Vorwort
Die Welt befindet sich in einem großen Umbruch und Wertewandel. Besonders Europa
scheint seine christlichen Wurzeln immer mehr zu verlieren und dem Relativismus
zu verfallen. Dieser Paradigmenwechsel geht zu einem großen Teil auf die „New Age“-Bewegung zurück, die in den 1970er Jahren in den USA entstanden ist. Mittlerweile
gibt es keinen Bereich mehr, der nicht vom Gedankengut des New Age „durchsäuert“
ist. Es findet sich in der Politik, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft, in der
Medizin, in der Philosophie, in der Religion, in den verschiedenen Naturwissenschaften
usw. Marilyn Ferguson - eine der federführenden Vertreter/innen dieser Bewegung
- spricht in ihrem Buch „Die sanfte Verschwörung“ sogar davon, dass es die Menschheit
mit dem New Age mit einer „sanften, offenen und weltweiten Verschwörung“1
zu tun hat.
Obwohl das New Age eine entscheidende Rolle bei den Veränderungen unserer Zeit spielt,
scheint die Katholische Kirche diese Gefahr noch immer nicht richtig ernstzunehmen. Klare Aussagen des Lehramts sind Mangelware und die Ausbildung der Priesteramtskandidaten
ist in diesem Bereich defizitär. Dabei wäre es von großer Bedeutung zu wissen,
was sich hinter der „New Age“-Bewegung verbirgt, welche Entstehungsgeschichte
sie hat, welche Lehren sie vertritt, welche Ziele sie verfolgt und wie sich das
New Age im Alltag konkretisiert.
Der erste Teil befasst sich mit
den Wurzeln des New Age, die in der langen Geschichte der Esoterik zu suchen sind.
Der zweite Teil befasst sich mit den Grundprinzipien und Lehren des New Age. Der
dritte Teil gibt einen kurzen Überblick über die Vielfalt der Praktiken des New
Age und beleuchtet einige ausgewählte Praktiken.
1. DIE WURZELN DES NEW AGE
1.1. Die Geheimlehren der Esoterik
Die Bewegung des New Age hat ihre Wurzeln in der Esoterik. Zum Verständnis des
New Age ist es deshalb notwendig, sich mit dem Wesen der Esoterik auseinanderzusetzen.
Der Begriff „Esoterik“ leitet sich vom griechischen Adjektiv „esoteros“
ab und bedeutet „innen“ bzw. „nach innen gerichtet“. In der lateinischen Sprache wird „esoteros“
mit „occultus“ übersetzt und bedeutet so viel wie „verborgen“. Mit „Esoterik“
wurden ursprünglich geheime Lehren und Erlebnisse bezeichnet, die man vor der
Öffentlichkeit verborgen hielt und die nur einem beschränkten Kreis von Eingeweihten
zugänglich waren.2
Im antiken Griechenland wurden beispielsweise
die Mysterienkulte als „esoterisch“ bezeichnet, um sie von der „exoterischen“
Umwelt, d.h. der nach außen allgemein anerkannten Religion und Wissenschaft, abzugrenzen.3
Das Substantiv „Esoterik“ wird einem französischen Okkultisten namens Alphonse Louis
Constant (1810-1875) zugeschrieben, der auch den Begriff „Okkultismus“ prägte, und
sich „kabbalistisches Pseudonym“ nennen ließ. Nach seinem Theologiestudium wurde
ihm wegen häretischer Tendenzen und Promiskuität die Priesterweihe verwehrt, so
dass er sich der Magie und der Kabbala zuwandte. „Esoterik“ galt für ihn als Sammelbegriff
für verschiedene okkulte Strömungen, Handlungen und Gemeinschaften. Wahrscheinlicher aber ist, dass der Begriff zum ersten Mal von einem Protestanten aus dem Elsass
namens Jacques Matter (1791-1864) 1828 in seiner Schrift „Geschichte des Gnostizismus
und seines Einflusses“ verwendet wurde.4
1.2. Die Wurzeln der Esoterik
Esoterisches Gedankengut hat sich stets parallel zu den Erkenntnissen der Wissenschaft,
der Religion und der Philosophie gebildet. Es ist zu allen Zeiten der Geschichte
entstanden, weil geheimes Wissen und übersinnliche Kräfte die Menschen schon immer
in ihren Bann gezogen haben. Praktiziert und überliefert wurde es von Gemeinschaften, die
dem Christentum fern standen. Dies waren anfänglich vor allem das Judentum, der Manichäismus und gnostische Gemeinschaften. Auch der Islam integrierte hermetische und
esoterische Komponenten. Da die Entstehung und Entfaltung esoterischer Ideen oft
komplex und unübersichtlich ineinander verwoben und
vernetzt sind, gestaltet es sich oft sehr schwierig,
klare Trennlinien sowohl zwischen den Lehren als
auch zwischen den einzelnen Gruppierungen zu ziehen, da sie anfangs nur einem kleinen Kreis
von Auserwählten zugänglich waren. Dennoch kristallisieren sich in der Weltgeschichte
einige wichtige Quell- und Entstehungspunkte heraus.5
1.2.1. Die religiösen Wurzeln
Die Esoterik hat ihre Wurzeln zunächst in den östlichen Religionen. Der Hinduismus
und der Buddhismus haben maßgeblich die esoterischen Lehren über Gott, Mensch, Heil,
Erlösung, Sinn usw. geprägt. Aber auch verschiedene religiöse Sonderformen aus
dem asiatischen Raum haben die Esoterik beeinflusst.
1.2.1.1. Der Hinduismus
Der Begriff „Hinduismus“ steht nicht für eine einheitliche Lehre, sondern für
einen Oberbegriff vieler religiöser Strömungen in Indien. Die Anfänge des Hinduismus
gehen auf das 2. Jahrtausend v. Chr. zurück. Die Lehren des Hinduismus finden sich
in einer Vielzahl von heiligen Schriften, von denen die Veda, die Upanischaden
und die Bhagavadgita zu den bedeutendsten zählen. Das Gottesbild des Hinduismus
ist sehr komplex, weil es monotheistische, polytheistische, transzendente, pantheistische,
persönliche und unpersönliche Elemente aufweist. So ist Gott zunächst das Brahman,
d.h. das unpersönliche, undefinierbare, völlig transzendente und gleichzeitig immanente
eine Göttliche, Ganze und Absolute. Daneben gibt es aber noch verschiedene Gottheiten
wie Brahma, Vishnu und Shiva, die als die drei Hochgottheiten verehrt werden. Die
Welt ist aus einer Emanation des Brahmans hervorgegangen und hat weder Anfang
noch Ende. Alles ist dem Prinzip der ständigen Wiederholung unterworfen, daher
ist für den Hinduismus die physische Welt nur eine Illusion. Die Seele (Atman) des
Menschen existiert schon seit Ewigkeit im Brahman, bevor sie in ein Gefäß (Körper) gelangt und ist somit Teil des Göttlichen.
Das Atman ist zwei Grundgesetzen unterworfen, dem Dharma und dem Karma. Das Dharma
gilt als das universale Ordnungsgesetz. Mithilfe der Beachtung der heiligen Schriften
und des Gesetzes und unter Anleitung eines Gurus gelangt das Atman zum Heil. Das
Karma gilt als ein determiniertes Vergeltungsgesetz. Das bedeutet, dass der Mensch
für sein gutes Handeln Lohn und für sein schlechtes Handeln Strafe verdient. Erst
wenn er seine Strafe abgebüßt hat, findet er seine Erlösung im Brahman. Um diese
Strafe abzubüßen lehrt der Hinduismus die Seelenwanderung bzw. Reinkarnation und
folglich die Selbsterlösung des Menschen.
Für die Selbsterlösung gibt es drei gleichberechtigte Heilswege. Den Weg der Erkenntnis
(„Jnana-Marga“), der u.a. über Yoga und Meditation zum Heil führt. Den Weg des Handelns („Karma-Marga“), der über die Pflichterfüllungen im Alltag, Riten, Zeremonien,
etc. zum Heil führt. Und den Weg der Hingabe („Bhakti-Marga“), der beispielsweise
über ständig zu wiederholende Gebetsformeln, Rituale oder Opfer zu Ehren einer selbstgewählten Gottheit zum Heil führt. Die Glaubenspraxis kommt vor allem im Tempelkult,
im Yoga, im Tantrismus, im Mantrismus, und im Shaktismus zur Geltung.
Charakteristisch für den Hinduismus ist es, dass alle fremden religiösen Weltanschauungen und Gottheiten - auch wenn sie scheinbar nicht miteinander vereinbar sind -
integriert werden können und deren Verehrung als unproblematisch empfunden wird.6
1.2.1.2. Der Buddhismus
Der Buddhismus geht auf eine Gestalt namens Gautama Siddharta (um 563-483 v.
Chr.) zurück und zählt zu den großen Weltreligionen, obwohl ein Gott oder Götter
für das Heil keine Rolle spielen. Daher bezeichnet Hanspeter Nüesch den Buddhismus
als „die atheistische Abspaltung des Hinduismus“7. Siddharta
war Wandermönch und Asket, bis er unter einem Baum während einer Meditation eine
„Erleuchtung“ erhielt und zum „Buddha“ („der Erleuchtete“) wurde. Seine Lehre
ist in den „vier edlen Wahrheiten“ zusammengefasst.
(1) Alles Leben ist Leiden.
(2) Die Begierde ist die Ursache für das Leiden.
(3) Das Leiden wird überwunden durch das Abtöten jeder Begierde.
(4) Der Weg zur
Überwindung des Leidens ist der „achtteilige Pfad“,
der aus acht positiven Grundhaltungen besteht. Wie
im Hinduismus gibt es auch im Buddhismus das Karma,
das die Seelenwanderung zur Folge hat, bis das böse Karma abgetragen ist. Ein wesentlicher Unterschied zum Hinduismus besteht allerdings darin, dass die Seele am Ende ihrer Existenz
im Nirwana völlig erlischt. Um zur Erlösung bzw. zur Verlöschung zu gelangen, gibt
es drei Möglichkeiten: das kleine Fahrzeug (Hinayana), das den Mönchen vorbehalten
ist; das große Fahrzeug (Mahayana), in das alle Menschen einsteigen können; das
Diamantene Fahrzeug (Vajrayana), das vor allem im Lamaismus in Tibet eine große
Rolle spielt.8
Die Meditation ist im Buddhismus das Instrument zur Erlösung schlechthin, während
sie im Hinduismus einen Weg zur Erlösung darstellt. Da das Ziel des Menschen die
Leidfreiheit und die Auslöschung im Nirwana ist, strebt der Mensch danach, innerlich
immer leerer zu werden. Mit Hilfe der Meditation wird versucht, das Bewusstsein
zu erweitern und zur Erleuchtung zu gelangen. Den Höhepunkt bildet die Einheitserfahrung
mit dem göttlichen Urgrund, wo Karma und Reinkarnation wie aufgehoben erscheinen.
Neben den kontemplativen Formen gibt es aber auch aktive Varianten, wie beispielsweise
das „Tai Chi“ (Kampfkunst) im Zen-Buddhismus. Wesentlich zum Buddhismus gehören
auch die Mandalas, der Mantrismus, der Tantrismus, sowie bei weiteren Formen das
Yoga. Ein Mandala besteht aus verschiedenen geometrischen Figuren und dient als
Tor ins Jenseits mit dem Ziel, sich mit der dargestellten Gottheit zu verbinden.9
Der Erfolg des Buddhismus ist wesentlich darauf zurückzuführen, dass der Zugang
zur
Erlösung allen Menschen zugänglich ist und man nicht - wie im Hinduismus, wo es
das
Kastensystem gibt - erst in die oberste Kaste der Priesterklasse aufsteigen muss.10
1.2.2. Religiöse Sonderformen
1.2.2.1. Der Tantrismus
Als „Tantra“ (sanskr., dt. „Gewebe“, „Lehrbuch“) werden Geheimschriften des Hinduismus und des Buddhismus bezeichnet, die Wege aufzeigen, um übermenschliche Fähigkeiten zu erhalten und um sich zu Lebzeiten von weltlichen Bindungen zu befreien.
Mit Hilfe eines Gurus findet die rituelle Aufnahme und Einführung in die religiöse
Tradition statt. Die Erleuchtung (im Hinduismus) bzw. die Befreiung (im Buddhismus)
erlangt man durch rituelle Übungen wie Yoga, Sexualmagie, Mandalas oder Mantras.
Dadurch werden im Körper verschiedene Kanäle („nadi“), Zentren („chakra“) und
Energieströme („kundalini“) geöffnet und aktiviert.11
Das Ziel des Tantrismus besteht darin, die weibliche Lebensenergie „Shakti“ mit
dem Gott „Shiva“ zu vereinen. Der Tantrismus geht dabei vom Prinzip der Analogie
von Makro- und Mikrokosmos aus. Der Mensch wird als Mikrokosmos verstanden, der
aber alle Elemente des Makrokosmos in sich enthält. Der Gott „Shiva“ manifestiert
sich im Menschen als das eigentliche Bewusstsein und hat seinen Sitz im obersten
Chakra des Körpers. Die Göttin „Shakti“, die im Körper des Menschen sechs weitere
Chakren erschaffen hat, manifestiert sich als Lebensenergie und hat ihren Sitz
im untersten Chakra des Körpers. Sie strebt nach der Vereinigung mit dem Gott „Shiva“
im obersten Chakra. Diese Vereinigung kommt dann zustande, wenn die Lebensenergie
die höchstmögliche Anzahl von Schwingungen erreicht hat und somit vom untersten
zum höchsten Chakra aufgestiegen ist. Dieser Prozess wird „Evolution des Bewusstseins“
genannt. Der Körper wird - anders als beim klassischen Hinduismus - als ein nützliches
Instrument verstanden, um zur Erlösung zu gelangen.12
1.2.2.2. Der Mantrismus
Das „Mantra“ (sanskr., dt. „Zauberspruch“, „Hymne“) hat eine magische oder erlösende
Kraft inne. Durch das ständige Wiederholen von Götternamen oder Silben, die für
die
Gottheit stehen, wird der Geist zur Meditation angeregt und soll
Bewusstseinserweiterungen hervorrufen. Ein „Mantra“ dient dazu, Gottheiten herbeizurufen und sie zu
verinnerlichen. Die bekanntesten Mantras sind das „OM“ oder das „AUM“. Die bekannte
Krishna-Bewegung und die „Transzendentale Meditation“ (TM) basieren genauso auf
Mantras wie das Yoga. Wissenschaftlich gesehen ist die „Mantra“-Rezitation eine
Trance-Technik, vor der gewarnt wird, weil außersinnliche Wahrnehmungen und Erfahrungen zur Psychose führen können.13
1.2.2.3. Der Taoismus
Einen großen Einfluss auf die Esoterik bzw. das New Age hatte der Taoismus. Es
handelt sich dabei um eine chinesische Weltanschauung, die auf den „großen Meister“
Lao Tse (um 570-490 v. Chr.) zurückgeführt wird. Die Symbole des Taoismus sind das
Yin und Yang und das chinesische Zeichen „Dao“ (jap. „Do“), das „Weg“ bedeutet.
Einerseits wird der Taoismus als Philosophie und Lebenskunst verstanden, die dazu
anleitet, dem Lauf der Dinge zu folgen und nicht dagegen anzukämpfen. Andererseits
ist es eine religiöse Weltanschauung, die im Laufe der Zeit vom Buddhismus und
vom Schamanismus geprägt worden ist. Diese geht davon aus, dass Mensch, Natur und
Kosmos eine Einheit bilden, hinter der das „Tao“ als einheitliches Wirkungsprinzip
steht. Das Tao stellt aber keine personale Gottheit dar. Aus dem Tao sind die polaren
Prinzipien „Yin und Yang“ entstanden, aus denen dann die fünf Elemente Erde, Wasser,
Metall, Holz und Feuer hervorgingen.14
„Yin und Yang“ (chinesisch „Weg des Himmels“) stellen die polaren Prinzipien im
Kosmos dar, die sich abwechseln und ergänzen. „Yin“ steht für das weibliche Prinzip
und assoziiert eher negative Eigenschaften und Dinge (kalt, passiv, schwarz, etc.),
während „Yang“ für das männliche Prinzip steht und eher positive Eigenschaften (warm, aktiv,
weiß, etc.) assoziiert. Der Kreis steht für das göttlich Absolute, denn „Yin und
Yang“ sind Teile eines übergeordneten Ganzen und keine absoluten Gegensätze. Durch
das Zusammenspiel beider Prinzipien sind die Lebewesen entstanden. Wenn die Menschen
dem
„Yin und Yang“ folgen, gelangen sie zur Harmonie mit dem Absoluten und zur Harmonie
untereinander und können so Frieden und Erleuchtung finden. Ausgangspunkt der Lehre
ist das Streben von Mensch und Kosmos nach Harmonie. Daher kann man dieses Symbol überall dort finden, wo es um die Versöhnung von scheinbaren Gegensätzen geht. Dieses Prinzip entspricht genau den Vorstellungen der Esoterik bzw. des New Age. Deshalb
ist dieses Symbol in unserer Zeit sehr häufig anzutreffen und dient sogar als Muster
von Schmuckstücken. Es soll die Dynamik des Lebens, das Gleichgewicht des menschlichen
Organismus und das Streben nach Harmonie von Mensch und Kosmos ausdrücken.15
Ziel des Taoismus ist es, die Harmonie und das einheitliche Wirkungsprinzip des
Tao zu erkennen, das sich hinter allem verbirgt, und darin aufzugehen. Dazu muss
der Mensch die Energien in seinem Inneren („Qi“ oder „Chi“) und in seiner Umgebung
harmonisieren. Mittel dafür sind die „Chinesische Medizin“, „Tai Chi“, „Feng Shui“
und die Lebensgestaltung nach „I Ging“, einem alten chinesischen Weisheits- und
Orakelbuch. In einer radikaleren Form des Taoismus ist es das Ziel, die Unsterblichkeit
zu erlangen. Hier greift man neben der Meditation auf Alchemie, Magie, Schamanismus
und die Verehrung von Göttern zurück. Es gibt eine eigene taoistische Meditation
und Astrologie, die maßgeblich die astrologische Weltanschauung des „New Age“-Physikers
Fritjof Capra beeinflusste.16
1.2.2.4. Der Schamanismus
Im Zentrum des Schamanismus steht ein Priester, der als Mittler zwischen Diesseits
und Jenseits fungiert. Durch Ekstase und Trance versucht er mit Geistwesen zu kommunizieren oder übernatürliche Erkenntnisse zu erhalten, wozu Tanz, Musik, Trommeln, Drogen
oder Selbstsuggestion als Mittel dienen. Der Kontakt entsteht mittels einer Astralreise
ins Jenseits oder einer rituellen Besessenheit, bei der Geistwesen durch den Priester
sprechen und handeln können. Ziel des Schamanismus ist es, Menschen zu heilen, Geister
zu bannen, Geburt und Tod rituell zu begleiten und Jagd- und Regenzauberei.17
Der Schamanin Sonia Emilia Rainbow zufolge ist der Schamanismus die älteste Heilungsmethode der Menschheit. Das Wort „Schamanismus“ bedeutet, symbolisch auf den
Menschen übertragen, „jemand, der Energie umwandelt“. Der Schamane versucht dabei,
ein Gleichgewicht von Mensch, Natur und Kosmos herzustellen, und wandert so zwischen den verschiedenen physischen und nichtphysischen Welten und Dimensionen.18
Die Akteure im Schamanismus sind die sog. „Spirits“ („Geistwesen“). Der Schamane
sieht sich lediglich als ein Medium, das diese spirituellen Kräfte vermittelt oder
Informationen weitergibt. Allerdings sind die Übertragungsmöglichkeiten für diese
spirituellen Kräfte sehr vielfältig. So können diese Kräfte beispielsweise auf Pflanzen
übertragen werden, die dann dem Patienten verabreicht werden können.19
Interessant ist auch, dass auf der Website von Sonia Emilia Rainbow die Homöopathie
als Heilmittel aufgeführt ist. Ihrer Auffassung nach befindet sich in den Tropfen
oder Kügelchen kein einziges Molekül der Ursprungssubstanz mehr. Die Tropfen und
Kügelchen „dienen lediglich als Träger für das eigentliche Heilmittel, das nunmehr
die reine Energie des Wirkstoffes ist“20. Schließlich sei
darauf hingewiesen, dass der Schamanismus und die Homöopathie sich auch im Buch
„Wendezeit“ von Fritjof Capra finden.21
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das New Age unter östlicher Mystik einen
Synkretismus von Hinduismus und Buddhismus, sowie verschiedener religiöser Sonderformen
versteht. Dieser Synkretismus setzt sich zusammen
aus dem Gottesbild des Hinduismus (Brahman), das sich im New Age als unpersönlicher Urgrund zeigt, aus
dem die Welt und der Mensch als Emanation hervorgehen. Die Lehren vom „Karma“ und
der Reinkarnation stammen sowohl vom Hinduismus als auch vom Buddhismus. Ebenso
die vielen meditativen Praktiken zur Erweiterung des Bewusstseins wie Yoga, Mantras,
Mandalas, usw. Der Einheitsgedanke von Mensch, Natur und Kosmos kommt aus dem
Taoismus, hinter dem das Tao als einheitliches Wirkungsprinzip steht. Genauso
wie das Prinzip von Yin und Yang. Die Lehren von den Chakren und das Analogieprinzip
von Mikro- und Makrokosmos sind auf den Tantrismus zurückzuführen. Die naturreligiösen
Einflüsse stammen vom Schamanismus, der den Zugang zu vielen weiteren Praktiken,
insbesondere zu denen des Spiritismus, ermöglicht.
1.2.3.
Die philosophischen Wurzeln
Die Esoterik hat ihre Wurzeln auch in verschiedenen philosophischen Lehren. Es
handelt sich dabei um esoterische Lehren, die von der Antike bis herauf in die Postmoderne
reichen. Diese esoterischen Lehren haben auch zur Bildung von verschiedenen esoterischen
Bewegungen und Gruppierungen geführt, die die esoterischen Lehren und Praktiken
in weiten Bereichen der Gesellschaft etabliert haben.
1.2.3.1. Die Antike
Der Antike kommt bei der Entstehung von esoterischen Weltanschauungen eine herausragende Bedeutung zu. Es lassen sich in der Antike vier große esoterische Strömungen
unterscheiden.
1.2.3.1.1. Die Hermetik
Hermes Trismegistos (gr. „der dreimalgrößte Hermes“) galt als Gott und ist eine
der großen Identifikationsfiguren esoterischen Denkens. Er soll in der Zeit von
Mose gelebt haben und die Ägypter hätten sogar ihre Kenntnisse und Gesetze ihm
zu verdanken. Zudem gilt er als Autor und Inspirator des „Corpus Hermeticum“,
der eine Vielzahl von Schriften vereint, die das
gesamte damalige Wissen in den Bereichen Magie,
Alchemie, Astrologie und Naturphilosophie des frühen
hellenistischen Ägyptens abdecken und die
griechische Philosophie mit den älteren Traditionen
verbindet. Entstanden ist diese Sammlung allerdings erst in einer späteren Epoche. Im Mittelalter
galt der „Corpus Hermeticum“ als verschollen. Er tauchte erst in der Renaissancezeit
wieder auf, dann aber erlebte er eine Blütezeit.22
1.2.3.1.2. Die Gnosis
Die Gnosis (gr. „Erkenntnis“) entstand im 2. Jahrhundert v. Chr. und war bis
zum 4. Jahrhundert n. Chr. sehr weit im Römischen Reich verbreitet. Sie ist eine
Bewegung, die die Philosophie Platons, Inhalte der Zarathustra-Religion (Zoroastrismus),
jüdische Sonderlehren und christliche Gedanken in
sich vereint und ursprünglich nur „Eingeweihten“ zugänglich war. Die Anhänger der Gnosis suchen ihr Heil nicht in Institutionen, sondern
in der Erleuchtung von oben. Dabei wird ihnen ein
Wissen mitgeteilt, das rational nicht begründbar, sondern ein erlösendes und helfendes Heilswissen ist. Nur so
wird man zur Erkenntnis befähigt und gelangt zur wahren Weisheit, denn nur der geistbegabte
Mensch (Pneumatiker) kann erlöst und befreit werden. Typisch für die Gnosis sind
die Lehre von der Verachtung der Welt, die Lehre vom unbedingten Heilsindividualismus
und die Lehre vom Dualismus von Geist und Materie. Ihre Lehren beeinflussen bis
heute maßgeblich u.a. die jüdische Kabbala-Bewegung, die Astrologie, die Theosophie
und die Anthroposophie.23
Es geht bei der Gnosis um ein Wissen über das Göttliche. Dieses Wissen, das nur
Auserwählten vorbehalten ist, beruht teilweise auf Offenbarung und teilweise auf
Spekulation. Daneben gibt es noch den Begriff
„Gnostizismus“, der als eine Art Sammelbezeichnung
zu verstehen ist, der alle häretischen Strömungen
aus Sicht des frühen Christentums zusammenfasst. Beide gehen vom Mythos aus, wobei die Bezeichnung Gnosis für alle
spätantiken Bewegungen verwendet wird, die sich auf die Erlösung durch Erkenntnis
berufen. Dennoch ist es oft schwierig die Begriffe voneinander zu trennen, weil
beide oft synonym für geheimes Wissen, das nicht allen zugänglich ist, verwendet
werden.24
Das Schlüsselwort der Gnosis ist „erkennen“. Die Gnosis geht immer von Erleuchtung
aus, die auf übernatürlichem Weg empfangen wird. Es geht dabei nicht um eine Offenbarung Gottes an den Menschen, sondern um das Durchdringen Gottes aus der Sicht des
Menschen. Somit geht der Weg vom Menschen aus und nicht von Gott. Der Gnostiker
hört nur auf sich selbst, indem er in sich hinein horcht und sich seines eigenen
Wesens bewusst wird, daher ist hier für Rationalität kein Platz. Das Gottesbild
der Gnosis hat pantheistische und deistische Züge. Die stoffliche Welt steht im
Gegensatz zum Göttlichen bzw. dem Lichtreich, und ist daher böse und schlecht.
Folglich wird die Welt von zwei sich ausschließenden und entgegengesetzten Prinzipien
beherrscht. Schöpfer der stofflichen bzw. bösen Welt ist ein Demiurg, ein Wesen
das von Gott unabhängig und niedriger ist. Die Seelen, die zum Lichtreich gehören
und in die böse Welt hinabgestürzt sind, können durch die Erkenntnis in das Lichtreich
aufsteigen. Nach Auffassung der Gnosis hat Gott nichts zu tun mit der Welt, sondern wird als Gegenpol zum irdischen Kosmos, der unter der Herrschaft des Demiurgen steht, gesehen und in Negationen
gedacht.
Dieser Weg der Selbsterlösung durch Erkenntnis bringt zwangsläufig die Auffassung
der Seelenwanderung als Weg der Läuterung mit sich. Sünde wird als Unwissenheit
verstanden, deshalb ist die Erlösung Sache des Intellekts und nicht des Willens.
Folglich muss sich der Mensch aus seiner Unwissenheit befreien, sich selbst erfahren,
sein Bewusstsein erweitern und sich um das rechte Bewusstsein bemühen. Da die Welt
für einen Gnostiker völlig böse und dämonisch ist, ist eine Menschwerdung Gottes
in Jesus Christus nicht denkbar. Von der Gnosis ließen sich einflussreiche Persönlichkeiten
beeinflussen wie Carl Gustav Jung und Teilhard de Chardin. Auch Hegels Philosophie
ist ein gnostisches System.25
1.2.3.1.3. Der Manichäismus
Der Manichäismus, der nach seinem Gründer Mani (216–276 n. Chr.) benannt wurde,
entstand in Syrien aus einer jüdisch-christlichen Täufer-Bewegung und dem großen
Einfluss gnostischer Theologie. Der heilige Augustinus war bis zu seiner
Bekehrung ein Anhänger dieser Bewegung. Mani hielt sich für den „Bringer der abschließenden
göttlichen Offenbarung“26
und deutete die Welt extrem dualistisch.
Seiner Ansicht nach besteht die Welt aus zwei Prinzipien. Zum einen aus dem guten
Prinzip des Lichtes, zu der der Geist des Menschen und die Weltseele gehören, und
zum anderen aus dem bösen Prinzip der Finsternis, zu dem er die Materie und damit
auch den Leib des Menschen zählt. Folglich steht der Geist des Menschen mit seinem
Leib im Kampf und bedarf der Befreiung durch die Überwindung der bösen Materie.27
Der Manichäismus hat die Esoterik vor allem durch seine Astrologie beeinflusst.
Laut manichäischer Lehre kommt den Planeten ein hoher Status zu, weil sie im Sinne
einer Heimarmene das unabwendbare Schicksal verkörpern und mit den zwölf Tierkreiszeichen im vierten Bereich des Universums gemeinsam herrschen. So haben diese beispielsweise Macht über Krieg und Frieden. Mani wird am Ende der Zeiten deren Herrschaft
ein
Ende setzen und die Seelen von ihrer Macht befreien.28
1.2.3.1.4. Die Kabbala
Als Sammelbegriff für verschiedene Bereiche jüdischer Mystik gilt die Bezeichnung
„Kabbala“ (hebr. „Überlieferung“). Über die Entstehung der Lehre ist wenig bekannt,
weil deren Überlieferung auf mündlichen Traditionen basierte und ihr Hauptwerk „Sohar“ aus dem 13. Jahrhundert stammt. Legendenhaft werden ihre Anfänge auf Abraham
und Mose zurückgeführt. Die Kabbala veränderte nachhaltig das theologische Denken
und die jüdisch-religiösen Sozialstrukturen. Ursprünglich als esoterische Theosophie,
Anthroposophie und Geschichtsphilosophie entstanden, entwickelte sich ihre Lehre
zu einem Markenzeichen von jüdischer Spiritualität und Lebensbewältigung. Aus der
Sicht der Kabbala ist die ganze Weltgeschichte von Exil (Sünde, dämonische Verstrickung,
Verbannung, …) und von Tikkun (Erlösung, Wiederherstellung, …) bestimmt. In einem
spirituellen, rituellen und ethischen Zusammenspiel sind Gott und das Volk der Juden
Subjekt und Objekt des Tikkuns.29
So versteht die Kabbala
die messianische Zeit als
„volle göttlich-israelitisch-geschöpfliche Endeinheit, die eine essentielle Bereicherung
der ursprünglich von Gott gewollten Schöpfungsabsichten sein wird“30.
