Die Begegnung mit der
Barmherzigkeit des Vaters:
die Beichte
Christus hat dieses Sakrament eingesetzt, als er seinen
Aposteln die Sünden- vergebungsgewalt übertrug mit den
Worten: "Empfanget den
Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden nachlasset, dem sind
sie nachgelassen; wem ihr sie behaltet, dem sind sie
behalten"
(Joh 20, 22 f).
Im
Sakrament der Buße bekennt sich der Mensch zu den
Sünden, die er begangen hat, und übernimmt die
Verantwortung für sie. Dadurch öffnet er sich neu Gott
und der Gemeinschaft der Kirche und ermöglicht sich so
eine neue Zukunft.
Indem
der Priester die Absolutionsformel spricht, wird der
Einzelne mit Gott versöhnt. Diese Versöhnung gilt auch
für seine Mitmenschen, die Kirche und die ganzen
Schöpfung.
Durch die
Buße
wieder heim zum Leben
mit GOTT
Vielfältig sind die
Gefahren, die im
Alltag lauern. Niemand Weiß am
Morgen beim Verlassen des Hauses, ob
ihm die Heimkehr am Abend vergönnt
ist...
Kennst Du das neue Leben in GOTT?
Viele sind nämlich
wegen ihrer Sünden noch blind im
Erkennen, verkehrt in den
Neigungen, geschwächt im Willen
und vom Weg GOTTES abgeirrt. Heimkehr zu IHM ist
aber dringend! Der Herr zeigt
uns den Weg dazu durch die
Buße.
Ununterbrochen fliesst
für uns die Gnade vom Kreuz
Christi. Wir dürfen sie nur
holen... und die Tür zum Himmel
ist wieder aufgesperrt zum
glücklichen Leben mit GOTT hier
und im Jenseits.
Bist Du gerüstet? Was würde
Dich erwarten? Was willst Du:
Ewiges seliges Leben mit Gott
oder ewige unaussprechliche Qual
in Gottferne?
Auf 3 Stufen
steigen wir empor zum Fuss des Kreuzes
Mit der Hilfe des Hl. Geistes besinnen wir uns.
Wo? Wann? Wie haben wir gefehlt gegen den Willen
Gottes. Wir bereuen voll Leid unser Irrgehen.
Wir wollen es wieder gutmachen. Dann knien wir
uns nieder am Fuss des Kreuzes vor dem Priester,
dem Stellvertreter Gottes.
Wir bekennen dem Vater im Himmel: Ich habe
gesündigt wider dem Himmel und vor Dir... Ich
bin es nicht wert, Dein Kind zu heissen, weil
ich als dein Kind nicht lebte in Deinem Willen.
Voll Freude über das heimgekehrte Kind spricht
der Vater durch den Priester das erlösende Wort
der Verzeihung.
«Ich spreche Dich los...
von Deinen Sünden»
Jesus hat seinen Aposteln die Schlüsselgewalt
für die Lossprechung von Sünden übergeben:
«Wem ihr die Sünden nachlasst, dem sind sie
nachgelassen, und wem ihr sie behaltet, dem sind
sie behalten»
Joh 20,23
Jesus handelt selbst durch den geweihten
Priester. Wenn dieser in seiner Vollmacht dem
reuigen Sünder in der hl. Beichte die
Lossprechung von den Sünden erteilt -ego
te absolvo-,
dann lässt der liebe Gott im Himmel die Sünden
nach.
«Gehe hin und sündige nicht mehr, damit Dir
nicht Schlimmeres widerfahre»
Joh 8,11
Voraussetzungen
Damit in der Absolution durch den Priester die
Versöhnung mit Gott und der Gemeinschaft der Glaubenden
ausgesprochen werden kann, bedarf es:
der Reue
des Aussprechens der Schuld im Bekenntnis
des Vorsatzes, schuldhaftes Verhalten zu ändern und
Schaden wieder gutzumachen
Ablauf
Nachdem
der Beichtstuhl betreten wurde, begrüßt der Priester den
Beichtenden. Dieser macht anschließend das Kreuzzeichen
und spricht:
Im
Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes. Amen.
Daraufhin antwortet der Priester:
Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre
Erkenntnis deiner Sünden und seiner Barmherzigkeit.
Antwort:
Amen.
Es
folgen das Bekenntnis der Sünden und das Beichtgespräch.
Dabei übernimmt der Beichtende eine Buße – zumeist in
Form eines Gebets – zur Genugtuung für seine Sünden.
Anschließend spricht der Beichtende ein kurzes Reuegebet
und der Priester erteilt die Absolution mit folgenden
Worten:
Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die
Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt
und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden.
Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung
und Frieden.
So
spreche ich dich los von deinen Sünden.
Im
Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes.
Antwort:
Amen.
Priester:
Dankt dem Herrn, denn er ist gütig.
Antwort:
Sein Erbarmen währt ewig.
