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Bruder
Klaus als Fastenführer
Jeder
Faster braucht einen Fastenführer, ein grosses
Fastenvorbild. Bruder Klaus gilt als grösste
Faszination, weil er 20 Jahre ohne Essen und Trinken in
der Einsamkeit seiner geliebten Ranft fastete und lebte.
Auf der Suche nach Gott fand Niklaus von FIüe das
Fasten als Weg und Methode. Bereits in seinem »normalen
Leben« war er als Ehemann, Vater von fünf Töchtern
und fünf Söhnen, Ratsherr, Bauer und Richter ein
Fastenvorbild, weil er vier Tage in der Woche ohne
Nahrung auskam.
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Mein Herr
und mein Gott,
nimm alles von mir, was mich hindert zu
Dir! |
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Mein
Herr und mein Gott,
gib alles mir, was mich fördert zu Dir! |
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Mein
Herr und mein Gott, nimm mich mir und
gib mich ganz zu eigen Dir!
(Gebet des hl.
Niklaus
von der Flüe) |
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Ein
Zeichen gegen
den Zerfall |
Seine
Einsiedelei im Ranft ist das Ziel vieler Gläubiger
und Suchender. |
Wie
heute war auch damals seine Umgebung erfüllt von
Kriegsgeschrei, Hunger und Not, Völlerei und
Trunksucht, so dass er mit seinem Fasten bereits 50
Jahre vor der Reformation ein Zeichen gegen den
Zerfall der Sitten setzen wollte.
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Das
Meditationsbild von Bruder Klaus.
Mit
50 Jahren war seine Sehnsucht zu GOTT so gross, dass
er sich von allem trennte, was ihm im Weg stand, um
Gott zu finden. Auf seinem Grabstein in Sachseln
steht geschrieben:
»Anno
1467 ist der selige Bruder Klaus gegangen von Weib
und Kindern in die Wildnis. Diente Gott
20 Jahre und ein halbes ohne leibliche Speise. Ist
gestorben am St. Benediktstag anno 1487. Hier liegt
er begraben.«
So
zog er sich in seine kärgliche Hütte in die Einsamkeit
als Eremit zurück, um in täglichem Gebet und
Meditation die göttliche Gegenwart zu finden. Tief im
Innern auf seinem Herzensgrund wollte er Gott in seiner
goldenen Mitte finden und fand Ihn auch. Von jetzt an
lebte er ohne Nahrungsaufnahme, allein aus der Kraft
Gottes. Er glaubte, dass er das Fasten nicht hätte
aushalten können, wenn er nicht monatlich durch den
blossen Anblick der konsekrierten Hostie die Lebenskraft
erhalten hätte. In einem Bissen Brot ist die ganze
Herrlichkeit GOTTES verborgen. So sah es Bruder Klaus,
und so weiss es jeder Faster, wenn er langsam nach dem
Fastenbrechen sich wieder an das Essen gewöhnt. Äußerste
Konzentration geht von seinem Meditationsbild aus . Im
innersten Punkt sieht er die göttliche Mitte, den göttlichen
Funken, aus dem alle Energie ausgeht und in den alle
Energie wieder zurückkehrt. Sie ist die ungeteilte
Gottheit. Von diesem Mittelpunkt gehen drei Spitzen aus,
die die drei Personen der Dreifaltigkeit bedeuten und
von einem Rad umgeben sind, das Himmel und Erde
umkreist. Das alles ist von den Grenzen eines Vierecks
umschlossen, weil selbst dort, wo Grenzen sind, die
ganze Herrlichkeit GOTTES erfasst werden kann. Selbst in
der geringsten Enge seiner Ranft lebte er in Gegenwart
GOTTES.
Der
Friedensbringer
Als
er starb, wurde er vom einfachen Volk als grosser
Heiliger verehrt und weltweit als Fastenwunder
angesehen. Die Schweiz verehrt ihn als grossen
Friedensbringer und als Vater des Vaterlands, weil
er der Schweiz die Unabhängigkeit und Freiheit
brachte. Die Kirche brauchte über 500 Jahre, bis
sie ihn 1947 offiziell als Heiligen verehrte. Am
15. Mai 2020 jährt sich zum 73. Mal der Jahrestag
seiner Heiligsprechung durch Papst Plus XlI., der
1935 noch als Kardinal Pacelli am Grabe von Bruder
Klaus in Sachseln gebetet hatte. |
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Papst
Johannes Paul II. betet vor dem Bruder Klaus
Reliquienschrein in der Kirche Sachseln.
(14.4.1984). |
Heute
noch gehen vom Bruder Klaus und insbesondere aus der Nähe
seiner Ranft starke Heilkräfte aus, die man besonders
beim Fasten wahrnehmen kann.
Von
Bruder Klaus wurde das Fasten als Wunder empfunden, das
ihm erlaubte, sich GOTT
zu öffnen und Ihn tief im Inneren zu finden. Er liebte
seine Einsamkeit und betete in der Stille mit Freuden,
als wenn er zum Tanze ginge. Sein Gebet ist Ausdruck für
diese Freude und immer noch ein treuer Begleiter für
jedes Fasten und besonders in der Nachfastenzeit:
Mein
Herr und mein GOTT,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu Dir.
Mein Herr
und mein GOTT, gib alles mir,
was mich führet zu Dir.
Mein
Herr und mein GOTT, nimm mich mir
und gib mich ganz zu
eigen Dir.
«Gefunden»
-20
nahrungslose Jahre!
Ende
der 60er-Jahre wurden Knochen-Reliquien von Bruder Klaus
einer Altersanalyse unterzogen (anthropologisches Institut
der Univ,
Zürich). Der
Gutachter —der die Herkunft der Knochenteile nicht
kannte— in seinem Schlussbericht: «Dieser Mann ist
zwischen 40 und 60 Jahren gestorben.» Bruder Klaus
starb 70jährig. Mit 50 hat er sein Wunderfasten
begonnen. Somit hat er ausser dem gelegentlichen Empfang
des Altarssakramentes für seinen Baustoffwechsel keine
Nährstoffe mehr zugeführt. Der Zellzyklus wurde
abgebrochen. Die Wissenschaft «fand» also seine
letzten zwei zwei Lebensjahrzehnte wieder!