Charakteristisch für die kabbalistische Bewegung ist der Glaube an eine Verbindung
zwischen der Offenbarung Gottes und einer komplexen Zahlen- und Buchstabenmystik.
Nach ihrer Auffassung hat sich der verborgene Gott in der Welt in zehn Wesensanteilen
bzw. Aspekten, den sog. „Sefirot“, manifestiert. Diese werden meist in einer Art
„Lebens- oder Weltenbaum“ dargestellt, das die zehn „Sefirot“
verbunden mit 22 Linien darstellt. Jede Linie steht
für einen anderen der 22 Buchstaben des hebräischen
Alphabets. Aufgrund der Auswertung der Zahlenkombinationen eines Namens wird versucht
nach höherer Erkenntnis zu streben. Von dieser Mystik ausgehend haben sich verschiedene
Richtungen des kabbalistischen Gedankengutes entwickelt.31
1.2.3.2. Das Mittelalter
Das Mittelalter spielt in der Geschichte der Esoterik eine eher untergeordnete
Rolle. Dennoch entstanden einige Bewegungen, die vor allem das Gedankengut der
Gnosis und des Manichäismus weiter trugen. Dabei stechen zwei Bewegungen besonders hervor.
1.2.3.2.1. Die Katharer
Als Katharer (gr. „die Reinen“) wurden seit dem
12. Jahrhundert die Anhänger der bedrohlichsten Sekte des Mittelalters bezeichnet. Diese Sekte hat ihren Ursprung
in den bulgarischen Bogumilen, die sehr stark vom Manichäismus geprägt waren und
eine streng asketische Haltung praktizierten. Auch die Katharer lehrten den Dualismus
der Manichäer. Ihrer Auffassung nach ist der Leib, der vom bösen Gott erschaffen
wurde, das Gefängnis für die vom guten Gott
abgefallenen Engel. Der Engel Christus soll ihnen
den Weg zur Selbsterlösung gezeigt haben, den sie
mit Hilfe von strenger Askese und Weltverachtung und mit Empfang der „Geisttaufe“ (lat. „Consulamentum“)
erreichen können. Die Menschen teilen sich ihrer Auffassung nach in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Zum einen die Elite (die sog. „perfecti“), die die eigentliche Kirche bilden und
sich zur Askese und Weltabkehr verpflichten, zum anderen die Anhänger (die sog.
„credentes“), die unter dem Einfluss des Teufels standen und ihr Heil durch die
„Geisttaufe“ auf dem Totenbett erhoffen dürfen. Die Katharer sahen sich als die
einzig wahre Kirche Jesu Christi und lehnten daher die römische Kirche als Institution
des Teufels ab.32
Die Katharer-Bewegung wurde von der römischen Kirche sehr stark verfolgt. So leitet
sich das Wort „Ketzer“ vom Katharismus, der Bewegung der Reinen, ab. Das III. und
das IV. Laterankonzil verurteilten die Katharer und belegten sie mit dem Anathema.
Der hl. Bernhard von Clairvaux und die hl. Hildegard von Bingen führten Predigtkampagnen
ge-
gen sie. Ein Höhepunkt der Verfolgung war 1181 der sog. „Ketzerkreuzzug“.33
1.2.3.2.2. Die Templer
Der sog. „Templerlegende“ nach soll über den Templerorden das gnostisch-katharische
Denken unbemerkt überlebt haben. Dieser Orden wurde 1119 von Hugo von Payens (um
1080-1136) gegründet, 1128 als Ritterorden anerkannt und erhielt seine Ordensregel
vom hl. Bernhard von Clairvaux. Über die Kreuzzüge hinaus gewannen die „Templer“
großen politischen und wirtschaftlichen Einfluss, was zu Konflikten mit den Machthabern
führte. Weil man ihnen eine Nähe zu den Katharern und zur Gnosis unterstellte, wurde
der Orden auf Druck des französischen Königs Philipp IV. von Papst Clemens V. 1312
auf dem Konzil von Vienne aufgelöst. Dem König ging es aber wohl eher darum, den
politischen Einfluss der Templer zu zerstören und deren reiche Besitzungen für die
Krone zu gewinnen. 1314 wurde Jacques de Molay, der als letzter Großmeister der
Templer gilt, in Paris verbrannt.34
Interessant ist, dass viele esoterische Gruppen im Templerorden „ein esoterisches
Ideal“35
sehen. Sie vertreten die Ansicht, dass
die „Templer“ esoterische Praktiken vollzogen haben
und führen das als den eigentlichen Grund für ihre
Auflösung an. Nach dieser Überlieferung wurden im
Orden sowohl die Esoterik als auch der Okkultismus
von einem inneren Kreis von „Auserwählten“ gepflegt.
Zudem führen viele esoterische Gruppierungen ihr Wissen und ihre Riten auf den
Templerorden zurück. Was nun an der „Templerlegende“ wirklich wahr ist,
lässt sich nicht eindeutig feststellen. Jedoch ist
es sehr wahrscheinlich, dass die
Freimaurerei aus den „Templern“ hervorgegangen ist, weil sich die Freimaurerei in
England und Schottland auf geschichtliche Verbindungen mit dem Templerorden berufen.36
1.2.3.3. Die Neuzeit
Die Neuzeit ist wesentlich geprägt von der sog. Renaissance (fr. „Wiedergeburt“).
In dieser Zeit kam es zu einer Rückbesinnung und Wiederbelebung der griechischen,
römischen und ägyptischen Kultur der Antike. Man bemühte sich um eine „prisca theologia“
(lat. „altehrwürdige Theologie“). Es ging dabei um eine einzig wahre und von Gott gegebene
Theologie, in der alle Menschen ihren Platz haben.37
1.2.3.3.1. Marsilio Ficino
In der Esoterik der Neuzeit kommt der Gestalt von Marsilio Ficino (1433-1499)
eine entscheidende Bedeutung zu. Cosimo de Medici, der als Begründer der Medici-Dynastie
in Florenz und der Toskana gilt, schenkte 1462 Ficino mehrere griechische Manuskripte,
unter denen sich auch eine Sammlung der gesamten Werke Platons befand, die zur damaligen Zeit eine Rarität darstellten. Er beauftragte Ficino, diese Manuskripte zu
übersetzen und eine platonische Akademie zu gründen. Ficino betrieb zudem eine Art
Gymnasium, an dem Jugendliche u.a. in Rhetorik, Astrologie und „spiritueller Medizin“
unterrichtet wurden. Auf diese Weise sorgte Ficino mit großem Erfolg für die Verbreitung
platonischer und neuplatonischer Schriften.
Im Jahr 1463 kam es in Mazedonien zur Wiederentdeckung des „Corpus Hermeticum“.
Obwohl auch im Mittelalter Hermes Trismegistos als „Stammvater“ okkulter Wissenschaften, besonders der Astrologie und der Alchemie, bekannt war, hatten die Gelehrten
bis zu diesem Zeitpunkt keine Möglichkeit, seine Schriften studieren. Da man zu
dieser Zeit davon ausging, dass Hermes Trismegistos deutlich älter als Platon und
Mose sei, hatte nun die Übersetzung des „Corpus Hermeticus“ oberste Priorität. Marsilio
Ficino wurde von Cosimo de Medici mit der Übersetzung des Werkes beauftragt, die
1471 mit dem Titel „Liber de potestate et sapientia Dei“ („Buch von der Macht und
Weisheit Gottes“), oder einfach „Pimander“, veröffentlicht wurde. Dieses Buch
erfuhr bis 1641 mehr als 25 Neuauflagen und wurde in verschiedene Sprachen übersetzt.
Man war nun der Ansicht, die „Philosophia perennis“ (gr. „ewige Philosophie“), den
gemeinsamen Nenner ägyptischer, griechischer, jüdischer und christlicher Religion,
gefunden zu haben. Auch wenn es bereits ab dem 17. Jahrhundert vernünftige und
berechtigte Gründe für eine Datierung der Schriften in die Zeit nach Jesu Geburt
gab, so halten viele Esoteriker bis in unsere Zeit am sagenhaften Ruf des Hermes Trismegistos fest.38
1.2.3.3.2. Paracelsus
Ein Schweizer namens Theophrastus Bombastus von Hohenheim (um 1493-1541), der
sich Paracelsus nannte, knüpfte in vielen Bereichen an Marsilio Ficino an. Er war
Alchemist, Arzt und Naturphilosoph. Seiner Ansicht nach bilden der menschliche
Körper und der Kosmos eine Einheit, die sich wechselseitig im Sinne eines Mikro-
und Makrokosmos spiegeln. In seinem Buch „Paragranum“ schreibt er:
|
„Nämlich, im Menschen sind Sonne und Mond und alle Planeten, desgleichen
sind auch in ihm alle Sterne und das ganze Chaos.“39
|
Folglich steht eine Krankheit in unmittelbarem Zusammenhang mit den Planeten.
Daher braucht es zur richtigen Diagnose und Behandlung einer Krankheit entsprechende
astrologische Kenntnisse. Auch bei der Medikation muss man das Verhältnis von
Krankheitsverlauf und Planetenbewegungen beachten, weil diese in einem Verhältnis
stehen und sich gegenseitig beeinflussen. So kann es Zeiten geben, in denen das
gleiche Medikament wirkt und wo es nicht wirkt.
Über die Medizin und Alchemie hinaus beschäftigte sich Paracelsus mit dem Modell
der lebenden Natur. Die Natur sah er als eine Größe an, die mit magischen Kräften
ausgestattet ist, und nahm damit eine panentheistische Position ein. Er erkannte
Gott in allen Dingen und erkannte alle Dinge in Gott. Ferner ging er davon aus,
dass der Mensch einen „inneren Kosmos“ in sich trägt. So ist es nicht verwunderlich, dass Magie für ihn
etwas Natürliches ist, weil für ihn die Natur magisch ist. Bekannt ist auch seine
Auffassung, dass es keine Seele ohne Körper und keinen Körper ohne Seele gibt. Nach
dem Tod bleibe ein „astraler Rest“ übrig, der selbständig um den Körper herum weiterlebt.
Die Wirkung von Paracelsus auf seine Nachwelt war sehr stark. Er hinterließ zahlreiche
Schriften und prägte die Entwicklung der ganzheitlichen Medizin nachhaltig, die
sich auf der Grundlage seines naturphilosophischen und esoterischen Weltbildes entwickelte. Viele alternative Heilmethoden wie die Homöopathie oder die alchemistische Medizin (Spagyrik) schöpfen ihre Lehren aus seinen Werken. Wie es typisch für esoterische
Lehren war, versuchten auch seine Anhänger seine Lehre in der hermetischen Tradition
zu legitimieren.40
1.2.3.3.3. Jakob Böhme
Die Verbreitung des Protestantismus in
Deutschland und seiner Forderungen, nur auf die
Heilige Schrift zu vertrauen, führte zur Entstehung
einer christlichen Theosophie. Ihr bedeutendster
Vertreter Jakob Böhme (1575-1624) stammte aus
Görlitz und war von Beruf Schuhmacher. Eine
mystische Vision im Jahre 1610, die ihm bei der
Betrachtung einer Zinnvase zuteil wurde, deutete er
als eine spirituelle Berufung. Da er der erste
Philosoph war, der seine Schriften in deutscher
Sprache veröffentlichte, bekam er den Titel „Philosophus teutonicus“ (lat.
„deutscher Philosoph“). Er ließ sich von den
Gedanken des Paracelsus, der Alchemie und der
Kabbala beeinflussen. Für ihn ist die Gottheit nicht
etwas Starres, sondern ein leidenschaftlicher Kampf
gegensätzlicher Prinzipien. Der sog. „Ungrund“ ist für ihn noch vor dem Sein, aus dem Gott in
einem alchemistischen Prozess noch vor der Zeit geboren wurde. Gott ist aber nie
in einem Zustand des Seins, sondern in einem Zustand des Werdens. Ähnliche Gedanken
findet man später bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der Böhmes Werk „Aurora“ rezipierte.
Die Theosophie Böhmes wurde vor allem in pietistisch
und spiritualistisch geprägten protestantischen Bewegungen aufgenommen und verlagerte sich mehr und mehr aus
Europa in die USA. Dort vereinigte sie sich mit dem asketischen Protestantismus,
der den Weg für die „New-Age-Bewegung“ gebahnt hat.41
1.2.3.3.4. Die „christliche Kabbala“
Aus der Kabbala-Bewegung bildete sich in der Neuzeit eine „christliche“ Variante
heraus, die das Denken genauso wie die Hermetik entscheidend beeinflusste und
als „christliche Kabbala“ bezeichnet wird. Man
versuchte mithilfe jüdischer Quellen das Christentum
als Wahrheit zu legitimieren. Dies wurde von den
Juden als Deformation ihrer Lehre verstanden und führte zu Konflikten.
Als Begründer der „christlichen Kabbala“ gilt Pico della Mirandola (1463-1494).
Er hält die Lehren der Kabbala für göttlich inspiriert. Er vertritt aber auch den
Standpunkt, dass die Juden diese alten Mysterien missverstanden und verfälscht hätten.
Christentum und Judentum seien nach Ansicht Picos identisch und keine Wissenschaft
beweise die Göttlichkeit Christi präziser als die Kabbala und die Magie.42
Die Gedanken von Pico della Mirandola
begeisterten Johannes Reuchlin (1455-1522), der
darauf die „christliche Kabbala“ zu ihrer Blütezeit
führte und als ihr wichtigster Postulator gilt. Reuchlin wollte die philosophische Weisheitslehre der Kabbala,
die er als Urform betrachtete, neu zugänglich machen und erarbeitete ein kabbalistisches
System aus den Quellen der Juden. Darin betonte er besonders die göttliche Sprache,
die für ihn wie für viele weitere esoterische Denker „den Schlüssel zum Geheimnis
der Welt darstellt“43. Eine entscheidende Rolle spielt
das „Denken“, das seiner Meinung nach, „soweit die Natur dies erlaubt, jenen gottgleichen
Zustand (deificatio), welcher die höchste Seligkeit ist“44,
ermöglicht. Zum Messias kommt man, wenn man die Buchstaben des Messias- Namens versteht,
in denen der Gottesname verborgen ist.45
1.2.3.4. Die Aufklärung
Zur Zeit der Aufklärung bildeten sich institutionalisierte Formen der Esoterik.
Es entstanden Gruppierungen wie geheime Bruderschaften, Orden und Logen. Hier
sind vor allem die Rosenkreuzer und die Freimaurer zu nennen.
1.2.3.4.1. Die Rosenkreuzer
Eine erste esoterische Geheimgesellschaft waren die Rosenkreuzer. Am Anfang dieser
Bewegung steht eine geheimnisvolle Schrift, die 1614 in Kassel unter dem Titel „Fama
Fraternitatis“ (lat. „Überlieferung/Ruhm der Bruderschaft“) erschienen ist. Sie
enthält die Lebensgeschichte eines legendenhaften Christian Rosenkreutz und
seiner Anhänger, die es sich zum Ziel gesetzt
hatten, die Welt im Sinne einer „Generalreformation“
zu verändern. Die zwei Buchstaben „R“ und „C“ wurden
zum Erkennungszeichen der Bruderschaft.
Christian Rosenkreutz soll 1484 mit 106 Jahren gestorben sein. Sein Grab, das
man zufällig gefunden hatte, wurde 120 Jahre später im Jahre 1604 geöffnet. Darin
fand man seinen unversehrten Leichnam, einige Schriften (darunter Schriften des
Paracelsus), Symbole und Figuren, wobei man nur die Schriften entnahm und das
Grab wieder versiegelte. Nun begann das öffentliche Wirken der Rosenkreuzer. Rosenkreutz
erhielt, der Legende nach, bei einer langen Reise in das Heilige Land Einblick in
das „Buch der Welt“, das ihm das Verständnis für die hermetischen Lehren eröffnete.
Er erkannte, dass seine christliche Weltanschauung mit dieser Lehre
übereinstimmte, aber dass die katholische Kirche mit
ihren Dogmen dieser Lehre im Wege stand. Um die Welt
zu ihrer ursprünglichen Weisheit zurückzuführen,
fasste er den Beschluss, in Europa eine
„Gelehrtenrepublik“ zu gründen. Seine Vision war es,
über die Berater der Machthaber, die Gelehrten,
seine Weltanschauung zu verbreiten.
Gesichert
scheint zu sein, dass die Schriften der Rosenkreuzer
Anfang des 17. Jahrhundert durch einen
überschaubaren Kreis von Personen entstanden ist,
der sich an der Universität Tübingen
zusammenschloss. Zu nennen ist hier besonders der
evangelische Pfarrer Johann Valentin Andreae (1586-1654), der als Verfasser der „Fama Fraternitatis“
und damit als Begründer der Rosenkreuz-Bewegung gilt. Anfangs institutslos, bildeten
sich mit der Zeit geheime institutionelle Verbindungen mit Initiationsriten, die
zur Zeit der Aufklärung und des Absolutismus eine wichtige Rolle spielten. Im
18. und 19. Jahrhundert entstanden einige offizielle Gemeinschaften, die das Gedankengut
der Rosenkreuzer weitertrugen.46
Die erste nennenswerte Gemeinschaft ist der „Orden der Gold- und Rosenkreuzer“ mit
seiner Blütezeit von 1767 bis 1787, der außerordentlich großen politischen Einfluss
in Preußen entwickelte. In London entstand 1865 die „Societas Rosicruciana in Anglia“.
Aus ihr ging 1888 der Orden „Hermetic Order of the Golden Dawn“ hervor,
der verschiedenste Formen von praktischer Magie pflegte. Auf dem amerikanischen Kontinent
bildete sich ein initiatorisches Rosenkreuzertum heraus, das seine Mitglieder mit
Hilfe von Initiationen stufenweise in die geheimen Lehren des Ordens einführt, die
„Fraternitas Rosae Crucis“ (FRC), die „Fraternitas Rosicruciana Antiqua“ (FRA)
und die aktuell weltweit größte Bewegung der „Antiquus Mysticusque Ordo Rosae Crucis“ (AMORC).
Die Gedanken der Rosenkreuzer fanden auch Einzug in die „Theosophische Gesellschaft“. Dies geschah durch Franz Hartmann (1838-1912), der Hochgradfreimaurer war,
und G.W. Surya (1873-1949), der mit seinen okkulten Roman „Moderne Rosenkreuzer“
bekannt wurde. Vor der Gründung der „Anthroposophischen Gesellschaft“ identifizierte
Rudolf Steiner (1861-1925) seine Theosophie mit den Rosenkreuzern. Beeinflusst von
den Ideen Steiners gründete Max Grasshoff (1865-1919), der Vizepräsident der
„Theosophischen Gesellschaft“, unter dem Namen Max Heindel die „Rosicrucian Fellowship“
(RF), die weltweit agiert und deren Lehren eine Ähnlichkeit mit den Lehren der Anthroposophie aufweisen. Die Gemeinschaft der Rosenkreuzer glaubt an hohe Geistwesen,
die dem Menschen bei seinem evolutiven Aufstieg zu höheren geistigen Sphären helfen.
Wesentlich gehört zu ihrem Charisma der Gottes- und Heilungsdienst.
Von der Bewegung „Rosicrucian Fellowship“ spaltete sich 1935 in den Niederlanden
das
„Lectorium Rosicrucianum“ (LR) ab, von dem sich wiederum in den 1970er Jahren die
„Esoterische Gemeinschaft der Rosenkreuzer Sivas“ abspaltete. Die LR ist auf ein
neognostisches Weltbild ausgerichtet, das die Menschen aus der Dialektik von gutem
Geist und böser Materie befreien will. Wie bei AMORC und RF gehört auch die Vorstellung
der Reinkarnation zum Selbstverständnis der LR.47
1.2.3.4.2. Die Freimaurerei
Die Freimaurerei wurde im Jahr 1717 gegründet. Damals entstand in London die
erste Großloge, die bis heute der Hauptsitz der internationalen Freimaurerei ist.
Die Logen sind die Vereinigungen, in denen das freimaurerische Denken entfaltet
und praktiziert wird. Durch den Zusammenschluss von mehreren Logen kommt es zur
Bildung einer Großloge. Im Jahr 2008 gab es weltweit mehr als 33.000 Logen mit über
6 Mio. offiziellen Mitgliedern. In Deutschland waren es 431 Logen mit ca. 14.500
offiziellen Mitgliedern. Die fünf deutschen Großlogen haben eine gemeinsame Repräsentanz
die „Vereinigten Großlogen von Deutschland“ (VGLvD).
Die wichtigsten und bekanntesten Symbole der Freimaurerei sind Winkelmaß, Zirkel,
Hammer, Kelle und Schurz, die der alten britischen Werkmaurerei aus dem Mittelalter entstammen. Über die praktizierten Riten und Rituale wird Stillschweigen bewahrt,
so- dass viele Vorgänge in der Freimaurerei geheimnisvoll bleiben. Die Kirche hat
immer schon vermutet, dass diese Riten und Rituale sakramentsähnlichen Charakter
hätten. Aber nicht nur deswegen, sondern vorwiegend wegen ihrer Weltanschauung,
die nicht konform mit der Lehre der Kirche ist, ist es Katholiken durch mehrere
kirchliche und päpstliche Erlässe verboten, einer Loge beizutreten.48
Ihre Ursprünge und Weisheit führt die Freimaurerei u.a. auf die mystische Baukunst
von Henoch bis Salomo, die alten Zünfte des Mittelalters, die Brahmanen, die Osiris-Priester,
die Pythagoräer, die antiken Mysterienkulte, die spätantiken Sabäer, die Templer,
die Druiden, und auf Hermes Trismegistos zurück. Neben den eher theosophisch ausgerichteten Wissenschaften, die der Läuterung, Transmutation
und der Veredelung des Menschen dienen, stellt die
sog. hermetische Maurerei den „Stein der Weisen“
oder ein universelles Lebenselixier her.
Die Logen der Freimaurerei, deren Mitglieder zur Elite der Gebildeten zählten, waren
eng mit den Aufklärungsgesellschaften verbunden und spielten daher eine wichtige
Rolle zur Zeit der Aufklärung und der Neustrukturierung Europas, in der man die
Ideale universeller Bildung, aufgeklärter Toleranz und die Reifung des Menschen
forderte. Das Motiv handwerklicher Formung wurde zum Leitmotiv für die Formung eines
neuen Menschen und zum Gradmesser dieser Reifung dienten die drei Grade Lehrling,
Geselle und Meister. Die Aufklärungsgesellschaften waren aber nicht nur am „Wissen“,
sondern vor allem an „höherem Wissen“ interessiert, wie es die alchemistische Symbolik
von Verwandlung, Transformation und Veredelung des Menschen schon andeutet. Verwunderlich
ist es nicht, dass die Freimaurerei einen entscheidenden Einfluss in der Politik
gewann und die Ideale der Französischen Revolution förderte.49
Aus der Freimaurerei entstand 1776 in Ingolstadt der von Adam Weishaupt (1748-1830)
gegründete Geheimbund der Illuminaten. Nach der Vorstellung Weishaupts sollten erleuchtete Männer (lat. „illuminati“) eine geheime Weisheitslehre verwirklichen.
Abgegrenzt zu den von den Rosenkreuzern beeinflussten Logen, ging es Weishaupt
jedoch nicht um okkulte Mystifikationen, sondern um die radikale Umsetzung aufklärerischer Erziehungsideale in der Politik und um einen gesellschaftlichen Umsturz im Sinne
einer politischen Ordnung ohne Privateigentum, Könige und Priester. Die aus der
Elite stammenden Mitglieder des Ordens, der nach jesuitischem Vorbild organisiert
war, sollten diesen Kultivierungsprozess einleiten.50
Viele Freimaurer gehörten gleichzeitig verschiedenen Gesellschaften an wie den Illuminaten
und den Rosenkreuz-Bewegungen. Daher konnte sich
eine standardisierte Form des Ritus innerhalb der
Logen nicht durchsetzen und so kam es zur Bildung
der sog. Hochgradmaurerei, die noch weitere Grade entwickelte. Folglich kristallisierten
sich zwei Grundrichtungen innerhalb der Freimaurerei heraus. Die ethisch-aufklärerische
Richtung und die esoterisch-alchemistische Richtung. Die Hochgradmaurerei, die vorwiegend
von der Rosenkreuzer-Bewegung praktiziert wurde, bahnte den Weg dafür, dass im 19.
Jahrhundert wichtige Geheimgesellschaften und magische Orden entstehen konnten,
die für die Entfaltung der modernen Esoterik entscheidend waren.51
1.2.3.5. Die Moderne
In der Moderne rückt der Mensch immer mehr in das Zentrum des Geschehens. Aus
diesem Grund gilt die Aufmerksamkeit der Moderne der Förderung der psychischen und
der spirituellen Kräfte des Menschen. Die moderne westliche Esoterik wird geboren.
1.2.3.5.1. Der „Hermetic Order of the Golden Dawn“
Samuel Liddell MacGregor (1854-1918) gründete 1888 den „Hermetic Order of the
Golden Dawn“ (engl. „Hermetischer Orden der Goldenen Morgendämmerung“). Der Begriff
„Morgendämmerung“ oder auch „Morgenröte“, den auch
Paracelsus und Jakob Böhme verwendeten, steht für
eine neue Entwicklungsstufe der Menschheit und der
Religion.
Typisch für diesen Orden ist die Verehrung des Hermes Trismegistos und sämtlicher
Gottheiten der Antike. Die Gemeinschaft vereint so Ägyptenbegeisterung mit christlicher Kabbala und Initiationsriten der Rosenkreuzer. Bekannt ist, dass ihre Mitglieder
Astralreisen, schwarze Magie und Sexualmagie praktizierten, um auf diese Weise Macht über die Dämonen zu gewinnen. Die entsprechenden Formeln entnahmen sie der Kabbala.52
Die bekannteste Persönlichkeit des Ordens war Aleister Crowley (1875-1947), der
größte Magier des 20. Jahrhunderts, auf den sich die Satanisten berufen. Nach vielen
Visionen fühlte er sich zum Propheten einer neuen magischen Religion namens „Thelema“
berufen. Er praktizierte eine eigene Form von ritueller Magie, indem er die antiken
Gottheiten und kabbalistische Inhalte vermischte. In Cefalu auf Sizilien gründete
Crowley 1920 die „Abtei Thelema“ (gr. „Wollen“ oder „Wille“), die als Zentrum
seiner Orgien bekannt ist. Er praktizierte dort
seine selbsterfundene „gnostische Messe“ und lebte
nach dem Grundsatz: „Tue was du willst!“ Da die Sexualität für
ihn eine magische Kraft besaß, lebte er in völliger Ausschweifung, die an Bestialität
nichts vermissen ließ, und brachte sogar Menschenopfer dar. Ein konstitutives Element
seines Ordens war auch die Teufelsanbetung.53
Von den Ansichten Crowleys beeinflusst, gründete 1906 Theodor Reuß
mit anderen deutschen Okkultisten den „Ordo Templi Orientis“ (O.T.O.), der sich als neuzeitliche
Weiterführung des Templerordens verstand. Mit der Zeit entstanden mehrere O.T.O.-Ausprägungen, die miteinander konkurrierten. Crowley leitete die bekannteste dieser Gruppen,
nachdem er aus dem „Hermetic Order of the Golden Dawn“ wegen Exzessivität und zu
extremen Neigungen ausgeschlossen worden war. Teufelsanbetung und Sexualmagie standen
hier genauso wie in der „Abtei Thelema“ auf dem Tagesprogramm. Zu den zehn Einweihungsgraden
der Gemeinschaft fügte er noch den Grad der „Homosexualität“ hinzu, die seiner Ansicht
nach in den Ritualen der Sexualmagie eine wichtige Funktion hat. Da die O.T.O.-Grade
auch heute noch bei Scientology gelehrt werden, kann man davon ausgehen, dass ihr
Gründer, Lafayette Ronald Hubbard (1911-1986), selbst mit dem O.T.O. verbunden war.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Orden der „Hermetic Order oft the Golden
Dawn“ ein Ausgangspunkt vieler okkulter, satanischer und esoterischer Praktiken
ist, die bis in unsere Zeit praktiziert und gelehrt werden. Ebenso trug diese Gruppe
wesentlich dazu bei, dass sich die heutige Hexenbewegung, bekannt durch den Wicca-Kult, entfalten
konnte. Die Person des Aleister Crowley lebt in vielerlei Hinsicht fort. So betrachtet
ihn die Hard-Rock-Szene bis heute als Symbolfigur und Anton Szandor LaVey (1930-1997),
der Gründer und Hohepriester der „Church of Satan“, schöpfte für seine Satanische
Bibel aus den Schriften Crowleys.54
1.2.3.5.2. Die Theosophie
Der Begriff „Theosophie“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „theos“ („Gott“)
und
„sophia“ („Weisheit“) zusammen und bedeutet „Gottesweisheit“. Der „Theosophie“ geht
es im Allgemeinen um „die Suche nach der direkten Erkenntnis des Göttlichen durch
innere Offenbarung, Erleuchtung, Mystik oder Spekulation“55.