Daraufhin entlässt der Priester den Gläubigen. Er hat
mit folgenden Worten des Priesters Vergebung für seine
empfangen:
Der
Herr hat dir die Sünden vergeben. Geh hin in Frieden.
Das
Beichtgespräch
Alternativ zur Beichte im Beichtstuhl bieten Priester
das so genannte Beichtgespräch an. Es findet meist in
einem Nebenraum der Kirche oder im Pfarrhaus statt.
Während des persönlichen Gesprächs bekennt der
Beichtende seine Sünden und zeigt seine Reue. Der
Priester spricht die Worte der Vergebung und legt dem
Gläubigen die Hände auf.
Beichtgeheimnis
Bekennt
ein Christ im Sakrament der Beichte seine Sünden, ist
der Priester zur völligen Geheimhaltung verpflichtet.
Egal wie schwerwiegend mögliche Argumente sein können,
der Priester kann vom Beichtgeheimnis nicht entbunden
werden. Vor Gericht kann er das
Zeugnisverweigerungsrecht geltend machen.
Verletzt ein Priester das Beichtgeheimnis, begeht er
eine schwere Sünde. Er verliert die Beichtvollmacht
sowie all seine Ämter und Würde.
Nach
der Beichte darf der Beichtvater nur mit ausdrücklicher
und freiwilliger Erlaubnis mit dem Beichtkind über seine
Sünden sprechen.
Wer
zufällig etwas aus einer Beichte erfährt, ist ebenfalls
zum Schweigen verpflichtet.
Diskussion
Die
Beichte bei einem Priester ist die sakramentale und
persönlichste Form der Sündenvergebung. Hier erfährt der
Gläubige (z.B. bei schwerer eigener Schuld) die
unmittelbare Zusage der Vergebung Gottes durch den
Priester.
Bussandachten
Neben dem Angebot der
Einzelbeichte gibt es vor allem in der Advents- und
Fastenzeit als Vorbereitung auf die Hochfeste in vielen
Gemeinden Buß- und Versöhnungsfeiern. Dabei sind die
Gläubigen eingeladen, miteinander das eigenen und das
gemeinschaftliche Leben zu bedenken, sich zu besinnen,
den Zuspruch aus dem Wort Gottes zu hören und den
versöhnenden Segen zu empfangen.
Allerdings ersetzt die
Bußfeier die persönliche Beichte nicht.
Die Bussandacht wurde als gemeinsame Vorbereitung auf
die sakramentale Beichte eingeführt - dabei sollte es
auch bleiben! Natürlich ist es dabei sinnvoll, diese mit
einer Vergebungs-Bitte abzuschliessen. Sie soll Mut
machen, den Faden zu Gott dort wieder aufzunehmen, wo er
"gerissen" ist. Dies kann für unsere "alltäglichen
Lässlichkeiten" grundsätzlich auch in der Bussandacht
geschehen,
für die schweren Sünden
(Todsünden)jedoch
einzig im Sakrament der hl. Beichte.
Erklärung Todsünde /
Lässliche Sünde
Schwere
Sünden / Todsünden
Wissentlich und willentlich ein
göttliches Gebot in einer wichtigen Sache
übertreten.
Weil der Fehlende
durch sie das übernatürliche Leben der Seele -die
heiligmachende Gnadeverliert.
Lässliche Sünden
Verstoss
gegen göttliches Gebot in kleinerer Sache oder nicht
mit voller Erkenntnis oder freiem Willen.
Raubt
die heiligmachende Gnade nicht.
●
Was ist die Beichte ?
Die Beichte ist das von
Jesus Christus eingesetzte Sakrament, um die nach der
Taufe begangenen Sünden nachzulassen.
●
Wann wurde das
Sakrament der Beichte von Jesus Christus eingesetzt
?
Das Sakrament der Beichte
wurde von Jesus Christus eingesetzt, als er den Aposteln
(und in ihnen ihren Nachfolgern) sagte: "Empfangt den
Heiligen Geist ! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind
sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist
sie verweigert." (Joh 20, 22-23)
●
Wer ist der Spender
der Beichte ?
Spender der Beichte ist
der vom Bischof ermächtigte Priester.
●
Wie viele und welche
Dinge sind erfordert, um eine gute Beichte abzulegen
?
Um eine gute Beichte
abzulegen, sind fünf Dinge erforderlich:
1.
Gewissenserforschung;
2. Reue über die
Sünden; 3.
Guter Vorsatz;
4.
Sündenbekenntnis;
5. Buße
●
Wie macht man die
Gewissenserforschung ?
Die Gewissenserforschung
geschieht dadurch, dass man sich nach vorherigem
andächtigem Gebet (besonders zum Heiligen Geist) die
Sünden seit der letzten gültig abgelegten Beichte in
Erinnerung ruft, die man in Gedanken, Worten und Werken,
durch Unterlassung gegen die Gebote Gottes, gegen die
Vorschriften der Kirche und gegen die Pflichten des
eigenen Standes begangen hat.
