Spendet man Geld, um eine Messe
feiern zu lassen, so bedeutet das nicht, dass man eine
Messe kauft, denn eine Messe hat keinen Preis: Der
„Preis“, den Christus durch sein Opfer bezahlt hat, ist
unermesslich hoch. Er hat sich geopfert und hat mit
seinem Blut Menschen „aus jedem Stamm und jeder Sprache,
aus jedem Volk und jeder Nation“ für Gott erkauft
(Offenbarung 5,9). Das gespendete Geld ist nicht für die
Bezahlung der Messe gedacht, sondern als Beitrag zum
Lebensunterhalt des Priesters; ein Messstipendium ist
also eine finanzielle Zuwendung mit dem Hauptzweck, den
Priester und seine Gemeinde zu unterstützen.
Aufopferung der heiligen Messe.
Was
glaubt Ihr, ist die wirksamste und größte Hilfe für die
unerlösten Seelen im Fegefeuer? Das ist die Aufopferung der
heiligen Messe
Im Meßopfer erlangen wir nach den Worten des
heiligen Gregor von Nazianz "Anteil an Christus, an Seinen Leiden, an
Seiner Gottheit." Folglich erhalten die Armen Seelen, wenn wir für
sie die heilige Messe aufopfern.
Anteil an Christus, an Seinen Leiden und Seiner Gottheit durch die
Gliedschaft am mystischen Leib; und eben dieses Anteilhaben an den Leiden
Christi bewirkt den Loskauf von allen
Sündenstrafen und ihre Befreiung aus dem
Fegfeuer.
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- Es gibt nichts Größeres und Wertvolleres
auf Erden als das heilige Meßopfer, bei dem täglich Jesu
heiliges und heiligendes Blut fließt. Mit diesem Kostbaren Blut
Jesu dürfen wir die leidenden Seelen am meisten trösten.
Christi Blut ist ein unendlicher Trost und Segen für die in den
Flammen sühnenden Seelen. Die Armen Seelen dürsten
förmlich danach. Im Fegfeuer wird alles vom Kostbaren Blut betaut
und beglückt. - Dieses Blut wäscht Sündenschuld und
tilgt Sündenstrafen; es reinigt und vollendet die Seelen.
"Heiland, wir können Dir nicht genug dafür danken, daß
Du uns im heiligen Kreuzesopfer auf ungezählten Altären Tag
und Nacht Dein erlösendes Blut schenkst, auf daß wir es dem
himmlischen Vater aufopfern, sowohl fÜr unsere eigenen
sündigen Seelen, als auch für die leidenden Seelen im
Reinigungsort. Vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang fließt
Dein Blut - ohne Unterbrechung.
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Würden wir es mit der ganzen Glut unseres Herzens
auffangen und mit einem, unbegrenzten Vertrauen ausgießen,
müßten schier für einen Augenblick die Gluten des
Fegfeuers erlöschen." -
Ja, in Strömen floß das Blut Christi am Kreuz und es
fließt weiter auf unseren Altären, aber es bedarf der
Seelen, die dieses Kostbare Blut, diesen höchsten Gnadenschatz,
auffangen und weiterleiten an den Ort der Sühne.
Am wirksamsten wird diese Aufopferung, wenn wir uns mit Maria zu
Füßen des Kreuzes vereinen und sie kindlich bitten, SIE
möge mit ihren mütterlichen Händen das Erlöserblut
ihres Sohnes, über alle leidenden Seelen im Fegfeuer
ausgießen, besonders auch über unsere Angehörigen, die
dort noch leiden müssen sen. Vergessen wir doch diese keinen
einzigen Tag! Sie gehören immer zu uns.
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Bericht von
sechs heiligen Messen
welche für Lebendige und
Verstorbene zu Gottes höchstem Lobe, zu dessen
Ehren und Danksagung und für die Armen Seelen
im Fegefeuer mit großem Verdienste und zum
Nutzen und Trost angewendet und gefeiert
werden können, wie aus folgendem zu entnehmen
ist.