Wie aus der Geschichte der Esoterik deutlich hervorgeht, spielt die Weisheit, die
von Gott kommt bzw. die Weisheit, von der man glaubt, dass sie von Gott kommt,
eine wichtige Rolle. Man glaubt, Erkenntnisse über Gott und das Jenseits ohne Verstand,
ohne Glauben und ohne übernatürliche Offenbarung erhalten zu können. Die übernatürlichen
Erkenntnisse sollen allein durch unmittelbare Schauungen, Visionen und Erleuchtungen
gewonnen werden. Die Fähigkeit des Schauens wird als angeboren und naturgegeben,
also als etwas völlig normales und nichts Übernatürliches angesehen.
Man unterscheidet zwei Arten der Theosophie: Die philosophische Theosophie, welche
z. B. den Gnostizismus des Altertums oder die Philosophie Jakob Böhmes umfasst.
Die geheimwissenschaftliche oder mediumistische Theosophie, welche z.B. die verschiedensten Einweihungen in Mysterien, die Lehre des Hermes Trismegistos und die
jüdische Kabbala einschließt. Die „Theosophische Gesellschaft“ ist aber - nach Helmut
Zander - von der Theosophie der Moderne abzugrenzen, weil sie keine Bezugspunkte haben.56
1.2.3.5.3. Die „Theosophische Gesellschaft“
|
„Der Weg zur Erkenntnis, zu allen Zeiten von Okkultisten und Spiritisten
gesucht, wird durch die Lehren von Helena Blavatsky eröffnet, ohne für den Lernenden
vordiktiert zu sein. Stattdessen wird deutlich, wie individuell der Weg für jede
einzelne Persönlichkeit ist: so individuell wie die Menschen selbst.“57
|
Für die weitere Entwicklung der Esoterik spielte Helena P. Blavatsky (1831-1891),
die auch als „Sphinx des 19. Jahrhunderts“58
und als die
„Großmutter des New Age“59
bezeichnet wird, eine wichtige
Rolle. Sie hatte mediale Fähigkeiten und spürte die Präsenz ihres Meisters Mahatma Morya, den sie als Teil ihres Körpers wahrnahm, und der ihr unzugängliches Wissen
vermittelte. In ihrem Leben sympathisierte sie mit verschiedenen Religionen, unternahm
sehr viele Reisen, insbesondere nach Indien und Tibet. Ihre Schriften betrachtete
sie nicht als eine Offenbarung, sondern als eine Übersetzung eines uralten Dokuments
aus der asiatischen Geheimliteratur, in das nur sie Einsicht nehmen konnte.60
Ihr Werk „Die Geheimlehre“ verrät schon im Untertitel, dass sie sich zum Ziel gesetzt
hatte, durch „die Vereinigung von Wissenschaft, Religion und Philosophie“61
eine esoterische Philosophie zu schaffen. Sie war der Annahme, dass es
ursprünglich das absolute Wissen gab, das durch Selbstsucht, Leidenschaft, bisher
unbekannte Begierden und gewissenlose Priester verschleiert worden ist. Die
Wahrheit blieb nur bei den Initiierten erhalten und
diese hätten ihr den Schlüssel für das wahre
Verständnis aller Religionen, Symbole und Schriften
überlassen. Zudem behauptete sie, dass die
Wissenschaft der Natur in ihrer Ursächlichkeit nie nahegekommen
sei.62
Helena P. Blavatsky und Henry Steel Olcott (1832-1907) gründeten 1875 in New York die „Theosophische Gesellschaft“ (TG) zur Erforschung geheimer Strömungen. Diese Gesellschaft wurde im 19. und 20. Jahrhundert zur bedeutendsten Gruppe bei der
Verbreitung esoterischer Lehren. Im Laufe der Zeit bildeten sich viele Verzweigungen,
die ihre freimaurerischen Wurzeln abgelegt hatten, keine Grade oder Initiationsstufen
mehr kannten und keine Doktrin lehrten, sondern auf die Schriften von Helena P. Blavatsky bezogen waren.63
Nach Antoine Faivre verfolgt
die „Theosophische Gesellschaft“ drei Ziele: (1) „den Schwerpunkt einer weltweiten
Bruderschaft zu bilden; (2) das Studium sämtlicher Religionen sowie der Philosophie
und der Wissenschaften zu fördern; (3) die Naturgesetze sowie die psychischen und
spirituellen Kräfte des Menschen zu erforschen.“64
Die beiden Hauptziele der Gesellschaft bestehen darin, die Einheit aller Religionen
auf esoterischer Grundlage aufzuzeigen, und den Menschen bei ihrem Eintritt in die
Theosophie behilflich zu sein. Das Fundament für diese Lehre bilden der Hinduismus
und der Buddhismus. Blavatsky und Steel Olcott zogen 1878 nach Indien, traten zum
Buddhismus über und verlegten ihren Hauptsitz nach Adyar bei Madras. Dort gründeten
sie 1882 die „Theosophische Gesellschaft Adyar“, die in ganz Indien eine
gewaltige Resonanz erreichte.65
Da die Theosophische Gesellschaft als der wichtigste
Exponent der Esoterik des 20. Jahrhunderts gilt, sehen viele Religionswissenschaftler im Gründungsjahr 1875
die Geburtsstunde der modernen westlichen Esoterik. Den großen Erfolg kann man
auf verschiedene Gründe zurückführen. Zum einen bündelt Blavatsky die neuzeitlichen
esoterischen Traditionen, nimmt die östlichen Lehren auf und präsentiert sie in
neuer Form. Zum anderen hatte sie eine unglaubliche Ausstrahlungskraft auf andere
Gesellschaften und Personen, die in verschiedenen Beziehungen zueinander standen
und sich auf Kongressen und anderen Veranstaltungen austauschten. Dazu gehörten
Persönlichkeiten wie Franz Hartmann, Rudolf Steiner, der wichtigste Exponenten
in Deutschland, und eine große Anzahl von Künstlern und Schriftstellern, wie Gerard de Nerval oder Arnold Böcklin.66
Schon zu Lebzeiten Blavatskys kam es zu vielen Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten
innerhalb der Theosophischen Gesellschaft. Nach
ihrem Tod kam es zu verschiedenen Abspaltungen. Catherine Tingley (1847-1929) gründete 1897 ein eigenes
Zentrum in Pasadena bei San Diego. Ihr Ziel war es, eine neue Weltgesellschaft mit
neuen Erziehungssystemen und neuen Gartenbaumodellen zu schaffen. Alice Ann Bailey
(1880-1949) gründete nach ihrem Ausschluss die „Arkan-Schule“. Ziel
dieser Schule ist es, mithilfe eines ständigen Rezitierens einer magischen Formel bzw. eines Mantras,
die individuelle Karma-Bilanz zu erkennen. Dies soll die alte kosmische Ordnung
wiederherstellen und die Wiederkunft Christi vorbereiten. Bailey behauptete - ähnlich
wie Blavatsky - ihre Schriften von dem aufgestiegenen Meister Dwal Khul empfangen
zu haben. Sie widmete sich auch der Sternenkunde und schrieb ein fünfbändiges Werk
mit dem Namen „A Treatise on the Seven Rays“, das für die spirituelle Astrologie
eine Art Offenbarung darstellt und noch heute in den esoterischen Buchhandlungen
zu finden ist.67
1920 gründete Bailey die „Lucifer Trust Publishing Company“, die 1922 in die „Lucis
Trust Publishing Company“ umbenannt wurde. Sie ist eine der mächtigsten Organisationen der Welt und ein wichtiges Beratungsgremium der UN. Sie steht in Verbindung
mit vielen Organisationen im Bereich der Politik, der Wirtschaft, der Kultur und
der Erziehung, wie der Rockefeller Foundation, der WHO, der Fellowship for
International Education, der CFR (Council on Foreign Relations mit Henry Kissinger und Zbigniew
Brzezinsky) usw. 1932 wurde die „World Goodwill“ als Unterorganisation gegründet,
die als
„Non-Governmental Organisation“ (NGO) anerkannt ist und das „Zeitalter des Maitreya“
herbeiführen will. 1937 entstand das Netzwerk „Triangles“. Ihre Mitglieder beten
ein Mantra, das „große Invokation“ genannt wird. Ihr Ziel ist die planetarische
Beeinflussung und Erziehung der Jugend.68
Annie Besant (1847-1933) übernahm nach dem Tod von Olcott die internationale Leitung
der Theosophischen Gesellschaft. Sie studierte Hypnotismus und Spiritismus und war
eine enge Mitarbeiterin Blavatskys. Sie vertrat die Auffassung einer Wiederkunft
eines Weltenlehrers. Zusammen mit Charles W. Leadbeater (1847-1937) bereitete sie einen Hindujungen namens Jiddu Krishnamurti (1895-1986) in Adyar, den beide als Reinkarnation des Buddha Maitreya sahen, auf seine Aufgabe als Weltenlehrer und reinkarnierten
Christus vor. Dieser gab jedoch später seinen Verzicht auf diese Rolle bekannt und
löste den Orden „Order oft the Star in the East“, der 1911 für diese Aufgabe gegründet
worden war, auf.69
1.2.3.5.4. Die Anthroposophie
Rudolf Steiner (1861-1925) wurde 1902 Leiter der „Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft“ und wird „von manchen als der größte Okkultist der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts angesehen“70. Von Kindheit an hatte er
hellseherische Fähigkeiten, Visionen, Kontakte mit Verstorbenen und konnte Gedanken lesen. Er war mit dem Gedankengut Blavatskys eng verbunden, distanzierte sich mit der Zeit jedoch immer mehr
von der Theosophischen Gesellschaft und gründete schließlich 1913 die „Anthroposophische
Gesellschaft“. Ausschlaggebend waren die eher philosophisch-intellektuelle Ausrichtung
Steiners, sowie die immer größer werdende Orientierung an den östlichen Weisheitslehren der Theosophischen Gesellschaft und die Präsentation des Hinduknaben Krishnamurti
als Weltenlehrer.71
Steiner war seit 1904 gleichzeitig Landesleiter der „Esoterischen Schule“ der deutschen
Sektion, Mitglied des O.T.O. und mit dem Orden der „Hermetic Order of the Golden
Dawn“ verbunden. Dem Idealismus zugetan, übernahm er die philosophische Auffassung, „die das Geistige, die Ideen, die Vernunft für das eigentlich Wirkliche hält
und die im Materiellen, Körperlichen, Leiblichen (nur) Erscheinungsformen des Geistes
sieht“72. Die Gedanken waren für ihn nicht
„Spiegelbilder einer Wirklichkeit, sondern diese
Wirklichkeit selbst“73.
Steiner, ein Universalgenie, schrieb Mysteriendramen, entwickelte in der Eurythmie
eine spirituelle Tanzform, plante das bekannte Zentrum des „Goetheanum“, konzipierte die Waldorfpädagogik, entwickelte mit der Ärztin Ita Wegman die anthroposophische Medizin und lieferte die Grundlagen für die biologisch-dynamische Landwirtschaft (Demeter-Bund).74
Steiner wollte - genauso wie die „New-Age“-Bewegung
- das geheime Wissen allen zugänglich machen und gilt daher als der erste Esoteriker, der sich nicht, wie die
Theosophen und die anderen esoterischen Strömungen, an das Prinzip der Geheimhaltung
hielt, was aber nicht ganz der Wahrheit entspricht, denn er hielt sowohl öffentliche
als auch nichtöffentliche Vorträge, genauso wie die weiteren Vertreter der Anthroposophie.75
Die Anthroposophie ging also - über Rudolf Steiner - aus der Theosophie hervor.
Mit ihr vollzieht sich eine Wende, denn nun steht an der Stelle der Theosophie die
Anthroposophie. Nun gilt es das Wesen des Menschen zu ergründen und nicht mehr
das Wesen Gottes. Diese Lehre geht davon aus, dass dem Menschen eine geheimnisvolle
Erkenntniskraft innewohnt, mit der er sein eigenes Wesen unmittelbar und geheimnisvoll
durchschauen kann. Diese Kraft muss nur entdeckt und geschult werden. Somit legt
die Anthroposophie die Grundlagen für die praktische Anwendung der Esoterik, weil
Steiner zudem alle Gebiete des gesellschaftlichen Lebens mit der Anthroposophie
zu durchdringen versuchte.76
Das „Geistige“ ist für Steiner das eigentlich Wirkliche. Der Zugang zum „Geistigen“
gehört für ihn daher zu den wichtigsten Dingen im Leben, den er in der Gnosis
bzw. in der Erkenntnis sucht. Dabei erhebt die
Anthroposophie den Anspruch, über die Erkenntnismöglichkeiten der Naturwissenschaften und der religiösen Mystik
hinauszuführen und Dimensionen einzubeziehen, die das Bewusstsein erweitern und
transformieren können. Der Mensch ist damit fähig höhere Welten zu erkennen. Den
Höhepunkt erreicht der Mensch mit der sog. Einweihung, d.h. einer Gottseligkeit,
„die ein Denken voraussetzt, das sich nicht mehr des menschlichen Gehirns als eines
Werkzeugs bedient“77. Steiner spricht von der Anthroposophie
als einer Geist-Wissenschaft, denn durch die Schulung des Bewusstseins soll der
Mensch zur Geistunmittelbarkeit gelangen, wobei nicht das Denkvermögen, sondern das Gefühl als Erkenntnismittel dient.78
Aus der Sicht der Anthroposophie gibt es eine feinstoffliche Astralwelt, die
über der grobstofflichen Ätherwelt existiert. Die Astralwelt besteht aus einer
Strahlensubstanz mit verschiedenen Frequenzen und Schwingungen. Je höher die Frequenzen,
desto vollkommener wird die Seinsebene, je niedriger die Frequenz, desto näher
kommt man der Ätherwelt. Entsprechend dieser Lehre lassen sich beim Menschen vier
Teile feststellen, die jeweils auch für sich bestehen können: Der sichtbare physische
Leib; der Ätherleib, der das Fühlen ermöglicht; der Astralleib, der die Seele ist
und das Denkvermögen und das Bewusstsein hervorbringt, und das Ich bzw. der Geist,
der die Harmonie zwischen den einzelnen Teilen steuert und das Göttliche im Menschen
ist.79
Wenn der Mensch göttlich und gut ist wie der Kosmos, dann kann er - nach Ansicht
Steiners - eine schlechte Tat nicht wollen. Daher bezeichnet Steiner das Böse als
das Gute, das sich am falschen Platz befindet. Es wirkt negativ auf den Menschen
ein, wenn es sich nicht in entsprechender Harmonie befindet. Auf dieses Prinzip
baut die Erziehung und Pädagogik der Anthroposophie, insbesondere der Waldorf-Pädagogik,
auf.80
1.2.3.6. Die Postmoderne
Seit dem 20. Jahrhundert erhebt die Esoterik
einen wissenschaftlichen Anspruch. Es ist die Rede
von „neuen Wissenschaften“, die versuchen, die
östliche Mystik in die Wissenschaft einzubeziehen. Diese „neuen Wissenschaften“ postulieren Erkenntnisse,
die empirisch nicht nachweisbar sind, aber für die Esoteriker eine Realität und
ein Faktum darstellen.
1.2.3.6.1. Die „astrologische Wende“
Die Astrologie (gr. „Sternenkunde“) ist in vielen Kulturen verbreitet und abzugrenzen
von der wissenschaftlichen Astronomie. Sie geht davon aus, dass die Konstellation
der Sterne die Menschen und damit auch ihr Schicksal beeinflusst. Es herrscht somit
eine Analogie zwischen Makrokosmos (Universum) und Mikrokosmos (Mensch) nach dem
Grundsatz: „Wie oben, so unten.“
Hinter der Astrologie verbirgt sich der Glaube, dass die Sterne kosmische Kräfte
haben, dass alle Dinge in einem Zusammenhang stehen und es geheime Gesetzmäßigkeiten
gibt, dass eine Einsicht in die unsichtbare Welt möglich ist und man die Zukunft
erkennen kann. Die Basis dafür bilden die zwölf Sternzeichen oder Tierkreiszeichen und
die Planeten. So stellt beispielsweise ein Horoskop - vereinfacht gesagt - die
Position der Planeten an einem bestimmten Standort zu einer bestimmten Zeit graphisch
dar. Die Auswertung erfolgt dann nach verschiedenen Kriterien immer mit dem
Ziel, Prognosen für die Zukunft zu stellen. Somit
kann man festhalten, dass die Astrologie einerseits
als „Orakel zur persönlichen Entscheidungsfindung“
dient und andererseits als „Charakterbeschreibung und Persönlichkeitsanalyse“81
verwendet wird.
Die Astrologie ist für viele Menschen der Einstieg in die Esoterik und bildet auch
die Grundlage für das „Neue Zeitalter“ der „New Age“-Bewegung. Sie erstellt eine Art „Menschheitshoroskop“, das Harmonie und Frieden voraussagt, wenn sich der Frühlingspunkt, der sich tatsächlich ca. alle 2.100 Jahre ändert, in ein anderes Sternbild
verschiebt.82
1.2.3.6.2. Das „Tao der Physik“
Der bedeutendste Vordenker des New Age ist der österreichische Physiker und Philosoph
Fritjof Capra (geb. 1939). In seinem Buch „Das Tao der Physik“ unternimmt er den
Versuch, die Erkenntnisse der modernen Physik mit der östlichen Mystik zu verbinden.
Der Ausgangspunkt seiner Lehre war eine tiefe mystische Erfahrung am Strand:
|
„Ich »sah« die Atome der Elemente und die meines Körpers als Teil
dieses kosmischen Energie-Tanzes; ich fühlte seinen Rhythmus und »hörte« seinen
Klang, und in diesem Augenblick wußte ich, daß dies der Tanz Shivas war, des Gottes
der Tänzer, den die Hindus verehren.“83
|
Es folgten noch weitere ähnliche Erfahrungen dieser Art, die Capra die Bestätigung
lieferten, „daß aus der modernen Physik sich eine logische und folgerichtige Anschauung
der Welt entwickelt, die mit der alten östlichen Weisheitslehre in Einklang steht“84.
Capra kommt zu der Erkenntnis, dass es keine wissenschaftliche Objektivität geben kann
und stellt auch die wertfreie Naturwissenschaft in Frage. Vielmehr eröffne die moderne
Physik den Naturwissenschaftlern nun zwei Optionen. Den Weg zu Buddha, den er
als den „Weg mit Herz“ bezeichnet und den Weg zur Bombe.85
Im ersten Teil seines Buches beschreibt Capra den Weg der Physik. Das klassische
mechanische Modell Newtons vom Universum wurde durch die Erkenntnisse der
modernen Physik zerstört. Die Quantentheorie bringt
eine neue Anschauung von Festkörpern mit sich, die
sich in wellenartige Wahrscheinlichkeitsbilder
auflösen, die aber keine Wahrscheinlichkeiten
darstellen, sondern Zusammenhänge und folglich die
Einheit des Universums enthüllt. Die Relativitätstheorie zeigt, dass Masse nun
keine unzerstörbare materielle Substanz mehr ist, sondern eine Energieform. Energie
ist aber nie etwas Statisches, sondern etwas Dynamisches. Capra folgert daraus,
dass sich das Universum in der modernen Physik immer „als dynamisches, unteilbares
Ganzes, das seinem Wesen nach immer den Beobachter einschließt“86,
zeigt.87
Im zweiten Teil seines Buches skizziert er den Weg der östlichen Mystik, insbesondere
des Hinduismus, des Buddhismus, des Taoismus, des Zen und des chinesischen Denkens.
Er übernimmt die chinesische Lehre vom „Tao“, das im kosmischen Sinn die letzte
undefinierbare Realität darstellt und eine innere Dynamik enthält, die letztlich
das Wesen des Universums ist.88
Capra beschreibt das „Tao“
folgendermaßen:
|
„Das Tao ist der kosmische Prozeß, an dem alle Dinge beteiligt sind;
die Welt wird als dauerndes Fließen und dauernder Wandel gesehen.“89
|
Das Gerüst für das „Tao“ bilden die Gegenpole „Yin und Yang“, die das Leitmotiv
der chinesischen Kultur sind und deren traditionelle Lebensweise prägen. „Yang“
assoziiert Capra mit männlicher Rationalität, Bewegung und Himmel, „Yin“ mit weiblicher
Intuition, Ruhe und Erde. So betrachtet er das Leben genauso wie der chinesische
Philosoph Chuang-tzu als „die gemischte und aufeinander abgestimmte Harmonie von
Yin und Yang“90. Gut und Böse ist hier miteingeschlossen,
somit strebt ein Taoist nicht nach dem Guten, sondern nach einem dynamischen Gleichgewicht von beiden. Zudem soll sich menschliches Verhalten nach dem taoistischen Prinzip der Aktion auf Spontaneität
ausrichten.91
Im dritten Teil seines Buches vergleicht Capra die moderne Physik mit der östlichen
Mystik und versucht Parallelen aufzuzeigen. Als Conclusio hält er fest:
|
„Ich sehe Wissenschaft und Mystik als zwei sich ergänzende Manifestationen
des menschlichen Geistes, seiner rationalen und seiner intuitiven Fähigkeiten. (…)
Die Wissenschaft braucht die Mystik nicht und die Mystik nicht die Wissenschaft,
aber der Mensch braucht beides. Mystische Erfahrung ist nötig, um das Wesen der
Dinge zu begreifen, (…). Wir brauchen keine Synthese, sondern ein dynamisches Zusammenspiel der mystischen Intuition und der wissenschaftlichen Analyse.“92
|
Capra sieht aktuell die „Yang“-Elemente im Überhang, daher ist unsere Zeit zu
männlich, zu rational und zu aggressiv geprägt. Daher fordert er die Menschheit
dazu auf, die „Yin“- Anschauung der östlichen Philosophie zu
übernehmen. Nur so kann sie die Natur im
ganzheitlichen Sinne erfahren und im Einklang bzw.
in der Harmonie mit ihr leben. Dazu ist - seiner
Ansicht nach - eine kulturelle Revolution notwendig,
weil andere soziale und ökonomische Strukturen
notwendig sind, damit es zu einer dynamischen
Einheit des Universums kommen kann.93
1.2.3.6.3. Die „Wendezeit“
In seinem Buch „Wendezeit - Bausteine für ein neues Weltbild“ postuliert Fritjof
Capra nun diese ganz neue Weltsicht. Er behauptet, dass alle Krisen unserer Zeit
in einer einzigen Krise zusammenzufassen sind und zwar in der Krise der Wahrnehmung.
|
„Sie ist eine Folge der Tatsache, daß die meisten unter uns, und vor
allem unsere mächtigen gesellschaftlichen Institutionen, an einem überholten Weltbild
festhalten, an einer Weltanschauung, die zur Lösung der vielfältigen Probleme
in unserer global vernetzten Welt ungeeignet ist. Erst wenn wir die Welt anders
wahrnehmen, werden wir anders handeln können.“94
|
Dabei spielt der sog. „Paradigmenwechsel“ eine zentrale Rolle. Das alte Weltbild
bedarf
- nach Ansicht Capras - einer radikalen Neuformulierung, weil sich in den Wissenschaften und in vielen gesellschaftlichen Strömungen eine neue Sichtweise im Hinblick
auf die Wirklichkeit vollzieht. Das neue Weltbild bezeichnet er als ein ökologisch-ganzheitliches
Weltbild im Sinne einer „tiefen“ Ökologie. Diese trennt weder den Menschen noch
sonst etwas von der natürlichen Umwelt, während in der anthropozentrisch geprägten
„seichten“ Ökologie der Mensch als Ursprung aller Werte über der Natur steht und
der Natur nur ein Nutzwert zugeschrieben wird. Folglich betont die „tiefe“ Ökologie
den inneren Wert jedes einzelnen Lebewesens, das nicht für sich allein existiert,
sondern in ein komplexes Gefüge integriert ist, in dem alles miteinander verbunden
und voneinander abhängig ist. Der Mensch ist „lediglich eine bestimmte Faser in
dem reichhaltigen Gewebe der lebenden Natur“95. Jeder Organismus,
egal ob Bakterie, Pflanze oder Mensch, wird als integriertes Ganzes verstanden und
somit als ein lebendes System.96
Capra verwendet den Begriff „ökologisch“ für den Begriff „ganzheitlich“. Er verbindet
sich dadurch bewusst mit der Ökologiebewegung und nutzt deren politische Dimension,
die nach den vielen Katastrophen und Herausforderungen in den vergangenen Jahrzehnten einen enormen Aufschwung erlebt und zunehmend in den Mittelpunkt rückt. Synonym
für „ökologisch“ verwendet Capra auch den Begriff
„systemisch“, um den wissenschaftlichen Charakter
seiner Philosophie auszudrücken. Daher ist es kein
Wunder, dass sowohl in der Politik als auch in der
Naturwissenschaft sein „systemisches Denken“ immer mehr an Raum gewinnt.97
Mit dem Wandel der
Wahrnehmung geht - nach Capra - auch eine
Veränderung der Werte einher, weil sich das Gewicht
von der Selbstbehauptung zur Integration verlagert.
Bisher lag das Gewicht mehr auf der Selbstbehauptung
und die Integration wurde vernachlässigt. Die neue
Wahrnehmung bringt das Ungleichgewicht beider Größen
in ein dynamisches und harmonisches Verhältnis
zueinander, was zu neuen Lebensweisen führt. Hier
führt Capra die Ökologiebewegung, die
Frauenbewegung, die Friedensbewegung, die ganzheitliche Medizin und die verschiedenen Bürgerinitiativen an. Auch das Denken ändert sich - nach Meinung Capras - vom rationalen zum intuitiven Denken, von der Analyse
zur Synthese, vom Reduktiven zum Ganzheitlichen.98
Fritjof
Capra will mit seiner Philosophie die kartesianische
Trennung von Geist und Materie überwinden, weil sie für ihn nur „unterschiedliche Aspekte desselben
universalen Geschehens“99
sind. Den individuellen
menschlichen Geist sieht er „in den umfassenderen Geist gesellschaftlicher und ökologischer
Prozesse eingebettet“, der wiederum „in das planetarische geistige System integriert“100
ist, den er als den Geist von Gaia bezeichnet. Dieses planetarische geistige
System hat wiederum - seiner Ansicht nach - „an irgendeiner Art von universalem
oder kosmischem Geist“101
teil. Folglich versteht er Gott
nicht als Schöpfer, sondern als einen kosmischen Geist des Universums, als „die
Selbstorganisations-Dynamik des gesamten Kosmos“102.
Lothar Gassmann fasst die Gottesanschauung Capra folgendermaßen zusammen:
|
„Capras System lässt sich somit kennzeichnen als spiritualistisch
verbrämter Materialismus pantheistischer Art, d.h. als Denken, das zwar von „Gott“
und „Geist“ spricht, aber in Wirklichkeit nur das innerweltlich geschaffene Sein
und nicht den über seinen Geschöpfen stehenden Schöpfer meint und erreicht.“103
|
Verständlich ist es daher, dass Capra und andere „New Age“-Vertreter immer wieder
von „Gaia“ sprechen, einer weiblichen Gestalt aus der griechischen Mythologie, die die
personifizierte Erde darstellt:
|
„Der Planet wimmelt nicht nur von Leben, sondern scheint selbst ein
lebendes Wesen aus eigener Kraft zu sein. (…) Die Erde ist also ein lebendes
System; sie funktioniert nicht etwa wie ein Organismus, sondern scheint wirklich ein Organismus
zu sein – Gaia, ein lebendes, planetarisches Wesen.“104
|
Interessant ist auch die Auffassung Capras von Evolution. Er wendet sich dabei
ganz von Darwin ab und geht von einer Ko-Evolution von Mikro- und Makrokosmos aus, d.h. von Organismus und Umwelt. Er übernimmt dabei die Auffassung von Ervin Laszlo, einem Wissenschaftsphilosophen, der unter Evolution einen „Fortschritt
von Vielfältigkeit und Chaos zu Einheit und Ordnung“105
versteht.106
1.2.3.6.4. Die „transpersonale Psychologie“
Neben der neuen Physik und der Astrologie spielen auch die Entwicklungen in der
Psychologie eine große Rolle für das Gedankengut des New Age. Nach dem „Österreichischen Arbeitskreis für Transpersonale Psychologie und Psychotherapie“ ist das Ziel
der herkömmlichen Psychotherapie „die Entwicklung einer reifen Persönlichkeit und
die Ausbildung von genügend Ich-Stärke zur Bewältigung der Anforderungen des Lebens“107. Die transpersonale Psychologie hingegen geht weit
darüber hinaus und behauptet:
|
„Der Mensch strebt in seiner Entwicklung über sich selbst und seine
Begrenztheit hinaus, hin zur Erfahrung und dem Bewusst-Sein, dass wir in ein größeres
Ganzes eingebettet sind. Dadurch tritt die Vorstellung eines isolierten und abgegrenzten
Daseins in den Hintergrund und weicht der Erfahrung der Verbundenheit mit allem
was existiert.“108
|
Die transpersonale Psychologie geht davon aus, dass die menschliche Seele und
die kosmischen Dimensionen in einem Gesamtzusammenhang stehen und daher versteht
sie die Individuation des Menschen als eine Verschmelzung mit dem Kosmos. Das bedeutet,
dass der Mensch dann vollkommen ist, wenn er sich im Einklang mit den kosmischen
Dimensionen befindet. Kocku von Stuckrad spricht von einer „Sakralisierung der Psyche“, denn Individualseele und Weltseele verschmelzen hier gleichsam miteinander.109
Diesen Gedanken findet man auch bei Fritjof Capra in seinem Buch „Wendezeit“. Die transpersonale Psychologie definiert er folgendermaßen:
|
„Die Transpersonale Psychologie befaßt sich direkt oder indirekt mit
dem Erkennen, Verstehen und der Hervorrufung nichtgewöhnlicher, mystischer oder
»transpersonaler« Bewußtseinszustände sowie mit den psychischen Zuständen, die
sich solchen transpersonalen Einsichten entgegenstellen.“110
|
Transpersonale Erfahrungen bewirken - seiner Ansicht nach - ein umfassenderes
Identitätsgefühl. Voraussetzung dafür ist die Erweiterung des Bewusstseins. Capra
identifiziert dabei die transpersonale Ebene mit der Ebene des kollektiven Unbewussten
nach C.G. Jung. Diese Ebene ist „eine Art des Bewußtseins, in der das Individuum
sich mit dem Kosmos als Ganzem verbunden fühlt“111.