●
Was ist die Reue ?
Die Reue ist jenes
Missfallen an den begangenen Sünden und jene Abscheu vor
ihnen, die bewirken, dass wir uns vornehmen, nicht mehr
zu sündigen. Es gibt zwei Arten von Reue: die
vollkommene Reue oder Liebesreue und die unvollkommene
oder Furchtreue.
●
Was ist der gute
Vorsatz ?
Der gute Vorsatz ist der
entschlossene Wille, niemals mehr zu sündigen und die
Gelegenheit dazu zu meiden.
●
Was ist das
Sündenbekenntnis ?
Das Sündenbekenntnis ist
die dem Priester gegenüber gemachte Offenbarung der
Sünden, um von ihnen losgesprochen zu werden. Wir sind
verpflichtet, uns aller noch nicht oder schlecht
gebeichteten Todsünden anzuklagen. Es empfiehlt sich
jedoch, auch die lässlichen Sünden zu beichten.
●
Was ist die
Genugtuung oder die sakramentale Buße ?
Die Genugtuung oder die
sakramentale Buße ist das vom Beichtvater zur Strafe,
zur Zurechtweisung und zur Sühnung der durch die Sünde
verdienten zeitlichen Strafe den Sündern auferlegte gute
Werk.
●
Wie lautet die
Lossprechungsformel des Priesters bei der Beichte ?
"Gott, der barmherzige
Vater hat durch den Tod und die Auferstehung seines
Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist
gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der
Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche
ich dich los von deinen Sünden im Namen desVaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen."
●
Welchen Sinn haben
die Bußandachten ?
Die Bußandachten sollen
den Gläubigen helfen, ihr Gewissen besser zu erforschen
und haben den Sinn, auf das Beichtsakrament
vorzubereiten. Wenn sie, wie mancherorts der Fall, dazu
führen, dass die Menschen nicht mehr beichten, haben sie
ihren eigentlichen Sinn verfehlt.
●
Papst Johannes Paul
II. am 17. November 1980 in Fulda:
"Zusammen mit mir werdet ihr jedoch mit schmerzlicher
Sorge feststellen, dass der persönliche Empfang des
Bußsakramentes in euren Gemeinden während der letzten
Jahre sehr stark zurückgegangen ist. (...)
Ich bin überzeugt, dass ein Aufschwung des sittlichen
Bewusstseins und christlichen Lebens eng,
ja unlöslich an eine Bedingung gebunden ist: an die
Belebung der persönlichen Beichte."
Das Credo bringt die Vergebung der Sünden
mit dem Bekenntnis des Glaubens an den Hl. Geist in
Verbindung. Der auferstandene Christus hat den Aposteln
die Vollmacht anvertraut, Sünden zu vergeben, als ER
ihnen den HI. Geist verlieh. Im 10. Credo bekennen wir,
dass GOTT seiner Kirche die Gewalt verliehen hat, Sünden
nachzulassen. In seiner unermesslichen Barmherzigkeit
streckt GOTT dem reumütigen Sünder seine Hand entgegen,
verzeiht ihm und richtet ihn auf. «GOTT will nicht den
Tod des Sünders, sondern dass er sich bekehre und lebe»
(Ez 33,11).—
Die Taufe ist das erste und bedeutsamste Sakrament zur
Sündenvergebung: sie vereint uns mit dem gestorbenen und
auferstandenen Christus und spendet uns den HI. Geist.
Wer aber wäre tapfer und wachsam genug, um in diesem
Kampf mit der Neigung zum Bösen durch gar keine Sünde
verletzt zu werden? «Da es also notwendig war, dass in
der Kirche die Gewalt der Sündenvergebung noch auf eine
andere Weise als durch das Sakrament der Taufe bestehe,
sind ihr die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut,
wodurch einem jeden Reuigen, und hätte er auch bis zum
letzten Lebenstag gesündigt, die Sünden vergeben werden
können»
(Catech.
R. 1,11,4).
Durch das Busssakrament kann der Getaufte mit GOTT und
mit der Kirche versöhnt werden. Nach dem Willen Christi
besitzt die Kirche die Vollmacht, den Getauften die
Sünden zu vergeben. Sie übt diese Vollmacht durch die
Bischöfe und Priester im Sakrament der Buße aus.
Der Prophet Jesaia versprach
dem Volke Gottes Verzeihung und Erbarmen: «Sind eure
Sünden auch rot wie Scharlach, sie sollen doch Weiß
werden wie Schnee»
(Jes 1,18).
Nach seiner Auferstehung hat Christus die Apostel
ausgesandt, um «allen Völkern zu verkünden, sie sollen
umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden»
(Lk 24,47).