Umkehren
—
Heimkehren
Niklaus
ist als Pilger in nordwestlicher Richtung
aufgebrochen:
«Und
als er damals gegen Liestal kam, dünkte ihn, wie
selbe Stadt und alles darin ganz rot wäre, darob
er erschrak. Deshalb sei er aus ihr weg auf einen
Hof zu einem Bauern gegangen, dem er noch
mancherlei Rede seinen Willen zu verstehen
gegeben, woran der selige Bauer keinen Gefallen
hatte, sondern ihm das widerriet und meinte, er
sollte wieder heimgehen zu den Seinen und daselbst
GOTT dienen.
Das würde Gott angenehmer sein, als wenn er
andern, fremden Leuten zur Last falle; und er
werde es ruhiger haben, aus der Ursache, dass er
ein Eidgenosse, denen nicht alle gleich hold
waren. Darum ging er in derselben Nacht aus des
Bauern Haus auf das Feld. Da lag er die Nacht bei
einem Zaun, und als er einschlief, kam ein Glanz
und ein Schein vom Himmel; der öffnete ihn am
Bauche, wovon ihm solcher Schmerz geschah, als ob
ihn einer mit einem Messer aufgeschnitten, und
zeigte ihm, dass er wieder Heim und in den Ranft
gehen sollte, was
er auch sofort am Morgen tat.» (Zeugnis
von Erni Rohrer, Freund und Nachbar des Niklaus, im
Kirchenbuch von Sachseln, 1488).
Die
Nacht verbringt Niklaus auf freiem Feld. Ein
Lichtstrahl durchdringt ihn bis ins Innerste. In
dieser Nacht beginnt sein wunderbares Fasten: die
völlige Abstinenz von Speise und Trank. Das
Himmelslicht erinnert an den Stern, den er schon
im Mutterleib gesehen hat: Jetzt erreicht diesen
Pilger Niklaus seine eigentliche Bestimmung. Er
wird für das Volk zum Bruder Klaus, zum
Gottesfreund und Friedenstifter. Er muss umkehren,
heimkehren.
Strenge
Kontrolle und Prüfung
Die
weltlichen und kirchlichen Autoritäten überwachten
und prüften das Wunderfasten dieses neuen
Einsiedlers: «Und was taten nun der Landammann
und die Röte, damit nicht zuletzt sie in dieses
Gerücht, das nun an gar viele Ohren drang,
hineingezogen würden? In ihrer Ungewissheit
umgaben sie den Einsiedler mit vereidigten, argwöhnischen
Hütern, um genau zu beobachten, ob kein Mensch
ihm Speise oder Trank bringe oder er selber etwas
zu sich nehme. Nachdem die Sache so ernsthaft geprüft
worden war, stand mit unzweifelhafter Wahrheit
fest, dass diesem Bruder nichts Ess- oder
Trinkbares (es sei denn vom Himmel) zugetragen
wurde.» (Waldheim
im Reisebericht von 1474).
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Aus
dem Bilderzyklus der Ranftkapelle:
Die
Vision bei Liestal, wo auch seine Hand im 2.
Weltkrieg 1942 am Himmel erschien.
Der
Weihbischof v. Konstanz prüft das wunderbare
Fasten des Bruder Klaus.
(27 .4. 1469).
«Ich
bin das lebendige Brot, das vom
Himmel
herab
gekommen
ist. Wer
von
diesem
Brot isst, wird leben in Ewigkeit» (Joh
6,51)
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Der
zuständige Bischof von Konstanz beauftragte schon
anfangs 1469 seinen Weihbischof, den Einsiedler an Ort
und Stelle zu prüfen, «weil die Leute glauben, er sei
ein heiliger Mann. Doch drängt sich der Verdacht auf,
dass viele einfältige Schäflein Christi verführt
werden und im Aberglauben versinken könnten.» Am 27.
April 1469 kam Weihbischof Thomas in den Ranft und
weihte die Kapelle ein. Er verbrachte einen grossen Teil
des Tages mit Bruder Klaus im Gespräch. Unter anderem
stellte er ihm die Frage, welches die Gott wohlgefälligste
Tugend sei. Als Niklaus antwortete: der Gehorsam, nahm
Thomas Brot und befahl Ihm zu essen. Niklaus konnte es
nur mit grösster Mühe geniessen und auch das Schlücklein
Wein kaum ohne Erbrechen schlürfen. Thomas war hoch
beeindruckt und gab seinem Bischof Bericht.
Ein lebender Heiliger oder ein
Teufel
Im
dekadenten Spatmittelalter, wo religiöser Fanatismus
und weltliche Genusssucht bis überbordeten, steht
dieser Niklaus mit seiner geistigen und körperlichen Nüchternheit
in einem wohltuenden Kontrast. Darum haben die Leute ihn
aufgesucht und um Rat gefragt. Das Fasten ist für
Bruder Klaus eigentlich nichts Aussergewöhnliches. Er
hat es schon immer gewollt. Hans, sein ältester Sohn,
bezeugt 1488 im Kirchenbuch von Sachseln: «So lang er
gedenke, habe sein Vater immer die Welt geflohen und ein
einsiedlerisches Wesen gehabt, nach Frieden getrachtet,
das Böse mit grossem Missfallen gestraft und die
Gerechtigkeit liebgehabt. Auch habe er alle Wochen vier
Tage gefastet und während der Fastenzeit alle Tage
nicht mehr als ein kleines Stücklein Brot und wenig dürre
Birne gegessen. Am Abend sei er stets mit dem Hausvolk
zur Ruhe gegangen, aber jede Nacht, wenn immer er
erwachte, so hörte er, dass sein Vater wieder
aufgestanden war und in der Stube beim Ofen betete, bis
dass er in den Ranft ging.»
«Man
spricht jetzt von einem in der Schweiz, Bruder Niklaus
genannt, der seit vielen Jahren nichts isst. Ist es so,
so muss er ein lebender Heiliger sein, oder ein Teufel.
Entweder oder, ein Mittelding gibt es nicht.» (Matthias
v. Kemnat, um 1475)
Neugierigen
gegenüber, die nach den Ursachen des Wunderfastens
fragten, war Bruder Klaus sehr zurückhaltend und
antwortete: «Gott weiss». Dem Pfarrer lsner hat er
einmal das Geheimnis anvertraut: «Wenn er bei der Messe
sei und der Priester das Sakrament geniesse,
dann empfange er davon eine Stärkung, dass er ohne
Essen und Trinken sein möge, sonst möchte er das nicht
erleiden.» (Kirchenbuch
1488)
Das
Vorbild dieses Heiligen ruft
nicht nach Nachahmung, sondern nach Orientierung.
