Beweise Existenz Gottes

Unversehrte Hl. Stigmatisierte unerklärliche Phänomene Evolution Wunder Weinende Statuen und Bilder Arme Seelen Erscheinungen
Unverweste Heilige Das Blutwunder "Evolutionslehre" hat ausgedient Eucharistische Wunder Weinende Statuen und Bilder eingebrannte Hände/Finger
Stigmatisierte Nahrungslosigkeit Turiner Grabtuch .40 Fragen an Evolutionisten Wunder aller Art Wundersame Fotos/Bildnisse MARIA SIMMA
Marienerscheinungen Guadalupe Fatima Lourdes Medjugorje Garabandal
   
   





 

  

 Blut Jesu Reliquien

Eucharistische Wunder

Lanciano   Turin   Saragossa   Manzaneda   Faverney   Alkoyl    Almolda
Schwebende Hostie beim Hl. Pfarrer von Ars       Wenn Esel knien 
   Hostiendiebstahl von Paterno und Ettiswil     Cascia    Santarem
 Eucharistie im Leben des Hl. Don Bosco    Das Mirakel von Amsterdam
Naju   Garabandal   Chirattakonam   Rodalben   Walldürn   Bolsensa
Eucharistische Wunder aus aller Welt

Nahrungslosigkeit nur die hl. Euchariste   Marthe Robin  Therese Neumann

Das Hostienwunder von Lanciano bei Chieti,
Italien, 8. Jahrh.

 

In Lanciano bei Chieti ereignete sich das wohl bekannteste und am längsten andauernde eucharistische Wunder.

In der ehemaligen Klosterkirche des hl. Longinus in Lanciano feierte im 8. Jahrhundert eines Tages ein Basilianermönch, wie gewohnt, die hl. Messe. Nachdem er die Hostie in den hochheiligen Leib Christi und den Wein in das kostbare Blut Christi verwandelt hatte, hielt er einige Augenblicke inne. Mag sein, dass er von einem Zweifel an der wirklichen Gegenwart Jesu Christi im heiligsten Altarssakrament geplagt wurde. Im selben Augenblicke wurde er von einem ausserordentlichen Wunder überrascht. Ein Teil der geweihten Hostie verwandelte sich nämlich vor seinen entsetzten Augen in blutendes Fleisch, während der übrige Teil weiterhin wie Brot aussah; der verwandelte Wein nahm gleichzeitig die Gestalt frischen Blutes an, das nach und nach zu fünf Blutkörperchen gerann, die in Form und Gestalt verschieden waren.

In dieser Franziskuskirche in Lanciano geschah um 700 das bekannteste und wunderbarste Eucharistiewunder

In Lanciano bei Chieti ereignete sich das wohl bekannteste und am längsten andauernde eucharistische Wunder.

In der ehemaligen Klosterkirche des hl. Longinus in Lanciano feierte im 8. Jahrhundert eines Tages ein Basilianermönch, wie gewohnt, die hl. Messe. Nachdem er die Hostie in den hochheiligen Leib Christi und den Wein in das kostbare Blut Christi verwandelt hatte, hielt er einige Augenblicke inne. Mag sein, dass er von einem Zweifel an der wirklichen Gegenwart Jesu Christi im heiligsten Altarssakrament geplagt wurde. Im selben Augenblicke wurde er von einem ausserordentlichen Wunder überrascht. Ein Teil der geweihten Hostie verwandelte sich nämlich vor seinen entsetzten Augen in blutendes Fleisch, während der übrige Teil weiterhin wie Brot aussah; der verwandelte Wein nahm gleichzeitig die Gestalt frischen Blutes an, das nach und nach zu fünf Blutkörperchen gerann, die in Form und Gestalt verschieden waren.

Der erschrockene Priester suchte zuerst das unerklärliche Vorkommnis zu verheimlichen, doch eine grosse innere Erschütterung nötigte ihn, das wunderbare Ereignis den anwesenden Gläubigen mitzuteilen und alsbald wurde es stadtbekannt.

Seit zwölf Jahrhunderten schon dauert dieses grandiose Verwandlungswunder der Gestalt des Brotes in wirkliches Fleisch und der Gestalt des Weines in wirkliches Blut an und kann heute noch betrachtet und untersucht werden. 

1515 errichtete Leo X. ein unmittelbar dem Papst unterstehendes Bistum Lanciano. 1562 erhob es Pius IV. wegen seiner heiligen Traditionen und des eucharistischen Wunders zum Erzbistum.
  Jene wunderbare Hostie wird zwischen zwei Glasscheiben in einer kunstvollen Silbermonstranz aufbewahrt und weist einen dicken, dunkelroten Teil mit Fleischfasern auf, während im andern Hostienteil noch die ursprüngliche weisse Brotgestalt erkennbar geblieben ist. Die Monstranz wird von zwei knienden Engelfiguren getragen, zwischen denen ein Glaskelch das zu fünf ungleichen Blutkörperchen geronnene Blut enthält. Am 17. Februar 1574 untersuchte Monsignore Rodreguez in Gegenwart des Volkes die Hostie und das Blut:
Obwohl die 5 geronnenen Blutklümpchen verschieden gross sind, wiegen alle einzeln 16,505 Gramm!  Wenn man alle 5 Klümpchen zusammen wiegt, sind diese gleich schwer wie ein einzelnes 16,505 Gramm. Daran erinnert eine Inschrift links beim Eingang innerhalb der Kirche.
 
Die Hostie von Lanciano: 
Das ,,Fleisch“, nach der Wandlung vor 1300 Jahren und heute...

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Die Wissenschaft schaltet sich ein

Fast 1300 Jahre nach dem Wunder gab der Erzbischof von Lanciano 1970 die Erlaubnis zu wissenschaftlichen Untersuchungen. Bei der Probeentnahme äusserte Prof. Dr. Linoli die Befürchtung, dass wohl kaum mehr beweiskräftige Elemente zu finden seien.

Am 4. März 1971 erstattete derselbe Professor Bericht über die sensationellen wissenschaftlichen Analysen der konfessionell gemischten Gelehrtenkommission:

 
Das Fleisch Das Blut
Die Hostie von Lanciano: 
Das ,,Fleisch“, nach der Wandlung vor 1300 Jahren und heute...
Der Wein von Lanciano: 
Das ,,Blut‘, nach der Wandlung vor 1300 Jahren und heute...
   
Zonale Präzipitationsreaktion: In Testglas 1 u. 2 von links (,,Blut“ und ,,Fleisch ,,) zeigt sich deutlich das positive Ergebnis der Reaktion. Unvollständige Reaktion zonaler Präzipitation: In Testglas 1 u. 2 von links (,,Blut“ und ,,Fleisch ,,) ist das positive Ergebnis der Reaktion offensichtlich.
   
Die Gerinnung in den beiden Testen beweist, dass das ,,Fleisch‘ zur Blutgruppe AB gehört. Das Gerinnen des Blutes beim Kontakt Anti-A und Anti-B Serum erbringt den Nachweis gehört. der Blutgruppe AB.
   
Die Muskelfaserstruktur des ,,Fleisches“ weist eindeutig auf Herzmuskelgewebe hin Elektrophorese des ,,Blutes: Die Kurve entspricht jener frischen Blutes!
   
Das Fleisch Das Blut

Das ,,Fleisch“ Ohne Konservierungs- stoffe und obwohl das Gewebe der Wirkung physisch-atmosphärischer und biochemischer Kräfte ausgesetzt war, blieb es während fast 12 Jahrhunderten in seinem natürlichen Zustand erhalten! Und der Befund:

Es handelt sich um echtes Fleischgewebe!

Immunologie

Die Reaktion der zonalen Präzipitation (nach Uhlenhuth) wird häufig in der Gerichtsmedizin verwendet um festzustellen, ob das Gewebe menschlicher oder tierischer Art ist. Ergebnis: 

Das Gewebe ist menschliches Fleisch.

Blutgruppe

Die Reaktion der ,Absorptions - Dilution nach Fiori beweist, dass

das ,,Fleisch“ zur Blutgruppe AB gehört.

Histologie (=Gewebelehre )

Ergebnisse:

  • gestreiftes Muskelgewebe

  • syncytiale Anlage

  • mannigfaltige Orientierung

  • Eindringen des Muskelgewebes in ein Körnchen Fettgewebe

Das ,,Blut“ Die mikroskopische, die mikrochemische und v.a. die chromatographische Untersuchung ergab mit absoluter Gewissheit:

Das ,,Blut“ ist echtes Blut!

Immunologie

Die Testreaktion nach Uhlenhuth (siehe auch links unter Fleisch“) ergab:

Das ,,Blut“ ist menschliches Blut!

Blutgruppe

Das ,,Blut“ gehört ebenfalls zur Blutgruppe AB 

Anmerkung:  Interessant ist auch, dass die Blutspuren des Turiner Grabtuchs ebenfalls zur Blutgruppe AB gehören! Früher hatten fast alle Juden und ausserdem fast nur die lnder die Blutgruppe AB.

Elektrophorese 

Sowohl das elektrophoretische Profil wie auch das prozentuale Verhältnis der Proteine (Eiweisse) entspricht dem, das frischem Blutserum eigen ist.

Es ist wahrhaft wunderbar:

Es handelt sich beim ,,Fleisch,, um ein Gewebe des Herzmuskels. Das Blutbild gleicht normalem, frischem Menschenblut...

Die Untersuchungskommission machte eigens darauf aufmerksam, dass von jenem Fleisch der hl. Hostie, falls es nicht wunderbar wäre, heute nach zwölf Jahrhunderten nicht einmal mehr Staub bestehen würde. Demnach ist dieses eucharistische Wunder allein schon durch die unnatürliche Dauerhaftigkeit des Fleischteiles der hl. Hostie bewiesen. Diese Tatsache wurde von allen Kommissionsteilnehmern festgestellt und unterschrieben.

Lanciano verdankt es diesem Wunder, dass es anno 1921 zum Sitz des 1. Eucharistischen Kongresses der Abbruzzen erwählt wurde.

(Quelle: Ettore Cerato, Realta o chimera il soprannaturale? Edizioni Paoline, Modena.)

Der Erzbischof von Lanciano hat im Jahre 1970 eine medizinische Untersuchung dieser hl. Reliquien durch eine Gruppe von Fachgelehrten angeordnet. Das Untersuchungsergebnis wurde in der beiliegenden Urkunde niedergelegt.

Der Erzbischof von Lanciano und Bischof von Ortana

Zahl: 06/L/xxl

Der Unterzeichnete, Erzbischof von Lanciano, verkündigt und bestätigt, dass in der Kirche zum hl. Franziskus in Lanciano, die im Volksmund „Heiligtum vom Wunder der Eucharistie" heißt, aus dem achten Jahrhundert eucharistische Spezies unter der sichtbaren Gestalt von wirklichem Fleisch und Blut aufbewahrt werden.

Das Verwandlungswunder ereignete sich während einer hl. Messe in der Kirche zum hl. Legonziano, über der sich heute das oben genannte Heiligtum erhebt.

Auf erzbischöfliche Anordnung wurden die oben bezeichneten hl. Reliquien einer medizinischen Untersuchung durch Fachgelehrte unterzogen, die sich über mehrere Monate erstreckte.

Diese wissenschaftliche Prüfung ergab:
1. Es handelt sich um wirkliches Fleisch und Blut.
2. Sowohl das Fleisch als auch das Blut stammen von einem Menschen.
3. Das Fleisch weist eindeutig die Struktur des Herzgewebes auf.
4. Das Fleisch und das Blut haben die gleiche Blutgruppe.
5. Das Diagramm des Blutes ist übertragungsfähig auf menschliches Blut, wie es heute entnommen wird.
6. Das Fleisch und das Blut gleichen dem einer lebenden Person.

Der Unterfertigte steht für die Wahrheit des oben Geschriebenen ein.

Erzbischöfliches   Pacifico Perontoni

Sigillum        Erzbischof und Bischof

entnommen aus: Maria Haesele, Eucharistische Wunder aus aller Welt, Stein am Rhein, 71995, S. 245-246, 250-251

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Turin 

"Stadt des allerheiligsten Sakramentes"        

Turin wird mit dem einzigartigen Ehrentitel “Stadt des allerheiligsten Sakramentes” bezeichnet. Diese Benennung verdankt die Stadt einem eucharistischen Wunder, weiches am 6. Juni 1453 geschah. An jenem Tage schritten zwei finstere Gesellen mit einem schwerbeladenen Maulesel durch das Stadttor. Sie kamen von der Festung Exilles, wo sie in Kriegsdienst gestanden. René von Anjou hatte seinem  Bundesgenossen Herzog Franz Sforza von Mailand gegen die feindliche Herrschaft Venedigs zu Hilfe eilen wollen. Aber Ludwig von Savoyen versperrte ihm bei Exilles den Weg nach Mailand. Wütend darüber plünderten und brandschatzten die Kriegsleute des Herzogs René von Anjou die Festung Exilles. Nicht einmal die Kirche blieb verschont. Ein Söldner, der noch gottloser war als die andern, brach sogar den Tabernakel der Kirche auf und stahl daraus die Monstranz samt der hl. Hostie. Rasch verbarg er sie zwischen anderer Beute in einem Sacke, den er fest zuschnürte und auf seinen gestohlenen Lastesel lud. Danach wanderte der Kriegsknecht mit einem Kameraden der südlichen Heimat zu.

Als die beiden an der St.-Silvester-Kirche in Turin vorbeikamen, stand der Esel plötzlich mitten auf dem Platze still und ließ sich auf die Knie nieder. Wütend hieb der Dieb auf ihn ein. Doch das Tier rührte sich nicht. Infolge der heftigen Schläge fiel aber der Sack vom Rücken des Esels zu Boden und öffnete sich. Vor den entsetzten Augen der Diebe schwebte die Monstranz mit der hl. Hostie in strahlendem Glanze hoch in die Luft empor. Keiner der Diebe vermochte sie zu erlangen.

Immer mehr Leute eilten staunend und betend herbei. Zwölftausend Einwohner zählte damals die Stadt Turin und alle wurden Zeugen des herrlichen eucharistischen Wunders auf dem Silvesterplatz. Als der Bischof von Turin, Msgr. Ludwig Romagnano, in feierlichem Ornate, begleitet von vielen Priestern, ankam, öffnete sich die Monstranz von selber und sank zu Boden, während die hl. Hostie noch in der Höhe verblieb. Von heiligem Schauer ergriffen, flehte die kniende Menge:

“Bleibe bei uns, o Herr! Bleibe bei uns!”

Da geschah ein neues Wunder. Die hl. Hostie schwebte langsam aus der Luft herab in den Kelch hinein, den der Bischof ihr entgegenhielt. Weinend vor Ergriffenheit begleitete das Volk den Bischof mit der wunderbaren hl. Hostie in die Kathedrale.

Am Platze selber erbaute man zuerst eine Gedächtniskapelle und später eine prachtvolle Kirche mit dem Titel “Corpus Christi” - “Leib des Herrn”.

Im Jahre 1953 wurde in Turin die 500-Jahr-Feier dieses einzigartigen Wunders, in Anwesenheit des heiligmässigen Kardinals Schuster von Mailand und vieler tausend Pilger festlich begangen.

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Das Jesuskind und der Zauberer von Saragossa

(Spanien 1427)

In Saragossa befindet sich das berühmte Nationalheiligtum der Spanier, die Marienkirche ,,U. L. Frau von der Säule“, genannt ,,Pilar.“ Wenige Schritte davon erhebt sich die grossartige Kathedrale, genannt ,,Seo“. In grossen antiken Bildtafeln ist dort das berühmte Hostienwunder von Saragossa dargestellt. Dieses Wunder geschah zur Zeit, da Don Alfonso Arbuello Erzbischof von Saragossa war. Domherr Dormer hat wahrheitsgetreu alles, wie folgt, aufgezeichnet:

,,Im Jahre 1427 lebte in der Stadt Saragossa ein Ehepaar in beständigem Zank und Streit. Statt GOTT um Hilfe zu bitten und den jähzornigen Mann in Geduld zu ertragen, klatschte die Frau ihr Unglück andern Leuten. Da gab ihr jemand den sündhaften Rat, sie solle zu einem berüchtigten Mohammedaner gehen, der allerlei Zaubermittel zu brauen verstehe. Die gewissenlose Gattin suchte in der Tat das dunkle Gässlein auf, wo der Berber hauste. Schweigend hörte er sie an. Als Anhänger Mohammeds hasste er Christus und nicht minder die Christen. Seit 700 Jahren hatten seine Vorfahren versucht, die spanische Halbinsel zu knechten und den Glauben auszurotten. Doch immer wieder konnten sich die Christen von den Eindringlingen befreien. Nach 700-jähriger Herrschaft erlagen endlich die Mauren. Der Zauberer hoffte immer noch auf den Tag, da Saragossa erneut die ,,Stadt des Herrschers“ werde, sowie es der maurische Stadtname besagt. Durch diese einfältige Katholikin hoffte er einer hl. Hostie habhaft werden zu können, an weicher er seinen Gotteshass auslassen wollte. Zuerst bedauerte er, dass er keinen Rat wisse. ,,Wohl gäbe es ein Mittel, um dir zu helfen, doch ich kann es leider nicht ,,herstellen“, sagte er. ,,0, sagen Sie mir, was Sie dazu brauchen. Ich werde es beschaffen und wäre es auch noch so schwierig.“ ,,Wirklich, kann ich mich auf dich verlassen?“ ,,Mein Ehrenwort!“ Da flüsterte der Gotteshasser: ,,Ich benötige dazu eine Hostie!“ Die Christin erschrak. Dann ging sie in die Nacht hinaus wie einst Judas, der Verräter. Am folgenden Morgen betrat sie die St.-Michaels-Kirche. In teuflischer Verwegenheit kommunizierte sie unwürdig, nahm in einer dunklen Nische die hl. Hostie aus dem Munde und legte sie in ein Köfferchen. Nach dem entsetzlichen Gottesraub eilte sie hinweg um ihren göttlichen Herrn und Meister dem gemeinen Feinde auszuliefern. Doch, kaum im Hause des Wahrsagers angekommen, wurde sie durch ein unerhörtes Wunder bekehrt. Das geschichtliche Dokument berichtet: ,,Als das Weib ihr Köfferchen öffnete, erblickte sie statt der hl. Hostie ein kleines, überaus schönes, leuchtendes Knäblein.

Der Mohammedaner riet ihr, das Knäblein im Köfferchen nach Hause zu tragen und beides zu verbrennen. Die ruchlose Frau tat so. Doch bald bemerkte sie, dass das Köfferchen bereits verbrannt und zu Asche geworden war, das Knäblein jedoch unversehrt blieb und wunderbares Licht verbreitete. Verwirrt und ganz ausser sich über das neue Wunder, kehrte die Frau abermals in das Haus des Ratgebers zurück. Als der Mohammedaner ihren Bericht vernahm, begann auch er zu zittern. Beide fürchteten sich vor einer Strafe des Himmels, wenn sie sich nicht endlich der Macht dieses Wunders beugen würden.