Die Grundlage für diese Anschauung bildet u.a. die analytische Psychologie von C.G.
Jung (1875-1961). Er war der festen Überzeugung,
dass alle scheinbar unlösbaren Probleme in der Seele zu finden und mit Hilfe der Psychologie zu lösen sind.112
1.2.3.6.5. Die „holistische Medizin“
Ein weiterer wichtiger Beitrag zur Entstehung des New Age kam von Seiten der
berühmten Schweizer Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross (1926-2004).
Sie gilt als eine Pionierin im Bereich der Sterbebegleitung unheilbarer Kranker.
Sie gilt aber auch als eine Vorreiterin der „holistischen Medizin“, die für das
New Age typisch ist.
Kübler-Ross leistete zahlreiche humanitäre Einsätze, bei denen sie in vielfacher
Weise mit Kranken und Sterbenden in Verbindung kam. Weil sie das Elend der Kranken
und die Hilflosigkeit der Ärzte erkannte, begann sie sich für eine menschenwürdige
Begleitung Kranker und Sterbender einsetzen. Ihr unermüdlicher Einsatz weckte
auf der ganzen Welt das Bewusstsein für eine vertiefte Begleitung sterbender Menschen.
Sie schrieb mehr als 20 Bücher und landete mit ihrem Buch „On Death and Dying“ einen
Welt-Bestseller. Ihr Einfluss wuchs ständig und ihre Theorie von den fünf
psychologischen Sterbephasen (Verleugnung, Zorn, Verhandeln, Depression und Akzeptanz) gilt als
allgemein anerkannt und wird in der ganzen Welt akzeptiert.113
Während ihrer Begleitung von Sterbenden berichteten ihr zahlreiche Patienten
von außergewöhnlichen Erfahrungen und Nahtoderlebnissen. Darauf stellte sich Kübler-Ross
die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gebe. Sie suchte nach Antworten auf die
endgültige Bestimmung des Menschen und versuchte mit dem Jenseits in Kontakt zu
treten. Die Schweizer Ärztin war offen für das Transzendente, lehnte aber jede kirchliche Religion ab. Sie wandte sich einem Geistführer namens „Salem“ zu, von dem sie
den Namen „Isabel“ erhielt. Ihr Geistführer wurde fortan ihr Berater in allen Fragen ihres
Lebens. Sie erfuhr von ihrem Geistführer, dass sie in ihrem früheren Leben eine
geachtete Lehrerin gewesen sei und Jesus bei der Bergpredigt zugehört hätte. Daraufhin
versuchte sie, über den Spiritismus, insbesondere über das Tischrücken, mit Jesus
Kontakt aufzunehmen.114
Kübler-Ross bemühte sich auch um außerkörperliche Erfahrungen. In ihrem Buch „Das
Rad des Lebens“ schreibt sie von einer Erfahrung, bei der ihr Bewusstsein sie „in
eine andere Dimension des Geistes, in ein anderes Universum“115
zog. Sie war nicht mehr an ihren physischen Leib gebunden, sondern nur noch
an eine psychische Energie. Weiter berichtete sie von einer Vision, die ihr die
Natur in ihrem ursprünglichen Schwingungszustand und Molekularaufbau zeigte. Alles
war von Leben und Göttlichkeit erfüllt. Als sie dann in ihrer Vision mit dem Ganzen
verschmolz, erfüllte sie ein Gefühl des Willkommenseins und der Liebe, das mit
nichts zu vergleichen ist.116
Kübler-Ross errichtete das Therapie-Zentrum „Shanti Nilaya“ (sanskr.: „Letzte Heimstatt
des Friedens“), das sie nach dem Ort benannte, an dem der Mensch - nach Meinung
eines buddhistischen Mönchs - seine letzte Erfüllung finden würde. Nach ihren eigenen
Angaben wurde sie von einer höheren Wesenheit namens „Pedro“ zur „Priesterin des
Friedens“ geweiht. In den 1980er Jahren kaufte sie in Virginia eine Farm, die als
Heilungs- und Workshop-Zentrum dient. Jesus selbst soll „Isabel“ aufgefordert haben,
dieses Zentrum „Healing Waters“ zu nennen. Bis zu ihrem Tod hatte sie
Kontakt zu zahlreichen prominenten Persönlichkeiten und war in vielen Beiräten, Ausschüssen und Gesellschaften
vertreten. Zudem gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der „American Holistic
Medical Association“.117
Elisabeth Kübler-Ross entwickelte im Laufe ihres Lebens ein eigenes komplexes
Weltbild, das dem des New Age sehr ähnlich erscheint. Die Welt sieht sie in einem
holistischen Sinne. Es gibt für sie keinen personalen Gott, sondern nur eine unpersönliche
„Energie“, einen „Kosmos“ oder ein „Licht“, mit dem man verschmilzt. Der Mensch
ist selbst für seine Heilung und Erlösung verantwortlich. Spirituelle Erfahrungen
können durch Spiritismus, okkulte Praktiken und Psychotechniken gemacht werden.
Der Glaube an die Reinkarnation ist für sie selbstverständlich. Typisch für ihr
vom New Age geprägtes Weltbild ist auch ihr universaler Humanismus, der zur vollkommenen
Liebe, zum Mitgefühl und zum Frieden aufruft.118
Auf diese Weise ist auch Elisabeth Kübler-Ross, die große Pionierin der Sterbebegleitung
und der holistischen Medizin, eine klassische Vertreterin der „New Age“-Philosophie.
2. DIE GRUNDZÜGE DES NEW AGE
Der Streifzug durch die Geschichte der Esoterik hat gezeigt, dass die Esoterik
eine ungeheure Vielfalt aufweist und überaus komplex ist. Dies zeigt sich auch
in den verschiedenen Begriffen wie „Esoterik“, „Okkultismus“, „Gnostizismus“ und
„Hermetik“, die oft synonym verwendet werden. Die Übergänge sind fließend, daher
ist eine klare Trennung schwierig. Dazu kommt, dass das „Wissen“ geheim weitergegeben
wurde und nicht öffentlich zugänglich war. Dennoch kann man festhalten, dass man
unter „Esoterik“ bis in die 1970er Jahre einen Oberbegriff für geheime Lehren verstand,
der dann vom Begriff des „New-Age“ abgelöst wurde. Mit dem Beginn der „New-Age-Bewegung“
vollzog sich ein grundsätzlicher Wandel. Das geheime und okkulte Wissen sollte nun
in einer weltweiten Bewegung zusammenfließen und allen Menschen zugänglich gemacht
werden. Daher kann man „New-Age“ als eine Art „Label“ bezeichnen, das alle esoterischen
Strömungen in sich vereint.119
2.1. Die Definition des New Age
2.1.1. Der Begriff des „New Age“
Das „New Age“ oder „Neues Zeitalter“ bezieht sich auf die heutige Zeit, in der
wir leben. Nach Meinung der „New Age“-Bewegung wurde das astrologische Zeitalter
der Fische vom Zeitalter des Wassermanns abgelöst, das ungefähr 2.100 Jahre lang
dauern und umwälzende persönliche und gesellschaftliche Veränderungen mit sich
bringen wird. Der Übergang der Sternbilder vollzog sich bereits in der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts und brachte eine andere Wahrnehmung und ein anders Verhalten
des Menschen mit sich.120
Marilyn Ferguson, eine der bedeutendsten Vertreterinnen dieser Bewegung, ist davon überzeugt, „dass wir nach einem dunklen, gewalttätigen Fische-Zeitalter eine Ära
der Liebe und des Lichtes betreten (…) eine Zeit der «wahren Befreiung des Geistes»“121.
Das Zeitalter des Wassermanns gilt für sie „als Symbol des Fliessens und des
Stillens
eines uralten Durstes“122.
Durch die Freiheit des Geistes steht der Mensch in einer allumfassenden Eigenverantwortung. Der „bewusste Mensch“ erkennt nun seine eigene innere Kraft und findet die Rettung
in sich selbst. Das Zeitalter des Wassermanns ist
ein Aufruf an alle Menschen, ihre Rettung nicht mehr
von „Außen“ her zu erwarten, sondern im eigenen
Inneren zu suchen. Der Mensch befindet sich in einem
Bewusstwerdungsprozess, in einem Prozess der Spiritualität. Der Bewusstwerdungsprozess und die allumfassende Eigenverantwortung
gehen miteinander einher, d.h. je mehr der Mensch sich selbst „bewusst“ wird,
desto mehr übernimmt er an Eigenverantwortung.123
Seit alters her wissen und spüren „bewusste
Menschen“, dass sie Teil eines Ganzen sind. Somit
wirkt sich jede einzelne Handlung auf das Ganze aus,
weil wir alle ein Ganzes sind. Der Einheitsgedanke
ist zwar nichts Neues, rückte aber bisher nur
langsam in das menschliche Bewusstsein. Durch das New Age gilt es dies nun zu erkennen.
Der Mensch soll dazu geführt werden, Kontakt mit seiner eigenen Spiritualität, mit
seiner eigenen Kraft, seiner eigenen Kreativität und mit der inneren Wahrheit aufzunehmen.
Er soll erkennen, dass er zu einem höheren Bewusstsein fähig ist.124
Carolin König fasst die Tragweite dieses Denkens folgendermaßen zusammen:
|
„Der Begriff New Age beschreibt folglich das neue, bewusstere Wirken
der Menschheit in allen Bereichen auf der ganzen Welt, und zwar unter Zusammenschluss der ganzen Menschheit und in einem kollektiven Bewusstsein.“125
|
2.1.2. Die Botschaft des New Age
Das Adjektiv „New“ (engl. „Neu“ bzw. „Neues“) spielt eine wichtige Rolle in der
Propaganda des New Age. Es signalisiert eine Art Umbruch, eine Form von
Vergangenheitsbewältigung, schürt eine Art Hoffnung und Erwartung auf etwas Besseres und klingt
wie eine Befreiung von etwas Schrecklichem.
Das Entscheidende dieses Wortes besteht aber darin, dass es immer die gleiche
Qualität besitzt. Ziel des New Age ist es ja, alle Bereiche aus einer neuen Perspektive
und einer neuen Herangehensweise zu betrachten und umzugestalten. Dabei schöpft
sich dieses Wort „New“ nie aus. Es signalisiert eine Veränderung oder fordert zur
Veränderung auf. Betroffen sind alle Bereiche unseres Lebens. Daher ist es nicht
verwunderlich, wenn man beispielsweise von einer „neuen Wissenschaft“ oder der „neuen
Physik“ hört. Auch in der Politik hörte man in den letzten Jahren oft von einer
„neuen Weltordnung“. Es lässt sich festhalten, dass mit dem Begriff „New“ immer
eine Verbesserung oder Veränderung assoziiert wird, wie z. B. bessere Lebensqualität
oder neues Wissen.126
2.2. Die Zentren des New Age
2.2.1. Esalen
Das „Esalen-Institute“ in Big Sur (Kalifornien) - benannt nach den Esalen-Indianern,
die diesen Standort schon als Zeremonienzentrum nutzten - gilt als das einflussreichste
Zentrum für die Verbreitung des Gedankenguts des New Age. Die Gemeinschaft wurde
1962 von Michael Murphy (geb. 1930) und Richard Preis (1930-1985) gegründet, um
„zur Selbstverwirklichung des Seins zu gelangen“127. Aus
ihr entstand die „Human-Potential- Bewegung“ (engl. „Human-Potential-Movement“),
die behauptet, dass Leid und Schwäche durch die Entfaltung des menschlichen Potentials
überwunden werden können. Das „Esalen-Institute“ ist nach wie vor auf humanistisch interdisziplinäre Studien und
Kongresse ausgerichtet. Jährlich finden zahlreiche Workshops, Studentenprogramme
und Tagungen statt, an denen Persönlichkeiten aus allen Gesellschaftsschichten
teilnehmen. Die Ausstrahlungskraft dieses Instituts ist global, weil weltweit viele
„New Age“-Institutionen in Esalen ihr Vorbild sehen.128
2.2.2. Pleasant Hill
Von 1964 an wurde das New Age durch die Gründung der John F. Kennedy-Universtät
in Pleasant Hill (Kalifornien) auch eine „akademische Realität“. Die Studiengänge
haben nur den Namen geändert, ansonsten ist das Gedankengut von damals und heute
identisch. Unter den Motto: „Education For Change“129
(„engl.
„Erziehung für den Wechsel“) bietet sie aktuell u.a. Master-Studien in Sportpsychologie,
Gesundheitserziehung, ganzheitliche psychologische Beratung (worunter die „Transpersonale
Psychologie“ fällt), sowie ein Bewusstseins- und Transformatives-Studium (engl.
„Master of Arts in Consciousness and Transformative Studies“) an.130
2.2.3. Findhorn
1965 entstand in Schottland die „Findhorn-Community“, die von Eileen Caddy (1917-
2006) und Peter Caddy (1917-1994) ins Leben gerufen wurde. Sie gilt als Verkörperung
der Hauptideale des New Age, von denen sich viele andere Gruppen inspirieren ließen.
Harmonie mit der Natur, die Vision von einer neuen Welt, das „Channeling“ und die
Transformation des Bewusstseins bilden ihre obersten Maximen.131
2.3. Die Lehren des New Age
Es ist nicht möglich, das New Age in seiner ganzen Komplexität zu erfassen und
in allen Details darzustellen. Die geschichtliche Entwicklung der Esoterik bis hin
zum „Neuen Zeitalter“ ist weitgehend von Geheimhaltung geprägt und nur in ihren
Grundzügen erfassbar. Auch die Quellen, aus denen sich das New Age speist, scheinen
unermesslich zu sein. Der Begriff „New Age“ ist also als eine Art Label zu verstehen,
das unzählige und verschiedenste Bewegungen in sich vereint, die lokal handeln,
aber global denken. Bildlich gesprochen ist das New Age wie ein großer Supermarkt
mit den unterschiedlichsten Produkten, in dem jeder die Dinge einkaufen kann, die
seinen Bedürfnissen und Sehn-
süchten entsprechen.132
Trotz dieser unendlichen Vielfalt
des esoterischen Supermarktes gibt es einige Grundprinzipien, über die sich die vielfältigen Bewegungen weitgehend
einig sind.
2.3.1. Das neue Bewusstsein
Das New Age geht zunächst davon aus, dass die meisten Menschen ohne ein tieferes
Bewusstsein um das eigentliche Menschsein leben, sie handeln nach fixen Verhaltensmustern und werden oft zu Opfern von Gesetzen, die ihnen aufgedrängt werden. Es
ist daher von größter Bedeutung, die Menschen aus diesem entwürdigenden Zustand
zu befreien und ihr Denken und Tun auf das auszurichten, was sie wirklich sind.
Nur wenn der Mensch ein „Bewusstsein“ hat, lebt der Mensch authentisch. Folglich
muss er sich auf einen Bewusstwerdungsprozess einlassen.133
2.3.1.1. Das „höhere Selbst“
Das New Age unterscheidet zwischen dem „höheren Selbst“ und dem „niederen Selbst“.
Das „höhere Selbst“ („Higher Self“) ist unvergänglich und göttlich. Das „niedere
Selbst“ („Lower Self“) ist vergänglich und sterblich. Das „höhere Selbst“ ist eine
Art innerer Kern. Ihm werden Qualitäten zugeschrieben wie Individualität, Autonomie
und inneres Potenzial. Das „niedere Selbst“ ist die Persönlichkeit, also das „Ego“
des Menschen. Der Mensch an sich ist göttlich und vollkommen, aber er muss sich
dessen erst selber bewusst werden. Folglich soll sich der Mensch nicht mehr mit
seinem „niederen Selbst“, dem die Selbstsucht und die Selbstlosigkeit zugesprochen
werden, identifizieren. Er soll sich viel- mehr mit seinem inneren Kern, dem „höheren
Selbst“, identifizieren und sich von diesem leiten lassen. Auf diese Weise kommt
es nach der Lehre des New Age zur Befreiung des Geistes.134
Aus dieser Trennung von „höherem Selbst“ und
„niederem Selbst“ ergibt sich die Selbstbestimmung des Menschen. Er muss nun auf sich selbst hören und seiner inneren Instanz
bzw. der eigenen Autorität, dem „höheren Selbst“, folgen. Nur das „höhere Selbst“
weiß und entscheidet, was für seine Entfaltung gut ist. Externe Autoritäten wie
die Astrologie oder das Channeling dienen dem „höheren Selbst“ nur als
Werkzeuge. Mit der Selbstbestimmung des Menschen folgt die Selbstverantwortung, d.h. der Mensch wird sich dessen bewusst, dass er in seinem Leben für alles selbst verantwortlich ist, was die
logische Konsequenz des Bewusstwerdungsprozesses ist. Folglich ist es für die
Selbstentwicklung des Menschen unabdingbare Voraussetzung, dass er Selbstverantwortung
übernimmt. Diese Selbstverantwortung nimmt man dann wahr, wenn man weder Menschen
noch andere Umstände für das eigene Schicksal verantwortlich macht.135
2.3.1.2. Die Freiheit
|
„Der Mensch besitzt, einfach gesagt, die Fähigkeit sich selbst zu
befreien.“136
|
Das New Age meint mit Freiheit die Freiheit des „höheren Selbst“. Der Mensch
muss sich der Freiheit, die er durch die Befreiung des Geistes erreicht, bewusst
werden. Dies schließt die eigene Unabhängigkeit von anderen Menschen mit ein. Der
Ruf nach Freiheit bzw. spiritueller Freiheit war nach Marilyn Ferguson schon immer
ein Gefühl, das alle Revolutionäre brüderlich miteinander verband. Die Freiheit
soll folglich von allen Menschen erkannt und akzeptiert werden, genauso wie das
Recht jedes Einzelnen auf Wachstum. Das ist das Ziel des New Age.137
2.3.1.3. Die Spiritualität
Das New Age betrachtet die Spiritualität als eine kreative Kraft, die allen Menschen
innewohnt und die sie aktiv am Schöpfungsprozess teilnehmen lässt. Das New Age
ist auch der Überzeugung, dass jeder einzelne Mensch individuelle und besondere
Begabungen hat. Diese gilt es zu entdecken und zu entfalten, indem der Mensch sein
wahres „höheres Selbst“ erkennt. So erhält er Zugang zu seinem inneren Schöpfer,
d.h. zu Gott bzw. zur Göttin, denn Gottes Kraft ist in uns. Die Anhänger des New
Age glauben somit nicht nur an „einen Gott“, den sie als Wurzel aller Religionen
und der Spiritualität betrachten, sondern auch an den eigenen inneren Gott bzw.
der eigenen inneren Göttin. Dieses Verhältnis von „höherem Selbst“ und Gott bzw.
Göttin lässt sich am besten mit dem berühmten Satz auf dem Tempel von Delphi ausdrücken,
der lautet:
|
„Erkenne dich selbst, damit du Gott erkennst.“138
|
Spiritualität im New Age ist Spiritismus im holistischen bzw. ganzheitlichen
Sinne. Wenn das „höhere Selbst“ aller Menschen und der Gott bzw. die Göttin „eins“
sind, dann sind auch alle Menschen und das ganze Universum „eins“. In allem ist
Spiritualität zu finden und alles Leben steht in einem energetischen Zusammenhang.
So wirkt sich beispielsweise jede Tat, jedes Gefühl und jeder Gedanke des Einzelnen
auf die Gesamtheit aus.
Die Spiritualität des New Age kann man als eine Kombination von Freiheit, Individualität, Verbundenheit und Einheit betrachten, der die Einheit von Gott und Mensch vorausgeht. Der Begriff Spiritualität wird dabei gezielt verwendet, um sich von der Religiosität
abzugrenzen.139
2.3.1.4. Die Liebe
Das New Age versteht unter Liebe das „Eins“-Werden bzw. „Eins“-Sein mit dem ganzen
Kosmos. Dies führt die Menschen, und darüber hinaus alle Erscheinungsformen des
Göttlichen, zusammen und zur Einheit. Daher fühlt der Mensch eine Verbundenheit
mit der Natur und den anderen Menschen. So propagiert das New Age die Liebe als
„die bedeutendste und mächtigste Instanz des ganzen Universums“140.
Der Zugang zur Liebe ist im „höheren Selbst“ zu finden. Elisabeth Haich,
eine Künstlerin, die maßgeblich an der Verbreitung des Yoga in Europa beteiligt war, sieht im „höheren Selbst“ „das
Leben und die einzige Wirklichkeit“141. Wer ganz in das
„höhere Selbst“ eingeweiht ist und sich dadurch selbst voll und ganz erkannt hat
bzw. sich seiner selbst bewusst geworden ist, der liebt alle Dinge dieser Welt und
liebt sie alle im gleichen Maße, weil er mit ihnen - im holistischen Sinne - „eins“
geworden ist.142
Der holistischen Liebe geht die Selbstliebe voraus. Sie ist die Grundvoraussetzung
dafür, dass man alle anderen Menschen lieben kann. Denn wie kann man alle oder alles
andere lieben, wenn man sich selbst nicht liebt? Sie ist der „Schlüssel“ zum eigenen
„höheren Selbst“, zur Einheit und zur Verbundenheit und folglich zu Zufriedenheit und Glück.143
2.3.2. Das neue Gottesbild
2.3.2.1. Der unpersönliche Urgrund
Das New Age postuliert keinen Gott, der personal oder transzendent im theistischen
Sinne ist, sondern einen unpersönlichen Urgrund. Dieser Urgrund ist eine Energie,
die mit der Welt eine kosmische Einheit bildet. Alles ist Gott und alles ist „eins“
in einem monistischen und pantheistischen bzw. panentheistischen Sinn. Gott wird
als ein Lebensprinzip, als Geist bzw. Seele der Welt oder als „die Gesamtsumme des
in der Welt existierenden Bewusstseins“144
verstanden.145
2.3.2.2. Gott als Energie
„Gott“ wird also als eine Ur-Energie oder ein Geist verstanden, der alles durchformt.
Es ist aber keine physikalisch messbare Energie, sondern Energie, die sich unserem
Zugriff entzieht. Diese Energie ist nichts Statisches. Sie hat keinen Ursprung und
ist eine „ewig zyklisch fließende Energie“146. Nur durch
die Entwicklung und Schulung der Sinne, kann man zu ihr vordringen. Häufig wird
diese Energie auch als „Prana“, „Chi“, „Qi“, etc. bezeichnet. Immer wieder ist auch
die Rede von einer „Christus-Energie“. Jedoch ist hier nicht Jesus Christus gemeint,
sondern ein universeller Meister, der einen göttlichen Zustand erreicht hat. Als
„Heiligen Geist“ bezeichnen die „New Ager“ eine psychische Ebene, auf der die Menschen
die göttliche kosmische Energie hören können.147
2.3.2.3. Eine Naturreligion
Das Gottesbild des New Age führt den Menschen zurück in die archaische Religiosität,
in die Naturreligiosität und in das Neuheidentum. Es leitet einen Paradigmenwechsel
vom Logos zum Mythos ein und will zum Ursprung religiösen Denkens und Praktizierens
der Menschheit zurück. Sie ist schriftlos und ohne fixierte Lehre. Integraler Bestandteil
dieser Religiosität ist die Magie, mit der man versucht, sich Geistwesen nutzbar
zu machen und mit der man die Natur animistisch - als beseelt und damit belebt -
interpretiert. Bäume, Steine, Berge, Quellen usw. werden oft als Manifestationen immaterieller Geistwesen angesehen, die sich an materielle Objekte binden. Auch Kultplätze und Kraftorte
spielen eine wichtige Rolle. Diese Religiosität hat ein betont zyklisches Zeitverständnis
und sieht im Tod ein unnatürliches Ereignis. Alle Lebensbereiche gelten als religiös
fundiert, wobei der Einzelne kein Bewusstsein seiner Individualität entwickelt,
weil er in ein religiöses Gesamtgefüge eingeordnet ist.148
2.3.3. Das neue Weltbild
2.3.3.1. Emanation und Manifestation Gottes
Der Kosmos wird im New Age nicht als Schöpfung verstanden, sondern als Emanation
(lat. „Ausfluss“) aus dem unpersönlichen Urgrund bzw. der göttlichen Ur-Energie.
Die göttliche Urenergie ist ihrem Wesen nach „Geist“. Innerhalb des Kosmos gibt
es Abstufungen mit verschiedenen Schwingungen, die zur Vielfalt des Kosmos
führen. Die höchste Schwingungsform ist reiner
Geist, die niedrigste Schwingungsform ist die Materie. Der Übergang vom Geistigen zum Materiellen und umgekehrt ist gradueller
Art. Geist und Materie sind also nicht wesensmäßig verschieden, sondern haben nur
eine unterschiedliche Frequenz. Da alle Daseinsformen aus der einen göttlichen
Energie hervorgehen, sind alle Daseinsformen verschiedene Erscheinungsformen (Manifestationen)
des Göttlichen.149
2.3.3.2. Alles hat ein Bewusstsein
Wenn nun alles Energie ist, dann ist auch alles „eins“. Denn alles fließt ineinander,
ist miteinander verbunden und steht zueinander in Beziehung. Es gibt auch keine
prinzipielle Trennung, sondern alles ist auf das eine göttliche Prinzip zurückzuführen.
Das New Age folgert daraus nicht nur, dass alles - im pantheistischen Sinne - göttlich
ist, sondern dass alles, was es im Kosmos gibt, ein Bewusstsein hat. Alles kann
mit allem kommunizieren. Es gibt also letztlich keine Unterschiede zwischen Materie,
Geist und dem Göttlichen. Die wahre Wirklichkeit oder das wahre Sein ist das Geistige.
Daher unterliegt die Welt, die ewig und ungeschaffen ist, einem Evolutionsprozess, der nach einem „höheren
und vollkommenen Bewusstsein“150
strebt und zur absoluten
Einheit von allem, was existiert, führen soll.151
2.3.3.3. Der hermetische Kosmos
Der Kosmos bildet ein geschlossenes Ganzes. Jeder Teil des Kosmos trägt in sich
das
Bildnis des Ganzen und das Ganze trägt das Bildnis jeden einzelnen Teils. Somit
besteht
- im hermetischen Sinn - ein Analogieverhältnis zwischen Mikro- und
Makrokosmos. Dieses Verständnis von Kosmos bildet
das Fundament aller magischen Praktiken, die ohne
die kosmische Verbundenheit nicht möglich wären.
Weil aber alles mit allem verbunden ist, kann man beispielsweise einen anderen Menschen - ohne dass er es
will - auf der Ebene der Energie beeinflussen - sowohl im positiven als auch im
negativen Sinn.152
2.3.4. Das neue Menschenbild
2.3.4.1. Ein göttliches Wesen
Der Mensch ist ein göttliches Wesen, weil er einen „göttlichen Funken“ in sich
trägt, der ihn als Mikrokosmos mit dem Makrokosmos verbindet. Dabei steht der Mensch
zwischen zwei Extremen, weil er gleichzeitig am Geist und an der Materie teilhat.
Er trägt einen „göttlichen Funken“ in sich, hat aber auch einen physischen Leib.153
Für den „göttlichen Funken“ werden von den Denkern des New Age oft unterschiedliche Begriffe verwendet. Sie nennen das Göttliche im Menschen das „höhere Selbst“, das „Selbst“, die „Seele“, den „Geist“, das „Ich“ oder das „Bewusstsein“. Da diese Begriffe
nicht klar unterschieden werden, kann es auch zu Unklarheiten und Irritationen kommen.
Eine letzte Klarheit kann es nicht geben, weil dem New Age ein oberstes Lehramt,
wie es sich etwa in der katholischen Kirche findet, fehlt. Dennoch kann man sagen,
dass diese Begriffe meistens diesen „göttlichen Funken“ bezeichnen.
2.3.4.2. Die verschiedenen Körper
Der Körper des Menschen besteht aus mehreren Arten von Körpern, die ineinander
verschachtelt sind. Es gibt vier grundlegende und vier höhere spirituelle Körper.
Die vier grundlegenden Körper:154
-
Der „physische Körper“
bildet den materieller Körper des Menschen;
-
Der „Ätherleib“
oder „Lebensleib“ ist eng mit dem Nervensystem verbunden
und enthält die verschiedenen Lebenskräfte des Menschen. Hier sitzen viele der krankhafte
Blockaden und die Aura, das Strahlungsfeld des Menschen. Die Energie des „Ätherleibes“
ist ausschlaggebend für die vier höheren Körper;
-
Der „Astralkörper“
umfasst die seelischen Funktionen wie die Gefühle und
ist eine unsichtbare Hülle, die sternartig - also kosmisch - sein soll und die Seele
umgibt. Er kann den Körper verlassen und das Bewusstsein erweitern, indem er u.a.
den Zugang zur Vergangenheit und Zukunft ermöglicht;
-
Der „mentale Körper“
oder das „Ich“ beinhaltet die geistig-intellektuellen
Fähigkeiten des Menschen.