Der
HI. Bruder Klaus und Satan
M.F.
Der Teufel hatte an Bruder Klaus wahrhaftig keine
Freude. Wie wird er diesen heiligen Mann gehasst haben,
der durch sein Büsserleben die Menschen anzog, sie
bekehrte oder doch frömmer machte. Dem wollte er
unbedingt abhelfen. Wir wissen aus mehreren Quellen,
dass der HI. Bruder Klaus öfters von Satan geplagt und
versucht worden ist.
Hören wir den bedeutendenden Ohrenzeugen und Biographen
Heinrich Wölflin aus Bern:
,,Bruder Klaus konnte aber bei all diesem strengen Leben
den Nachstellungen des Teufels nicht entgehen; der böse
Feind plagte den Gottesfreund durch Beleidigungen und
Verleumdungen. Oft drang er mit solch stürmischem
Angriff auf das Häuschen ein, dass dem Häuschen
sofortiger Einsturz drohte. Zuweilen betrat er auch in
schreckhafter Gestalt das Gemach, ergriff Klaus bei den
Haaren und zog ihn trotz seines Widerstandes zur Tür
hinaus...“ Schon früher als Bauer beim Dornenaushauen
mit seinem Sohn warf ihn der Teufel mehrere Schritt weit
in ein Dornengebüsch, und er blieb hernach übel verletzt
liegen.
Er aber sagte nur: ,,Nun wohlan in GOTTES Namen, wie
hat mich der Teufel so recht übel behandelt - doch so
will‘s vielleicht GOTT gehabt haben.
Eines Tages, Klaus lebte noch nicht lange in der Ranft
unten, erhielt er den Besuch eines vornehmen Edelmannes.
An dessen Gürtel hing eine grosse schwere Geldtasche.
Der Gast begann zu reden: Warum fliehst du die Menschen
und was willst du so allein in dieser Wildnis? Du
scheinst ein kluger und verständiger Mann zu sein und
könntest den anderen grossen Nutzen bringen! Der Heilige
hat seinen Besucher sofort durchschaut und gemerkt, dass
nicht ein Mensch vor ihm stand. Er fuhr ihn an:
,,0
du armseliger Geist! Was unterweist und belehrst mich
da? Wenn du so weise und klug wärest, hättest du dich
selber besser entschieden, als du noch in der
himmlischen Glorie
warst. Du hast sie verloren und bist in die Tiefe der Hölle
verstossen worden.“
Und
Bruder Klaus machte das Kreuzzeichen und der böse Feind
verschwand.
Satan
als Edelmann
Ein
anderes Mal kam ein Reiter hoch zu Ross in Samt und Seide,
bekleidet mit einer goldenen Kette, den Ranft hinunter.
Kopfschüttelnd betrachtete er den Bruder und sprach:
,,Ihr habt ja nicht studiert und könnt unmöglich das
Richtige finden und unterscheiden. Kehrt demütig um zu
den Menschen, die ihr verlassen habt. Glaubt übrigens
nie und nimmer, dass es möglich ist, ein langes Leben
in so grosser Strenge zuzubringen“. Bruder Klaus
erschrak und es kamen ihm grosse Zweifel an all seinem
Tun. In dieser gefährlichen Lage, als alles zu wanken
anfing, begann er zu beten:
,,Herr,
nimm
mich
mir
und gib mich
ganz
zu
eigen dir!“
So
flehte er in der Innigkeit seines Herzens. Dabei drehte
er sich unwillkürlich nach der Kapelle Unserer
Lieben Frau, die
heiligen Namen Jesus und Maria aussprechend.
Bruder
Klaus wollte sich wiederum dem Reiter zuwenden, doch
dieser war spurlos verschwunden. Der Heilige merkte,
dass es auch diesmal der ,Lügner von Anbeginn‘
gewesen war und er die Flucht ergreifen musste vor den
Namen JESUS UND MARIA!
Ein
Ehebrecher und die Qual der Verdammten
Ein
Sünder, der seine eigene Frau verlassen hatte und anderen
Frauen nachging, kam
zu Bruder Klaus. Dieser durchschaute ihn sofort
und führte ihn
hinab zur
Melchaa. ''Jetzt
werde ich dir das Los der Menschen zeigen, die sich der unreinen Liebe hingeben'', sagte Niklaus von Flüe. Sofort nach seinen Worten stiegen zwei feuerglühende Gestalten aus dem Bach, stiegen mit
Geheul und Geschrei ein Stück in die Höhe und krachten
dann mit grosser Gewalt zusammen. Dies wiederholte sich
ein paarmal und dann sanken sie wiederum mit Getöse ins
Wasser. Dem Manne zitterten die Knie und er wurde
aschfahl im Gesicht. Bruder Klaus, voll Mitleid,
stützte ihn und sagte:
''Habt
die Barmherzigkeit Gottes vor
Augen und ändert
Euer Leben, dann wird Euch dieses Los nicht treffen.
Seht, wer seine Zeit in der Liebe Gottes verbringt, dem
geschieht allzeit wohl!“
Maria
Königin im Leben von Bruder Klaus
Bruder Klaus - der ungelehrte Gelehrte: Die
Tatsache, dass Bruder Klaus «in der Nähe der
Muttergottes» lebte und so gleichsam an ihrer
Hand» geführt wurde, erklärt wohl auch sein
tiefes Wissen um die inneren Zusammenhänge der
Glaubensgeheimnisse. Die Tiefsicht des Heiligen
wird bezeugt durch den frommen und gelehrten
Juristen und Theologen Doktor Petrus Schoff aus
Strassburg, der Bruder Klaus 1482 mit seinem
Vater von der Tagsatzung in Baden aus besucht
hatte. In einem Brief an einen Studienfreund hat
Petrus Schoff nachher die Gespräche
aufgezeichnet, die er mit Bruder Klaus hatte:
«Mein Vater» - so
sagte der gelehrte Theologe zum ungebildeten
Bauer im Ranft - «ich habe vernommen, dass Ihr
die hochgelobte Königin Maria, die Jungfrau, gar
so lieb habt. Und ich habe gehört, dass Ihr oft
einen heiligen Streit führt gegen die, welche da
behaupten, sie sei in Erbsünde empfangen und
alsdann erst im Mutterleib geheiligt worden. |
Ältestes Gemälde des HI. Niklaus
v. Flüe |
- Auch ich bin
ganz entschieden gegen diese Ansicht, denn Maria
ist im Spiegel der göttlichen Allmacht
vorgesehen worden, ehe etwas geschaffen wurde im
Himmel und auf Erden.