Sie beschlossen, gemeinsam zur Kathedrale zu gehen. Sie, die Christin, wollte dort reumütig beichten. Der Wahrsager aber war gewillt, dem Generalvikar Bericht zu geben und für das eucharistische Verbrechen um Verzeihung zu bitten. Der Erzbischof liess den Fall genau untersuchen. Nachdem die zu Rate gezogenen Herren sich von der Wahrheit des Ereignisses überzeugt hatten, beschlossen sie, das im hochheiligen Sakramente gegenwärtige Jesuskindlein aus dem Hause jener Frau in die Kathedrale zu übertragen. Daher wurde noch an demselben Tage -es war ein Samstag- eine Prozession gehalten, an welcher das Domkapitel vom göttlichen Erlöser, sowie das Priesterkapitel der Marienkirche del Pilar, ferner der Ordens- und Weltklerus, die Stadtbehörden, der Adel und das Volk teilnahmen, gefolgt vom Herrn Erzbischof, welcher unter dem Baldachin mit grosser Ehrfurcht das göttliche Kindlein auf einer goldenen Patene feierlich zur Kathedrale trug. Alle betrachteten, zu Tränen gerührt, das wunderbare Kindlein. Als die Prozession im ,,Seo“ angekommen war, legte der Erzbischof das Jesuskindlein auf den Altar des hl. Valero, um dem Wunsche der Menge nachzukommen, welche verlangte, es zu sehen. Mit einer Ansprache des Gnädigen Herrn, welcher über dieses grosse Wunder tief ergriffen war, wurde die Feier beendet. Man liess das Jesuskind die noch übrigen Tagesstunden und die ganze Nacht hindurch auf dem Altare, damit das katholische Volk es betrachten und verehren konnte. Am folgenden Sonntagmorgen feierte der Erzbischof an jenem Altare die hl. Messe vom ,,Allerheiligsten Altarssakrament“. Da ereignete sich ein neues Wunder. Als er nämlich die Opferungsgebete begann, verschwand das wunderbare Kindlein, das auf der Patene gewesen, und an seiner Stelle lag eine hl. Hostie, welche dann bei der hl. Kommunion durch den Erzbischof genossen wurde. Im Archiv des Metropolitankapitels wird der Bericht des Wunders, das durch viele Augenzeugen bestätigt ist, aufbewahrt. Die Kunst hat dasselbe in grossen Ölgemälden verewigt.“ Soweit der Bericht des Domherrn Dormer, den jedermann nachprüfen kann. In Saragossa aber ist jahraus, jahrein täglich in mehreren Kirchen gleichzeitig das Allerheiligste ausgesetzt und viele Beter knien stets davor. Quelle: P. Mamiel Iraval y Roset SJ.: ,,Prodi9ias eucaristicos“

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Wunder von Manzaneda

Als Beispiel eines eucharistischen Erscheinungswunders sei das Ereignis vom 2o. April 19o3 im Dorf Manzaneda in Nordspanien gebracht. Die beiden Redemptoristen Patres Mariscal und Romero hielten dort im Auftrag des Bischofs eine Volksmissionswoche ab. Sie hatten zunächst sehr wenig Erfolg, es kamen nur wenige in den ersten Tagen in die Kirche. In seinem Bericht führt Pater Mariscal hierzu Einzelheiten aus und fährt dann wie folgt fort: ,,Wider Erwarten waren diesmal viele Erwachsene gekommen, doch nicht so sehr, um das Wort Gottes zu hören, sondern um die prachtvolle Beleuchtung zu sehen, die nach Programm stattfinden sollte. Widerwillig und oft sogar spottend hörten die meisten die Predigt an. Als Pater Romero geendet hatte, wurden die vielen Kerzen am Altare angezündet. Unterdessen bestieg ich die Kanzel, um die Abbitte vorzubeten. Meine Stimme war so schwach, daß man mich kaum verstehen konnte. Da erfüllte die Kirche plötzlich strahlender Glanz, so daß das Licht sämtlicher Kerzen, gegen 2oo an der Zahl, die wir angezündet hatten, dagegen verblich. Es war, als sei die Sonne in der Kirche aufgegangen. Mit einem Ruck erhob sich das Volk. Aufrechtstehend blickten alle unverwandt zum Altare hin, um das Wunder zu sehen, das sich plötzlich ereignete... Was war denn eigentlich geschehen? Was erblickten die Leute? Ich kann es kaum beschreiben. Als ich nämlich auf der Kanzel zu reden begonnen hatte, war mir plötzlich, als flüstere mir eine Stimme die Worte des Propheten Isajas ins Ohr: ,,Den ganzen Tag halte ich meine Hände ausgebreitet gegen mein Volk, aber mein Volk glaubt mir nicht und gibt mir Widerrede.“ Im gleichen Augenblick verschwand meine starke Heiserkeit. Meine vorher so schwache Stimme bekam eine solche Gewalt, wie ich sie nie in meinem Leben besessen hatte. Was ich redete, weiß ich nicht mehr. Ich fühlte, daß nicht ich, sondern ein anderer aus mir sprach. Und wer war es? Es war der göttliche Heiland selbst! Denn als ich jene Worte des Propheten Isajas anführte, sah man in der Glaskapsel der feierlich aus gesetzten Monstranz, welche die heilige Hostie enthielt, plötzlich das Antlitz eines Knaben erscheinen. Er hatte blonde Haare und zuerst dieselbe Größe wie die heilige Hostie. Bald kamen auch seine Arme zum Vorschein und endlich der ganze Körper. Nun aber trat das Jesuskind aus der heiligen Hostie hervor. Es stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor die Monstranz auf dem Altar, so, als wolle es sämtliche Kinder der Pfarrei umarmen, die vor dem Altare knieten. Die Brust des leuchtenden Jesusknaben war geöffnet, so daß man durch dieselbe sein Herz erblicken konnte. An Händen und Füßen hatte er Wundmale, aus denen Blut hervorfloß. Er trug ein schneeweißes, mit violetten Blumen besätes Kleid. Der Glanz, den die Erscheinung verursachte, übertraf das Licht aller Kerzen. Sie blieb volle zwanzig Minuten sichtbar, während ich dem Volke predigte... Mit feierlichem Ernste, wie einst das Volk Israel in der Wüste, schlossen diese Leute aufs neue den Bund der Treue mit ihrem Gott. Schließlich bat ich den Herrn Pfarrer, den Segen mit dem Allerheiligsten zu geben. Als er die heilige Hostie aus der Monstranz nehmen wollte, um sie in das Ziborium zurückzulegen, zitterte er so heftig, daß er nicht imstande war, sie anzufassen. Da geschah ein zweites Wunder. Es schien, als würde die hl. Hostie lebendig. In eigener Bewegung schwebte sie aus der Monstranz heraus, stieg mit majestätischer Ruhe in die Höhe und sank dann selber in das Ziborium hinein. Der Herr Pfarrer verschloß sie in den Tabernakel und kehrte voll Staunen und Schrecken in die Sakristei zurück... ein alter Mann, der den Glauben vollständig verloren hatte, wollte seit jenem Tage die Kirche kaum mehr verlassen. Er blieb den ganzen Tag darin und beweinte bitterlich seinen früheren Unglauben. Mit einem Wort: alle Pfarrkinder, ohne eine einzige Ausnahme, beichteten mit außerordentlich guter Seelenverfassung. Die Generalkommunion am Schlußtage der Mission dauerte ohne Unterbrechung drei volle Stunden lang, von halb 6 bis halb 9 Uhr früh, denn aus der ganzen Umgegend waren Leute herbeigeeilt, um am Altar der Erscheinung die heilige Kommunion zu empfangen.

An jenem letzten Tage der Mission, am 27. April 19o3, ließ ich zur Danksagung für die vollständige Bekehrung der Gemeinde ein feierliches Tedeum singen. Und o Wunder! In demselben Augenblicke, als ich ,,Großer Gott, wir loben Dich“ anstimmte, erschien plötzlich das Jesuskind wieder in der hl. Hostie, genauso wie zuvor, in der Gestalt eines sechsjährigen Knaben. Der einzige Unterschied war der, daß es jetzt keine Wunden mehr hatte und daß die violetten Blumen der Betrübnis an seinem Gewande verschwunden waren. Sein Antlitz leuchtete voll himmlischer Freude.

Es läßt sich nicht schildern, wie sehr wir alle ergriffen waren. Beim Singen des letzten Verses des Ambrosianischen Lobgesanges verschwand die Erscheinung. Zum bleibenden Andenken an diese wunderbare Begebenheit wurde auf dem Missionskreuz von Manzaneda das Jesuskind in derselben Haltung abgebildet, in welcher es erschienen war. Das Kreuz wurde in der Kirche aufgestellt.“

Der zuständige Bischof von Astorga ordnete sogleich eine Untersuchung an und schickte einen Erzpriester und den bischöflichen Notar als Untersuchungsrichter nach Manzaneda, die Aussagen der Zeugen unter Eid aufzunehmen. Nach kurzer Zeit konnte der Bischof im Kirchlichen Amtsblatt seiner Diözese das Ergebnis der Untersuchung veröffentlichen: - Die Erscheinung des Jesuskindes von Manzaneda ist eine Tatsache, die nicht den geringsten Zweifel zuläßt. 

In dem Bericht wird noch auf eine weitere Folge dieses Ereignisses hingewiesen: Während zu Beginn der Volksmission nur wenige Personen aus den benachbarten Orten kamen, jedoch nicht ein einziger erwachsener Zuhörer aus dem Ort Manzaneda selbst, war es danach genau umgekehrt: Alle Männer schlossen sich zu einer eucharistischen Bruderschaft zusammen, um abwechselnd Tag und Nacht den Herrn im Sakrament in der Kirche anzubeten. Der Haß gegen Religion und Priester in diesem Ort verwandelte sich danach in das genaue Gegenteil.

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Hostienwunder von Faverney

Als Beispiel zugleich für die auf unerklärliche Weise vor einem Schaden bewahrte Hostie und deren Schweben in der Luft, beides auch in vielen anderen Fällen beobachtete Phänomene, sei das sog. Hostienwunder von Faverney gebracht. Am Pfingstsonntag. dem 24. Mai 16o8, wurde das Allerheiligste in der Kirche von Faverney zu einer dreitägigen Andacht ausgesetzt. Die Monstranz mit zwei geweihten Hostien stand auf einem besonderen Altar aus Holz in der Kirche. Um 23 oo Uhr ging der Pater Garnier in seine Zelle und schloß die Kirche ab, wobei er nur zwei Lampen vor dem ausgesetzten Allerheiligsten brennen ließ.

Als er am nächsten Tag früh vor 3 oo Uhr in die Klosterkirche zurückkehrte, schlugen ihm beim Öffnen der Türe dichte Rauchschwaden entgegen. In der Kirche hatte es zuvor in erheblichem Maße gebrannt. Der hölzerne Altar war vollständig eingestürzt und verbrannt, der eine Kerzenleuchter geschmolzen, der andere heruntergefallen und zerbrochen. Die Marmorplatte, auf‘ welcher die Monstranz gestanden hatte, lag unter Asche und Kohlenglut in drei Stücken auf dem Boden und war so heiß, daß man sie nicht anzurühren vermochte. Die Patres und Gemeindemitglieder suchten vergeblich in den Trümmern nach den heiligen Hostien.

Plötzlich erblickte ein Novize die Monstranz mit den heiligen Hostien frei in der Luft, hoch über dem Chorgitter schwebend. Alle Anwesenden sahen die schwebende Monstranz, die jeder Unterlage, jeden Haltes entbehrte, zumal der Altar total verbrannt war. Das ganze Chorgitter stürzte dann sogar vor den Anwesenden ein, ohne daß die freischwebende Monstranz in der Luft auch nur gezittert hätte. 

Schnell sprach sich dieses Wunder in der ganzen Umgegend herum. Nicht nur die 8oo Einwohner von Faverney, sondern 9000 - l0000 Pilger haben das Wunder gesehen, das 33 Stunden lang vom Pfingstmontag früh bis Pfingstdienstag anhielt. 

Am Pfingstdienstag führte ein Nachbarpfarrer seine ganze Pfarrgemeinde in Prozession nach Faverney. Dort feierte er an einem Notaltar, den man an dieselbe Stelle gestellt hatte, wo der verbrannte Altar gestanden hatte, mittags die heilige Messe. Da geschah ein neues Wunder. Nach der Wandlung konnten alle Anwesenden in der überfüllten Kirche sehen, wie sich die schwebende Monstranz langsam und sanft aus der Höhe auf das reine Korporale auf dem Notaltar niederließ. Dies geschah so ruhig, daß auch nicht ein einziges Stäubchen der Asche, welche die Monstranz vom Brande her noch bedeckte, den Altar beschmutzte. Genaueste kirchliche und weltliche Untersuchungen wurden während und nach dem wunderbaren Ereignisse vorgenommen. Viele hundert Personen erklärten sich bereit, mit einem Schwur ihre Beobachtungen zu bestätigen. Die Behörden wählten 52 der angesehensten Männer von Faverney zum amtlichen Eide aus. Das Dokument ihrer Angaben existiert heute noch, sowie ihre Namen und Unterschriften und bildet ein kostbares Beweisstück für das Wunder von Faverney. Die Ritenkongregation ordnete 1864 eine neue Untersuchung der Akten an, worauf Papst Pius IX. die eine, noch existierende wunderbare Hostie von Faverney der Verehrung der ganzen Welt empfahl. Die zweite Hostie wurde von Faverney der benachbarten Stadt Dole geschenkt und dort während der Französischen Revolution vernichtet. Papst Johannes XXIII. pilgerte als Nuntius von Paris eigens nach Favemey, um die in den Flammen unversehrt gebliebene heilige Hostie zu ehren. Das wird ,bei Maria Haesele und in einem französischen Buch berichtet. 

In dem französischen Buch findet sich ferner im Vorwort des Erzbischofs von Besancon ein Hinweis auf ein größeres Werk zu diesem Wunder von dem Bischof von Nancy, Monseigneur Pirolley. Die amtlichen Unterlagen zu diesen Fragen befinden sich im Archiv des Erzbischofs von Besancon. In dem französischen Heft über dieses Wunder sind auch beispielsweise Fotokopien von Aussagen und Unterschriften der Zeugen enthalten.

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Wunder von Alkoyl

Im übrigen sind ohnehin nicht alle Arten eucharistischer Wunder eingeschlossen. So wurde in Alkoyl aus der Pfarrkirche ein silberner Kelch mit Hostien gestohlen. Alles Suchen, verbunden mit Bitt- und Bußprozessionen, war vergeblich, obwohl man buchstäblich Tag und Nacht alle Winkel des Ortes durchstöberte.

Eine Witwe namens Maria Miralles hatte ihre Wohnung bei einem Stall, in dem der später als Dieb entlarvte Juan Prats seine Färberei und seine Zuchttiere untergebracht hatte. In dieser Wohnung hatte die Witwe die Statue des Jesuskindes, die schon mehrfach bei Hungersnot, Pest oder Krieg auf einem öffentlichen Platz im Dorf aufgestellt worden war und die insbesondere die Hausgenossen genau kannten.

Vor dieser Statue kniete die Witwe nieder und bat inständig darum, daß man die Hostien wiederfinden möge. Da bemerkte sie, wie sich die Statue zu neigen begann und das rechte Händchen, das bisher zum Himmel emporgestreckt war, sich senkte und auf den Fußboden deutete. Die Hausgenossen liefen später herbei und staunten ebenso, da sie die Jesusstatue seit vielen Jahren immer in aufrechter, gerader Haltung und nicht in dieser Veränderung bemerkt hatten. Man zweifelte nicht daran, daß die gesenkten Finger auf das Versteck hinweisen sollten. Bei dem intensiven Suchen in dem Stall unter der Wohnung mit der Statue fand man dann schließlich den Silberkeich und die kleine Truhe mit den drei heiligen Hostien. Das war am 31. Januar 1568. Mehrere amtliche Akten aus jener Zeit beglaubigen dieses Ereignis, das außerdem in Kunstwerken verschiedenster Art verewigt ist.

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Leuchtende Hostie von Almolda

Bezüglich des wunderbaren Leuchtens von konsekrierten Hostien wird im Bolletin Parroquial, Supplement del Bolletin Oficial del Arzobispado, Valencia, also praktisch im pfarrlichen Amtsblatt als Ergänzung des Erzbischöflichen Amtsblattes von Valencia vom 29. Oktober 1940 ein Fall aus dem spanischen Bürgerkrieg berichtet, in dem allein gegen 7ooo spanische Priester, darunter 12 Bischöfe, Ordensleute und Seminaristen getötet wurden. Im Radio wurde verkündet, man habe die Priester bereits erledigt und gehe jetzt daran, mit den Überbleibseln der Religion, nämlich Statuen, Bildern, Gebetbüchern usw. aufzuräumen. In diesem Zusammenhang fanden zahllose Hausdurchsuchungen und Zerstörungen von Kirchen statt. So wurde auch die Kirche des spanischen Dorfes Almolda gestürmt. Man riß Altäre, Statuen und Bilder nieder. Der Tabernakel mit dem Allerheiligsten Sakrament wurde mit der Axt zertrümmert. Die heilige Hostie wurde dann unter den Trümmern deswegen gefunden weil sie von dort hervorleuchtete. Ein Knabe rettete eine leuchtende Hostie (1936 in einer Glaskapsel) aus den Tabernakeltrümmern (der span. Krieg war eine kommunist. Kirchenverfolgungl) und bewahrte sie bis zur Befreiung 2 Jahre auf. In einer Prozession wurde sie in die Kirche zurückgetragen.

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Schwebende Hostie beim Heiligen Pfarrer von Ars

Vom Heiligen Pfarrer von Ars wird folgendes berichtet: Zwei ungläubige Professoren der Universität Lyon beschlossen, nach Ars zu gehen, um den bekannten Pfarrer genau zu beobachten. Als im Augenblick der heiligen Wandlung die anwesenden Gläubigen sich knieten, sagten jene zueinander, wie es nur möglich sein könne, daß vernünftige Leute vor einem Stückchen Brot niederknien. Als dann der Heilige Johannes Maria Vianney, wie der Name des Pfarrers von Ars lautete, die erste Hostie vor dem Austeilen an die Gläubigen zeigte, entschwebte sie seinen Fingern und legte sich von selbst auf die Lippen des ersten Kommunizierenden. Einer der beiden Zweifler kehrte um und wurde später Priester und Dominikanermönch.

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Wenn Esel knien   

Zu Beginn des 3. Jahrtausends hielt ein ländlicher Verein seine Jahresmesse für die Verstorbenen Mitglieder. Vom Priester wusste man, dass er nicht an die Realpräsenz glaubt. Zum Kommunionempfang kniet ein einziges Bäuerlein nieder. Es wird beim anschliessenden Zusammensein darauf angesprochen. Nicht verlegen, zitiert es den hl. Antonius: «Esel ahnen das hl. Mysterium eher als verstockte Menschen!» Dann erzählt es der verdutzten Schar die Geschichte aus Rimini.

Der hI. Antonius hält in Rimini Missionspredigten. Dabei fordert er Bonvillo, einen stadtbekannten Leugner der Realpräsenz auf, wie die übrigen Bürger der Stadt an die reale Gegenwart Christi im heiligsten Sakrament zu glauben. Dieser erklärt, nur ein Wunder könne ihn dazu bringen. 

Der hl. Antonius: «Gib deinem Maultier drei Tage lang nichts zu fressen; dann bring es hierher; du wirst ihm ein Mass Hafer und ich das Allerheiligste vorhalten. Du wirst sehen, es kniet eher nieder, als dass es vom Hafer frisst.» An besagtem Tag zelebriert der hl. Antonius auf dem Platz der drei Märtyrer die hl. Messe. Das Maultier wird vorgeführt. Antonius hält ihm die konsekrierte Hostie vor, während der Ketzer Bonvillo ihm den Hafer hinstreckt. Der Biograph: «O Wunder, das ausgehungerte Tier schritt gemessenen Schrittes zum Leib des Herrn hin und beugte vor dem hl. Antonius, der die Hostie hielt, ehrfurchtsvoll die Knie.»  

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Hostiendiebstahl von Paterno und Ettiswil

Im bekannten Fall von Paterno hatten Diebe bei einem Kircheneinbruch zwei Ziborien, also Kelche voll konsekrierter Hostien gestohlen und diese später auf einem Feld in der Erde an verschiedenen Stellen vergraben. Man fand sie alle, weil bei diesen Stellen helle Strahlen aus der Erde kamen.

Auch im sehr bekannten Fall des Hostienraubes von Ettiswil bei Luzern wird die Hostie dann später in einem Busch leuchtend gefunden. Aus dem Vernehmungsprotokoll des Strafrichters Hemmann von Rüsegg der Täterin Anna Vögtli, die ihre Tat voll bereute, ergibt sich noch eine weitere Variante eucharistischen Wunders:

Allsogleich verließ ich die Kirche und flüchtete. Als ich außerhalb der Friedhofsmauern war, nahm die hochheilige Hostie allmählich an Gewicht zu und wurde schließlich so schwer, daß ich völlig außerstande war, sie weiterzutragen. Auch konnte ich weder rückwärts noch vorwärts, so daß ich genötigt gewesen wäre, an derselben Stelle zu verharren. So warf ich denn das lebenspendende Sakrament ob seiner gewaltigen Schwere neben einen Zaun in die Nesseln. Das Korporale jedoch behielt ich für mich, ging weg und machte mich aus dem Staube.

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Cascia

Cascia in Umbrien, bekannt für jedermann als die Stadt der Hl. Rita ist ebenso der Ort an dem die Reliquie eines außerordentlichen eucharistischen Wunders verwahrt wird, das im Jahre 1330 in Siena geschah.

In der Gegend von Siena nahm ein Priester, der gebeten wurde einem kranken Bauern die Sterbesakramente zu spenden, eine konsekrierte Hostie und legte sie ehrfurchtslos zwischen die Seiten seines Breviers und klemmte es unter seinen Arm. So ging er in das Haus des kranken Mannes. Nachdem er dessen Beichte gehört hatte, öffnete der Priester das Buch um die konsekrierte Hostie zu entnehmen, aber sehr zu seinem Erstaunen sah er, dass sie rot geworden ist mit frischem Blut und zwar so sehr, dass beide Seiten zwischen denen sie lag davon gefärbt wurden. Verwirrt und reuig ging der Priester nach Siena zum Augustinerkloster und beschrieb das Ereignis dem bekannten Prediger und frommen Ordensmann P. Simon Fidati von Cascia. Dieser gab ihm die Lossprechung nachdem er die Geschichte des Priesters gehört und mit eigenen Augen das wunderbare Zeichen gesehen hatte. Er bat ihn und Erlaubnis die zwei blutgetränkten Brevierseiten behalten zu dürfen. Eine davon nahm er später mit nach Perugia, die andere – jene an welcher die konsekrierte Hostie haftet – nach Cascia in die Kirche des Hl. Augustinus.

Über die Jahrhunderte wurde die erlesene Reliquie immer von den Gläubigen mit großer Hingabe verehrt. Auch die Päpste haben diesen Kult mit vielen besonderen Ablässen gefördert, einschließlich des Portiunkula-Ablasses, den Papst Bonifaz IX im Jahre 1401 gewährte.

Das wunderbare Ereignis wird besonders am Fronleichnamsfest jedes Jahr gefeiert, wenn die Reliquie öffentlich in der Prozession mitgetragen wird.

1930 zum 600. Jubiläum des Ereignisses wurde ein Eucharistischer Kongress für die ganze Diözese von Nursia in Cascia gehalten. Damals wurde eine kostbare und künstlerisch wertvolle Monstranz für die Verehrung der Reliquie eingeweiht. Alle historisch verfügbaren Dokumente im Bezug auf das Wunder wurden veröffentlicht.

