Eine
unlösbare Verbindung, die wir wenig
beachtet haben
Vorwort
Die
folgenden Betrachtungen erhalten ihre
Einheit aus der Sicht der Geheimen
Offenbarung. Sie verweisen auf die
größere Arbeit: „Einstieg in die Geheime
Offenbarung.
.
Bewusst hat der Feind Verwirrung hinein
gestreut in die Dinge des Jenseits. Der
erdrückende Materialismus, die
geistliche Not dieser Zeit, suchen nach
Hilfe. Doch gerade hier braucht der
Mensch in besonderer Weise die Gnade der
Unterscheidung der Geister im HEILIGEN
GEIST. Sie wird dem gläubigen Menschen
nur dort, wo er im HEILIGEN GEIST wieder
zu beten lernt. Das mag über geformte
Gebete, besonders einfach durch den
Rosenkranz geschehen, im Singen in der
Gemeinschaft. Es kann dem Menschen aber
auch von Innen geschenkt werden, wenn er
aus dem Stress unseres Arbeits- und
Vergnügungslebens aussteigt und in die
Stille geht. Es gibt keinen sichereren
Weg zum hl. Engel als den der Stille,
nur dürfen wir uns da nicht von
östlicher Religiosität täuschen lassen.
Pascal hat sehr nüchtern darauf
hingewiesen: „Jeder Mensch ist ein
Abgrund“. Darum kann plötzlich einmal in
aller Oberflächlichkeit die Tiefe der
Seele aufbrechen, wie es konkret mit
dieser Erde geschieht in den Erdbeben
und erst kürzlich in dem riesigen Loch,
das plötzlich nach einem Übermaß von
Regen in Guatemala aufbrach. Haben wir
die Erde nicht genügend durchlöchert in
unserer Gier nach Bodenschätzen mit
unseren kriegerischen Experimenten mit
der Atombombe u.a.m.? Welch’ Wunder,
wenn die Erde in Unordnung kommt – sie
kommt aus der Unordnung unseres Lebens
in dieser Zeit. Tragen wir im Leib nicht
alle Elemente, wie wir sie in der
Schöpfung finden? Die hl. Hildegard hat
Tiefes über diesen Zusammenhang von
Mensch und Kosmos im HEILIGEN GEIST
erfahren.
So
kann – in Bild und Gleichnis – in aller
Not dieser Zeit auch einmal in uns
der „Abgrund der Seele“ aufbrechen. Wenn
der Mensch stille hält und aufschaut,
kann das, wie es in nicht wenigen jungen
Menschen in Medjugorje geschah, ein
Neuer Anfang mit GOTT werden. Doch wir
sollen nicht nach Außergewöhnlichem
verlangen. Auch wenn der Weg mit dem hl.
Engel in der heutigen Zeit mehr als
außergewöhnlich ist, bis in die Kirche
hinein, es ist uns der von GOTT
gewiesene Weg hin zum IHM. Von der Taufe
an ist der hl. Schutzengel als
Wegbegleiter zurück zu GOTT, von dem wir
kommen, gewiesen. Wir müssen ihn nur,
freilich mit einiger Mühe, wieder
ausgraben. Das ist die Hürde, die es zu
nehmen gilt: auch der Weg hin zum hl.
Engel ist ein Kreuz, besonders in dieser
Zeit. Wer sollte uns hier besser helfen
können als die große Kreuzträgerin, die
Schmerzhafte MUTTER?
Darum
sei ihr diese überarbeitete Sammlung von
Betrachtungen zum Thema „Engel“ aus den
letzten Jahren übergeben. Wo wir in
Ungeduld nach praktischen und schnellen
Lösungen direkt auf den Engel zugehen,
sind wir nicht nur in Gefahr ins Leere
zu laufen, sondern auch vom Gegner, dem
gefallenen Engel getäuscht zu werden.
Darum auch hier: „Festina lenter – Eile
mit Weile!“, kleine Schritte, mit der
kleinen Therese vom Kinde JESU, die ein
inniges Verhältnis zu ihrem hl.
Begleiter hatte.
Der Weg mit dem hl.
Engel ist die gnadenhafte, unserem
Wachstum im Glauben angepasste Erziehung
durch die Hand MARIENS. Betrachten wir
immer wieder neu, dass es heißt: der
Engel der von GOTT zum Schutzengeldienst
gesandt wird, darf, bevor er seine
Aufgabe antritt, durch MARIA wie
hindurch ziehen.
Erst durch sie erfährt er näher, was es
heißt: Mensch zu sein. Leben doch die
Engel seit ihrer Erschaffung in ihrer
eigenen, vom Hl. GEIST geprägten Welt.
Seit der Prüfung haben sie näher oder
entfernter mit der „Welt“ zu tun, doch
eher wie Ingenieure am Mischpult, die
Arbeiten leiten. Je mehr sie GOTT seit
der Menschwerdung CHRISTI zum
Schutzengeldienst gerufen hat, umso
näher kommen sie dem Menschen. Denn
Schutzengeldienst bezieht sich nicht nur
auf den jeweiligen Schützling, der jedem
von ihnen einmal anvertraut wird (oder
schon wurde), sondern auf die
verschiedensten Aufgaben und
Wirklichkeiten, die mit dem Menschen
zusammen hängen.
Die
Tradition spricht von Schutzengeln über
allem Geschaffenen, nichts ist ohne
GOTTES besondere Sorgen. Notwendig
tragen die hl. Engel die Prägung ihrer
Aufgabe, So wie man auch vor der
Demokratisierung schon an der Kleidung
die Berufung eines Menschen erkennen
konnte. Heute wird sie von der Mode
bestimmt, damit das Leben nicht noch
eintöniger werde! Die Heiden verstehen
besser, dass ein Engel der den Wald
betreut, etwas vom Wald, der das Wasser
behütet, etwas vom Wasser habe, wer für
eine Gemeinschaft zu sorgen hat, etwas
vom Wesen dieser Gemeinschaft an sich
trage usw.! Wir müssten nur darüber mehr
nachdenken. Der Mensch ist die Mitte
zwischen der materiellen und der
geistigen Welt. Der SOHN GOTTES ist
Mensch geworden.
Darum
geht der Dienst der Engel, wo immer sie
eingesetzt werden, letztlich immer auf
den MENSCHENSOHN JESUS CHRISTUS! Wo die
hl. Engel dem Menschen dienen in seiner
je besonderen Berufung, dienen sie
letztlich dem SOHN GOTTES, der in ihnen
Mensch werden will. Das war ja die
besondere Schwere ihrer Prüfung am
Anfang: sie wollten näher zu GOTT und
nicht „hinunter in den Dienst“, wie wir
modernen Menschen es heute im Blick auf
„unsere Götter“, den Wohlstand suchen!
GOTT hat ihnen nicht nur Seine
Herrlichkeit erkennen lassen, sondern
zugleich eine Aufgabe anvertraut, die
ihre natürlichen Kräfte überstieg. Nur
in Demut und kraft der helfenden Gnade
GOTTES konnten die getreuen Engel am
Anfang die Prüfung bestehen, in der die
Stolzen stürzen mussten. Wir müssen
nicht nur von unserem nach dem Plane des
VATERS geschaffenen Ich zum „DU“ des
SOHNES, wir müssen im, mit und durch den
SOHN (an der Hand MARIENS und unseres
guten Engels) hinüber zum „Wir“ im
HEILIGEN GEIST.
Wer
die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird
kaum verstehen, warum MARIA jetzt
plötzlich so in die Mitte rücken soll.
Dabei versteht sich von selbst, dass sie
immer im Dienste ihres SOHNES steht.
Doch wie durch sie der Heilsweg JESU in
Verkündigung und Geburt JESU begann, so
muss er dort wo wir ins Licht der
Geheimen Offenbarung treten, in ihr
enden. Sie ist in anderer Weise wir der
HERR „Alpha und Omega“, wie es uns die
Osternacht verkündet, nämlich Antwort
auf Seinen Anruf und damit Abbild des
Neuen Menschen, wie er in JESUS CHRISTUS
werden muss, damit sich der Heilsplan
GOTTES erfülle. ER ist das „Große ALPHA
OMEGA“, sie „das kleine alpha omega“.
Die Heilsgeschichte schließt, wo die
Kirche sich in MARIA vollendet hat. Hier
stehen wir freilich erst im Anfang.
Der
Dienst des hl. Engels an uns ist heute
um Einiges schwieriger geworden. Selbst
die Kinder, die für ihn noch ein offenes
Herz haben, auch ohne süße
Engelbildlichen, haben es schwerer, denn
zu Hause, in der Schule, aber auch in
der Kirche ist der gute hl. Engel wie
tot geschwiegen. Der Kinderglaube, der
uns Erwachsene oft bis ans Lebensende
stärkend geblieben ist, scheint gänzlich
verloren. Wo der hl. Engel sein Bild
unter uns, an das wir gewohnt waren,
verliert, ist er sogar den meisten
Gläubigen verloren gegangen, nach dem
Sprichwort: „Aus dem Blick, aus dem
Sinn. GOTT lässt ihn bewusst in die
Unsichtbarkeit zurücktreten, die im
Blick auf uns sein Wesen ausmacht. Geist
ist von sich aus unsichtbar. Der
Materialist antwortet darauf: „Was ich
nicht sehe, glaube ich nicht!“ Logisch
falsch, doch für die Meisten
durchschlagend. Dass wir heute über den
CP glauben, Alles wissen zu können (wir
brauchen nur nachschauen), hilft
entsprechend nach! „GOTTESbeweise“ um
die sich die Theologie bemühte, sind
seit der Zeit der Aufklärung im 18.
Jahrhundert gegenstandslos geworden. Was
hilft es zu erklären, wenn Einer nicht
glauben will? Im Rationalismus begann
der Siegeszug des Wissens. Was wir heute
durch den CP hereinholen, versuchte
damals die Enzyklopädie mit ihren
gewaltigen Büchern zu leisten, die bis
auf den Zweiten Weltkrieg die
Bücherschränke der „Studierten“
schmückten. Sie gehörten zum guten Ton.
GOTT
muss sich einen anderen Weg suchen. Er
setzt bei einem anderen „Wissen“ an, das
tiefer liegt, bei unserem „Ge – wissen“.
Die Vorsilbe „ge- bedeutet immer eine
Verstärkung, ein höheres Maß. Hier hilft
uns die Sprache, wenn sie im
Geschäftsleben unserer Zeit nicht allen
Geist verloren hat. Hier setzt GOTT an
und zwar durch den hl. Engel, der Geist
ist. Er kann sich mit uns nur durch das
Gewissen verständigen. Je reiner,
wasserklarer es ist, umso besser kann er
uns erreichen, um so besser verstehen
wir ihn, der ja keinen Mund hat und
deswegen auch nicht auf unsere Weise mit
uns sprechen kann. Wir müssen uns an ihn
anpassen, wie wenn wir in ein fremdes
Land gehen, dessen Sprache wir nicht
beherrschen.
Die
Prüfung in der wir heute stehen ist eine
Prüfung des Geistes, und dies in
verschiedener Hinsicht. Sie kann hier
nur skizzenhaft angedeutet werden. So
sehr wir auch in unserem leiblichen
Verhältnis zu GOTT und zueinander
geprüft werden, die eigentliche Prüfung
geht auf den Geist. Nicht GOTT hat sich
zuerst aus der Sichtbarkeit zurück
gezogen, sondern wir haben ihn immer
mehr aus unserer sichtbaren Welt hinaus
gedrängt. Der Mensch will seine Sache
allein machen und verzichtet auf
Einmischung von woher immer, besonders
aber, wo er sie nicht fassen kann. Dabei
sollte uns gerade über die Elektronik
bewusst werden, dass heute nicht das
Grobe, sondern das Feine, das kaum
Greifbare entscheidet. Der „kleine Mann“
kann dies, wenn er nur nachdenkt, an
seinem Handy ablesen: Milliströme! Doch
was hilft es, wenn der Mensch nur sein
Leben hier auf Erden leben will?
GOTTES Weisheit lässt uns dazu alle
Freiheit. Wenn wir nur über dieses
gefährliche Geschenk einmal nachdächten,
fände der hl. Engel leichter einen neuen
Zugang. Auch wenn das Gewissen Geist
ist, es ist ein anderer Geist, als der
der Wissenschaft, der nichts Anderes
anerkennt, als sein Besserwissenwollen,
das keine Grenzen kennt. Was sie heute
noch nicht weiß, sie wird es Morgen
sicher wissen! Schon hier erkennen wir,
er ist wesentlich vom Willen des
Menschen bestimmt, der sich selbst gegen
GOTT wie gegen den Nächsten autonom
setzt. Das Wissen, das uns durch das
Gewissen zukommt, muss von diesem Eigen
– Willen, der sich nicht unterwirft,
befreit werden, wenn es nicht dem
unterstehen will, der zuerst gegen GOTT
seinen Willen durchgesetzt hat, den
Lichtträger. Wenn uns dies nur irgendwo
aufginge, sähe für uns die Welt in einem
Augenblick anders aus. Wir müssten dann
nüchtern bekennen, dass sie schon heute
unverkennbar das Zeichen des
Besserwissers von Anfang an trägt.
Das
Gewissen, in jedem Menschen angelegt,
darum auch im Heiden, ist so wenig wie
das Wissen der Wissenschaft vollkommen.
Das gehört zum Menschen als Geschöpf,
das heute ist, morgen vergeht. Darum
will man ja heute einen Supermenschen
schaffen. Er ist im Ansatz schon da, wo
er auf eigenen Füßen nicht mehr stehen
kann, sondern nur in Abhängigkeit vom
Anderen und dem was der Andere
geschaffen hat. Das ist freilich nur ein
beschränkter Supermensch. Fehlt uns der
Glauben, dass es die Wissenschaft weiter
bringen wird. Erkennen wir nicht, dass
dem der Retortemensch aus anderer
Richtung entgegen kommt. Der Mensch von
Morgen, wenn wir die Linie nur
ausziehen, ist ein Marktprodukt, dass er
selbst verfertigt. Doch wer denkt so
weit?
Gewissen und Herz sind untrennbar. Das
Wie? müsste näher bedacht werden.
Es ist ein Geheimnis der Seele, die uns
heute verloren geht. Das Gewissen ist
ihr Organ nach Außen, wie im Leib
die Sinne. Dort ist der Mensch am
meisten „Geist“ doch in Einheit mit
seinem ganzen menschlichen Sein. Wieder
ganz anders als der Engel. Doch nur dort
kannst den den hl. Engeln hören, ihm
antworten, von ihm geführt werden. Wenn
du tiefer mit ihm zusammenwächst im Plan
der Liebe GOTTES, dann ist dies der Ort,
wo du ihm am sichersten begegnest. Es
ist sein Raum in dir, den du ihm
einräumst, damit er bei dir bleibe. Hier
ist er nicht weit weg von MARIA, vom
DREIEINIGEN GOTT, der in deiner
Seelenspitze lebt. Da er selbst ganz
Geist ist, sucht er in uns immer zuerst
das Herz,. Leider, unser Kopf ist größer
geworden und schaut mitleidig auf das
arme Herz, das inzwischen verschrumpft
und darum stumm bleibt.
Die
folgenden Betrachtungen wollen uns
helfen, ihm die Türe behutsam zu öffnen,
nicht ohne die „Unterscheidung der
Geister“. Da der Kinderglaube an den hl.
Engel gestorben ist, müssen wir den
Umweg über das betrachtende Beten gehen.
Es hat den Vorteil, dass wir auf diesem
Weg besser erfahren, wer
eigentlich dieser stille, unsichtbare
Begleiter ist und welche entscheidende
Aufgabe ihm GOTTES Erbarmen besonders in
unserer Zeit zugewiesen hat. Wir müssen
auch hier mit MARIA anfangen.
Er
hat früher eine äußere Vermittlung
gebraucht. Die Mutter, die Großmutter
hat uns von ihm erzählt, aus eigener
Erfahrung, damit war die Tür zum Herz
des Kindes schon geöffnet und blieb es
manchmal ein ganzes Leben, wenn der
Glaube nicht in der Sünde erstickt ist.
Unsere Mütter wissen schon weniger von
ihm. Der Katechismus hat ihnen da oft
nur ein Papierwissen vermittelt, das im
harten Alltag des Lebens verblasst. Es
bleibt uns die MUTTER im Himmel, die in
vielen Erscheinungen über die ganze Erde
hin den verlorenen Kindern in dieser
Welt beweist: sie ist nicht nur im
Himmel, sondern als Mutter der Straße
ist sie überall ganz nahe bei uns.
Sie
ist unter allen Menschen die Engelreine,
reiner als die hl. Engel und doch
zugleich wie wir ganz Mensch, vor allem
Mutter. Auch das Muttersein, diese
große, natürliche Gnade, nach der sich
eigentlich jedes gesunde Frauenherz
sehnt, ist heute fast verloren. Sie muss
unter dem Schutt all der Mittel der
Empfängnisverhütung und -tötung erst
wieder neu ausgegraben werden. Manche
Frauen dürfen manchmal gegen ihren
Willen, dass ein Kind zu empfangen,
auszutragen und zu gebären, das Leben
der Frau tiefer ausfüllt als all der
Flitter der Welt, der unser Herz nur
immer kälter macht. Keine Frau hat dies
tiefer erlebt als die MUTTER des HERRN,
darum ist und bleibt sie Vorbild und
Licht allen Mutterseins für alle
Ewigkeit. Auf sie müssen wir schauen, in
sie müssen wir uns hineinbeten, von ihr
müssen wir uns erleuchten lassen, wenn
wir hier wieder wachsen wollen.
Das
Geheimnis des Mutterseins wurde ihr
durch einen hl. Engel, St. Gabriel,
vermittelt. Auch zum reinen, hingebenden
Muttersein gibt es keinen Weg ohne den
hl. Engel. Unser Wissen geht wesentlich
auf das Fleisch, das des Engels auf den
Geist. Was Größeres kann einem reinen
Mutterherzen geschenkt werden als ein
Kind? Da GOTT, der VATER, selbst die
Seele im Blick auf die Seines SOHNES ins
Leben ruft, müssen die hl. Engel den
Eltern ratend und stärkend beistehen,
dass sie sich in Ehrfurcht vor diesem
Geheimnis beugen. Das Erste darf nicht
sein die die Begierde des Fleisches,
sondern der Wille sich in den heiligen
Plan GOTTES, der über jeder Ehe steht,
einzuordnen, auch hier, zuerst GOTT zu
dienen. Tief musste MARÍA über die
Anrede des Engels nachdenken, damit sie
mit ihrem ganzen Sein sich GOTTES
unbegreiflichem Wille füge.
Die
einfältige Weisheit, dass ein Storch die
Kinder vom Himmel herunter bringe, wie
aus einem großen Teich, ist wenigstens
auf dem Land noch nicht ganz
verschwunden. Wird ein Kind geboren,
erscheint vor dem Hause eine
Storchattrappe, die ein Kind in Windeln
im Schnabel trägt. Er soll den Nachbarn
kundtun: „uns ist ein Kind geboren!“ Hat
uns Kindern nicht der Vater einfältig
erklärt, als Mutter vor der Geburt ins
Krankenhaus musste, „der Storch habe sie
ins Bein gebissen“? Heute würde kein
Kind dies mehr annehmen, Alles muss
vorher selbst durchstudiert werden und
kann erst dann bejaht werden. Und doch
sind wir nicht gerade hier vom Feinde in
Allem überrannt. Steht er als
ersterschaffenes Geschöpf in seiner
Intelligenz nicht über allen anderen
Geschöpfen? GOTT hat sie ihm gelassen.
Doch wozu hat er sie in der Prüfung
genutzt? Nicht um GOTT zu dienen, wie es
die guten Engel getan haben, sondern um
sich über GOTT zu stellen. Genau dies
tun wir heute in allen Dingen: schon die
Kinder, selbst den Eltern gegenüber
wissen Alles besser. Die Menschheit ist
vergiftet.
Weil
wir „wissenschaftlich“ das Wachsen eines
Kindes im Mutterleibe verfolgen, schon
vorzeitig um sein Geschlecht wissen
wollen u.a.m., wird der „moderne Mensch“
über diesen Rest von Kinderglauben nur
mitleidig lächeln oder ihn gar
verlachen. Doch wie viel einfältige
Weisheit ist dahinter – vor allem aber
die tiefere Ehrfurcht vor den Ordnungen
und Wegen GOTTES, die wir nie letztlich
durchschauen können. Ist es zu
verwundern, wenn aus diesem leisen oder
lauten Spott, mit dem sich heute auch
die Kinder über die Eltern erheben,
dann immer bewusster der Wille aufsteht:
machen wir es doch selber, da wir ja so
und so schon unsere Hand mit ins Spiel
gebracht haben: Zeugung in der Retorte!
Wenn
Ihr einmal einem solchen armen
Menschenkind begegnet, dann werdet Ihr
hoffentlich tief erschüttert. Da sie in
der Empfängnis nicht von der Wärme des
Mutterschoßes umfangen wurden, schreit
ihr ganzes Sein nach Wärme. Doch wo gibt
es sie noch in unserer immer mehr
erkaltenden Welt? Weil man kein Herz und
keine Zeit weder für die Kinder noch die
alten Leute hat, schiebt man sie der
Fürsorge des Staates zu. Als Ersatz für
alle fehlende Wärme und Geborgenheit
liefert man sie von der Pubertät an dem
Sex aus. Kann es da noch Ehen geben, die
in Reinheit und Demut sich dem Gebote
GOTTES beugen? Der Mutterschoß wird zum
Höllenschlund!
In
ihm können wir uns aus dem Alptraum der
Gewalt, der auch das zarte Geheimnis
neuen Lebens verzerrt und zerstört,
langsam lösen und bekommen wieder Boden
unter den Füßen. Da wir Katholiken wenig
Zugang zur hl. Schrift haben, sei hier
eine „Übersetzung“ dieses Geheimnisses
der Verkündigung in unser modernes Leben
eingefügt. Es wurde der Zahnärztin Dr.
Gloria Pollo geschenkt, als sie, gerade
noch vor dem Höllenschlund, durch das
barmherzige Gebet eines einfachen Bauers
gerettet wurde. Er hatte wie zufällig
den Zeitungsartikel gefunden, der von
ihrem Schicksal erzählte: ein Blitz
hatte ihren Neffen, der sie begleitete
augenblicklich getötet, sie aber 7o %
verbrannt.
Hier das Kapitel „Buch des Lebens“ in
ihrem Zeugnis.
Eine
moderne Abwandlung der Verkündigung
„Nachdem der HERR die 10 Gebote mit mir
durchgenommen hatte, zeigte Er mir das
Buch des Lebens. Ich wollte, ich hätte
Worte, um es zu beschreiben. Welche
Schönheit! Wir sehen unser ganzes Leben,
all unser Tun und die daraus folgenden
Konsequenzen, ob gut oder böse, in uns
und in den anderen. Unsere Gefühle,
Gedanken und Absichten, die unseren und
die der anderen. Es ist wie in einem
Film. Es beginnt im Moment unserer
Empfängnis, wir sehen unser Leben von
diesem Moment an – an der Hand des HERRN
sehen wir unser ganzes Leben.