Die vier höheren spirituellen Körper:155
-
Der „intuitive oder kausale Körper“
ist das Bindeglied zwischen den grundlegenden
und den vier höheren spirituellen Körpern. Seine
Intuition ermöglicht direktes und unmittelbares Erkennen;
-
Der „atmische Körper“
ermöglicht die Begegnung mit dem „höheren Selbst“
und das „Einswerden“ mit dem Kosmos;
-
Der „monadische Körper“
sorgt für das Einheits- und Harmoniegefühl, was
den Menschen folglich „glücklich“ macht und zu einem erfüllten Leben führt;
-
Der „göttliche Körper“
überwindet Zeit und Raum. Hier verschmilzt die Energie
des Menschen mit der kosmischen Energie.
Für die moderne-praktische Esoterik spielen der Ätherleib und der Astralkörper eine
große Rolle. Sie geht davon aus, dass auf diese Körper Wechselwirkungen von Energien und verschiedene Kräfte einwirken können, was im Okkultismus, in der Magie, in der Geistheilung und bei den alternativen Heilmethoden genutzt wird. Den Astralleib
bringt man auch mit Astralreisen bzw. außerkörperlichen Erfahrungen in Verbindung.156
2.3.4.3. Die Erlösung des Menschen
Die Erlösung des Menschen geschieht durch die zunehmende Einswerdung mit dem
göttlichen Kosmos. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass sich der
Mensch der Einheit mit dem ganzen Kosmos bewusst
wird und nach dieser Einheit strebt. Sein ganzes
Streben muss darauf ausgerichtet sein, das „höhere
Selbst“ in das kosmische Bewusstsein zu
transformieren, um sich schließlich selbst zu
erlösen. Für die Anhänger des New Age gibt es keine
Offenbarung oder Erlösung von außen, sondern das
Heil ist in jedem Menschen selbst verborgen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Sünde gibt es nicht, sondern nur mangelnde Erkenntnis. Wesentliches Element, um
das Heil zu erreichen, ist die Inkarnation in unterschiedliche Körper. Die Reinkarnation
wird nicht als Strafe, wie das „Karma“ beim Hinduismus oder Buddhismus,
verstanden, sondern dient dazu, stufenweise bis zur vollständigen Entfaltung des „höheren Selbst“ aufzusteigen.157
2.3.4.4. Das Ziel des Menschen
Das Ziel des Menschen besteht in der Entfaltung seines göttlichen Wesens. Je
mehr der Mensch sich darum bemüht, desto mehr kommt es zur Erfüllung bzw. „Glückseligkeit“
des Menschen und zur Erreichung aller Ziele. Da alles, was existiert, aus Energie
mit unterschiedlichen Schwingungen besteht, sind Übergänge (Transformationen) in
eine höhere geistige Form möglich. Dieser Übergang in eine höhere geistige Form
geschieht durch die Aufnahme kosmischer Energie bzw. übersinnlicher Kräfte, die
die Schwingungen erhöhen. Somit muss sich der Mensch gewisser Praktiken und
Medien bedienen, die diese kosmische Energie zum
Fließen bringen.
Zu diesen Praktiken zählen:
|
(1) |
Die
Erleuchtung durch göttliches Bewusstsein mit Hilfe
von Yoga, Meditation u. a. |
|
(2) |
Die Freisetzung göttlicher Quellen im Inneren mit Hilfe von Psychotechniken,
Hypnose u.a. |
|
(3) |
Die Vermittlung übersinnlicher Kräfte durch Personen oder Medien
mit Hilfe von Reiki u. a. |
|
(4) |
Die Heilung durch übersinnliche Energien mit Hilfe
von Bachblüten, Geistheilung u.a. |
|
(5) |
Die Führung und Heilung durch Geistwesen
mit Hilfe von Pendeln, spiritistischen Sitzungen u.a. Auf diese Weise gelangt
der Mensch zu übersinnlichen Kräften, die seine Entfaltung, Heilung, Erlösung und Gottwerdung ermöglichen. Der Mensch
wird durch die übersinnlichen Kräfte aber auch zu einem Mitschöpfer, weil er sich
mit Hilfe der übersinnlichen Kräfte seine eigene Wirklichkeit erschaffen kann.158 |
2.3.5. Die neue Weltordnung
Das New Age strebt auch nach einer neuen Weltordnung. Das Ziel dieser neuen Weltordnung ist die „One World“, die auf Einheit, Ganzheitlichkeit und Integration aufbaut
und zu einer friedlichen und harmonischen Welt führen soll. Damit es zu dieser „One
World“ kommen kann, müssen erst alle Gegensätze aufgehoben werden. Das Schema hierfür
ist immer das gleiche. Mit Hilfe einer höheren Kategorie oder Ebene werden zwei Gegensätze aufgehoben bzw. miteinander versöhnt. Das Schlüsselwort hierfür ist
„Integration“.
2.3.5.1. Der Begriff „Integration“
Der Begriff der „Integration“ hat eine lange Vorgeschichte. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sich viele Philosophen mit dem Gedanken der Einheit oder der Versöhnung der Gegensätze auseinandergesetzt. Dies war insbesondere die chinesische Philosophie mit ihrer Lehre des Yin
und Yang. Es waren aber auch so berühmte Denker wie
Heraklit mit seiner Lehre von der Dialektik,
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling mit seiner Identitätsphilosophie, Johann Gottlieb Fichte mit seiner Lehre der
These, Antithese und Synthese, oder Karl Marx mit seinem „dialektischen Materialismus“.
Sie und viele andere gelten als Vorreiter einer Versöhnung der Gegensätze durch
die Synthese auf einer höheren Ebene.159
Besonders geprägt wurde der Begriff der „Integration“ aber von Georg Wilhelm Friedrich
Hegel (1770-1831). Seiner Auffassung nach wird Einheit immer dialektisch hergestellt.
Einheit bedeutet für ihn eine Synthese von These und Antithese, also zweier sich
widersprechenden Größen in einer höheren Einheit, die er „hervortretende Mitte“
nennt. In-
tegration ist nach Hegel „somit nichts anderes als ein Prozess der Setzung einer
These, einer Antithese und einer Synthese, wobei (…) These und Antithese sich keinesfalls
gegenüberstehen und die Synthese als ein Drittes wie etwa eine mittlere Linie
oder ein Kompromiss hinzukäme“160.
Vereinfacht kann man sagen, dass These und Antithese in der Synthese aufgehoben
werden. Aufheben wird hier in einem dreifachen Sinne verstanden, nämlich im Sinne
von
„beseitigen“, „bewahren“ und „hinaufheben“.
Das bedeutet, dass die Wahrheiten der These und der
Antithese auf eine höhere Stufe gestellt werden und
so eine Entwicklung stattfinden kann. Allerdings ist
die Synthese dann wieder eine These, die nach einer
Antithese verlangt und so weiter. Hegel betrachtet
den ganzen Weltprozess als eine „Selbstentfaltung des Weltgeistes“. Die Aufgabe der Philosophie ist es, diese
Selbstentfaltung „denkend zu betrachten“, wobei es der Weltgeist selbst ist, der im Philosophen wirkt.161
Nach Burkhard Wilk wird im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch unter dem Begriff
„Integration“ „die Eingliederung außenstehender Elemente in eine größere Einheit
bzw. Ganzheit verstanden“162. Es werden Elemente
von außen in einem Prozess in ein Ganzes
aufgenommen, wobei sich das Ganze nicht verändert.
Daneben versteht man unter „Integration“ „die (Wieder-)Herstellung eines Ganzen
oder einer Einheit aus Differenziertem“163. Das bedeutet,
dass Elemente, die sich in ständiger Auseinandersetzung miteinander befinden,
in einem Prozess zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfinden. Und schließlich bezeichnet
„Integration“ nicht nur den Prozess, sondern auch den Zustand, also das Ergebnis
des Prozesses.164
Die ersten beiden Verwendungen des Wortes „Integration“ entsprechen „dem Begriff
der Synthese als Zusammenfügung einzelner Teile zu einem höheren Ganzen. Dabei geht
es um die Vereinheitlichung einer Mannigfaltigkeit, einer Gegensätzlichkeit oder
gegensätzlicher Vielheit zu einer Einheit im Rahmen einer wechselseitigen
Durchdringung und Beeinflussung, in der die Gegensätze und Widersprüche ausgeglichen und aufgehoben
sind und zu einer neuartigen Einheit führen.“165
Der Prozess der Integration, der zur „One World“ und damit zu einem Zeitalter
der Harmonie und des Friedens führen soll, erfolgt auf fünf Ebenen.
2.3.5.2. Die Integration von Mensch und Natur
Die erste Integration betrifft den Menschen und die Natur. Mensch und Natur sind
beide Teile des göttlichen Kosmos. Somit haben sie den gleichen Ursprung und sind
folglich eins. Um in harmonischer Einheit zu leben, müssen sich die Menschen in
den göttlichen Kosmos einfügen und sich der Natur unterordnen. Für diese Form der
Integration wird der Begriff „Ökologie“ verwendet.166
Die Integration zwischen Mensch und Natur erfolgt auch über eine bestimmte Ernährung.
Durch die Aufnahme von bestimmten Nährstoffen nimmt der Mensch kosmische Kräfte
auf. Auf diese Weise führt eine bestimmte Nahrung dazu, dass sich der Mensch mit
dem göttlichen Kosmos vereinen kann.167
2.3.5.3. Die Integration von Mann und Frau
Die zweite Integration betrifft Mann und Frau. Mann und Frau sollen nicht verschiedenartig
und gegensätzlich angesehen werden, sondern
gegenseitig angeglichen werden. Dies hat zur Folge,
dass die geschlechtertypischen Unterschiede
aufgehoben werden. Dies führt zur Gleichschaltung
der Geschlechter, zum Feminismus und zur autonomen
Geschlechtsbestimmung. Für diese Form hat sich in der Gesellschaft der Begriff
„Gender“ durchgesetzt.168
2.3.5.4. Die Integration aller gesellschaftlichen Klassen
Die dritte Integration betrifft die gesellschaftlichen Klassen. Hier wird versucht,
durch gleiches Verhalten, gleichen Konsum, gleiche Informationsquellen, gleiche
Mediennutzung, gleiche Musik, etc. eine einheitliche Gesellschaft zu kreieren.
Das Ziel scheinen eine klassenlose Gesellschaft und ein globaler Sozialismus zu sein.169
2.3.5.5. Die Integration aller Völker
Die vierte Integration betrifft die Einheit der Völker. Die politische Vereinigung
der ganzen Welt ist ein konstitutives Element der „New Age“- Bewegung. Konflikte,
Kriege, Unterdrückung, etc. können so endgültig überwunden werden. Durch die Verbreitung
der einheitlichen „New Age“-Zivilisation soll ein für alle Menschen verbindliches
kulturelles, gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches System
entstehen, das alle Völker zu einer Weltgemeinschaft
vereint. Es ist das erklärte Ziel des New Age, unter
dem Deckmantel der Einheit und Freiheit, eine weltweite totalitäre
Einheitsregierung in einem planetarischen Staat zu schaffen, die von einer kleinen
Elite gelenkt wird. Der Kernbegriff dieses Denkens ist die „One World“.170
2.3.5.6. Die Integration aller Religionen
Die fünfte Integration betrifft die Einheit der Religionen. Das New Age ist der
Meinung, dass die Konflikte zwischen den Religionen durch den Anspruch jeder einzelnen
Religion entstanden sind, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Nach Ansicht
der „New Age“- Bewegung gibt es aber nur relative Wahrheiten. Aus diesem Grund sind
Vermischungen unter den verschiedenen Religionen problemlos möglich. Das erklärte
Ziel des New Age ist eine planetarische Einheitsreligion (Pantheon), die auf esoterischen
Grundlagen basiert. Das New Age „versteht sich selbst als die Zusammenfassung
und Vollendung aller Religionen und geht davon aus, dass die Welteinheitsreligion
im Grunde in der „New Age“-Spiritualität bereits vorhanden ist“171.
Die einzelnen Religionen müssen sich tolerant begegnen, sind gleichwertig und
stellen nur verschiedene Wege zum Göttlichen dar. Sehr oft wird die Welteinheitsreligion
mit der Erwartung eines neuen „Christus“, eines
„Weltenlehrers“ in Verbindung gebracht, der diese Ordnung herstellen soll. Hier
kann man durchaus von der „New Age“-Religion oder der „New Age“-Spiritualität sprechen.172
Die Religion besitzt im Allgemeinen auch die Herrschaft über die Seele des Menschen.
Das New Age will offensichtlich auch mit Hilfe einer neuen Religion bzw. Spiritualität die Seelen der Menschen gewinnen und beherrschen.
3. DIE PRAKTIKEN DES NEW AGE
Im dritten Teil dieser Arbeit geht es um die Praktiken des New Age. Die folgende
Übersicht soll einen gerafften Einblick in die einzelnen Bereiche und die bekanntesten Praktiken geben.
3.1. Die Vielfalt der esoterischen Praktiken
3.1.1. Esoterisches Heilen
Das New Age betrachtet Krankheit und Leiden als Folge eines Verhaltens, das nicht
im Einklang mit der Natur und mit dem höheren Selbst steht. Heilung erreicht man
dann, wenn sich die Energien in unserem Inneren im Einklang befinden. Dabei wird
der Mensch immer in seiner Ganzheitlichkeit betrachtet und behandelt, also nie der
physische Leib bzw. der Körper allein.173
Die Esoterik nutzt verschiedene Diagnoseverfahren, um eine Krankheit festzustellen.
Zu diesen Verfahren gehören z. B. die Dunkelfeldmikroskopie, die Elektroakupunktur
nach Voll (EAV), die Irisdiagnose, die Kinesiologie, die Auradiagnostik, die Kirlian-Fotografie, die Bioresonanz, das Pendel, die Physiognomie, das Handlesen, etc.
Bei den Heilmethoden bedient sich die Esoterik vor allem der Alternativmedizin und
der alternativen Heilmethoden. Zur Alternativmedizin zählen u.a. die Homöopathie,
die Bachblüten, die Schüssler-Salze, die anthroposophische Heilkunde und Misteltherapie,
die Astro-Medizin und die Aromatherapie. Zu den alternativen Heilmethoden gehören
u.a. die verschiedenen Aura-Heilverfahren, die Akupunktur, die Akupressur (Shiatsu),
die Fußreflexzonenmassage, das Biofeedback, die Cranio-Sacal-Therapie, die
Edelsteintherapie, Teile der „Hildegardmedizin“, die Magnetfeldtherapie und die Traditionelle
Chinesische Medizin (TCM).
Aber auch Praktiken wie Reiki, Geistheilung, energetische Heilung, verschiedenste Chakra-Techniken, Aura-Sprays, verschiedene Formen von energetisiertem Wasser (Lichtwasser, Apostelwasser …), verschiedene Formen von Wellnessangeboten (Lomi Lomi Nui = hawaianische Tempelmassage, La Stone Therapie, Farbtherapie …), Ayur-
veda, Feng Shui usw. gehören zum esoterischen Heilen.174
3.1.2. Esoterische Meditation
Das New Age kennt verschiedenste Meditationstechniken, Entspannungsformen und
Psychotechniken, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Selbst in kirchlichen
Kreisen gehören sie zur Tagesordnung. Der Mensch erhofft sich dadurch Erholung,
mehr „Power“ für den Alltag und Gesundheit. Wenn man allerdings die Angebote nicht
hinterfragt, landet man schnell in der Esoterik.
In den Bereich der esoterischen Meditation gehören u.a. die verschiedenen Yoga-Praktiken, die Zen-Meditation, das Qi Gong, die Vipassana-Meditation, die transzendentale
Meditation (TM), die Mandala- und die Mantra-Meditation. Aber auch Praktiken im
weiteren Sinne wie Feng Shui und verschiedene Kampfsportarten, die die Meditation
und Konzentration sehr betonen wie z. B. Tai Chi, Kung Fu etc.175
3.1.3. Esoterische Psychotechniken
Im New Age spielen auch die Psychotechniken eine große Rolle und es wäre ein
Fehler sie zu unterschätzen. Dem päpstlichen Rat zufolge versucht die Psychologie
die Bewusstseinserweiterung als eine mystische Erfahrung zu deklarieren. Die Psychotechniken
eröffnen dem Menschen den Weg, seinen Platz in der kosmischen Einheit zu finden
und führen schließlich zur Erkenntnis des universellen Bewusstseins.176
Zu den Psychotechniken zählen das Positive Denken, das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP), die Transpersonale Psychologie bzw. Psychotherapie, das Autogene Training, die Hypnose, die Progressive Muskelentspannung, die Astralreisen oder spirituellen Reisen, die Bewusstseinstransformation, das Biofeedback, die Lichtarbeit, die
Phantasiereisen, die Seelenreisen, das Rebirthing, die Reinkarnations-Therapie
usw.177
3.1.4. Esoterischer Okkultismus
Zur „New Age“-Bewegung gehört auch der esoterische Okkultismus: Die weiße und
schwarze Magie, Hexerei, Zauberei, Schamanismus, Voodoo, Wahrsagerei, Kartenlegen,
Einweihungen und geistliche Bindungen an höhere Meister, Spiritismus, automatisches
Schreiben, Aberglaube, magisches Beten (z.B. Abbeten), Satanismus, Trance, Mandalas,
Tantras, Mesmerismus, Pendeln, Astrologie, Oija-Brett, Freimaurerei, okkulte Rituale/Symbole/Zeichen (z.B. Pentagramm, Enneagramm), Channeling, Rolfing, Reiki usw.178
3.1.5. Esoterische Pädagogik
Das New Age hat längst auch die Pädagogik erobert. In den Schulen und Ausbildungseinrichtungen stehen esoterische Praktiken, wie die verschiedenen „Doorway-Techniken“ der „Magie“, „Yoga“-Übungen,
die verschiedenen Meditations- und Entspannungstechniken, sowie „Psychotechniken“ an der Tagesordnung.
Zur esoterischen Pädagogik zählen insbesondere die Praktiken Rudolf Steiners und
der Anthroposophie wie die Waldorf-Pädagogik oder die Eurhythmie, aber auch die Eutonie
etc.179
3.2. Ausgewählte Praktiken der Esoterik
Auf den ersten Blick stellt man bei den vielfältigen Angeboten und Praktiken
des New Age nichts „Esoterisches“ fest. Wenn man allerdings die Methoden genauer
beleuchtet, lüftet sich der Schleier. An ausgewählten Beispielen soll das nun deutlich
werden.
3.2.1. Die Homöopathie
Kein Bereich der Esoterik ist heißer umkämpft als der Bereich der „Homöopathie“.
Dabei muss man aber klar sagen, dass es „die“ „Homöopathie“ nicht gibt. Vielmehr
ist „Homöopathie“ ein Oberbegriff für viele verschiedene Schulen, Methoden, Modeströmungen
und Trittbrettvarianten, die oft nur wenig gemeinsam haben. Die klassische „Homöopathie“ geht auf den Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) zurück, der 1810 das „Organon
der Heilkunst“ veröffentlichte, das bis heute die Grundlage der klassischen „Homöopathie“ ist. Das Wort „Homöopathie“ setzt sich zusammen aus „homousious“ (gr. „ähnlich“) und „pathos“ (gr. „Krankheit“), also im wörtlichen Sinne „ähnliche Krankheit“.180
Die „Homöopathie“ basiert im Wesentlichen auf drei Grundprinzipien. Das erste und
oberste Grundprinzip beruht auf der Ähnlichkeitsregel nach Hahnemann, die besagt:
„Heile Ähnliches mit Ähnlichem“. Das bedeutet, dass eine Arznei verabreicht wird,
die an einem gesunden Menschen ein ähnliches Arzneimittelbild erzeugt. So ist beispielsweise ein Verwirrtheits- oder Fieberzustand, der von einer Tollkirsche verursacht
wurde, auch durch die Einnahme einer Tollkirsche zu heilen.181
Das zweite Grundprinzip ist die Arzneimittelprüfung an gesunden Menschen. Das bedeutet, dass ein gesunder Mensch eine Arznei einnimmt und dann das Krankheitsbild genau
analysiert und protokolliert wird. Hier ist wichtig zu wissen, dass Hahnemann nicht
in Symptomen denkt, sondern in Arzneimittel- und Krankheitsbildern. Medikament A
für Symptom A gibt es bei ihm nicht, sondern nur Arzneimittelbild A für Krankheitsbild
A. Folglich ist eine Arznei einem bestimmten Arzneimittelbild zugeordnet. Wenn nun
ein Patient kommt, bei dem man nach einer ganzheitlichen homöopathischen Anamnese
ein
Krankheitsbild festgestellt hat, wird ihm die Arznei verordnet, deren Arzneimittelbild
am ähnlichsten mit dem Krankheitsbild des Patienten ist. Jeder Patient hat ein individuelles
Krankheitsbild und wird umfassend betrachtet, d.h. eine Pauschalisierung von Arzneimitteln, wie es in der Schulmedizin üblich ist, gibt es bei der Homöopathie nicht.182
Das dritte Grundprinzip ist die Potenzierung (lat. „potentia“
= „Kraft“) bzw. die Dynamisierung. Hahnemann war sich dessen bewusst, dass er einem Menschen - wie
oben erwähnt - keine giftige Tollkirsche verabreichen kann. So hat er seine Arzneien
schrittweise verdünnt, bis keine giftige Wirkung mehr vorhanden war. Noch wirksamer
wurden die Heilerfolge, als er die Arznei neben dem Verdünnen auch noch verschüttelte,
also potenzierte bzw. dynamisierte. Die Ursprungssubstanz wird hierbei im
Verhältnis 1:10 (D-Potenzen) oder 1:100 (C-Potenzen) oder 1:50.000 (LM-Potenzen) verschüttelt
bzw. verrieben. Das Ergebnis kann dann noch weiter potenziert werden. Dabei gilt:
„Je höher die Potenz, desto wirksamer das Mittel“.183
Dieses Ritual des Potenzierens bzw. Dynamisierens ist von Hahnemann genau vorgegeben:
|
„(…) und giebt dann dem, mit seinen Stöpsel zugepfropften Fläschchen,
100 starke Schüttelstöße mit der Hand gegen einen harten, aber elastischen Körper
geführt. Dies ist die Arznei im ersten Dynamisations-Grade (…). Durch diese mechanische
Bearbeitung, wenn sie nach obiger Lehre gehörig vollführt worden ist, wird bewirkt, daß
die, im rohen Zustande sich uns nur als Materie,
zuweilen selbst als unarzneiliche
Materie darstellende Arznei-Substanz, mittels solcher höhern und höhern Dynamisationen,
sich endlich ganz zu geistartiger Arznei-Kraft subtilisirt und umwandelt, welche
an sich zwar nun nicht mehr in unsere Sinne fällt, für welche aber das arzneilich
gewordene Streukügelchen, schon trocken, weit mehr jedoch in Wasser aufgelöst, der
Träger wird und in dieser Verfassung die Heilsamkeit jener unsichtbaren Kraft im
kranken Körper beurkundet.“184
|
So werden also nach Hahnemann dynamische Kräfte entwickelt, die vorher nicht
aktiviert waren. Die entsprechende Arznei-Substanz wird auf diese Weise in einen
„geistigen“ Träger umgewandelt. Eine Arznei X wird folglich „geistartig“ und dient nun als
Träger bzw. Medium für eine „geistige Kraft“ und erhält dadurch einen sakramentsähnlichen
Charakter.185
Nach Hahnemann besitzt der Mensch im Inneren eine „Lebenskraft“. Diese „Lebenskraft“
ist es, die es dem Menschen ermöglicht, alle
Lebensvollzüge zu vollbringen. Ist diese
„Lebenskraft“ gestört, dann entstehen Krankheiten.
Allein die Potenzierung, also die „geistige“
Umwandlung, macht es möglich, auf diese
„Lebenskraft“ heilend bzw. regulierend einzuwirken. Die Arznei Hahnemanns heilt folglich nicht den Körper,
sondern wirkt auf diese „Lebenskraft“ ein.186
Wie kann man so eine Praktik bewerten? Zunächst muss
man klar sagen, dass es keine wissenschaftliche
Erklärung dafür gibt, dass eine materielle Substanz
durch Schütteln in eine energetische bzw.
„geistartige“ Substanz übergehen soll. Genauso wenig
ist es naturwissenschaftlich erklärbar, wie eine Arznei, in der keinerlei materieller
Wirkstoff mehr vorhanden ist, wirken soll, denn ab einer D6-Potenz ist die Verdünnung
so groß, dass man eine materielle Wirkung sicher ausschließen kann. Auch die Theorie
des Wassergedächtnisses ist auszuschließen, weil das Wasser verdunstet und nur
die Verdunstungsrückstände auf den getrockneten Globuli zurückbleiben. Ebenso
unwissenschaftlich ist der Begriff der „Lebenskraft“, die im Inneren des Körpers
sein soll. Sie ist weder physikalisch, noch chemisch, noch medizin-physiologisch
nachzuweisen.187
Die einzig mögliche Wirkweise ist der sogenannte „Placebo-Effekt“, der besagt, dass
ein Medikament wirken kann, auch wenn keine Arzneistoffe enthalten sind. Die Globuli
fungieren dann als Autosuggestionsträger und nicht als Medikament. Über den Placebo-Effekt hinaus gab es noch keine Studie, die die Wirksamkeit der „Homöopathie“ auf
naturwissenschaftlicher Basis festgestellt hätte. Hier ist insbesondere die Studie
des medizinischen Fachjournals „The Lancet“ im Jahr 2005 zu nennen, die in Fachkreisen
unter dem Namen „Lancet-Studie“ bekannt ist.188
Wenn man die Person Samuel Hahnemann näher betrachtet, dann muss man aber eine
spirituelle Dimension hinter der „Homöopathie“ vermuten, denn Hahnemann war Freimaurer.
Er hatte folglich Zugang zu „geheimem Wissen“ und
okkulten Praktiken. Immer wieder wird die
Homöopathie mit der Magie in Verbindung gebracht,
denn die Ähnlichkeitsmagie bzw. der Analogiezauber basieren auf den magischen Gesetzen: „Ähnliches
wirkt auf Ähnliches, Ähnliches bewirkt Ähnliches, Ähnliches bekämpft Ähnliches und
Ähnliches zieht Ähnliches an“. Zudem findet beim Potenzieren ein Ritual statt. Die
Schamanin Nicola Jochner erklärte, dass zur Herstellung der Homöopathie
überwiegend die gleichen Substanzen verwendet werden
wie bei den Heilkräutern und Heilmitteln der Hexen. Zudem gilt der Sulphur (Schwefel), der zu den Hauptstoffen der Homöopathie
gehört, schon seit alter Zeit als magischer Stoff. Peter Gienow, ein deutscher
Arzt, Homöopath und Autor, führt die Grundlagen der Homöopathie auf die sieben
kosmischen Kräfte des Hermes Trismegistos zurück, ohne die - seiner Überzeugung
nach - die Homöopathie nicht möglich wäre.189
Trotz allem hat die „Homöopathie“ einen Sonderstatus und wird unter dem Namen der „besonderen Therapierichtungen“ zur Medizin gezählt. 1976 wurden ihre Präparate
offiziell im Arzneimittelgesetz (AMG) anerkannt. Ihre Herstellung unterliegt den
Richtlinien des Homöopathischen Arzneibuchs (HAB).190
3.2.2. Die Bachblüten
Die Bachblüten gehen auf den englischen Arzt Edward Bach (1886-1936) zurück,
der wie Hahnemann Freimaurer war. Bach beschäftigte sich mit den Lehren Hahnemanns
und war auf der Suche nach „reineren Heilmitteln“. Laut eigenen Aussagen, gelangte
er auf Grund einer göttlichen Inspiration zu der Überzeugung, dass bestimmte Blüten
und Pflanzenarten die Gemütsverfassungen bzw. die Charaktereigenschaften des Menschen
beein-
flussen können. Bach soll mit seiner „Intuition“ und seiner „Feinfühligkeit“ die
verborgene Heilkraft der Natur erkannt haben, so dass er fähig war, die Schwingungen
der Pflanzen zu erspüren. Er konnte sich sogar auf die Energie der Blüten einstellen
und mit ihrer „Intelligenz“ kommunizieren.191
Bach versteht unter Gott eine „höhere Macht“, die er näher als „mächtige Energieschwingung“, „universales Lebensprinzip“ oder als „Schöpferkraft“ bezeichnet. Diese höhere
Macht ist im Menschen selbst zu finden. Nach Bach besitzt der Mensch eine Seele,
eine Persönlichkeit und ein „höheres Selbst“. Das „höhere Selbst“ ist die Vermittlungsinstanz
zwischen Seele und Persönlichkeit und stellt die Harmonie zwischen den drei Instanzen
her. Befinden sich Seele, Persönlichkeit und „höheres Selbst“ in Harmonie zueinander,
dann ist der Mensch nach der Lehre Bachs völlig gesund bzw. ganz heil. Dies kann
aber nur geschehen, wenn der Mensch mit dem Kosmos und der Natur völlig „eins“ wird.
Somit besteht die Aufgabe des Menschen darin, seine Seele in eine umfassende Harmonie
mit dem Kosmos zu bringen und die „Tugenden unserer höheren Natur“ zu entfalten.