Ein einzigartiges Phänomen das mit der Reliquie verbunden ist soll nicht verschwiegen werden: Viele Leute haben bemerkt, dass in diesen Blutflecken schon der Ausdruck eines leidenden menschlichen Angesichtes zu sehen ist. Dies wurde auch unterstützt durch fotographische Aufnahmen.

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Santarem Portugal, 1247

Eine Frau litt sehr unter der Ungläubigkeit ihres Mannes, der schon lange keine Sakramente mehr empfangen hatte. Sie überlegte, wie sie ihm die hl. Kommunion trotzdem geben könnte - selbst wenn er vorher nicht gebeichtet hat. Eine "Wahrsagerin" prophezeite ihr, ihr Mann würde seine Wege ändern, wenn sie ihm eine konsekrierte Hostie darreichte. Die Frau wusste, dass es falsch sei, in dem sündigen Zustand, in dem sich ihr Mann befand, zur hl. Kommunion zu gehen. Doch konnte sie diesen unter keinen Umständen zur hl. Beichte bewegen. Eines Tages ging sie zur Kommunion und konsumierte den Leib unseres Herrn nicht, sondern nahm die konsekrierte Hostie nach dem Empfang der hl. Kommunion aus dem Mund und wickelte sie in ihr Taschentuch. Mit der konsekrierten Hostie  verließ sie die Kirche.  Auf dem Weg ausserhalb der Kirche aber begann die Hostie zu bluten. Viele Leute bemerkten dies und dachten, die Frau würde bluten. Da befiel sie große Furcht, ging nach Hause, legte die Hostie in ein Gefäß und bedeckt sie mit einem reinen Leinentuch. Während der Nacht wurde sie und ihr Ehemann von einem hellen Licht aufgeweckt, das von dem Gefäß ausging und den ganzen Raum erleuchtete. Engel hatten das Gefäß geöffnet und hielten Anbetung vor unseren Herrn. Die Frau erzählte ihrem Mann von ihrer Freveltat und warum sie dies tat, und eröffnete ihm, dass das Gefäß eine konsekrierte Hostie enthält. Beide verbrachten die Nacht auf ihren Knien in Anbetung, worauf der Mann sein lasterhaftes Leben radikal änderte. Ein Priester wurde gerufen, der die konsekrierte Hostie zurück in die Kirche St. Stefan brachte und sie in geschmolzenem Bienenwachs versiegelte. Neunzehn Jahre später öffnete ein Priester, der vom Geschehen nicht völlig unterrichtet war,  den Tabernakel und bemerkte, dass der Wachsblock zerbrochen daneben lag und die konsekrierte Hostie in einen Kristall eingeschlossen war. Das Wunder ereignete sich im Jahre 1247.

Die in Kristall eingeschlossene konsekrierte Hostie ist heute von einer Treppe hinter dem Altar aus zu besichtigen. An der Wand daneben sind  viele Originalschreiben verschiedener Diözeasanbischöfe und hoher kirchlicher Würdenträger, ebenso auch Untersuchungsergebnisse, welche die Echtheit des Wunders bezeugen. 

1997 wurde in Santarem das 750 Jubiläum in Anwesenheit des Diözesanbischofs und vieler Bischöfe Portugals mit großer Feierlichkeit begangen.

Bild: Monstranz mit der Hostienreliquie Portugiesisch: Santuàrio do Santissimo Milagre

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Eucharistie im Leben des Heiligen Don Bosco

Aus dem Leben des heiligen Don Bosco (1815-1888) ist eine Reihe erstaunlicher Dinge bekannt, die sich um die heilige Eucharistie ranken. Alle Aussagen wurden zuverlässig niedergeschrieben. Don Evasius Garonne berichtet als Zeuge: »Im Januar 1879 diente ich Don Bosco bei der Feier der heiligen Messe, die er am Altar seines Vorzimmers zelebrierte. Mein Mitschüler Franchini, der inzwischen gestorben ist, war auch dabei. Als Don Bosco die heiligen Gestalten erhob, sahen wir, wie er entrückt war. Verklärung lag auf seinem Gesicht, so dass er dadurch das ganze Zimmer zu erleuchten schien. Allmählich lösten sich seine Füße von der Predella (Altarpodest) und Don Bosco schwebte wohl zehn Minuten in der Luft. Wir zwei Ministranten konnten - wie es damals Brauch war - den Saum des Messgewandes nicht erreichen.

Ich war ganz außer mir vor Verwunderung, wollte Don Berto herbeirufen, fand ihn aber nicht. Auf meinen Platz zurückgekehrt, sah ich Don Bosco gerade noch die Stufen herabkommen, das Zimmer kam mir fast wie ein Himmel vor. Auf die Heilige Messe folgte eine lange Danksagung. Hernach brachte ich ihm wie gewohnt den Kaffee und fragte: »Aber Don Bosco, was hatten sie denn nur heute morgen beim Erheben der heiligen Gestalten? Wie kam es, dass sie auf einmal so hoch und groß wurden?« Er schaute mich nur an und sagte, um das Gesprächsthema zu ändern: »Nimm auch etwas Kaffee! « Er schenkte mir eine Tasse ein und reichte sie mir. Ich merkte sofort, er wollte nicht darüber sprechen, ich blieb also still und schlürfte meinen Kaffee. Dreimal wurde ich Zeuge seines Emporschwebens während der Messfeier.

Aus den frühen Priesterjahren Don Boscos schrieb ein Augenzeuge ein Geschehen nieder, das bestätigt wurde und großes Staunen verursachte. Es war im Jahr 1849. Man beging im Oratorium (Gemeinschaft des Don Bosco) eine der größten Feiern, es dürfte das Fest Mariä Geburt gewesen sein. 34 Etwa 650 Jugendliche hatten das Sakrament der Buße empfangen und bereiteten sich nun vor auf den Empfang der heiligen Kommunion. Don Bosco begann die Messfeier in der Annahme, im Tabernakel stehe wie gewohnt ein Hostiengefäß gefüllt bis oben an. Das Ziborium war aber nahezu leer. Josef Buzzetti hatte vergessen, eine andere Schale mit zu konsekrierenden Hostien auf den Altar zu stellen. Erst nach der feierlichen Wandlung bemerkte er sein Missgeschick. Als nun Don Bosco die heilige Kommunion auszuteilen begann, war er besorgt, als er so wenig Partikel sah bei so vielen Kommunikanten, die den Altar umstanden. Er war untröstlich bei dem Gedanken, so viele junge Menschen ohne das heilige Sakrament zurückschicken zu müssen. Er erhob die Augen zum Himmel, dann teilte er die heilige Kommunion weiter aus. Siehe da, zu seiner großen Verwunderung und zu noch größerem Erstaunen Buzzettis, der tief beschämt war, weil er Don Bosco durch seine Vergesslichkeit in solche Verlegenheit gebracht hatte, bemerkte Don Bosco, wie die heiligen Hostien unter seinen Händen zunahmen. Ohne auch nur eine Hostie brechen zu müssen, konnte er allen die Kommunion reichen.

Als man eines Tages Don Bosco selbst über dieses Vorkommnis befragte, gab er es uneingeschränkt zu.

»Jene Macht, die das Wunder der Verwandlung vollbringen kann’, wird auch einer Vermehrung nichts im Wege stehen.«

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Das Mirakel von Amsterdam

Am 13. März 1945 feierten die niederländischen Katholiken den 600. Jahrestag jenes Hostienwunders, dem sie Aufstieg und Wohlstand ihrer schönsten Stadt zuschreiben.

Im 14. Jahrhundert war Amsterdam lediglich ein unbedeutendes Fischerdorf. Nur vier Straßen und ein paar Gässchen mit bescheidenen Fischerhütten und einem einzigen größeren Gebäude, in welchem die Beginen-Klosterfrauen wohnten, bildeten das ganze damalige Dorf Amsterdam.

Am 13. März 1345 wurde dieser schlichte Ort durch ein großes eucharistisches Wunder weit über Holland hinaus bekannt und Ziel vieler Wallfahrer, die Arbeit und Wohlstand brachten.

An jenem bedeutungsvollen Tage war ein Priester zu einem sterbenden Fischer gerufen worden. Er hörte seine Beichte und reichte ihm die hl. Wegzehrung. Kaum aber war der Geistliche weggegangen, wurde der Kranke von so heftigem Hustenreiz befallen, dass er ausspeien musste. Seine Gattin warf den Auswurf samt der sich darin befindlichen, noch ganzen, heiligen Hostie kurzerhand ins Herdfeuer. Erst am folgenden Morgen, als sie die restlichen glühenden Kohlen zusammenschüren wollte, wurde ihr bewusst, wie ehrfurchtslos sie mit der heiligen Hostie umgegangen war, denn dieselbe schwebte makellos weiß und unversehrt, von strahlendem Lichtglanz umgeben, wunderbar über den Gluten. Das Feuer hatte die hochheilige Brotgestalt nicht zu vernichten, ja nicht einmal zu schwärzen vermocht.

Tieferschüttert kniete die Frau nieder und betete die hl. Hostie an. Dann nahm sie dieselbe aus dem Herde, ungeachtet des Feuers, das an ihren Armen zwar emporzüngelte, ihr jedoch keine Wunde beibrachte. Voller Ehrfurcht legte sie die hl. Hostie auf reines Linnen in ihre Wäschetruhe.

Eilends suchte sie nun den Priester auf, der ihren Gatten versehen hatte und berichtete ihm alles. Nachdenklich befahl ihr der kluge Seelsorger strenge zu schweigen, damit kein Gerede und kein Aufsehen entstehe. In aller Stille trug er die wunderbare, heilige Hostie ins Gotteshaus zurück.

Am folgenden Tage aber fand die Frau, zu ihrem unsäglichen Schrecken die Hostie neuerdings in ihrer Wäschetruhe. Jetzt erst wurde es dem Seelsorger klar, dass dieses offensichtliche Wunder nicht verschwiegen werden dürfe, sondern öffentlich bekanntgemacht werden müsse zur größeren Ehre Gottes und zur Stärkung des Glaubens vieler Seelen.

Der Pfarrherr gab nun seinen geistlichen Mitbrüdern und Pfarrkindern das wunderbare Ereignis bekannt, und alsbald strömten die Leute aus der ganzen Umgegend herbei. In feierlicher Prozession, mit wehenden Fahnen und brennenden Kerzen, betend und singend, zogen Priester und Volk mit der wunderbaren hl. Hostie in die St.-Nikolaus-Kirche von Amsterdam.

Die kirchliche Obrigkeit eröffnete darnach sogleich eine strenge Untersuchung, die mehrere Monate lang dauerte. In einem Hirtenbriefe verkündete schließlich der Bischof von Utrecht, dass dieses ausserordentliche Ereignis vollkommen der Wahrheit entspreche und er deshalb gerne die Erlaubnis erteile, dieses von Gott gewirkte eucharistische Wunder überall kundzutun.

Die fromme Amsterdamer Bevölkerung aber beschloss sogleich, jene armselige Wohnstätte in eine Kapelle zu verwandeln. Der Feuerherd, in dessen Flammen die hl. Hostie so manche Stunde unversehrt geblieben, wurde nicht entfernt, sondern an Ort und Stelle in der Kapelle belassen.

Und hundert Jahre später ließ Gottes Güte in jener Kapelle ein neues Wunder zu, um dadurch gleichsam das frühere Wunder zu bestätigen. Am 24. Mai 1452 wurde Amsterdam von einer so gewaltigen Feuersbrunst heimgesucht, dass nahezu die ganze damalige Stadt zerstört wurde.

Als der Riesenbrand die Sakramentskapelle bedrohte, beschlossen einige mutige Männer, den Tabernakel aufzubrechen, um die wunderbare Hostie, welche darin in einer kostbaren Monstranz aufbewahrt wurde, zu retten. Doch alle ihre Bemühungen blieben erfolglos. Ihre Werkzeuge zerbrachen wie Zündhölzer. Von den eindringenden Flammen bedroht, mussten die tapferen Männer fliehen. Die hölzerne Kapelle und der Tabernakel wurden vom wütenden Feuer zerstört.

Doch welch unbeschreibliche Freude für die schwergeprüften Katholiken, als sie nach dem Brande die hochverehrte, hundert Jahre alte, wunderbare Hostie unversehrt in der Aschenglut fanden. Auch die Monstranz und sogar der seidene Schleier, der sie umgab, waren vollständig intakt geblieben.

Zahllose Prozessionen und Wallfahrten zogen zur heiligen Stätte, bis im Jahre 1578 der Calvinismus in Holland eindrang und alle katholischen Kundgebungen verbot. Niemals aber gelang es, die Verehrung der wunderbaren heiligen Hostie ganz aus dem Herzen des niederländischen Volkes zu reißen. Als die ersten Glaubensverfolgungen vorüber waren, wurden erneut Feierlichkeiten zu Ehren des hochheiligsten Altarssakramentes gehalten. Vorerst zwar nur im stillen. Im Jahre 1645 aber wurde die 300-Jahr-Feier des Wunders mit vollem Glanze durchgeführt. Sogar während der blutigen Besetzung Hollands durch Hitlertruppen im Zweiten Weltkrieg gab es stets Katholiken, die am Jahrestag des eucharistischen Wunders es wagten, allein nachts in stillem Gebete den uralten, traditionellen Weg der Sühneprozession “zur hl. Stätte” zu gehen.

Heute aber, nach dem Zweiten Weltkriege, wallfahrtet wieder Katholisch-Amsterdam öffentlich bittend und dankend alljährlich hin zur wunderbaren, hochheiligen Hostie! Zitiert aus: Haesele, Maria, Eucharistische Wunder aus aller Welt, Stein am Rhein, 71995, S. 217-220

 

 

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Eucharistische Wunder aus Naju    Korea                         

Die Brotgestalt der Hl. Eucharistie verwandelt sich in sichtbare Fleisch und Blut auf Julias Zunge dreizehnmal zwischen Mai 1988 und 1998.  Bischof Roman Danylak aus dem Vatikan und Bischof Dominic Su aus Sibu (malaysia) waren ebenfalls Zeugen der eucharistischen Wunder in Naju, bzw. in Sibu, und schrieben ihre Aussagen nieder, in denen sie ihren Glauben an die Echtheit diese Wunder zum Ausdruck brachten.

Die Heilige Hostie kam von oben herab zur Muttergottes Kapelle in Naju(Korea) siebenmal zwischen dem 24. Nov. 1994 und dem 27. Aug. 1997. Die beiden ersten Wunder wurden vom damaligen Apostolischen Pro- Nuntius in Korea, Bischof Giovanni Bulaitis, während seines Besuches in Naju gesehen.

Am 1. Juli 1995 kamen sieben hl. Hostien herab. Sie wurden von zwei Priestern und fünf Laien, darunter Julia, konsumiert, gemäß der Anweisung des örtlichen Erzbischofs. Die Brotgestalt der hl. Hostie, die Julia empfing, verwandelte sich in sichtbare Fleisch und Blut auf ihrer Zunge: Eine Probe dieses Blutes wurde im medizinischen Labor der Universität Seoul untersucht und als Menschenblut identifiziert.

Bei der Herabkunft der Eucharistie am 12. Juni 1997 war Bischof Paul Kim von der Diözese Cheju (Korea) Zeuge. Am 27. Aug. 1997 kam während des Besuches von Pater Raymond Spies die Hl. Eucharistie erneut herab. Ein intensiver Duft strömt seitdem von der Stelle des Fußbodens aus, wo die Hostie niederfiel.

Am 1. Juli 1995, um etwa 3:45 Uhr , während der nächtlichen Gebetsversammlung zum Jahrestag der Ersten Tränen mit etwa 1000 Pilgern sah Julia in einer Vision Jesus mit 7 blutenden Wunden, die sich in sieben Hostien verwandelten und auf den Altar vor die Statue der Muttergottes herabfielen..

 

Bei dem Wunder am 31. Okt. 1995 war Papst Johannes Paul  II. Zeuge während einer hl. Messe in der Privatkapelle des Papstes im Vatikan, wie sich die Heilige Hostie wunderbarerweise in Julias Mund  in sichtbares Fleisch und Blut verwandelt.  

      

 

22. Dezember 2005:

 

 

Am 16. April 2005, als Pfarrer Pete Marcial aus Guam im Gebetszelt auf dem Erscheinungsberg von Naju in Anwesenheit der Pilger die Hl. Messe zelebrierte, geschah es, dass während der Hl. Wandlung zwei Hl. Hostien von oben vor dessen Füße herab kamen. Diese wurden von Pfarrer Marcial persönlich ins Ziborium gelegt. Am 6. Mai 2005 fiel Julia plötzlich in Ekstase und hatte eine Erscheinung: Sie sah, wie eine dicke Nebelwolke das besagte Ziborium umhüllte. Nach dem Erwachen bat Julia Pfr. Marcial das Ziborium zu öffnen. Dabei stellten sie und einige Helfer fast, dass beide Hostien hellrotes Blut abgesondert hatten.

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Eucharistiewunder

 

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Tränen

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Eine Zusammenfassung der übernatürlichen Zeichen in Naju 


1. Tränen und Bluttränen von der Statue unserer Lb. Frau

Im ganzen 700 Tge lang zwischen 30. Juni 1985 und 14. Jan. 1992. – Proben der blutigen Tränen wurden in einem medizinischen Labor untersucht und als Menschenblut identifiziert.

2. Duftendes Öl von der Statue unserer Lb. Frau an 700 aufeinanderfolgenden Tagen vom 24. Nov. 1992 bis 23. Okt. 1994.

3. Die Brotgestalt der Hl. Eucharistie verwandelt sich in sichtbare Fleisch und Blut auf Julias Zunge dreizehnmal zwischen Mai 1988 und 1998. Bei dem Wunder am 31. Okt. 1995 war Papst Johannes Paul II. Zeuge während einer hl. Messe in der Privatkapelle des Papstes im Vatikan. Bischof Roman Danylak aus Vatikan und Bischof Dominic Su aus Sibu (malaysia) waren ebenfalls Zeugen der eucharistischen Wunder in Naju, bzw. in Sibu, und schrieben ihre Aussagen nieder, in denen sie ihren Glauben an die Echtheit diese Wunder zum Ausdruck brachten.

4. Die Heilige Hostie kam von oben herab zur Muttergottes Kapelle in Naju(Korea) siebenmal zwischen dem 24. Nov. 1994 und dem 27. Aug. 1997. Die beiden ersten Wunder wurden vom damaligen Apostolischen Pro- Nuntius in Korea, Bischof Giovanni Bulaitis, während seines Besuches in Naju gesehen.

Am 1. Juli 1995 kamen sieben hl. Hostien herab. Sie wurden von zwei Priestern und fünf Laien, darunter Julia, konsumiert, gemäß der Anweisung des örtlichen Erzbischofs. Die Brotgestalt der hl. Hostie, die Julia empfing, verwandelte sich in sichtbare Fleisch und Blut auf ihrer Zunge: Eine Probe dieses Blutes wurde im medizinischen Labor der Universität Seoul untersucht und als Menschenblut identifiziert.

Bei der Herabkunft der Eucharistie am 12. Juni 1997 war Bischof Paul Kim von der Diözese Cheju (Korea) Zeuge.

Am 27. Aug. 1997 kam während des Besuches von Pater Raymond Spies die Hl. Eucharistie erneut herab. Ein intensiver Duft strömt seitdem von der Stelle des Fußbodens aus, wo die Hostie niederfiel.


5. Geistige und körperliche Heilungen 

Zahlreiche Menschen haben in ihren Familien Liebe und Frieden wiedergefunden und sind zu den Sakramenten zurückgekehrt. Viele Menschen wurden körperlich geheilt, besonders als sie ihr sündiges Leben bereuten, nachdem sie die Erfahrung der Liebe der Muttergottes gemacht hatten.

6. Julia Stigmata 

Julia blutete an beiden Händen und Füßen während ihrer Leiden. Ärzte untersuchten Julia und stellten fest, dass es für ihre Wunden und die Blutungen keine medizinische Erklärung gab. 
Weitere Info über Naju

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Hostienwunder in Garabandal                                                                       

Unter den Personen, die dicht dabei standen waren Pepe Diez aus Garabandal, Benjamin Gomez aus Pesues und auch Alejandro Damians aus Barcelona. Letzterer hatte von seinem Vetter , der wegen einer Verhinderung nicht selbst nach Garabandal gehen konnte, eine 8 mm Filmkamera mitgegeben bekommen, um für ihn dort zu filmen. Von der Bedienung der Kamera hatte er jedoch keine rechte Ahnung. Er stand unmittelbar in einem Abstand von ca. einem halben Meter vor Conchita und sah, wie sie ihre Zunge heraushielt. 

Plötzlich wurde ein weißes Licht auf ihrer Zunge sichtbar, das sich zu einer Hostie formte. Während er noch fassungslos darauf starrte, kam ihm plötzlich die Kamera an seinem Handgelenk in den Sinn. Er richtete sie auf das Gesicht des Mädchens und betätigte den Auslöser solange, bis Conchita die Zunge in den Mund zurückholte, ohne damit zu rechnen, daß der Film überhaupt belichtet wurde. Das zweite Wunder ereignete sich für ihn dann, als der Film entwickelt war und genau 69 Bilder belichtet waren, worauf man das Phänomen gut erkennen konnte.