Das können wir auch durch das Heilige Evangelium
bezeugen, da der Engel Gabriel sie begrüsste und
sprach: Du bist gesegnet über alle Frauen.
Unsere Mutter Eva ist von Gott ohne Erbsünde
erschaffen worden. Wäre nun aber die Jungfrau
Maria in Erbsünde empfangen worden, so wäre die
Jungfrau Maria nicht gesegnet über alle Frauen,
nämlich auch nicht über Eva. - Es sprach aber
auch der Herr zur Schlange: Weil du die Frau
betrogen hast, wird eine Frau dein Haupt
zertreten. Wenn nun aber Maria von dieser
Schlange vergiftet oder verwundet worden wäre,
oder gar tödlich vergiftet oder verwundet, wie
hätte sie dann der Schlange den Kopf zertreten
können. Denn ein Totverwundeter hat keine Kraft.
Auch wäre es ein eigentlicher Hohn, wenn der,
der alles kann, nicht die Gewalt hätte, für die
Menschwerdung ein Gefäss von restlos lauterster
Reinheit zu erwählen. Auch darin haben wir ein
Zeugnis: Der Herr hat unserem Vater Abraham um
des Gehorsams willen, in dem er bereit war,
seinen Sohn Isaak zu opfern, bei sich
geschworen, dass durch seinen Samen alle
Geschlechter sollten gesegnet werden. Dessen bin
ich wohl unterrichtet, dass Maria, die schöne,
ausgewählte Jungfrau, aus dem Samen Abrahams
geboren wurde. Jesus Christus aber ist empfangen
worden durch den Heiligen Geist, nicht aus einem
menschlichen Samen, sondern aus dem
allerreinsten Blutströpflein hat er seine
Gottheit bekleidet. Denn Gott ist aus Gott
geboren und das ewige Wort ist Fleisch geworden
ohne allen menschlichen Samen.
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Darum ist es
Maria, die allem Volke den Segen brachte und sie
ist rein und zart vor und nach der Geburt...!
Diese Worte erfreuten Bruder Klaus sehr...!"
Diese Freude von Bruder Klaus über die Worte des
Theologen zeigt, wie er innerlich dachte und
empfand. Zu jener Zeit schwankten noch einige
Theologen über das Geheimnis der Unbefleckten
Empfängnis Marias: Sie konnten es sich nicht
recht erklären. Im gläubigen Volk freilich hatte
der Glaube und die Verehrung des Geheimnisses
schon tiefe Wurzeln geschlagen. Auf ihrer Seite
stand auch Bruder Klaus, der mit der gläubigen
Innigkeit des echten Marienverehrers und seines
reinen Herzens die völlige Reinheit Marias von
jeder Sünde instinktiv herausfühlte und sich
herzlich freute, aus dem Munde des gelehrten
Theologen seine, von theologischen «Beweisen»
unbeschwerte, kindliche Glaubensüberzeugung
bestätigt zu finden. So versteht man auch, dass
das Herz des Heiligen bei solchen Gesprächen
«warm, wurde und er selber das Wort ergriff, um
seiner Liebe zu Maria Luft zu machen. Bekannt
ist das «Betrachtungsbuch» des Heiligen: Es
stellt ein Rad dar mit einem zweifachen Kreis,
einem engen, inneren, und einem äusseren,
weiteren Kreis.
Der
innere Kreis bedeutet, nach den Erklärungen von
Bruder Klaus, die eine, ungeteilte Gottheit. Von
ihr gehen drei Spitzen aus und kehren wieder zu
ihr zurück. Das seien die drei göttlichen
Personen, die von der Gottheit ausgehen, Himmel
und Erde erfassen, und von ihnen zur Gottheit
zurückkehren. Bei ihrem Ausgang sind sie breit
und spitzen sich in ihrem Ziele zu. Bei ihrer
Rückkehr laufen sie spitz in die Gottheit. In
diesem Zusammenhang sieht nun Bruder Klaus auch
die reinste Jungfrau: «... nun will ich
noch zu dir reden von der reinsten Magd Maria,
die da ist eine Königin des Himmels und der
Erde, die vorhergesehen wurde von der göttlichen
Weisheit. Gottes Weisheit hat sie beschützt,
sobald Gott ihrer gedachte, dass sie sollte
empfangen werden. Darum wurde sie im Geiste
Gottes eher empfangen als im Mutterleib. Und
diese heilvolle Gnade strömte in ihrer
Empfängnis in sie ein, darum ist sie rein, zart
und unbefleckt. So ging also die Kraft vom
Allerhöchsten aus und erfasste sie und sie wurde
kraftvoll erfüllt vom Heiligen Geist, wie du es
siehst, wie im Rade vom inneren Punkt des
inneren Kreises ein breiter Strahl ausgeht, der
nach aussen in eine kleine Spitze ausläuft. Wie
die Speichen es durch ihre Form andeuten, ist
der grossmächtige Gott, der da alle Himmel
bedeckt und umfasst, in Gestalt eines kleinen
Kindleins aus der höchsten Jungfrau bei
unversehrter Jungfrauschaft ein- und
ausgegangen.- Denselben zarten Leib hat er uns
zur Speise gegeben mit seiner ungeteilten
Gottheit. Wie du es an dieser Speiche siehst,
ist sie auch breit beim inneren Kreis und aussen
gegen den äusseren Kreis hin klein, genau so ist
die Grossmacht Gottes des Allmächtigen in dieser
kleinen Substanz der Hostie. - Nun merk dir noch
eine Speiche, die auch breit ist bei dem inneren
Kreis und gegen den äusseren klein: das bedeutet
unser Leben, das gar klein und vergänglich ist.