Als
wir empfangen wurden, waren wir wie ein
Göttlicher Lichtfunken, wie eine
wunderbare Explosion von Licht und aus
diesem Licht formte sich eine Seele, sie
ist schneeweiß, aber nicht von einem
weiß, wie wir es kennen. Ich sage "weiß"
weil das noch am ehesten dem entspricht
wie es in Wirklichkeit ist, aber sie ist
so überaus schön, dass es unmöglich ist,
dafür Worte zu finden – diese Schönheit,
dieser Glanz – o so wunderschön ist
diese Seele, so voll Licht, so
strahlend, ganz durchdrungen von der
Liebe GOTTES. Es ist eine so
eindrucksvolle Liebe GOTTES.
Ich
weiß nicht, ob sie einmal Babys
beobachtet haben, sie lachen manchmal
ganz allein, sie strahlen etwas aus, sie
geben Töne von sich und brabbeln etwas
vor sich hin. Wissen Sie, was sie da
tun? Sie sprechen mit GOTT. Ja,
wirklich, sie sprechen mit GOTT, denn
sie sind noch ganz eingetaucht in den
Heiligen GEIST. Wenn wir im Stande der
Gnade sind, sind wir es auch, der
Unterschied ist nur der, dass sie in
ihrer Unschuld GOTT und Seine
Gegenwart genießen können.
Sie
können sich nicht vorstellen, wie
wunderschön das war, dass ich meine
Empfängnis sehen durfte, dass ich sehen
durfte, wie GOTT mich im Schoß meiner
Mutter erschuf. Meine Seele war ganz in
den Händen GOTTES. Ich habe den
Himmlischen VATER so wunderbar erlebt,
so gütig, so liebevoll, so mild. Und 24
Stunden täglich, bei Tag und bei Nacht
hat ER mich behütet, mich lieb gehabt,
mich gefördert. Immer hat ER mich
gesucht, mein ganzes Leben lang, immer
wenn ich mich von Ihm entfernte, ging ER
mir nach, und das mit einer
immerwährenden Geduld (und ich hatte
immer nur die Vorstellung von einem
strafenden GOTT). Er war nichts anderes
als Liebe, nur Liebe, denn ER schaut
nicht auf das Fleisch, ER schaut nur auf
die Seele – und so sah ER auch, wie ich
mich immer mehr und mehr von IHM
entfernte.
Wissen Sie, meine Mutter war schon
sieben Jahre verheiratet und hatte noch
immer keine Kinder. Als ich dann
empfangen wurde, war sie gerade in
großer Betrübnis wegen der Untreuen
meines Vaters. Als sie merkte, dass sie
schwanger war, war sie voller Sorge und
Angst und sie weinte vor lauter Not. Das
hat in mir eine große Angst ausgelöst,
die mich innerlich gezeichnet hat und
ihre Auswirkung darin hatte, dass ich
mich nie in meinem Leben von meiner
Mutter geliebt gefühlt habe. Meine
Mutter war zwar liebevoll zu mir und
zärtlich, auch sehr gütig. Sie gab mir
immer Liebe und Zuwendung, aber ich
fühlte mich nicht geliebt und sagte
immer, dass sie mich nicht mochte, immer
habe ich mit diesem Komplex gelebt.
Um so
etwas zu heilen, brauchen wir die
Sakramente, nur sie und die Gnade GOTTES
können ein solches Trauma heilen. Als
sie mich zur Taufe trugen, hätten sie
sehen sollen, was das im Himmel für ein
Fest war. Ein getauftes Kind ist an der
Stirn gezeichnet, eines Tages werden Sie
es auch sehen. Das ist das Zeichen der
GOTTESkinder. Es ist ein Feuer! Es ist
das Feuer, das uns als Eigentum GOTTES
ausweist. Aber im Buch des Lebens sehe
ich auch, dass ich von klein auf mich
mit den Folgen der Sünden meines Vaters
füllte, mit Groll wegen seiner
Treulosigkeit, wegen seiner Lügen und
Trinkgelage. Zu sehen, welches Leid das
meiner Mutter zugefügt hat, das hat mich
geprägt. Es hat mich geprägt, hier liegt
der Ursprung all meiner
Widerspenstigkeit und meines schlechten
Betragens. Die schlechten Vorbilder
haben mein Leben geformt und ihm die
Richtung gegeben.“
Zuerst eine nüchterne Feststellung, die
nicht nur für den hl. Engel gilt. GOTT
zieht sich zurück, wie wir das auch
unter Menschen erleben, wenn wir immer
wieder umsonst an eine Türe klopfen und
Keiner aufmacht. ER gibt nicht auf,
wartet, ob nicht doch noch eine günstige
Gelegenheit komme, wo der Mensch
„zufällig“ einmal die Türe nicht
verriegelt hat. Solche Gelegenheiten
brauchen wir heute Tag für Tag, wenn wir
noch aus Eigenem wirken und nicht
gesteuert unsere Wege gehen wollen wie
Roboter. Wenn wir schon kaum für ein
gutes Wort offen sind, wie soll der hl.
Engel noch an uns heran kommen?
Es
ist heute zwar kein ausgesprochener
Bildersturm in der Kirche, unsere
modernen Kirchen sprechen anders. Sind
kahl und kalt, wenn da doch noch Bilder
hängen und Figuren dastehen, passen sie
schlecht in diesen nüchternen Rahmen.
Man hat sie hineingestellt, weil da
einige fromme Seelen darauf nicht
verzichten wollen. Die moderne Kunst ist
bizarr und hart, sie stößt mehr ab, als
dass sie anspricht. Engelbilder sind
fast ganz verschwunden. Sie waren oft
noch süßer als die Heiligenbilder. Dabei
soll nichts gegen das Süßliche gesagt
werden, doch die Kirche hat in ihrer
Kunst von Anfang an Maße gesetzt, die
wir nicht aus dem Auge verlieren
sollten.
Selbst in anderen Religionen ist die
Kunst, welcher Art auch immer, der
Religion zu Diensten gestanden. Künstler
und Propheten sind aus dem gleichen
Holz, wenn sie allein auf GOTT schauen,
dann tun sie der Kirche den besten
Dienst. Die Kunst will sich selbst und
wird nicht selten ihre eigene Religion.
Auch hier brauchen wir wie in Allem
einen Neuen Anfang, wie ihn uns die
Geheime Offenbarung verspricht. Was noch
irgendwie Kunst ist, könnte dienen, wenn
Glauben dahinter wäre. Sie braucht
„Seele“, um auf den Geist des Menschen
zu wirken. Es bleibt uns das Vorbild der
Romanik und Gothik. Schon im Barock wird
der Engel sehr vermenschlicht und ist
mehr Verzierung als Aussage.
Als
ich das erste Mal den Bericht von Gloria
las, ich hatte schon von anderen
„Todeserfahrungen“ gehört, fragte ich
mich: „Seltsam, dass sie kein Wort von
ihrem hl. Engel spricht“, sehr wohl aber
am Anfang von den bösen Geistern und
dann am Höllenschlund von St. Michael.
Als ihre Seele zum ersten Mal ihren Leib
verließ, kamen aus allen Winkeln und
Wänden des Operationssaals Dämonen auf
sie zu. Sie kamen, um abzurechnen für
ihre Mitarbeit bei den Sünden, die sie
in ihrem Leben begangen hatte. Keine war
vergessen. Der Schuldschein wurde immer
größer. Der Endpreis konnte nur mit
ihrem Leben beglichen werden. Die
Frage, warum sie kein Wort von ihrem
Schutzengel spricht, ist überflüssig,
wenn man weiß, dass Religion für sie nur
noch ein Restbestand auf, der immer
dünner wurde.
Glauben fordert, für die Wahrheit
einstehen.
Sie
lebte ein Leben, in dem Glaube nur ein
letzter armer Versuch war, sich vor
GOTT, in allem was sie tat, zu
rechtfertigen. Das hat sie sogar drüben
noch bis zuletzt versucht. Du kommst
drüben an als der, der du bist. Alle
Schminke, nicht zuletzt die religiöse,
muss fallen. Da heute kaum mehr ein
Glaube an die hl. Engel in der Kirche
lebt, wie soll er plötzlich aufscheinen?
Das Bild des Menschen wird von dem
geprägt, was er wirklich war. Und doch
müssen wir die Frage noch weiter
verfolgen, damit deutlich werde, dass
der hl. Engel in einer Welt, in der der
Mensch Alles selber macht, keinen Platz
finden kann. Ist doch seine erste
Aufgabe, uns immer mehr auf unsere je
eigene Berufung hinzuführen, in der wir
allein GOTT in Wahrheit dienen können.
Bereitschaft zu dienen
Der
heilige Engel ist in erster Linie ein
Dienender. Echter Dienst drängt nicht
nach vorne. Das ist mehr unsere Art. Bei
uns müssen auch die kleinsten Spenden in
den Klingelbeutel, damit die Anderen es
auch wissen, was wir geleistet haben.
Der hl. Engel ist von sich aus
unsichtbar, deshalb ist es auch sein
Handeln. In erster Linie geht es ihm
auch im Dienst am Menschen um GOTT
allein. Es waren sicher auch im
Operationssaal viele hl. Engel
anwesenden, in erster Linie ihr eigener.
Doch das Gericht GOTTES, das schon in
diesem Augenblick wortlos begann,
forderte, dass sie zuerst die Größe
ihrer Schuld erkenne. Sie musste sie
greifbar vor sich sehen. Die Dämonen
griffen mit Händen nach ihr. Es gab
schon hier keine Möglichkeit mehr, ihnen
zu entkommen, nicht erst als sie
sich über dem Hölleneingang mit letzter
Kraft an die Kante zu klammern suchte.
Der Sog, der sie nach unten riss, war
nicht zu überwinden.
Gloria war in diesem ersten Erlebnis im
Operationssaal erst auf der Schwelle des
Gerichtes. Wo sie später dem HERRN in
Seinem Wort persönlich begegnete, war
Alles um sie ausgelöscht. Die Dämonen
suchen das Weite, sie können die
Gegenwart des HEILIGEN GOTTES nicht
ertragen! Erst am Höllenrand erinnerte
sie sich an St. Michael und schrie mit
allen Kräften nach ihm. Sie hatte seinen
Namen wohl einmal als Kind in der
Katechese gehört. Er lässt also nicht
auf eine weitere Bekanntschaft mit den
hl. Engeln schließen. Da sie noch vor
dem HERRN ihre Schuld zu vertuschen
suchte, war für den hl. Engel, der im
Gericht für uns eintritt, keine
Gelegenheit, ein Wort für sie
einzulegen.
Der hl. Engel gehört
zu den Geheimnissen des Himmels, die so
zart sind, dass sie nur ganz reinen
Seelen aufgehen.
Unsere Welt ist eine Welt der Gewalt,
des Lärmes und der Unreinheit geworden,
wie soll da für ihn, nahe der Reinheit
und Demut MARIENS, noch ein Platz sein?
Die
hl. Engel sind so eins mit GOTT, dass in
allem was sie sind und tun auf IHN
allein hinweisen. Mit ihnen ist es nicht
so wie es uns mit Glaubenswahrheiten
geht, die wir zu greifen versuchen, um
ihnen eine eigene Kapelle einzurichten.
Da tritt das eigene fromme Ich
nach vorne, GOTT bleibt im Hintergrund.
Wo GOTT im Leben eines Menschen
ausgespielt hat, da ist der hl.
Schutzengel vom Bösen gefesselt, ja
mundtot gemacht. Was dem HERRN in der
Nacht vor dem Gericht im Kerker an
Bosheiten angetan wurde, das muss der
Schutzengel in ähnlicher Weise erleiden,
wo er durch seinen Schützling dem Feind
ausgeliefert ist. Die geheimen Leiden
JESU, von denen die hl. Brigitte
erzählt, sprechen Bände von der
satanischen Grausamkeit und wecken in
uns das Bild der Kzs. Dort hatten die
Dämonen über die Brutalität der
Verantwortlichen freie Hand, mit ihren
Opfern zu tun, was immer ihnen einfiel.
Damit
ist auch die Frage beantwortet, warum
drängt GOTT nicht die hl. Engel, dass
sie eingreifen? GOTT zahlt nicht heim
mit gleicher Münze, wie wir es tun. Wo
Einer mit Gewalt herein stürmt, ist es
am besten, sich zurück zu ziehen. Wenn
ich nur auf die Seite gehe, fällt er
kraft eigenen Stürmens auf die Nase.
Asien weiß mehr von solcher
Kampftechnik. Sie beobachten viel
genauer. Wo der Mensch den Blick für die
Wirklichkeit des hl. Engels verliert,
wäre es Theater, wenn GOTT sie
menschlich einkleiden wollte, um sie uns
näher zu bringen. Der hl. Engel muss
sich in sein Eigenes zurückziehen. Darum
können wir ihm in dieser Zeit nur im
Geist begegnen, das aber heißt
wesentlich in unserem Gewissen. Wie
notwendig ist darum für uns die tägliche
Gewissenserforschung, wie sie im Kloster
Brauch war und doch heute auch dort
verloren gegangen ist. Kein Wunder, dass
der Engel auch bei den „Geistlichen“
nicht mehr durch kommt. Wo man sie nicht
leugnet, haben sie doch an
Aufmerksamkeit verloren.
Anders beim gefallenen Engel. Da er auf
allen Gebieten im Vormarsch ist, liebt
er es im Dickdruck zu arbeiten, dass man
ihn nicht übersehen kann wie die
aufdringliche Reklame unserer
Geschäftswelt. Wie zuerst in der
Versuchung JESU in der Wüste vor dem
HERRN stellt er unverblümt seine Würde
als der Fürst dieser Welt heraus. Unsere
Sünden, besonders die der Lauheit im
Glauben, haben ihm den Weg bereitet. Die
Geheime Offenbarung weist darauf hin:
die tödliche Wunde Satans, die er durch
den Kreuzestod JESU erlitt, ist geheilt.
Unser Glaubensabfall hat ihm das „Leben“
zurück gebracht. Er ist es, der über uns
Werkzeuge die Welt regiert.
Der
Feind regiert
Offb
13,2 – 4: Das Tier, das ich sah, glich
einem Panther; seine Füße waren wie die
Tatzen eines Bären und sein Maul wie das
Maul eines Löwen. Und der Drache hatte
ihm seine Gewalt übergeben, seinen Thron
und seine große Macht. 3 Einer seiner
Köpfe sah aus wie tödlich verwundet;
aber die tödliche Wunde wurde geheilt.
Und die ganze Erde sah dem Tier staunend
nach. 4 Die Menschen warfen sich vor dem
Drachen nieder, weil er seine Macht dem
Tier gegeben hatte; und sie beteten das
Tier an und sagten: Wer ist dem Tier
gleich, und wer kann den Kampf mit ihm
aufnehmen?
Wie
nüchtern ist die Sprache auch dieses
letzten Buches der Bibel. Wir müssen der
nackten Wahrheit ins Gesicht sehen: „wir
sind in seine Gefangenschaft geraten“,
es gibt keinen Weg heraus als durch die
größere Gnade GOTTES, wie sie Gloria im
letzten Augenblick noch erfahren sollte.
Es braucht einen Gnadenakt GOTTES, der
einen letzten Funken von Wahrheit in uns
entzündet, dass wir die Größe unserer
Schuld anerkennen und IHM zu Füßen
fallen. Am Höllenrand noch schrie
Gloria mit allen Kräften. Doch sie
schrie allein aus panischer Angst. Keine
Erkenntnis einer Schuld.
Nur
wenn wir unser Gewissen durch Gebet,
Buße und Beichte immer neu reinigen,
kommen wir dem hl. Engel langsam näher,
wächst in uns die Sehnsucht nach einem
reineren Leben. Der hl. Engel will in
uns das „Immer näher zu GOTT“ nähren,
das wir hier auf Erden gar nicht
ausschöpfen können. Es wird sich erst
Drüben zur Fülle entfalten können.
Obwohl ganz rein, hat sich MARIA
an der Hand ihres hl. Engels immer nach
dem „Mehr“ ausgestreckt. Erinnern wir
uns an das Gleichnis JESU vom „Unnützen
Knecht“, der doch Alles getan zu haben
glaubte, was er tun konnte.
Um
diese Reinheit, wie sie in MARIA
aufleuchtet, geht heute der Kampf.
Er
fordert mehr als je vom Menschen
gefordert wurde. Wie der hl. Engel schon
im Anfang der Zeit sein ganzes Leben
hingegeben hat, so müssen jetzt auch wir
tun, um mit ihm in eins den Kampf mit
der Übermacht des Feindes aufzunehmen.
Weil heute Menschen sich bewusst auf die
Seite des Feindes stellen und ihm
Werkzeug werden, wie wir es für GOTT
sein sollten, verlangt GOTT von uns das
bewusste und offene Bekenntnis zu ihnen
als den ersten Knechten GOTTES, die auch
wir an ihrer Hand werden sollten.
Gnaden wie die der Todeserfahrung sind
zuerst erschütternder Aufruf an eine
Menschheit, die dem Fürsten dieser Welt
dient, bewusst oder mitgerissen. GOTT
fordert von den Getreuen den bewussten
Dienst an Seinem Reich, wie der hl.
Engel und mit ihm. Dies ist der Weckruf,
der in den Posaunen der Apokalypse alle
Gläubigen zu den Waffen ruft. Wo das
Licht des hl. Engels uns erleuchtet,
kommt neues Leben in all das, was der
„weltoffene Glaube“ abgetan hat.
Sie
ist uns verloren gegangen, im Blick auf
das Wort GOTTES, das Wirken des Hl.
GEISTES, die Sakramente (im Zeichen des
Kreuzes!), die heute nur noch Chiffren
sind, die beliebig gedeutet werden. Wo
wir nur äußerlich umändern, verdecken
wir unseren Unglauben. Wir ändern
willkürlich liturgische Formen, die als
heilige Zeichen auf GOTT hin
durchsichtig sind. Wir müssen sie nur im
Hl. GEIST zu deuten wissen. Nicht die
nüchternen Strenge der
Tridentinischenmesse ist die Lösung. Sie
hilft uns nur wie das Gesetz nach Paulus
unsere Gesetzlosigkeit zu erkennen. Der
Blick des Herzens, das GOTT sucht, geht
heute mehr in Richtung des Bild- und
Formenreichtums der östlichen Liturgie.
Morgen wird GOTT durch die hl. Engel
neue Wege bahnen.
Sind
die hl. Engel nicht in erster Linie
„liturgische Geister“, die uns die Weite
und Schönheit Göttlicher Ordnung nahe
bringen wollen, damit Kirche schon hier
auf Erden „himmlisches Jerusalem“ werde?
Ein äußerer Vollzug des Glaubens, auch
wenn er ein wenig weiter geht als bei
Gloria, ist nur wieder ein Versuch, uns
zu rechtfertigen, statt uns als arme
Sünder zu bekennen. Wer GOTT ist und was
ER von uns verlangt, auch wenn wir darum
im Kopf zu wissen glauben, wird nicht
von heute auf morgen erfahren. Wir
müssen Seine Gegenwart im getreuen
Dienst an GOTT mitten im Alltag einüben
gegen eine Welt, die GOTT bis in die
Kirche hinein abgetan hat, weil sie sich
schon hier auf Erden das Paradies
einrichten will. Nur dann wird das
heilige Wechselspiel zwischen „Ora et
labora“ – zwischen Alltag und hl.
Liturgie fruchtbar und führt uns
unmerklich näher zu GOTT, wo immer uns
GOTT hingestellt hat.
Die
Menschheit ist heute in eine Prüfung
hineingestellt, die in der Prüfung der
Engel am Anfang der Zeit ihr Gegenstück
hat. Der Engel musste im Anruf St.
Michaels: „Wer ist wie GOTT?“ in einem
Augenblick entscheiden: Ewiges Leben
oder ewige Verdammnis. Je mehr die Macht
des Feindes uns bedrängt, umso mehr
verlangt GOTT auch von uns ein
unverrückbares Bekenntnis zu IHM, wenn
nötig im Martyrium. Wer soll uns dazu
die Kraft geben? Die Kirche steht mit
dem HERRN in der Ölbergstunde.
Mit
letzter Kraft hat eine hl. M. M.
Alacoque im Auftrag JESU versucht, uns
im Bild des Hlst. Herzens JESU der
Kirche die Mitte wieder zu schenken, die
sie schon vor 200 Jahren zu verlieren
drohte. Die „heilige Stunde“, die fromme
Herzen aufnahmen, liegt nicht zufällig
in der Ölbergstunde JESU auf Gethsemani.
Sie ist heute wie die Andacht zum
Unbefleckten Herzen, die Bitte um die
Hilfe des hl. Engels, der den HERRN zu
stärken kam, verblasst, wenn nicht
verschwunden. Wer schaut dieser
traurigen Wirklichkeit ins Auge? In
aller Verlorenheit an die Welt sind wir
voll des Besserwissens. Nie hat es so
viel Diskussionen und Konferenzen über
den Glauben gegeben. Doch es fehlt das
Zeugnis. Das Wort muss unserem
Versteckspiel vor GOTT dienen. Welche
Verkehrung.
Wenn
GOTT nicht unter einfachen Laien Seine
Propheten riefe, die uns ins untrügliche
Licht GOTTES stellen, aufrüttelte, die
Verwirrung des Geistes nicht mehr zu
durchbrechen. Das modernistische
Experiment mit der Liturgie öffnet die
Kirche Richtung Welt. Der hl. Engel wird
uns helfen, uns auch in der Armut der
heutigen Liturgie zu GOTT
durchzukämpfen. Anpassende
Vereinfachungen in Fragen der Wahrheit
sind nicht nur im liturgischen Raum
Täuschung. Wer steht diesen „Propheten“
bei von kirchlicher Seite bei, da sie
ständig vom Feind angegriffen sind und
die Lügenpropheten die Verwirrung des
Geistes weiter treiben?
Wer
hilft ihnen zur Unterscheidung der
Geister? Man schickt sie zum Psychiater!
Das Bild unserer Wirklichkeit ist
dunkel. Wir wollen das Dunkel nicht noch
dunkler machen, es ist nicht zu
übersehender Hintergrund für das Licht,
das uns GOTTES Erbarmen durch die hl.
Engel schicken möchte, damit es in den
Herzen der Getreuen aufleuchte und sie
stärke in aller Bedrängnis dieser Zeit.
Die
dunklen Zeichen, auf die wir schon im
Blick auf die Posaunen hingewiesen
haben, lassen keinen Zweifel, dass schon
jetzt die Zornschalen über uns kommen.
Wer hat den Mut in der Kirche darauf
hinzuweisen? Selbst die besten
Hilfsaktionen, in denen wir uns vor der
Welt rechtfertigen, sind nur ein Tropfen
Wasser auf einen heißen Stein. Wenn die
Hilfe in der Horizontale nicht von der
Vertikale des Kreuzes getragen ist, ist
sie nicht mehr Zeugnis des Glaubens. Nur
von protestantischer Seite kam in USA
ein klärendes Wort, dass nüchtern darauf
hinwies, dass die Regierung von Haiti,
dem Feind das Land in die Hand gespielt
hat.
Das
Wort: „sie bekehrten sich nicht!“ steht
wie ein Menetekel an den Wänden der
Schöpfung. Der grausame Mord der
Abtreibung geht weiter, wenig Auge und
Anerkennung hat die Kirche für die
tapferen Frauen und Männer in der
Bewegung Pro Life, die wöchentlich vor
den Kliniken dem Feind ins Auge schauen.
Wer erkennt in dieser dämonischen
Mordlust, die über die Unschuldigsten
herfällt, die schwarze Hand des „Mörders
von Anbeginn“, der das Leben in der
Wurzel nicht nur vergiftet sondern
bewusst zerstört? Wer denkt daran, dass
uns das Gleiche blüht, wenn der Feind
die Kirche abräumt, die in den Getreuen
der letzte Fels ist, der ihm
entgegensteht?