Die Apostel und ihre Nachfolger leisten darum einen
,,Dienst der Versöhnung“
(2 Kor
5,18):
Sie verkünden einerseits den Menschen die Vergebung
durch GOTT, die Christus uns verdient hat, und rufen zur
Umkehr und zum Glauben auf. Durch die Taufe vermitteln
sie ihnen andererseits auch die Sündenvergebung und
versöhnen sie dank der von Christus erhaltenen
Schlüsselgewalt mit Gott und der Kirche.
Die Apostel bekamen die Gewalt
zu binden und zu lösen. Jesus sprach: «Alles, was ihr
auf Erden lösen werdet, wird auch im Himmel gelöst sein»
(Mt 18,18).
Am Osterabend gab ER ihnen ausdrücklich die Gewalt der
Sündenvergebung mit den Worten: ,,Welchen ihr die Sünden
nachlassen werdet, denen sind sie nachgelassen»
(Joh
20,23).
Die Buße wurde von den heiligen Vätern zurecht
,gewissermaßen eine mühevolle Taufe‘ genannt
(Gregor v.
Nazianz).
Dieses Sakrament der Buße ist aber für die nach der
Taufe Gefallenen zum Heil notwendig, wie für die noch
nicht Wiedergeborenen die Taufe selbst»
(K. v.
Trient: DS 1672).
Auch bei der Krankenölung
werden Sünden nachgelassen, besonders wenn der Kranke
nicht mehr beichten kann. Er muss aber seine Sünden
bereuen. Die ewige Sündenstrafe wird zugleich mit der
Todsünde nach gelassen. Zeitliche Sündenstrafen werden
durch das Busssakrament, durch gute Werke und Ablässe
getilgt. Mahnung:
Nicht umsonst beten wir: «Vergib uns unsere
Schulden!» Das gibt unserer Seele Trost und Frieden:
Unsere Sünden werden wirklich nachgelassen. Froh dürfen
wir beten: «Gott ist es, der dir alle deine Sünden
vergibt, der all dein Gebrechen heilt... Barmherzig ist
der Herr und gnädig, langmütig und von grosser Huld»
(Ps 102).
Die Lehre über die
Ablässe und deren Anwendung in der Kirche hängen
eng mit den Wirkungen des Busssakramentes zusammen. «Der
Ablass ist Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für
Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon getilgt sind.
Ihn erlangt der Christgläubige, der recht bereitet ist,
unter bestimmten Bedingungen durch die Hilfe der Kirche,
die als Dienerin der Erlösung den Schatz der
Genugtuungen Christi und der Heiligen autoritativ
austeilt und zuwendet.» — «Der Ablass ist Teilablass
oder vollkommener Ablass, je nachdem er von der
zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht.»
Ablässe können den Lebenden und den Verstorbenen
zugewendet werden
(Paul VI., Ap. Konst. ,,Indulgentiarum doctrina“ normae
1-3).
Ablässe
Pater Pio
trug die Wundmale Christi, er hatte auch die Gabe der
Seelenschau.
Hier
einige Ereignisse:
Pater Pio überging öfters einzelne Gläubige bei der
Spendung der Hl. Kommunion,
da ihr Seelenzustand nicht in Ordnung war. Jeder
erkannte dann selbst den Grund und sein Gewissen rührte
sich.
Eine Dame um die Vierzig
kniete einmal als letzte an der Kommunionbank.
P. Pio herrschte sie streng an:
"Weg, weg mit Dir!"
Weinend und totenbleich verließ sie die Kirche. Warum
wohl wurde sie vor aller Augen von ihm weggeschickt?
Sie selber wusste es;
sie erzählte, sie habe bei einem anderen Pater
gebeichtet und sogar den öfteren
ihren Ehebruch bekannt – dies jedoch ohne Reue und ohne
den Vorsatz, von ihrem Jugendfreund zu lassen.
Dieser
Pater freilich konnte ihr nicht in die Seele schauen und
musste so ihren Worten und Vortäuschungen glauben.
Pater Pio aber hatte sie sofort durchschaut
und ihr diesen heilsamen Schock versetzt. Tagelang rang
sie nun mit sich, bis sie den Entschluss fasste, ein neues
Leben zu beginnen.
Nach einer reuigen Beichte
kniete sie wieder bei P. Pio an der Kommunionbank und
empfing aus seiner Hand dankbar den Heiland.
Ein junger Mann wurde ebenso von P. Pio vorerst von der
Kommunionbank verwiesen.
Er legte dabei die hl. Hostie in den Kelch zurück und
verwarnte ihn:
"Du
hast zuerst die Beichte nötig! Weg, weg!"
Die
wirkliche Gegenwart Jesu in der Heiligen Kommunion
Zeugnis von P. Pio "O,
wie werden sich die Menschen einmal wundern, daß dieser
Heiland, der sich so unscheinbar in der heiligen Hostie
verbirgt, derselbe Heiland ist, der einst auf den Wolken
des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen
wird, um zu richten die Lebendigen und die Toten!"