In der kurzen Zeit sollen wir durch die Liebe
Gottes eine unaussprechliche, nicht endende
Freude verdienen. Das ist die Bedeutung meines
Rades!...- So hat Bruder Klaus zu mir
gesprochen., Diese Erklärungen des Heiligen sind
Frucht seiner täglichen Betrachtung. Er bedient
sich dabei, der damaligen Zeit entsprechend,
solcher symbolischen Zeichen und bildlicher
Darstellungen. So wurde das «Radbild» auch bald
mit sechs Medaillons ergänzt, die wichtige
Ereignisse im Schöpfungs- und Erlösungsplan
Gottes darstellen. Die Gottesmutter findet darin
ihre Darstellung in einem doppelten Bild: in der
Szene der Verkündigung und in der Geburt des
Erlösers. Bruder Klaus hatte das Bedürfnis, die
Wahrheiten des Glaubens in systematischer,
geordneter Zusammenstellung zu betrachten, und
darin nimmt die Mutter des Herrn ihren ganz
bestimmten Platz ein.
Aus dem
Gespräch mit dem Priester ist dann noch das
schöne «Wort von den drei edlen Steinen»
überliefert, mit der Versicherung, wer diese
drei Edelsteine an sich trägt, den kann niemand
überwinden: «... der 1. Stein ist die Wahrheit,
die so edel ist, dass sie Arm und Reich gleich
hält. Sie lehrt uns auch, Gott danken, dass Er
uns erschuf und errettet mit seinem heiligen,
rosenfarbigen Blut. - Der 2. Stein ist die
grosse Zuversicht in Gott. Wer allzeit sein
Vertrauen in Gott setzt, wird nicht verlassen.
-Der 3. Edelstein ist Maria, die hochgelobte
Königin. In diesen Stein hat sich Gott selber
eingelassen und gefasst
(«verworkt und
verriegelt»).
Und dieser Stein erfreut männiglichen Sünder,
dass er Sie erkenne und selig werde...». Wie
schön wird hier Maria geschildert als «Zuflucht
der Sünder». Der Bericht schliesst dann
folgendermassen: «Ungefähr mit diesen Worten
nahm ich Urlaub von ihm und bat ihn, dass er
Gott für mich bitte und für alle jene, die mir
zu diesem Besuch geraten hatten. Er sprach, er
wolle es tun, ich solle auch für ihn beten. Da
halste mich Bruder Klaus in seinen Armen und
sprach: Gott verleih dir Heil und Glück...» Es
ist uns noch ein «Gesicht» von Bruder Klaus
überliefert. Er wurde darin in den Himmelssaal
entrückt. Er sieht zuerst einen schönen Mann
durch den Palast schreiten in weissem Gewand.
Dann sieht er plötzlich das weisse Gewand
besprengt mit Rot: es ist das Blut, das der Herr
für uns vergossen hat.
«Und dann kam eine schöne, stattliche Frau durch
den Palast gegangen, auch in einem weissen
Kleid», ...und sie legte ihm die beiden Arme auf
seine beiden Achseln und drückte ihn gründlich
an ihr Herz mit einer überfliessenden Liebe,
«dass er
(Bruder Klaus)
ihrem Sohn so treulich zustatten gekommen sei in
seiner Not
(Leiden)...
Und der Mensch
(=Bruder Klaus)
erschrak darüber und sprach. Ich weiss nicht,
dass ich eurem Sohn je einen Dienst getan habe,
ausser dass ich herkam, um zu sehen, was ihr
tätet. - Da schied sie von ihm, und er sah sie
fürderhin nicht mehr...». Hier ist Bruder Klaus
nun viel mehr als nur der fromme,
mittelalterliche Mensch, der sich wie viele
andere Zeitgenossen liebevoll in das Leiden des
Herrn versenkt hat. Hier ist er der Begnadete,
der Zutritt gefunden hat in die Mystik der
Passion des Herrn und seiner Mutter die ja unter
dem Kreuze stand.
P. Hieronymus OSB in
«Maria Einsiedeln»
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Ein
weiteres wichtiges Detail ist der
Brand
von Sarnen (Sarner
Brand)
vom 13. August 1468, den Bruder Klaus von der
Anhöhe Schibloch aus mit einem Kreuzzeichen
gelöscht haben soll. Später werden Maler dieses
Motiv dankbar aufgreifen und umsetzen.
Ölgemälde eines
unbekannten Malers aus dem Jahre 1790 (im
Kollegium Sarnen, Abb. links). |
Bruder Klaus und
seine Schutzhand
BRUDER KLAUS - Politik und Wunder
Der Hl.
Bruder Klaus, Friedensstifter und Landespatron
der Schweiz als Beispiel eines grossen Wunders:
Die Geschichtslektion ist auch ungläubigen
Schweizern bekannt: In völlig auswegloser
Situation hat der Ranftheilige 1481 der
zerstrittenen Tagsatzung in Stans einen
Friedensweg vermittelt, der den unvermeidlich
scheinenden Bürgerkrieg und das
Auseinanderbrechen der Eidgenossenschaft
verhindert hat.
Weniger bekannt ist sein "Eingreifen"
während des 2. Weltkrieges, das auch von
ungläubigen und von nichtkatholischen Zeugen als
übernatürlich bestätigt wird.
Auch andere christliche
Länder haben erlebt, wie ihr Volk dank der
Fürbitten ihrer Gläubigen vom antichristlichen
Joch befreit wurden: Beispiele Österreich und
Russland.
(Beglaubigungen der Zeugnisse nach Broschüre von
P. Mathias Graf, Kath. Pfarramt CH-8836 Bennau,
Versand gegen Unkostenbeitrag)
Hitlers
Angriff stand 1940 bevor
SAG
"In der Nacht vom 13./14. Mai 1940 hatte ich
verantwortungsvollen Nachtdienst. Ich war im
Büro des Wachtlokals. Gegen 3 Uhr morgens
schrillte das Telefon: "Höchste
Alarmbereitschaft erstellen!" lautete der Befehl
direkt aus Bern. Am folgenden Morgen konnte ich
mit eigenen Augen sehen, wie der Binnenkanal der
Linthebene gestaut wurde; denn es war geplant,
bei einem Einfall von Hitlers Truppen die ganze
Linthebene unter Wasser zu setzen, um so den
Vormarsch der Panzer zu erschweren. Unsere
Truppe hatte auch die Aufgabe, den Rickentunnel
zu bewachen und nötigenfalls zu sprengen, um
Geleitzügen den Zugang zu verunmöglichen."