Die
jüngste Ölkatastrophe im Golf von Mexiko
ist ein weiteres Zeichen, das
geflissentlich übersehen wird. Ist
darauf nicht in der dritten und noch
mehr in der vierten Posaune ausdrücklich
hingewiesen? Hier der Text: Offb16:1-7:
Dann hörte ich, wie eine laute Stimme
aus dem Tempel den sieben Engeln zurief:
Geht und gießt die
sieben Schalen mit dem Zorn Gottes über
die Erde! 2 Der erste ging und
goss seine Schale über das Land. Da
bildete sich ein böses und schlimmes
Geschwür an den Menschen, die das
Kennzeichen des Tieres trugen und sein
Standbild anbeteten. 3 Der zweite
Engel goss seine Schale über das Meer.
Da wurde es zu Blut, das aussah wie das
Blut eines Toten; und alle Lebewesen im
Meer starben. 4 Der dritte goß seine
Schale über die Flüsse und Quellen. Da
wurde alles zu Blut. 5 Und ich hörte den
Engel, der die Macht über das Wasser
hat, sagen: Gerecht bist du, der du bist
und der du warst, du Heiliger; denn
damit hast du ein gerechtes Urteil
gefällt. 6 Sie haben das Blut von
Heiligen und Propheten vergossen;
deshalb hast du ihnen Blut zu trinken
gegeben, so haben sie es verdient.
7 Und ich hörte eine Stimme vom
Brandopferaltar her sagen: Ja, Herr,
Gott und Herrscher über die ganze
Schöpfung. Wahr und gerecht sind deine
Gerichts urteile.
Der
Mensch hat sich zum absoluten HERRN der
Schöpfung erhoben. Ohne Verantwortung
gegenüber GOTT tut er, was ihm zum
Nutzen ist, ohne auf die Folgen zu
achten. Es geht ihm auch hier nur um
Geld und Macht. Heil oder Unheil der
Menschen wird nicht abgewogen. Bei allem
Geschrei um die Vergiftung des Bodens
geht auch hier das Unheil weiter. Die
erste Zornschale ist hier die Rechnung,
die wir nicht mehr bezahlen können. In
Medjugorje wurde darauf hingewiesen,
dass ein Drittel der Mensch an Krebs
sterbe. Die Plagen unserer Zeit sind um
Einiges grausamer als die im
Mittelalter, wo sie noch als Strafe
GOTTES verstanden wurden und zur Umkehr
führten. Damals ist St. Michael an den
verschiedensten Orten aufgetreten, um
dem Tod Einhalt zu gebieten, wenn die
Menschen auf die Knie gingen.
GOTTES Erbarmen hat uns in vielfacher
Weise und dies schon von Weither auf das
Unheil hingewiesen, das wir durch unsere
Unbußfertigkeit auslösen. Es geht hier
nicht nur um prophetische Sichten, die
heute nicht Wenige verwirren, sondern um
das nüchterne Angebot des Erbarmen
GOTTES, uns gegen die Übermacht des
Feindes zu rüsten. Sie ist, wenn wir
tiefer schauen schon in der Vorbereitung
der Hirtenkinder durch den hl. Engel
Portugals angeboten. Fatima steht nahe
zur feierlichen Dogmatisierung der
Himmelfahrt MARIENS. Die Erscheinung ULF
in Fatima hat eine ähnliche Bedeutung
für das Dogma der leiblichen Himmelfahrt
MARIENS wie die von Lourdes für das
Dogma der Unbefleckten Empfängnis. Sie
muss deswegen im Licht dieses Dogmas
verstanden werden.
Die
Erscheinung in Fatima unterstreicht
nicht nur, dass MARIA wahrhaft mit Leib
und Seele in den Himmel aufgefahren ist.
Sie lässt erkennen, dass GOTT sie uns
mit den hl. Engeln in der Bedrängnis
dieser Zeit zur Hilfe schickt. Die
Vollendung MARIENS durch ihre
Himmelfahrt soll letztzeitlich der
ganzen Kirche zuteil werden. Der hl.
Engel in Fatima hat nicht nur die Kinder
auf die Erscheinung ULF vorbereitet. Der
hl. Engel hat vor ihnen das tiefe
Geheimnis GOTTES aufgerissen, das wir
heute verloren haben. Lucia schreibt:
„Erst durch den hl. Engel erfuhren wir,
wer GOTT ist, wie sehr ER uns liebt und
von uns geliebt zu werden wünscht“ (aus
dem Gedächtnis). Dieses Wort kann nicht
genug betrachtet werden. Wenn wir dazu
erfahren, dass der hl. Engel Portugals
kein anderer ist als St. Gabriel,
wird uns noch deutlicher: der HERR will
in den Herzen der Gläubigen in ganz
neuer Weise Mensch werden, wenn wir uns
IHM nur wie Kinder öffnen. Der Höhepunkt
der Erscheinung ist dort, wo St. Gabriel
den Kindern in der hlst. Eucharistie den
„furchtbar geschändeten HERRN“ reicht
und um ihre Sühne bittet. Diese Bitte
geht über die Kinder an alle die, die
Glauben erkennen dürfen: Die Kirche
steht im Gericht und doch zugleich in
der Verheißung „Siehe ICH mache Alles
neu!“ Der Feind hat dies sofort erkannt
und mit aller Macht zugeschlagen. Die
Entführung der Kinder durch die
Freimaurer vor der Erscheinung am 13.
August ist notwendiger Teil der
Botschaft Fatimas.
Der
Feind ist eine Stunde früher
aufgestanden
Nicht
umsonst hat Luzia darauf hingewiesen,
dass wegen dieser Schandtat auch das
Sonnenwunder kleiner ausgefallen sei.
Folge davon aber war, dass die Kirche
länger brauchte, um diese Erscheinung
anzunehmen. In diesem Sinne will auch
bedacht werden, warum in den meisten
Veröffentlichungen zu Fatima die
Engelerscheinung nicht oder nur am Rande
erwähnt wird. Damit ist der Botschaft
ULF Wesentliches entzogen. Der Feind
schläft nicht wie damals und heute noch
mehr die Kirche. Die Bedeutung der
Erscheinungstage wird auch dadurch
gemindert, dass jetzt an jedem Sonntag
„Erscheinung“ gefeiert wird. Der ernste
Anruf MARIAS an die ganze Menschheit ist
eine beliebig zu wiederholende Feier
geworden, die dem Touristenzulauf
entgegen kommt.
Vor
der Begegnung mit dem hl. Engel hatten
die Kinder auf ihre kindliche Art den
Rosenkranz beschnitten. Kinder lieben zu
spielen, so war ihnen mehr Zeit dafür
geschenkt. Wie anders ist es schon nach
der ersten Erscheinung geworden. Spielen
wir heute nicht in all den Diskussionen
um den Glauben auf die Art der
Erwachsenen mit dem Geheimnis GOTT, das
wir nicht mehr fassen können? Wenn wir
dem hl. Engel begegneten, würden wir vor
Schrecken zu Boden fallen. Das Alte
Testament weiß uns davon mehr zu sagen.
Wo wir die GOTTESfurcht verlieren, weil
wir den HERRN in die Hand nehmen dürfen,
ist im Besserwissen des Menschen die
Weisheit, die viel mehr ist als Wissen,
verloren gegangen. Dass Fatima durch den
Namen der Tochter Mohammeds uns auf die
eindringende Macht dieser jetzt
stärksten Religion aufmerksam machen
will, bleibt unserem
Buchstabenverständnis von „Offenbarung“
notwendig verborgen.
Das
scheidende Licht des hl. Engels
Wie
notwendig brauchen wir das scharfe, ja
unerbittliche Licht des hl. Engels, um
uns aus dem Zwielicht der Vernebelung,
das heute die ganze Kirche einhüllt,
heraus zu reißen. Der Walt Disney Traum,
den die Media auf ihre Weise steigern
und auf unser ganzes Leben ausdehnen ist
die wirksamste Droge, uns des letzten
Sinnes für die Wirklichkeit zu rauben.
Furchtbar wird die Menschheit erwachen,
wenn diese Scheinwelt schon Morgen
zusammen bricht. Sie setzt ganz
unscheinbar an, wie wir an der
Verkündigung MARIENS erkennen. Allein
auf den hl. Engel zu hören, hat uns das
Heil vom Himmel gebracht. Genauso kann
es uns geschehen, wenn wir lernen, auf
die Stimme unseres guten Schutzengels zu
hören. Denn dies ist seine erste
Aufgabe: uns den HERRN zu verkünden, IHN
tiefer in unser Herz zu senken, dass ER
bis in den Alltag hinein bei uns sein
kann, damit endlich Sein Leben unser
Leben werden.
Keine
allgemeine Lösung, Allerweltshilfe,
sondern Seine ganz persönliche Hilfe für
jeden von uns, wo immer er steht, wer
immer er ist. Er muss nur an IHN
glauben, es mit IHM versuchen. Während
die großen Worte und Werke der „Großen“
dieser Welt die Menschheit immer mehr
versklaven, schenkt uns GOTTES Liebe
über den hl. Engel die Begegnung mit dem
GOTT und Heiland, der für jeden von uns
am Kreuz gestorben ist. Wo selbst die
Priester der Kirche versagen, weil sie
mit hinein gezogen sind in das moderne,
oberflächliche Leben, dort wird der hl.
Engel uns unentbehrlicher Führer durch
den Dschungel von Machenschaften und
Meinungen, die den Menschen von GOTT
abziehen. Du musst es nur versuchen.
Auch
wenn es um den hl. Engel still geworden
ist, die hl. Schrift, die Tradition und
nicht zuletzt die Liturgie sprechen eine
klare Sprache. Der Feind hat ihn zu
einem Kinderspielzeug gemacht, man
schämt sich unter Gläubigen von ihm zu
sprechen. Wie groß ist seine Macht, die
wir ihm schon eingeräumt haben. Er weiß
sie bis in den kleinsten Leerraum
unserer Seele auszudehnen. Wo ein Wert
verloren geht, verschleudert wird, hat
er schon zugegriffen. Im Licht der
Geheimen Offenbarung muss das
Schattenspiel, das wir mit dem hl. Engel
getrieben haben wie ein schlechter Traum
im Tageslicht vergehen. Gerade jetzt wo
der Feind meint, seinen schärfsten
Gegner entschärft zu haben, steht er als
gewaltige Lichtgestalt wieder vor
uns auf: Geist vom GEIST GOTTES. Seltsam
dass selbst die Pfingstler nichts von
ihm zu sagen wissen.
„Werk
der hl. Engel“
GOTTES Erbarmen schickt ihn neu, hinein
in dieses Dunkel, um es nach oben
aufzureißen. Genau dies geschah, da ER
1949 in einer armen Kammer in Innsbruck
zu einer einfachen Frau, die schon als
Kind von ihrem guten hl. Engel geführt
wurde, von diesem Seinem Plan sprach,
die Kirche durch die Hilfe der hl. Engel
aus der babylonischen Gefangenschaft zu
retten, sie anzuheben, dass sie im
Sehnsuchtsschrei: „Maranatha = Komm’
HERR JESUS komm’!“ der Getreuen der
GOTTESstadt entgegen gehe, in der sie
sich vollenden wird. So Gewaltiges
kann geschehen, wo der Glaubende in der
Demut MARIENS dem hl. Engel seine Hand
reicht, dass sie von nun an gemeinsam
den Weg über diese leidgeprüfte Erde
gehen.
Die
konkrete Hilfe dazu ist das „Werk der
hl. Engel“.
Sie kann nicht ohne die Hilfe MARIENS
und nur in Abhängigkeit von ihr
verstanden und genutzt werden. MARIA ist
nicht nur die Pforte, durch die der SOHN
GOTTES diese Erde betrat, sie ist
zugleich die Schließe der
Heilsgeschichte. Sie wird in JESUS
CHRISTUS mit der Hilfe der hl. Engel die
erlöste Menschheit zum VATER
heimbringen. Diese Hilfe ist der
ganzen Kirche angeboten, darum wartet
der HERR darauf, dass sie auch von ihr
angenommen werde. Sie wird in dem Maße
wirksam, wie der je einzelne
Gläubige ihr bewusst sein Herz öffnet.
Darum steht sie auch in besonderer Weise
im Zeichen des Hlst. Herzens JESU und
des Unbefleckten Herzens MARIENS. Es
sind diese beiden Glaubensgeheimnisse,
die GOTTES Erbarmen im Abstand von 200
Jahren vorbereitend der Kirche geschenkt
hat, die diesen dritten Schritt fordern.
Wir
können dies an Fatima deutlich erkennen.
Obgleich die Kinder stellvertretend für
die Kirche den Anruf des Unbefleckten
Herzens MARIENS in heroischer Weise
aufgenommen haben, obgleich diese
Botschaft nach langem Zögern dann über
die Welt ging, der Zweite Weltkrieg
konnte nicht vermieden werden, ein
dritter steht am Horizont.Die Weihe an
das Unbefleckte Herz MARIENS war nicht
in der Form geleistet worden, wie es der
Himmel forderte. Nur der HEILIGE GEIST
könnte uns Licht und Kraft geben,
sie, jeder an seinem Platz, in die Tat
umzusetzen. Nicht irgendeine Hilfe ist
hier gemeint,
sondern konkret durch die hl. Engel, die
uns GOTT in diesem Anliegen zur Seite
stellt. In verhüllter Weise ist auf sie
schon in der Botschaft von M.M. Alacoque
hingewiesen, wo der HERR ihr mitteilt:
„Wenn diese Hilfe nicht angenommen wird,
wird ER die Kirche mit Seiner Heiligkeit
umgeben. Wer sich ihr nicht unterwirft,
wird in seinen Sünden zugrunde gehen.“
Menschliches Versagen
Noch
bevor die Kirche zu dieser Hilfe, von
der ihr Mitteilung gemacht wurde,
Stellung nahm, ist eine kleine Gruppe
wacher Menschen, die sich um Frau
Gabriele Bitterlich scharte, für sie
eingestanden. Zu schnell drang sie nach
Außen. Auch die Wachen sind Kinder
dieser Zeit, die von Ungeduld
durchzubrechen geschüttelt wird.
Wo immer, nicht nur im Stress der
Arbeit, steht der Mensch in einem Anruf
stehen, der menschlich überfordert. Der
Anruf des hl. Engels hätte erst in
Stille im Herzen wurzeln und wachsen
müssen, wie es durch das Werkzeug GOTTES
für diesen Plan deutlich gewiesen war.
Der Feind wusste um unsere Schwäche und
nützte sie um dieses Gnadenangebot im
Keim zu vernichten. Mit dem hl. Engel
setzte GOTTES Weisheit durch MARIA den
Fuß auf den Kopf der Schlange.
Ist
es nicht mit der Botschaft von Fatima
ähnlich gegangen? Wie lange hat es
gebraucht, bis die Kirche sie aufnahm –
für die Welt zeichenhaft erst in den
letzten drei Päpsten, da sie an diesem
heiligen Ort schon von den Touristen in
den Boden getreten wird. Es muss wohl,
wo immer, selbst bei den Getreuen das
Nurzumenschliche offenbar werden, damit
wir langsam erkennen: allein GOTTES
größeres Erbarmen kann es vollbringen,
was ER uns angesagt hat, seit ER im SOHN
zu uns auf Erden kam. Selbst unser
Versagen wird weisendes Zeichen, dass
die Kirche, wo sie dem HERRN treu
bleiben will, wie ein Samenkorn „unter
die Erde“ muss? Nur aus solchem
demütigen Sterben kann kommen, was der
HERR in der Apokalypse verspricht:
„Siehe ICH mache Alles neu!“(Jo 21,5).
Notwendig müssen erst die ernüchtert
werden, die zuerst für diese Botschaft
eingestanden sind.
Sie
müssen zuerst von allem bloß
menschlichen Verstehen und bloß Gutem
Willen gereinigt werden, um diesem
heiligen Plane GOTTES in, mit und durch
MARIA dienen zu können. Die hl.
Engel sind mit uns in diese Prüfung
gestellt, mit ihnen werden wir sie in
der Geduld GOTTES bestehen. Sie
vermitteln uns nicht nur die Kraft ihrer
Treue, sie werden selbst als unsere
Kampfgenossen tiefer in das Geheimnis
des Kreuzes gezogen. Johannes, der
Lieblingsjünger des HERRN, kann in das
einbrechende Dunkel der Prüfung schon
jetzt das Licht der Auferstehung zu
bringen: er darf als Erster (nach den
hl. Engeln), da er das Grab betritt, die
Auferstehung CHRISTI erfahren.
Hat er nicht auch die Geheime
Offenbarung als Gefangener des Kaisers
und über Hundertjähriger in der Grotte
von Patmos empfangen? Nur sterbend kann
der Mensch dieses gewaltige Licht
aufnehmen.
Wenn das
Samenkorn…
Der
HERR sagt es uns in Jo 12, 23ff: Die
Stunde ist gekommen, dass der
Menschensohn verherrlicht wird. 24 Amen,
amen, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn
nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein; wenn es aber stirbt,
bringt es reiche Frucht. 25 Wer an
seinem Leben hängt, verliert es; wer
aber sein Leben in dieser Welt gering
achtet, wird es bewahren bis ins ewige
Leben. Das Samenkorn JESU hat zuerst den
Boden dieser Erde durchstoßen. Wir
müssen, jeder einzeln, endlich die ganze
Kirche, folgen, um Frucht zu bringen für
die Rettung der Welt. GOTTES Mühlen
arbeiten langsam aber unaufhaltsam. In
Seiner Weisheit hat Alles seinen rechten
Ort, seine rechte Zeit und seine
entsprechende Verwirklichung – im
HEILIGEN GEIST!
Der
Mensch muss in vielen Prüfungen und
Enttäuschungen, die er meist selbst
auslöst, gereinigt werden, um zur
rechten Antwort vor GOTT zu kommen. Es
geht hier nicht um irgendeine neue
Devotion, sondern um die endzeitliche
Hilfe, wie sie uns in der Geheimen
Offenbarung durch Johannes aufgezeichnet
wird. Kirche und Menschheit stehen
im Gerichte GOTTES. Die hl. Engel sind
nicht nur endzeitliche Hilfe den
Gläubigen, sie vollziehen das Gericht
über allen Unglauben der Menschen. Wie
Rauch löst sich in diesem Licht die
Fatamorgana des Wohlstandes auf. Mit ihr
hat der Böse mehr Boden gewonnen als
durch die letzten beiden Weltkriege und
alle Gewalt, die seither auf Erden wütet
im Kleinen wie im Großen. Wer tiefer
einsteigt in die Geheime Offenbarung
wird erkennen!
Jo
12, 20 – 23: Der Sklave ist nicht größer
als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt
haben, werden sie auch euch verfolgen;
wenn sie an meinem Wort festgehalten
haben, werden sie auch an eurem Wort
festhalten. 21 Das alles werden sie euch
um meines Namens willen antun; denn sie
kennen den nicht, der mich gesandt hat.
22 Wenn ich nicht gekommen wäre und
nicht zu ihnen gesprochen hätte, wären
sie ohne Sünde; jetzt aber haben sie
keine Entschuldigung für ihre Sünde. 23
Wer mich hasst, hasst auch meinen Vater.
In der Prüfung des Anfangs schied GOTT
die Engel aus, die im Blick auf ihre
eigene Herrlichkeit als Geschöpfe des
Lichtes sich nicht dem unbegreiflichen
Plane GOTTES fügen wollten. Ein
ähnliches Gericht im Dunkel der
Unbegreiflichkeit GOTTES steht heute
über die Kirche und durch sie über die
ganze Menschheit.
Nicht
Weltende sondern Reinigung
Nicht
auf das Weltende geht es, wie voreilig
und falsch gedeutet wird, sondern um
eine Reinigung der Kirche und der
Menschheit wie in der Engelprüfung des
Anfangs und für die Menschheit im Anfang
die Sintflut war. Gen 6,11-13: Die Erde
aber war in Gottes Augen verdorben, sie
war voller Gewalttat. 12 Gott sah sich
die Erde an: Sie war verdorben; denn
alle Wesen aus Fleisch auf der Erde
lebten verdorben. 13 Da sprach Gott zu
Noach: Ich sehe, das Ende aller Wesen
aus Fleisch ist da; denn durch sie ist
die Erde voller Gewalttat. Nun will ich
sie zugleich mit der Erde verderben.
Wie
soll der Mensch die Verheerung, die er
selbst verschuldet hat, wieder gut
machen? Hilfsbereit steht der Feind, der
an Intelligenz weit über dem Menschen
steht, versuchend neben ihm, um ihm dazu
seine Hilfe anzubieten. Nüchtern,
demütigen und zerknirschten Herzens
müssen wir erkennen: nicht dem Menschen
ist sie anvertraut, wie es Besserwisser
lautstark verkünden, sondern der
stillen, unsichtbaren Macht der hl.
Engel, der Getreuen GOTTES. Sie sind
durch das Feuer der Läuterung gegangen
sind, vor dem wir umsonst zu fliehen
versuchen. Geschickt hat der Böse sich
selbst mit der Hilfe der Gescheiten aus
dem Sichtfeld des Menschen
zurückgezogen. Selbst in der Kirche
werden die verlacht, die noch an den
Teufel glauben. Umso besser kann er im
Trüben fischen und sich unerkannt nach
vorne drängen.

Im
Bild lässt sich dieser Spannungsbogen
deutlich erkennen. Er lässt sich in dem
Begriff: „Wort und Antwort“ fassen.
GOTT
ruft am Anfang in der Genesis Sein Wort:
„Werde!“ in das „tohu wa bohu“ hinein,
und es wird die Schöpfung in Sieben
Tagen der Scheidung.
Doch
im Blick auf den Fall des Menschen durch
die Schlange ist schon der SOHN mit
Seinem Wort: „Weiche!“ unterwegs. Es
steht ja schon am ersten Tag und zieht
sich dann durch die übrigen
Schöpfungstage.
Der
GEIST spricht zu all denen, die das
„Werde!“ aufnehmen und sich der
notwendigen Scheidung unterwerfen sein
„Komme“ – wie es am Ende der Geheimen
Offenbarung siebenmal auftaucht.
Diese
drei Grundbegriffe durchdringen sich
gegenseitig wie in der Perichorese (=
Durchdringung) der Drei Göttlichen
Personen.
In
der Erscheinung von Guadalupe zu Beginn
der Neuzeit tritt der HEILIGE GEIST mit
Seinem „Komme“ nach vorne („actiones
Smae. TRINITATIS ad extra súnt unum!“),
so wie im AT der VATER, in der Erlösung
der SOHN nach vorne getreten ist und mit
dem Tod CHRISTI ganz leise der HEILIGE
GEIST im Namen des SOHNES. Genau dieses
Geheimnis haben die Franziskaner, die
damals mit Cortez in die Neue Welt
aufbrachen über Joachim Fiori „gespürt“.
Dass R.F. dann verurteilt wurde, zeigt
nur, dass die Zeit damals dafür nicht
reif war, dass er zu früh aus dem
Geheimnis, das ihm aufgegangen war,
herausgetreten ist.