Benjamin Gomez, ein derber, aber gütiger Mann, berichtete mit seinen einfachen Worten, daß er ebenfalls unmittelbar bei Conchita stand und gesehen habe, wie die Hostie sich scheinbar sogar noch vergrößert habe, während sie auf der herausgehaltenen Zunge lag. Er sagte, daß sie mit eigenem hellweißem Licht leuchtete, nicht vom Schein der Taschenlampen, so, wie wenn die Sonne schräg auf ein Schneefeld fällt und dieses ganz hell wird. Das Licht habe aber die Augen nicht geblendet, es sei eher weicher Natur gewesen. 

Weitere Informationen zu Garabandal

 

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Das Antlitz Jesu auf der Hostie (2001)

Zeugnis des Pfarrers Johnson Karoor




Zum Wohle der Gläubigen möchte ich beschreiben, wie ein menschliches Angesicht, das für das Antlitz Jesu Christi gehalten wird, auf einer Hostie sich zeigte, die in einer Monstranz auf dem Altar der malankarisch-katholischen Marienkirche in Chirattakonam in der Erzdiözese von Trivandrum zur Anbetung ausgesetzt war.

Am 28. April 2001 hielten wir in der Pfarrkirche von Chirattakonam wie gewohnt eine Novene zum Hl. Judas Thaddäus. Um 8.49 Uhr setzte ich das Allerheiligste Sakrament in der Monstranz aus und wir begannen die Anbetung. Währen der Anbetung sah ich drei Punkte auf der Heiligen Hostie. Als ich das Gebet beendet hatte schaute ich aus einer Art inneren Eingebung heraus auf die Hostie. Nach dem Novenengebet gab ich den Gläubigen den eucharistischen Segen. Dann machte ich die Gläubigen auf die Monstranz aufmerksam und sie bezeugten mir, dass auch sie drei Punkte auf der Hostie sahen. Ich bat die Gläubigen im Gebet zu bleiben und verwahrte das Allerheiligste Sakrament im Tabernakel.

Am Montag, den 30. April feierte ich die Heilige Messe und am nächsten Tag ging ich nach Trivandrum. Nach meiner Rückkehr am Samstagmorgen, 5. Mai 2001, öffnete ich die Kirche für den Gottesdienst. Ich bekleidete mich mit den liturgischen Gewändern und öffnete den Tabernakel. Sofort bemerkte ich die Gestalt eines menschlichen Angesichts in gelber Farbe auf der Hostie. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich blieb für einige Augenblicke stehen. Ich bat die Gläubigen, niederzuknien und zu beten. Zunächst dachte ich, dass nur ich allein es sehen konnte. Ich setzte das Allerheiligste Sakrament in der Monstranz aus und fragte den Messdiener, ob er etwas auf der Hostie sehe. „Ich sehe eine Gestalt“, antwortete er. Dann sah ich, wie die Gläubigen gespannt auf die Monstranz schauten und die Gestalt betrachteten. Wir begannen mit der Anbetung. Während der Anbetung sahen wir, wie die Gestalt immer klarer wurde. Ich hatte nicht mehr die Kraft zu den Gläubigen irgendetwas zu sagen. Ich war einige Zeit ganz abwesend und konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Während der Anbetung ist es bei uns üblich, eine Lesung aus der Hl. Schrift vorzutragen und darüber nachzudenken. Die Stelle, die wir an diesem Tag bekamen, als ich die Bibel öffnete, war Johannes 20,24-29: Jesus erscheint vor dem Hl. Thomas und bittet ihn, seine Wunden zu betrachten. Obwohl ich die Stelle vorgelesen hatte, konnte ich keine Predigt halten. Ich sagte nur ein paar Worte und beendete den Gottesdienst. Als ich zur Messe in die nächste Pfarrei in Kokkodu gehen musste, rief ich einen Fotografen an und bat ihn ein Foto von der Hostie mit dem menschlichen Angesicht zu machen. Nach einiger Zeit machten wir wieder ein Foto, dann ein drittes. Nach zwei Stunden waren die Fotos entwickelt und gedruckt. Auf allen drei Fotos gab es einen klaren Unterschied im bezug auf die Klarheit der Gestalt. Die Gestalt wurde langsam immer klarer. Seither kommen viele Leute in die Kirche und beten das Allerheiligste Altarsakrament an, das in der Monstranz auf dem Altar in der Kirche ausgesetzt ist.


Adresse:
St. Mary's Malankara Catholic Church
Chirattakonam, Thalachira P.O.
Kottarakara, Kollam Dist. - 691 546
Kerala, Südindien

 

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Das große eucharistische Blutwunder von Rodalben 1952

 
ZWEI ERSCHÜTTERNDE AUGENZEUGENBERICHTE

1. AUGENZEUGENBERICHT

Mitte Juni berichtete mir eine bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, daß ein Fräulein Anneliese W. (Wafzig — Anm. d. Red.) in R. (Rodalben — Anm. d. Red.) nach einer wunderbaren Heilung von einem lebensgefährlichen Verkehrsunfall seit Oktober 1951 angeblich „Gottesmutter-Erscheinungen" habe.

Rodalben 1952Anneliese W., heute 26 Jahre alt (dieser Bericht wurde also im Jahre 1952 verfaßt — Anm. d. Red.), war fast 10 Jahre Angestellte einer Bank. Sie ist also keine Schwärmerin, sondern ein Mensch, der sehr nüchtern und sachlich im Leben steht. Gegen die Visionen — einer in ihren Augen „unverdienten Gnade" wehrte sich Anneliese. Als gute Katholikin (im dritten Reich war sie in der schwersten Zeit Führerin der katholischen Jugend) hatte sie eine negative Einstellung zu allen „Privatoffenbarungen und -erscheinungen".
Aber bei ihren Visionen wurde ihr klar gemacht, daß sie auf Erden eine gewisse Mission zu erfüllen habe. Trotzdem war Anneliese sehr zurückhaltend und aus einer gewissen Skepsis heraus hütete sie ihr Wissen um diese Erscheinung und nur der engste Kreis um die Familie hat daran teilgenommen. Selbstverständlich erfuhr davon auch die örtliche Geistlichkeit, die der Anneliese W. bei Androhung von Kirchenstrafen die „Schauungen" untersagt hat. Da man sich aber weiter im Hause der Anneliese W. zu Gebetsstunden versammelte, wurden im Dezember 1951 deswegen die ersten 22 Gläubigen exkommuniziert. Inzwischen wurde über erheblich mehr Katholiken diese Kirchenstrafe verhängt.
Bei den Visionen wurden Anneliese W. bestimmte Aufgaben gestellt. So wurde sie z.B. an eine gewisse Erscheinungsstätte im nahen Walde gerufen, damit auch andere Ortsbewohner zur Gnadenstelle kommen können. Da der Ortspfarrer die Visionen ignorierte und Anneliese W. als hysterisch bezeichnete, ohne sich auch nur ein einziges Mal persönlich davon zu überzeugen, obwohl er wiederholt darum gebeten wurde, kam es öfters zu schweren Tätlichkeiten gegen das Mädchen, weil die örtliche Geistlichkeit die Ortsbewohner zum Einschreiten gegen Anneliese aufgefordert hat. Einmal wurde dabei Anneliese W. blutüberströmt bewußtlos aufgefunden. Dieser Vorfall ist heute noch Gegenstand einer kriminellen Untersuchung.
Im Juni 1952 erklärte die Gottesmutter bei einer Vision, daß sie am 1. und 2. Juli 1952 zum letzten Male der Anneliese W. erscheinen werde. An diesem Tage werde sie sichtbar für alle anwesenden Menschen ein Zeichen geben. Anneliese W. hatte den Auftrag, die Erscheinung im Walde zu empfangen, damit recht viele Menschen Zeugen des Wunders sind. Gleichzeitig sprach die Gottesmutter von einer baldigen Anerkennung dieses Zeichens durch die Kirche und wünschte, daß an diesem Tag nicht nur die Priester anwesend sind, daß auch die breite Öffentlichkeit auf diese Stunde aufmerksam gemacht werde.
Im Juni 1952 schrieb Anneliese W. an die für sie zuständige Kirchenbehörde und bat den Hochw. Herrn Bischof, ihr Gelegenheit zu geben, ihm ihre seelischen Erlebnisse persönlich mitzuteilen. Aber auf diesen Brief traf nie eine Antwort ein.
Das war in großen Zügen das Wesentliche, was mir mein Gewährsmann mitteilen konnte. Ich erfuhr noch, daß einige Geistliche an diesem Tage in R. seien und an dem Geschehen teilnehmen werden.
Nachdem mir zugesichert wurde, daß ich von keiner Seite bei der Ausübung meiner Tätigkeit als objektiver Berichterstatter behindert werde, sagte ich zu und fuhr mit meinem Kollegen am 30. Juni 1952 in die rd. 400 km entfernte Stadt R. (Rodalben), wo Anneliese W. im Hause ihrer Eltern wohnte.
Was wir dort erlebt haben, habe ich in diesem Bericht festgehalten, ist das, was wir persönlich wahrgenommen haben und gleich den andern 60 Zeugen mit unserem Eid bekräftigen können. Als Journalist, der schon über 30 Jahre diesen Beruf ausübt und als evangelischer Christ bin ich mit meinem jungen katholischen Kollegen sehr kritisch an diese Vorgänge herangegangen. Wir haben alle Möglichkeiten eines Betruges offen erwogen, haben die leisesten Verdachtsgründe erörtert und mußten am Schluß bekennen, daß ein Betrug nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen sei.
Unsere Kamera stand einen Meter vom wesentlichen Schauplatz entfernt und die beiden Geistlichen hatten neben und hinter dem Mädchen Aufstellung genommen und unter den 60 z. T. sehr kritischen Anwesenden war keiner, den das Geschehen dieser Nacht erschüttern hätte können.
Ein Kollege, dem ich meinen Bericht gab, schreibt mir u.a. dazu Folgendes: „Professor Einstein hat die Größe des Weltalls berechnet, Professor Heisenberg hat das Geheimnis der Atome entschleiert, Professor Wiener hat "Elektronengehirne" entwickelt, die logischer und schneller denken als Menschen. Wann das Wunder des Lebens endgültig in eine chemische Formel aufgelöst sein wird, wann Menschen ins Weltall emporsteigen und wann sie in dunkelste Tiefen des Meeres hinabtauchen werden, das ist alles nur noch eine Frage der Zeit. Unser Jahrhundert ist nüchtern und wissenschaftlich. Aus ihm scheint das unfaßbare Wunder verbannt zu sein. Können wir denn etwa nicht alles genauestens erklären? Haben wir nicht auf alles eine vernünftige Antwort? Fast scheint es so. Und dennoch ... unsere Zeit ist nur scheinbar so nüchtern, sie ist weiter voll der Geheimnisse, vor denen wir in tiefer Ehrfurcht verharren müssen, weil hier alle menschliche Logik versagt.
Bevor ich Anneliese W. und ihre Eltern kennen lernte, erkundigte ich mich bei der örtlichen Polizei. Dort wurde mir erklärt, daß die Familie an sich den allerbesten Ruf genieße, daß aber die ganze Stadt seit den angeblichen Visionen gegen Anneliese und ihre Angehörigen aufgebracht sei. Auf meine Frage, ob denn dadurch die Stadt und die nichtbeteiligten Bewohner irgend einen Schaden erlitten haben, entgegnete der Polizeichef: „Das nicht, aber die Ortsgeistlichen wollen dem angeblichen Unfug mit allen Mitteln ein Ende bereiten und haben die katholische Bevölkerung aufgefordert, das Treiben der Anneliese Wafzig unter allen Umständen zu unterbinden. Es ist nicht nur der Polizei, sondern im ganzen Ort bekannt, daß heute abend im Wald eine besondere Vision stattfinden soll und da es wahrscheinlich zu Tumulten kommen wird, werde er selbst anwesend sein und einschreiten."
Ich habe mich noch lange mit dem Chef der Polizei unterhalten und ich erfuhr von ihm, daß er zu den Vorgängen in Fehrbach eine positive Einstellung hatte. Die Vorgänge in Rodalben aber lehnte er ab. Ich konnte später feststellen, daß viele seiner Auskünfte unrichtig waren und bewußt entstellt, und als ich das später vorhielt, entschuldigte er die Irrtümer damit, daß er erst 5 Jahre in Rodalben sei und deshalb nicht alles wissen könne.
Nach der Polizei sprach ich im Pfarrhaus vor, aber dort wurde ich mit der Begründung abgewiesen, daß der Presse über diese Vorgänge in Rodalben prinzipiell keine Auskunft gegeben wird.
Am Nachmittag lernte ich dann Anneliese Wafzig, ihre Eltern und Geschwister kennen und ließ mich kurz daruber unterrichten, was wohl am Abend geschehen wird.
Kurz vor 20.00 Uhr traf ich mit meinem Kollegen an der bewußten Stelle im Wald ein. Der Hang selbst und alle Zugangswege waren bereits von Jugendlichen, die sich alle als Mitglieder der kath. Jugendverbände zu erkennen gaben. bevölkert. Das erste Angriffsobjekt war die Presse. Man drohte uns mit Tätlichkeiten und der Wegnahme der Apparate, wenn wir es wagen sollten, auch nur eine Aunahme zu machen. Die Beleidigungen dieser Rowdys waren unglaublich. Auch als der Polizeichef mit einiger Beamten erschien, änderte sich nichts am Verhalten dieser Lausbuben, im Gegenteil, sie wurden noch frecher als sie sahen, daß die Polizei gar nicht daran dachte, uns zu schützen. Erst als am Hang einige Anhänger der Anneliese W. eintrafen und zu beten begannen, wurde die Meute von uns abgelenkt. Nun stürzte man sich auf die Beter und in der zynischsten Weise wurden die Gebete und Kirchenlieder von den Jugendlichen verhöhnt. Nicht ein Erwachsener machte diesen Flegeln klar, daß das übelste Gotteslästerung sei, im Gegenteil, man klatschte hysterisch Beifall, wenn einer dieser Untermenschen eine besonders verächtliche Bemerkung über die Gottesmutter machte. Bei den Betern handelte es sich überwiegend um ältere Leute. Man belegte sie nicht nur mit den übelsten Schimpfworten, man bewarf sie auch mit Sand und Steinen, goß Wasser auf sie und als das alles nichts half, haben diese Bengel zum Gaudium der Erwachsenen ihre Notdurft vom Berg herab auf die Betenden verrichtet. Einen alten Mann, dem jeder ansah, daß er ein Invalider ist, hat man kopfüber den Berg hinuntergeworfen, getreten und geschlagen. Wahrlich, hier spielte der Teufel zum Tanz auf.
Das war aber noch nicht der Höhepunkt dieses einmaligen Infernos! Aus den hundert Gegnern sind inzwischen mehrere Tausend geworden. Anneliese W. und ihre Angehörigen hat man bereits am Stadtrand abgehalten, den Wald zu betreten. Mit den übelsten Schmährufen, die hier nicht wiederzugeben sind, hat man sie tätlich angegriffen. Auch den beiden Geistlichen, die zu der Erscheinungsstelle im Wald gehen wollten, hat man den Zutritt verweigert. Man griff sie tätlich an, stieß sie zurück, zerrte am Habit, bespuckte sie und verhöhnte sie in einer Weise, von der sich ein anständiger Mensch kaum eine Vorstellung machen kann.
Der ältere der Priester versuchte nun den Menschen klar zu machen, daß schließlich ein jeder das Recht habe, sich von der Realität der hier vorgehenden Dinge (Erscheinungen) zu überzeugen. Die Antwort darauf war nur ein noch viel stärkerer Tumult. Keiner der anwesenden Polizeibeamten sprang den Priestern bei. Als die Geistlichen sie ausdrücklich um Schutz baten, schüttelten sie nur den Kopf und meinten: Dieser fanatischen Menge gegenüber sind auch wir machtlos.
Da schritt der Polizeichef ein, aber nicht gegen die tobende Menge, sondern gegen die Geistlichen. „Wer sind Sie überhaupt? Ich muß Sie ersuchen mit auf die Station zu kommen, damit ich Ihre Personalien feststellen kann."
Die beiden Geistlichen zeigten an Ort und Stelle ihre vollständigen Papiere, der ältere dagegen sogar seinen KZ-Ausweis und die amtliche Bestätigung, daß er im Dritten Reich wegen seiner mannhaften Haltung für seinen Glauben zum Tode herurteilt war. Aber der Polizeichef bestand darauf, daß diese Feststellung auf der Station getroffen werden muß. So hatte er einen guten Grund, die beiden Geistlichen wegzubringen und unter dem höhnischen Bejohle der Untermenschen zog er mit den beiden Priestern ab.
Nach einem einstündigen Verhör im Polizeigebäude, wo die beiden Geistlichen auch Strafanzeige wegen Mißhandlung und öffentl. Beleidigung stellten, konnten diese nur mit polizeilicher Hilfe ins Haus der Familie W. gelangen, wobei sie vom Pöbel abermals aufs gemeinste geschmäht wurden.
Vor dem Haus hatte sich um Mitternacht die fanatisierte Menge eingefunden. Sie johlte, schrie, versuchte Zutritt zum Haus zu erreichen und als das unmöglich war, warf man mit Steinen sämtliche Fenster des Hauses ein.
Mein Kollege und ich haben zuerst im Dunkel der Straße die Vorgänge unerkannt beobachtet. Wir sahen nicht einen Polizeibeamten bei einer Amtshandlung. Sie standen gleich neutralen Beobachtern dabei, wie die Menge sämtliche Fenster einwarf. Nur einmal, als einem jungen Menschen, der aus dem belagerten Haus kam, ein Pflasterstein ins Kreuz geworfen wurde und dabei zusammenbrach, daß er ins Haus getragen werden mußte, da wehrte ein Polizeibeamter mit dem Ruf: „Halt meine Herren, das geht zu weit, das ist Körperverletzung!" Aber im höhnischen Gelächter der Belagerer ging diese einzige Amtshandlung unter.
Die Eltern der Anneliese W. sind schlichte und tiefgläubige Menschen. Ihre religiöse Haltung, und auch die ihrer 6 Kinder, zeugt von echter, natürlicher Frömmigkeit. Auch dem Kathol. Pfarramt galten sie als höchst zuverläßig; denn im dritten Reich rettete das Pfarramt wiederholt wichtige Akten vor der Beschlagnahme durch die NSDAP dadurch, daß man dafür ein Versteck im Hause der Familie W. fand. Noch vor den „Erscheinungen" bestätigte der Ortspfarrer schriftlich: „daß sie eine religiöse eifrige und sittlich einwandfreie Familie ist!"
Zu der gleichen Zeit bestätigte auch der Bürgermeister des Ortes der Familie W.: „daß sie einen guten Leumund habe. Nachteiliges hier nicht bekannt ist!"
Unter den rd. 60 Männern und Frauen, die sich in das Haus der Familie Wafzig in dieser Nacht geflüchtet hatten, um vor den Übergriffen der tobenden Menge sicher zu sein, waren alle Berufsschichten vertreten, Akademiker, Beamte, Angestellte und Arbeiter. Darunter auch einige Nichtkatholiken. Die beiden beobachtenden Priester standen neben und hinter Anneliese W., die Vertreter der Presse mit den Aufnahmegeräten ungefähr einen Meter davon entfernt.
30 Minuten nach Mitternacht, während die Anwesenden den „Wunden-Rosenkranz" beteten, sah Anneliese W. in einer Vision (gemäß ihrer Aussage) die Gottesmutter und den gekreuzigten Heiland.
Von dem verklärten Gesicht des Mädchens ging, sichtbar für jeden, ein sonderbares Leuchten aus, dessen Quelle nur in etwas Übernatürlichem liegen konnte. Die Beterin vor dem kleinen Altar schien physisch dem Raum entrückt.
Impulsiv hob Anneliese W. die Arme, als wollte sie einen besonders lieben Menschen recht herzlich begrüßen. Ergriffen verharrten die Beter und das Gebet wurde nur von dem Geräusch des Blitzgerätes und dem unaufhörlichen Klicken der Kamera unterbrochen, denn nüchtern, ohne auch nur dem geringsten fremden Einfluß zu unterliegen, hielt die Kamera jede Phase des Geschehens fest.
Genau so unbestechlich beobachtete der Priester neben Anneliese jede Bewegung des strahlenden Gesichtes.
Anläßlich einer Vision im Juni 1952 bekam Anneliese W. den Auftrag, ein Stück grobes Leinen am 1. Juli 1952 bereitzuhalten. Dieses Tuch soll sie an diesem Tag dem anwesenden Geistlichen geben, der es in seiner Brusttasche tragen muß, bis sie es von ihm während der Vision zurückverlangen wird.
Der Priester bekam das Tuch und da er sofort ahnte, daß es mit dem "für alle Menschen sichtbaren Zeichen" zusammenhängen muß, untersuchte er es gründlich, als er allein war. Er konnte aber nichts Ungewöhnliches daran feststellen.
Als Anneliese W. in jener Nacht von dem Priester das Tuch forderte, nahm dieser es aus seiner Brusttasche, entfaltete es und zeigte es, bevor er es dem Mädchen gab, allen Anwesenden. Auch ich nahm das Tuch, hielt es vor das Licht, rieb es zwischen den Händen und gab es zurück, als ich festgestellt hatte, daß es weder gezeichnet, noch irgendwie präpariert sei.
Der Priester gab es dann, sichtbar für alle Anwesenden der Anneliese Wafzig. Mit verklärtem Gesicht hob sie es zunächst nach links oben, dann neigte sie den Kopf sehr tief und verharrte einen Augenblick in dieser Stellung. Immer war das Tuch für uns alle sichtbar. Hierauf brachte Anneliese W. das Tuch in Brusthöhe, um es kurz darauf mit ausgestreckten Armen wieder in die Höhe zu halten. Hierauf beugte Anneliese W. die Arme, breitete das entfaltete Tuch auf ihren Händen aus und hielt es unter das kleine Brettchen des Altares, wobei sie mit dem Tuch einige seitliche Bewegungen ausführte (nach links und nach rechts) als wolle sie mit dem Tuch etwas auffangen. Die Augen des Mädchens waren dabei aber immer nach oben, niemals auf das Tuch gerichtet.
Darauf faltete Anneliese W. das Tuch wieder zusammen, hielt es zuerst links hoch, drückte es dann ehrfürchtig an ihr Gesicht und küßte es hingebungsvoll. Als sie es dann kurz darauf dem Priester reichte, sank sie langsam in sich zusammen.
Mit Nerven, die zum Zerreißen angespannt waren, verfolgten alle Anwesenden, was sich vor dem kleinen Altar abspielte. Jede Bewegung wurde genauestens beachtet, nicht eine Sekunde lang wurde das Tuch aus den Augen gelassen.
Draußen aber tobte die vielköpfige Menge, die das Haus belagerte. Sie rannten gegen die Haustür und als diese nicht nachgab, flogen abermals Steine ins Zimmer und zertrümmerten die letzten Reste der bereits eingeworfenen Fensterscheiben. Die Wut der Menge steigerte sich zur Raserei und wurde zum Inferno, als mehrere Schüsse durchs Zimmer peitschten. Entsetzt warfen sich einige Betende flach auf den Boden, um sich vor Verletzungen zu schützen. Aber wie ein Wunder blieben alle Anwesenden unversehrt.
Als der Geistliche das von Anneliese erhaltene Tuch mit zitternden Händen auf dem kleinen Altar vor den Augen aller Anwesenden ausbreitete, war darauf ein blutigrotes Herz, aus dem sich ein Blutstrom in einen Kelch ergießt, sichtbar. Ober dem Kelch schwebte eine Hostie mit einem Kreuzzeichen.
 