Kein einziger Motor
sprang an!
Nach dem Angriffsbefehl Hitlers -in Umgehung der
Maginotlinie müssen tausendfache Kettenflüche
deutscher Fahrzeuglenker ihre Motoren beschworen
haben. Aber kein einziger Motor sprang an, weder
bei Panzern noch bei Lastwagen... Auf Rückfrage
im Hauptquartier befahl Hitler: "Ölwechsel an
allen Fahrzeugen!" Aber ohne den geringsten
Erfolg! Darauf wurde der Angriff abgeblasen mit
dem strikten Verbot, die Sache bekannt zu geben,
da alles nur ein Scheinangriff gewesen sei...
Für den Rückzug sprangen alle Motoren an und
sogar in deutschen Offizierskreisen war man
überzeugt, dass die Schweiz beschützt werde, vor
allem, nachdem durchsickerte, dass auch viele
Deutsche das Himmelszeichen in besagter Nacht
vom 13./14. Mai gesehen hatten. Diese Angaben
sind durch verschiedene Quellen gesichert (u.a.
aus Ranft-Predigt eines dt. Priesters).
Am 13. Mai 1940... erschien am Himmel
über der gleichen Baselbietergegend eine Hand,
die von Hunderten von Zeugen beidseits des
Rheins gesehen wurde: "Eine grosse Hand, umgeben
von Lichtstrahlen, erschien am Himmel und zog
über unser Land in segnender Bewegung. Hand und
Bewegung waren so charakteristisch, dass das
Bild von Bruder Klaus vor das geistige Auge
trat."
In jenen kritischen Tagen haben sich wahre
Gebetsstürme aus Schweizer Heimen und Kirchen
zum noch nicht heiliggesprochenen Bruder Klaus
gen Himmel erhoben: "Breite segnend Deine
Vaterhände aus!"
Historische
Zeugnisse
9./ 10.Mai 1940
In Rom erfährt der Schweizer Botschafter Rüegger
vom Vertreter der USA, dass die Schweiz nur noch
durch ein Wunder vom Krieg verschont bleiben
werde.
11. Mai
Schweiz. Nachrichtendienst meldet: "Am Rhein
sind Vorbereitungen zum Brückenbau...im
Grenzgebiet Tafeln mit genauen Distanzangaben
zur Schweiz beobachtet worden...
12. Mai
Am Hornberg sind schwere Feldhaubitzen auf
gestellt worden. Beschiessung unserer Bunker am
Rhein möglich. Der franz. Nachrichtenchef (Col.
Gauché) meldet: " ...grosse
Truppenkonzentrationen im Wiesetal und im
Schwarzwald. " Dasselbe aus Berlin.
12. Mai
Goebbels in einer Rede: "...in Europa wird es
binnen 48 Std. keine neutralen Staaten mehr
geben." Franzosen melden: "...starke
Konzentration zu Tuttlingen. Eine
Fallschirmjägerdivision hat Stuttgart Richtung
Süden verlassen."
14. Mai
Durchsage im japanischen Radio (Japan war mit
Deutschland verbündet): "Um 2 Uhr nachts sind
die deutschen Truppen in die Schweiz
einmarschiert." 12 Std. später wurde diese
Meldung widerrufen! Pater Max Blöchlinger
beglaubigt dieses Faktum schriftlich, das er
-damals als Missionar in Japan stationiert-
selbst gehört hat und das auch in der
japanischen Presse zu lesen war.
Zeugnisse...
...eines Wachsoldaten
"Am abendlichen Himmel erschien ein kleines
Wölkchen. Es wurde grösser und nahm die Gestalt
einer Hand - schliesslich einer leuchtenden,
durchsichtigen Hand an, so dass man daran die
Knochen sah. Sie bewegte sich segnend über das
Land."
Zappa,Fotograf, Langendorf
...eines Offiziers...
"Ich und einige meiner Offizierskollegen waren
Zeugen der "Hand am Himmel". Wir mussten diese
Episode vor General Guisan mit Eid beschwören.
Ich bin als evangelischer Christ ein Verehrer
unseres Landespatrons und war von der Echtheit
und Bedeutung der Himmelserscheinung überzeugt."
Prof
Hans Felix Pfenninger
...des Kommandanten...
des Grenzbataillons, der als Protestant das
Wunder unserer Bewahrung der Fürbitte Bruder
Klaus zuschrieb.
Dr. iur.
Walter Döbeli, Schönenwerd
..eines deutschen Lehrers
der als Soldat bei einer Angriffseinheit
jenseits des Rheins mit vielen andern Kameraden
Zeuge der Himmelserscheinung war. Sie alle gaben
schriftlich zu Protokoll:
Zuerst war es eine lichte Wolke und wurde dann
ganz klar zu einer Hand, ganz durchsichtig.
Nachdem die Motoren beim Angriffsbefehl in der
gleichen Nacht nicht ansprangen, waren wir
überzeugt, dass die Schweiz beschützt werde."
...deutsche Offiziere,
welche "leuchtende, erhobene Arme am Himmel
gesehen... und die ganze Armeeführung war
verwirrt..."
Alt-Bundesrat Kaspar Villiger...
"Dass uns, nebst unsern eigenen Vorkehrungen,
die göttliche Vorsehung aus dem Strudel des 2.
Weltkrieges herausgehalten hat, steht für mich
ausser Frage!"
Mahnung des
Hl. Landespatrons
"Seid beständig im Glauben
eurer Väter;
denn es wird sich ein grosser
Aufruhr erheben
in der Christenheit.
Alsdann hütet euch, dass ihr
durch Neuerung und Listigkeit
des Teufels
nicht betrogen werdet.
Haltet zusammen,
bleibt in den Fussstapfen
eurer frommen Väter,
behaltet und befolgt ihre Lehre
(vor der Reformation ausgesprochen
/Red.).