Langsam wird uns deutlich werden, dass
wir gerade in diesem Bild der Parabel
JESU von der „Heimkehr des
Verlorenen Sohnes“ wie von selbst näher
kommen. Der HERR sagte es am Anfang
nüchterner. „Kehrt um, das Reich GOTTES
ist nahe!“ Wo die MUTTER uns in der
Nachfolge JESU anruft, wie es uns Lukas
vermittelt, hat der Ruf „Kehrt um, das
Reich GOTTES ist nahe!“ die mütterliche
Tönung „Der VATER wartet auf die
Heimkehr des Verlorenen Sohnes, darum
schickt ER mich voraus!“. Die Mutter
GOTTES will im Namen ihres SOHNES und in
der Kraft des HEILIGEN GEISTES ihre
Kinder sammeln, um sie JESUS CHRISTUS,
der als Richter wieder kommt, entgegen
zu führen. Das Reich MARIENS muss dem
Reich des CHRISTKÖNIG vorausgehen!
Das
Bild ULF von Guadalupe (ULFG) ist ein
großes Geheimnis, denn in ihm will der
HERR durch Seine Mutter MARIA ins Herz
des Menschen sprechen, wie es in
ähnlicher Weise die Ikonen der Ostkirche
tun. Und doch ist auch zu ihnen noch ein
Unterschied.
Das
Malen von Ikonen steht unter strengen
Gesetzen, die das Persönliche des
Malenden, das in der westlichen Malerei
so stark nach vorne tritt, zurück
drängen. Nicht die persönliche Sicht ist
entscheidend, sondern GOTT. Darum werden
die Ikonen von Menschen gemalt, die von
der Heiligkeit GOTTES durchdrungen sind
und vor ihr zurück treten. Im Anfang
waren es vor allem Mönche, GOTTgeweihte.
Dies wird auch heute noch vorausgesetzt.
Das
Malen von Ikonen verlangt nicht nur,
dass der Maler sich streng an die
Regeln, die über dem Malen der Ikonen
stehen, hält. Sie sind wie das Gebet,
das aus dem Herzen des Menschen
aufsteigt, mehr ein Sein des Menschen
vor GOTT als ein Tun. Dabei tritt in den
Ikonen die Person des Malenden ganz
zurück und doch ist sie in anderer
Weise, im Geiste da, sonst wäre
Ikonenmalen nur eine Technik, die man zu
erlernen brauchte. Der Hl. GEIST muss
den Pinsel führen, so wie in einem
begnadeten Prediger der Hl. GEIST durch
seine Worte spricht.
GOTT
selbst hat das Bild von Guadalupe
gemalt. Es entspricht Seinem Gedanken
über MARIA von Ewigkeit her und Seinem
hl. Willen, durch sie den Menschen
wieder heim zu holen durch Seinen SOHN.
Dies spricht sie ihrem Boten, Juan
Diego, schon am Anfang tief ins Herz
hinein. Sie will dem Volk, zu dem sie
GOTT sendet, GOTT selbst offenbaren,
darum bittet sie durch Juan Diego den
Bischof um ein „Haus“, wo sie dies tun
kann. Durch ihr nicht von Menschenhänden
geschaffenes Bild bleibt sie in diesem
Haus, anders als bei anderen
Erscheinungen, wo sie durch ein ihrer
Erscheinung ähnliches, von Menschenhand
geschaffenes Bild, an ihr Kommen
erinnert. Hier ist sie es selbst, die
bleibt. In Medjugorje hat sie dies vor
Pilgern unterstrichen.
Wie
der HERR uns durch Sein Wort ganz
persönlich ansprechen will, so will auch
die MUTTER durch ihr Bild jeden
Einzelnen anzusprechen, so wie sie es
mit Juan Diego getan hat. Auch wenn
vieles Wunderbares zu diesem Bild zu
sagen ist, dies ist ihr Herzensanliegen:
sie will uns persönlich JESUS in das
Herz legen. Wir sollen es nicht nur
anschauen, sondern vor ihm beten, zu ihr
aus unserem Herzen sprechen, nachsinnen,
wie sie es getan hat, damit wir besser
verstehen!
Es
war Glaube der Azteken, dass GOTT die
Welt malend geschaffen hat. Auf diesen
vom Hl. GEIST eingegebenen Gedanken hat
GOTTES Erbarmen zurückgegriffen, da er
das Bild MARIENS auf den rauhen, aus
Agavefasern gewebten Stoff der Tilma
Juan Diegos malte. Damit hat ER kund
getan, dass sich nicht nur das Bild,
sondern die allerreinste Jungfrau selbst
in Leib und Seele des Sehers einprägen
sollte. Was ER an ihm getan hat, will ER
in ähnlicher Weise auch an jedem von uns
tun, der bereit ist, wie Juan Diego in
ihren Dienst zu treten. Darum müssen wir
in dem „Knaben“ zu ihren Füßen, der sie
tragen darf, zuerst den Seher, aber dann
auch durch ihn den Anruf an uns
erkennen, ihr Bote zu sein.
Weil
heute selbst in der Kirche nicht mehr
recht verstanden wird, was Gebet
eigentlich bedeutet, wollen wir den
Fragenden mit der Betrachtung „Gebet mit
dem hl. Engel“ zur Hilfe kommen.
Hat MARIA nicht ganz konkret den Kindern
von Fatima durch den hl.Engel geholfen,
wirklich, mit Leib und Seele zu beten?
Luzia hat dies demütig in ihren
Erinnerungen gestanden. „Erst jetzt
wussten wir, wie groß GOTT ist und wie
sehr ER uns liebt!“ Sie haben betend in
Einheit mit dem hl. Engel erfahren, wie
anders das Gebet zu GOTT aufsteigt, wenn
es bewusst mit dem hl. Engel gebetet
wird. Der hl. Engel lag mit ihnen am
Boden, anbetend den „furchtbar
geschändeten HERRN“.
Gebet
ist mehr als fromme Beschäftigung, es
muss heute Anbetung und Sühne zugleich
sein, um den Namen „Gebet“ zu verdienen.
Darum geht es dort verloren, wo sich der
Mensch im Gebet vor GOTT versteckt,
abschirmt, wie es den Gebeten der Heiden
eignet. Es hatte schon einen tiefen
Sinn, dass die Erscheinung des Engels
von Portugal ein Jahr den Erscheinungen
der MUTTER voraus gegangen ist. Ohne die
Vorbereitung durch ihn hätten die Kinder
das Kreuz ihrer Sendung nicht tragen
können. Sind wir heute nicht alle
gerufen als Kreuzträger dem geschändeten
HERRN zur Hilfe zu kommen?
Dieses Anliegen leuchtet noch dringender
auf, wenn wir annehmen dürfen, dass der
hl. Schutzengel von Portugal kein
anderer war als St. Gabriel, der Engel
der Verkündigung an MARIA. Der HERR will
im Gläubigen neu Mensch werden – wie
groß ist dieses Geheimnis. Juan Diego,
die Kinder von Fatima und in anderen
Erscheinungen geben dafür greifbares
Zeugnis. Lassen wir uns nicht von ihnen
beschämen, die MUTTER spricht durch sie
auch zu uns!
Überforderung
Dass
die Bergpredigt den durchschnittlichen
Christen überfordert, ist auch der
Kirche schon lange offenbar. In der
letzt gebrauchten Ausgabe der
Moraltheologie von Noldin, es muss um
die 30. unveränderte Auflage gewesen
sein, wurde sie nur in einer Fußnote
erwähnt. Der Moraltheologe Häring hat
diesen Bann zu brechen versucht und auf
das „Gesetz CHRISTI“ hingewiesen, das
mehr ist als Moral, weil es die
persönliche Begegnung mit CHRISTUS, ja
die Einwandlung in IHN fordert! Nicht um
Moral geht es, sondern um ein neues
Sein, das wir im Wort der Apokalypse
erahnen, wenn dort der HERR verheißt:
„Siehe, ICH mache alles neu!“
Weil
die Kirche in der Welt ist, muss sie
sich immer wieder der Welt anpassen,
Ähnliches geschah ja schon mit dem
Mosaischen Gesetz durch die
Schriftgelehrten. Es ist unvermeidlich
dass die Kirche in ihrem Bemühen, dem
durchschnittlichen Christen entgegen zu
kommen, „Brücken“ bauen muss. Wir
erleben es heute in dem so
missverstandenen „Aggiornamiento“, das
als „weltoffenes Christentum“ verstanden
wird. Der Begriff der „Welt“ nach
Johannes ist hier so radikal verkehrt
wie im vergangenen Jahrhundert der
gefallene Lichtträger als der wahre
Christus verkündet wurde!
„Nur
zu schaffen mit der Gnade“
Paulus weist in Kor 4,7, dass die Kraft,
das Gesetz CHRISTI zu erfüllen, nicht
aus uns kommt, wir sind zerbrechliche
Gefäße, die dies nicht fassen! So
entscheidend der Wille des Menschen ist,
er muss sich am größeren Willen GOTTES
empor ranken. Im Gleichnis gesagt: unser
armes Bemühen, einen Fluss schwimmend zu
überqueren, wird nicht gelingen, wenn
wir gegen die Strömung in der gleichen
Höhe am anderen Ufer ankommen wollen.
Die alten Fähren nützen dazu ein Seil,
das über den Fluss gespannt ist: Kraft
der Strömung wird die Fähre hinüber
getrieben! GOTTES Wille ist das Seil,
das führt, wenn wir uns daran hängen,.
In ihm werden die Strömungen, die uns
sonst hoffnungslos fortreißen, in Dienst
gezogen!
Wo
sich unser Christsein von Gesetzen
ableitet, die uns überkommen sind, ist
es zu schalem Salz geworden, das auf den
Straßen dieser Welt zertreten wird.
Dabei ist nichts gegen die Traditionen
gesagt: sie können auch heute noch
Leitplanken sein, wenn sie uns helfen,
hinaufzusteigen zu GOTT.
Paulus will IHN nicht mehr sehen, wie er
IHN noch im Fleische gekannt haben
könnte. Es braucht die Erkenntnis im
HEILIGEN GEIST. Nur im Hl.GEIST ist
Seine Gegenwart im Hlst.
Altarsakramentes zu erkennen, denn ER
ist gegenwärtig im HEILIGEN GEIST. Der
„GEKREUZIGTE“ muss uns bitter werden.
IHM musste Paulus auf dem Weg nach
Damaskus begegnen, statt dem
vorgeblichen Messias, der es wagte, dem
Gesetz der Schriftgelehrten die Stirn zu
bieten. Er irrte sich in anderer Weise
wie M. Magdalena, da sie den
Auferstandenen mit dem Gärtner
verwechselte. Sie irrte im Fleisch,
Paulus im Geist – beides sehr
menschlich, „weltoffen“, doch falsch! Wo
die Schrift als das im HEILIGEN GEIST zu
verstehende Wort des mystisch in seiner
Kirche bleibenden HERRN verstanden und
aufgenommen wird, sind nicht wir es, die
es erfüllen, sondern der GEIST, der es
uns zu verstehen gegeben hat.
Pharisäer und Sadduzäer werden
gleicherweise zuschanden
Paulus wird in höchster Bedrängnis durch
die Besatzungstruppen aus dem
mörderischen Streit der beiden Parteien
entrissen! Sie helfen einander in ihrer
Gegensätzlichkeit, Paulus dem Gesetz zu
entreißen! Wir müssen zuerst in unserem
Gesetzesdenken zu Schanden werden, wie
es handgreiflich Saulus geschah, bevor
er zu Paulus wurde. Es braucht einen
Neuen Menschen, der nicht zum Leben
kommt, wenn der alte nicht vorher
gestorben ist. Selbst bei einer so
gewaltsamen Bekehrung wie bei Paulus
nimmt sich GOTT dafür Zeit. „Seine Zeit“
kommt aus der Ewigkeit und baut
die Brücke hinüber in die Ewigkeit. Die
Zeit einer Welt, die sich selbst genügt
ist tot und kann nur Totes
hervorbringen!
Weil
wir immer wieder in „unsere Zeit“
abgleiten, sie gegen „Seine Zeit“ zu
rechtfertigen versuchen, wird Paulus
nicht müde zu unterstreichen: nur aus
der Gnade, nicht aus dem Gesetz kann uns
das Heil kommen. Der Streit zwischen
Traditionalisten und Modernisten
wiederholt den zwischen Pharisäern und
Sadduzäern in der Zeit CHRISTI! Beide
lösen das Gesetz CHRISTI = Seine
Mystische Gegenwart in der Kirche kraft
der Sakramente auf.
Es
ist nicht zuerst ein Gesetz, das uns
rechtfertigt, sondern Seine Lebendige
Gegenwart in uns! Darum wird sie auch
von jedem lebendigen Christen in je
anderer Weise erfahren, doch immer
bleibt sie auf diese Seine Gegenwart im
Sakrament bezogen und widersetzt sich
jeder auflösenden Deutung und Anpassung
an unsere Notwendigkeiten. Sie vermag
sie aufzunehmen, doch sie wird sie
einwandeln, so wie ER seine Zeit, als ER
in Palästina unter Seinem Volk wandelte,
aufnahm. Wo immer zwischen uns und den
HERRN ein von Menschen gemachtes oder
verändertes Gesetz tritt, haben wir IHN
wie die Juden ans Kreuz unseres
Besserwissens geschlagen! Damit sich das
„Siehe ICH mache alles neu“ erfülle,
muss darum, was immer sich gegen IHN,
den LEBENDIGEN GOTT auflehnt, zu
Schanden werden! Auch dies wird jeder
von uns, spätestens in der Stunde seines
Todes erfahren.
Vermittlung in MARIA
Nicht
nur der Christus, den wir unseren
Gesetzen untergeordnet haben, auch Seine
heilige Mutter, MARIA wie wir sie in
eigener Frömmigkeit oder auch gelehrtem
Wissen fest gelegt haben, sind den
Bilderstürmern unserer Zeit, von welcher
Seite sie auch kommen, ausgeliefert.
Darum will auch die Vermittlung durch
MARIA anders verstanden werden, als wir
sie fest gelegt haben. Sie ist dem
schöpferischen Willen GOTTES unterworfen
und darum so wenig zu greifen wie die
Lebendige Gegenwart CHRISTI in der
Kirche. Sie muss notwendig ihr Bild
sein. Am nächsten kommen wir ihr, wenn
sie uns als die „Madonna della Strada“ =
die Mutter auf den staubigen Straßen
dieser Welt begegnet, die in unzähligen
Erscheinungen, ihre Kinder zu sammeln
versucht!
Robinsons „GOTT ist tot“ weist auf den
GOTT, den wir durch unser Besserwissen,
alt oder neu, erschlagen haben. Er kann
erst dort auferstehen, wo wir leer
geworden sind und wie ER zum VATER beide
Arme ausstrecken. In ähnlicher Weise
stirbt heute ein Bild MARIENS, an dem
sich Frömmigkeit fest klammert, die
nicht weniger wie die Gesetzeslehrer es
besser weiß. Auch hier geht es in
anderer Weise um Rechtfertigung!
Auch
wo sie in ihren Erscheinungen auf das
Gesetz hinweist, tut sie es, recht
verstanden, im Sinne des hl. Paulus: es
ist Zuchtmeister hin auf CHRISTUS, nicht
mehr und nicht weniger. Es soll uns
lehren, dass wir es mit dem Gesetz nicht
schaffen! Schon in ihrer ersten
Erscheinung in Mexiko weist sie auf
ihren SOHN: für IHN soll Juan Diego den
Bischof bitten, eine Kapelle zu bauen,
damit sie IHN dort dem Volk offenbaren
kann. Als ihr nicht von Menschenhand
gemaltes Bild in der Ayate des Indio
erschien, warf sich auch der Bischof vor
ihm auf die Knie. Er hatte verstanden:
in ihr war er IHM begegnet. Er zuerst
als der von der Kirche bestellte Hirte,
musste voraus gehen! Gleiches soll uns
heute durch ihre Erscheinungen
vermittelt werden. Voraus gehen
einfältige Menschen wie Juan Diego;
darum sucht sich die MUTTER meist auch
Kinder als ihre Boten!
Wenn
wir ihren Erscheinungen betrachtend ein
wenig nachgehen, kann es uns gnadenhaft
geschehen, dass sie sich auch in unserem
Herzen abbildet, damit wir in ihr den
SOHN erkennen, der sich des Volkes
erbarmt, das heute nicht weniger als die
dem Menschenopfer verfallenen Azteken
auf Irrwege geraten ist. Der
Menschenopfer gibt es heute nicht
weniger, sie sind nicht weniger blutig
und grausam wie die damals in Mexiko.
Wir sehen zu sitzend zu Füßen der
Fernseher, weniger erschüttert als
damals das arme Volk zu Füßen der
Pyramiden.
Menschenopfer fehlen auch nicht in
unseren Reihen! Wo immer der Streit um
den rechten Glauben von den
Besserwissenden geführt wird, ist dem
HERRN das Herz, auf das es doch allein
ankommt, aus dem Leib gerissen, wie es
einst den armen Opfern geschah, denen
die Priester das Herz aus dem lebendigen
Leibe rissen. Geschieht heute nicht
Ähnliches wo ein Priester verführt,
statt wie der Gute Hirte zu führen?
Der
„Kleine Weg“ in MARIA
Da in
der Gesetzlosigkeit unserer Zeit die
Liebe erkaltet, können wir sie nur noch
in MARIA finden. Immer, wenn wir in
Spannungen gestellt werden, wie sie uns
auch in der ersten Lesung heute in
Paulus vorgestellt werden, sollten wir
an die erste gewaltige Spannung, das
erste Kreuz MARIENS, denken, das ihr in
der Verkündigung durch St. Gabriel auf
die Schulter gelegt wurde. Menschlich
konnte es sie nur erschlagen. Das muss
ihr im Schweigen nach der Anrede durch
St. Gabriel aufgegangen sein. Sie
erschrak nicht vor der Lichtgestalt des
Engels, sie erschrak vor der Größe des
Auftrages, der sich ihr nahte, sie
spürte IHN heraus, der ihr Sohn werden
sollte! Wie lange sie betrachtend
geschwiegen hat, wird uns nicht
berichtet, Hinweis, dass jedem von uns
die Zeit gewährt wird, die er braucht,
damit die Gnade bei ihm einbrechen kann.
Wir
brauchen diese Zeit des betenden
Nachdenkens, GOTT gibt sie, wir müssen
sie nur aus Seiner Hand nehmen, wie die
Kinder, wie ein Juan Diego. Auch er
wollte nach dem ersten Abstieg zum
Bischof, der ihn misstrauisch
abfertigte, aufgeben! An seinem Gehorsam
gegen alle menschliche Einsicht ist
damals die Evangelisierung der Neuen
Welt gehangen! Viel steht bei uns auf
dem Spiel. Wo immer wir in die Spannung
des Kreuzes gestellt werden, im Alltag
oder bei wichtigen Entscheidungen,
stellen wir uns wie MARIA unter dieses
Kreuz der Verkündigung, nehmen wir es
an, wie der HERR am Anfang des
Kreuzweges; nur so kann uns das Kreuz
zum Heil werden. Betrachten wir, beten
wir, um zu erkennen, was GOTT mit
diesem Kreuz, klein oder groß meint.
Fragen wir wie MARIA St. Gabriel gefragt
hat. Ist nicht in solchen Augenblicken
unser guter Schutzengel uns besonders
nahe, da er besser weiß, worum es geht?
Es
geht auch in den „kleinen Dingen“ um
Verkündigung, nur dort, wo wir in, mit
und durch MARIA uns zu einem klaren Ja:
„Siehe ich bin die Magd des HERRN“
durchringen, kann der HERR in uns Mensch
werden, sind wir als Christen wieder ein
Stück gewachsen!
MARIA und die Schlange,
das
Tier aus dem Meer und das aus dem Lande
(12, 1-13,18)
Mitte
der Geheimen Offenbarung!
Die
Brücke vom 11. zum 12. Kapitel ist das
„Bekenntnis JESU“, wie es im letzten
Vers des Kapitels (18) heißt. Hier steht
an erster Front vor allen Heiligen im
Himmel droben und auf Erden die MUTTER
des HERRN, darum hat sie auch GOTT in
dieser Zeit ihrem SOHN als letzte
Prophetin vorausgeschickt. Sie ist es,
die den wenigen Getreuen die Augen
öffnet für die Zeichen der Zeit, die
ihnen Wegweisung gibt, wie sie den Kampf
bestehen können und sie dort, wo sie
sich ihr weihen, in ihr Unbeflecktes
Herz hinein nimmt, dass sie vor allem
Bösen behütet seien. Nicht eine weitere
fromme Andacht ist diese Weihe, sondern
Lebensrettung in höchster Gefahr.
GOTTES Barmherzigkeit lässt sie uns
erkennen als „die Siegerin in
allen Schlachten“. Wo sie als die
stillste und verborgenste der Frauen aus
GOTT heraustritt, beginnt der letzte,
entscheidende Kampf, darum das fünffache
Zeichen himmlischer Gewalt: „Blitzen,
Dröhnen, Donnern, Beben und schwerer
Hagel“. Sie sind Hinweis auf die Macht
der Fünf Wunden des HERRN, in deren
Kraft MARIA vorerlöst wurde. Der
Hagel in seiner Kristallform – wir
müssen die „5“ als Mitte der „4“ sehen,
erster Hinweis, dass mit den hl. Engel
die GOTTESstadt naht.
MARIA, bis zur Fülle der Zeit in den
Gedanken GOTTES ruhend (vgl. Spr 8,22),
in der Erlöserzeit mit dem HERRN gehend,
schirmt uns durch ihre Macht und
Fürbitte vor dem Zugriff des Bösen ab.
Sie steht dem höllischen Drachen und
seinem ganzen Anhang (12,3) gegenüber,
an ihr muss sich alle Macht des Bösen
brechen. Durch ihre Geburtswehen schauen
wir zurück zu Eva wie zu den Wehen der
Frau in der Sehnsucht nach dem Erlöser
durch Tausende von Jahren bis zur Fülle
der Zeit.
Immer
hat MARIA ihren Schöpfer und GOTT
angebetet. GOTT selbst hat es ihr in die
Seele gelegt, diese unzerreißbare
Verbindung durch die Anbetung. Weil aber
alles Gute, GOTTnahe, von GOTT kommend
in GOTT lebt, liegt auch die Anbetung in
der höchsten Form des liebenden Schauens
und Einsseins eingebettet im DREIEINIGEN
GOTT; sie ist Wandlung aus GOTT hinein
in GOTT. Kommunion zielt auf Einsein.
Die
Flügel des Adlers, das sind die
Schwingen des HEILIGEN GEISTES; das ist
die Tragkraft des allvermögenden Wortes
GOTTES, welche die Kirche immer zu MARIA
und MARIA immer zur Kirche und mit der
Kirche zu GOTT tragen werden. Dort
wird sie sein für „eine Zeit“, die Zeit
des VATER, die Schöpfungszeit hindurch
und die „zwei Zeiten“ des SOHNES und
eine „halbe Zeit“, das ist die
Wirksamkeit der neun Chöre der hl. Engel
in der Erlöserwirksamkeit des HEILIGEN
GEISTES. Als „halb“ wird sie deshalb
bezeichnet, weil sie scheidet den Weizen
von der Spreu.
Eine
und zwei Zeiten und eine halbe Zeit sind
sieben halbe Zeiten, zusammen 1.260 Tage
oder Lichter. Der siebente Teil von 1260
ist 180 – wieder 9. So ist das Schweigen
im Himmel im VATER und SOHN und im GEIST
gegen die neun Chöre der Engel gewandt.