Ein hochgelehrter, gottseliger Priester der
Gesellschaft Jesu und Lehrer der Heiligen
Schrift hat, durch Offenbarung erleuchtet, dem
Volke öffentlich gepredigt, dass, wenn man
diese 6 hl. Messen für einen Verstorbenen
feiern lasse, dessen Seele augenblicklich aus
dem Fegefeuer erlöst werde, wenn sie auch
bestimmt gewesen sei, bis zum Jüngsten Tage zu
leiden.
Zwei Frauen, welche in der Predigt waren, und
dies gehört hatten, versprachen einander,
sobald eine vor der anderen sterbe, wolle die
Überlebende der Verstorbenen jene 6 hl. Messen
feiern lassen, was auch geschah. Nachdem eine
dieser beiden Frauen gestorben war, liess die
andere, ihres Versprechens eingedenk, für jene
die 6 hl. Messen feiern, worauf ihr in der
Nacht de Verstorbene in so unaussprechlicher
Schönheit und Klarheit erschien, dass sie vor
Freude und Entzücken ganz ausser sich war und
3 Tage hindurch weder Speie noch Trank zu sich
nahm. Als sie dann wieder zu sich kam, war ihr
einziger Wunsch, ebenfalls zu sterben. Sie
verordnete, dass die 6 hl. Messen für sie
selbst gefeiert werden und starb fröhlich und
selig, nachdem dieses geschehen, den siebten
Tag darauf.
Eine Seele, welche bis zum Jüngsten Tage im
Fegefeuer hätte leiden müssen, erschien einem
frommen Priester und sagte ihm, er solle ihr
doch diese 6 hl. Messen lesen. Nachdem der
Priester solche mit grosser Andacht verrichtet
hatte, ist die Seele zu ihm gekommen und hat
gesagt: Ich bin die Seele, für welche du diese
6 hl. Messen gelesen hast. Gott und dir sei
der höchste Dank gesagt, dass ich von so
grosser Pein bin erlöst worden, die ich sonst
bis zum Jüngsten Tag hätte leiden sollen.
Wenn ein Mensch bei einem geweihten Priester
für Lebende oder Verstorbene sechs heilige
Messen nach folgender Ordnung feiern lässt, so
wird unfehlbar die Seele desjenigen, für
welche jene hl. Messen geopfert werden,
sogleich aus der schmerzlichen Gefangenschaft
des Fegefeuers erlöst werden.
Zu bemerken ist, dass diese 6 hl. Messen von
einem Priester in folgender Ordnung und
Meinung zelebriert werden müssen:
Die 1. hl. Messe
soll zu Ehren der unschuldigen Gefangennehmung
unseres lieben Herrn Jesus Christus geopfert
werden, damit die Seele, welche man
beabsichtigt, aus ihrer Gefangenschaft und vor
der schmerzlichen Pein im Fegefeuer wegen
ihrer auf der Welt begangenen Sünden zu
befreien, erlöst werde.
Die 2. hl. Messe
soll zu Ehren des unschuldigen Gerichts,
welches unser lieber Herr Jesus Christus über
sich hat ergehen lassen, geopfert werden,
damit die arme Seele von den schweren Peinen,
wozu sie ihrer begangenen Sünden wegen durch
das strenge Gericht Gottes verdammt war,
freigesprochen werde.
Die 3. hl. Messe
soll zu Ehren der unschuldigen Verspottung
unseres lieben Herrn Jesus Christus, die er
sein ganzes Leben hindurch und besonders in
seinem letzten schmerzlichen Leiden am Stamme
des heiligen Kreuzes erduldet hat, geopfert
werden, damit er die arme Seele von aller
peinlichen Verfolgung und allen Strafen, die
sie wegen ihrer Sünden billig verdient hat,
lossprechen wolle.
Die 4. hl. Messe
soll zu Ehren der hl. Wunden und Schmerzen
unseres lieben Herrn Jesus Christus sowie des
Elendes und Todes, den er am Stamme des hl.
