Jesus:
Im Übermaß der Barmherzigkeit meines Herzens verspreche
ich dir, daß meine allmächtige Liebe allen,
die an
den ersten Freitagen neun Monate nacheinander würdig
(im Stande der heiligmachenden Gnade)
die hl. Kommunion empfangen,
die Gnade eines bußfertigen Endes gewährt wird, so daß
sie nicht ohne Empfang der heiligen Sakramente sterben
werden; mein Herz wird
in dieser letzten Stunde ihre sichere Zuflucht sein
(dies ist die sog. “Große Verheißung”).
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Heilige Margareta Maria Alacoque
Ordensfrau der Schwestern der Heimsuchung
* 22.07.1647
(Charolais, Frankreich)
† 17.10.1690
(Paray-le-Monial, Frankreich)
Gedenken: 16.10.
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1647 im
Burgund geboren trat sie 1671 in
den Orden der Heimsuchung zu Paray-le-Monial ein. Begnadet durch
mystisches
Schauen Jesu, Ruhen in seinem heiligsten Herzen und Miterleben seines
Leidens,
erhielt sie in Visionen der Jahre 1673-75 den Auftrag, die
Herz-Jesu-Verehrung
an jedem ersten Freitag im Monat durch Einführung des
Herz-Jesu-Festes zu fördern.
Margareta Maria starb am 16. Oktober 1690 zu Paray-le-Monial und fand
auch dort
ihr Grab. Ihr Körper ist bis auf den heutigen Tag unverwest. Aus
den Schriften
der heiligen Margareta Maria Alacoque einige Verheißungen Jesu
für die
Verehrer seines heiligsten Herzens:
Die zwölf
Verheißungen Jesu an die hl. Margareta Maria
Als
die heilige Margareta Maria Alacoque einmal vor dem
Tabernakel betete, erschien ihr Jesus und zeigte ihr
seine durchbohrte Seite und sein mit Dornen umwundenes
göttliches Herz. Er forderte sie auf, aus Liebe zu
seiner großen Liebe und zur Sühne für die Beleidigungen
undankbarer Menschen dafür zu sorgen, daß seinem Herzen
öffentlich Verehrung zuteil werde. Für alle jene, die
das Heiligste
Herz Jesu
andächtig verehren, hat der Herr seiner treuen
Dienerin 12 Verheißungen gegeben:
- Ich werde ihnen, alle in ihrem Stande
notwendigen Gnaden geben.
- Ich
werde ihren Familien den Frieden schenken.
- Ich
werde sie in allen ihren Leiden trösten.
- Ich
werde ihre sichere Zufluchtsstätte während ihres Lebens und
besonders im Tode sein.
- Ich
werde überreichen Segen über alle ihre Unternehmungen
ausgießen.
- Die
Sünder werden in meinem Herzen die Quelle und das unendliche Meer
der Barmherzigkeit finden.
- Die
lauen Seelen werden eifrig werden.
- Die
eifrigen Seelen werden schnell zu großer Vollkommenheit gelangen.
- Ich
werde die Wohnungen segnen, in welchen das Bild meines Heiligsten
Herzens aufgestellt und verehrt wird.
- Den
Priestern will ich die Gabe verleihen, auch die verhärtesten
Herzen zu rühren.
- Die
Namen aller, welche diese Andacht verbreiten, sollen in meinem Herzen
eingeschrieben sein.
- Im Übermaß
der Barmherzigkeit meines Herzens verspreche ich
dir, daß meine allmächtige Liebe allen, die an
den ersten Freitagen neun Monate nacheinander würdig
(im Stande der heiligmachenden Gnade) die hl.
Kommunion empfangen, die Gnade eines bußfertigen
Endes gewährt wird, so daß
sie nicht ohne Empfang der heiligen Sakramente
sterben werden; mein Herz wird in dieser letzten
Stunde ihre sichere Zuflucht sein (dies ist die
sog. “Große Verheißung”).