Der stigmatisierte Kapuziner Pater Pio
in Giovanni Rotondo, Süditalien, ein Märtyrer des
Beichtstuhls, besaß die göttlichen Gaben der Seelenschau
und der Bilokation. Unzählige aus allen Kontinenten
verdanken seinem Gebet, seinem Meßopfer und seinem
Leiden ihre Bekehrung und körperliche Heilung.
Viele Tausende, die
seiner Person, seinem Leben und Wirken dem Heiland
begegneten, zählten sich zu seinen geistlichen Kindern.
Einst
suchte ihn auch der junge polnische Priester Karol
Wojtyla auf. Ihm sagte P. Pio ein langjähriges Papsttum
voraus.
Pater Pio
ist wie wenige in das Opfer Christi hineingenommen
worden, hat es mit ganzer Hingabe gefeiert, erlebt und
gelebt. Er hat die Gläubigen stets ermahnt, so oft als
möglich die hl. Messe mitzufeiern: Von ihm stammt der
Satz: "Eher kann die Welt ohne Sonne existieren als ohne
das hl. Meßopfer!"
Sakrilegische Beichten
Aus
Prophetische Eingebungen an
Monsignore Ottavio In den
Botschaften prangert Jesus mit glühenden Worten
den Ernst der geistigen und moralischen Lage an,
in der sich die heutige Welt befindet, die
Verwirrung und die Rebellion im Innern der
Kirche.
Die Art, wie
das Sakrament der Beichte gespendet wird,
entspricht keineswegs dem Plan meiner
Barmherzigkeit und Liebe, sondern einem
verruchten Plan des Bösen. Er hat alles
unternommen, dieses Sakrament, das ein Mittel
der Auferstehung und des Lebens ist, in ein
tödliches Werkzeug der Verdammnis zu verwandeln,
indem er, der Fürst der Finsternis, diese Frucht
der Erlösung verdunkelt hat...
Ich bin der ewige Hohepriester, der Richter, die
Liebe und die Gerechtigkeit. Ich bin die ewige
Barmherzigkeit. Mir als Richter steht das Urteil
über jeden einzelnen Menschen zu, ein Urteil
ohne Berufung, das seine letzte Bestätigung beim
Jüngsten Gericht haben wird, dies sowohl für die
Menschheit als auch für die Engelwelt.
Ich, der unendlich gerechte Richter, richte
jeden Menschen in Gerechtigkeit. Richter sein
heißt, den Sünder in Gerechtigkeit von der
Schuld lossprechen oder ihn verurteilen.
Jeder Priester muß ein rechtschaffener,
gerechter und unabhängiger Richter sein. Seine
Vollmacht stammt nicht von ihm, sondern von mir,
dem ewigen Richter. Sehr viele üben diese
Vollmacht nach ihrem Gutdünken aus. Sie bedienen
sich dieser Macht mit einer Leichtfertigkeit und
Gewissenlosigkeit, die jeden erschaudern läßt,
der mit mir verbunden ist.
Man hilft den Beichtenden, für ihre Sünden alle
möglichen Rechtfertigungen zu finden mit der
Begründung, die Barmherzigkeit Gottes sei groß.
Die Barmherzigkeit Gottes ist nicht nur groß,
sondern unendlich. Doch das bevollmächtigt
niemand, sie in so schändlicher Weise zu
mißbrauchen, wie dies geschieht. Mein Sohn,
diese Sache ist wichtig, daher wiederhole ich:
Werdet aus Ausspendern der göttlichen
Gerechtigkeit nicht zu Mitschuldigen des
Teufels; werdet nicht aus Werkzeugen des Heiles
zu Werkzeugen der Verdammnis!
Gott läßt seiner nicht ungestraft spotten. Die
Worte, mit denen ich dieses Sakrament eingesetzt
habe, sind von unmißverständlicher Klarheit:
entweder die Sünden erlassen oder sie behalten.
Ohne aufrichtige Reue keine gültige Beichte! Es
gibt keine ehrliche Reue ohne den ernsten,
wirksamen Vorsatz, nicht mehr zu sündigen.
Viele Beichten sind null und nichtig! Viele sind
doppelt sakrilegisch: Wer ohne die
erforderlichen Voraussetzungen beichtet, und wer
losspricht, ohne sich zu vergewissern, daß die
erforderlichen Bedingungen gegeben sind,
entweiht das Sakrament und begeht ein Sakrileg.
Dadurch wird dieses wunderbare Heilmittel
entwürdigt, indem es in ein Mittel der
Verdammnis verwandelt wird. Damit wird der
Priester mitschuldig am verderblichen Plan
Satans. Er sucht nicht Gott und nicht das Heil
der Seelen, er sucht sich selbst, und es ist
schrecklich, sich selber Gott vorzuziehen...