Kreuzes gelitten hat, geopfert werden, damit
er die arme Seele von allen tödlichen Wunden,
die sie durch ihre grossen Sünden erhalten
hat, heilen und von der verdienten Strafe
freisprechen wolle.
Die 5. hl. Messe
soll zu Ehren des Begräbnisses unseres lieben
Herrn Jesus Christus geopfert werden, um
denselben zu bitten, dass er alle von der
armen Seele begangenen Sünden und Missetaten
in seine unendliche Barmherzigkeit ewig
begraben und dieselbe von der verdienten
Strafe lossprechen möge.
Die 6. hl. Messe
soll zu Ehren unseres lieben Herrn Jesus
Christi Auferstehung und Himmelfahrt gefeiert
werden, damit er die arme Seele aus dem
Schatten des Todes an das ewige Licht bringen
und ihr eine baldige Auferstehung und schnelle
Himmelfahrt verleihen wolle.
Hierbei ist zu bemerken, dass niemand
aussprechen kann, welch grosse Verdienste sich
derjenige bei Gott erwirbt, der den Nutzen der
vorgemeldeten 6 hl. Messen, und in welcher
Weise sie gefeiert werden sollen, bekannt
macht.
Es
wird darüber gesagt:
Wenn ein Mensch durch die ganze Welt von einem
hl. Ort zum anderen wallfahrtet, so kann er
sich nicht so viele und grosse Verdienste
erwerben, als wenn er andere Menschen ermahnt,
von diesen 6 hl. Messen Gebrauch zu machen,
weil dadurch viele arme Seelen erfreut und
erlöst werden.
Auch darf nicht vergessen werden zu sagen,
welch grossen Nutzen sich jeder Mensch
schafft, wenn er diese 6 hl. Messen schon bei
seinen Lebzeiten für sich selbst feiern lässt.
Denn er erlangt dadurch nicht allein
Verzeihung seiner Sünden, sondern kommt auch
durch die Kraft jener 6 hl. Messen, selbst
wenn er bei Gott in Ungnade steht, zur
Erkenntnis und Reue derselben, und entrinnt
dadurch der ewigen Verdammnis.
(Imprimatur!)
Aus einem alten Gebetbuch, approbiert von
Papst Clemens XII. Die erwähnten sechs hl.
Messen werden auch "Leidensmessen" genannt.
Papst Clemens XII (1730 - 1740) hat diese
sechs hl. Messen approbiert und empfohlen. Die
sechs hl. Messen werden an sechs aufeinander
folgenden Tagen gelesen, die "Gregorianischen
Messen" an 30 aufeinander folgenden Tagen.
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Gregorianische Messen
Es
ist ein häufiger Brauch, für die Verstorbenen
Gregorianische hl. Messen zu wünschen. Dabei
handelt es sich um dreißig hl. Messen, die an
dreißig aufeinander folgenden Tagen gefeiert
werden müssen.
Dieser Brauch ist zurückzuführen auf Papst
Gregor den Großen, gestorben im Jahr 604. Als
dieser noch Abt von St. Andreas war, ließ er
für einen verstorbenen Mönch Justus dreißig
hl. Messen hintereinander feiern. Das war die
Zeit einer damals üblichen Trauerperiode. Nach
Ablauf dieser Tage meldete sich der
verstorbene Mönch dem Papst in einer Vision
und teilte seine Befreiung aus dem
Reinigungsort mit.
Aus diesen Ereignis heraus setzen auch heute
noch viele Gläubigen großes Vertrauen auf die
baldige Erlösung ihrer Lieben aus der
Läuterung durch diese Art der hl. Messen.
Manche wünschen diese hl. Messen schon zu
Lebzeiten in der Meinung, dass sie ihnen nach
dem Tode zugute kommen, weil ja, wie sie oft
sagen, "später niemand mehr auf Erden für sie
beten wird".
Vom hl. Papst Gregor
I. approbierte und empfohlene 30 hl. Messen an 30
aufeinander folgenden Tagen
Mehr im Buch “ Gebete
mit Verheißungen ”, Seite 114-119
ISBN: -3929170-14-0
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