Margareta
Alacoque ist als Tochter von Philiberte Lamyn und Claude Alacoque,
einem königlichen
Richter und Notar im Charolais in Burgund am 22. Juli 1647 geboren. Im
Alter von
vier oder fünf Jahren hörte das Kind zum ersten Mal vom Gott
geweihten Leben
und von religiösen Gelübden sprechen; Marie-Bénigne de
Fautrière, die
Tochter ihrer Patin, war nämlich Ordensschwester von der
Heimsuchung Mariä in
Paray-le-Monial. Das Kind verspürte ständig den Drang,
folgende Worte immer
wieder vor sich herzusagen: „O mein Gott, ich weihe dir meine Reinheit
und
gelobe dir ewige Keuschheit". Eines Tages sprach Margareta diese Formel
zwischen den beiden Elevationen während einer Messe aus. Die Worte
bekamen in
ihren Augen eine solche Bedeutung, dass sie zwanzig Jahre später
von ihnen
sagte, sie hätten ihr Leben geprägt. Zwar war sie damit keine
Verpflichtung
gegenüber der Kirche eingegangen, doch sie begriff, dass Gott sie
ganz für
sich haben wollte. Später sagte Jesus zu ihr: „Ich habe dich zu
meiner Braut
erwählt, wir haben uns Treue versprochen, als du mir das
Keuschheitsgelübde
gegeben hast, und ich habe dich erleuchtet, bevor die Welt an deinem
Herzen
teilhatte."
Margareta
wurde zu den Klarissinnen nach Charolles in die Schule geschickt.
Überall
fielen ihre Inbrunst und ihre Liebe zur Allerseligsten Jungfrau auf.
Jeden Tag
betete sie mit einer seltenen Hingabe den Rosenkranz. Doch die
Schulzeit wurde
von einer langen Krankheit unterbrochen, und sie war gezwungen, das
Kloster von
Charolles zu verlassen. Sie lag vier Jahre lang gelähmt im Bett.
Da versprach
sie Maria, sie würde eines Tages Ordensschwester werden, wenn sie
wieder gesund
würde. „Kaum hatte ich dieses Gelübde getan", sagte Margareta
später,
„schon war ich geheilt." Dieses Wunder rief in ihrem Herzen ein neues
Feuer der Marienfrömmigkeit wach: „Die seligste Jungfrau hat sich
von da an
zur Herrin meines Herzens gemacht. Sie betrachtete mich als die Ihre.
Sie lenkte
mich, da ich ihr geweiht war, tadelte mich für meine Fehler und
lehrte mich,
den Willen Gottes zu tun".
Doch
„als ich meine Gesundheit wiedererlangt hatte", schrieb Margareta
Maria,
„dachte ich nur noch daran, mich am Genuss meiner Freiheit zu erfreuen,
ohne
mich um die Erfüllung meines Versprechens zu kümmern". So
begann eine
Zeit spiritueller Nachlässigkeit. Keine wirklich schwerwiegende
Verfehlung
konnte sich je in ihr Leben schleichen, doch da sie „von Natur aus dem
Vergnügen
zugeneigt" war, folgte sie ihren Neigungen und gab sich „der Eitelkeit
und der Liebe zu den Geschöpfen" hin. Eine ganz natürliche
Reaktion nach
vier Jahren Krankheit bei einer Heranwachsenden. Doch schon bald
ließ Gott sie
begreifen, dass „das auf dem Kalvarienberg geborene Leben, das der Herr
ihr
geschenkt hatte, nur von der Nahrung des Kreuzes leben konnte". Nachdem
sie
das körperliche Leiden entdeckt hatte, lernte sie nun das
moralische Leiden und
zunächst schwere Prüfungen in der Familie kennen.