Rodalben 1952

Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoß, war: Das Tuch muß mit einem bereits vorher bemalten Tuch, auf für uns im Augenblick unerklärliche Weise vertauscht worden sein.

Aber ich mußte diesen Gedanken sofort wieder fallen lassen, als ich, und mit mir alle Umstehenden plötzlich sah, wie die anfänglich dünnen Konturen des Bildes, und vor allem die rechte Seite des Kelchfußes, die z. T. überhaupt noch nicht sichtbar war, sich vor unseren Augen verstärkten, wie das Blut erst jetzt, gleich Tinte auf einem Löschblatt, zum Bild ausfloß.
Im Innersten aufgewühlt, drängte ich mich näher heran und sah das Blut noch feucht auf dem Tuch fließen. Vor diesem einwandfrei festgestellten Geschehen mußten auch die letzten Zweifel kapitulieren, denn auf einem vertauschten Tuch hätte das Blut nicht mehr fließen können, wäre es längst eingetrocknet. Die Veränderungen der Bildkonturen waren noch über zwei Stunden lang einwandfrei zu beobachten.

Rodalben 1952

Die beiden Geistlichen und auch der größte Teil der Anwesenden erklärten, daß sie in dem Augenblick, als Anneliese W. das Tuch nach rechts oben hielt, in dem zusammengefalteten und vom Licht gut durchleuchteten Tuch bereits einen blutigroten Flecken wahrnahmen, der sich sichtbar vergrößerte. Um alle Zweifel zu zerstreuen, hat der Geistliche gleich nach dem Geschehen den Altar gründlich untersucht und hat auch uns dazu alle Möglichkeiten gegeben.

Erschütternd war die Reaktion auf die Anwesenden. Ein Schauer durchlief die zu tiefst ergriffene und im Innersten aufgewühlte Menge, deren schmerzhafte Beklemmung sich durch ein befreiendes Stöhnen und Schluchzen Luft schaffte. — Und dann fielen sie in die Knie und weinten — weinten vor Freude über die Gnade, die ihnen in dieser Nacht zuteil wurde.

Walther Günther Schreckenbach, Journalist, Effeltricher Straße 77, Nürnberg


2. DAS ZEUGNIS EINES PRIESTERS

AUGENZEUGENBERICHT über die Vorgänge in Rodalben, Rheinpfalz bei Pirmasens, bezüglich der Erlebnisse um Fräulein Anneliese Wafzig, von Pater Gebhard Maria a. S. Laurentio OCD (Heyder Franz)

Zum ersten Male hörte ich von Rodalben und der Familie Wafzig am heurigen Ostertage 1952, als mir eine einfache ältere Person der hiesigen Umgebung einige Briefe von der Cousine und Tante der Anneliese überreichte. Ich wollte die Person schon abweisen und überhaupt nicht anhören, weil ich ziemlich überarbeitet und schon etwas nervös war — es war schon 12 Uhr Mittag, ich hatte noch nicht gegessen, dazu die anstrengenden Kartage. — Ich nahm dann doch die Briefe zu mir und las darin von einem 26jährigen Mädchen, das seit Oktober 1951 Muttergottes-Erscheinungen habe, sich anfangs heftig dagegen gesträubt habe, bis die Himmelskönigin ihr zu wissen gab, daß sie im Falle der Weigerung keine ruhige Stunde mehr im Leben haben werde. Das Mädchen habe im Sommer 1951 einen schweren Unfall gehabt, der sie Monate lang ans Krankenbett fesselte, ihr furchtbare Anfälle verursachte, bis sie am 24. November 1951 durch die Erscheinung der lieben Muttergottes wunderbar geheilt wurde, obwohl sich die Anzahl ihrer Anfälle an dieser Tage bis zu 18 steigerten und alle Fachärzte sie längst aufgegeben hatten. Ich las in den Briefen, die sich im Laufe der nächsten Wochen noch um einige vermehrten, daß A.W. (Anneliese Wafzig) ein sehr liebes, schönes und gutes Mädel sei. Jeder Mensch, der sie sieht, müsse sie gern haben. Sie sei immer sehr sauber und hübsch angezogen. Daraus sehe man, daß sie ein ganz natürliches, normales Mädchen sei. Dann sei sie seit Sommer 1951 mit einem jungen Mann in der Schweiz verlobt gewesen und wollte im Mai 1952 heiraten. Darum hat sie auch zur Muttergottes gesagt: „Komme doch zu meiner Schwester oder zu irgend jemand, nur nicht zu mir." Erst nach schwersten, seelischen Kämpfen habe sie an Weihnachten ihre Verlobung gelöst und sich ganz der Muttergottes angeboten. Ferner habe A.W. schon zwei Mal die Geißelung Christi mitgelitten, das eine Mal 43 Wunden von drei bis fünf cm Länge und einen Finger Breite an den Beinen, und das andere Mal 50 Wunden auf den Rücken erhalten. Auch habe sie die Stigmata Christi, wenn dieselben für gewöhnlich auch nur für sie sichtbar seien. Am Gründonnerstag und Karfreitag 1952 habe sie die ganze Passion Christi mitgelitten, bis sie in den späteren Nachmittagsstunden in eine todesähnliche Ohnmacht fiel, aus der sie ohne natürliche Hilfsmittel wieder erwachte, um schon am Karsamstag Abend noch die Freude des Auferstandenen zu erleben. — Dazu kommt noch, daß A.W. samt ihren Angehörigen und denen, die mit ihr abends gemeinsam in der Familie den Rosenkranz beten, seit 27. Dezember 1951 exkommuniziert sind und zwar ohne daß auch nur ein einziger Geistlicher oder bischöflicher Beauftragter bei ihr gewesen sei. Nicht einmal der Ortspfarrer fand es der Mühe wert, auch nur einmal zu ihr zu kommen, obwohl sie ihn wiederholt bat, vor allem als die Geißelwunden für alle sichtbar erschienen und bluteten. Die Berichte, die das Pfarramt von Rodalben nach Speyer sandte, entbehren daher jeder unmittelbaren Beobachtung und stützen sich z.T. auf die wildesten Straßengerüchte. Die Ortsgeistlichen sagten, A.W. sei verrückt, hysterisch, wie alle, die es mit ihr halten, und es sei lachhaft. Der Fall von A.W. habe plötzlich das bewirkt, was der Herr Pfarrer in den 25 Jahren seines Hierseins nicht fertig gebracht, daß nämlich seine sämtlichen Pfarrkinder nun geschlossen hinter ihm stehen im Kampf gegen dieses Mädchen und seine Angehörigen. Wie wenig jedoch in Wirklichkeit die Rodalbener hinter ihrem Pfarrherrn stehen, und zwar sogar die Auslese der Kolpingssöhne, mag folgendes Zitat aus dem Rundschreiben des Herrn Pfarrers J. Ackermann vom 26. Mai 1952 beweisen, in dem er nochmals versucht, seine „Getreuesten" aus ihrer „Lethargie" (Todesstarre) loszureißen. Wörtlich heißt es da: „Die Kolpingsfamilie Rodalben steht in einer Krise, die ihre Existenz bedroht. Wenn sie ihre Mitglieder zu einer Familienfeier persönlich und schriftlich bittet und die meisten folgen nicht einmal dieser Einladung, so ist etwas faul im Staate Dänemark. So war es nicht nur am 11. Mai, sondern auch bei der letzten Theaterveranstaltung. Wenn zu einer Pflichtversammlung 10 bis 15 Mann erscheinen, so ist da etwas nicht in Ordnung."
Wenn nun aber diese nämlichen Kolpingssöhne einer mündlichen Einladung ihres Präses gegen das „hysterische" Mädchen und seinen Anhang dermaßen einheitlich Folge leisten, daß sie dieses hilflose Menschenkind wie ein Freiwild verfolgen, es verhöhnen, ihm alles Schlechte nachsagen, es mit Steinen bewerfen, bespucken, und am 8. Januar 1952 abends überfallen und halbtot schlagen, — „so ist da auch etwas nicht in Ordnung".
Die Briefe der Verwandten meldeten auch von Erscheinungen der hl. Gemma Galgani und der hl. Maria Goretti. Ferner verhieß die Muttergottes, daß hier noch viele körperlich und seelisch Kranke geheilt würden. Sie ließ dann die Seherin auch den Platz schauen hinter dem Friedhof, wo sie ihr im Freien erscheinen werde, was am 12. und 31. Mai auch geschah.
Bei diesen brieflichen Mitteilungen (die, wie oben erwähnt, nicht an mich persönlich adressiert waren) erging es mir schier wie den Aposteln am Ostertage, als ihnen die frommen Frauen von ihren Erlebnissen am Grabe kündeten: Ihre Mitteilungen kamen ihnen wie Märchen vor, und sie glaubten ihnen nicht. (Lk 24,11) Und doch bewog mich der Ernst und das Leid, das unverkennbar aus den Briefworten sprach, der Sache etwas näher nachzugehen. Am 18. April schrieb ich zum ersten Mal nach Rodalben an Frl. Anneliese Wafzig. Sie antwortete mir erst am 7. Mai. Sie hatte Tage lang überlegt, ob und wie sie mir schreiben sollte, um ja nicht den leisesten Verdacht von Eingebildetheit erwecken zu müssen. Sie drückte aber dann ihre übergroße Freude aus, daß endlich ein erstes Wort von Priesterhand geschrieben an sie gelangte. Sie bestätigte mir die Mitteilungen ihrer Cousine und hob vor allem als Schmerzlichstes hervor: Die Kirche, deren treueste Anhänger und Verteidiger wir sind, hat bedauerlicherweise ganz unkorrekt an uns gehandelt; nämlich, sie hat uns ohne Untersuchung, ohne daß auch nur ein Priester bei uns war, trotzdem wir des öftern darum ins Pfarrhaus schickten, wenn etwas Außerordentliches eintrat, exkommuniziert, der härteste Schlag, den man uns versetzen konnte. Was wird sie jetzt mit uns machen, wenn wir am 12. Mai den Willen der Himmelskönigin erfüllen und hinaus gehen in den Wald?" Sie fügt dann eine Bitte an, ich möchte mich doch ihrer etwas annehmen, da ihr seelisches Leid das körperliche noch um ein gut Stück überwiege.
Dieser und noch ein zweiter Brief ließ in mir den Entschluß reif werden, die ganzen ans Unglaubliche grenzenden Verhältnisse in Rodalben in direkten Augenschein zu nehmen. Ich erbat mir von meinem Adm. Rev. P. N. Provinzial die allgemeine Erlaubnis, ins Rheinland fahren zu dürfen — ohne freilich den näheren Grund bekannt zu geben — und fuhr in der Pfingstwoche nach Rodalben. Ich fand sämtliche Briefmitteilungen bestätigt. Der Vater, ein mittelgroßer Mann in den Fünfzigern ist Meister in der Zwickerei in einer dortigen Schuhfabrik. Er ist rührig von früh bis abends, um seinen sechs Kindern den Lebensunterhalt zu erwerben. Sein stilles, in sich gekehrtes Wesen, das bei allen merklichen Kümmernissen noch gerne ein freundliches Lächeln zeigt, berührt den Besucher angenehm beruhigend. Aber auch er mußte die Gehässigkeit seiner Landsleute, denen er zeit seines Lebens nie Anlaß zu einem Streit gegeben, fühlen. Einzig wegen der außerordentlichen Phänomene seiner Tochter wurde er auf Betreiben von Leuten, die sich durch ihre Zugehörigkeit zu kirchlichen Verbänden in besonderem Grade der Frömmigkeit verschrieben, im Juni als einziger von der Schuhfabrik ausgestellt. Ehrlos und brotlos sollten die verächtlichen Wafzigs werden. Als der Vater mit seinem Entlassungsschein heimkam, begab er sich, seinen inneren Schmerz verbergend, in sein Schlafzimmer, kniete sich am Bettrand nieder und betete den Rosenkranz. — Die Mutter, eine gut große Gestalt, trägt die tiefen abgehärmten Züge eines tiefen, langen, sorgenvollen Leides und unausgesprochenen Wehes in ihrem merklich eingefallenen Gesicht. Sie ist die erste beim Morgenbrot und die letzte in später Nachtstunde, unermüdlich rührig besorgt für ihre Familie. Sie genießt die unumstößliche Autorität auch den erwachsenen Kindern gegenüber. Ihr herbstes Leid ist, daß sie mit ihrer ganzen Familie, der noch vergangenen Sommer der Herr Pfarrer das schriftliche Zeugnis als einer der besten des ganzen Ortes ausgestellt hat, nun ohne irgend eine faßbare Begründung exkommuniziert ist und durch das gehässige Benehmen der Mitmenschen selbst vom Besuch des Gottesdienstes abgehalten ist. Ich beobachtete sie still, als früh morgens die Glocke zur hl. Messe ertönte und sie mit tränenfeuchten Augen durchs Fenster zum Kirchturm hinüber schaute. Dort war täglich ihr Platz im Betstuhl und an der Kommunionbank, desgleichen der ihrer Kinder. Die drei Töchter im Alter von 29, 28 und 16 Jahren sind ordentliche, fromme, fleißige und frohe Mädchen, die alle in der kleinen Stickerei tätig sind, welche Mutter Wafzig betreibt. Freilich ist durch die bösartigen Gegner selbst dieser bescheidene Erwerb durch einen förmlichen Boykott im Orte so viel wie unmöglich gemacht. Die 16jährige Tochter Maria mußte auf ihr Studium am Gymnasium in Pirmasens, wo sie bereits die 7. Klasse besuchte, aufgeben, wenn auch ein protestantischer Professor sie besuchte und wiederholt zur Fortsetzung des Studiums ermunterte, da sie seine beste Schülerin gewesen. Der 22jährige Sohn Josef kann ebenfalls sein Studium an der Hochschule nicht betreiben, da ja die Familie einem förmlichen wirtschaftlichen Ruin ausgeliefert ist. Die drittälteste Tochter, geboren am St. Stefanstag 1925, erhielt in der Taufe den Doppelnamen Anna Elisabeth. Sie besuchte 8 Jahre die Volks-Schule ihrer Heimat, leistete dann unter der Nazizeit ihr Pflichtjahr in Neumarkt bei Breslau. Hernach besuchte sie in Pirmasens einen halbjährigen Handelskurs, wurde anschließend Büroangestellte beim Sägewerk Gg. Knecht und kam von dort bald in die Kreissparkasse Primasens, Zweigstelle Rodalben, wo sie 1942-1951 in leitender Stellung tätig war. Ein erstklassiges Zeugnis ihres Direktors bestätigt dies.
Anneliese ist eine gefällige Erscheinung, 1,70 m groß, dunkle, kurze Haare, die ihr bei einer Kinderkrankheit ausgefallen waren, die ihr aber nach einem kindlichen Gebet in der Wallfahrtskirche zu Walldürn wieder nachwuchsen, allerdings nur eine kleine Spanne lang. Ihr wohlgepflegtes Äußeres sowie ihre stets peinlich reine, schmucke Kleidung darf ais Spiegel ihres Innern gedeutet werden. Außer den Kinderkrankheiten der Masern und Diphterie erlitt sie einmal eine Gehirnerschütterung 1945 durch ein herabstürzendes Gepäck auf der Fahrt nach Freiburg i.Br. Einen lebensgefährlichen Unfall mit langwieriger Dauer erlitt Anneliese im Juli 1951 auf ihrer Urlaubsreise in die Schweiz. Als sie in Waldshut am Oberrhein die Grenze passieren wollte, wurde sie beim Überqueren der Straße, bevor sie den Bürgersteig erreichte, von einem Motorradfahrer mit aller Wucht angefahren, in die Höhe geschleudert. Es waren ihr ganze Stücke Fleisch herausgerissen und sie trug eine sehr schwere Gehirnerschütterung, besonders des Kleingehirns davon, so daß sie bis Mitte September überhaupt nicht transportfähig war und im Krankenhaus zu Waldshut lag. Es stellten sich infolge der Gehirnerschütterung schlimme Anfälle ein, die nach der Überbringung in die Heimat noch an Heftigkeit und Zahl steigerten. Da offenbarte die liebe Muttergottes ihr, daß sie am 24. November von ihr geheilt werde, daß sie aber bis dahin noch schwere und viele Anfälle bei vollem Bewußtsein erleiden müsse, am letzten Tage sogar 20 an der Zahl. Die Heilung erfolgte dann auch plötzlich und vollständig, und kein Anfall wiederholte sich seitdem mehr. Sämtliche Ärzte, darunter Fachärzte, hatten die Krankheit als aussichtslos erklärt und ihren baldigsten Tod angesagt.
Ein eigenes Protokoll über diese Heilung, von Anneliese Wafzig selbst verfaßt, folgt später noch eigens. Unterbrochen wurden die Tage seit ihrer Heilung durch vom Himmel ihr auferlegte Leiden, die mehr Sühneleiden zu sein scheinen, durch geheimnisvolles Erleiden der Geißelung und Stigmatisierung, durch das Passionsleiden in der Fastenzeit und in besonderer Heftigkeit am Gründonnerstag und Karfreitag, sowie durch einen Überfall durch vier unbekannte Täter am Abend des 8. Januar 1952, wobei sie einen heftigen Schlag mit einem harten Gegenstand auf den Kopf erhielt, der ihr erneut eine Gehirnerschütterung mit starken immer noch nachwirkenden Schmerzen verursachte. Die Anfälle jedoch traten in keiner Weise mehr auf.
Ihr Visionsleben setzte sich vom November bis Ende Juli 1952 fort durch öftere Erscheinung der Muttergottes, auch des leidenden und an Ostern des auferstandenen Heilandes, des hl. Josef am 19. März, der fast eine Stunde bei ihr blieb, mit dem sie in fremder Sprache (aramäisch?) redete, der hl. Gemma Galgani und seit ihrer Exkommunikation nach Weihnachten 1951 wiederholt in der Woche ein Engel mit Kelch und Hostie, der ihr und denen, die mit ihr beteten, in geheimnisvoller Weise „das Brot des Lebens" reichte, wie der Gottesbote selbst diese Art geistige Kommunion nannte. Als letztes abschließendes Ereignis ihres visionären Erlebnisses wurde ihr die Erscheinung der lieben Muttergottes und des Heilandes für den 1. Juli angekündet und hierbei ein für alle sichtbares Zeichen des Himmels versprochen. Auf ihre kindliche Bitte hin verhieß ihr die Muttergottes zum Abschied am 2. Juli nochmals zu kommen; denn dieses Erleben, von dem sie ahnte, daß es das schmerzvollste ihres Lebens sein werde, wollte sie nicht im Walde vor aller Augen haben. Und die himmlische Mutter ging auf die Bitte ihres Kindes ein.
Charakter und religiöse Grundeinstellung der Anneliese Wafzig wollen hier nur in kurzen Strichen gezeichnet werden. Im Denken und Urteilen legt sie eine klare Logik und mathematische Nüchternheit an den Tag, gerade in religiösen Dingen, die zuweilen die Grenzen des Rationalismus erreicht. So legte sie nicht nur sämtliche neuesten Muttergottes-Erscheinungen ab, sondern stand selbst Lourdes und Fatima kritisch gegenüber. Als z.B. voriges Jahr ihre etwas schwächliche Schwester Agnes die Pilgerfahrt nach Lourdes mitmachen durfte, äußerte sich Anneliese: „Wäre gescheiter, wenn sie ins Allgäu fahren und sich dort erholen würde", welcher Ausspruch ihr allerdings einen scharfen Tadel der Mutter, verbunden mit dem Verbot einer Romfahrt, die sie hätte machen dürfen, eintrug. Sie ist abhold jeglicher Schwärmerei und Gefühlsbetonung. Zu den „Vielbetern" gehört sie heute noch nicht. Wenn sie jedoch betet, dann ist sie ganz bei der Sache. Ihr Beten ist ein kindlich vertrauliches Reden mit dem lieben Vater im Himmel, durch und in Jesus Christus in der lichten Erkenntnis und frohen Liebe des Hl. Geistes. Sie hat ein feines Empfinden und tiefes Erkennen der wirklich wesentlichen Stücke der katholischen Frömmigkeit. Unauffällig gestand sie mir in einer Unterhaltung: „Als das wertvollste Gebet habe ich schon immer das hl. Meßopfer betrachtet. Wenn ich das nicht gehabt habe, dann meinte ich, es sei für diesen Tag all mein übriges Tun nichts wert. Das kann ich sagen: ich bin nie in meinem Leben in der hl. Messe gewesen, ohne daß ich nicht auch zur hl. Kommunion gegangen wäre. Es wäre mir das vorgekommen wie das Wort des Heilandes: „Die Geladenen waren dessen nicht wert". In ihrer Heiligenverehrung nimmt nach der Muttergottes den ersten Platz der hl. Josef ein, dem sie schon seit früher Kindheit in vertraulicher Freundschaft zugetan ist. In ihr inneres Seelen- und Gebetsleben will sie sich nur schwer hineinschauen lassen. Als sie mir so nebenbei von einer Laienkatechetin erzählte, die behauptete, das betrachtende Gebet sei nur für studierte Leute etwas, lächelte Anneliese über diesen Ausspruch und freute sich dann aber von Herzen, als ich ihr eine Broschüre über das betrachtende Gebet gab. Sie kann gewöhnlich nur wenige Stunden der Nacht schlafen. Gefragt, wie sie denn die langen nächtlichen Stunden verbringe, antwortete sie, wie einst die kleine Theresia bei ähnlicher Gelegenheit: „Ich denke".
A.W. besitzt eine ausgeprägte intellektuelle Veranlagung und eine scharfe Willenskraft, welche beide sich nur durch strikteste Beweisführung und klarste Zielsetzung überzeugen und biegen lassen. Wie wahrheitssuchend, so ist sie auch wahrheitsliebend und wünscht, daß auch andere frei und offen mit ihr reden. Sie ist von natürlicher Heiterkeit und lebensfrischem Frohsinn, aufgeschlossen für alles Gute, Schöne und Edle. Sie hat einen weltoffenen Blick, ein ungezwungenes Benehmen, ein freundliches Wesen, ist für die kleinste Freude wie noch mehr für das leiseste Weh überhaus feinfühlig, gegen andere noch mehr wie für sich. Sie besitzt eine gute Menschenkenntnis. „Ich schau nur auf die Augen und auf die Hände, dann weiß ich, wen ich vor mir habe", sagte sie einmal zu mir nebenbei. Mit Freude und Interesse las und betrachtete sie in der Natur und Schöpfung als dem großen Bilderbuch Gottes. Als ich nachts mich in der Küche mit ihr unterhielt, rief sie plötzlich in heller Freude: „Da guck, ein Mäusle. Wie nett! Ich kann ihm nichts antun. Einen Menschen könnte ich operieren; aber einem Tierlein könnte ich nichts zu leide tun." Ihre Mutter, die sparsam ist mit dem Lob für ihre Tochter, faßte einmal mir gegenüber ihr Urteil kurz dahin zusammen: Zwei Eigenschaften hat Anneliese von Jugend an: Eine unüberwindliche Geduld im Leiden, wo sie nie etwas sagte, bis sie nicht mehr konnte (und zu leiden hat sie schon immer seit ihrem 10. Lebensjahr) und eine übergroße, mitleidige Nächstenliebe, die überall helfen will." Die Charakterisierung ist wahr und enthält viel. Ich konnte aber beobachten, daß das Mädchen gerade hinsichtlich dieser Eigenschaften vielfach nicht verstanden wird und seelisch viel zu leiden hat.
A.W. ist eine nach Erkenntnis ringende Menschenseele, durchaus noch nicht fertig und vollkommen. Tritt Gottes Vorsehung ihren eigenen Plänen entgegen, so ist sie nur durch schlagenste Beweisführung davon zu überzeugen. Hat sie aber einmal etwas als Gottes hl. Willen erkannt, so ist sie unter größter Selbstverleugnung bereit, sich dem Liebeswillen ihres Vaters im Himmel zur Verfügung zu stellen.
Was ihre Stellung zur hl. Kirche anbelangt, so ist sie derselben, trotz der bitteren Erfahrungen, treu ergeben, hat eine tiefe freudige Ehrfurcht vor dem Priestertum und trägt eine kindliche Verehrung gegen den HI. Vater, für den sie täglich besonders betet. Als den größten seelischen Schmerz empfindet sie daher die Exkommunikation, welche auf eine so eigenartige Begründung hin über sie und die Ihrigen verhängt worden ist. Sie hat gegen Mitte Juni sich brieflich an den hochwürdigsten Herrn Bischof von Speyer gewendet und gebeten, daß sie persönlich ihm alles mitteilen dürfe. Sie drückte ihre Hoffnung aus, daß bei Erkenntnis der wahren Sachlage der hochwürdigste Oberhirte sicher die kirchliche Strafe von ihr und den Ihrigen nehmen werde. Eine Antwort erhielt sie bis heute (16. Juli 1952) nicht. Vielleicht ist der Brief, der zwar an den H.H. Bischof persönlich adressiert war, nicht in dessen Hände selbst gelangt.