Warum habe ich den Aposteln und ihren
Nachfolgern gesagt: «Allen, denen ihr die Sünden
nachlasset, sind sie nachgelassen, und allen
denen ihr sie behaltet, sind sie behalten»? Es
ist klar, mit diesen Worten wird ein ernstes,
ausgewogenes Urteil verlangt, das keine
Kompromisse zuläßt, weder gegenüber dem eigenen
Gewissen, noch gegenüber dem Beichtenden, noch
viel weniger mir gegenüber.
Nichts mehr ist Sünde...
Mein Sohn, viele Dinge wiederhole ich bewußt, um
dieses brennende Problem der heutigen Seelsorge
dem Geist meiner Priester besser einzuprägen.
Ja, man spricht ohne Unterschied alles und alle
los.
Für viele Priester ist es zudem äußerst leicht,
zu absolvieren, denn nichts mehr ist Sünde...
Die Keuschheit ist keine Tugend mehr. Die
verantwortungsbewußte Vaterschaft, die recht
verstanden gut ist, ist zum Beweggrund
sämtlicher Freiheiten in den ehelichen
Beziehungen geworden.
Unter dem Vorwand, die Kultur zu fördern,
erlaubt man die bedenklichsten Lektüren, wo die
Saat der Wollust und der philosophischen und
theologischen Irrtümer reichlich ausgestreut
wird.
Heute ist alles auf Betrug und Diebstahl
gegründet. Die Gerechtigkeit verlangt, daß sich
der Beichtvater über den ernsten und wirksamen
Vorsatz der Rückerstattung des unrechtmäßigen
Erwerbs vergewissert. Sehr oft wird der
Beichtende auf diese strenge Pflicht nicht
einmal aufmerksam gemacht.
Im Namen des Fortschritts schließt man beide
Augen, um dem Beichtenden zu zeigen, daß sich
der Beichtvater modern den Erfordernissen der
Zeit anpaßt.
Über diese Dinge setzen sich jene hinweg, die
die Verantwortung haben, das Böse an der Wurzel
zu bekämpfen, und zwar stets und überall...
Ich segne dich, und zusammen mit mir segnen dich
meine Mutter und der heilige Joseph. 28. Oktober
1975
1. Aus dem „Tagebuch“ der Heiligen Faustina Kowalska
„Schreibe: Ich bin dreimal heilig und
verabscheue die kleinste Sünde. Ich kann eine Seele
nicht lieben, die mit der Sünde befleckt ist,
aber sobald sie bereut,
sind Meiner Großzügigkeit ihr gegenüber keine Grenzen
gesetzt. Meine Barmherzigkeit umfängt und rechtfertigt
sie. Mit Meiner Barmherzigkeit verfolge Ich die Sünder
auf all ihren Wegen und wenn sie zu Mir zurückkehren,
freut sich Mein Herz. Die Bitterkeit, mit der sie Mein
Herz getränkt haben, vergesse ich und freue Mich über
ihre Rückkehr. Sage den Sündern, dass keiner vor Meiner
Hand entflieht. Wenn sie vor Meinem barmherzigen Herzen
fliehen, fallen sie in Meine gerechten Hände. Sage den
Sündern, dass Ich stets auf sie warte, dass Ich am
Pulsschlag ihres Herzens höre, wann es für Mich zu
schlagen beginnt. Schreibe, dass Ich durch
Gewissensbisse zu ihnen spreche, durch Misserfolg, und
Leiden, durch Gewitter und Blitze, durch die Stimme der
Kirche; wenn sie aber alle Meine Gnaden zunichte werden
lassen, beginne Ich zu zürnen und überlasse sie sich
selbst und gebe, was sie begehren“.
Aus dem Evangelium nach Matthäus
(11, 28-30).
„Kommt her zu mir, alle, die ihr
mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin
sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe
finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und
meine Last ist leicht“.
Die
Vollmacht, die Vergebung der Sünde zuzusprechen, ist
tatsächlich das Geschenk des auferstandenen Christus.
"Empfangt den Heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden
nachlasst, denen sind sie nachgelassen. Welchen ihr sie
behaltet, denen sind sie behalten", sagt Jesus am
Ostertag den Jüngern
(Joh 20,22-23).
Und bei (Mt
16,18 und 18,18)
lesen wir: "Was ihr auf Erden lösen werdet, das wird
auch im Himmel gelöst sein." Darauf hat die Kirche immer
das Bußsakrament zurückgeführt."