Schweigend richten sie sich, den Willen
des DREIEINIGEN GOTTES auszuführen
(vgl.: 8:1 „Als das Lamm das siebte
Siegel öffnete, trat im Himmel Stille
ein, etwa eine halbe Stunde lang. Und
ich sah: Sieben Engel standen vor Gott;
ihnen wurden sieben Posaunen gegeben.“)
Ein
jäher Blitz jagt mitten durch das Licht
um den Thron des Allerhöchsten; es ist
wie ein tausendfacher Schrei, der einen
Spalt aufreißt. Diesseits des Spaltes
ist es hell, jenseits ist Nacht
geworden, und es geht hinunter in
Abgründe, die kein Engel je ausloten
könnte. Im Licht steht das Weib, mit der
Sonne umkleidet, den Mond zu ihren
Füßen, um ihr Haupt eine Krone von
Sternen. Aus der Nacht dräut der Drache
mit den vielen Köpfen, den vielen
Hörnern, den vielen Kronen.
Das
ist die größte geschöpfliche
Gegensätzlichkeit, die vom Thron GOTTES
weg bis hinunter in den tiefsten Abgrund
reicht und nicht aufhören wird zu sein,
bis GOTT einst sagen wird: „ICH mache
Alles neu!“ Sie ist als d i e Frau von
Ewigkeit her in der Göttlichen Weisheit
mit dem SOHN GOTTES und damit dem
Heilswerk verbunden: MARIA, die
Jungfrau. Ihr gegenüber Luzifer, der
Ersterschaffene, der Engel der
Lichtträger GOTTES, der in sich selbst
das Nein gegen GOTT zeugte, das
Widernatürliche, das WiderGöttliche, das
Widergute, das Böse. Er ist mit seinen
Legionen Engeln aus dem Licht GOTTES
gefallen und zum Drachen geworden, der
das Weib verfolgt bis zum Ende der Zeit.
Während aber GOTT in Seinen Gedanken
MARIA behütete wie einen Schatz, hat er
die irdische Frau auf die Erde gestellt,
und siehe, schon hat der Drache sie
gewittert, schon war sie in Eva seine
Beute. Der Drache hat nie aufgehört
seither das Weib zu verfolgen, MARIA,
die er nie erlangte, im Weibe
begehrt er sie, um sie als Beute gegen
GOTT zu besitzen. Die Frau hat nie
aufgehört in heiligen Wehen das ewig
Seiende, zu tragen, zu gebären, hinein
in die Schöpfung immer tiefer, immer
schwerer, immer todumlauerter. Jede Frau
des GOTTESvolkes und des Volkes Israel
war Vorbild MARIAE und schrie mit ihr in
Schmerzen nach dem kommenden Erlöser.
Doch
die flehenden Strahlen der Frau und des
Volkes, die gerade wie der Rauch des
Morgenopfers aufsteigen sollten zu GOTT,
wanden sich durch die Sünde wie
Schlangen am Boden dahin. Da aber schrie
MARIA noch in den Gedanken GOTTES auf in
ihren Wehen! Ist sie nicht
Schicksalsgebärerin, WORTgebärerin in
Erlöserschmerzen?
12:1
Dann erschien ein großes Zeichen am
Himmel: eine Frau, mit der Sonne
bekleidet; der Mond war unter ihren
Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen
auf ihrem Haupt. 2 Sie war schwanger und
schrie vor Schmerz in ihren
Geburtswehen.3 Ein anderes Zeichen
erschien am Himmel: ein Drache, groß und
feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn
Hörnern und mit sieben
Diademen auf seinen Köpfen. 4 Sein
Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom
Himmel und warf sie auf die Erde herab.
Der Drache stand vor der Frau, die
gebären sollte; er wollte ihr Kind
verschlingen, sobald es geboren würde. 5
Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der
über alle Völker mit eisernem Zepter
herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu
Gott und zu seinem Thron entrückt. 6 Die
Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr
einen Zufluchtsort geschaffen hatte;
dort wird man sie mit Nahrung versorgen,
zwölfhundertsechzig Tage lang.
Dieses Zeichen wird Gegenwart auf Erden
in der Erscheinung U.L.F. von Guadalupe,
1531, zu Beginn der Neuzeit, am Tepeyac
in Mexiko. Das Zeichen, ihr nicht von
Menschenhänden gemaltes Bild, ist
geblieben bis auf den heutigen Tag. Nur
geringfügig unterscheidet sich das
„Wortbild“ der G.O. von ihrer Gegenwart
im Bild. Es wartet auf den Zeitpunkt, da
es im letzten geistigen Kampf den
Getreuen GOTTES als Siegesbanner voran
ziehen wird.
In seiner Schönheit und seinem
Wundercharakter ist es Verheißung des
Sieges: die MUTTER des HERRN ist im ihm
wahrhaft gegenwärtig – 8 Millionen
Indios in 10 Jahren getauft sind dafür
Zeugnis – da ihr Antlitz (sie
kommt von Osten!) nach Westen weist. Sie
ist Verheißung für das weitgehend
heidnische Asien, dass bald auch in
diesem Kontinent das Licht des
Evangeliums siegen wird.
Mit
der „Neuzeit“ beginnt der geistige Kampf
in ein erstes Stadium zu treten mit der
Verkündigung der „doppelten Wahrheit“:
eine die GOTT offenbart, eine die der
Mensch in Vernunft erkennt. Die
Renaissance, rückgreifend auf das
griechische Altertum, verkündet eine
„Neue Geburt des Menschen“. Im
Wettstreit mit der Kirche hat der „Neue
Geist“ bald die Künste und
Wissenschaften auf ihrer Seite, die
Fürstenhöfe gewonnen, immer mehr dringt
er in ein die Politik, bis er endlich in
der französischen Revolution mit Gewalt
die Zügel ergreift. Napoleon trägt den
Neuen Geist über Europa bis hinein nach
Russland zu tragen, wo er am tiefsten
Wurzel gefasst hat und von dort im
Kommunismus über die ganze Welt geht.
Die Fahne: „Freiheit, Einheit,
Brüderlichkeit“ wird das Banner einer
Menschheit, die sich von GOTT los gesagt
hat und „ihre Zeit“ gekommen zieht. Ihre
Religion, vom Osten her angehaucht, ist
das „New Age“ unserer Tage, das den
Griff nach dem „Apfel der Erkenntnis“ (=
sein wir GOTT!) in Einheit mit aller
Esoterik zusammenfasst.
Offb
12,7-12, der Kampf Michaels und seiner
Engel
7
Da entbrannte im Himmel ein Kampf;
Michael und seine Engel erhoben sich, um
mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache
und seine Engel kämpften, 8 aber sie
konnten sich nicht halten, und sie
verloren ihren Platz im Himmel. 9 Er
wurde gestürzt, der große Drache, die
alte Schlange, die Teufel oder Satan
heißt und die ganze Welt verführt; der
Drache wurde auf die Erde gestürzt, und
mit ihm wurden seine Engel hinab
geworfen. 10 Da hörte ich eine laute
Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da,
der rettende Sieg, die Macht und die
Herrschaft unseres Gottes und die
Vollmacht seines Gesalbten; denn
gestürzt wurde der Ankläger unserer
Brüder, der sie bei Tag und bei Nacht
vor unserem Gott verklagte. 11 Sie haben
ihn besiegt durch das Blut des Lammes
und durch ihr Wort und Zeugnis; sie
hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein
in den Tod. 12 Darum jubelt, ihr Himmel
und alle, die darin wohnen. Weh aber
euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist
zu euch hinab gekommen; seine Wut ist
groß, weil er weiß, dass ihm nur noch
eine kurze Frist bleibt.
Immer
wird schweigend auf die beiden Gemeinden
Smyrna und Philadelphia zurück
verwiesen, auch hier in den Blutzeugen,
die im Blut des LAMMES gesiegt haben,
auch wenn der Feind sie erschlug. Es ist
nicht die Kraft des Menschen, sondern
die Macht GOTTES, die den Feind in die
Knie zwingt.
Das
Bild der von der Sonne umkleideten Frau
umgreift die ganze Heilsgeschichte, von
der Prüfung der Engel im Anfang der Zeit
(Gen 1,1 – die Scheidung von Licht und
Finsternis = der Scheidung der getreuen
von den aufrührerischen Engeln!) bis ans
Ende, das Weltgericht. GOTT hat sie
gegen den Drachen gestellt schon im
Anfang der Zeit, sie wird durch den SOHN
den Kopf des Drachen zertreten, auch
wenn er sie bis in die Wüste verfolgen
wird. Es ist ihr Sieg, der in all den
Blutzeugen aufleuchtet, „die ihr Leben
nicht fest hielten bis in den Tod“
Text 12,7 – 18:
die Verfolgung der „Frau“
13
Als der Drache erkannte, dass er auf die
Erde gestürzt war, verfolgte er die
Frau, die den Sohn geboren hatte. 14
Aber der Frau wurden die beiden Flügel
des großen Adlers gegeben, damit sie in
die Wüste an ihren Ort fliegen konnte.
Dort ist sie vor der Schlange sicher und
wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine
halbe Zeit lang ernährt.15 Die Schlange
spie einen Strom von Wasser aus ihrem
Rachen hinter der Frau her, damit sie
von den Fluten fortgerissen werde. 16
Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe; sie
öffnete sich und verschlang den Strom,
den der Drache aus seinem Rachen gespien
hatte. 17 Da geriet der Drache in Zorn
über die Frau, und er ging fort, um
Krieg zu führen mit ihren übrigen
Nachkommen, die den Geboten Gottes
gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus
festhalten. 18 Und der Drache trat an
den Strand des Meeres.(NB! dieser letzte
Vers kann auch auf Johannes bezogen
werden: „ich trat....“, als Einleitung
zu 13.1)
„Wüste“ will hier vor allem im geistigen
Sinne verstanden sein – auch im
Gegensatz zum Wohlleben zum Alleshaben
in der Welt. Wie Abraham am Anfang
ausziehen musste aus der Verderbnis
seines Volkes, so sind heute die
Getreuen gerufen, ihre „Absage an Satan
und seinen Pomp“ in die Tat umzusetzen,
auch wenn sie in der Abweisung des
Zeichens 666 nicht mehr kaufen noch
verkaufen können. Doch alle heilen
Kräfte von GOTTES Schöpfung, nicht nur
die hl. Engel, nicht nur die Heiligen,
besonders die Märtyrer, auch die stumme
Schöpfung kommen den Getreuen zur Hilfe.
Sie sind unsere besten Verbündeten im
geistigen Kampf. „Wüste“ heißt
hier auch: unser Vertrauen allein in
GOTT setzen – im Gegensatz zur Welt, die
ihre technische Beherrschung der
Schöpfung immer mehr ausbaut. Richtung
im Kampf geben die Gebote GOTTES, die
der Feind heute außer Kraft zu setzen
versucht u n d das Zeugnis
für JESUS, der Bekennermut, der der
Kirche heute so sehr fehlt. Die Wenigen,
die widerstehen, können in aller
Bedrängnis, auch von ihren eigenen
Glaubensgenossen, nur in der Kraft der
Gnade gegen Strom stehen.
13, 1- 5:
der Drachen und das „Tier aus dem
Meer!“
13:1
Und ich sah: Ein Tier stieg aus dem
Meer, mit zehn Hörnern und sieben
Köpfen. Auf seinen Hörnern trug es zehn
Diademe und auf seinen Köpfen Namen, die
Gotteslästerung waren. 2 Das Tier, das
ich sah, glich einem Panther; seine Füße
waren wie die Tatzen eines Bären und
sein Maul wie das Maul eines Löwen. Der
Drache hatte ihm seine Gewalt übergeben,
seinen Thron und seine große Macht. 3
Einer seiner Köpfe sah aus wie tödlich
verwundet; aber die tödliche Wunde wurde
geheilt. Und die ganze Erde sah dem Tier
staunend nach. 4 Die Menschen warfen
sich vor dem Drachen nieder, weil er
seine Macht dem Tier gegeben hatte; und
sie beteten das Tier an und sagten: Wer
ist dem Tier gleich, und wer kann den
Kampf mit ihm aufnehmen?
Das
Tier, das hier „aus dem Meer aufsteigt“
ist der Fürst des Abgrundes. Es steigt
aus dem „Meer des Lebens“, das sich dem
Abgrund zugewendet und von GOTT
abgewendet hat. Wir werden hier an das
Wort von den „Tiefen Satans“ an die
Gemeinde von Thyatira erinnert (vgl.
24), die heute so sehr die Jugend in
Bann schlagen, weil sie den Blick nach
oben verloren hat. Das Böse wird unser
Lebensgrund. Die Frage: wer wird ihm
„widerstehen?“, ist schon beantwortet:
das Zeichen MARIENS steht am Himmel des
Glaubens und muss immer mehr in unserem
Herzen stehen, dann werden wir in allem
Ansturm des Feindes nicht fallen. Die
tödliche Wunde an einem seiner Köpfe,
weist wie später der Hinweis auf die
tödliche Wunde beim „Tier aus der Erde“
auf den Sieg CHRISTI am Kreuz. Mit
diesem Sieg waren die Dämonen
geschlagen, doch die Sünde der Menschen
hat sie „geheilt“. GOTT wird den Trug
des Bösen entlarven und sie in den
Abgrund stürzen, der schon jetzt ihre
unabänderliche Bestimmung ist.
Es tritt das Tier
auf im Pomp dieser Zeit, es kann sich
nicht genug tun mit den Zeichen seiner
Macht und Herrlichkeit, so wie die
Menschen in dieser Zeit in ihrer Unrast
sich mit immer neuen Absonderlichkeiten
schmücken. Sie haben das Land der
Einfalt: MARIA, verloren.
Kohelet warnt schon seine Zeitgenossen,
sich nicht in der Vielfalt der Dinge zu
verlieren: „Alle Dinge sind rastlos
tätig, kein Mensch kann alles
ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn
es beobachtet, nie wird ein Ohr vom
Hören voll. Was geschehen ist, wird
wieder geschehen, was man getan hat,
wird man wieder tun: Es gibt nichts
Neues unter der Sonne“ (Eccl.1,8). Der
nüchterne Blick geht den Menschen in
ihrem Greifen nach mehr verloren. Sie
bauen Reiche auf, die nur Chimären sind.
Furchtbar wird die Katastrophe einer
Menschheit sein, die bis in die
kleinsten Dinge von einer komplizierten
Technik abhängt, die von heute auf
morgen zusammen brechen kann! Da die
Anbetung des wahren GOTTES bis hinein in
die Kirche schwindet, kommen die Götzen
längst vergangener, heidnischer Zeit mit
ihrem Anhang zurück. Richard Wagner hat
die „Götterdämmerung“ gefeiert, sie
treibt den Menschen immer mehr in die
Angst und so dem Teufelskult in die
Arme.
Offb 13,6 - 10:
sein Wirken als Lügenprophet
5
Und es wurde ermächtigt, mit seinem Maul
anmaßende Worte und Lästerungen
auszusprechen; es wurde ihm Macht
gegeben, dies zweiundvierzig Monate zu
tun. 6 Das Tier öffnete sein Maul, um
Gott und seinen Namen zu lästern, seine
Wohnung und alle, die im Himmel wohnen.7
Und es wurde ihm erlaubt, mit den
Heiligen zu kämpfen und sie zu besiegen.
Es wurde ihm auch Macht gegeben über
alle Stämme, Völker, Sprachen und
Nationen. 8 Alle Bewohner der Erde
fallen nieder vor ihm: alle, deren Name
nicht seit der Erschaffung der Welt
eingetragen ist ins Lebensbuch des
Lammes, das geschlachtet wurde. 9 Wenn
einer Ohren hat, so höre er. 10 Wer zur
Gefangenschaft bestimmt ist, geht in die
Gefangenschaft. Wer mit dem Schwert
getötet werden soll, wird mit dem
Schwert getötet. Hier muss sich die
Standhaftigkeit und die Glaubenstreue
der Heiligen bewähren.
Hier
ist der „totale Krieg“ angesagt, den
Hitler zuerst verkündet hat, um alles
mit sich ins Verderben zu reißen. Der
Böse lässt seine Maske fallen: seine
Hässlichkeit ist für die Menschen
anziehend geworden. „Die Blumen des
Bösen“ eines Baudelaire strömen einen
betäubenden Duft über die Menschheit.
Die ganze Welt wird Verführung. Bestehen
werden nur die, die in GOTT verankert
sind und in allem Chaos Seine liebende
Führung durch die hl. Engel nicht
verlieren. Die falsche Einheit der Welt
durch die Gewalt und die Lüge berauscht.
Sie verspricht Sicherheit und Wohlstand,
nach denen die Menschen heute schreien.
Geblendet helfen sie mit, die Welt zu
einem großen Gefängnis zu machen.
Offb 13,11 – 18:
das Tier aus dem Land, Satan; das
„Zeichen 666“
11
Und ich sah: Ein anderes Tier stieg aus
der Erde herauf. Es hatte zwei Hörner
wie ein Lamm, aber es redete wie ein
Drache. 12 Die ganze Macht des ersten
Tieres übte es vor dessen Augen aus. Es
brachte die Erde und ihre Bewohner dazu,
das erste Tier anzubeten, dessen
tödliche Wunde geheilt war. 13 Es tat
große Zeichen; sogar Feuer ließ es vor
den Augen der Menschen vom Himmel auf
die Erde fallen. 14 Es verwirrte die
Bewohner der Erde durch die
Wunderzeichen, die es im Auftrag des
Tieres tat; es befahl den Bewohnern der
Erde, ein Standbild zu errichten zu
Ehren des Tieres, das mit dem Schwert
erschlagen worden war und doch wieder
zum Leben kam.
Das
„zweite Tier aus der Erde“ ist Satan
selber, der „Fürst der Erde“,(Jo 12,31)
wie ihn der HERR nennt. Der Sieg des
HERRN am Kreuz hat den Abgrund
geschlossen, doch durch die Sünde des
Menschen, zuerst von uns Christen, ist
er wieder aufgerissen worden. Wir haben
die „Stunde der Heimsuchung“, in der wir
stehen nicht erkannt. Offen für die Welt
haben wir dem Fürsten der Welt Tür und
Tor geöffnet. Der Satanskult hat
öffentliche Anerkennung gefunden. Sein
vielgesichtiges „Standbild“ steht schon
heute in unserer Mitte. Die Hochmut des
Menschen leugnet die Welt des Geistes
und hat den bösen Geistern freie Hand
gegeben und die guten Geister, die hl.
Engel hinaus gedrängt. Es fehlt wenig,
dass sich die eiserne Schlinge über der
Welt zusammen zieht. Die notwendigen
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Stellen wir uns diese Frage im Zeichen
der drei Erzengel: St. Michael, St.
Gabriel und St. Raphael. Sie stehen für
die drei theologischen Tugenden von
Glaube, Hoffnung und Liebe, in denen
ansetzend an der Gnade der Taufe, unser
Leben als Christen wachsen und zur
Erfüllung kommen soll. Im Gebet der
Kinder von Fatima leuchten sie in der
Kraft des hl. Engels kraftvoll auf. In
ihrer Kraft mit nimmt der DREIEINIGE
GOTT von uns Besitz gegen alle Täuschung
und Gewalt des Widersachers, der uns
heute von allen Seiten umgarnt, um uns
zu Fall zu bringen. Gegen sie hat er in
der französischen Revolution die
täuschende Kraft von „liberté,
fraternité und égalité = Freiheit,
Brüderlichkeit und Gleichheit“ gestellt.
Sie stehen bezeichnenderweise nach der
Aussage eines Sehers
über der Pforte der Hölle. Wie sehr sie
ein Lockmittel, ja ein Rauschgift sind,
das unsere Jugend dahin rafft, müssen
wir heute ohnmächtig erfahren
Im
Zeichen St. Gabriels
Die
Theologen haben ihren Teil dazu getan,
den Weg der Kirche zu verzeichnen. Nicht
das gescheite Wort kann in dieser
Verwirrung der Geister den Weg weisen,
sondern allein das kraft des Blutes
CHRISTI gelebte Wort, wie es in MARIA
Fleisch wurde. Die „Zeichen der Zeit“
sind „Posaunen“ der Apokalypse. Sie
steigern sich, dass endlich keiner mehr
an ihnen vorbeigehen kann! Sie zwingen
das noch unentschiedene Drittel der
Menschheit sich für oder GOTT zu
bekennen. Der „Geist der Prophetie“ wird
über MARIA und die hl. Engel die
Getreuen aus aller Gefangenschaft der
Sünde herausführen in das klare Licht
der Neuen Jerusalems, das noch hier auf
Erden offenbar werden soll. Das „Siehe
ICH mache Alles neu“ lässt keine halben
Lösungen, an die wir uns auch in der
Kirche gewöhnt haben, mehr zu. Im Abbild
der ALLERREINSTEN wird im Feuer der
Prüfung eine neue Menschheit in JESUS
CHRISTUS, unserem HERRN.
Im Zeichen St.
Michaels.
Die
Macht der Täuschung und Verwirrung, die
immer mehr die ganze Menschheit
einfängt, kommt in unseren Tagen zur
Vollendung. Nur die größere Gnade GOTTES
kann den dafür Blinden erleuchten. Nicht
das Geschriebene überzeugt, sondern
allein das Licht GOTTES. Die heiligen
Strukturen der Kirche zerbrechen. Im
Ringen um den unbegreiflichen Willen des
VATERS am Ölberg hat ER einst mit dem
IHN stärkenden hl. Engel nach allem
erfolglosen Ringen, die Juden zur Umkehr
zu führen versucht. Gleiches tut ER
heute in Seinem Mystischen Leib auf den
Trümmern einer nach Außen zerfallenden
Kirche. Sie muss in der Begegnung mit
IHM in der Kraft der hl. Engel neu
aufgebaut werden. Sie haben einst das
christliche Europa aufgebaut.
Die
heilige Ordnung ihrer Hierarchie
spiegelt sich noch heute in unseren
Kathedralen als die Kraft GOTTES gegen
die Gesetzlosigkeit, “anomia“, die heute
überhand nimmt (Mt 24,12). In Garabandal
erinnert uns der die Erscheinung MARIENS
vorbereitende St. Michael an seinen Ruf:
„Wer ist wie GOTT“, der die Scheidung
der sich gegen GOTT auflehnenden Engeln
am Anfang ausgelöst hat. In Daniel
12,1-7 greift dieser Ruf herüber bis in
unsere Tage.
„In
jener Zeit tritt Michael auf, der große
Engelfürst, dr für die Söhne deines
Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit
der Not, wie noch keine da war, seit es
Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch
dein Volk wird in jener Zeit gerettet,
jeder, der im Buch verzeichnet ist.
Von denen, die im Land des Staubes
schlafen, werden viele erwachen, die
einen zum ewigen Leben, die anderen zur
Schmach, zu ewigem Abscheu. Die
Verständigen werden strahlen, wie der
Himmel strahlt; und die Männer, die
viele zum rechten Tun geführt haben,
werden immer und ewig wie die Sterne
leuchten. Du, Daniel, halte diese Worte
geheim, und versiegle das Buch bis zur
Zeit des Endes! Viele werden
nachforschen, und die Erkenntnis wird
groß sein.
Als
ich, Daniel, aufblickte, standen noch
zwei andere Männer da, der eine
diesseits des Flussufers, der andere
jenseits. Einer fragte den Mann, der in
Leinen gekleidet war und über dem Wasser
des Flusses stand: Wie lange dauert es
noch bis zum Ende der unbegreiflichen
Geschehnisse? Darauf hörte ich die
Stimme des Mannes, der in Leinen
gekleidet war und über dem Wasser des
Flusses stand; er erhob seine rechte und
seine linke Hand zum Himmel, schwor bei
dem, der ewig lebt, und sagte: Es dauert
noch eine Zeit, zwei Zeiten und eine
halbe Zeit. Wenn der am Ende ist, der
die Macht des heiligen Volkes
zerschlägt, dann wird sich das alles
vollenden.