Nach
dem frühzeitigen Tod ihres Mannes hatte Frau Alacoque mit
grausamsten
Schwierigkeiten zu kämpfen: Da sie in endlose materielle
Streitigkeiten
verwickelt war, konnte sie sich kaum um ihre Kinder kümmern. Die
Sorge für die
Kinder überließ sie deren Großmutter
väterlicherseits, die von einer Tante
und deren Schwiegermutter unterstützt wurde. Alle drei
maßten sich ein
absolutes Bestimmungsrecht über Margareta und deren Mutter an,
nachdem die
anderen Kinder Alacoque in Pension gegeben worden waren. Margareta
wurde
schlechter behandelt als die Dienerinnen, die sich von den
schrecklichen Frauen
selbst gröbste Beschimpfungen gefallen lassen mussten. Doch unser
Herr Jesus
Christus tröstete sie und gab ihr zu verstehen, daß Er sie
dazu auserwählt
hatte, seine leidvolle Passion zu teilen: „Ich will mich deiner Seele
vergegenwärtigen, um dich so handeln zu lassen, wie ich selbst
inmitten der
grausamen Leiden gehandelt habe, die ich aus Liebe zu dir ertrug."
Margareta sagte später: „Von dieser Zeit an blieb mir Jesus stets
im Geiste
gegenwärtig, gekrönt von der Dornenkrone, sein Kreuz tragend
oder gekreuzigt.
Ich spürte dann soviel Mitleid mit Ihm und eine solche Liebe
für seine Leiden,
dass meine Leiden leicht wurden und es mich nach noch
größeren Schmerzen
verlangte, um Ihm ähnlicher zu werden." Sie fügte hinzu: „Das
anbetungswürdige Herz Jesu muss man oft mit diesem für seinen
Geschmack so köstlichen
Gericht erfreuen, das heißt mit den kostbaren Demütigungen,
Schmähungen und
Erniedrigungen, mit denen Er seine treuesten Freunde hienieden
füttert."
Wie
ist diese Sprache zu verstehen, die mit unseren Vorstellungen so wenig
übereinstimmt
und die scheinbar unserer legitimen Sorge, Leiden zu lindern,
widerspricht? Das
Leiden an sich ist kein Gut. Doch Jesus selbst hat das Leiden
angenommen, um es
zu verklären und ihm einen erlösenden Wert für all
diejenigen zu verleihen,
die es zusammen mit Ihm aus Liebe annehmen wollen. Es wurde also durch
die Macht
Gottes zum Mittel unserer moralischen Erhöhung nach der
Sünde. „Warum lässt
Gott das Leiden zu?", wurde eines Tages Mutter Teresa gefragt. - „Das
ist
schwer zu verstehen: Das ist das Geheimnis der Liebe Gottes, deswegen
können
wir nicht einmal begreifen, warum Jesus so sehr gelitten hat, warum er
durch die
Einsamkeit von Gethsemani und das Leid der Kreuzigung hat gehen
müssen. Das ist
das Geheimnis seiner großen Liebe. Das Leid, das wir jetzt sehen,
ist so, als würde
Christus seine Passion in uns wieder erleben."
Margareta
war nun achtzehn Jahre alt. Ihre Verwandten und insbesondere ihre
Mutter
gedachten sie zu verheiraten. Das junge Mädchen liebte Putz und
Nichtigkeiten;
es ließ sich von weltlichen Festen betören, wodurch seine
Berufung ins Wanken
geriet. Doch Gott verfolgte Margareta sogar inmitten der Feste und
Tanzvergnügungen.
Manchmal bedrängte Er ihr Herz so sehr, dass sie wie gezwungen
plötzlich
hinauslaufen musste, um in der Kirche oder an einem anderen geheimen
Ort über
ihre eigene Schwäche zu weinen. Mit dem Gesicht auf dem Boden bat
sie Gott um
Vergebung für ihre Neigung zu weltlichen Genüssen, doch schon
am nächsten Tag
wandte sie sich erneut ihren gefährlichen Zerstreuungen zu.
Eines
Abends, als sie, wieder in ihrem Zimmer, die Festkleider und den
Schmuck
ablegte, mit denen sie sich mit einiger Selbstgefälligkeit
geschmückt hatte,
erschien ihr Jesus in dem Zustand, indem Er sich nach seiner grausamen
Geißelung
befunden hatte: „Deine Eitelkeiten haben mich in diesen Zustand
versetzt.