Alsdann
mögen euch
Anschläge
und Stürme
nicht
schaden." |
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Die
Szene als Wandbild
in der
Kirche
von Melchtal |
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Bruder Klaus in den
Offenbarungen Barbara Weigand
Der hl. Bruder
Klaus war Bauer und angesehener Ratsherr. Mit 50 Jahren
berief Gott ihn zum Einsiedlerleben. Seine tapfere Frau
Dorothe brachte das grosse Opfer und liess ihn frei. Zum
letzten Mal segnete er sie und die Kinder, zu betrachten
auf dem Bild Ars Saar 10505 ec.appr. Gebet Heiliger
Bruder Klaus, der du alles, was dir lieb war, verlassen
hast, um dem Willen Gottes zu gehorchen, lehr uns in den
kleinen Dingen und Fügungen des Lebens den Willen Gottes
erkennen und erfüllen. Fest des hl. Niklaus von FLÜE
BK *1487, Landespatron der Schweiz, mit eigener Oktav,
ist auch Patron unserer Plattform ZDW.
Aus
186
Fünfter Freitag im Juli 1897
Wenn eine Seele bekannt geworden, die
sich hervortat durch Bußübung, Gebet und Fasten, so
wurde sie fast angebetet von ihren Mitmenschen, so hatte
man Achtung und Ehrfurcht vor den Dienern Gottes. Denket
nur an den heiligen Niklaus von der Flüe, an den
heiligen Goar, an all die heiligen Jungfrauen, wie sie
geehrt waren und geachtet. Die ganze Umgebung und
Umgegend holte sich Rat bei solchen Menschen. Die
Familie, wie die eines heiligen Niklaus, anstatt zu
zürnen, sie stimmte noch bei, damit ja dieser Mann sein
Leben recht zufrieden, ohne Angst und Skrupel um seine
Familie, dahinbringen könne. Ja, eine solche Seele mußte
freilich ihren Leib kasteien, um sich vor Stolz zu
bewahren.
Aus
216
Dritter Freitag im Januar 1898
Seht einen Niklaus von der Flüe,
eine heilige Euphrosina, einen Simon, der Styliter
genannt: welche Sonderlinge fand die Welt in diesen
Menschen. Wären sie keine Sonderlinge gewesen, dann
hätten sie ja die Verachtung der Menschen nicht auf sich
gezogen und wären nicht Heilige geworden. Nur der Weg
der Verachtung und Verdemütigung um Meinetwillen ist der
Weg der Heiligkeit, der zur Vollkommenheit führt.
Aus
251
Dritter Freitag im Juli 1898
Jesus: „Fürchte dich nicht, ängstige dich nicht, das
kommt daher, weil in dieser Zeit auch in den besten
Kindern der Kirche ein solcher Weltgeist eingedrungen
ist, daß sie nichts mehr davon halten, Gott zu dienen!
Ein heiliger Niklaus von der Flüe war doch ein
Mann mit zehn Kindern, und doch hat er alles im Stich
gelassen, um nur Mir zu dienen. Auch ihn hat man
getadelt, doch hatte die Welt eine solche Ehrfurcht vor
solchen Personen, daß man sich nicht getraut hätte, den
Tadel auszusprechen. Der Gottesdienst war ihm doch das
Liebste, das Streben nach zeitlichen Gütern ist doch nur
für die Welt, und wenn sie auch meinen, sie wollten
damit Gottes Ehre befördern. Es braucht sich niemand
darüber zu sorgen, daß zu viele sich anschließen und
zuviel gebetet werden könnte.“
Aus
265
Vierter Freitag im
Oktober 1898
O Armseligkeit der Menschen! Kein Wunder, daß die Zeit
böse geworden ist. Geht zurück, ihr Meine Diener, und
lernt; lernt an euren Vorfahren. Geht hinein in die
Zeit, wo ein Simon Stylites auf der Säule stand, wo das
Volk ihm nachströmte und ihn für einen Heiligen
verehrte, ob da einer Meiner Diener sich getraute,
diesen Mann mit Spott und Hohn zu besudeln. Geht hin und
lernt von den Priestern jener Zeit, wo ein heiliger
Niklaus von der Flüe lebte, der seine Familie
verließ, sein Weib und seine Kinder und das Amt, das er
bekleidete, und sich zurückzog in einen einsamen Wald,
nicht aber, um sich den Blicken der Menschen zu
entziehen; nein, nein, er ging hinein mitten in sein
Gebiet, um ja recht viele Menschen an sich zu ziehen, um
ihnen zu zeigen, daß er Gott zuliebe das getan, um
dadurch anderen ein gutes Beispiel zu geben und sie
herauszuziehen aus dem Kot und Gewühl der Welt. Wie ganz
anders verhaltet ihr euch, als die Priester jener Zeit!
Sie hatten nichts mit Hysterie und mit Krankheiten zu
tun, sie wußten nur, daß der Geist Gottes weht, wo Er
will und wie Er will, und daß kein Mensch das Recht hat,
diesem Geist zu gebieten.
Aus
323
Dritter Freitag im
Oktober 1899
Und weil es keinen Niklaus von der Flüe mehr
gibt, der da sein Vaterhaus, sein Weib und seine Kinder
verlassen, und in seiner eigenen Gemarkung, auf seinem
Eigentum sich als ein Einsiedler niederließ, und von dem
Volk fast verehrt und angebetet wurde aus lauter
Ehrfurcht vor ihm, weil, sage Ich, es keinen Niklaus
von der Flüe mehr gibt und geben kann, weil das Volk
zu gottlos ist in jetziger Zeit, darum ist der Weg so
hart, so furchtbar hart.
Ihr müßt nicht irre werden, wenn alle euer spotten, wenn
ihr sollt gesteinigt werden, wenn man sich zusammentun
will, um euch die Narrheit zu vertreiben. Ihr müßt nicht
irre werden.
Aus
360
Vigil vom
Fronleichnamsfest 1900
Deswegen hat der Herr schon so viel durch diese meine
Schwester gesprochen, daß Er nicht mehr verlangen könne,
daß die Menschen bei Wasser und Brot fasten, wie es ein
Diener Gottes tat zu meiner Zeit, wenigstens hie und da,
daß es aber auch nicht mehr notwendig sei, Wunder zu
wirken, um einen Diener Gottes zu kennzeichnen. Als
Niklaus von der Flüe lebte, da mußte der Herr
Wunder wirken, um Seine Diener zu kennzeichnen, weil zu
jener Zeit fast alle Christen gut gelebt haben, sich
bemühten, Gott zu gefallen, wenigstens in solchen
Gegenden, wo noch der Glaube recht lebendig und kindlich
war. Wenn da der Herr etwas Besonderes wirken wollte in
einer Seele, da wirkte Er auffallende Wunder.