Dazu zählen Liebe, Mitgefühl, Friede, Standsicherheit, Freundlichkeit, Stärke, Verständnis, Toleranz, Weisheit, Vergebung, Mut und Freude.192
Für Bach ist also die Krankheit die Folge einer Disharmonie der Schwingungen von
Seele und Persönlichkeit. Sie zeigt somit eine fehlende Übereinstimmung des „höheren
Selbst“ des Menschen mit der Natur und dem Kosmos an. Für ihn gibt es aber keine
Krankheit, die nicht heilbar wäre, denn die Blüten und Pflanzen können durch ihre
hohe Schwingung die menschlichen Schwingungen positiv beeinflussen und die Mängel
ausgleichen. Das Ziel der Bachblütentherapie ist die Erlangung der Vollkommenheit
und die Verschmelzung mit „Gott“ und dem Kosmos. Da die Einheit im Inneren des
Menschen selbst beginnt, muss er seine Schwingungen in Harmonie mit den Schwingungen
des Kosmos bringen. Die Blütenessenzen sind das Mittel dazu.193
Das Ritual zur Herstellung der Essenzen ist genau geregelt. Die Blüten werden nur
zwischen 8.00 und 9.00 Uhr an einem sonnigen und wolkenlosen Tag gepflückt. Es
dürfen nur voll aufgeblühte Blüten von wildwachsenden Pflanzen an den von Bach genau
vorgegebenen Orten in England verwendet werden. Mit frischem Quellwasser werden
dann die Blüten in einer Glasschale für drei Stunden der Sonne ausgesetzt (sog. Sonnenmethode), wobei keine Schatten darauf fallen dürfen. Bei der sog. „Kochmethode“
werden die Blüten von Bäumen und Sträuchern 0,5 Std. in Quellwasser gekocht. Nach
Entnahme der Blüten wird das Wasser mit 40-prozentigem französischen Cognac oder
englischem Brandy in gleicher Menge vermischt und konserviert. Anschließend wird
diese Essenz im Verhältnis 1:240 mit Wasser verdünnt und in „Stockbottles“ (Vorratsfläschchen)
zum Vertrieb abgefüllt. Ziel dieser Methoden ist es, die „energetischen Schwingungen“
bzw. die „kosmischen Kräfte“ der Blüten auf das Wasser zu übertragen.194
Nach Bach gibt es 38 „Heilmittel“, davon 37 Blütenarten und das „Rock Water“, ein
heilkräftiges energetisiertes Quellwasser. Die Bachblüten wirken nicht auf körperlicher
Ebene, sondern auf die Schwingungen zwischen Seele und Persönlichkeit, also auf
eine Art „Energiesystem“ im Menschen. Dadurch sollen - nach dem Kerngrundsatz Bachs:
„Heile dich selbst“195
-
die Selbstheilungskräfte des Menschen aktiviert werden.196
Die Bachblüten-Therapie ist ähnlich schwierig zu bewerten wie die klassische
Homöopathie Hahnemanns. Aus wissenschaftlicher Sicht sind in den Präparaten keine
nachweisbaren Blütenbestandteile mehr vorhanden und ein Übergang „energetischer
Schwingungen“ bzw. „kosmischer Kräfte“ auf das Wasser ist wissenschaftlich
fragwürdig. Zudem kennt die Schulmedizin viel mehr
Heilpflanzen als die 37 Blüten von Bach. Und schließlich ist auch das Erntemonopol dieser Blüten an genau festgelegten
Plätzen wissenschaftlich nicht nachvollziehbar.197
Aus spiritueller bzw. religiöser Sicht sind die Bachblüten in den Bereich der Esoterik
einzuordnen. Die Aspekte der kosmischen Einheit und der Selbstvervollkommnung, sowie die daraus resultierende Selbstverantwortung und ethische Unabhängigkeit, entsprechen diesem Gedankengut genauso, wie der Übergang von Schwingungen oder Kräften.
Rüdiger Hauth bringt die Anweisungen für die Herstellung der Bachblüten-Essenzen nach der Sonnen- und Kochmethode mit der Herstellung von Zaubertränken im 6.
und 7. Buch Mose in Verbindung. Zu bedenken ist hier, dass Bach - wie Hahnemann
- Freimaurer war und so ebenfalls Zugang zu geheimem Wissen und okkulten
Praktiken hatte. Dazu basiert die Grundlage der
Bachblüten-Therapie auf der „Intuition“ bzw. der
„Feinfühligkeit“ eines einzigen Mannes.198
3.2.3. Das Yoga
In der Spiritualität des New Age spielt auch das Yoga eine entscheidende Rolle.
Das Yoga ist ein konkreter Lebensvollzug und meditativer Erlösungsweg im Hinduismus
und im Buddhismus. Mit Hilfe von verschiedenen Körperübungen und Atemtechniken soll
das Heil des Menschen erreicht werden. Das Wort „Yoga“ leitet sich von der Sanskritsilbe
„yui“ ab und bedeutet so viel wie „ins Joch spannen“ und „vereinigen“. Es drückt
demnach den Aspekt der Anstrengung und den Aspekt der „unio mystica“, d.h. der
Vereinigung von „Gott“ und Mensch aus. Das Yoga geht also von der Erkenntnis aus,
dass der Mensch mit dem gesamten Kosmos eins ist, und dass das Ziel des Menschen
in seiner Verschmelzung mit dem Kosmos besteht. Dieses Aufgehen im Kosmos ist dabei
eher im Sinne einer „Auflösung“ als einer „Erlösung“ zu verstehen.199
Das Yoga ist in den hinduistischen Upanischaden und der Bhagavadgita, sowie in den „Yoga“-Sutren (sanskr. „Merksprüche“) grundgelegt, aus denen mittlerweile vielfältige
Formen entstanden sind. Allein der Bundesverband der Yogalehrenden in Österreich
(BYÖ) listet auf seiner Website 17 „Yoga“-Stile auf. Die bekanntesten Methoden sind
das Raja-, Bhakti-, Jnana-, Karma- und Hatha-Yoga. Das „Raja-Yoga“ (sanskr.
„königliches Yoga“) bezieht sich auf den achtfachen Weg des Patanjali und gilt als der
klassische Yoga-Weg. Er befreit den „ewigen Geist“ des Menschen von der Anhänglichkeit
an irdische Dinge. Das „Bhakti-Yoga“ ist der Weg der bedingungslosen Liebe und Hingabe
an eine Gottheit des Hinduismus. Jeder kann dabei seinen eigenen Gott auswählen,
mit dem er sich vereinen will. Es ist das beliebteste Yoga, weil jeder diesen Weg
gehen kann und es keine vorgegebenen Regeln gibt. Das „Jnana-Yoga“ ist der
Weg, der durch eine strenge geistige und asketische
Disziplin zur Erkenntnis führt, dass das „Brahman“
(„kosmische Seele“) und das „Atman“ („Individualseele“) identisch sind. Der Mensch erkennt also - nicht nur intellektuell - durch dieses „Wissen“, dass er selbst Gott ist,
was ihn von der Unwissenheit befreit und ihm Erlösung bringt. Für diesen Weg sind
neben der starken Sehnsucht nach Befreiung auch die Anleitung eines Gurus und eine
Initiation notwendig. Das „Karma-Yoga“ ist der Weg der Tat. Mit Hilfe von guten
und heiligen Taten, die als Opfer für eine Gottheit dargebracht werden, soll die
göttliche Vereinigung erreicht werden. Hier sind unter Opfer sowohl kultische,
als auch alltägliche Handlungen zu verstehen, die gewissenhaft und pünktlich vollzogen
werden müssen, damit das Karma abgetragen und die Seele vom Gesetz der Reinkarnation
befreit wird.200
Das „Hatha-Yoga“, auch bekannt als „Tantra-Yoga“ oder „Kundalini-Yoga“, unterscheidet sich wesentlich von den anderen Yoga-Stilen und betont die tantrischen Elemente.
Wie bereits früher angesprochen, wird der Körper hier positiv gesehen und nicht
nur als Ursprung allen Übels betrachtet. Das Wort „Hatha“ setzt sich aus den Sanskritsilben
„ha“ („Sonne“) und „tha“ („Mond“) zusammen und weist auf die zwei Atemströme hin,
die durch das rechte und linke Nasenloch erfolgen („Sonnen- und Mond-Atem“). Die
richtige Atemtechnik ermöglicht es, die kosmische Lebenskraft „prana“ einzuatmen.
Entscheidend für das „Hatha-Yoga“ ist auch die Vorstellung eines esoterischen
Körpers innerhalb des physischen Körpers, der aus Energie-Zentren (Chakren) und
Kanälen besteht und nach der Vereinigung von „Shakti“ mit „Shiva“ strebt. Die Göttin
„Shakti“ hat ihren Sitz im untersten Chakra am Steißbeinende, wo sie in Form einer
zusammengerollten Schlange („Kundalini“) schlummert. Der Gott „Shiva“ hat seinen
Sitz im Chakra unter dem Schädeldach. Mit den „Yoga“-Techniken wird versucht, die
„Kundalini“ zu wecken und sie zum Aufsteigen über die anderen Chakren zu bringen,
damit sie sich mit „Shiva“ vereinigt. Die Vereinigung der beiden findet am Scheitelzentrum
außerhalb des Körpers statt, wo sich der „tausendblättrige Lotus“, als Sitz „Shivas“
befindet. Diese Einheitserfahrung bzw. Verschmelzung des weiblichen und männlichen
Prinzips soll eine Art orgasmisches Glücksgefühl erzeugen, was im tantrischen
Sinne als eine Form von kosmischer Erlösung verstanden wird. Mit dem „Hatha-Yoga“
kann man paranormale Fähigkeiten, wie Weissagung, Hellsehen, Levitation, usw. erlangen.201
Das Yoga ist untrennbar mit der hinduistischen Religiosität verbunden und auf
sie ausgerichtet, so dass einzelne Elemente nicht herausgenommen werden können.202
Das Yoga dient der Einswerdung mit dem Göttlichen und der Selbsterlösung
des Menschen.
|
„Yoga im eigentlichen Sinne ist Selbsterlösung, oder es ist kein Yoga.“203
|
Das Yoga ist auch keine Form der Gymnastik, wie viele denken. Die Yogalehrerin
Navina Marisa Siedler formuliert es folgendermaßen:
|
„Yoga hat nichts mit Gymnastik zu tun. Es ist ein innerer Prozess,
der einem hilft, Zugang zum eigenen Geist und Körper zu finden.“204
|
Ein neutrales oder christliches Yoga gibt es folglich nicht. Beim Yoga lässt
man sich - bewusst oder unbewusst - immer auf die Lehre und die Gottheiten des Hinduismus
ein. Nach Rabindranath R. Maharai (geb. 1947), einem ehemaligen „Yoga“-Meister und
Guru, manipuliert das „Yoga“ sogar den Verstand des Menschen. Maharai
verweist auf den Nobelpreisträger Prof. Dr. John
Eccles (1903-1997), der festgestellt hat, dass das
Gehirn im Zustand der Passivität von jedem Geist von
außen beeinflusst werden kann und dass das Yoga den
Menschen genau in diesem Zustand der Entleerung und
Passivität zu einem veränderten Bewusstsein führen
will. Er erinnert zudem daran, dass die Wunderkräfte des Yoga mit okkulten und magischen Kräften verbunden sind.205
3.2.4. Die Magie
Mit dem Begriff „Magie“ bezeichnet man rituelle Handlungen, die mit Hilfe von
geistigen und übersinnlichen Kräften eine bestimmte Wirkung zu erzielen versuchen.
Mit Hilfe von Kenntnissen geheimer Gesetzmäßigkeiten wird versucht, sich die kosmischen Energien und die Geistwesen nutzbar zu machen bzw. zu kontrollieren. Magie bedeutet
gleichzeitig aber auch, bestimmten Gegenständen, Orten, Zeiten, Wesenheiten etc.
besondere Kräfte und Mächte zuzuschreiben, die sie von sich aus nicht haben können. Man unterscheidet
- je nach Zielsetzung - zwischen „weißer und
schwarzer Magie“, wobei die Übergänge fließend sind. „Weiße Magie“ will etwas Positives und Wohlwollendes erreichen, „schwarze Magie“ will Negatives vollbringen und Schaden erzeugen.206
Magische Handlungen vollziehen sich durch Rituale, die konstitutiv zur Magie gehören.
Dazu gehören beispielsweise Berührungen, Gesten, Symbole, Symbolhandlungen, Zeichen, Beschwörung, Musik, kraftgeladene Gegenstände und Medien. Bei den magischen
Handlungen lassen sich vier Arten unterscheiden:207
-
Die
„Objektmagie“ geht davon aus, dass man Macht über jemanden hat, wenn
man etwas von ihm besitzt. Diese Magie ist die Grundlage des Fetischismus und operiert
u. a. mit Schmuck, Amuletten, Piercings und Tattoos.
-
Die „Berührungsmagie“
überträgt Kräfte durch das Berühren mit kraftgeladenen
Gegenständen (z.B. Steinen oder Pflanzen). Sie ist ebenso von Mensch zu Mensch möglich
und hat auch symbolhaften Charakter.
-
Die „imitative oder homöopathische Magie“
bzw. „sympathetische oder
analoge Magie“ beruht auf dem Analogieprinzip, das besagt, dass Gleiches Gleiches
hervorbringt. Dieses Prinzip verweist auf die analoge Beziehung von Mikro- und Makrokosmos
und wurde zum Grundsatz der Homöopathie. Dieses Prinzip besagt auch, dass der Besitz
eines Gottesbildes die Gegenwart dieser Gottheit bewirken kann oder dass man eine
Person verletzen oder töten kann, wenn man Nadeln in eine Puppe sticht, die die
betreffende Person darstellt.
-
Die „gnoseologische oder die Erkenntnis betreffende Magie“
(„passive Magie“) zielt auf Kenntnisse von magischen Konstellationen im Bereich des Universums ab.
Neben der „rituellen Magie“ gibt es noch die „geistige Magie“. Sie schreibt dem
Willen des Menschen - ganz nach der Maxime Aleister Crowleys - eine reale Kraft
zu, mit der er seine Umwelt verändern kann. Die Voraussetzung für diese Magie ist
ein veränderter Bewusstseinszustand, der mit Hilfe von Meditation und Trancetechniken
erreicht werden
kann. Die bekanntesten Techniken der „geistigen Magie“ sind die Visualisierung und
die Imagination. Durch eine möglichst reale und detaillierte Vorstellung der Dinge
und Personen soll auf diese Dinge und Personen Einfluss genommen werden. Hier
werden den Gedanken bzw. der Phantasie eine übernatürliche Kraft zugeschrieben.
Visualisierung und Imagination haben auch für das „Positive Denken“ eine konstitutive
Bedeutung.208
Es gibt - nach Prof. Dr. Reinhard Franzke - zwei Klassen von Grundtechniken, die
den Zugang zur Magie ermöglichen. Zum einen die „Doorway-Techniken“ (engl. „Eingang“
oder „Türöffnung“), die den Zugang zu fremden Welten und Mächten öffnen, und die „operativen Techniken“, die den Verkehr und den Umgang mit diesen fremden Welten
und Mächten ermöglichen. Zu den „Doorway-Techniken“ zählen all jene Techniken, die
eine Bewusstseinstransformation oder eine Trance-Induktion bewirken. Dazu gehören
verschiedene Entspannungs- und Atemtechniken, sowie die Visualisierung und die Imagination. Zu den „operativen Techniken“ zählen die Astralprojektion (außerkörperliche
Reisen), die Transkommunikation (Kontaktaufnahme mit fremden Welten und Mächten),
die Invokation, die Inkorporation, die Transformation, die Divination, die Inspiration
(alle diese Techniken dienen der Entwicklung verborgener übernatürlicher Fähigkeiten),
die praktische Magie und magische Manipulation (Erfolgsmagie und Ähnlichkeitsmagie)
und die Submission (Unterwerfung und Führung durch fremde Mächte).209
Bei der Magie findet folglich ein Übergang vom übernatürlichen Bereich in den natürlichen
und pragmatischen Bereich statt. Die Erfahrung
zeigt, dass Menschen, die sich auf diese fremden
Welten und Kräfte einlassen, großen Gefahren
ausgesetzt sind. Denn die Magie setzt okkulte bzw.
psychische Kräfte frei, die den Menschen beherrschen
und ihm schaden können. Sie führen oft zu
psychischen Problemen aller Art (wie Depression, Verwirrung,
Selbstmordgedanken usw.). Zudem können die gleichen
Probleme auch bei Personen auftreten, die nicht
aktiv Magie betrieben haben, sondern Opfer bzw.
Zielpersonen der Magie geworden sind. Man sollte
sich also dessen bewusst sein, dass man durch die
Magie nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das
Leben anderer zerstören und beeinflussen kann. Egal ob „weiße oder schwarze Magie“, egal ob
eine gute oder schlechte Absicht verfolgt wird, Magie ist und bleibt Magie.210
Der Übergang von der Magie zu vielen Entspannungstechniken ist oftmals fließend.
Das gilt sowohl für das „Autogene Training“ oder die „Progressive Muskelentspannung“
als auch für das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP) oder das „Positive Denken“.
Denn in allen diesen Praktiken spielen die „Doorway-Techniken“ und/oder die „operativen Techniken“ der Magie eine entscheidende Rolle.211
3.2.5. Die Wahrsagerei
In der Esoterik bzw. im New Age spielen auch die Wahrsagerei oder die Orakel
eine große Rolle. Der Mensch war schon immer fasziniert davon, einen Blick in die
Zukunft werfen zu können. Es gibt verschiedene Arten von Wahrsagerei, wie beispielsweise
das Befragen des Pendels, der Blick in die Kristallkugel, die Numerologie oder das
Kartenlegen. Dabei gibt es einen bekannten Spruch, der folgendermaßen lautet:
„Die Karten lügen nicht!“212
Eine besonders beliebte Form der Wahrsagerei ist das Kartenlegen mit den berühmten
Tarot-Karten. Mit dem Tarot wird ein Kartensatz von 78 Karten bezeichnet, die von
Okkultisten wie Aleister Crowley oder Arthur Edward Waite entworfen wurden. Der
Karten- Satz gliedert sich in zwei Teile, in die 22
Karten der „Großen Arkana“ („Große Geheimnisse“), auf denen beispielsweise der Tod, der Teufel, der Gehenkte oder
die Liebenden abgebildet sind, und in die 56 Karten der „Kleinen Arkana“ („Kleine
Geheimnisse“), die den Rommé-Spielkarten ähneln.213
Die Deutung der Karten ist nicht einheitlich. Es gibt verschiedene Deutungsvarianten
wie die kabbalistische, die astrologische und die symbolische, sowie die Deutung
nach Aleister Crowley. Die Ziehungen und Anordnungen der Karten sollen Auskunft
über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft geben können. Die „Botschaft“
gilt als eine von Geistern, Toten oder Außerirdischen gegebene Mitteilung. Im Sinne
einer esoterisch-psychologischen Deutung dient das „Tarot“ auch als Mittel
zur Selbstfindung und Selbsterkenntnis. Eine Karte,
die gezogen oder ausgelegt wurde, soll über einen
längeren Zeitpunkt meditiert werden. Sie kann Auskunft über den „aktuellen Stand“ des inneren
Menschen oder eines Problems geben und soll so eine bewusstseinsverändernde Wirkung
erzeugen. Das Kartenlegen gilt als eines der Einstiegstore in die Esoterik und
kann das Leben von psychisch instabilen Menschen negativ beeinflussen und zur Abhängigkeit
führen.214
3.2.6. Das Reiki
Zu den bekanntesten Behandlungs-Methoden des New Age gehört auch das sog. „Reiki“.
Diese Behandlungsmethode geht auf den Japaner Mikao Usui (1865-1926) zurück, dessen Lebensbiographie nicht klar ist. Zum einen wird behauptet, dass Usui
ein christlicher Mönch an einer japanischen
Klosterschule war, der in einer Vision eine
Sanskrit-Formel als Symbol des Heils erkannte. Zum
anderen sagt man, dass er ein erfolgsloser Geschäftsmann war, der keinen Kontakt zum Christentum hatte, sondern Anhänger des Tendai-
Buddhismus war. Es wird berichtet, dass Usui auf dem Berg Kurama bei Osaka ein
Erleuchtungserlebnis hatte, das sein Leben veränderte. Usui erhielt vom höchsten Sonnen-
Buddha, der obersten Gottheit des Reiki, die Einweihung und Befähigung, göttliche
Energie aufzunehmen und zu übertragen bzw. weiterzugeben.215
Der Begriff „Reiki“ setzt sich aus zwei japanischen Zeichen zusammen. „Rei“ bedeutet „Regenzauber“ und „Ki“ göttliche bzw. universale Energie. So kann man „Reiki“ mit „universale Lebensenergie“ übersetzen. Es geht bei Reiki
darum, „den Menschen in Harmonie mit sich selbst und dem Kosmos zu bringen, in dem ein ungehemmter Fluss
der Lebensenergie und eine Balance der komplementären Kräfte Yin und Yang angestrebt
wird“216. Die Reiki-Energie wirkt folglich auf die Chakren
(Energiezentren) des Menschen, wobei vor allem das Scheitel- und das Herz-Chakra
geöffnet werden. Die göttliche Energie des Reiki kann einen Menschen heilen, zu
höherem Bewusstsein führen, seine Ganzheit fördern und das Wohlbefinden steigern.217
Ein Reiki-Heiler sieht sich nur als ein Medium, durch das die universelle oder göttliche Kraft fließt und die er mit den Händen an Menschen, Tiere, Pflanzen, Nahrungsmittel, Getränke und sogar an die Technik weitergeben kann. Je nach der Art des Reiki
gibt es drei bis sieben Initiationsstufen (Drei Stufen bei „Reiki Alliance“, sieben
Stufen bei „The Radiance Technique Association International“). Mit der Einweihung
in den ersten Grad erhält man Zugang zur universellen Kraft. Mit der Einweihung
in den zweiten Grad wird Fernheilung möglich („Fern-Reiki“), der gleichzeitig den
Weltfrieden fördern soll. Mit der Einweihung in den dritten Grad wird man auch zum
Reiki-Meister und kann dann selbst Reiki-Kurse halten.218
Religionswissenschaftlich gesehen ist Reiki eine spirituelle Mischung aus Buddhismus,
Taoismus, Geistheilung, Yoga, Mantrismus und chinesischer Medizin. Als wissenschaftliche Heilmethode ist Reiki im medizinischen Bereich nicht anerkannt.219
Reiki passt perfekt in die holistische Weltanschauung des New Age und ist auch in
katholischen Kreisen weit verbreitet. Die Behauptung, Usui sei ein christlicher
Mönch gewesen, scheint eine bewusste Strategie gewesen zu sein, damit sich diese
Praxis effizienter verbreiten konnte. Faktisch sind jedoch beim Reiki keine christlichen
Elemente zu finden.
3.2.7. Der Spiritismus
Ein wesentlicher Bestandteil der „New Age“-Bewegung ist auch der Spiritismus
(lat.
„spiritus“ = „Geist“). Die Anfänge des Spiritismus reichen bis in das 18. Jahrhundert
zurück. Ein bekannter Vertreter des frühen Spiritismus war der schwedische Naturforscher
und Mystiker Emanuel Swedenborg (1688-1772). In der Mitte des 19. Jahrhunderts kam
es dann in Hydesville in der Nähe von New York zur Entstehung der modernen Bewegung des Spiritismus. Die Schriften von Hippolyte L.D. Rivail (1804-1869) und Helena
P. Blavatsky trugen dann zur globalen Verbreitung des Spiritismus bei.
Heute rechnet man weltweit mit mehr als 100 Mio. Spiritisten und einer Vielzahl
von spiritistischen Vereinigungen, deren bekannteste Vereinigung in Europa die „Geistige
Loge Zürich“ ist. Daneben ist die „Findhorn-Community“ in Schottland zu nennen,
die den Kontakt mit den Naturgeistern praktiziert.220
Der Spiritismus verfolgt im Wesentlichen drei Ziele:221
-
Kontaktaufnahme
mit Verstorbenen und Geistwesen;
-
Wiedergeburtserinnerungen an frühere Leben (Reinkarnationserfahrungen) und das
Sprechen nichtgelernter Sprachen (Xenoglossie);
-
Außerkörperliche
Erfahrungen und Exkursionserlebnisse (Out-of-Body-Experiences).
Um diese Ziele zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Das sog. „Tischrücken“, bei dem durch die Bewegungen eines Tisches Botschaften aus dem Jenseits vermittelt
werden. Das sog. „Gläserrücken“ auf einem Brett mit
den Buchstaben des Alphabets. Dabei rückt ein Trinkglas zu verschiedenen Buchstaben, bis sich aus der Verbindung
der Buchstaben eine jenseitige Botschaft ergibt. Oftmals bedient man sich auch eines
Mediums, das im Trance-Zustand die Botschaften von Verstorbenen weitergibt. Eine
weitere Form des Spiritismus ist auch das „automatische Schreiben“, bei dem Ghostwriter
(= Geistschreiber) sich eines Mediums bedienen, um Botschaften zu vermitteln. Daneben
gibt es noch Phänomene wie Totenerscheinungen, Klopfgeräusche, Levitationen, selbstspielende Musikinstrumente, direkte Stimmen aus dem Jenseits etc.222
Es gibt vier verschiedene Erklärungsversuche für die spiritistischen Phänomene:223
-
Die
skeptische Erklärung sieht die Phänomene als Produkt der Einbildung,
der Selbsttäuschung oder des Betrugs vonseiten des Mediums;
-
Die animistische Erklärung
schreibt dem Medium ein noch unbekanntes seelisches Vermögen zu;
-
Die spiritistische Erklärung betrachtet die Phänomene als Manifestationen
von Geistern, die sich des Mediums als Werkzeug bedienen;
-
Die dämonologische Erklärung
hält die Phänomene für dämonischen oder teuflischen Ursprungs.
3.2.8. Die Engel
Eng verwandt mit dem Spiritismus ist der neuheidnische Engelkult. Im Jahr 2001
glaubten 50 Prozent der Menschen an „Schutzengel“. Kein Wunder, dass es mittlerweile
zahllose Bücher über Engel, Engelprodukte und Engelwebsites auf dem Markt gibt.
Auch Hollywood hat die Faszination des Engelglaubens geschickt in vielen Kinofilmen
vermarktet und entscheidend zur Verbreitung des Engelglaubens beigetragen. Engel vermitteln dem Menschen das Gefühl behütet und nicht allein zu sein. Eine Form
von Geborgenheit, nach der sich jeder sehnt.224
Engelvorstellungen gibt es in allen fünf
Weltreligionen, die sich wesentlich voneinander
unterscheiden. Für die Katholische Kirche ist die
Existenz der Engel eine Glaubenswahrheit. Sie sind personale und unsterbliche rein geistige Geschöpfe Gottes und haben
Verstand und Willen. Die Katholische Kirche unterscheidet jedoch zwischen den
Engeln, die Gott dienen, und den abgefallenen
Engeln, den Dämonen, die dem Teufel dienen. Jedem
Getauften - so die Katholische Kirche - ist ein
Engel zur Seite gestellt, der ihn in seinem Leben
beschützt und leitet. Namentlich kennt und verehrt
sie nur die drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael.225
Das New Age trifft keine Unterscheidung zwischen Engeln und Dämonen. Es kennt nur
gute Engel und keine Dämonen. Die Engel sind im New Age keine Geschöpfe Gottes,
sondern Emanationen des Göttlichen, sie sind Manifestationen der universellen göttlichen
Energie. Sie gehören zu den Wesen einer höheren Energie und dienen den Menschen
als spirituelle Begleiter und Ratgeber, indem sie Botschaften durch ein Medium mitteilen.
Die Engel werden mit Hilfe magischer Rituale angerufen. Da sie göttlicher Natur
sind, helfen sie den Menschen durch ihre energetischen Schwingungen. So werden heutzutage
magische Gegenstände, Essenzen, Amulette und Engelkarten hergestellt, die von Engeln
höchstpersönlich energetisiert worden sind. Anschließend werden diese teuer verkauft.226
Im New Age scheinen die Engel jeden persönlichen Wunsch erfüllen zu können. Man
kann sogar den Namen seines Schutzengels erfahren, sich von ihm die Zukunft vorhersagen lassen und mit ihm einen Dialog wie mit einer lebenden Person führen. So verspricht
es zumindest ein Mann, der sich „Padre“ nennt, auf einer Website, die von der Sesam
Ltd. betrieben wird.227
Das Internet ist voll mit solchen
Angeboten. Für jedes Problem scheint es irgendeine Lösung durch Engelhilfe zu geben.228
Auf dem Weg der Selbsterlösung und der endgültigen Vereinigung mit dem „Göttlichen“
- so lehrt das New Age - erreicht jedes Wesen - und somit auch der Mensch - im Lauf
der zahlreichen Reinkarnationen die Existenz als Engel. Auch deshalb kommt ihnen
im New Age ein zentraler Stellenwert zu. Hier ist wiederrum die „Findhorn-Community“
zu nennen, die neben dem Umgang mit Naturgeistern auch den Kontakt zu den Engeln
pflegt und Engelkarten mit Orakelsprüchen herausgibt.229
3.2.9. Die Edelsteine und Kristalle
Wenn man sich mit New Age beschäftigt, dann führt kein Weg an den Edelsteinen,
Halbedelsteinen und Kristallen vorbei. Sie sind zu einem regelrechten Verkaufsschlager geworden. Aktuell gibt es kaum einen Buchladen, der keine Bücher über sie vertreibt.
Überall kann man Edelsteine und Kristalle erwerben. Auf Märkten, in Geschäften
aller Art wie in Schreibwarengeschäften, Schmuckgeschäften etc., im Internet, in
Automaten und sogar in Wallfahrtsläden.
Von Anfang an war die Menschheit fasziniert vom Glanz, von der Schönheit und der
Mystik der Edelsteine. Immer schon wurde ihnen eine magische und heilende Kraft
nachgesagt. Daher wurden sie nicht nur als Schmuck, sondern auch als Amulette
und Talismane getragen. Die heidnischen Völker versprachen sich davon u.a.
Erfolg, Glück, Gesundheit und Schutz vor bösen Geistern aller Art, daher sind Edelsteine,
Halbedelsteine und Kristalle nach wie vor fester Bestandteil der Rituale von Schamanen
und Zauberern.230
Das New Age nutzt diese uralte Mystik und verhilft den Steinen zur Renaissance.