Durch deine Unentschlossenheit verlierst du eine Zeit, über die
ich von dir
strenge Rechenschaft verlangen werde bei deinem Tod. Du verrätst
mich durch
deine Untreue. Du müsstest aus Scham über deine Undankbarkeit
sterben,
verglichen mit all den Beweisen der Liebe, die ich dir gegeben habe, um
dich
ganz an mich zu ziehen." Völlig aufgewühlt fasste Margareta
daraufhin den
Entschluss, sich vermehrt in Kasteiungen und Bußwerken zu
üben. Doch damit war
Jesus nicht zufrieden, denn er wollte sie als Ordensfrau, wie sie es
Ihm
versprochen hatte. Nach einem sechs Jahre währenden Kampf
entschied sie sich
endgültig.
Am
26. Mai 1671 begab sie sich ins Kloster der Heimsuchung Mariä nach
Paray-le-Monial. Sobald sie ins Sprechzimmer trat, vernahm sie eine
innere
Stimme: „Hier will ich dich." Einen Monat später ging sie für
immer in
dieses Kloster. Am 25. August 1671 legte Margarete die Ordenstracht an
und fügte
ihrem Taufnamen den Namen Maria an. Am 6. November 1672 legte sie die
Gelübde
der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams ab. Sie wurde mit dem Amt
einer
Hilfspflegerin auf der Krankenstation betraut.
13.
Juni 1675. Unser Herr Jesus Christus erschien Schwester Margareta
Maria, zeigte
ihr sein göttliches Herz und enthüllte ihr: „Siehe dieses
Herz, das die
Menschen so geliebt hat, dass es bis hin zur Erschöpfung und
Verzehrung an
nichts sparte, um ihnen seine Liebe zu bezeugen." [...] Das auf dem
Kalvarienberg durch die Lanze eines Soldaten durchbohrte Herz Jesu ist
Symbol
und Werkzeug dieser Barmherzigkeit. Aus der Wunde floss Blut und Wasser
heraus (Joh
19, 34), Bilder der Eucharistie und der Taufe, die die Seelen reinigen
und ihnen
den Weg des Heils eröffnen. Die durch das Wasser symbolisierte
Taufe wäscht
uns von aller Sünde rein. Die durch das Blut versinnbildlichte
Eucharistie
wendet uns im heiligen Messopfer die Verdienste der Passion Christi zu;
sie nährt
auch unsere Seelen durch die Kommunion. Jesus hat Schwester Margareta
Maria erwählt,
um die Menschen an diese Mysterien zu erinnern; Er sagte zu ihr: „Ich
will
ihnen den Reichtum meines Herzens beweisen und ihnen neue Gnadengaben
schenken,
um sie aus dem Abgrund des ewigen Feuers zu ziehen, in den sie durch
die Todsünden
gestürzt werden. Um das zu bewirken, habe ich dich gerade wegen
deiner Schwäche
und deiner Unwissenheit erwählt. So wird man wohl sehen, dass
alles von mir
kommt".
Die
Undankbarkeit und die Vergesslichkeit der Menschen angesichts der
göttlichen
Barmherzigkeit verwunden das Herz Jesu, wie die Dornenkrone bezeugt,
die er bei
seiner ersten Erscheinung trug. Jesus beklagte sich darüber bei
Margareta
Maria: „Als Dank (für meine Liebe) bekomme ich von den meisten nur
Undankbarkeit, Unehrerbietigkeit, Gotteslästerung, Kälte und
Missachtung". Und weiter: „Schau, wie die Sünder mich behandeln...
Sie
haben nur Kälte und Abweisung für all meinen Eifer, ihnen
Gutes zu tun, übrig...
Aber schenk du mir wenigstens das Vergnügen, ihre Undankbarkeit
auszugleichen... Nimm du an der Bitterkeit meines Herzens Anteil".