DIE VORGÄNGE IN DER NACHT VOM 1. AUF DEN 2. JULI 1952
IN RODALBEN, RHEINPFALZ


Frl. Anneliese Wafzig bekam am 13. Juni 1952 in der Vision von der lieben Muttergottes gesagt, daß am 1. Juli 1952 die dritte und letzte Erscheinung im Walde sein werde. Dabei werde der Himmel für alle Leute ein sichtbares Zeichen geben. Einige Tage später wurde Anneliese durch einen Engel mitgeteilt, daß sie sich für diese Vision ein Tuch richten soll und gab ihr als Maß 40/40 cm an. Da mich A.W. bereits brieflich und seit dem 3. Juni auch persönlich kennen gelernt hatte, fragte sie die liebe Gottesmutter: „Soll dieser Priester dabei sein, wenn das Zeichen für alle kommen wird?" Die Himmelskönigin antwortete ihr: „Es wäre mir lieb, wenn er dabei sein würde." Diesen Wunsch äußerte die Muttergottes schon am 31. Mai und wiederholte ihn am 3. Juni. Daraufhin entschied ich mich, für den 1. Juli nach Rodalben zu kommen, und das um so mehr, als ich mit Bekannten im Auto umsonst hinfahren konnte.
A.W. vertraute mir am 1. Juli gegen Mittag an, daß sie mir noch etwas Merkwürdiges geben müsse, ein Tuch; die Muttergottes habe dies so angeordnet. A.W. überreichte mir dann am Nachmittag um 5 Uhr ein grobleinenes Tuch von 40/40 cm Größe, ungefähr in der Form eines Corporale. Sie forderte mich auf, mir dasselbe genau anzuschauen, daß nichts darauf sei. Ich sollte es für die Erscheinungsstunde mitnehmen und es ihr erst geben, wenn sie in der Vision darnach verlange. Ich sollte es aber unmittelbar bevor ich es ihr gebe, allen Anwesenden zeigen und herumreichen, daß alle sich überzeugen könnten, daß es ein einfaches Grobleinen sei, ohne irgend eine Zubereitung oder Zeichen. Den Tag des 1. Juli brachte A.W. in Vorbereitung auf die große Stunde zu. Sie bemühte sich, so weit es die kommenden Bekannten erlaubten, für sich zu sein, um zu beten. Sie erlitt auch noch heftige Anfechtungen des bösen Feindes, der sie zur Verzagtheit und zum Widerwillen versuchte. Dieser Kampf mit dem Bösen steigerte sich je näher die Stunde heranrückte. Ich suchte sie mit dem Hinweis auf den seelischen Kampf des göttlichen Heilandes zu trösten, der zu Beginn seiner großen Stunde noch mehr sein Ölbergleiden durchkosten wollte.
Gegen 8 Uhr abends gingen die Anneliese befreundeten Beter unauffällig in kleinen Gruppen zum Friedhof am Rande des Dorfes und von dort zur Stelle im Walde, die die Muttergottes bezeichnet hatte, etwa 250 m vom Friedhof entfernt. Um halbneun Uhr machte sich auch Anneliese in Begleitung ihrer Mutter, ihres Bruders, dreier Schwestern und einiger Bekannter auf den Weg zur Erscheinungsstätte. P. Augustin (Wolfgang Kimmel) und ich begleiteten sie. Die Wegstrecke beträgt eine Viertelstunde. Kaum hatten wir die Haustüre hinter uns, begann schon das Spotten und Schmähen gegen Anneliese und uns. Wir setzten unbeirrt unsern Weg fort, bis wir am Friedhofausgang ankamen. Dort stellte sich uns unerwartet eine geschlossene Kette von Männern entgegen, die uns gewaltsam am Verlassen des Friedhofs und am Weitergehen hinderten. Die Schmähungen und Lästerungen, die sie dabei ausstießen, sind nicht wiederzugeben.
Einige Männer ließen sich sogar zu tätlichen Angriffen hinreißen. Ich fragte die Leute, wer ihnen das Recht gebe, friedlichen Menschen den Weg zu versperren, und bat sie um ihre polizeiliche Bevollmächtigung. Ein gröhlender Tumult unter Ausrufen: „Wir sind vom Kolpingsverein" und eine verschärfte Stellungnahme gegen mich waren die Antwort. „Du Gotteslästerer, du falscher Hund" u.a. Titulationen wurden mir zugeworfen. Als ich wiederum die Menge bat, uns den Weg frei zu machen, griff man mich tätlich an und stieß mich zurück. Nach einer dritten vergeblichen Aufforderung betonte ich, daß ich die Polizei sprechen wollte, die sich bei der Erscheinungsstätte befand. Nach wiederholten vergeblichen Versuchen, die Phalanx der Kolpingssöhne zu durchbrechen, gelang es mir endlich, durchzukommen. Unter einem dauernden Spießrutenlaufen von Hohn und Spott, von Faust- und Stockdrohungen, kam ich zum Polizeichef. Dieser suchte mit völlig ungenügenden Kräften eines einzigen Schutzmannes sowie eines Forstbeamten, die nach Hunderten zählende Menge, besonders Jugendliche, zu bändigen, die in nicht wiederzugebender Weise die 40 bis 50 friedlichen Beter bearbeiteten, die sich am Erscheinungsfelsen eingefunden hatten. Ich zeigte dem Beamten meine Kennkarte und meinen KZ-Ausweis und bat ihn, uns den Weg am Friedhof doch frei zu machen, da wir hieher gehen wollten, um privat einige Gebete zu verrichten. Daraufhin erklärte mir der Polizeichef, der diesmal ausnahmsweise in zivil gekommen war, daß das Forstamt jegliche Versammlung und Veranstaltung hier im Walde verboten habe. Ich versicherte ihm, daß wir weder eine Versammlung, noch eine Rede, noch eine Veranstaltung halten, sondern nur beten wollten. Nach meiner wiederholten Bitte, uns den Weg frei zu machen, da es doch ein öffentlicher Weg für jeden Staatsbürger sei, ging der Beamte mit mir zum Friedhof zurück. Dort hatte sich die Menge noch fester zusammengedrängt und geriet in hellen Fanatismus, als sie mich mit dem Beamten kommen sah. Dieser forderte nun in freilich nicht gerade tatkräftiger Weise die Leute auf, den Weg frei zu machen. Ein infernales Gebrüll war die Antwort. Die Gesichter dieser Menschen waren wirklich zu dämonischen Fratzen verzerrt. Ohne weitere ernstliche Bemühung erklärte mir der Beamte: „Sie sehen, es ist unmöglich, der Aufruhr wird nur größer. Es bleibt nichts übrig, als daß sie nach Hause gehen." Ich mußte der Gewalt weichen und trat mit meiner Begleitung, wenn auch innerlich schweren Herzens, den Heimweg an. Ich bat den Beamten, er möge uns polizeilichen Schutz gewähren. Ein gellendes Triumphgeheul und eine Flut von Lästerungen der Gegner begleiteten uns.
Wir gaben jedoch unser Vorhaben, zum Erscheinungsfelsen zu kommen, noch nicht auf. Nach einem einstündigen Verhör im Polizeigebäude und einer Strafanzeige, die ich wegen Mißhandlung und öffentlicher Beleidigung erstattete, fuhr ich mit meinem Mitbruder P. Augustinus in einem bekannten Auto nach Pirmasens, um die Hilfe der MP. anzugehen. Trotz längerer Bemühungen war diese nicht zum Eingreifen zu bewegen, da der Captain versicherte, daß er nur dann zum Einschreiten berechtigt sei, wenn amerikanische Bürger oder Soldaten mitverwickelt seien. Erst gegen halb zwölf Uhr kamen wir zum Elternhaus der A.W. zurück, wo wir auch nur mit polizeilicher Hilfe den Eingang ins Haus erreichen konnten. Als ich dort erfuhr, daß eine Anzahl Frauen und Mädchen von den unsrigen von der Erscheinungsstätte noch nicht zurückgekehrt sei, mußte ich nochmals unter polizeilichem Schutz um Mitternacht in den Wald hinaus. Dort fand ich in großen Schwierigkeiten und beständiger Bedrängung durch die Gegner, Männer wie Weiber, die geängstigte kleine Schar am Erscheinungsfelsen, forderte sie auf, heimzukehren, und erreichte selbst unter gemeinsten Schmähungen des Pöbels das Haus der A.W. nach 12 Uhr Mitternacht.


Rodalben 1952
Gegen 00.30 Uhr begann A.W. mit den nun ca. 60-70 Betern, die sich im Hause eingefunden hatten, den Wundenrosenkranz zu beten. Ich kniete während desselben unmittelbar rechts neben ihr. Gegen Ende des sechsten Gesätzchens kam A.W. in Ekstase. Sie sah, wie sie mir hernach berichtete, links vor sich die Muttergottes und gerade vor sich über dem kleinen Hausaltärchen den gekreuzigten Heiland. Rodalben 1952Während dieser Vision nun verlangte A.W. von mir das oben besagte Leinentuch. Ich zog dasselbe aus meiner Brusttasche, entfaltete es und zeigte es allen Anwesenden, Männern und Frauen, Katholiken und einigen Andersgläubigen. Ich ließ das Tuch herumreichen, betasten, gegen das Licht halten, so daß sich jedermann überzeugen konnte, daß es ein einfaches, grobes Leinentuch sei, ohne jegliche Spur einer Zubereitung oder Zeichnung. Die unten folgenden eigenhändig unterschriebenen Personen bezeugen dies mit eidlicher Versicherung. Dann reichte ich vor aller Augen das entfaltete Tuch der A.W. hin, die immer noch in Ekstase war. Rodalben 1952Diese hielt es lose zusammengefaltet zunächst links von sich hinauf. Nach ihrer spätern Aussage verlangte die Muttergottes, daß A. ihr das Tuch zum Kusse reichen sollte. Dann bückte sich A.W. tief und küsste, wie sie später angab, die blutüberströmten Füße des gekreuzigten Heilandes. Auch mich zog sie am Arme, daß ich dasselbe tun sollte. Dann legte sie das Tuch dorthin, wo sie die blutenden Füße des Herrn geküßt. Hierauf stand sie auf und hielt das zusammengefaltete Tuch vor den Augen aller im Zimmer anwesenden Personen hoch vor sich hin, nach ihrer späteren Angabe gegen das Herz des gekreuzigten Heilandes. Da nun erschien im gefalteten Tuch plötzlich ein roter Fleck, der sich vergrößerte. Da kniete A.W. wieder neben mir nieder, faltete das Tuch auf und hielt es mit beiden Händen unter das kleine abgerundete Tischbrettchen des Hausaltärchens, auf dem in geöffneter Pyxis die von mir mitgebrachte Hostie für die Krankenkommunion lag. A.W. hielt aber während dessen die Augen immer noch unverwandt nach oben, zur Herzwunde hingerichtet. Hernach von mir gefragt, wußte sie nichts davon, daß sie das Tuch unter die hl. Hostie gehalten hatte. Sie sah nur, wie das Blut aus der hl. Seitenwunde quoll, und sie es mit dem Tuch auffing. Dann faltete sie das Tuch wieder zusammen und hielt es weiter unter die hl. Hostie, wobei sie freudestrahlend mit beiden Händen das Tuch hin und her bewegte, wie wenn sie sorglich etwas auffangen wollte. Rodalben 1952Ich kniete dabei unmittelbar neben A.W. und sah im zusammengefalteten Tuch etwas Rotes laufen und eine Form bilden. Dann nahm sie das Tuch und reichte es der immer noch links von ihr schwebenden Muttergottes zum Kusse hin. Hierauf senkte sie es wieder zu sich herab, küßte es in hl. Ehrfurcht und barg, ganz in sich verloren, ihr Antlitz im noch gefalteten Tuch. Nachdem sie es noch kurz an sich gedrückt, reichte sie es mir dar. Nun faltete ich kniend das Tuch vor A.W. und mir aus. Da sah ich mit frischem nassem Blut die Gestalt eines Herzens ins Tuch hineingegossen. Aus der rechten Herzseite (vom Objekt aus gesehen) ergießt sich ein Blutstrom in einen Kelch, den das Blut weiterfließend gebildet hatte. Über der rechten Hälfte des Kelches schwebt eine blutgebildete Hostie mit dickem, ebenfalls aus Blut gebildetem Kreuz durchzogen. Die Hostiengestalt ist nicht mit den übrigen Formen verbunden. Ich verehrte das wunderbare Bildzeichen und reichte es auch A.W. zum Kusse. Dann stand ich auf und zeigte das mit den Blutgestalten gezeichnete Leinentuch den anwesenden Gläubigen. Rodalben 1952Ein heiliger Schauer ging durch die Menge, begleitet mit einem lauten Aufschrei seelischer Erschütterung über das in so unmittelbarer Nähe erlebte und geschaute Zeichen des Himmels. Hierauf breitete ich das Bluttuch über dem Hausaltärchen aus, ließ die einzelnen Gläubigen vortreten, es ehrfurchtsvoll verehren und am Rande küssen. Nach Wunsch der lieben Muttergottes verharrten die Gläubigen den Rest der Nacht vor dem vom Himmel gegebenen Zeichen.
Was aber ging während der Stunde des Wunderzeichens draußen vor sich? Die fanatisierte feindliche Menge hatte sich nach meiner zweiten Rückkehr vom Walde nach Mitternacht durchaus nicht, wie ich vermutete, nach Hause begeben. Sie hatte sich vielmehr vor dem Hause der Familie Wafzig zusammengerottet und erhob immer wieder ein höhnendes und schmähendes Wutgeheul. Die zwei Polizeibeamten bemühten sich läßig, die Menge zu beruhigen, schritt aber keineswegs in ernstlicher Weise ein. Dann flogen Steine gegen das Haus. Gegen halbein Uhr ging ein Bombardement sämtlicher Fenster los, es schaute in der Frühe aus wie nach einer Bombennacht. Ängstliche Rufe gingen durch die Reihen der Betenden. Den Höhepunkt erreichte die feindliche Bedrängnis in den Minuten der wunderbaren Ereignisse, als sogar einige Schüsse gegen die Fenster fielen, so daß sich ein Teil der Beter vor Angst auf den Boden warf, was auch photographisch festgehalten ist. Kurz nach dem Blutwunder war ein zudringlicher Gegner über die Hofmauer gestiegen und griff durch das halboffene Fenster nach der Tante der A.W. Wir wollten das Überfallkommando anrufen. Aber es war unmöglich, das auf allen Seiten belagerte Haus zu verlassen. Erst nachdem ein befreundeter Nachbar aus eigenem Antrieb zur Polizei ging und um Verstärkung bat, legte sich allmählich der furchtbare Umtrieb und die Menge zerstreute sich langsam.Ich ließ das Bluttuch 20 Minuten vor 1 Uhr photographieren. Bei genauer Beobachtung stellte ich fest, daß das auf das Leinen geflossene Blut noch flüssig war, an den Rändern noch weiter sickerte und sich dornenähnliche und zackige Erweiterungen bildeten. Daher ließ ich es 10 Minuten nach 2 Uhr nochmals photographieren. Ein gleiches tat ich um 4 Uhr in der Frühe. Die endgültigen Randformen nahmen die Blutzeichen erst in den Vormittagsstunden des 2. Juli an, wo das anfänglich frische Blut schon eingetrocknet war. Gleich anfangs in der Nacht, nachdem das Blutzeichen sich gebildet hatte, roch ich auch daran und glaubte einen süßlichen Geruch nach frischem Blut zu vernehmen.
Die Wahrheit dieses Augenzeugenberichtes beeidet vor Gott dem Allwissenden:
Neumarkt, Opf., den 18. Juli 1952, Karmelitenkloster Mariahilfberg
 

Pater Gebhard Maria a.S. Laurentio OCD (Heyder Franz)
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Diese zwei Augenzeugenberichte sind erstmals erschienen in der Monatszeitschrift
"DAS ZEICHEN MARIENS", 6. Jahrgang, Nr. 2, Juni 1972, Seiten 1626-1633.