Ich
hörte es, verstand es aber nicht. Darum
fragte ich: Mein Herr, was wird das
letzte von all dem sein? Er erwiderte:
Geh, Daniel! Diese Worte bleiben
verschlossen und versiegelt bis zur Zeit
des Endes. Viele werden geläutert,
gereinigt und geprüft. Doch die
ruchlosen Sünder sündigen weiter. Von
den Sündern wird es keiner verstehen;
aber die Verständigen verstehen es. Von
der Zeit an, in der man das tägliche
Opfer abschafft und den unheilvollen
Greuel aufstellt, sind es
zwölfhundertneunzig Tage. Wohl dem, der
aushält und
dreizehnhundertfünfunddreißig Tage
erreicht! Du aber geh nun dem Ende zu!
Du wirst ruhen, und am Ende der Tage
wirst du auferstehen, um dein Erbteil zu
empfangen.“
Auch
wenn von gewaltigen Katastrophen
gesprochen wird, sogar das New Age weiß
davon, sind sie für uns Christen
notwendig, damit wir wieder die freie
Luft der Kinder GOTTES atmen können und
nicht in Bedrängnissen verelenden. Je
mehr wir zuversichtlich beten, um so
rascher wird die Zeit der Reinigung
abgeschlossen sein. Spekulieren wir
nicht den Zeitbegriffen nach, sie sind
geistlich zu deuten.
Die
beiden Männer, die dem aufblickenden
Daniel begegnen, einer jenseits, einer
diesseits des Flusses sind für den
Verstehenden Hinweis, dass das was auf
Erden und mit uns geschieht, nicht nur
von unserer Seite gesehen werden darf,
sondern von drüben. Darum tritt die
prophetische Weisung für die Gläubigen
immer mehr nach vorne. Vergessen wir
nicht, dass die Kirche auf den beiden
Säulen, der Hierarchie und der Propheten
aufgebaut ist.
20
Ihr seid auf das Fundament der Apostel
und Propheten gebaut; der Schlussstein
ist Christus Jesus selbst.
21
Durch ihn wird der ganze Bau
zusammengehalten und wächst zu einem
heiligen Tempel im Herrn 22 Durch ihn
werdet auch ihr im Geist zu einer
Wohnung Gottes erbaut. (Eph 2,20ff).
Wo
die Hierarchie versagt, gilt es, zur
Verheißung JESU vom „Felsen Petri“ zu
stehen, den die Hölle nie überwältigen
wird, auch wenn die fallen, die die
Prüfung nicht bestehen. Die
„Verständigen“, denen die Hilfe der hl.
Engel zugesagt ist, werden im HEILIGEN
GEISTE die echten von den falschen
Prophetien unterscheiden und deshalb
auch in der Dunkelheit der Prüfung den
Weg nicht verfehlen. Der echte Prophet,
um den schon im Alten Bund heiß gekämpft
wurde, ist der Mann vom diesseitigen
Ufer. Er trägt die Spannung zwischen
hier und dort durch, an der heute die
meisten Gläubigen versagen. Er lebt in
„zwei Zeiten“ zugleich, der Zeit hier,
die sich immer mehr beschleunigt, und
der „Zeit“ von drüben, in der allein die
ewige Wahrheit erkannt werden kann.
Darum ist ihnen, besonders dort, wo sie
auch noch Sühneseelen sind, das
schwerste Kreuz auferlegt. Ihr Ort ist
das elfte Tor, das der elften Station
auf dem Kreuzweg entspricht, wo der HERR
grausam am Kreuz ausgespannt wurde und
für uns diese Spannung durchgetragen
hat.
Die
„eine Zeit, die zwei und die halbe Zeit“
sind in der vorhergehenden Deutung schon
angeschnitten. Die „eine Zeit“ ist die
GOTTES des VATERS, die zwei Zeiten sind
die des SOHNES, der Spannung des
Kreuzes: in die wir zu unserer Erprobung
gestellt sind, „die halbe Zeit“, ist die
des HEILIGEN GEISTES, der die am Anfang
begonnene Scheidung vollendet.
In
einem Hymnus von Himmelfahrt, in der die
Spannung von unten und oben auch für die
Apostel aufgerissen wird heißt es:
„Lobet den HERREN, Der aus der Mitte der
Seinen zum VATER emporstieg,
dort
das Reich der vollendeten Kirche zu
beginnen,
die
sich unermesslich ausdehnen wird über
die Grenzen aller Reiche.
Nur
vorüber gegangen ist ER, uns eine
Wohnung
in
Seinem Reich beim VATER zu bereiten.
ER
sendet den Zeugnisgebenden,
den
Baumeister von der Erde zum Himmel. (MB)
„Verstehen“, das wird uns hier
angedeutet, ist nicht nur
„nachverstehen“, sondern etwas von der
Schönheit GOTTES und Seiner Werke zu
erkennen und sich danach mit unserem
ganzen Sein auszustrecken! Am
vollkommsten begegnen wir ihm in MARIA,
die auf die Weisheit GOTTES, gegenwärtig
in der SEELE CHRISTI, schon im Alten
Bund über allem Heilsgeschehen zu
erahnen ist.
Die
„1290 Tage“ weisen in der Quersumme auf
die DREI als das Zeichen des DREIEINIGEN
GOTTES, nach dessen Bild wir geschaffen,
erlöst sind und neu werden sollen. Die
„1335“ bringt uns zur Zwölf, die Zahl
der Stämme, der Apostel und der Tore des
Neuen Jerusalems, durch die einmal die
geheiligte Menschheit einziehen wird.
Dies ist das Ziel, das wir in aller
Verwirrung des Geistes und allem
Dschungelkampf nie verlieren dürfen.
Nicht zufällig sind es in dieser
Prophetie Daniels drei Zahlen, wieder
zurückweisend auf den DREINEINIGEN GOTT,
Geheimnis aller Geheimnisse. Da wir bis
in die Kirche hinein das Geheimnis in
der Anpassung an die Welt verloren
haben, müssen wir hier zurück bleiben.
Schon in der Liturgie müssen wir dieser
„Schranke“ hin zur Welt begegnen, sie im
Glauben nehmen oder durch die zurück
gewiesen werden.
Die
„Abschaffung des täglichen Opfers“ folgt
notwendig aus der Behauptung Maitreias,
sie erübrige sich, da er ja bei uns
bleibe für immer. Sie wird schon mit
Luther vorbereitet. Mit den von den
Modernisten durchgesetzten Änderungen
sind wir diesem Ziel gefährlich nahe
gekommen. Nach Aussage Maitreias,
ist Christus mit ihm persönlich auf die
Erde niedergestiegen, um die Neue Welt
zu bereiten. Mit ihm kommt die von den
Freimaurern schon Ende des vergangenen
Jahrhunderts versuchte Zersetzung der
Kirche von Innen zu ihrem Höhepunkt. Der
Feind offenbart sein Angesicht, da er
glaubt, das unseres Glaubens zerschlagen
zu haben.
Im
Zeichen St. Raphaels, von der Macht
der Täuschung
Die
Welt, die der Mensch sich gebaut hat und
weiter ausbaut wird immer unwirklicher,
sie hat nicht nur den Bezug zu GOTT, der
ersten Wirklichkeit verloren, sondern
auch zu aller geschaffenen Wirklichkeit
um ihn: in seinem Verhältnis zur Natur
und ihren Gesetzen, zum Nächsten, zu
seiner Arbeit usw. Je mehr er selbst
unwirklich wird und sich so dem
gefallenen Engel angleicht, der vor GOTT
nichts ist, um so mehr wird er durch den
Feind beeinflußt und gesteuert. Der
ungeheuere elektronische Apparat, der
heute die ganze Welt zu einem Gefängnis
macht, ist in sich labil und kann durch
einen Hauch GOTTES umgeworfen werden, er
zerfällt im klaren Licht der Erkenntnis
GOTTES, denn er ist nur aufgebaut, um
die Lüge des Erstgefallenen zu decken,
wie sie jetzt in der Person des Maitreia
offenbar wird. Sein Dasein ist nichts
als ein Gedanke Satans, der in dem Maße
sich materialisiert als die Menschen der
Lüge in ihrem Leben Raum geben!
Schreckliche Nachahmung der
Menschwerdung CHRISTI!
Wer
nur ein wenig die Macht der Täuschung,
die über uns gekommen ist, erkennte,
müsste erstarren vor Schreck. Nüchtern
und zuversichtlich mahnt der heilige
Apostel Paulus in Thess 2, 1- 8:
„Brüder, wir schreiben euch über die
Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und
unsere Vereinigung mit ihm und bitten
euch: Lasst euch nicht so schnell aus
der Fassung bringen und in Schrecken
jagen, wenn in einem prophetischen Wort
oder einer Rede oder in einem Brief, der
angeblich von uns stammt, behauptet
wird, der Tag des Herrn sei schon da.
Lasst euch durch niemand und auf keine
Weise täuschen! Denn zuerst muß der
Abfall von Gott kommen und der Mensch
der Gesetzwidrigkeit erscheinen, der
Sohn des Verderbens, der Widersacher,
der sich über alles, was Gott oder
Heiligtum heißt, so sehr erhebt, dass er
sich sogar in den Tempel Gottes setzt
und sich als Gott ausgibt. Erinnert ihr
euch nicht, dass ich euch dies schon
gesagt habe, als ich bei euch war? Ihr
wisst auch, was ihn jetzt noch
zurückhält, damit er erst zur
festgesetzten Zeit offenbar wird. Denn
die geheime Macht der Gesetzwidrigkeit
ist schon am Werk; nur muss erst der
beseitigt werden, der sie bis jetzt noch
zurückhält[14].
Dann wird der gesetzwidrige Mensch allen
sichtbar werden. Jesus, der Herr, wird
ihn durch den Hauch seines Mundes töten
und durch seine Ankunft und Erscheinung
vernichten.“
In
der synoptischen Apokalypse warnt der HERR
wiederholt vor der Macht der Täuschung,
die dem Feind gegeben ist. Doch nur wer
in Offb 12 im Zeichen MARIENS, der
Sonnenumkleideten Frau“, das von GOTT
gesetzte Gegenzeichen erkennt, vermag
etwas von den Dimensionen des geistigen
Kampfes zu ermessen, in den die Kirche
in dieser Zeit hineingestellt ist. Wer
sie erkennt, wird schon heute durch den
Adler in die Wüste getragen. Der Kampf
wird nur im „GOTT allein genügt“
bestanden! Der Zugriff des Erzfeindes
GOTTES auf die Weltherrschaft vollzieht
sich zunächst im Geheimen, dann aber
immer offenbarer in unseren Tagen. Wer
nicht auf der Seite MARIENS und der hl.
Engel steht, hat die Zeichen der Zeit
übersehen und wird im heraufziehenden
Chaos untergehen. Wieder hilft uns
Daniel besser zu verstehe. Das „Horn“
von dem er spricht ist Bild für „Macht“,
klingt uns nicht das englische Wort
“power“ wie ein Zauberwort in den Ohren?
„Aus
einem der Hörner ging dann ein anderes
Horn hervor. Anfangs klein, wuchs es
gewaltig nach Süden und Osten, nach dem
Ort der Zierde hin. Es wuchs bis zum
Sternenheer am Himmel hinauf und warf
einige aus dem Sternenheer auf die Erde
herab und zertrat sie. Ja, bis zum
Gebieter des Himmelsheeres reckte es
sich empor; es entzog ihm das tägliche
Opfer und verwüstete sein Heiligtum.
Ein Heer wurde verbrecherisch gegen das
tägliche Opfer eingesetzt. Das Horn
stürzte die Wahrheit zu Boden, und was
es unternahm, das gelang ihm. Da hörte
ich einen Heiligen (einen Engel) reden,
und ein anderer Heiliger fragte den
Redenden: Wie lange gilt die Vision vom
täglichen Opfer, wie lange bleibt der
Greuel der Verwüstung bestehen und
werden das Heiligtum und der Ort der
Zierde zertreten? Er sagte zu mir:
Zweitausenddreihundert Abende und Morgen
wird es dauern; dann erhält das
Heiligtum wieder sein Recht.“
Die Zeitangabe in der
Quersumme ergibt „fünf“ und deutet auf
den Fünfstern, eines der
besitzergreifenden Zeichen für den
Fürsten der Welt.
Die Macht der Fesselung, die in ihm
liegt (es schließt die fünf wesentlichen
Glieder des Menschen ein, umgreift die 4
Windrichtungen und zielt auf die Mitte,
das Herz des Menschen!) kann nur im
Zeichen des Kreuzes und durch die Fünf
Wunden JESU gebrochen werden.
Kampfgemeinschaft
Der
frontale Angriff der gefallenen Engel
auf die Kirche verlangt mehr als ein
„aggiornamento“, um die Kirche der
veränderten Zeitlage anzupassen, sie
wird diesen apokalyptischen Angriff nur
im Zeichen des Kreuzes und mit der Hilfe
der hl. Engel bestehen. Alle gut
gemeinten Anstrengungen, sich auf eine
Ordnung der Kirche zurückzuziehen, sei
es die von gestern (Tridentinum), die
das christliche Abendland getragen hat,
sei sie der Moderne, wissen wenig vom
„totalen Krieg“, in dem wir stehen. Was
immer nur (im besten Sinne!) menschlich
verstanden wird wie der seichte
Humanismus, wird fallen. Hier gilt das
nüchterne Wort des HERRN an die Jünger,
die den Bau des Tempels bewundern.
„Kein Stein wird auf dem anderen
bleiben“ (vgl. Mk 13,1f).
Im
Brief an die Gemeinde
von Philadelphia (Offb 3,7-13) ist in
anderer Weise diese Prüfung vorausgesagt
„An den Engel der Gemeinde in
Philadelphia schreibe: So spricht der
Heilige, der Wahrhaftige, der den
Schlüssel Davids hat, der öffnet, so
dass niemand mehr schließen kann, der
schließt, so dass niemand mehr öffnen
kann :Ich kenne deine Werke, und ich
habe vor dir eine Tür geöffnet, die
niemand mehr schließen kann. Du hast nur
geringe Kraft, und dennoch hast du an
meinem Wort festgehalten und meinen
Namen nicht verleugnet. Leute aus der
Synagoge des Satans, die sich als Juden
ausgeben, es aber nicht sind, sondern
Lügner - ich werde bewirken, dass sie
kommen und sich dir zu Füßen werfen und
erkennen, dass ich dir meine Liebe
zugewandt habe. Du hast dich an mein
Gebot gehalten, standhaft zu bleiben;
daher werde auch ich zu dir halten und
dich bewahren vor der Stunde der
Versuchung, die über die ganze Erde
kommen soll, um die Bewohner der Erde
auf die Probe zu stellen. Ich komme
bald. Halte fest, was du hast, damit
kein anderer deinen Kranz bekommt. Wer
siegt, den werde ich zu einer Säule im
Tempel meines Gottes machen, und er wird
immer darin bleiben. Und ich werde auf
ihn den Namen meines Gottes schreiben
und den Namen der Stadt meines Gottes,
des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel
herabkommt von meinem Gott, und ich
werde auf ihn auch meinen neuen Namen
schreiben. Wer Ohren hat, der höre, was
der Geist den Gemeinden sagt.“
Nur
die „Kleinen = Kinder“ (die der hl. Vater
Johannes Paul II, in Fatima am 13. Mai
2000. und nicht weniger 2010 am gleichen
Tag Benedikt XIV. in den Hirtenkindern
herausstellt) werden die Prüfung
bestehen, wenn sie sich vertrauensvoll
im Unbefleckten Herz MARIENS bergen. Ihr
Herz ist offen für den hl. Engel und
darum sind mit MARIA zuerst zu ihnen die
hl. Engel gesendet, den Drachen zu
fesseln (vgl. Offb 20,1-4) und ihrem
Unbefleckten Herz MARIENS zum Triumph zu
verhelfen. Der Einsatz der hl. Engel im
endzeitlichen Kampf kann nur von der
Geheimen Offenbarung her verstanden
werden. Der Mensch wird zur Beute, sei
es der Engel oder des Teufels. Die Kirche muss eine
Kampfgemeinschaft werden, wenn sie
bestehen will, gesiegelt vom Lebendigen
GOTT, geborgen in der Unbefleckten,
getragen von den Flügeln der Engel, nur
so wird sie das rote Meer der Prüfungen
dieser Zeit durchschreiten können und
ans andere Ufer gelangen. In den hl
Engel hat uns GOTTES Erbarmen dieses
„andere Ufer“ näher gerückt. Im Maße der
materielle Boden zu schwanken beginnt,
müssen wir hinein wachsen in ihre
geistige Ordnung. Die Ordnung der
Christenheit ist in den „Museen unserer
Kirche“ schon jetzt Ruine, von den
Heeren der Touristen nieder gerissen!
Der
VATER sucht die IHN anbeten im Geist und
in der Wahrheit
Die
Theologie eines hl. Thomas von Aquin hat
das Abendland aufgebaut, der Tatmensch
(homo faber), der in der Renaissance den
Glauben hinter sich zurück lässt,
beginnt sich auf dem von der Kirche
bereiteten Boden seine eigene Welt zu
bauen. Die Prüfung, in der wir stehen
(vgl. den Brief an die Gemeinde von
Philadelphia!), geht heute nicht mehr
zuerst auf die Werke, die wir tun – sie
sind dem Feind anheim gefallen - sie
geht auf den Glauben. Hier wird wahr,
was Luther, wohl prophetisch gesehen,
aber dann missdeutet hat mit dem
Schlagwort: „sola fide, sola
gratia, sola scriptura“ meint. Der
Engel, der die Kinder in Fatima beten
lehrt: „mein GOTT ich glaube, ich bete
an...“ unterstreicht, dass der Glaube in
dieser Zeit nur bestehen kann, wenn er
eins wird mit der Anbetung des Engels.
Durch den Engel wird der Glaube aus den
Ideologien und Diskussionen
zurückgeholt, die ihn für die Zeichen
der Zeit blind gemacht haben.
Wie
deutlich wird heute bis in den Alltag
des modernen Menschen hinein, dass er
sich eine Welt der Illusion gebaut hat,
wie es in primitivster Weise ein Walt
Disney und ähnliche gefährlichere
Spielereien, denen wir zum Opfer fallen,
tun. Auch dort, wo wir den Glauben mit
Besserwissen verwechseln und uns abseits
der Gesetzlosigkeit der Welt ein Asyl zu
bauen versuchen, werden wir in der
gleichen Strömung mitgerissen. Hier
bewahrheitet sich, was in der modernen
Kunst und Literatur prophetisch angesagt
wird: der Mensch baut sich seine eigene
Welt. Wer klare Augen hat, der sieht wie
sehr wir abwärts rutschen bis wir wie
der gefallene Engel keinen Namen mehr
vor GOTT haben!
Selbst auf technischem Gebiet ist diese
Wendung weg vom Sichtbaren zu erkennen,
das Internet schafft eine Bildwelt, in
der der Mensch sich der Wirklichkeit
verschließt. Ähnliches geschieht auf
religiösem Gebiet im Einbruch der
östlichen Religionen. Sie verkünden
zusammen mit der Esoterik einen Geist,
der nichts von der Menschwerdung CHRISTI
weiß, ja sie bewusst leugnet, so geben
sie klares Zeugnis für den gefallenen
Geist, den Widersacher GOTTES und Lügner
von Anbeginn. Der „Impresario“ von
Maitreia, Anwärter auf den Antichrist,
Benjamin Creme hebt im ersten homepage
zu „Maitreya“ im Internet unter dem
Titel : „Maitreya – Christus und die
Meister der Weisheit“ in seinem eigenen
Lebenslauf hervor, wie sehr ihn von
Jugend an das „Geistige“ gefesselt hat
und wie ihn die Lektüre theosophischer
Werke auf die Begegnung
mit Maitreya vorbereitet hat. Da er
dem „Meister“ geistig begegnet,
arbeiteten sie (auf Distanz!) 1972
monatelange 20 Stunden am Tag zusammen,
um ihre telepathische Verbindung zu
stärken. Was sie hier eingeübt haben (M.
hat sich im härtesten training auf dem
Himalaya „in seinem Zentrum“ bis 1977
vorbereitet) geht heute in die ganze
Welt hinaus. Der Aufbau von
Dreiergruppen, die sich in der
Transmissionsmeditation einem
unsichtbaren Meister unterstellen, hat
schon heute ein ähnlich unzerreißbares
Netz über die ganze Welt gelegt wie die
Elektronik.
Wird
der HERR noch Glauben finden?
Dieser Einheit im Geist des gefallenen
Engels steht eine Kirche
gegenüber, die sich trotz der Zeichen
der Zeit der Welt anpaßt und mitgerissen
im Strom des Humanismus den Blick auf
den Größeren GOTT verloren hat. Wo
wird der VATER in aller Nivellierung der
Demokratie und Kommunismus, die in die
Kirche hinein gedrungen sind, noch
Anbeter im Geiste finden? Das
erschütternde Wort des HERRN, kurz bevor
er bei Lukas in Jerusalem einzieht:
„wird der MENSCHENSOHN, wenn ER wieder
kommt, noch den Glauben auf Erden
finden?“, wird in unseren Tagen bittere
Wirklichkeit. Die Welt ist blind
geworden für das Licht des Glaubens.
Statt betend im Glauben zu wachsen und
zu widerstehen, wie es uns der leidende
gute Hirte Johannes Paul II vorlebt,
verlieren wir uns in Glaubenskämpfen,
die nüchtern gesehen, von der anderen
Seite geschürt werden.
Wenn
der wachsende Kirchenaustritt die
Getreuen zur „Kleinen Herde“ zusammen
schrumpft, dann wird die „Gemeinde von
Philadelphia“ der äußeren Verfolgung
stehen müssen. Der HERR, bisher
ohnmächtig in der Hlst. Eucharistie,
wird die Ohnmächtigen nützen, um Seine
hl. Engel abspringen zu lassen. Sie
werden uns aus dem Rachen des Löwen
retten! Der Traum vom Wohlleben auf
Erden wird sich wie Nebel auflösen. Die
Zeichen der Mahnung ziehen sich
zusammen, wo der Antichrist sich vor
aller Welt als der wahre Christus
eröffnet, der immer auf Erden bleiben
wird. Er ist wie eine Inkarnation Satans
des Fürsten der Welt. Schon jetzt ist
die Erde ihm untertan, er verlangt im
Zeichen 666 nur eine letzt Anerkennung
seiner Herrschaft.
Wie
sich auf dem wirtschaftlichen Gebiete
die Weltwirtschaft angebahnt hat, so
zielt der Drache auf die „eine Religion“
in dem einen „Übermenschen“ Maitreia,
der die übrigen Religionsgründer auch
CHRISTUS nicht einfach auslöscht,
sondern geschickt als seine Wegbereiter
darstellt. Er aber wird sich als
„Meister über alle Meister“ erweisen.
Der Synkretismus der Religionen, den der
Hinduismus vorbereitet hat, kommt in
seiner Person zur Vollendung. Wie man in
den Hindutempeln auch das Bild des
Herzens JEUS und des Unbefleckten
Herzens MARIENS und einiger Heiligen
finden kann, so nimmt er wesentliche
Wahrheiten unseres Glaubens auf und fügt
sie in sein „Teilen = share“ hinein. Wahrhaft ein
„diabolos – ein Durcheinanderwerfer, ein
Verwirrer, der als Rattenfänger alle die
in sein Netz ziehen wird, die nur auf
die glatte Oberfläche achten!