Sie werden hier als „Lebewesen“, die energetische Schwingungen besitzen, und als „Freunde“ betrachtet. Als „Freunde“ haben sie die Fähigkeit, im Sinne eines Begleiters
oder Schutzengels zu fungieren. Als „Lebewesen“ haben sie die Fähigkeit, ihre energetischen Schwingungen auf den Menschen zu übertragen, die sich positiv oder heilend
auf das Gefühlsleben und den „Geist“ des Menschen auswirken sollen. Neben dem Tragen
als Amulett oder Talisman, werden die Edelsteine auch bei verschiedenen weiteren
„New Age“-Praktiken, wie bei „Reiki“ oder zur „Karma-Reinigung“, verwendet und aufgelegt.
Weit verbreitet ist die „Chakra-Technik“, bei der die Steine auf die einzelnen „Chakren“
des Menschen gelegt werden und dabei ein Energieausgleich oder die Entfernung von
Energieblockaden stattfinden soll. Um die energetischen Schwingungen zu übertragen,
werden zudem „Heilstein-Elixiere“ hergestellt, die nach bestimmten Ritualen ablaufen.
Denn das New Age lehrt, dass Edelsteine - gleich einer Batterie - beliebig oft entladen
und wieder aufgeladen werden können, z.B. durch Sonnen- oder Mondlicht.231
Die Zuordnung der „Heilsteine“ entspricht den
verschiedenen Menschentypen, Körperorganen oder Krankheiten und erfolgt nach dem magischen Analogieprinzip. Die Beziehung
zwischen Mensch und Stein hängt von verschiedenen
Faktoren ab: von der Kristallstruktur, von der chemischen Zusammensetzung, von der Entstehung oder von der Farbe
des Steins. Der Mensch muss sich der Auswahl des Steins aber auch von der Intuition
leiten lassen. Überspitzt könnte man sagen, dass es nicht der Mensch ist, der den
richtigen Stein findet, sondern dass es der Stein ist, der den richtigen Menschen
findet.232
Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine Unmenge von Steinen, die in fast allen Nöten
und Lebenslagen des Menschen Abhilfe versprechen. Auf der Website „www.heilsteinberatung.de“ werden beispielsweise der „Labradorit“ oder der „Schneeflockenobsidian“
gegen Kälteempfindlichkeit, oder der „Kunzit“ gegen Alkoholsucht
angeboten. Gleichzeitig aber der Hinweis, dass es bei den sog. „Heilsteinen“ - wissenschaftlich gesehen
- keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass diese einen vorbeugenden, lindernden oder
heilenden Charakter in Bezug auf Krankheiten hätten.233
Es ist unbestreitbar, dass Kristalle Licht brechen
oder eine elektrische Spannung aufbauen können.
Ebenso unbestritten ist die Nutzung der Schwingungen
der Kristalle bei Quarzuhren oder beim Ultraschall
unter Stromeinfluss. Aus wissenschaftlicher Sicht
können Edelsteine und Kristalle jedoch keine
elektromagnetischen Schwingungen aufnehmen,
speichern oder abgeben. Das gleiche gilt für etwaige
Strahlungen oder Spannungen, von denen das New Age
spricht. Zudem hat das Hamburger Landesgericht im
Jahr 2008 untersagt, Edelsteine oder Kristalle als „Heilsteine“ zu bewerben,
weil deren Wirksamkeit aus wissenschaftlicher Sicht nicht nachweisbar ist.234
Wichtig anzumerken ist auch, dass es sich bei der
sog. „Edelsteinmedizin“ der hl. Hildegard von Bingen (1098-1179) um eine Erscheinung des 20. Jahrhunderts handelt.
Weder die Herkunft des medizinischen Wissens noch die Autorenschaft der beiden naturkundlich-medizinischen Schriften - „Physica“ und „Causae et curae“
genannt - können eindeutig auf die hl. Hildegard zurückgeführt werden. Michael Embach drückt es
- nach aktuellem Forschungsstand - folgendermaßen aus:
|
„Fest steht, daß das natur- und heilkundliche
Werk keine in die Lebzeiten Hildegards zurückreichende Überlieferung besitzt.“235
|
Sie sind - aller Voraussicht nach - erst im 15. Jahrhundert entstanden. Somit
ist die Frage berechtigt, ob die „Edelsteinmedizin“ in der überlieferten Form der
heiligen Hildegard zuzuschreiben ist. Trotz allem ist sowohl das Werk „Physica“
als auch das Werk „Causae et curae“ im Apostolischem Schreiben »Licht ihres Volkes
und ihrer Zeit« zur Ernennung der hl. Hildegard zur Kirchenlehrerin aufgeführt.236
3.2.10. Das Pendeln
Das „Pendeln“ gehört in den Bereich der Radiästhesie, genauso wie das „Ruten-
oder
Wünschelrutengehen“. Radiästhesie setzt sich zusammen aus den Wörtern „radius“ (lat.
„Strahl“) und „aisthanomai“ (gr. „empfinden“). Geprägt wurde der Begriff von einem
katholischen Priester namens Alexis-Timothée Bouly (1865-1958), der 1935 ein Buch
mit dem Titel „Grundlagen und Praxis der Radiästhesie“ veröffentlichte.
Seiner Meinung nach soll es möglich sein, mit Hilfe
eines „Pendels“ oder einer „Wünschelrute“, feinstoffliche Vibrationen, Schwingungen oder Strahlungen wahrzunehmen, die physikalisch
nicht messbar bzw. nachweisbar sind.237
Viele
Pendler sprechen von Erdstrahlen oder Wasseradern,
die sich negativ auf die Gesundheit des Menschen auswirken sollen. So werden beispielsweise bestimmte Krebsarten, Schlafstörungen oder schlechte Konzentration auf diese Strahlen zurückgeführt.
Um den negativen Einfluss der Strahlen zu verhindern, werden kostspielige Abschirmgeräte
aller Art empfohlen, die man an vorher ausgependelten Stellen platziert, z.B. Kupferspiralen oder magnetisch aufgeladene Wasserflaschen.238
Steven Maier geht noch einen Schritt weiter. Auf seiner Website behauptet er, dass
der Mensch sämtliche Schwingungen, die von Lebewesen, Gegenständen und Materialien
abgegeben werden, wahrnehmen kann. Dabei betont er, dass auch Gedanken Schwingungen sind, die mit Hilfe eines Pendels angezeigt werden können. Verantwortlich für
die Bewegung könnte - seiner Ansicht nach - die Bioenergie sein, die über die Fingerspitzen
abgegeben wird, oder feine Muskelzuckungen der Finger. Wie es einem Menschen jedoch
möglich sein soll, diese Schwingungen wahrzunehmen, ist selbst ihm unklar. Eine wissenschaftliche Erklärung bleibt er schuldig.239
Weiter behauptet Maier, dass jeder Mensch pendeln kann. Denn er ist überzeugt davon,
dass jedem Menschen eine gewisse Sensitivität (übersinnliche Fühligkeit) angeboren
ist, die man durch Übung entwickeln kann. Die Sensitivität ermöglicht die Wahrnehmung
von bestimmten Strahlungen und Schwingungen. Diese Wahrnehmungen werden über
das Gehirn an die Hände weitergeleitet und führen dann zu bestimmten Bewegungen
des Pendels. Als Pendel fungiert gewöhnlich ein kleiner Zylinder aus Messing. Dieser
wird an einer 25-30 cm langen Schnur befestigt und mit dem Daumen und Zeigefinger
gehalten. Das Pendel führt verschiedene Bewegungen durch: Es kann sich im Uhrzeigersinn
oder im Gegenuhrzeiger drehen, es kann auch in verschiedene Richtungen schwingen.
Das Drehen im Uhrzeigersinn ist positiv zu bewerten, das Drehen im Gegenuhrzeigersinn
dagegen negativ; das Schwingen in eine Richtung bedeutet ein „Ja“, das Schwingen
in die Gegenrichtung bedeutet „Nein“.240
Obwohl es keine wissenschaftliche Erklärung für das „Pendeln“ gibt und auch verschiedene Versuche mit „Pendlern“ negativ ausgefallen sind, gibt es mittlerweile so gut
wie keinen Bereich des Lebens mehr, wo man das „Pendel“ nicht zu Rate zieht. Neben
der Verwendung in der Geologie, Archäologie, Meteorologie etc., wird es auch bei
Entscheidungen aller Art, in der Heilkunde, bei Zukunftsvorhersagen usw., als
„Berater“ oder „Entscheidungshilfe“ verwendet. Doch was ist es dann, wenn es keine physikalisch
messbare Kraft ist? Für den Schweizer Mediziner Samuel Pfeifer (geb. 1952), der
auch Facharzt und Professor für Psychiatrie und Psychotherapie ist, ist es entweder
die „Kraft des Geistes“ bzw. die „Macht des Unterbewusstseins“, die die Schwingungen
hervorbringt, oder schlichtweg Betrug.241
3.2.11. Die Waldorf-Pädagogik
Die „New Age“-Bewegung ist auch in der Pädagogik anzutreffen. Die bekannteste
Schule, die im Geist der Esoterik geführt wird, ist die berühmte „Waldorf-Schule“.
Die erste dieser Schulen wurde 1919 für die Arbeiterkinder der ehemaligen Waldorf
Astoria - Zigarettenfabrik errichtet. Ihre Gründer waren Rudolf Steiner und Emil Molt (1876-1936), der Besitzer der Zigarettenfabrik. Die Waldorf-Schule gilt als die erste
Gesamtschule, die das Prinzip der individuellen Förderung und nicht der Auslese
praktizierte. Heute gibt es eine Vielzahl von Waldorfschulen und Waldorfkindergärten, die auf
die Anthroposophie Steiners ausgerichtet sind. In der Pädagogik dieser Schulen und
Kindergärten ist auch die Überzeugung zu spüren, dass die übersinnliche Geisterwelt
die wahre Welt sei. Auf der Website des „Bund der Freien Waldorfschulen“ heißt es:
|
„Anthroposophie antwortet auf das Bedürfnis des Menschen, ein von
Bewußtheit gestaltetes Verhältnis zur übersinnlichen, d.h. zur nicht durch die menschlichen
Sinne erfahrbaren Welt zu gewinnen.“242
|
Die Anthroposophie wird dabei nicht als eine
Lehre verstanden, sondern soll dazu dienen, das
Interesse des Menschen auf seelisch-geistige
Realitäten zu lenken. Sie ist ein Erkenntnisweg, „auf dem der Mensch seine Wahrnehmungs- und Erfahrungsmöglichkeiten
erweitern kann“243. Wichtige Themengebiete sind:
-
„Einblick in die
Beziehung des Menschen zu vorgeburtlichen und nachtodlichen
Daseinsformen sowie dem Gang durch
aufeinanderfolgende Erdenleben (Reinkarnation und Schicksal)
-
Die geistige
Evolution von Mensch und Kosmos
-
Entwicklungsgesetze im menschlichen Lebenslauf
(Biographiearbeit)
-
Das Wirken
geistiger Wesenheiten in der Natur, in der
Geschichte und im menschlichen Leben
-
Anregungen
zur Neugestaltung des kulturellen und sozialen
Lebens sowie der Wirtschaft (soziale Dreigliederung).“244
Die Waldorf-Pädagogik orientiert sich auch an der anthroposophischen Lehre von den
vier Wesensgliedern (Körperhüllen) des Menschen. Der junge Mensch entwickelt sich
in mehreren Schritten, die den verschiedenen Körpern entsprechen. So entwickelt
sich im 7. Lebensjahr der Ätherleib, der dann später für die Pubertät im 14. Lebensjahr
maßgebend ist. Im 14. Lebensjahr entfaltet sich der Astralleib und mit dem 21. Lebensjahr
entfaltet sich schließlich das „Ich“ bzw. der „Geist“ des Menschen. In diesem Lebensjahr
findet auch der Übergang von der Fremd- zur Selbsterziehung statt. Die Herausforderung
der Waldorf-Pädagogik besteht nun darin, entsprechend diesen Entwicklungsstufen
sachgerecht auf das Kind einzuwirken. Das oberste Prinzip dieser Erziehung und Bildung
ist die Freiheit des Kindes. Diese Art von Erziehung erfordert von den Lehrern viel Geduld
und große Opferbereitschaft. Die Lehrer sind autonom, bereiten sich durch Meditation
auf den Unterricht vor und sehen in der Erziehungsaufgabe eine Art Gottesdienst.245
In den Schulen gibt es keine Notenzeugnisse und kein Sitzenbleiben. Künstlerischer
und handwerklicher Unterricht werden in Verbindung mit der Theorie besonders gefördert.
Ebenso werden christliche Texte in einem relativistischen Sinne gelesen, und auch
die Feier von religiösen Festen gehört zum Wesen der Waldorf-Schulen. Konstitutiv
gehört die Meditation in den Erziehungsalltag einer Waldorf-Schule. Den Kindern
werden verschieden Meditationstechniken beigebracht, wie sie mit der Geisterwelt
in Kontakt treten können, um zur Geist-Erkenntnis zu kommen. Auch die Eurhythmie,
eine meditative Tanzform, die den Menschen motorisch und psychisch beruhigen soll,
gehört dazu. Ziel der Eurhythmie ist es, den Menschen mit dem Kosmos und den übersinnlichen Dimensionen zu vereinen. Sie hat religiösen Charakter und ist eine alte Tempel-Tanzkunst.
Sie stammt von den vorchristlichen Mysterien-Tänzen und den dionysischen Tempeltänzen
ab.246
Obwohl die
Waldorf-Pädagogik die menschliche Individualität und
die Freiheit jedes Einzelnen respektiert, ist eine
Beeinflussung der Kinder bzw. Schüler durch die
Anthroposophie unvermeidlich. Trotz allem erfreuen
sich die Waldorf-Schulen größter Beliebtheit, denn
der fehlende Leistungsdruck, die
künstlerisch-handwerkliche Förderung und die individuelle Behandlung der Kinder scheinen die Eltern mehr zu schätzen als alles
andere.
Schlusswort
„Homo sapiens, quo vadis?“
Betrachtet man die Wurzeln, die Grundzüge und die Praktiken des New Age, ist
festzuhalten, dass die Philosophie des New Age auf das Fundament der
Irrationalität begründet ist. Und genau das ist das
Paradoxon. In einer Gesellschaft, die glaubt, alles
mit der Vernunft erklären zu können, kann über eine elitäre Minderheit eine
absolut irrationale Ideologie entstehen, sich verbreiten und in allen Bereichen
des menschlichen Lebens durchsetzen. Dies geschieht still und heimlich, denn
viele Änderungen fallen erst auf, wenn es zu spät
ist. Die breite Masse scheint hilflos zu sein. Es
findet wahrhaftig ein Paradigmenwechsel statt, ein
Wandel vom „Logos“ zum „Mythos“, ein Wandel von
Glaube und Vernunft zu Gefühl und Irrationalität.
Unter dem Deckmantel eines falschen Freiheitsbegriffs werden grundlegende Werte
in Frage gestellt und die Grundfesten der Zivilisation zerstört. Die Menschheit
folgt einem „neuen Geist“, der - nach Marilyn Ferguson - eine neue Weltsicht ermöglicht
und zum Umdenken inspiriert. Nun folgt man ihm nach, ohne zu hinterfragen, was das
für ein „Geist“ ist, der die Menschen in eine „neue Freiheit“ führen will.247
Die „New Age“-Ideologie orientiert sich an den Anfängen der Menschheit. Sie
preist eine Religiosität, die von den Naturvölkern praktiziert wurde und stellt
dabei den Wahrheitsanspruch und den Anspruch auf universale Gültigkeit. Und das,
ohne einen Gründer, eine einheitliche Lehre und ein offizielles Lehramt zu haben.
New Age und Christentum
Das New Age vertritt eine Lehre, die dem Christentum in fast allen Bereichen
widerspricht: Das Gottesbild orientiert sich an den östlichen Religionen. Die
kosmische Urenergie entspricht dem kosmischen Prinzip der asiatischen Philosophie.
Das Menschenbild geht von der Göttlichkeit des Menschen aus. Die Erkenntnis des
Menschen geschieht durch eine „Bewusstseinserweiterung“. Die Erlösung erfolgt durch
Psychotechniken und übersinnliche Energie. Das Schicksal wird durch die Astrologie
offenbar. Die geistige Führung ist „Geistwesen“ und „Engeln“ anvertraut. Die Moral
wird von der individuellen Neigung bestimmt. Die Gesundheit wird durch übersinnliche
Therapien und Geistheilung
gesichert. Der Sinn des Lebens ist die Einswerdung mit Menschen, Natur und Kosmos.
Die Gesellschaft wird von Multikulti geprägt. Die
Welt wird von esoterischen Geheimgesellschaften regiert. Der Globus erhält eine neue Ordnung durch die Integration
der Geschlechter, Klassen, Völker und Rassen. Die Religionen werden zu einem Synkretismus unter der Hegemonie des New Age. Die Spiritualität wird von Okkultismus, Spiritismus und Dämonismus bestimmt... Das New Age vertritt in allen Bereichen anti-christliche Standpunkte. Das New Age ist eine zutiefst anti-christliche Bewegung!
Die Pflicht der Katholischen Kirche
Die Katholische Kirche steht hier in der Pflicht,
Aufklärungsarbeit durch die treue Verkündigung des Evangeliums zu leisten und Alternativen zu bieten. Ansonsten
werden sich immer mehr Menschen den Praktiken des New Age öffnen, weil sie glauben,
hier Heilung ihrer körperlichen Leiden und das Heil zu finden. Aus diesem Grund
ist es wichtig, den Heilungs- und Befreiungsdienst der Kirche neu zu entdecken.
Die Menschen zu heilen und zu befreien ist ein expliziter Auftrag Jesu.248
In erster Linie dienen dazu die Sakramente und die Sakramentalien der Kirche,
aber auch verschiedene andere Befreiungsgebete der Priester.
Ein Weckruf für die Katholische Kirche
Möge diese Arbeit zum einen das Bewusstsein für die Philosophie des New Age schärfen
und zum anderen auf die Gefahren des New Age hinweisen. Ebenso soll sie - im weiteren
Sinne - ein Weckruf für die Katholische Kirche sein. Sie ist das einzige Bollwerk,
das dieser Ideologie standhalten kann - aber nur, wenn sie sich kompromisslos auf
das We-
sentliche der Botschaft Jesu Christi konzentriert.
Anmerkungen
1
▲
|
Vgl. FERGUSON, Marilyn,
Die sanfte Verschwörung.
Persönliche und Gesellschaftliche Transformation im Zeitalter des Wassermanns,
Basel 1982, S. 22-23. |
2
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Esoterik,
in: Lexikon der Esoterik, hrsg. v. Kuberski Jürgen, Witten 2011, S. 54-55. |
3
▲ |
Vgl. GROM, Bernhard, Esoterik, in:
Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen, hrsg. v. Gasper Hans / Müller
Joachim / Valentin Friederike, Freiburg 72001, S. 254. |
4
▲ |
Vgl. HAUTH, Rüdiger, Taschenhandbuch
Esoterik. Von Bachblüten bis Yoga, Witten 22008, S.
9-10. |
5
▲ |
Vgl. STUCKRAD VON, Kocku, Was ist Esoterik?
Kleine Geschichte des geheimen Wissens, München 2004, S. 47-48. |
6
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Hinduismus,
in: Lexikon der Esoterik, S. 71-74.
Vgl. NÜESCH, Hanspeter, Hinduismus. Weltanschauung, die der östlichen
Esoterik zugrundeliegt, in: Zeitschrift der überkonfessionellen Bewegung – Campus
für Christus – Schweiz, Christliches Zeugnis Heute, Esoterik I, Zürich 2004, S.
8-10. |
7
▲ |
NÜESCH, Hanspeter, Buddhismus. Die atheistische
Abspaltung des Hinduismus, in: Zeitschrift der überkonfessionellen Bewegung –
Campus für Christus – Schweiz, Christliches
Zeugnis, Esoterik II, Sonderausgabe,
Zürich 72004, S. 13. |
8
▲ |
Vgl. NOTZ,
Klaus-Josef, Buddhismus, in: Lexikon
nichtchristlicher Religionsgemeinschaften,
hrsg. v. Baer Harald / Gasper Hans /
Sinabell Johannes / Müller Joachim,
Freiburg-Basel-Wien 2009, S. 67-69. Vgl.
KUBERSKI, Jürgen, Buddhismus, in: Lexikon
der Esoterik, S. 41-42. |
9
▲ |
Vgl. KUBERSKI,
Jürgen, Mandala, in: Lexikon der Esoterik,
S. 90-91. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Meditation,
in: Lexikon der Esoterik, S. 93-94. |
10
▲ |
Vgl. EGGER, Peter,
Hörerskriptum Religionswissenschaft, Zweiter
Teil, Weltreligionen, Brixen 2011, |
11
▲ |
Vgl. UTSCH, Michael, Tantrismus, in: Lexikon nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, S. 221. |
12
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Tantra / Tantrismus,
in: Lexikon der Esoterik, S. 136.
Vgl. Yoga Vidya e.V., Tantra Kosmologie, in: https://www.yoga-vidya.de/tantra/tantra-philosophie-
shiva-und-shakti/kosmologie/, abgerufen am 09.10.2015. |
13
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, I Ging, in:
Lexikon der Esoterik, S. 75.
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Mantra, in: Lexikon der Esoterik, S.
91-92. |
14
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Tao / Taoismus,
in: Lexikon der Esoterik, S. 138-139. |
15
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Yin und Yang,
in: Lexikon der Esoterik, S. 155. |
16
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen; Tao / Taoismus,
in: Lexikon der Esoterik, S. 138-139. |
17
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Schamanismus,
in: Lexikon der Esoterik, S. 125-126. |
18
▲ |
Vgl. RAINBOW, Sonia Emilia, Schamanismus,
in: http://www.schamanismus.net/schamanismus.html, abgerufen am 03.11.2015. |
19
▲ |
Vgl. RAINBOW, Sonia Emilia, Schamanismus
und Heilen,
in: http://www.schamanismus.net/schamanheilen.html, abgerufen am 03.11.2015. |
20
▲ |
Ebda., abgerufen am 03.11.2015. |
21
▲ |
Vgl. CAPRA,
Fritjof, Wendezeit. Bausteine für ein neues
Weltbild, Bern-München 1983, S. 341-345, S.
382-384. |
22
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 34-35.
Vgl. FAIVRE, Antoine, Esoterik im Überblick. Geheime Geschichte
des abendländischen Denkens, Freiburg 2001, S. 46-47. |
23
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Gnosis, in:
Lexikon der Esoterik, S. 68.
Vgl. GEYER, Carl-Friedrich, Gnosis, in: Lexikon der Sekten,
Sondergruppen und Weltanschauungen, S. 394. |
24
▲ |
Vgl. GEYER, Carl-Friedrich,
Gnosis,
in: Lexikon nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, S. 98. |
25
▲ |
Vgl. SCHUMACHER, Joseph,
Esoterik -
Die Religion des Übersinnlichen. Eine Orientierungshilfe nicht nur für Christen,
Paderborn 1994, S. 123-129. |
26
▲ |
Ebda., S. 134. |
27
▲ |
Vgl. ebda., S. 134-135. |
28
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 48-50. |
29
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Kabbala,
in: Lexikon der Esoterik, S. 80-81.
Vgl. THOMA, Clemens, Die Kabbala, in: Lexikon nichtchristlicher
Religionsgemeinschaften, S. 140. |
30
▲ |
Ebda. |
31
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Kabbala, in: Lexikon
der Esoterik, S. 80-81.
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Numerologie, in: Lexikon der Esoterik,
S. 105-106. |
32
▲ |
Vgl. SEGL, Peter, Katharer, in:
Lexikon für Theologie und Kirche (LThK), hrsg. v. Kasper, Walter, Freiburg-Basel-Rom-Wien 31996, Band 5, Sp. 1327-1330.
Vgl. SCHUMACHER, Esoterik - Die Religion des Übersinnlichen,
S. 138-139. |
33
▲ |
Vgl. SEGL, Katharer, in: LThK 5,
S. 1327-1330.
Vgl. SCHUMACHER, Esoterik - Die Religion des Übersinnlichen,
S. 138-139. |
34
▲ |
Vgl. GEYER,
Gnosis, in: Lexikon
nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, S. 100-101. |
35
▲ |
SCHUMACHER,
Esoterik - Die Religion
des Übersinnlichen, S. 151. |
36
▲ |
Vgl. ebda., S. 151-154. |
37
▲ |
Vgl. FAIVRE, Esoterik im Überblick,
S. 59-61. |
38
▲ |
Vgl. STUCKRAD, Was
ist Esoterik?, S. 88-92. |
39
▲ |
PARACELSUS,
Das Buch Paragranum, Septem
Defensiones, hrsg. v. Holzinger, Michael, Berlin 2013, S. 23-24.
|
40
▲ |
Vgl. STUCKRAD, Was
ist Esoterik?, S. 110-113. |
41
▲ |
Vgl. FAIVRE, Esoterik im Überblick,
S. 67-69.
Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?,
S. 156-159. |
42
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 113-116.
Vgl. FAIVRE, Esoterik im Überblick,
S. 61-63. |
43
▲ |
STUCKRAD,
Was ist Esoterik?, S.
117. |
44
▲ |
Ebda., S. 117-118. |
45
▲ |
Vgl. ebda., S. 116-118. |
46
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 183-188.
Vgl. SCHUMACHER, Esoterik - Die Religion des Übersinnlichen,
S. 166-169. |
47
▲ |
Vgl. LAMPRECHT, Harald,
Rosenkreuzer,
in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
hrsg. v. Sinabell Johannes / Baer Harald / Gasper Hans / Müller Joachim, Freiburg-Basel-Wien
2009, S. 186-188. |
48
▲ |
Vgl. SEBOTT, Reinhold, Rosenkreuzer,
in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 186-188.
Vgl. KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE,
Declaratio de associationibus
massonicis, Vatikan, 26.11.1983. |
49
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 188-192. |
50
▲ |
Vgl. BEHNK, Wolfgang, Illuminaten,
in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 103-104.
Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?
S. 188-192. |
51
▲ |
Vgl. ebda. |
52
▲ |
Vgl. ebda. S. 192-194.
Vgl. SCHUMACHER, Esoterik – Die Religion des Übersinnlichen,
S. 170. |
53
▲ |
Vgl. TÜRK, Eckhard,
O.T.O. (Ordo Templi
Orientis), in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und
alternativer Lebenshilfen, S. 163-164.
Vgl. SCHUMACHER, Esoterik - Die Religion des Übersinnlichen,
S. 171-176. |
54
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik - Die Religion
des Übersinnlichen, S. 171-176.
Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?
S. 192-194. |
55
▲ |
KUBERSKI, Jürgen, Theosophie / Theosophische
Gesellschaft, in: Lexikon der Esoterik, S. 141. |
56
▲ |
Vgl. ebda.
Vgl. SCHUMACHER, Esoterik - Die Religion des Übersinnlichen,
S. 205-206.
Vgl. ZANDER, Helmut, Theosophie, in: Lexikon neureligiöser
Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen, S. 214. |
57
▲ |
SCHROETER, Moritz,
Helena Blavatsky.
Begründerin der modernen Theosophie & Sphinx des 19. Jahrhunderts, in: http://www.helena-blavatsky.de/,
abgerufen am 02.10.2015. |
58
▲ |
Ebda. |
59
▲ |
PILAR, Clemens,
Yoga Astro Globuli.
Christlicher Glaube und Alltags-Esoterik, Augsburg 2009, S. 24. |
60
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 198-207. |
61
▲ |
BLAVATSKY, Helena Petrowna, Geheimlehre.
Die Vereinigung von Wissenschaft, Religion und Philosophie, Band I, Kosmogenesis,
in: https://ia700401.us.archive.org/33/items/Blavatsky-Helena-Die-Geheimlehre-Band-1/BlavatskyHelena-DieGeheimlehre-BandIKosmogenesis3.Auflage18931120S..pdf,
abgerufen am 02.10.2015. |
62
▲ |
Vgl. ZINSER, Hartmut, Esoterik. Eine
Einführung, München 2009, S. 15-16.
BLAVATSKI Helena Petrowna, Lexikon der Geheimlehren, hrsg.
v. Knoblauch Hermann, Hannover 1997, S. 15. |
63
▲ |
Vgl. ZANDER, Helmut,
Theosophie,
in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 214-215.
Vgl. FAIVRE, Esoterik im Überblick,
S. 118-121. |
64
▲ |
Vgl. ebda., S. 119. |
65
▲ |
Vgl. ebda., S. 118-121.
Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?,
S. 198-207. |
66
▲ |
Vgl. FAIVRE, Esoterik im Überblick,
S. 118-123.
Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?,
S. 198. |
67
▲ |
Ebda., S. 209-212. |
68
▲ |
Vgl. MELANSON, Terry, Lucis Trust, Alice
Bailey, World Goodwill and the False Light of the World, in: Illuminati Conspiracy
Archive, in:
http://www.conspiracyarchive.com/NewAge/Lucis_Trust.htm, abgerufen am 15.01.2016.
Vgl. GRÄSEL, Frank, Der Drache kommt! Die neue Weltordnung: Das
Weltreich des Antichristen, in: http://derdrachekommt.de/pdf/Der_Drache_kommt.pdf,
abgerufen am 15.01.2016, S. 234-235, 237. Vgl. Lucis Trust, Let the Plan of Love
and Light work out, in: https://www.lucistrust.org/, abgerufen am 15.01.2016. |
69
▲ |
Vgl. Theosophische Gesellschaft Adyar in
Deutschland e.V., Annie Besant, in: http://www.theosophieadyar.de/bedeutende-theosophen/annie-besant,
abgerufen am 05.10.2015. Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?, S. 214-215. |
70
▲ |
ZINSER, Esoterik,
S. 18. |
71
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik - Die Religion
des Übersinnlichen, S. 213-217.