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"Hl. Blut" zu Walldürn um 1330

Pfarrer Hoffius fasste bei der Erneuerung der Wallfahrt im Jahre 1589 das Geschehen auf lateinisch in folgende Worte:
In Franken geschah durch Gottes Eingreifen ungefähr um das Jahr 1330 ein besonders bemerkenswertes Wunder des Hl. Blutes. In Dürn, oder auch Walldürn genannt, feierte im Heiligtum des Hl. Georg ein Priester namens Heinrich Otto das unblutige Opfer der Hl. Messe.
Da er aber etwas nachlässig und unaufmerksam die so große Handlung vollzog, stieß er den schon konskrierten Kelch um. Und siehe, sofort ergoss sich das Blut des Herrn über das darunter liegende Korporale.
Die Weinsgestalt wurde so rot wie Blut, und wohin es floss, da formte es sich zu einem wunderbaren Bild: in der Mitte das Bild des Gekreuzigten, an den Seiten aber mehrere "Veronicae" - so heißen nämlich im Volksmund solche Abbildungen - die das Hl. Haupt Christi mit Dornen umwunden zeigen.
Hl. Blut Tüchlein (Druck)

Das Bild zeigt einen Druck wie das Wunder in vielen Schriften überliefert wird.

Obwohl es nicht an Augenzeugen fehlte, verbarg der Priester in seinem Schrecken  jenes Tuch, so wie es war, gezeichnet mit  den genannten blutigen Bildnissen, im gleichen Altar, indem er einen Stein entfernte und das Korporale dahinter  versteckte.
Als jener Priester zum Sterben kam, da bedrängte ihn seine Krankheit, mehr aber noch quälte ihn sein Gewissen wegen dieses Vergehens. Er wollte sterben.
Aber etwas Unbegreifliches hielt seinen Tod auf. Da ging er in sich, bekannte seine Tat, nannte auch das Korporale und gab den Ort an, wo es verborgen lag.
Darauf starb er.
Man fand alles so wie es der Priester Heinrich Otto bei der Beichte auf dem Sterbebett gesagt hatte, und die ganze Angelegenheit machte viel von sich reden.
Und Gott mehrte die Kunde davon durch täglich neue Wunder.
So kam es, dass schon ungefähr siebzig Jahre später die Behörden beschlossen, die ganze Angelegenheit genauestens zu untersuchen, um dann über das Ergebnis dem Papst zu berichten.
Als man im Jahre 1445 das Korporale nach Rom brachte und Papst Eugen IV. das Blutwunder mit der Gewährung eines Ablasses anerkannte, war das heute längst verblichene Abbild des gekreuzigten Heilandes noch darauf zu sehen, wie die noch vorhandene Ablassurkunde ausweist. Außerdem erwähnt dieses päpstliche Schreiben auch die "Veroniken", die die Gestalt des Gekreuzigten auf dem Korporale umgeben.

Der Ablass konnte auf Oktav von Fronleichnam gewonnen werden.

Das war der erste offizielle Walldürner Wallfahrtstag und sollte bis zum heutigen Tag deren Höhepunkt, der "Große Blutfeiertag" bleiben. Um das Jahr 1920 wurde ein weißes Schutztuch aus Leinen hinter dem Korporale befestigt.

Schrein mit dem Korporale im Blutaltar

Als man nun am 23. März 1950 das Schutztuch mit einer Quarzlampe untersuchte, wurde auf ihm das Bild des gekreuzigten Heilands sichtbar.
        
Fachleute sind der Ansicht, dass der vor Jahrhunderten eingetrocknete Wein, das Durchströmen des Lichtes so behindert, dass im Laufe von drei Jahrzehnten sich dieses Bild wie bei einem Foto auf dem Schutztuch abzeichnen konnte.

Das Bild zeigt das Korporale-Schutztuch im Licht der ultravioletten Strahlen.

 

Wunder von Bolsena (Italien)

In der Kirche der hier begrabenen Heiligen Christina sind nicht nur Katakomben zu besichtigen, sondern auch Blutflecken auf dem Altarstein, die von einem Blutwunder herrühren sollen.

Im Jahre 1263 war ein böhmischer Priester namens Peter auf der Durchreise nach Rom im kleinen Ort Bolsena am gleichnamigen See (Region Latium).

Während einer Messfeier in der Kirche der Hl. Christina kamen ihm Zweifel an der Gegenwart Christi in der Hostie = Transsubstantiation.

In der Heiligen Messe brach er dort eine Hostie.

In diesem Moment begann die Hostie, die er in der Hand hielt, Blutstropfen zu verlieren. Diese Tropfen befleckten das Gewand des Priesters und den Altartisch. Papst Urban IV, gerade wieder mal auf „Besuch“ in Orvieto, erfuhr von diesem Wunder. Er ließ darauf hin das Messgewand des Priesters und die Hostie nach Orvieto bringen, nur den Altartisch ließ man in Bolsena.

Und am 11.8. des darauf folgenden Jahres 1264 verkündete Papst Urban IV. das Fronleichnamsfest in Orvieto.

Daraufhin wurde in dem nahe gelegenen Orvieto (Umbrien / Italien) der Dom gebaut, in dem das Korporale als Reliquie aufbewahrt wird.

Altarstein mit den Blutsflecken in der Kirche Santa Christina von Bolsena

Das Fest der Hl. Christina wird in Bolsena jedes Jahr am 24. Juli mit großem Aufwand gefeiert. Die Lebensgeschichte der Heiligen, die dort im Jahre 304 als Märtyrin starb, wird in Form eines Mysterienspiels an verschiedenen Plätzen des Ortes in Szene gesetzt. Die Märtyrerin und Schutzpatronin von Bolsena wurde wegen ihres Glaubens verfolgt, im Bolsena-See an einen großen Stein gefesselt und versenkt, sie ertrank aber nicht, sondern trug den Stein wieder ans Ufer, aber irgendwann wurde sie dann doch durch Pfeilschüsse getötet.

 

Jahr 1310  St.Georgenberg Fiecht/Tirol 

Ein Priester zweifelte beim Genuss des HI. Blutes an der Verwandlung, worauf dieses im Kelch rot auf schäumte. Es wird seither in einer kleinen Monstranz aufbewahrt. In der Reformation half die dortige HI.--Blut-Verehrung bei der Bewahrung des wahren Glaubens.

 

St. Georgenberg ist heute noch immer ein dreifacher Wallfahrtsort: Zunächst wurde der Hl. Georg besonders verehrt, bald aber auch die Gottesmutter Maria, ab etwa 1310 dann die“ Heilig-Blut-Reliquie“ und die Reliquien von 132 Heiligen.  wallfahrtsgasthaus-st-georgenberg.at

 

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Eucharistische Wunder aus aller Welt              

Jahr 750   Lanciano/ltalien
Ein junger Priester zweifelte am Altar an der Verwandlung von Brot u. Wein. Da verfärbte sich die Hostie rot, quall zu einem Stück Fleisch auf und im Kelch schäumte rotes Blut. Die verwandelten Substanzen sind heute noch unverwest (1910 wissenschaftlich untersucht).

Jahr 1010  lborra/Spanien 
Ein Jude bekannte auf dem Sterbebett seine HI. Taufe u. Konversion nach einem Erlebnis: «Wandernd diskutierte ich mit meinem Freund über den Messias, als sich der Himmel «öffnete». Ich bat Gott um eine Gnade. Im Strahlenkranz erschien ein Kelch, darüber eine Hostie!»

Jahr 1239   Daroca/Spanien 
Ein maurisches Heer überfiel in Überzahl die ca. 1000 christI. Soldaten in Daroca. Die 6 Hauptleute—stellvertretend für ihre Mannschaft in der HI. Messe— stürmten beim Alarm bei der Wandlung auf ihre Posten. Nach wundersam gewonnener Schlacht holte der Priester die 6 HI. Hostien im Korporale aus dem Versteck: sie klebten blutig am Korporale <heute noch in Daraca zu sehen). Dieses Tüchlein als Banner änderte in der Entscheidungsschlacht von Chio gegen die Mauren die Geschichte Spaniens (Sieg gegen 7fahe Übermacht).

Jahr 1263   Bolsena/ltalien 
Beim Hostienbrechen eines deutschen Pilgerpriesters tropfte Blut auf das Korporale und bildete 25mal das dornengekrönte Haupt Christi.   Der obere Teil der Hostie verwandelte sich in Fleisch. 1264 bereicherte Urban IV. das Kirchenjahr mit dem Fronleichnamsfest.

Jahr 1266   Santarem/Portugal 
Eine Frau suchte Hilfe bei einer Magierin. Wie vereinbart trug sie im Kopftuch die nicht genossene Hostie zur Kirche hinaus. Als Blut herausfloss, verbarg sie das Tuch verängstigt in der Truhe. Nachts brach Strahlenglanz daraus hervor. In einer Monstranz gefasst, ereigneten sich davor später neue Wunder.

Jahr 1310  St.Georgenberg Fiecht/Tirol 
Ein Priester zweifelte beim Genuss des HI. Blutes an der Verwandlung, worauf dieses im Kelch rot auf schäumte. Es wird seither in einer kleinen Monstranz aufbewahrt. In der Reformation half die dortige HI.--Blut-Verehrung bei der Bewahrung des wahren Glaubens.

Jahr 1330 Cascia/ltalien 
Ein «lauer» Priester legte eine HI. Hostie bei einem Versehgang zwischen die Brevierseiten. Beim Sterbenden öffnete er dieses und erschrak, weil die Hostie blutete und das Pergament befleckte. Bis heute im Kloster St.Rita in Cascia (1926 bestätigen Gelehrte: Antlitz Christi).

Jahr 1330 Walldirn/Dtld. 
Nach den Wandlungsworten kippte der Kelch. Auf dem Korporale entstand in Blutflecken das Kreuzbild des Herrn, umgeben von 11  dornengekrönten Häuptern. Der Priester gab das Geheimnis des versteckten Korporales vor seinem Tod preis. Viele Wunder!

Jahr 1345 Amsterdam/NL
Ein mit dem Sterbesakrament versehener Mann musste sich ergeben. Seine Frau warf alles ins Herdfeuer. Am nächsten Morgen schwebte die HI. Hostie unversehrt über den Gluten. (Kapellenbau) (Feuer äscherte 1452 Amsterdam ein, auch jene Kapelle. In der Asche fand man die Hostie unversehrt).

Jahr 1417 Erding/Dtld.
Ein armer Bauer beging am Gründonnerstag Hostienraub. Ausserhalb der Stadt schwebte die Hostie plötzlich aus seinem Tuch, blieb Minuten in der Luft und verschwand im Erdboden. Dasselbe wiederholte sich noch zweimal vor Pfarrer und Bischof und vielen Zeugen.

Jahr 1447 Ettiswil/Schweiz
Bezahlter Hostienraub von Anna Vögtlin, die vor Gericht aussagte, dass die HI. Hostie immer schwerer wurde, bis sie sie wegwarf. Eine Schweinehirtin fand sie strahlend über den Nesseln schwebend, weil die Schweine nicht daran vorbei wollten und teils in die Knie fielen.

Jahr 1492 Giswil/Schweiz  
Drei Diebe stahlen den mit HI. Hostien gefüllten Kelch. Die geweihten Hostien schütteten sie auf den Waldboden. Vor Gericht musste dieser Ort gezeigt werden. In einer Prozession wurden die Hostien in die Pfarrkirche zurückgeführt. Am Fundort entsprang eine Quelle.

Jahr 1608 Faverney/Frankr.
Ein Brand äscherte die Basilika der Benediktiner ein. Auf der Suche nach der tags zuvor ausgesetzten Monstranz erblickte man die Monstranz mit den unversehrten Hostien über dem noch glühenden Chorgitter. Tausende sahen das Wunder 33Std. lang. Von Pfingstmontag  bis Dienstag). Bei der Dankmesse ereignete sich auf dem Notaltar ein neues Wunder. Johannes XXIII. pilgerte als Nuntius nach Faverney.

Jahr 1643 Pressac/Frankreich  
Nach einem Altarbrand wurde die zur Anbetung ausgesetzte HI. Hostie weiss und unversehrt gefunden. (Kuppe des Zinnkelches geschmolzen).

Jahr 1648 Huesca/Spanien  
Der gestohlene Goldkelch voller geweihter Hostien wurde tags darauf auf dem nahen Acker dank Leuchtstrahlen wiedergefunden.

Jahr 1730 Siena/ltalien 
Aus dem Hochaltar wurde ein Ziborium mit 348 HI. Hostien gestohlen. Nach dem Fund wurden Hostien in einer Dankmesse ausgeteilt, die  restlichen 223 zur Verehrung aufbewahrt (bis heute weiss und frisch geblieben: durch mehrere Analysen als Naturwunder bestätigt; Bekehrung eines Chemikers).

Jahr 1866 Dubno/Polen  
Anlässlich einer Anbetung (Fastnachtszeit) sahen Hunderte (auch Ungläubige) den Heiland während 40 Std. im Lichtkranz der Hostie.

Jahr 1880  St. Luis /Spanien  
Beim Segen mit der HI. Hostie (Fronleichnam) vor ihrem Haus wurde die gelähmte Frau Cardona augenblicklich geheilt und folgte der Prozession.

Jahr 1903 Reunion/lnd.Ozean  
10000 wurden Zeugen eines Wunders: Anstelle der Hostie in der Monstranz war das Antlitz Jesu sichtbar (von allen Seiten), umgeben von einem Strahlenkranz. Von 14-15 verwandelte es sich in ein leuchtendes Kreuz, das beim Tantum ergo der Segensandacht verschwand.

Jahr 1903 Manzaneda/Span.  
Durch die Erscheinung des Jesuskindes mit sichtbaren Wundmalen in der HI. Hostie wurde die ganze Pfarrei bekehrt, die vorher nicht mehr praktiziert hatte. Als der Pfarrer die Hostie aus der Monstranz ins Ziborium zurücklegen wollte, geschah ein 2. Wunder: Die Hostie schwebte von selbst an ihren Bestimmungsort. Die Kunde verbreitete sich. Während 3 Std. eilten alle Gläubigen aus der Umgebung zum Beichtstuhl. Tags darauf erschien das Jesuskind bei voller Kirche beim Singen des Te Deum erneut in der Hostie, diesmal ohne Wunden.

Jahr 1906 Tumaco/Kolumbien  
Pater Larrondo schritt mit erhobener Hostie einer riesigen Flutwelle entgegen und stoppte sie (das Erdbeben verwüstete die kolumb. Küste).

Jahr 1916 Fatima/Portugal  
Lucia, Jacinta u. Francisco empfingen aus der Hand eines Engels die HI. Kommunion (1911 erschien die Muttergottes den 3 Hirtenkindern 6mal).

Jahr 1918 Krakau/Polen    
Einem Judenknaben erschien bei einem Kirchenbesuch Jesus bei der Wandlung und sagte ihm den Todestag 8.Sept. und seine Nottaufe voraus.

Jahr 1936 Almolda/Spanien  
Ein Knabe rettete eine leuchtende Hostie (in Glaskapsel) aus den Tabernakeltrümmern (der span. Krieg war eine kommunist. Kirchenverfolgungl) und bewahrte sie bis zur Befreiung 2 Jahre auf. In einer Prozession wurde sie in die Kirche zurückgetragen.

Jahr 1937 Prestwich/England  
Während der HI. Wandlung in der Weihnachtsmesse erblickte der blinde Pianist (E.Malene, ein Protestant) ein helles Licht und wurde sehend.

Jahr 1952 Lourdes/Frankreich  
Beim Segen mit der HI. Monstranz wird Br. Leo Schwager «wie vom Blitz aus dem Krankenwagen geworfen» und geheilt (von multipler Sklerose im Endstadium).

Jahr 1962 Tonking/China   
Ein Kommunist durchschoss den Tabernakel (das Ziborium des Karmelklosters zerbarst, Hostien fielen heraus) und wurde augenblicklich gelähmt.  Dann sank er lautlos tot zusammen.


       

 

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Nahrungslosigkeit nur die hl. Euchariste

Marthe Robin (1902-1981)  

Ein ganz besonders eindrucksvolles Beispiel ist in unserer Zeit ein einfaches französisches Bauernmädchen, Marthe Robin, sie war auch stigmatisiert, die 50 Jahre lang ausschließlich als Nahrung die Eucharistie hatte. Ab 1929 war sie stigmatisiert und erlebte regelmäßig von Donnerstag bis Freitag das Leiden Christi so intensiv, dass Blut von ihrer Stirn und den Augen austraten.
     
Marthe Robin 

(13. März 1902 in Châteauneuf-de-Galaure, Département Drôme in Frankreich ;
6. Februar 1981 ebd.) war eine französische Mystikerin .

Es wird versichert, daß Martha Robin keine Nahrung zu sich nimmt, ja man sagt, daß sie seit ihrer Stigmatisation am 2. Februar 1937 keinen Tropfen Wasser mehr zu sich genommen hat, kein Bröckchen Brot gegessen und keine Minute geschlafen hat. Die hl. Kommunion wird ihr zweimal in der Woche am Abend durch Kanonikus Finot gereimt, dem Direktor der Freien Schule zu Lyon, der durch die kirchliche Behörde zu ihrem Seelenführer bestimmt wurde. Nach dem Empfang der hl. Kommunion gerät sie sofort in Ekstase und bleibt darin, bis ihr Seelenführer ihr am folgenden Morgen gebietet, in diese Welt zurückzukehren. 

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Therese Neumann

Es ist Tatsache, dass sie über Jahrzehnte hinweg ausschließlich vom
regelmäßigen Empfang der heiligen Kommunion lebte.

Therese Neumann (08.04.1898 - 18.09.1962) wurde auf Fürsprache der heiligen Therese von Lisieux mehrfach von schweren Erkrankungen geheilt, obwohl bei einem Teil der Erkrankungen eine Gesundung medizinisch unmöglich erschienen war.

Weitere Phänomene in ihrem Leben waren

  • das Erleben von geschichtlich-religiösen Ereignissen in Visionen,
  • die Wiedergabe des in der Vision Gehörten in der Originalsprache,
  • das Auftreten der Wundmale Christi (Stigmata),
  • die Tatsache, dass sie über Jahrzehnte hinweg ausschließlich vom
    regelmäßigen Empfang der heiligen Kommunion lebte und
  • die Gabe des Rates und der Weisungen.

Obgleich diese Phänomene naturwissenschaftlich nicht erklärbar und daher für manche schwer zugänglich sind, bezeugt Thereses Leben nicht nur für Gläubige, sondern auch für viele, die ihre Situation näher kennenlernten, das Wirken Gottes in der Welt. Ihr Beispiel ist eine Aufforderung, den Willen Gottes bereitwillig anzunehmen und den Nächsten zu helfen.  Am ersten Fastensonntag, 13. Februar 2005, wurde der Seligsprechungsprozess der Therese Neumann eröffnet.

Weitere Personen auf ZDW - Phänomen der Nahrungslosigkeit

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Weitere Links eucharistische Wunder      Leider nur in Englisch


Die Werke die ich im Namen meines Vaters vollbringe legen Zeugnis für mich ab.  Joh 10,25f
Glaubt doch wenigstens meinen Werken, wenn ihr mir nicht glaubt  
Joh 10,38


www.madredelleucaristia.it/eng/miracles.htm    (Verwandlung in Jesu Fleisch und Blut; etc.)


www.najukorea.de/fotos/eucharistie/euch_g.htm     (Verwandlung in Jesu lebendes Herz, etc.)


www.therealpresence.org/eucharst/mir/a3.html     (Verwandlung in Jesu Fleisch und Blut)

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Blut Jesu Reliquien

Ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft wurdet aus der Nichtigkeit eurer, von den Vätern überkommenen Lebensweise, sondern mit dem kostbaren Blute Christi als eines untadeligen und makellosen Lammes. 1. Petrus 1,18+19

 


 

Heiligenblut
(Kärnten Österreich)

Der Name „Heiligenblut“ rührt der Legende nach von einem Fläschchen mit dem Blut Christi her, welches der dänische Prinz Briccius (Briktius, Brictius = Friedrich) mittels einer eigenhändigen Operation in die Wade habe einwachsen lassen, um es vor Wegelagerern und Räubern zu schützen, während die frommen Leute später diese Blutreliquie im Sakramentshaus der Hl. Vinzenz-Kirche aufbewahrten.

Das Fläschchen mit dem „Blute Christi" war ein Geschenk des Kaisers Konstantin VIII. an den frommen Söldner Brictius.

Um 914 soll der byzantinische Feldherr Brictius* auf dem Heimweg von Konstantinopel nach Dänemark bei der Alpenüberquerung an der Stelle des heutigen Heiligenblut (am Großglockner, Kärnten) verunglückt sein: Er wurde von einer Lawine erfasst und verschüttet - damit wurde er zum ersten bekannten Bergopfer.

Aus den Schneemassen, unter denen er begraben wurde, seien drei Ähren herausgewachsen, wodurch sein Leichnam und die Blutreliquie aufgefunden wurden. Als einige Bauern ihn begraben wollten, habe sich sein rechtes Bein störrisch geweigert, unter der Erde zu bleiben.