Anfang und Ende
Der
Anfang des „tohu wa bohu = des
Chaotischen, Ungestalteten im Anfang in
Gen1 spiegelt sich in anderer Weise im
Chaos des Endes. Der GEIST GOTTES, der
im Anfang über dem Dunkel einer sich
gestaltenden Schöpfung schwebte, um ihr
das Angesicht GOTTES aufzuprägen,
schwebt am Ende über dem Chaos, in dem
der Fürst der Welt sein wahres Angesicht
des vollendeten „Nein“ zu GOTT
offenbart. Wer Kind ist im Herzen,
schaut auch im tiefsten Dunkel auf zu
GOTT, der alles kann, auch uns dem
Rachen des Löwen zu entreißen, wenn wir
nur glauben und vertrauen auf die
größere Liebe und Macht GOTTES. ER hat
uns in Seinem SOHN durch den HEILIGEN
GEIST zur Teilhabe an Seinem Ewigen
Leben berufen, das nicht von dieser Erde
ist und doch hier ansetzt.
GOTT
scheidet, wie Er es schon am ersten
Schöpfungstag getan hat. Aus dem Dunkel
der Prüfung wird endlich der helle Tag
der GOTTherrlichkeit schon hier auf
Erden hervorgehen. Im HEILIGEN
GEIST wir die Schöpfung gereinigt von
den Werken der Finsternis, dass
unser Antlitz aufleuchte in MARIA,
Abbild der SCHÖNHEIT DES DREIFALTIGEN
GOTTES. An der Hand des Engels werden
wir das rote Meer der Sünden dieser Zeit
sicher durchschreiten und das Gelobte
Land erreichen!

Wie
schwer fällt uns, betend mit MARIA und
dem hl. Engel das Dunkel dieses Zeit zu
durchdringen. Die Deutung des 3.
Geheimnisses von Fátima durch Kardinal
Ratzinger, nicht lange vor seiner Wahl
zum Papst, versuchte zu beruhigen. Steht
der jetzige hl. Vater jetzt nicht mitten
in dieser Prophezeiung?
Der
Wirklichkeit GOTTES ausweichen, hat es
nicht schon Adam versucht? Wir tun es
auf unsere Weise. Die Theologie macht
sich hier stark. Es ist die Angst, sich
GOTT zu stellen, so wie ER sich uns
gibt. Es fordert unser demütiges Beugen.
Heiliges Vorbild der Hirtenkinder! Wann
fällt die „Mauer“ des Besserwissens? Wir
gehen dem Feuer entgegen, es bringt die
Einheit als unsere „Identität“ in der
Asche!
„Der
„Andere“ weiß es besser!“
Wer
anders schenkt uns die Gnade, tiefer zu
schauen als der HEILIGE GEIST? Doch wer
betet, wer bittet um die Gabe der
Weisheit? Die Frage, was GOTT von uns
will, ist eine Ölbergfrage, sie
schneidet tief in Fleisch und Seele.
Sind da nicht fast jeden Tag
Nachrichten, die uns aufrütteln sollten?
Hier eine, die wohl schon wieder
vergessen ist, aus dem Vatikan. „Der
„Papstkiller“ ist wie besessen vom
Geheimnis „Fatima“. Da er die Kirche
auffordert: „Bekennt die Identität des
Antichristen!“ bemerkt man von
kirchlicher Seite: „Man soll besser
nicht auf ihn achten, er ist besessen!““
Haben nicht die Dämonen zuerst den HERRN
bekannt, dass der HERR sie zum Schweigen
bringen musste. Man sehe den Anfang des
Markusevangeliums. Wenn der Täter so
„besessen“ nach Fatima fragt: was bewegt
ihn dazu? Warum fragen wir nicht so? Es
ist die einzige Frage die ihm seit
seiner Gefangenschaft bewegt, er kann
nicht begreifen, dass seine Kugel nicht
getroffen hat. Wer konnte sie so
ablenken? Haben wir uns das je ernstlich
gefragt?
Wie
leicht hat man das „Dritte Geheimnis“
abgetan – als ob es schon geschehen
wäre! Es geschieht jetzt mitten unter
uns (wir sitzen noch am Fernseher!), da
der hl. Vater seine letzten Schritte
hinauf nach Golgotha tut. Doch wir haben
Angst, uns GOTT zu stellen in der Armut
Seines Kreuzweges unter uns. Wir sollten
von den Hirtenkindern lernen. Doch wir
wissen es besser! So werden wir es aus
bitterer Erfahrung lernen müssen! Das
Kind lernt auch erst, was Feuer ist,
wenn es sich am Ofen gebrannt hat! Sind
die Kinder von Fatima nicht mutiger als
unsere „Filmhelden“ ins Feuer des Opfers
hinein gegangen? Einzeln oder zusammen:
wir gehen alle dem Feuer entgegen, denn
GOTT ist „verzehrendes FEUER“; es bringt
endlich in allem Streit der Meinungen
und Waffen die Einheit!
PRIVATE
ÜBERSICHT ÜBER DIE
ERSCHEINUNGEN
DER
ANRUF DES DREIFALTIGEN GOTTES IN DEN
SECHS ERSCHEINUNGEN DES ENGELS und den
SECHS ERCHEINUNGEN DER MUTTERGOTTES. Wie
ein Kreuzweg!
In
den drei ”stummen Erscheinungen” des
Engels: GOTT schaut auf sie.
PRIVATE Geborgensein im
VATER
|
Aufschauen zum
SOHN
|
Licht der Verheißung
im HL.GEIST
|
|
In den
drei ”gesprochenen
Erscheinungen” zeigen sich
die GRUNDRICHTUNGEN DES
KREUZES:
|
|
PRIVATE der ANBETUNG
|
der
BETRACHTUNG u. SÜHNE
|
der Bereitung auf die
SENDUNG
|
13.Mai – GOTT ist ihre wahre Heimat
13.
Juni – verschieden sind ihre Wege:
Jazintha: Opfer für die Rettung der
Seelen; Franzisko: Anbetung JESU im
Tabernakel; Luzia: Zeugnis.
13.
Juli das zweite und dritte Geheimnis
ihres Unbefleckten Herzens: Anruf der
Busse!
19.
August: viele Seelen gehen verloren,
weil keiner für sie betet und opfert.
13.
September: GOTT ist zufrieden mit ihrem
Opfer, das Zeichen versprochen.
13.Oktober: Sonnenwunder und die drei
Visionen:
- der
hl. Josef segnet die Welt mit dem
JESUSkind
- die
Schmerzhafte MUTTER weist auf den
Kreuzweg, den die Kirche zu gehen hat.
- die
MUTTER vom Karmel zeigt die
Notwendigkeit der Anbetung
Gebet
mit dem Engel von Portugal:
O
mein GOTT, ich glaube an Dich, ich bete
Dich an, ich hoffe auf Dich, ich liebe
Dich, für alle, die nicht an Dich
glauben, die Dich nicht anbeten, die
Dich nicht lieben. (dreimal).
O
mein GOTT, Du DREIFALTIGER, VATER, SOHN,
HEILIGER GEIST, in tiefer Demut bete ich
Dich an und opfere Dir auf Leib, Blut,
Seele und GOTTheit Deines vielgeliebten
SOHNES unseres HERRN JESUS CHRISTUS,
anwesend in allen Tabernakeln der Welt,
zur Sühne für alle Bosheit,
Gleichgültigkeit und Gemeinheit, die ER
daselbst erleidet. Durch die unendlichen
Verdienste Seines Hlst. Herzens und die
Verdienste des Unbefleckten Herzens
MARIENS bitte ich um die Bekehrung der
Sünder. Amen.

Dieser Begriff kennzeichnet unsere Zeit
nach Mt 24; er ist der dunkle
Hintergrund für die nicht weniger
strahlende Verheißung: „Siehe, ICH mache
alles neu“. In ihrem Licht verliert
dieses Wort Gesetzlosigkeit all seinen
Schrecken. Die Gesetzlosigkeit erscheint
als die notwendige Bereitung für einen
Neuen Anfang, das „Nadelöhr“, durch das
der Mensch „guten Willens“ auch in
dieser Zeit seinen Weg zu GOTT finden
kann. Was zerbricht in dieser Zeit ist
die Ordnung einer Christenheit, die von
CHRISTUS nur mehr wenig oder nichts mehr
weiß. Sie hat sich so sehr mit dieser
Welt vermischt, dass sie dieser Welt
gleich geworden ist. Es fehlt ihr das
unterscheidende Merkmal: geboren aus dem
Glauben. Sie muss neu geboren werden.
Was
der HERR in der Geheimen Offenbarung
verspricht, verlangt die Mitarbeit des
je einzelnen von GOTT gerufenen
Christen. Sie muss deshalb notwendig
beim Einzelnen ansetzen. Von seinem
Glauben her wird sich im HEILIGEN GEIST
eine Neue Ordnung aufbauen, die nach dem
Wort der Offenbarung den hl. Engel als
d e n Träger des Gesetzes GOTTES
nicht nur mit einbezieht, sondern seine
Lebensordnung als Richtweisung für alles
von GOTT gerufene Leben aufnimmt.
Berufung und Erwählung
Weil
die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, muss
der Mensch, der sich nur an der äußeren
Ordnung dieser Zeit orientiert,
notwendig immer mehr dieser
Gesetzlosigkeit verfallen. Sie ist
erstes Kennzeichen der gefallenen Engel
und steht der hl. Ordnung der Liebe
GOTTES gegenüber, wie sie die Kirche,
Abbild der Hierarchie der hl. Engel
zeichenhaft verwirklichen sollte. Der
Glaube hat sie aufgebaut, der Unglaube
nimmt sie uns weg: sie wird zur Chiffre,
die der Mensch nicht mehr zu lesen
vermag oder sie wird in weltlichem Sinn
umgedeutet. Bestes Beispiel dafür sind
die Bauwerke der Christenheit, in denen
der Tourist das Werk des Menschen
bewundert, ohne tiefer zu fragen, in
welcher Kraft sie zustande gekommen
sind.
Das
israelitische Volk wäre in der
ägyptischen Verbannung zugrunde
gegangen, hätte GOTT nicht den Moses
geschickt, um es gegen alle inneren und
äußeren Widerstände aus der
Gefangenschaft zu erlösen.
Die
vielen Selig- und Heiligsprechungen im
Pontifikat von Papst Johannes, Paulus
II, gehören mit zu den wegweisenden
Lichtern im Dunkel unsrer Zeit. Mit
ihnen will der HEILIGE GEIST uns daran
erinnern, dass wir nicht durch das
Gesetz, sondern durch den gelebten
Glauben gerettet werden. Das Gesetz, das
uns nach Paulus helfen sollte, unsere
Sündhaftigkeit zu erkennen, ist in der
Anarchie dieser Zeit überrannt. Es hat
dem „Gesetz der Welt“ bis hinein in die
Kirche den Platz geräumt. Die Forderung,
der Berufene müsse „allein aus dem
Glauben“ leben, gewinnt neue Bedeutung.
Die Not der Zeit arbeitet für die
Einheit der Kirchen. Doch um gegen die
Gesetzlosigkeit aufzustehen, bedarf sie
des Bekenntnisses. Nur in solchem
Bekenntnis für GOTT kann sie neu werden.
Ringen um den Willen GOTTES
Wie
aber kommt der Mensch dieser Zeit zu
solchem Bekenntnis, da die Kirche selbst
sich immer mehr der Welt und ihren
Forderungen anpasst? Die Frage wird
durch das Ölbergringen des HERRN um den
Willen des VATERS am klarsten
beantwortet. Drei Stunden muss JESUS
sich zum Willen des VATERS gegen alle
Macht der Finsternis durchringen. Über
zwölf Stationen wird ER zum Kreuz auf
Golgotha geschleppt. Dort gibt ER in den
drei Stunden Seines Sterbens der ganzen
Welt kund, dass er bis in den bitteren
Tod zum Willen das VATERS steht. Dieses
Bekenntnis ist heute von jedem Christen
gefordert, der die Ölbergstunde der
Kirche erkennt.
Der
Glaube wird bitter, denn er überfordert
– nach den Mittelmassen dieser Zeit –
den durchschnittlichen Christen. Wie dem
HERRN am Ölberg, muss dem ringenden
Gläubigen die geistige Kraft des hl.
Engels zu Hilfe kommen. Der Mensch
JESUS, vom VATER allein in den Kampf mit
den Mächten der Finsternis geschickt
(die GOTTheit hat sich von IHM zurück
gezogen, Er wurde zum zertretenen Wurm!)
erhielt durch den hl. Engel die Kraft,
Seinen letzten Blutstropfen für die
Rettung der Welt hinzugeben. Wer die
Zeichen der Zeit versteht, wird darum
dankbar dem hl. Engel die Hand reichen.
Die Bedrängnis durch die
Gesetzlosigkeit, gipfelnd im Erscheinen
des Antichrist als sichtbarer Vertreter
Satans, des Fürsten dieser Welt, wird
die „kleine Herde“ der Getreuen zwingen,
die Hilfe der hl. Engel anzurufen. GOTT
wartet zu, bis der Mensch aufwacht und
bewusst nach dieser Hilfe greift. Er
will das freie Ja des Menschen.
Der
hl. Engel schenkt nicht nur dem
Glaubenden neue Kraft, er führt ihn in
die versiegelten Gemeinden. Sie allein
werden dem Ansturm des Bösen
widerstehen, lebendiges Zeichen für die
Verheißung: „Siehe ICH mache alles neu!“
Busse
und Beichte
Früher brachten die großen Feiertage den
Andrang der Gläubigen zu der Beichte; um
neue Gnaden aufzunehmen, muss zuerst das
Herz des Menschen gereinigt werden. Wer
als Priester noch „bessere Zeiten“
erlebt hat, muss freilich nüchtern
bekennen: im Vordergrund stand meist ein
äußeres Bekenntnis zur christlichen
Lebensordnung, Beichten, im Sinne von
Umkehr, sind Perlen. Sie sind Wunder der
Gnade und werden auch der
Gesetzlosigkeit dieser Zeit widerstehen.
Sie dürften in dieser Zeit nicht
geringer sein als in „besseren Zeiten“ –
GOTTES Gnadenwirken ist nicht auf
bestimmte Zeiten festzulegen. Auch wenn
die charismatische Bewegung bewusst nach
dem HEILIGEN GEIST greift, der „GEIST,
weht wo ER will!“ Es ist nicht von
ungefähr, dass dort, wo der Anruf der
Busse aufgenommen wurde, auch die
meisten Bekehrungsbeichten geschenkt
werden: Beispiel dafür ist Medjugorje.
Dort finden sogar die noch zur Beichte,
die der Kirche bewusst den Rücken
gekehrt haben.
Beichte und Gespräch
Wie
von selbst hat es sich gefügt, dass
unsere Beichtstühle leer bleiben,
während das Beichtgespräch nach vorne
getreten ist. In der Gesetzlosigkeit
dieser Zeit braucht der Mensch von
heute, der im Glauben noch sucht, Hilfe
durch Einen, der in der Gnade GOTTES zu
solcher Hilfe bereitet ist. Die
geistliche „Begleitung“ auch durch einen
Laien, ist hier in den Leerraum
vorgestoßen, den als erster der Priester
füllen sollte. Erst wenn der Suchende in
seinem Herzen GOTT begegnet ist, kann er
aus diesem Herz heraus fragen: was GOTT
von IHM erwartet. Wer umgekehrt
arbeitet, wird in dieser Zeit kaum
Frucht bringen, Der Sturm wird ihn
verwehen. Das gilt selbst dort, wo der
Mensch durch äußere Wunder im Augenblick
aufgewacht ist. Er muss dieses Wunder
durchdringen auf den je einmaligen Anruf
GOTTES, der im Wunder auf ihn fällt. Er
muss ihn wachsen lassen, schützen,
stärken – wenn er bleibende Frucht der
Bekehrung bringen soll.
Doch:
„Wo bist du, Adam?“
Wo
kann GOTT den Menschen noch ansprechen?
Der Zwang, sich in die vorgegebene
Gesellschaftsordnung möglichst
reibungslos einzufügen, wird durch das
„Überhandnehmen der Gesetzlosigkeit“ =
Anarchie verschärft und führt endlich
auch im Westen zu einer ähnlichen
Reglementierung des Lebens wie in den
kommunistisch geführten Staaten. Der
Mensch kann dem Nächsten nur in
vorgegebenen sozialen Kadern begegnen,
eine persönliche Begegnung wird immer
schwerer. Die Vermassung des Menschen
ist nicht mehr aufzuhalten. Auch die
Kirche ist in diesen Sog hineingerissen.
Sie hat es nicht leicht, einen
Restbestand von verbindlicher Ordnung in
der tödlichen Spannung von Tradition und
Moderne zu erhalten. Sie ist in Gefahr,
Normen zu setzen, die einer persönlichen
Begegnung mit GOTT entgegen stehen. In
diesem Lichte gilt es die Episode der
Begegnung JESU mit dem Grossinquisitor
in den „Brüdern Karamassow“ zu sehen,
der JESUS auf den Scheiterhaufen
schicken will, weil er solcher
sichernden Ordnung nicht zustimmt.
Wie
ist der noch anzusprechen, der sich
hinter vorgegebenen Formen religiösen
Verhaltens (zueinander wie zu GOTT)
verbirgt? Wer im Lärm dieser Zeit nicht
schwerhörig geworden ist, muss notwendig
den klagenden Ruf GOTTES nach dem
Sündenfall im Paradies hören: „Wo bist
du Adam“. Die gescheite Behauptung:
„GOTT ist tot!“ ist ein stummer
Angstschrei, der aus nicht wenigen
Herzen aufsteigt. Die Angst vor diesem
GOTT, der sich entzieht, aber doch an
Seinen Forderungen festhält, bringt den
Menschen dazu, sich vor IHM zu
verstecken: in vorgegebenen Formen,
hinter dem „Bruder“ – denn das große
Gebot der Stunde ist ja die
„Nächstenliebe“. Sie hat die Liebe zu
GOTT geschluckt, auch wenn sie großzügig
vorgibt, sie gerade auf diese Weise am
besten zu üben.
„Zwischen den Mühlsteinen
Zwischen den Mühlsteinen einer rigorosen
Tradition und einer schrankenlosen
Moderne werden die Wenigen, die ihren
Weg zu GOTT zu finden versuchen, wie
zermahlen. Und doch ist gerade dies die
ihnen von GOTT gebotene besondere Gnade,
um die Mauern zu durchbrechen, nicht in
ihrer, sondern in Seiner Kraft, wenn sie
nur „Tag und Nacht zu IHM schreien!“ Was
sich an „protestantischem Glaubensgut“
inzwischen in der katholischen Kirche
breit gemacht hat, greift unbewusst die
Sehnsucht des Menschen auf, dem
persönlichen GOTT zu begegnen. Sie ist
freilich so ohnmächtig, dass sie nur so
weit kommt, solche Möglichkeit dort zu
fordern, wo sie sich eingeschränkt
fühlt. Dieser Forderung kommt heute ein
religiöser Markt aus aller Welt
entgegen. Er führt den Menschen hinein
in die babylonische Sprachverwirrung.
Ein Büchner schrie es schon im vorigen
Jahrhundert von der Bühne: „um den
Anderen zu verstehen, müsste man ihm den
Schädel aufbrechen!“, nur noch ein
Schritt zu Hitlers: „willst du nicht
mein Bruder sein, schlage ich dir den
Schädel ein“.
Was
hilft protestieren?
Wie
kann der Mensch von heute gegen den Wall
von Unterdrückung durchbrechen zu Seinem
GOTT? War das nicht schon die Sehnsucht
eines Luther entgegen einer Kirche, die
dem Menschen diesen Weg durch äußere
Forderungen verbaute? Die Not ist wohl
zu aller Zeit die gleiche, nur kommt sie
in unserer Zeit in apokalyptischer Weise
zum Durchbruch. Sie erinnert an die
letzte Phase der Unterdrückung der
Gefangenschaft Israels in Ägypten. GOTT
wartet auch heute auf „einen Moses“, um
das Volk zu erinnern, dass ER sehr wohl
um diese Not weiß und daran denkt, sie
zu durchbrechen, wenn der Mensch nur auf
dieses Angebot eingeht. Doch Vorsicht,
warten wir nicht auf den Moses von
außen, er wird bald in der Gestalt des
Antichristen aufstehen. Moses muss in
uns, in unserem Inneren werden, uns
wecken, uns führen. Für diesen Moses
steht der hl. Engel.
Bedeutet das, dass der Mensch den
Anspruch der Kirche zugunsten einer
persönlichen Begegnung mit GOTT
zurückstellt? Hier muss klar
unterschieden werden. Der einzelne
Gläubige nimmt nur in Anspruch, was ihm
von GOTT her in der Kirche zugestanden
ist. Im Gewissen ist er verpflichtet,
einem Anruf GOTTES zu folgen unter zwei
Bedingungen: er soll kein Ärgernis geben
und er muss sich nüchtern bewusst sein,
dass er den „sicheren Weg der Kirche“
verlässt. Solches auf sich zu
nehmen, ist für den durchschnittlichen
Gläubigen eine Überforderung. Sie liegt
auf der Höhe der Seligpreisungen.
Eine
„neue Vermittlung“?
Doch
fragen wir nüchtern: hat der einzelne
Gläubige eine Möglichkeit, GOTT direkt
zu begegnen, wie es Protestanten so
leichthin zu behaupten scheinen? Der Weg
der Vermittlung ist schon vor CHRISTUS
philosophisch als einzige Möglichkeit
gewiesen worden, dem unerreichbaren GOTT
zu begegnen. JESUS CHRISTUS hat als der
von GOTT gesandte VERMITTLER die Brücke
geschlagen, Vermittlung wird durch IHN
zum katholischen Weg, er will unsere
Mitarbeit, unsere, der hl. Engel, ja der
stummen Schöpfung. Wie es im AT
wenigsten zu erahnen ist, ist er über
die hl. Engel zur Erde hernieder
gestiegen; Zeichen dafür ist der „Engel
GOTTES“, der immer wieder die Wegetappen
dieses Abstieges kennzeichnet, nicht
zuletzt die hl. Engel auf dem
Hirtenfeld, die das Kommen des Messias
im „Gloria“ verkünden.
Dort
wo JESUS leichthin zum „Bruder des
Menschen“ wird, in Gleichstellung zu
IHM, Seiner göttlichen Herkunft
vergessend, erinnert uns der hl. Engel
an diesen bedeutsamen Unterschied, wenn
wir IHM wahrhaft begegnen wollen. Genau
dieser Engel erinnert den Menschen auch
an seine je eigene Berufung im
Mystischen Leib der Kirche und gibt ihm
die Kraft dazu, ähnlich wie dem HERRN
auf dem Ölberg, zu dieser Berufung zu
stehen gegen alle Mächte von oben und
unten.

„Zur
Botschaft des „br. angelicus“
Die
bisher 10 Offenbarungen des hl. Erzengel
Gabriels an „br. angelicus de angelis“dürfen
wir nicht mit so manchen anderen
Offenbarungen in eine Reihe stellen. Sie
ruft uns zur Rechenschaft im Blick auf
die Geheime Offenbarung. Schauen wir
deshalb zuerst auf die Schrift! Die
erste wohl wichtigste Unterscheidung,
die sich hier aufdrängt, ist der Bezug
St. Gabriels zu dem Propheten Daniel und
zur Geheimen Offenbarung als „Engel mit
dem Buch der Rechenschaft“.