Als
Antwort auf diese Erwartung des Herrn, kam die Heilige den Mysterien
seiner
Passion immer näher. Jesus bat sie, sich seinem Todeskampf auf dem
Ölberg
anzuschließen, indem sie jeden Donnerstag von elf Uhr bis
Mitternacht eine
„heilige Stunde" abhielt, betete und für die Sünder um
Vergebung bat.
Sie musste erst die Erlaubnis ihrer Oberin einholen, diese „heilige
Stunde" abzuhalten. Sie ging zu ihr hin... doch welche
Enttäuschung!
„Nein und nochmal nein! Was soll diese Erfindung nun wieder bedeuten?"
Schwester Margareta Maria gehorchte. Bald danach wurde sie schwer
krank:
„Bitte unseren Herrn, dich zu heilen", sagte die Oberin. „Wenn er es
tut, gebe ich dir die Erlaubnis." Margareta Maria gehorchte und wurde
wieder gesund: Da begann die Oberin an die außergewöhnlichen
Wege zu glauben,
auf denen der liebe Gott diese Seele führte. Doch um ihre
Heiligkeit auf die
Probe zu stellen, überschüttete sie sie mit Vorwürfen,
Befehlen und
Gegenbefehlen sowie mit Demütigungen aller Art, die die heilige
Nonne
stillschweigend und bereitwillig über sich ergehen ließ,
obwohl sie deren
Dornen schmerzhaft spürte.
Eines
Tages befahl ihr Jesus, ihren Mitschwestern öffentlich die
Sünden vorzuwerfen,
die in der Gemeinschaft begangen wurden und die Er ihr offenbart hatte.
Mit
Erlaubnis der Oberin führte sie den Befehl mehr tot als lebendig
aus. Bald
hagelte es Proteste von den Schwestern; die Köpfe erhitzten sich,
die Empörung
kannte keine Grenzen. Man behandelte sie wie eine Verrückte. Man
spritzte ihr
Weihwasser entgegen, als würde man den Teufel verjagen. Als sie so
Christus in
seiner Passion ähnlich gemacht worden war, sagte sie später:
„Nie habe ich
soviel gelitten".
Die
häufigen göttlichen Botschaften, die Schwester Margareta
Maria empfing, stürzten
sie mitunter in Verwirrung: Sie fürchtete, zum Spielzeug ihrer
Phantasie oder
des Teufels zu werden. Doch unser Herr Jesus Christus entsandte einen
Mann
Gottes als Beichtvater des Klosters, den Jesuitenpater Claude La
Colombière,
der eines Tages selbst heilig gesprochen wurde. Dieser beruhigte sie:
„Ich
versichere Ihnen von Seiten Gottes, dass alles, was Ihnen
widerfährt, von Ihm
kommt."
„Wenn
du wüsstest", sagte Jesus zu Schwester Margareta Maria, „wie
begierig
ich bin, mich von den Menschen lieben zu lassen, würdest du
dafür an Nichts
sparen... Mich dürstet es danach, ich brenne vor Verlangen,
geliebt zu
werden!" [...] „Ich habe einen brennenden Durst danach", vertraute
Jesus unserer Heiligen an, „im allerheiligsten Sakrament von den
Menschen
verehrt und geliebt zu werden, und ich finde fast niemanden, der sich
meinem
Wunsch entsprechend bemüht, meinen Durst zu stillen, indem er mir
etwas zurückgibt."
[...]
„Dieses
göttliche Herz Jesu muss so sehr an die Stelle unserer Herzen
treten, dass es
allein in uns und für uns lebt und handelt... dass seine Regungen,
seine
Gedanken und seine Wünsche an die Stelle der unseren treten, vor
allem aber
seine Liebe". [...]
Als
Schwester Margareta Maria der katholischen Kirche die Botschaft der
göttlichen
Barmherzigkeit überbracht hatte, war ihre Mission auf Erden
erfüllt. Sie starb
am 17. Oktober 1690 mit dem einzigen Wort „Jesus" auf den Lippen. Gegen
Ende ihres Lebens schrieb sie Folgendes an ihren Beichtvater: „Mir
scheint,
ich werde niemals zur Ruhe kommen, wenn ich mich nicht in
Abgründen der Demütigung
und des Leidens sehe, bei allen unbekannt und in ewigem Vergessen
begraben". Wenn unser Herr Jesus die Vertraute seines Herzens zu
solcher
Demut geführt hat, so tat er das, um sie an seinem Ruhm teilhaben
zu lassen,
denn: Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden (Mt 23, 12).