Als man durch den herbeigerufenen Bischof der Sache auf den Grund ging, fand man das Fläschchen mit dem „Blute Christi", einem Geschenk des Kaisers Konstantin VIII., welches seither im Sakramentshaus (der 1460 bis 1491 erbauten) Pfarrkirche des Hl. Vinzenz aufbewahrt wird.

Einem Antrag der Gemeinde Heiligenblut, den Briccius* heiligzusprechen, wurde mangels Beweisen nie zugestimmt, was die Gemeinde jedoch nicht davon abgehalten hat, Briccius eine eigene Krypta (Grabeskammer) und einen Altar zu errichten.

*Brictius:
Der Legende nach war Brictius ein dänischer Prinz, der am byzantinischen Hof in Konstantinopel (= Istanbul) eine hohe Stellung innehatte. Eines Tages schenkte ihm dort - als aus einem geschändeten Kreuz Blut floss - der Kaiser dieses als Reliquie. Um das kostbare Geschenk vor Räubern zu schützen, habe Brictius seine Wade selbst aufgeschnitten und die Reliquie hineinwachsen lassen.

    

Heiligenblut, Pfarrkirche Hl. Vinzenz vor dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner (3798 m), rechts: das Sakramentshäuschen mit der Blut-Reliquie. Quelle: Link

Im hintersten Teil des Mölltales, umgeben von den Hohen Tauern, befindet sich an der Großglockner-Hochalpen-Strasse, unterhalb des Passes „Hochtor", die Ortschaft Heiligenblut, deren Ortsmitte auf 1288 m Seehöhe liegt.

Seit Jahrhunderten ist sie ein beliebtes Wallfahrtsziel, umgeben vom beeindruckenden Hochgebirge: Österreichs höchster Berg, der 3798 m hohe Großglockner mit seinen beiden Gipfeln, gibt hinter der schlank aufragenden Kirche Sankt Vinzenz ein mittlerweile werbeträchtiges, beinahe schon symbolhaftes, einprägsames Bild ab.

Großglockner


 

Anmerkung: Es könnte entgegen der offiziellen Todesursache (Lawine) genauso gut sein, dass Brictius durch einen Drachen getötet wurde, nachdem mehrere Augenzeugen in diesem Berg-Gebiet um Heiligenblut herum von Ungeheuern und Drachen sprachen, woher auch immer diese gekommen sein mögen. Tatsache jedoch ist, dass Brictius nur durch die 3 Getreideähren aufgefunden werden konnte – es gab also keine Zeugen für den eigentlichen Schneetod – und dass das besagte Blut-Fläschchen nie in seiner Heimat Dänemark angekommen ist. Die Drachen-Theorie könnte insofern Gültigkeit erlangen, als dass der Lindwurm (Ungeheuer) das Wahrzeichen von Klagenfurt (Hauptstadt von Kärnten) ist und zumal der Hl. Georg uns als der Drachentöter bekannt ist.

 




 

Abtei Weingarten

Das Kloster Weingarten ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner auf dem Martinsberg in der bis 1865 „Altdorf“ heißenden, heute nach dem Kloster benannten Stadt Weingarten im Südosten Baden-Württembergs (bei Ravensburg und nördlich vom Bodensee).

Die Heilig-Blut-Tafel von 1489 aus der Klosterkirche der Abtei Weingarten enthält die älteste bildliche Darstellung und die älteste volkssprachliche Übertragung der Heilig-Blut-Geschichte im deutschen Sprachraum:

Hie nach volget die histori des hailgen pluotz cristi / wie das zelest in dis wirdig gotzhus kommen sy. Am ersten / wie der ritter longinus unseren herrn sin syten öffnet mit dem / und berüret sine finstri ougen mit dem usgeflossnen / pluot cristi und wrd gesechind und geloubig. Item …“

Es folgt hiernach die Geschichte des heiligen Blutes Christi, wie die Reliquie in dieses würdige Gotteshaus gekommen ist. Zuerst sieht man, wie der Ritter Longinus die Seite unseres Herrn mit dem Speer öffnet und seine blinden Augen mit dem ausgeflossenen Blut Christi berührt und sehend und gläubig wird. Und ferner ...“

1094 wurde der Abtei von der Gattin Welfs IV. die Heilig-Blut-Reliquie geschenkt.

Diese Reliquie besteht aus der Erde des Berges Golgota,

die im Zuge der Kreuzigung mit dem Blut Jesu getränkt wurde.

In der Folgezeit machten viele Menschen Stiftungen an das Kloster, um damit die Reliquie zu ehren, darunter Land und ganze Dörfer samt ihren Einwohnern.

Die Heilig-Blut-Reliquie ist ein mit 65 Edelsteinen besetztes goldenes Doppelkreuz, mit einem gläsernen Röhrchen als Kern.

Die Reliquie enthält der Überlieferung nach einen Tropfen vom Blut Jesu Christi mit Erde vermischt, und ist ein Teil der Hl.-Blut-Reliquie von Mantua.

Sie gehört nicht dem Benediktinerorden und bleibt nach der Konvents-Schließung in der Basilika. Die Reliquie ist im Hauptaltar in einem Tresor eingeschlossen.

Bis auf drei Meter Distanz dürfen Besucher der Basilika an den Heilig-Blut-Altar herantreten, der hinter einer Glasscheibe die auf einem roten Samtkissen liegende Heilig-Blut-Reliquie zeigt.

Sie wird jährlich am Blutfreitag (nach Christi Himmelfahrt) in einer Reiterprozession, dem Blutritt, durch Stadt und Flure getragen.

Im Museum für Klosterkultur der Stadt Weingarten wird die reiche Geschichte der Reliquie aufgezeigt, sowie die vielen Ausdrucksformen der Verehrung anhand von Andachtsbildern, Hl.-Blut-Abbildungen und diversen Devotionalien (heiligen Gegenständen).

Durch die Reliquie geweihtes Öl ist als Heilig-Blut-Öl bekannt
und wird vor Ort verkauft.

   
 

Geschichte des Heiligen Blutes

um 33 > Jesus Christus stirbt in Jerusalem am Erlöser-Kreuz

Unter den zahlreichen Schaulustigen, die der Kreuzigung beiwohnen, befindet sich der römische Soldat Longinus. Der Soldat Gaius Cassius „Longinus“ wurde, wie historische Quellen vermuten lassen, zur Kreuzigung befohlen, da er Bestandteil der römischen Exekutive war.

Jesus Christus blutete am Kreuz aus vielen Wunden (5480 Streiche).

Longinus sammelt Blut aus der Seitenwunde, welches auf die Erde fiel. Er tat dies, nachdem ihm ein Moment der Erleuchtung widerfahren war.

Später bekannte sich Longinus zum Christentum. Er wurde deswegen auch verfolgt. Bei seiner Verfolgung begibt er sich nach Kappadokien.

Heute findet sich die Reliquie in der Abtei Weingarten, zu Ehren und zum Gedenken an den Soldaten und römischen Leginonär Longinus - der Longinus-Brunnen ist oberhalb von der Basilika an der Straße Richtung Wolfegg.

553 > Viele Jahre sind seit der Kreuzigung vergangen. Es war wohl als Gegengeschenk von Konstantinopel gedacht, weswegen die Stadt Mantua die Gebeine des Heiligen Longinus und die Reliquie des kostbaren Blutes erhält.

580 > Mantua wird ein Jahr lang von den Langobarden belagert. Die Reliquien werden an einem geheimen Ort verborgen.

804 > Die erste Auffindung: Papst Leo III. (795-816) und Karl der Große (768-814) prüfen die Reliquie.

923 > Mantua wird durch die Ungarn belagert. Die Blutreliquie wird vergraben. Zuvor schon war sie geteilt worden. Der größere Teil, zusammen mit den Longinus-Reliquien im Garten des Andreas-Hospitals, der kleinere Teil in der alten Kirche des Hl. Paulus, nahe der Kathedrale (aufgefunden 1479).

12. März 1048 > Zweite Auffindung des größeren Teils der Blutreliquie und der Gebeine des Hl. Longinus in Mantua.

1053 > Papst Leo IX. (1049-1054) beruft eine Kirchensynode nach Mantua ein und will die Reliquie des kostbaren Blutes nach Rom mitnehmen. Wegen des Widerstandes der Mantuaner kommt es zur Teilung der Hl. Blutreliquie, so dass ein Teil in Mantua verbleibt, während der andere nach Rom gelangt.

1055 > Kaiser Heinrich III. (1039-1056) kommt nach Mantua und erhält einen weiteren Teil der Blutreliquie.

1056 > Der Kaiser stirbt. Graf Balduin V. von Flandern (1035-1067) erhält die Blutreliquie als Zeichen der Versöhnung.

Graf Balduin V. vererbt die Reliquie seiner Tochter Judith (1032-1094). Gräfin Judith war verheiratet in 1. Ehe (1051-1066) mit Tostig, Graf von Northumberland, in 2. Ehe (1071-1094) mit Welf IV.

1090 > Am 31. Mai 1090 bzw. am 12. März 1094 übergibt Judith die Reliquie dem Kloster Weingarten, der Lieblingsstiftung und Grablege der Welfen (dt. Adel). Angeblich war der Tag der Übergabe an Abt Walicho (1088 -1108) der Freitag nach Christi Himmelfahrt. Deshalb wird dieser Tag besonders feierlich begangen (Blutritt).

 

Die Geschichte des Blutritts

Die Geschichte des Blutritts ist die Geschichte des Heiligen Blutes.

Sie beginnt mit dem Tod Jesu Christi am Kreuz. Am Kreuze hängend wird Jesus mit einer Lanze von dem römischen Soldaten Longinus tief in die Seite gestochen. Das vom Jesu Körper herunterfallende Blut berührt das Gesicht des Longinus - dieser wird dadurch von seiner Blindheit (der Blindheit seiner nun erkennenden Seele) geheilt. Hier liegt der Ursprung der heilenden Wunderwirkung des Blutes Jesu.

Longinus sammelt nach diesem - für ihn schicksalhaften - Ereignis etwas von dem vergossenen Blut Jesu und bewahrt es in einem bleiernen Kästchen auf.

Longinus wird bekehrt und gläubig, lässt sich darauf von den Aposteln taufen und schließt sich ihnen an. Aufgrund der Christenverfolgung verlässt Longinus Jerusalem und fährt mit dem Schiff nach Italien, genauer gesagt nach Mantua.

Indem das heilige Blut um seinen Hals hängt, predigt Longinus dort und bekehrt viele Menschen zum christlichen Glauben. Daraufhin wird auch in Mantua eine Welle der Christenverfolgung ausgelöst, was Longinus dazu bewegt, das Bleikästchen mit dem Heiligen Blut zu verstecken. Longinus erleidet im Folgenden den Märtyrertod. Nachdem dem blinden Adilbero der verborgene Schatz in späterer Zeit offenbart wird, meldet dieser seine Offenbarung an höchster Stelle. Schnell verbreitete sich diese Nachricht auch im Volk und schließlich erfährt auch der Kaiser in Regensburg von der göttlichen Offenbarung. Dieser teilt die Kunde dem Papst und dem Herzog von Mantua mit. Gemeinsam reisen sie nach Mantua und lassen sich von Adilbero den offenbarten Platz zeigen.

Bei der Entdeckung bekommt Adilbero sein Augenlicht zurück, so wie es ihm prophezeit wurde, und auch andere werden von ihren Leiden erlöst.

Im folgenden versucht der Papst die Heilig-Blut-Reliquie nach Rom zu entführen, was ihm aber nach blutigen Auseinandersetzungen nicht gelingt.

Die Reliquie wird nun in der neuerbauten Andreaskirche zu Mantua aufbewahrt. Zuvor jedoch wurde die Reliquie geteilt. Der Papst und der deutsche Kaiser verlassen Mantua mit ihren Reliquien-Teilen.

Der Erläuterungstext spricht in diesem Zusammenhang von einer Dreiteilung. Sterbend übergibt der Kaiser die Reliquie dem Grafen Balduin von Flandern, der wiederum bei seinem Tod die Reliquie seiner Tochter Judith vererbt.

Judith von Flandern heiratet Welf IV. von Altdorf, Herzog von Bayern.

Als dieser zum Kreuzzug ins Heilige Land aufbricht, beschenkt er das Kloster Weingarten und Judith übergibt damit dem Kloster Weingarten die Heilig-Blut-Reliquie.

Unweit davon befindet sich eine Heilig-Blut-Reliquie im Salvatorianer-Kloster auf dem Gottesberg, Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg in Oberschwaben).

Blutritte in anderen Orten: Neuler-Schwenningen, Westhausen-Lippach und Weißenau (Deutschland).

 


 

 

Die Heilig-Blut-Reliquie auf dem Gottesberg
Bad Wurzach

(Landkreis Ravensburg in Oberschwaben)

Die Reliquie ist in einer silbernen Kapsel eingeschlossen. Unter dem Kristallglas sieht man ein mit etwas Blut getränktes Leinwandstückchen und darüber die Aufschrift: „De Sang.-Xti", d.h. „Vom Blut Christi".

Das jetzige Reliquiar wurde 1930 von Pater Querrikus Bürger SDS entworfen und von der Goldschmied-Firma Hugo Zieher aus Biberach gefertigt.

In der Mitte das Kreuz mit dem Heiligen Blut, es ruht auf einem Silbersockel, umgeben von einer Umrahmung, einer Bischofsmitra ähnlich.

Diese Umrahmung und der Sockel sind durch sieben Medaillen geziert; sie zeigen die sieben Blutvergießungen Jesu:

Beschneidung, Ölberg (Jesus schwitzt in äußerster Angst um die verlorenen Seelen Blut), Geißelung, Dornenkrönung (zerreißt sein rechtes Auge), Kreuzweg, Kreuzigung, Lanzenstich.



 

Geschichte

Nach gesicherten Unterlagen stammt die Blutreliquie aus dem Privatbesitz von Papst INNOZENZ XII. (1691-1700).

Dieser schenkte sie im Frühjahr 1693 dem Rompilger MARTIN DENZER von Albrechts bei Günzburg.

Martin Denzer vermachte sie seinem Schwesternsohn ANTON ALBRECHT, „der die Reliquie in Kriegszeiten bei sich trug und wiederholt in verschiedenen Schlachten und Nöten Schutz und Hilfe erfuhr". Anschließend erbte sie dessen Schwester MAGDALENA ALBRECHT, Ehefrau des Bartholomäus Mendler, in Oberweiler, die schließlich den kostbaren Schatz in „stets unwiderruflicher Weise" dem Frater (Bruder) THEOPHILUS M. MILLER von MALKOWIZ übergab. Diese Schenkung wurde später, am 30. Mai 1733, in der Sakristei der Marianischen Kapelle zu Rettenbach im Beisein zuverlässiger Zeugen erneuert und mit dem pfarrlichen Siegel bekräftigt. Nach dem Tod von Frater Theophilus (1762) ging die Heilig-Blut-Reliquie in den Besitz seiner Ordensbrüder, der PAULANER-BRÜDER, über, die sie 1764 auf den Gottesberg mitbrachten. Seit September 1921 sind die SALVATORIANER auf dem Gottesberg; seit 1928 findet das jährliche Heilig-Blut-Fest mit einer großen Reitersegnung und Prozession mit der Hl. Blutreliquie statt; in den Jahren 1992/93 mit über 1600 Reitern.


 


 


Blutritt in Westhausen-Lippach

(Baden-Württemberg)

Seit dem Jahre 1789 beherbergt die katholische Kirche in Lippach eine Reliquie, die Heilige Blutpartikel beinhaltet. Schon in früherer Zeit wurden Prozessionen zur Heilig-Blut-Reliquie abgehalten.

Der Blutritt in Lippach wurde im Jahr 1950 von Pfarrer Franz Letzgus eingeführt und findet seither alljährlich am Sonntag vor Pfingsten statt.

Bei der Reiterprozession wird eine Reliquie verehrt, in der sich ein Tropfen vom Blut Jesu befinden soll.


 

Kloster Weißenau
(Eschach / nahe Ravensburg)

Nachdem die Propstei 1257 zur Abtei erhoben wurde, erhielt sie im Jahr 1283 von Rudolf von Habsburg  eine aus Straßburg stammende Heiligblut-Reliquie, welche rasch große Verehrung erlangte und wodurch sich auch die wirtschaftliche Lage verbesserte. Der Reliquie verdankt das Kloster auch eine Erwähnung im Lohengrin. Sie steht auch nach wie vor im Mittelpunkt des traditionellen Magdalenenfestes.

Bis 1783 haben jährlich zwei Reiterprozessionen mit der Reliquie stattgefunden, die erste in den umliegenden Pfarreien, die zweite bis zur Weißenauer Pfarrei Manzell am Bodensee. Mit dem Erwerb der Reliquien des Hl. Saturnius (1665) erhielt die Wallfahrt nach Weißenau weitere Impulse.



Heilig-Blut-Reliquie - ausgestellt im Norbertus-Altar, ehemals Hl. Blut-Altar

 


 



Weitere Jesu Reliquien
(= Überreste)

Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, hatte 325 Jerusalem besucht, wo sie mehrere Fragmente des Kreuzes und insgesamt drei Nägel gefunden habe, mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen worden sein soll. Diese Reliquien sendete Helena an verschiedene Orte.

Kreuzpartikel
Das 
Heilige Kreuz mit der Inschrift INRI - die Auffindung des Kreuzes und der Grabeshöhle Christi durch Kaisermutter Helena war Anlass zum Bau der Grabeskirche in Jerusalem. Etwa zwei Drittel des Kreuzes wurden in die Palastkapelle der heiligen Helena Santa Croce in Gerusalemme nach Rom und später zu ihrem Sohn Konstantin nach Konstantinopel gebracht. Ein Drittel dieser Kreuzreliquie verblieb wahrscheinlich in Jerusalem, wo sie alljährlich beim Hochfest der Kreuzerhöhung dem Volk gezeigt wurde.

Heilige Nägel - mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen worden sein soll.
Bild vom Nagel in Trier  

 

Heilige Lanze - mit ihr öffnete der Legende nach der römische Soldat Longinus Jesu Seite. Die Lanze war nicht nur Reliquie, sondern auch führendes Herrschaftszeichen und erster nachweisbarer Bestandteil der Reichs-Kleinodien. Napoleon brachte die Lanze von Nürnberg nach Wien in Sicherheit, danach brachte sie Hitler nach Nürnberg zurück. Nach dem 2. Weltkrieg ist sie seit 1946 wieder in der Wiener Hofburg. Die andere zweite „Armenische Lanze“ sollen - laut einer alten Handschrift - dagegen die Apostel Thaddäus und Bartolomäus ursprünglich nach Eriwan gebracht haben. Diese befindet sich heute im Speer-Kloster (Kaukasus-Gebirge) in Armenien (gilt als der erste christliche Staat der Welt).

Film: Die heilige Lanze

 

Kunst und Legende um sie - Lanze stammt laut Forschungen aus dem 8. Jh. > verschiedene Lanzenbilder

Dornenkrone (die christlich-griechischen Schriften berichten in Matthäus 27:29, Markus 15:17 und Johannes 19:2, dass Jesus von römischen Soldaten eine Dornenkrone aufgesetzt wurde. Zusammen mit einem Schilfrohr als Zepter und einem roten Umhang statteten ihn die Soldaten zum Spott mit „königlichen" Attributen aus, während sie ihn misshandelten, weil er als König der Juden bezeichnet wurde (Matthäus 27:11; Markus 15:2; Lukas 23:3). 
Heute ist diese Krone nur noch ein kahler Kranz, denn die Dornen wurden im Laufe der Jahrhunderte als Einzelreliquien verteilt, u.a. in Santa Croce in Gerusalemme Rom.
Eine Reliquie, die von König Ludwig IX. im Jahr 1237 in Konstantinopel erworben worden war, und zu deren Aufbewahrung er die Sainte-Chapelle in Paris erbauen ließ, soll die Dornenkrone Christi darstellen.

Sie wird jetzt in der Kathedrale Notre-Dame de Paris aufbewahrt.

 

Kelch, der beim Letzten Abendmahl verwendet worden sein soll, = der sogenannte Hl. Gral: Mit ihm soll Josef von Arimathäa das Blut Christi unter dem Kreuz aufgefangen haben, wie in apokryphen Evangelien erzählt wird.

Schweißtuch der Veronika - nach der christlichen Überlieferung reichte Veronika ihr Tuch Jesus auf dem Weg nach Golgota, um Schweiß und Blut von seinem Gesicht abzuwischen. Dabei soll sich das Gesicht Jesu auf wunderbare Weise auf dem Schweißtuch als sogenanntes Veronikabild (Vera icon) eingeprägt haben. > Bilder      Das Tuch der Veronika

Heiliger Schwamm - der den Evangelien zufolge in Essig getaucht und Christus zur Löschung seines Durstes dargeboten wurde, wurde in verschiedene Stücke aufgeteilt. Ein großes Stück befindet sich in Frankreich, kleinere Teile werden in Reliquiaren in San Giovanni in Laterano,  Santa Maria Maggiore und im Aachener Dom aufbewahrt.

Geißelungssäule - ein Teil des Pfahls, an den Christus bei seiner Geißelung gefesselt wurde, wird in der Kirche Santa Prassede in Rom gezeigt. > Bild

Stein, an dem Judas Ischariot der Überlieferung nach den Herrn verriet.

 

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