Die
Ohrenbeichte ist wohltätig in drei Punkten: Sie ist
wiederholbar. Sie ist mit einer seelsorglichen
Gewissensberatung verbunden. Und - das wichtigste - die
"Bußwerke". Sie werden, was wir mit einem
missverständlichen Begriff "Genugtuung" nennen. In
Wahrheit leisten wir keine "Genugtuung" für unsere Sünde
- das hat, wenn schon, Jesus Christus ein für allemal
getan. Die "Genugtuung" ist faktisch ein Zeichen des
Dankes gegen Gott für die ganz unverdiente und ohne
Vorleistungen geschenkte Vergebung. Dass sie meist in
einem Gebet besteht, hat übrigens auch mit dem
Beichtgeheimnis zu tun. Eifrige Beichtväter, die sich
zuzeiten um eine Erneuerung des Bußsakramentes bemühten,
kamen da bald an ihre Grenzen. Stellen Sie sich einmal
vor, ein Mann beichtet einen Ehebruch, und der
Beichtvater legt ihm als "Buße" auf, seiner Frau einen
großen Blumenstrauß mitzubringen. Die wird bald fragen:
"Was hast denn du ausgefressen?"
die der heilige
Antonin, der gelehrte Erzbischof von Florenz in seinen Schriften
berichtet. Sie hatte gegen Ende des 15. Jahrhunderts ganz
Norditalien aufgewühlt. Ein junger Mann aus gutem Haus hatte bei
der Beichte eine schwere Sünde verschwiegen und in diesem
Zustand kommuniziert. Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat,
verschob er aus elender Menschenfurcht das dringende Geständnis
seiner Sakrilegien und fuhr sogar fort, weiter zu beichten und
zu kommunizieren. Peinigende Gewissensbisse suchte er durch
grosse Busswerke zum Schweigen zu bringen, so dass er als
Heiliger galt. Da er es nicht mehr aushielt, trat er in ein
Kloster ein. ,,Dort wenigstens werde ich alles bekennen und
meine schrecklichen Sünden ernsthaft büssen", sagte er sich.
Unglücklicherweise wurde er von seinen Oberen, die ihn von
seinem Ruf her kannten, wie ein kleiner Heiliger empfangen; so
verschob er sein Geständnis auf später und verdoppelte seine
Buße. Zwei Jahre vergingen in diesem bedauernswerten Zustand.
Er wagte es nie, die furchtbare Sündenschuld, die ihn
niederdrückte, zu bekennen. Endlich schien eine tödliche
Krankheit ihm die Last zu erleichtern. ,,Jetzt werde ich alles
auf einen Schlag zugeben", nahm er sich vor. ,,Ich werde eine
Generalbeichte ablegen, bevor ich sterbe." Aber weil die
Eigenliebe die Reue überwog, bekannte er seine Verfehlungen so
undeutlich, dass der Beichtvater nichts verstehen konnte. Zwar
hatte er ein unbestimmtes Verlangen, anderntags nochmals darauf
zu rückzukommen, aber da überkam ihn ein Anfall geistiger
Umnachtung — und er starb.
In
der Klostergemeinschaft, wo man von seinem schaudervollen
Seelenzustand nichts wusste, sagte man sich:
,,Wenn der nicht im Himmel ist, wer kommt dann hinein!“
Kreuzchen, Rosenkränze und Medaillen wurden an seinen Händen
angerührt. Mit Ehrfurcht wurde sein Körper
in die Klosterkirche getragen und blieb dort im Chor aufgebahrt
bis am anderen Morgen, wo das Begräbnis stattfinden sollte.
Einige Zeit vor Beginn der Zeremonie begab sich ein Bruder in
die Kirche, um die Glocke zu läuten. Plötzlich sah er beim Altar
den Toten in rotglühenden Ketten; der ganze Körper war wie in
Weißglut. Der arme Bruder fiel erschrocken auf die Knie,
die Augen starr auf die furchtbare Erscheinung gerichtet. Da
sagte der Verworfene: ,,Betet nicht für mich, ich bin für die
ganze Ewigkeit in der Hölle!“ Und er erzählte die beklagenswerte
Geschichte seiner Schande und Sakrilegien; danach verschwand er
und hinterliess in der Kirche einen unerträglichen Gestank, der
sich im ganzen Kloster ausbreitete, wie um die Wahrheit zu
bekräftigen über das, was der Bruder gerade gesehen und gehört
hatte. Die herbeigerufenen Oberen liessen den Leichnam
entfernen, weil sie ihn eines kirchlichen Begräbnisses
unwürdig hielten. — Welche Tragik für den Verlorenen; es wäre
so leicht gewesen, sich mit Demut und mehr Gottesliebe aus den
Klauen Satans zu befreien. Aber zu spät! Entsetzlich, wenn eine
Seele dieses kurze und doch so schwerwiegende Wort ewig
anklagend vor Augen haben muss!
(Abschied vom
Unglauben, Msgr. de Ségur)
Die Versuchung
liegt nahe, Gott den Vorwurf zu machen, er habe ihm keine
Gelegenheit mehr gegeben, anderntags doch noch reumütig sein
Geständnis ablegen zu können. Wissen wir das so sicher, ob er es
wirklich getan hätte? Wir übersehen zu leicht, dass Gott ihm
schon so viel Geduld erwies. Überdies macht er nie einen Fehler,
und seine Entscheidungen sind immer gerecht! Auch bedenken wir
kaum, was in ,,Jesus Sirach“ steht: ,,Bei ihm ist
wohl Barmherzigkeit, aber sein Grimm lastet auf den Sündern.