Die in ihren
eigenen Augen so kleine Schwester Margareta Maria ist heute vor den
Augen der
Welt eine von der Kirche öffentlich anerkannte Heilige. Von
überall her strömen
Gläubige herbei, um vor ihren Reliquien Andachten zu halten und um
ihre Fürsprache
zu bitten.
Papst
Johannes Paul II. fasste in seinem Schreiben vom 5. Oktober 1986 an den
Generaloberen der Gesellschaft Jesu die Botschaft von Paray-le-Monial
folgendermaßen zusammen: „Die reichen spirituellen Früchte,
die die
Verehrung des Herzens Jesu getragen hat, sind weithin anerkannt. Diese
Verehrung, die sich insbesondere in der Feier der heiligen Stunde, der
Beichte
und der Kommunion an jedem ersten Freitag des Monats äußert,
hat dazu
beigetragen, Generationen von Christen zu mehr Beten und zum
häufigeren Empfang
der Sakramente der Buße und der Eucharistie anzuregen. Diese Wege
sollen wünschenswerterweise
auch heute noch den Gläubigen angeraten werden.
Am Freitag der dritten
Woche nach Pfingsten feiert die
Kirche das Herz-Jesu-Fest. Anstelle einer theoretischen Beschreibung
darüber,
was am gestrigen Freitag denn genau gefeiert wurde, etwas ganz
praktisches: ein
Gebet - die Herz-Jesu-Litanei.
***
Herr, erbarme Dich unser! - Christus,... - Herr,...
Christus, höre uns!
Christus, erhöre uns!
Gott Vater im Himmel, erbarme Dich unser!
Gott Sohn, Erlöser der Welt,...
Gott Heiliger Geist,...
Heilige Dreifaltigkeit, ein einiger Gott,...
Herz Jesu, des Sohnes des ewigen Vaters,...
Herz Jesu, im Schoß der jungfräulichen Mutter vom HI. Geist
gebildet,...
Herz Jesu, mit dem Worte Gottes wesenhaft vereinigt,...
Herz Jesu, von unendlicher Majestät,...
Herz Jesu, heiliger Tempel Gottes,...
Herz Jesu, Wohnung des Allerhöchsten,...
Herz Jesu, Haus Gottes und Pforte des Himmels,...
Herz Jesu, Feuerherd der Liebe,...
Herz Jesu, Wohnstatt der Gerechtigkeit und Liebe,...
Herz Jesu, voll Güte und Liebe,...
Herz Jesu, Abgrund aller Tugenden,...
Herz Jesu, würdig allen Lobes,...
Herz Jesu, König und Mitte aller Herzen,...
Herz Jesu, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis sind,...
Herz Jesu, in dem die ganze Fülle der Gottheit wohnt,...
Herz Jesu, an dem der Vater im Himmel sein Wohlgefallen hat,...
Herz Jesu, aus dessen Gnadenfülle wir alle empfangen haben,...
Herz Jesu, Sehnsucht der Schöpfung von Anbeginn,...
Herz Jesu, geduldig und voll Erbarmen,...
Herz Jesu, reich für alle, die Dich anrufen,...
Herz Jesu, Quell des Lebens und der Heiligkeit,...
Herz Jesu, Sühnopfer für unsere Sünden,...
Herz Jesu, mit Schmach gesättigt,...
Herz Jesu, wegen unserer Missetaten zerschlagen,...
Herz Jesu, bis zum Tode gehorsam,...
Herz Jesu, durchbohrt von der Lanze,..
Herz Jesu, Quelle allen Trostes,...
Herz Jesu, unser Leben und unsere Auferstehung,...
Herz Jesu, unser Friede und unsere Versöhnung,...