Vgl. STUCKRAD, Was ist Esoterik?
S. 209-211. |
72
▲ |
KÖGLER, Traugott, Anthroposophie und
Waldorf-Pädagogik. Ansätze einer kritischen Analyse, Neuhausen-Stuttgart 1983,
S. 9-10. |
73
▲ |
KUGLER, Walter, Rudolf Steiner und die
Anthroposophie. Wege zu einem neuen Menschenbild, Köln 21979, S. 18. |
74
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik – Die Religion
des Übersinnlichen, S. 213-214.
Vgl. ZANDER Helmut, Anthroposophie, in: Lexikon neureligiöser
Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen, S. 29-33. |
75
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik - Die Religion
des Übersinnlichen, S. 213-214. |
76
▲ |
Vgl. ebda. |
77
▲ |
Ebda., S. 220. |
78
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik - Die Religion
des Übersinnlichen, S. 219-220.
|
79
▲ |
Vgl. ebda., S.
222. |
80
▲ |
Vgl. ebda., S.
222-223. |
81
▲ |
KUBERSKI, Jürgen, Astrologie, in:
Lexikon der Esoterik, S. 23. |
82
▲ |
Vgl. ebda., S. 22-24. |
83
▲ |
CAPRA, Fritjof, Das Tao der Physik.
Die Konvergenz von westlicher Wissenschaft und östlicher Philosophie, München
2012, S. 7. |
84
▲ |
Ebda., S. 8. |
85
▲ |
CAPRA, Das Tao der Physik, S. 1-9. |
86
▲ |
Ebda., S. 81. |
87
▲ |
Vgl. ebda., S. 59, 67, 76. |
88
▲ |
Vgl. ebda., S. 108-109. |
89
▲ |
Ebda., S. 109. |
90
▲ |
zitiert nach Capra Fritjof, in: ebda., S. 111-112. |
91
▲ |
Vgl. CAPRA,
Das Tao der Physik,
108-112, 118, 120. |
92
▲ |
Ebda., S. 306-307. |
93
▲ |
Vgl. CAPRA,
Das Tao der Physik,
S. 307. |
94
▲ |
CAPRA, Fritjof, Wendezeit. Bausteine
für ein neues Weltbild, München 41995, S. VIII. |
95
▲ |
CAPRA, Fritjof, Wendezeit, S. IX-X. |
96
▲ |
Vgl. ebda., S. VII-XI. |
97
▲ |
Vgl. ebda., S. X.
|
98
▲ |
Vgl. CAPRA,
Wendezeit, S. XI-XII. |
99
▲ |
Ebda.
S. 322 |
100
▲ |
Ebda., S. 324. |
101
▲ |
Ebda. |
102
▲ |
Ebda. |
103
▲ |
GASSMANN, Lothar,
Capra Fritjof,
in: Kleines Esoterik-Handbuch, hrsg. v. Gassmann Lothar / Kotsch Michael, o.Oa.
2007, S. 78-79. |
104
▲ |
CAPRA, Wendezeit,
S. 315-316. |
105
▲ |
zitiert nach Capra Fritjof, in: CAPRA, Wendezeit, S. 320. |
106
▲ |
Vgl. ebda, S. 320-321. |
107
▲ |
Österreichischer Arbeitskreis für Transpersonale
Psychologie und Psychotherapie (ÖATP), Transpersonale Psychologie und Psychotherapie, in: http://www.transpersonal.at/pages/view/transpersonale-psychologie,
abgerufen am 27.10.2015. |
108
▲ |
Österreichischer Arbeitskreis für Transpersonale
Psychologie und Psychotherapie (ÖATP), Transpersonale Psychologie und Psychotherapie,
abgerufen am 27.10.2015. |
109
▲ |
Vgl. STUCKRAD,
Was ist Esoterik?,
S. 220-223. |
110
▲ |
CAPRA, Wendezeit, S. 412. |
111
▲ |
Ebda.,
S. 416. |
112
▲ |
Vgl.
JUNG Carl Gustav, Sinnfragen des Lebens,
hrsg. v. Alt Franz, Solothurn 1983, S. 373. |
113
▲ |
Vgl.
Elisabeth Kübler-Ross Foundation, Eulogy,
in: http://www.ekrfoundation.org/eulogy/,
abgerufen am 05.01.2016. Vgl. EGGER,
Peter, Elisabeth Kübler-Ross - Eine
Anhängerin der Esoterik?, in: "Lebe",
Informations-blatt der Bewegung für das
Leben - Südtirol, 5. Jg., Dezember 1997, Nr.
30, S. 32. |
114
▲ |
Vgl.
EGGER, Elisabeth Kübler-Ross - Eine
Anhängerin der Esoterik?, S. 33-34. |
115
▲ |
KÜBLER-ROSS Elisabeth, Das Rad des Lebens,
München 1997, S. 265. |
116
▲ |
Vgl.
ebda., S. 269. Vgl. EGGER, Elisabeth
Kübler-Ross, S. 34-35. |
117
▲ |
Vgl.
ebda., S. 6-7. Vgl. Elisabeth
Kübler-Ross Foundation, Eulogy, in: http://www.ekrfoundation.org/eulogy/,
abgerufen am 05.01.2016. Vgl.
KÜBLER-ROSS, Das Rad des Lebens, S. 279. |
118
▲ |
Vgl.
EGGER, Elisabeth Kübler-Ross, S. 35. |
119
▲ |
Vgl. FERGUSON, Marilyn,
Die sanfte
Verschwörung. Persönliche und Gesellschaftliche Transformation im Zeitalter des
Wassermanns, Basel 1982, S. 69-72. Vgl. WEDEMEYER, Friedrich-Ludwig, New Age - Fakten und Folgen,
Sindelfingen 1989, S. 17-20. |
120
▲ |
Vgl. KÖNIG, Carolin, Entstehung und
Entwicklung des New Age, Norderstedt o.J., S .5. |
121
▲ |
FERGUSON, Die sanfte Verschwörung,
S. 22. |
122
▲ |
FERGUSON, Die sanfte Verschwörung, S. 22.
|
123
▲ |
Vgl.
HAY, Louise Lynn, La Force est en vous,
Paris 2009, S. 13. Vgl. KÖNIG,
Entstehung und Entwicklung des New Age, S.
6. |
124
▲ |
Vgl.
ebda., S. 6. |
125
▲ |
Ebda.,
S. 7. |
126
▲ |
Vgl.
KÖNIG, Entstehung und Entwicklung des New
Age, S. 7. |
127
▲ |
Päpstlicher Rat für die
Kultur / Päpstlicher Rat für den Interreligiösen
Dialog, Jesus Christus, der Spender lebendigen
Wassers. Überlegungen zu New Age aus christlicher
Sicht, hrsg. v. Referat für Weltanschauungsfragen
Wien, Werkmappe Nr. 88/2003, Wien 2010, S. 93. |
128
▲ |
Vgl. ebda., S. 93-94. Vgl. Esalen Institute and Esalen Center for Theory & Research, All Workshops, in: http://www.esalen.org/learn/workshops/all, abgerufen am 15.01.2016. Vgl. WEDEMEYER, Friedrich-Ludwig, New Age - Fakten und Folgen,
S. 21-23. |
129
▲ |
John F. Kennedy University,
Education
For Change, in: http://www.jfku.edu/, abgerufen am 15.01.2016. |
130
▲ |
Vgl. WEDEMEYER, New Age - Fakten und
Folgen, S. 23-25. Vgl. John F. Kennedy University, Academic Programs, in: http://www.jfku.edu/Programs-and-Courses.cfm, abgerufen am 15.01.2016. |
131
▲ |
Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers, S. 94. |
132
▲ |
Vgl. ebda., S. 22-23. |
133
▲ |
Vgl. KÖNIG,
Entstehung und Entwicklung
des New Age, S. 8. |
134
▲ |
Vgl. FEDER, Angela, Reinkarnationshypothese in
der New Age-Bewegung, Nettetal 1991, S. 56-57. Vgl. KÖNIG, Entstehung und Entwicklung des New Age, S. 8-10. |
135
▲ |
Vgl. KÖNIG,
Entstehung und Entwicklung
des New Age, S. 8-10. |
136
▲ |
Ebda., S. 10. |
137
▲ |
Vgl. ebda., S. 10-11. Vgl. FERGUSON, Die sanfte Verschwörung, S. 140. |
138
▲ |
zitiert aus: DETHLEFSEN, Thorwald,
Schicksal als Chance. Das Urwissen zur Vollkommenheit des Menschen, München 1985, S. 34. |
139
▲ |
Vgl. KÖNIG, Entstehung und Entwicklung
des New Age, S. 12-14. |
140
▲ |
Ebda., S. 14-15. |
141
▲ |
HAICH, Elisabeth, Einweihung, Hammelburg
1994, S. 432. |
142
▲ |
Vgl. ebda., S. 432. Vgl. KÖNIG, Entstehung und Entwicklung des New Age, S. 14-15. |
143
▲ |
Vgl. ebda., S. 14-15, 60. |
144
▲ |
Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus
Christus, der Spender lebendigen Wassers, S. 43. |
145
▲ |
Vgl. ebda. |
146
▲ |
RUNGGALDIER, Edmund, Philosophie der
Esoterik, Stuttgart-Berlin-Köln 1996, S. 42. |
147
▲ |
Vgl. ebda., S. 36-37, 41-42. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S. 43-44. Vgl. PILAR, Clemens, Esoterik, New Age und christlicher Glaube.
Unterscheiden - Entscheiden, Wien o.J., S. 37. |
148
▲ |
Vgl. TÜRK, Eckhard,
Archaische Religiosität,
in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen, S. 54-55. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Neuheidentum, in: Lexikon der Esoterik,
S. 102-103. |
149
▲ |
Vgl. RUNGGALDIER, Philosophie der Esoterik,
S. 36, 39. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S. 44. |
150
▲ |
RUNGGALDIER,
Philosophie der Esoterik,
S. 44. |
151
▲ |
Vgl. ebda., S. 37-38. Vgl. PILAR Clemens, Esoterik, New Age und christlicher Glaube,
S. 38. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S. 44. |
152
▲ |
Vgl. PILAR Clemens,
Esoterik, New Age
und christlicher Glaube, S. 39. Vgl. RUNGGALDIER Edmund, Philosophie der Esoterik, S. 43. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S. 45. |
153
▲ |
Vgl. ebda., S. 42. Vgl. RUNGGALDIER, Philosophie der Esoterik, S. 38-39. |
154
▲ |
Vgl. RUNGGALDIER, Philosophie der Esoterik,
S. 108-111. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Astralleib / Astralkörper, in: Lexikon
der Esoterik, S. 21-22. |
155
▲ |
Vgl. RUNGGALDIER, Philosophie der Esoterik,
S. 111-112. |
156
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Astralleib / Astralkörper,
in: Lexikon der Esoterik, S. 22. |
157
▲ |
Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers, S. 42. |
158
▲ |
Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers, S. 42-43. Vgl. EGGER, Peter, Hörerskriptum Religionswissenschaft. Dritter Teil,
Religiöse Sondergemeinschaften, Brixen 2012, S. 29-31. Vgl. RUNGGALDIER, Philosophie der Esoterik, S. 40. |
159
▲ |
Vgl. Dtv-Atlas, Philosophie, hrsg.
v. Deutschen Taschenbuch Verlag, München 112003, S. 15,
33, 135, 147, 169. |
160
▲ |
WILK, Burkhard, Die politische Idee
der Integration, Berlin 2011, S. 15. |
161
▲ |
Vgl. MÖLLER Peter,
Hegel, in: philolex,
in: http://www.philolex.de/hegel.htm, abgerufen am 03.11.2015. |
162
▲ |
WILK, Die politische Idee der Integration,
S. 13. |
163
▲ |
Ebda. |
164
▲ |
Vgl. WILK, Die politische Idee der
Integration, S. 13-14. |
165
▲ |
Ebda., S. 13. |
166
▲ |
Vgl. EGGER, Hörerskriptum Religionswissenschaft.
Dritter Teil, S. 33-34. Vgl. CAPRA, Wendezeit, S. IX.-XI. |
167
▲ |
Vgl. EGGER, Hörerskriptum Religionswissenschaft.
Dritter Teil, S. 33-34. Vgl. MATUS, Isabel / TUTTLE, Will, Ernährung und Bewusstsein. Wie
unsere Essgewohnheiten die Welt beeinflussen, in: Newsage online, in: http://newsage.de/2014/09/ernaehrung-und-bewusstsein,
abgerufen am 30.10.2015. |
168
▲ |
Vgl. EGGER, Hörerskriptum Religionswissenschaft.
Dritter Teil, S. 35. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S. 48. |
169
▲ |
Vgl. EGGER, Hörerskriptum Religionswissenschaft,
Dritter Teil, S. 36. |
170
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik – Die Religion
des Übersinnlichen, S. 276-278. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S. 45. |
171
▲ |
SCHUMACHER,
Esoterik – Die Religion
des Übersinnlichen, S. 278. |
172
▲ |
Vgl. ebda., S. 278-280. Vgl. EGGER, Hörerskriptum Religionswissenschaft. Dritter Teil,
S. 38. Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender
lebendigen Wassers, S.48. |
173
▲ |
Vgl. EGGER, Hörerskriptum Religionswissenschaft.
Dritter Teil, S. 31-32. |
174
▲ |
Vgl. ARMSTORFER, Margarete, Der Weg meiner Bekehrung. Von der Reiki-Meisterin zur überzeugten Christin, St. Andrä-Wördern 22011,
S. 70-71. Vgl. DÖRFLINGER, Monika, Wege der Heilung? Alternative Diagnose-
und Therapieverfahren aus christlicher Sicht, Grünkraut 32007,
S. 5-6. Vgl. MERTENSACKER, Adelgunde, Irrwege des Glücks. Esoterische Medizin
von A bis Z, Lippstadt 2005, S. 3-4. Vgl. GIBELLO, Erika, … jetzt sind viele Antichristen gekommen!
Orientierung in den Abgründen der Pseudoreligionen, Alzenau 2008, S. 6-7. |
175
▲ |
Vgl. GIBELLO, … jetzt sind viele Antichristen
gekommen!, S. 6-7. Vgl. MERTENSACKER, Irrwege des Glücks,
S. 3-4. |
176
▲ |
Vgl. Päpstlicher Rat für die Kultur,
Jesus Christus, der Spender lebendigen Wassers, S. 42. |
177
▲ |
Vgl. ARMSTORFER, Der Weg meiner Bekehrung,
S. 72. Vgl. FRANZKE, Reinhard, Entspannungstechniken. Anti-Stress-Programme
oder Magie?, Reihe Aufklärung der Arbeitsgemeinschaft für Religiöse Fragen
(A.R.F.), Band 37, Lage 32005, S. 7-17. Vgl. ebda., NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren). Magie im
wissenschaftlichen Gewand?, Reihe Aufklärung der Arbeitsgemeinschaft für Religiöse Fragen (A.R.F.),
Bd. 46, Lage 22006, S. 21. Vgl. ebda., Psychotherapien. Hilfen der Seelsorge oder Werkzeuge
des Okkultismus?, Reihe Aufklärung der Arbeitsgemeinschaft für Religiöse Fragen
(A.R.F.), Bd. 47, Lage 22005, S. 3. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Positives Denken, in: Lexikon der Esoterik,
S. 112-113. |
178
▲ |
Vgl. ARMSTORFER, Der Weg meiner Bekehrung,
S. 70-72. Vgl. MERTENSACKER, Irrwege des Glücks,
S. 3-4. Vgl. GIBELLO, … jetzt sind viele Antichristen gekommen!,
S.
7. |
179
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik – Die Religion
des Übersinnlichen, S. 230-235. |
180
▲ |
Vgl. GRAMS, Natalie,
Homöopathie neu
gedacht. Was Patienten wirklich hilft, Berlin-Heidelberg 2015, S. 13-17, 20. |
181
▲ |
Vgl. ebda., Homöopathie neu gedacht,
S. 20, 41-46. Vgl. Homöopathisches Laboratorium, Alexander Pflüger GmbH & Co.KG, Geschichte der Homöopathie, in: http://www.homoeopathie.de/geschichte-der-homoeopathie,
abgerufen am 06.11.2015. |
182
▲ |
Vgl. Homöopathisches Laboratorium,
Geschichte der Homöopathie, abgerufen am 06.11.2015. Vgl. GRAMS, Homöopathie neu gedacht,
S. 35-41. |
183
▲ |
Vgl. ebda., S. 35-37, 41-46, 63. Vgl. Homöopathisches Laboratorium, Herstellung homöopathischer
Arzneimittel, in: http://www.homoeopathie.de/herstellung-homoeopathischer-arzneimittel,
abgerufen am 06.11.2015. Vgl. Österreichische Gesellschaft für homöopathische
Medizin, Definition der Homöopathie, in: http://www.homoeopathie.at/definition-der-homoeopathie/,
abgerufen am 06.11.2015. |
184
▲ |
HAHNEMANN,
Samuel, Organon der Heilkunst, hrsg. v. Haehl, Richard, Kandern 62011, § 270. |
185
▲ |
Vgl. GRAMS, Homöopathie neu gedacht,
S. 38-41, 64. |
186
▲ |
Vgl. HAHNEMANN,
Organon der Heilkunst,
§ 9, 10. Vgl. GRAMS, Homöopathie neu gedacht,
S. 69-73. |
187
▲ |
Vgl. ebda., S. 67-68, 74-75. |
188
▲ |
Vgl. GRAMS, Homöopathie neu gedacht,
S. 135. Vgl. The Lancet, The end of homoeopathy, Vol. 366 vom 27.08.2005, in: http://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736%2805%2967149-8.pdf,
abgerufen am 07.11.2015. |
189
▲ |
Vgl. GRAMS, Homöopathie neu gedacht,
S. 17. Vgl. FRANZKE Reinhard, Magie -
Magische Rituale und Praktiken in Schule,
Gesellschaft und Gemeinde, S. 27, 37. Vgl. JOCHNER Nicola, Schamanisch-magische homöopathische Mittel,
in: http://heilpraxis-jochner.de/hom%C3%B6opathie/schamanisch-magische-hom%C3%B6opathie/,
abgerufen am 13.11.2015. Vgl. GIENOW Peter, Die hermetischen Gesetze als Grundlage
der Homöopathie, Miasmatische Schriftenreihe, Nr. 1, o.Oa. 22006, S. 1. |
190
▲ |
Vgl. GRAMS,
Homöopathie neu gedacht,
S. 37, 53. |
191
▲ |
Vgl. Freimaurerloge „Zur edlen Aussicht“
i. O. Freiburg, Facebook-Eintrag vom 26.11.2013, Zum Gedenken am Todestag unseres
Bruders Edward Bach, Entwickler der Bachblütentherapie, in: https://www.facebook.com/ZurEdlenAussicht/posts/620460784676763,
abgerufen am 14.11.2015. Vgl. HAUTH, Rüdiger, Taschenhandbuch Esoterik, S.
100-101, 104-105. |
192
▲ |
Vgl. HAKIUS, Bettina K., Bach-Blüten-Therapie.
Können Tröpfchen Seelen Heilen?, Reihe Aufklärung der Arbeitsgemeinschaft für
Religiöse Fragen (A.R.F.), Band 36, Lage 22003, S. 9-12. Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik, S. 102-103. |
193
▲ |
Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik,
S. 103-104. Vgl. HAKIUS Bettina K., Bach-Blüten-Therapie, S. 12. |
194
▲ |
Vgl. HAKIUS Bettina K., Bach-Blüten-Therapie,
S. 15. Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik, S. 105-106. |
195
▲ |
BACH, Edward,
Von der
Homöopathie zu den Bach-Blüten. Gesammelte Schriften vom Entdecker der Bach-Blüten, hrsg. v. Goldmann Verlag, München 1996,
S. 178. |
196
▲ |
Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik,
S. 106-110. Vgl. HAKIUS, Bach-Blüten-Therapie, S. 16. |
197
▲ |
Vgl. KUBERSKI Jürgen, Bach-Blütentherapie,
in: Lexikon der Esoterik, S. 36-37. Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik, S. 114-115. |
198
▲ |
Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik,
S. 114-115. Vgl. HAKIUS, Bach-Blüten-Therapie, S. 13. |
199
▲ |
Vgl. BAER, Harald,
Yoga, in: Lexikon
nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, S. 234. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Yoga, in: Lexikon der Esoterik, S. 157. |
200
▲ |
Vgl. Bundesverband der Yogalehrenden in
Österreich (BYÖ), Yogastile, in: http://www.yoga.at/yogastile.html, abgerufen
am 18.11.2015. Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik, S. 36-39. |
201
▲ |
Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik,
S. 37-45. |
202
▲ |
Vgl. Bundesverband der Yogalehrenden in
Österreich (BYÖ), Yogastile, in: http://www.yoga.at/yogastile.html, abgerufen
am 18.11.2015. Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik, S. 39. |
203
▲ |
Ebda., S. 46. |
204
▲ |
Maitri.at,
Yoga hat nichts mit Gymnastik
zu tun, in: http://www.maitri.at/2015/08/22/yoga-hat-nichts- mit-gymnastik-zu-tun/,
abgerufen am 20.11.2015. |
205
▲ |
Vgl. RABINDRANATH R. MAHARAJ, Gefahren
des Yoga und biblische Antwort, in: Zeitschrift der überkonfessionellen Bewegung
– Campus für Christus – Schweiz, Christliches Zeugnis Heute, Esoterik I, S. 11. |
206
▲ |
Vgl. RESCH, Andreas,
Magie, in:
Lexikon nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, S. 148. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Magie, in: Lexikon der Esoterik, S.
88. Vgl. FRANZKE, Magie, S. 8. |
207
▲ |
Vgl. RESCH,
Magie, in: Lexikon
nichtchristlicher Religionsgemeinschaften, S. 150-151. Vgl. FRANZKE, Magie, 8-9. |
208
▲ |
Vgl. FRANZKE, Magie, S. 17-18. Vgl. KUBERSKI, Magie, in: Lexikon der Esoterik, S. 89. |
209
▲ |
Vgl. FRANZKE, Magie, S. 13-28.
|
210
▲ |
Vgl. FRANZKE, Magie, S. 33. |
211
▲ |
Vgl. FRANZKE, Reinhard, Entspannungstechniken,
S. 7-9, 10-17. Vgl. FRANZKE, Reinhard, NLP, S. 5, 21-24. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Positives Denken, in: Lexikon der Esoterik,
S. 112-113. |
212
▲ |
Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik,
S. 130. |
213
▲ |
Vgl. HAUTH, Taschenhandbuch Esoterik,
S. 130-131. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Tarot, in: Lexikon der Esoterik, S.
140. |
214
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Tarot, in: Lexikon
der Esoterik, S. 140-141. |
215
▲ |
Vgl. GERLITZ, Peter, Reiki, in:
Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 182-183. Vgl. PILAR, Esoterik, New Age und christlicher Glaube,
S. 109-112. |
216
▲ |
GERLITZ,
Reiki, in: Lexikon neureligiöser
Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen, S. 183. |
217
▲ |
Vgl. ebda., S. 182-183. Vgl. PILAR, Esoterik, New Age und christlicher Glaube,
S. 109-112. |
218
▲ |
Vgl. GERLITZ, Reiki, in: Lexikon
neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen, S. 182-183. Vgl. PILAR, Esoterik, New Age und christlicher Glaube,
S. 109-112.
Vgl. ARMSTORFER, Der Weg meiner Bekehrung, S. 16. |
219
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Reiki, in:
Lexikon der Esoterik, S. 116. |
220
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Reiki, in: Lexikon
der Esoterik, S. 129-130. |
221
▲ |
Vgl. BAUER, Eberhard,
Spiritismus,
in: Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 205-207. |
222
▲ |
Vgl. BAUER,
Spiritismus, in: Lexikon
neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 206. Vgl. KOCH, Kurt E., Seelsorge und Okkultismus. Medialität aus der
Sicht der Seelsorge, Schwäbisch Gmünd 28o. J., S. 29-43. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Spiritismus, in: Lexikon der Esoterik,
S. 129. |
223
▲ |
Vgl. BAUER,
Spiritismus, in: Lexikon
neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 206. |
224
▲ |
Vgl. HAFNER, Johann Ev.,
Engel,
in: : Lexikon neureligiöser Bewegungen, esoterischer Gruppen und alternativer Lebenshilfen,
S. 56. Vgl. BOMMELI, Luc Etienne, Die Engel kommen … aber welche?
in: Zeitschrift der überkonfessionellen Bewegung - Campus für Christus - Schweiz,
Christliches Zeugnis, Esoterik II, Sonderausgabe, S. 59. |
225
▲ |
Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche. Neuübersetzung
aufgrund der Editio typica Latina, München-Wien-Leipzig-Freiburg 2005, Nr. 329-336,
391-395. |
226
▲ |
Vgl. PILAR,
Esoterik, New Age und christlicher
Glaube, S. 79-80. |
227
▲ |
Vgl. Sesam Ltd.,
Padre, in: https://www.schutzengel-orakel.com/,
abgerufen am 07.01.2016. |
228
▲ |
Vgl. PILAR,
Esoterik, New Age und christlicher
Glaube, S. 80. |
229
▲ |
Vgl. PILAR,
Esoterik, New Age und christlicher
Glaube, S. 79. Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Engel, in: Lexikon der Esoterik, S.
52. |
230
▲ |
Vgl. HÖNEISEN, Rolf, Steinzauber. Warum
Edelsteine nicht heilen können, Berneck 1994, S. 23-26. Vgl. PILAR, Clemens, Symbole der Heilung - Symbole des Heils? Die
religiöse Sprache und Symbolik in der Alternativmedizin, Wien 2004, S. 272-277. |
231
▲ |
Vgl. HÖNEISEN, Rolf, Steinzauber,
S. 27-34, 51-53. Vgl. PILAR, Symbole der Heilung - Symbole des Heils?,
S. 280-281.
Vgl. MERTENSACKER, Irrwege des Glücks, S. 82-86. Vgl. REED, Anderson / WIND, Wabun, Energiearbeit mit Kristallen,
in: Das grosse Praxisbuch der Esoterik, hrsg. v. Weltzien Diane von, München 1992, S. 222-225. |
232
▲ |
Vgl. PILAR,
Symbole der Heilung - Symbole
des Heils?, S. 280-282. Vgl. MERTENSACKER, Irrwege des Glücks,
S. 84-85. Vgl. HÖNEISEN, Steinzauber, S. 45-47. |
233
▲ |
Vgl. Heilsteinberatung Michael Kehrein, Anwendungsgebiete der Heilsteine, in: http://www.heilsteinberatung.de/index2.php?hm=1&PHPSESSID=ouctlf04ru0bn8ee3u0nsci5m5,
abgerufen am 09.01.2016. |
234
▲ |
Vgl. KUBERSKI, Jürgen, Edelsteine /
Edelsteintherapie, in: Lexikon der Esoterik, S. 48-49. |
235
▲ |
EMBACH Michael, Die Schriften
Hildegards von Bingen. Studien zur Überlieferung und Rezeption im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit, Berlin 2003,
S. 391. |
236
▲ |
Vgl. Ebda., S. 389-393. Vgl. MÜLLER Irmgard, Natur- und Heilkunde im Werk Hildegards von
Bingen - Historischer Kontext und Überlieferung, in: Hildegard von Bingen. «Renaissance»
mit Mißverständnissen? hrsg. v. Mettner Matthias / Müller Joachim, Freiburg Schweiz
1999, S. 61-66. Vgl. BENEDIKT XVI., »Licht ihres Volkes und ihrer Zeit«, Apostolisches
Schreiben zur Erhebung der hl. Hildegard von Bingen zur Kirchenlehrerin, in: „L`Osservatore
Romano“, deutsche Ausgabe vom 16.11.2012, S. 10-11. |
237
▲ |
Vgl. KOTSCH, Michael, Radiästhesie,
in: Kleines Esoterik-Handbuch, S. 213. |
238
▲ |
Vgl. PFEIFER, Samuel,
Gesundheit um
jeden Preis? Alternative Medizin und christlicher Glaube, Basel 132004, S. 97-101. |
239
▲ |
Vgl. MAIER, Steven,
Jeder Mensch kann
pendeln!, in: http://www.pendel-tipps.de/, abgerufen am 13.01.2016. |
240
▲ |
Vgl. MAIER, Steven,
Jeder Mensch kann
pendeln!, abgerufen am 13.01.2016. Vgl. GRAVES, Tom, Die Herstellung und Anwendung des Pendels,
in: Das grosse Praxisbuch der Esoterik, S. 329-336. |
241
▲ |
Vgl. PFEIFER Samuel,
Gesundheit um
jeden Preis? S. 101-104. Vgl. MAIER Steven, Jeder Mensch kann pendeln!
in: http://www.pendel-tipps.de/,
abgerufen am 13.01.2016. Vgl. KOTSCH Michael, Radiästhesie, in: Kleines Esoterik-Handbuch,
S. 215. |
242
▲ |
Bund der Freien Waldorfschulen,
Anthroposophie, in: http://www.waldorfschule.de/waldorfpaedagogik/anthroposophie/,
abgerufen am 24.11.2015. |
243
▲ |
Ebda. |
244
▲ |
Ebda. |
245
▲ |
Vgl. SCHUMACHER,
Esoterik – Die Religion
des Übersinnlichen, S. 231-232. |
246
▲ |
Vgl. ebda., S. 234. |
247
▲ |
Vgl.
FERGUSON, Marilyn, Die sanfte Verschwörung,
S. 468-473. |
248
▲ |
Vgl. Mt 10,8; Lk 9,1; Mk 3,14f; Mk 6,7. |
Literaturverzeichnis
Kirchliche Dokumente
BENEDIKT XVI., »Licht ihres Volkes und ihrer Zeit«,
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