Säume nicht, dich zu bekehren. Verschieb es nicht von einem
Tag auf den andern. Denn plötzlich bricht der Zorn des Herrn
aus, und du wirst hinweggerafft.“
(Sir 5,7)
Und wer sind wir,
dass wir ihn kritisieren dürften? Heisst es nicht: ,,Selig, wer
an mir kein Ärgernis nimmt!“
(Mt 11,6)
Er ist niemand Rechenschaft schuldig, nur sich selbst, seiner
unendlichen Vollkommenheit. Wahr bleibt daher in Ewigkeit:
,,Gerecht bist Du, o Herr, und gerecht sind alle Deine
Gerichte!“ (Tab
3, 2)
Was
wir bis jetzt schon vom traurigen Ende unverbesserlicher Sünder
erfuhren, lässt uns zu Recht befürchten, dass sie im Jenseits
ein schreckliches Los erwartet. Aber wer verpflichtet uns gar,
die ewige Verdammnis als unumstössliche Wahrheit zu glauben? —
Die
Aussagen der Heiligen Schrift!
Schon durch den Propheten Isajas tut Gott kund:
,,Alle werden sich vor mir niederwerfen, und wenn sie die
Stadtmauern (von
Jerusalem)
verlassen, sehen sie die Kadaver der Menschen, die sich gegen
mich erhoben haben, denn ihr Wurm stirbt nicht, und ihr Feuer
erlischt nicht; jeder wird ihretwegen erschrecken.“ Mit diesen
Worten weist der Prophet auf ein Tal hin bei Jerusalem, in das
man den Unrat der Stadt warf — verkommenes Fleisch und die von
Würmern zerfressenen, unbegrabenen Leichname. Dort unterhielten
die Juden ein immerwährendes Feuer, um die ekelhaften Dinge zu
verbrennen. Der Ort hiess ,,Gehenna“ und wurde so
zum Abbild für die wirkliche Hölle, wo der Wurm
(der Gewissensbiss)
und das Feuer kein Ende finden.
Jetzt erinnern wir
uns wohl auch, dass Jesus selbst auf diese Schriftstelle
zurückgreift, um die Hölle zu kennzeichnen; oft spricht er vom
,,Ort der Qual“, von dem ,,ewigen Feuer“ und dem ,,brennenden
Feuerofen, wo Heulen und Zähneknirschen sein wird“. Vor seiner
Himmelfahrt unterweist er seine Jünger noch einmal deutlich:
,,Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer
nicht glaubt, wird verdammt werden.“
(Mk 16, 10)
Die heuchlerischen Schriftgelehrten und Pharisäer nennt er offen
,,Führer von Blinden, übertünchte Gräber, die von Fäulnis
angefüllt sind ... Ihr Schlangenbrut, ihr Natterngezücht, wie
wollt ihr der Verurteilung zur Hölle entrinnen?“
(Mt 23,16 ff.)
Klare
Entscheidung:
alles drangeben, um die Seele zu retten!
Wenn dich dein Auge ärgert, so reiss es aus und
wirf es von dir; es ist in der Tat besser für dich, eines deiner
Glieder zu verlieren, als dass dein Leib in das Feuer der Hölle
geworfen wird.“ (Mt 5,29) In gleichem Sinn
spricht er auch von der Hand, die zur Sünde werden kann. Was
sollen wir unter diesem ,,Ausreissen und Abschlagen“ verstehen?
Es ist die entschiedene Forderung, auf liebste und notwendigste
Dinge zu verzichten, wenn sie die nächste Gelegenheit zur Sünde
sind. Um dem Verderben zu entrinnen, müssen wir sogar bereit
sein, unser Leben zu opfern. ,,Fürchtet euch nicht vor denen,
die zwar den Leib töten, aber der Seele nichts anhaben können.
Fürchtet vielmehr den, der Leib
und Seele in die Hölle stürzen kann.“ (Mt 10,28)
Und unserem Wohlstandsdenken stellt er
gegenüber: Was nützt es dem Menschen, wenn er die
ganze Welt gewinnt, aber Schaden leidet an seiner Seele?
Oder
was kann der Mensch als Lösegeld für seine Seele geben?
(Mt 16,26 /
Mk 8,36)
Beim
Endgericht jedenfalls ist keine Änderung mehr möglich,
da werden die Guten belohnt und die Bösen bestraft:
,,Hinweg von mir, ihr Verfluchten, ins ewige Feuer!“
(Mt 25, 41)
,,Diese werden eingehen in die ewige Qual und die
Gerechten in das ewige Leben»
(Mt 25,46)