Herz Jesu, Schlachtopfer für die Sünder,...
Herz Jesu, Rettung aller, die auf Dich hoffen,...
Herz Jesu, Hoffnung aller, die in Dir sterben,...
Herz Jesu, Freude aller Heiligen,...
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt, verschone
uns, o Herr!
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erhöre
uns, o Herr!
Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt, erbarme Dich
unser, o
Herr!
V. Jesus, sanft und demütig von
Herzen,
A. Bilde unser Herz nach Deinem Herzen!
Lasset uns beten!
Allmächtiger, ewiger Gott, schau hin auf das Herz Deines
vielgeliebten Sohnes
und auf das Lob und die Sühne, die es im Namen der Sünde Dir
darbringt.
Dadurch versöhnt, gewähre allen Verzeihung, die Die um
Barmherzigkeit
anflehen, im Namen Deines Sohnes Jesu Christus, der mit Dir lebt und
herrscht
von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Amen.
Offizielle
Weiheformel „an das hochheilige Herz Jesu"
aus
dem Jahre 1899
Süßester
Jesu, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke auf uns
nieder, die wir in aller Demut vor deinem Altare knien.
Dein sind wir und dein wollen wir sein; damit wir aber
um so fester mit dir vereinigt bleiben können, siehe,
deshalb weiht sich heute ein jeder von uns freiwillig
deinem heiligsten Herzen.
Viele haben dich noch nie erkannt;
viele haben deine Gebote verachtet und sind abtrünnig
von dir geworden. Erbarme dich dieser aller, gütigster
Jesu, und ziehe alle mit lieblicher Gewalt an dein
heiliges Herz!
Herrsche, o Herr, als König nicht
bloß über die Gläubigen, welche zu keiner Zeit dir
untreu geworden sind, sondern auch über die verlorenen
Söhne [und Töchter], welche dich verlassen haben:
mache, daß diese bald in das Vaterhaus zurückkehren,
um nicht vor Elend und Hunger zugrunde zu gehen.
Herrsche als König auch über die, welche Irrlehre täuscht
und gefangenhält oder Zwietracht getrennt hat, und rufe
sie zurück in den Hafen der Wahrheit und zur Einheit
des Glaubens, damit recht bald ein Hirt und eine Herde
werde. Herrsche endlich als König über all jene,
welche noch im alten Unglauben des Heidentums schmachten
und führe sie erbarmungsvoll ein in Gottes Licht und
sein Reich. Schenke, o Herr, deiner Kirche sicheren
Bestand und volle Freiheit; schenke allen Völkern
Frieden und Ordnung. Bewirke, daß von einem Ende der
Welt bis zum andern nur ein Ruf erschalle:
Lob sei dem göttlichen Herzen, durch welches uns das
Heil geworden: Ihm sei Ehre und Preis in alle Ewigkeit.
Amen.
(Quelle: H.H. Domvikar Prälat Dr. Josef
Ammer in "Bote von Fatima" Juni 2006, S.
88ff., Regensburg)
Anmerkung:
Der
erste Freitag des Monats sollte man in
besonderer Form begehen um das Heiligste Herz zu
verehren. Diese
Freitage seien euch große Feste! Viele
Stimmen dringen zum Thron des Allmächtiges
Gottes! Durch die Gebete dieser Kinder öffnete
sich das Herz des Sohnes auf so wunderbare Art.
Die Gnaden fliessen an diesem Tag so stark aus
SEINEM Herzen, dass viele Kinderherzen entzündet
werden.
Aber
das Heilsgeschehen kann sich nicht vollkommen
offenbaren, wenn ihr nicht in das Heiligste Herz
versenkt werdet. Und dies geschieht durch die
Liebe des Mutterherzens.
Ihr
Herz ist der Schlüssel!“
Ohne
das Herz Mariens wird sich euch kein Blick auf
das Herz Jesu öffnen! Ihr müsst erst Ihr
wahres Menschsein begreifen, um das wahre
Gottsein Jesu zu erahnen.
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