Wenn nun jetzt in der Zeit, in der ihr lebt, die
Menschen daran erkennen wollen, ob etwas von Gott ist,
oder ob es Menschenwerk ist, dann dürfen sie den Maßstab
nicht an die Natur des Menschen anlegen, dann müssen
sie, jeder, der das Recht hat, den Maßstab anzulegen,
diesen Maßstab erst an sich selbst anlegen. Er soll
seine Natur selbst prüfen, ob sie geeignet sei, bei
Wasser und Brot jahrelang fasten zu können, ob erlaubt
sei, sein Leben zu verkürzen, sich hinzuordnen.
Deswegen, weil die Welt dafür sorgt, daß jetzt eine
Seele gekennzeichnet sei auf ganz andere Art, darum sind
auch die Bußwerke ganz andere. Die Seele, die allen
Spott und Hohn hinnimmt aus Liebe zu Gott, die alle
Leiden erträgt, die Gott ihr auferlegt, mag es eines
ihrer Angehörigen betreffen in der Familie, der
Familienvater oder die Mutter, die ihre Leiden mit
Geduld trägt und ruhig weitergeht, ob es stürmt oder
schneit, diese ist gekennzeichnet als ein guter Christ.
Wenn aber der Herr eine Seele auserwählt, um durch sie
zu anderen zu reden und anderen Seinen Willen kundzutun,
dann hat die Welt schon längst gesorgt, daß der Herr
keine außerordentlichen Wunder mehr zu wirken braucht.
Aus
391
Fest des hl.
Johannes am 27. Dezember 1900
Und was würde man heutzutage sagen von Niklaus von Flüe, der sein Weib und seine Kinder im Stich
gelassen hat, um Gott zu dienen? Die Kirche kann nicht
siegen wie ein Feldherr eine Stadt erobert durch Macht
und Gewalt. Die Kirche muß zum Sieg gebracht werden
durch einzelne Menschenherzen; wie auch Ich sie gründen
wollte, so muß sie zum Sieg gebracht werden. Tun sie es,
dann sollen sie die Süßigkeit des Kreuzes kosten wie
auch du; tun sie es nicht, dann sollen sie die ganze
Bitterkeit des Kreuzes fühlen und Schmach um Schmach
erleben.“
Aus
633
Samstag am 6.
August 1904
Jesus: „Meine Tochter! Wenn du auch nicht zu Mir kommst,
so komme Ich aber doch zu dir. Höre, was Ich dir sagen
will: Ich will, daß du das Gebetsleben wieder aufnimmst
wie früher, und ihr alle drei fangt ein ganz besonderes
Gebetsleben an. Denkt nicht, daß damit nichts gewonnen
wäre, wenn ihr manches andere versäumen müßt, und die
Welt euch vormacht, daß das Beten nichts wäre, man müsse
arbeiten und mit der Welt so fortmachen. Ihr sollt
bedenken, wie viele Heilige es gegeben hat, die ihren
großen Verstand, womit sie der Welt hätten nützen
können, begraben haben, um nur einzig und allein ein
Gebetsleben führen zu können. Die Heiligen Benedikt
Labre und Niklaus von der Flüe haben viele
zeitlichen Interessen in den Wind geschlagen, und die
Welt hält sie für Toren. Ihre Handlungsweise wird sogar
von den besten Kindern der Kirche verworfen. Und doch
sind sie große Heilige und den Kindern der Kirche zum
Vorbild gestellt. Auf diese sollt ihr blicken, nicht auf
diejenigen, mit denen man in der Welt so groß prahlt.
Aus
929
Am 4. Mai 1909
Jesus: „Das Ärgernis haben alle Heiligen gegeben.
Betrachtet Niklaus von Flüe und Benedikt Labre,
dessen Hände so zart waren, daß er von manchen
Pfarrhöfen als ein Faulenzer fortgeschickt wurde, und
manchmal mußte er die beißenden Worte hören: ‚Du
Faulenzer bist nur auf der Welt, um anderen das Brot
wegzuschnappen. Nichts ist so nötig wie das Gebet. Um
irdische Güter aufzuhäufen, ist die ganze Welt
beflissen, aber im Gebet die Hände zu falten, so wie Ich
im Himmel angebetet werde, das sind ganz vereinzelte
Seelen, und doch muß Ich auch mitten im Trubel der Welt
solche Seelen haben, nicht allein im Kloster. So wie die
Klöster errichtet sind, um Sühne zu leisten für die
sündige Menschheit, so will Ich auch in der Welt eine
Schar Beter haben, die sich die Aufgabe setzen, Mir
Sühne zu leisten für die sündige Welt.
Gebete
zu Bruder Klaus als Fürsprecher
1.)
zu Bruder Klaus als Fürsprecher
O andächtiger Vater, ein Trost der Armen, wir bitten
dich, du wollest unser treuer
Fürsprecher sein vor Gott dem allmächtigen, in
allen unseren Nöten und besonders in meinem Anliegen,
du wollest es vorbringen Christus dem Herrn, durch das
Verdienst deines tugendreichen Lebens. In grossen
Wunderzeichen bist du geehrt hier auf der Erde, um
Gesundheit zu erwerben, mancherlei Gebrechen zu wenden
an kranken Menschen. Darum bist du zugesellt den Engeln
im himmlischen Hof. Wollest
unser gedenken, damit wir behütet werden vor
Schaden und vor Laster. Amen.
2.)
zu Gott
Allmächtiger Gott, der du nicht aufhörst, alle Tage
durch deine Diener Wunderzeichen zu wirken, verleihe uns
gnädig, dass wir durch Verdienst und Gebet des
andächtigen Bruder Klaus erhalten werden, der
mit grossen Wunderzeichen erschienen ist in dieser Welt,
dass wir väterliche Treue und Trost durch deine Hilfe
empfangen und von Schaden der Seele und des Leibs, von
Schanden und Laster erlöst werden. Amen.
Bruder Klaus / Niklaus
von Flüe
Niklaus
von der Flüe - Flüeli-Ranft
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