Und
ich sah: Ein anderer gewaltiger Engel
kam aus dem Himmel herab; er war von
einer Wolke umhüllt, und der Regenbogen
stand über seinem Haupt. Sein Gesicht
war wie die Sonne, und seine Beine waren
wie Feuersäulen. 2 In der Hand hielt er
ein kleines, aufgeschlagenes
Buch. Er setzte seinen rechten
Fuß auf das Meer, den linken auf das
Land…… 6 Er schwor bei dem, der in alle
Ewigkeit lebt, der den Himmel geschaffen
hat und was darin ist, die Erde und was
darauf ist, und das Meer und was darin
ist: Es wird keine Zeit mehr bleiben,7
denn in den Tagen, wenn der siebte Engel
seine Stimme erhebt und seine Posaune
bläst, wird auch das Geheimnis Gottes
vollendet sein; so hatte er es seinen
Knechten, den Propheten, verkündet (Offb
10,1-7).
St.
Gabriel kommt bei den Erscheinungen in
Fatima ähnlich wie ULF aus dem Licht. In
Fatima geht den Erscheinungen des hl.
Engels wie der MUTTER wie ein Lichtblitz
voraus. Je reiner das Herz eines
Menschen ist, umso weniger wird er über
dieses andere Licht erschrecken. GOTT
ist LICHT. Ob MARIA, ob der hl. Engel,
ob ein Heiliger, sie sind Boten GOTTES
und erinnern uns durch ihr Lichtsein,
dass auch wir erdhaften Menschen ins
Licht GOTTES gerufen sind. Er steht
nicht für sich selbst, wie wir es tun,
sondern im Auftrag GOTTES, der MUTTER,
als Ratgeber, großer Bruder, um zu
helfen. Die hl. Engel sind von Anfang an
den Menschen, die das Heil erben sollen,
zur Hilfe geschickt.
Wie
sehr hat der Böse unseren mangelnden
Glauben genützt, um ihr Bild zu
verzeichnen, es lächerlich oder fremd
machen! In der 10. Offenbarung, wo St.
Gabriel den Seher zurechtweist, geht er
lächelnd auf ihn zu. Bis zuletzt steht
seine Sendung im Dienst der
Menschwerdung des WORTES, auch jetzt, wo
sie ins Licht der Geheimen Offenbarung
tritt und das Gericht ankündet. Das
„Geheimnis“, das sich vollenden soll,
(vgl. Offb 10, 7), ist das der
Menschwerdung kraft der bleibenden
Gegenwart JESU in der Hlst. Eucharistie.
Immer deutlicher steht es im Zeichen des
endzeitlichen Kampfes gegen die Mächte
der Finsternis und fordert zu
Gewissenerforschung und letzter
Entscheidung. Was haben wir mit
diesem Geheimnis gemacht? Unsere Antwort
entscheidet über Unheil oder Heil des
Menschen!
Tiefer müssen wir im Glauben stehen,
sonst wird uns der Sturm des Bösen
verwehen! Mahnend ist das Wort
„Bleiben“, das St. Gabriel immer neu
unterstreicht. Es findet sich nicht nur
beim hl. Johannes, dem Evangelisten,
mehr als bei den anderen Evangelisten,
es weist zurück auf die Propheten,
Isaias und Jeremias. Von ihm hängt die
Verheißung ab, „im Land bleiben zu
dürfen“, das GOTT den Juden verheißen
hat. „Wer nicht glaubt, wird nicht
bleiben“ ist wie eine Zusammenfassung
der vielen Zitate! Der gemeinsame
Wortstamm dieser beiden Worte „glauben“
und „bleiben“ im Hebräischen bestätigt
dies! Der Glaube muss zum Fels werden,
das wird auch in der Verheißung JESU an
Petrus bestätigt. Wie sehr verwässert
wurde er durch unser Besserwissen!
Die
10. Botschaft an den Seher will dies
unterstreichen: „Begreift doch, dass ihr
den Weg des Glaubens, den WEG EURES
LEBENS nur im Glauben
selbst, als IM LEBEN findet. „Glauben“
und „Leben“ werden in eins gesetzt. Erst
im gelebten Glauben wird die Wahrheit
der Frohbotschaft bestätigt, das ist die
Forderung der Weltstunde, in der wir
stehen. Ein Glaube, der es besser wissen
will, spaltet sich fortschreitend in
Sekten, Ideologien. Ihr gemeinsamer
Nenner ist: Unduldsamkeit und Streit, so
fallen sie dem Feind anheim. Wo der
Glaube als Zeugnis in CHRISTUS gelebt
wird, hört die Spaltung auf.
Das
lebendige Zeugnis wird zum Fels, der im
Sturm besteht! Hinter Spaltung steht der
erste Spalter, der den Sturz der Engel
auslöste. Wer unter den hl. Engeln kann
uns hier besser weisen als die hl.
Erzengel mit St. Gabriel in der Mitte?
Schon in der Anrede an MARIA trifft er
das Tiefste im Menschen. Er gibt unserer
Gewissenerforschung ein Schwert der
Scheidung in die Hand, das die
Verwirrung dieser Zeit im Licht der
Menschwerdung wie mit einem Blitz
durchschneidet. Er lässt uns auch heute
erkennen, wie sehr die Menschheit in
Gefahr ist, zur Beute des Spalters von
Anfang an, zu werden.
Weil
CHRISTUS Mensch geworden ist, muss unser
Leben bis in den Alltag anders werden.
Die Gnosis aus dem Osten stachelt an zur
Neugier, der Glaube weist uns in den
Kampf. Weil er immer undurchsichtiger
und härter wird in der Wüste unserer
Zeit, brauchen wir das Licht und die
Kraft des Engels, um zu bestehen. An
jedem Ort, zu jeder Zeit, unter gleich
welchen Umständen will uns der heilige
Engel durch das Licht GOTTES den Weg
weisen. „Ihr müsst nur leben, leben!“ Leben in Einheit mit
dem hl. Engel, der keinen Augenblick
sein Auge von GOTT abwendet. Jeder
Schritt unseres Lebens muss in der
Gewissenserforschung vor GOTT bestehen
können.
Sie
ist nicht nur nüchterne Voraussetzung
einer fruchtbaren Beichte, sie muss
immer neu unseren Lebensweg erhellen.
Der hl. Ignatius von Loyola hat sie in
das Fundament seiner Exerzitien
eingebaut. Je mehr wir sie in jedem
Augenblick leben, umso näher kommen wir
GOTT und in GOTT dem Nächsten. So streng
wir im Geschäftlichen abrechnen und der
Prüfung stehen müssen, so sehr wir im
Sport trainieren, so sehr ist uns diese
Übung nach Innen verloren gegangen. Der
hl. Engel ist uns hier unentbehrlicher
Helfer, die Verwirrung des Geistes
tastet ihn nicht an. Die Beichte ist nur
dort verloren, wo sie keine Frucht
bringt. Der Mensch wird nie Engel, doch
das Licht, die Einheit mit dem hl.
Engel, hilft ihm, dass er sich vollende
als Kind des Lichtes. Nur im Licht
GOTTES können wir den hl. Engel recht
verstehen. Er ist geschaffenes Licht vom
ungeschaffenen LICHTE GOTTES.
Diesem Licht ist der arme Sünder, der
sich nach dem Licht ausstreckt, näher
als der besser wissende Fromme! GOTTES
Erbarmen setzt wie am Anfang an bei den
Einfältigen, den an den Rand Gedrängten,
den Kindern. Der HERR erinnert: „Wer
meine Lehre tut wird erkennen, dass sie
wahr ist. „Lebst du das, was du glaubst
bis in die letzte Konsequenz?“, vgl. Jo
6,45 par. Wir sind zur Heiligkeit
berufen, jeder von uns auf seine Weise;
damit sind wir nie am Ende. Immer
bleiben wir unnütze Knechte! Hellsichtig
hat Romano Guardini in seinem Buch „Das
Ende der Neuzeit“ darauf hingewiesen,
dass der Glaube sich der Wirklichkeit
stellt, so wie sie ist, statt sie nach
eigenem Verstehen und Willen umzuformen.
Sich selbst im Glauben als Norm
herauszustellen, ist Kennzeichen
der Pharisäer und Schriftgelehrten. Mit
ihnen rechnet der HERR unbarmherzig ab,
auch wenn ihn dies ans Kreuz bringt.
Wenn
wir das Messer der Unterscheidung an uns
legen, müssen wir schmerzlich erfahren,
wie wir bis in unser Beten hinein unwahr
geworden sind. An der Wahrhaftigkeit
setzt der hl. Engel als Erstes an. Was
in seinem Licht nicht bestehen kann,
muss fallen, nur so werden wir wahr,
wirklich werden vor dem, der die
Wahrheit, die Wirklichkeit ist. Unser
hl. Schutzengel hat diese harte Prüfung
am Anfang bestanden, wer könnte uns
besser und nüchterner führen? Geschickt
hat sich der gefallene Engel schon bei
Eva an seine Stelle gesetzt, um den
guten Engel abzudrängen. Es gelang
damals, wie es heute über die ganze Erde
hin gelingt. Nur mit Seelen, die dieser
Engelprüfung stehen, kann GOTT neu
anfangen. Vergleichen wir dazu das harte
Wort an die siebte Gemeinde in der
Geheimen Offenbarung:
14 An
den Engel der Gemeinde in
Laodizea schreibe: So spricht Er, der
«Amen» heißt, der treue und zuverlässige
Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:
15 Ich kenne deine Werke. Du bist weder
kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder
heiß! 16 Weil du aber lau bist, weder
heiß noch kalt, will ich dich aus meinem
Mund ausspeien. 17 Du behauptest: Ich
bin reich und wohlhabend, und nichts
fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass
gerade du elend und erbärmlich bist,
arm, blind und nackt. 18 Darum rate ich
dir: Kaufe von mir Gold, das im Feuer
geläutert ist, damit du reich wirst; und
kaufe von mir weiße Kleider, und zieh
sie an, damit du nicht nackt dastehst
und dich schämen musst; und kaufe Salbe
für deine Augen, damit du sehen kannst.
Wo
die Verwirrung überhand nimmt, kann nur
das „geläuterte Gold“ des gelebten
Glaubenszeugnisses die Dunkelheit
erhellen. Wo leuchtet es reiner als bei
den Heiligen und den hl. Engeln, die die
Prüfung des Lebens bestanden haben! Der
Feind ist Meister im Mischen von Licht
und Dunkel, er hat schon heute durch den
Wohlstand die Menschheit im Schlepptau,
selbst die Kirche will er umpolen. In
der Prüfung, in der wir schon jetzt
stehen, wird dies schonungslos offenbar.
GOTTES Barmherzigkeit muss darauf
drängen, dass der ganze Mensch IHM
antworte und nicht nur ein religiöser
Lebenserhaltungsinstinkt.
In
der 10. Botschaft erscheint der hl.
Erzengel zum ersten Mal zur Neige des
Tages. Der Seher erwartet ihn seit dem
frühen Morgen, wo er sonst immer
erschien. Die Zeit weist auf die letzte
liturgische Hore des Tages, die unsere
Gewissenerforschung verlangt. Der Seher
wird vor einem falschen Schritt gewarnt,
dem wir täglich neu zu Opfer fallen:
„hinaus“ zu gehen, statt zuerst nach
Innen zu bauen. Die Warnbotschaften
unserer Tage hängen oft schon am
nächsten Tag an der Wäscheleine! Wie
sehr fehlt uns nüchterne Prüfung in der
Unterscheidung der Geister. Wer kann
besser helfen als der hl. Engel?
GOTT
ist das Innerste unseres Inneren, mahnt
uns der hl. Augustinus. Nur noch in
einem GOTT liebenden Herz ist fester
Boden, Fels! Hier begegnen wir dem GOTT,
der unser Leben wahr macht. Allgemeine
Wahrheiten sind im besten Falle
Wegweiser zum Ziel, doch GOTTES Liebe
will den Einzelnen treffen und wie
Saulus vom Pferde des Besserwissens
stürzen. ER will auch in Dir Mensch
werden, in einmaliger Weise. Wie
leuchtet dieses Geheimnis in St.
Gabriels Verkündigung an MARIA auf! GOTT
allein kann es wirken, dass wir Neue
Menschen werden in einer Welt, die den
Tod gewählt hat. Auch in MARIA ist die
Menschwerdung noch nicht vollendet, bis
sie mit geholfen hat, den letzten
Menschen, der glaubt, heim ins Licht zu
bringen. Dies ist das tiefere Geheimnis
der Marienerscheinungen seit Beginn der
Neuzeit. Im Endkampf stehen sich nach
der Geheimen Offenbarung 12 das Zeichen
MARIENS und das des Drachen gegenüber!
Wo der hl. Engel wieder aus der
Versenkung, in die ihn der Unglaube
gebracht hat, auftaucht, müssen wir
aufhorchen.
GOTTES Erbarmen hat nicht wenige neue
Lichter in der Kirche unserer Tage
angezündet, um den Suchenden den Weg zu
weisen. Werden sie im Feuer des Kampfes
die Prüfung bestehen? Prüfung muss
kommen, nicht nur in der letzten Stunde
für jeden von uns, sondern schon hier
und jetzt. Wo immer die Wahrheit GOTTES
den Menschen getroffen hat, wird
CHRISTUS neu Mensch! Das ist der
Anruf an uns in der Botschaft an Br.
angelicus. Sein ist vor dem Tun. Im
Schweigen und Gebet wird das Neue Leben.
Die Krise des Gehorsams kann nicht durch
Gebote oder Nachgeben gelöst werden, sie
verlangt die Antwort des größeren
Glaubens: „Was sagst du dazu?“ Willst Du
mit Pilatus antworten: „Was ist
Wahrheit?“
„Nur
im Augenblick könnt ihr erkennen. Nur in
diesem Moment ruhend könnt ihr GOTTES
Stimme hören, da das Jetzt des Lebens
aus GOTT kommt und unvergänglich ist. …
Im Licht des Augenblicks lässt sich für
den Geist alles prüfen!“ ….In GOTT ist
die Vergänglichkeit unvergänglich. In
jedem Augenblick ist Alles. Dieses
Geheimnis führt euch hin zur Empfängnis,
wo in einem Augenblick Alles geschieht.
Dieses Geheimnis führt euch hin zum
Kreuz….zur Auferstehung. Erhebt das
Kreuz, das große Siegeszeichen und
vertraut!“
Menschwerdung und Kreuz sind nicht zu
trennen. Wenn dies in aller Verwirrung
des Geistes der Mensch erkennen darf,
ist das nicht reines Wunder der Gnade?
Was sind die Wunder der Krankenheilung
dagegen? Sie sind nur Wegweiser, den Weg
in Wahrheit zu gehen. Es ist heute jedem
Einzelnen aufgegeben, oft in einer
Einsamkeit, die an die der Armen Seelen
im Fegfeuer erinnert, seinen Weg mit
GOTT zu finden. Die Vernetzung der
Menschheit ist ein verzweifelter
Versuch, dieser Forderung GOTTES zu
entgehen.
Wie
sehr muss der Mensch, der sich eine
Traumwelt gebaut hat, bis in den Alltag
hinein erfahren, dass er dem Kreuz nicht
entrinnt. Wo das äußere Elend weggeräumt
wurde, bricht das innere Elend des
Menschen nur noch schmerzlicher auf.
Lasse GOTT in der Armut des Geistes
innen anfangen und von dort nach Außen
wirken. Versuche nicht mit Gewalt, deine
„Wahrheit“ durchzusetzen! Sie führt zu
Deiner und der Menschheit Zerstörung.
Die Wahrheit des christlichen Glaubens
ist Bekenntnis zum Leben, wo immer Einer
darum ringt, ganz zu werden, ist er auf
dem Weg und wird zum Lichte finden, wenn
er nicht auf dem Weg erlahmt.
Wie
sehr ist uns auch hier nicht nur der
HERR, sondern auch MARIA und die
Heiligen Vorbild. Du selbst musst
Vorbild werden, nach dem Bild, das GOTT
von Dir im Herzen trägt. Nur in Seiner
Gnade kannst Du es einholen.
Nur
so kannst Du GOTT verherrlichen und
Deine Mitbrüder retten. Wer kann Dir
hier besser helfen als der hl.
Schutzengel, dem aufgetragen ist, Dir
beizustehen, diese deine Berufung zu
erfüllen? Er trägt sie bildlich in
seinem „Herzen“ und wird alles
unternehmen, sie zu erfüllen. Wenig
wissen wir von dem schweren Kampf, in
den die hl. Engel in dieser Zeit
gestellt sind, mehr als je vorher, da
noch die Geleise des Glaubens gelegt
waren. Nicht durch Weltverbesserung aus
menschlicher Hand kann die Erde neu
werden, sondern nur in der Prüfung des
Kreuzes, wie sie der HERR, Seine Mutter
und die Heiligen gelebt haben. Nur im
Kreuz kann sich das Wort der Offenbarung
erfüllen: „Siehe ICH mache Alles neu!“
Im Kreuz sind Engel und Mensch gerufen,
mit GOTT eins zu werden. In der Kraft
dieser Einheit wird der ungleiche Kampf
gegen die „Übermacht“ des Feindes
entschieden!
Die
Neu - Evangelisierung kommt nicht durch
das Wort, sondern durch das Beispiel
unseres Lebens, unseres Seins in GOTT.
Es muss schon, bevor wir das Wort der
Botschaft sprechen, aufleuchten und den
Bruder dort treffen, wo auch in ihm das
Geheimnis seines GOTTESrufes liegt. Sein
Licht muss wie bei Paulus das Geheimnis
der Gegenwart GOTTES in uns wecken,
entzünden, zum Brennen bringen. Dies ist
im Bild der „Fackel“ gedeutet, die jeder
„Bruder“ nach Weisung St. Gabriels
tragen soll.
Nur GOTT, der mit Engel und Mensch und
Schöpfung eintritt in den letzten Kampf
gegen den Widersacher, kann die letzte
Scheidung von Licht und Finsternis
herbeiführen. In Fatima leuchtet dieses
Bild in seiner trinitarischen Zuordnung
auf: Wir müssen sein „Kind“, im
Verhältnis zum VATER, Geopferter im
Verhältnis zum SOHN, „Engel“ im
Verhältnis zum Geist, dadurch dass wir
uns vom hl. Engel im Willen GOTTES
führen lassen!
Das Licht des Engels sucht die
Lichtsucher, um sie ins Licht GOTTES zu
heben. „GOTT ist LICHT“, und auch dem
Menschen ist verheißen, über den hl.
Engel Licht zu werden:
„In IHM (GOTT) war das Leben und das
Leben war das Licht der Menschen“,
Wort des hl. Johannes im Prolog. Dieses
Licht soll über den hl. Engel und den
GOTTgeeinten Menschen in das
Dunkel einer GOTT verneinenden Zeit
eindringen. Es bindet über den Menschen,
der bekennt, zurück an das erste Wort
GOTTES über die Schöpfung: „Es werde
Licht!“ (Gen 1). Da unser menschliches
Licht arm und unbeständig ist, muss es
sich mit dem Licht unseres hl. Engels
verbinden, um die Finsternis der Welt zu
durchdringen, um steinerne Herzen zu
öffnen. In dieser verheißenen Einheit
wird GOTTES- und Menschliebe eins werden
und die überzeugen, die nach dem Licht
ausschauen.
Die
Geheime Offenbarung ist nicht mehr
Verkündigung des Wortes, sondern Gericht
durch das Licht des Engels, das nicht
mehr wie einst über den Hirten
aufstrahlt, sondern eindringt bis in die
Tiefen unseres Menschseins. Schon heute
lebt die Kirche in der Zerstreuung. Die
Gebetsgruppen sind dafür deutliches
Zeichen. Die administrative Struktur der
Kirche greift nicht mehr. Die hl. Engel
werden „aus allen vier Winden“ alle die
in den Versiegelten Gemeinden
zusammenführen, die GOTT allein suchen.
Von dort wird das Licht der
Frohbotschaft mehr als Licht als im Wort
ausstrahlen, um die Finsternis zu
erhellen. Dies wird deutlich im Wort an
die „Sieben Gemeinden“ (Offb. 2,1-3,22).
Sie sind gerufen das endzeitliche
Antlitz JESU in siebenfach verschiedener
Weise (= im HEILIGEN GEIST) hinein zu
strahlen in das Dunkel einer Welt die in
Uneinigkeit und Krieg sich selbst
zerstört.
Das Angesicht JESU im
Turiner Leichentuch wie in der Perlseide
von Manupello, bezeugen, wie sehr uns
Sein Antlitz in dieser Zeit zu Heil oder
Gericht wird. Es soll nicht unsere
Neugier nach GOTT befriedigen, es soll
sich in je einzigartiger Weise jedem
Glaubenden einprägen bis in die Tiefe
seiner Seele. Es muss sich die
Verheißung von Gen. 1, 27 erfüllen:
Gott schuf also den Menschen als
sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er
ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.
Sie
verheißt endzeitlich die Einheit von
Mann und Frau, die der Böse zu einem
Zerrbild gemacht hat. Sie ist dem
Menschen als Prüfung im Kreuz aufgegeben
auf dem Weg über die Erde. In ihr
leuchtet die Verheißung, dass am Ende
GOTT selbst die Vielheit zur Einheit
bringt. Sie ist Bild der
Gegensätzlichkeit von VATER und SOHN, am
deutlichsten in der Sterbestunde JESU am
Kreuz. Sie leuchtet über den Sieben
Gemeinden und verheißt die Einheit aller
Menschen guten Willens in der Kraft des
HEILIGEN GEISTES.
Die Einheit die der
Böse den Menschen verheißt, löscht das
Angesicht des Menschen. Der Mensch wird
administrativ eingeordnet, Sand am Meer!
Die Einheit der Vollendung in GOTT hebt
durch den HEILIGEN GEIST das je
verschiedene Angesicht des Menschen
hervor. Wo die Kirche wie jeder einzelne
Gläubige sich wie die Gemeinden richten
lassen, finden Kirche wie der Einzelne
ihren Ort in GOTT und damit ihre je
eigene Prägung in GOTT. Von den „Sieben
Gemeinden“ aus strahlt die letzte
„Verkündigung“ über die Welt, die auch
noch die Fernsten erreichen wird, wenn
sie nur das Licht suchen.
Das
Geheimnis der verheißenen Wandlung des
Menschen hinein in GOTT, das schon hier
beginnt, muss wachsen in der Stille, im
tiefen Schweigen vor GOTT, wie es uns
MARIA vorgelebt hat. Kraft der
Miterlösung wie der Gnadenvermittlung
wird sie zur Gehilfin JESU in diesem
heiligen Werk der Vollendung, das in der
Verkündigung durch St. Gabriel begann.
Nicht Bücher brauchen wir, nicht
Internet, nicht gescheite, menschliche
Belehrung, sondern die Sehnsucht des
reinen Herzens, das nicht aufhört, das
Licht GOTT zu suchen. Hier liegt die
Hoffnung auf den Einen Glauben der
verschiedenen Religionen, der
verschiedenen Menschen. GOTT allein kann
es vollbringen, wenn wir im Schweigen
wieder hören lernen, horchen und
gehorchen – arm, lauter und getreu!.
Dies ist das kleine ABC der Verheißung!
Dank
sei Dir St. Gabriel, Bote des
Allerhöchsten, dass Du den Kleinen
offenbarst, was den Großen verborgen
bleiben muss!
MARIA, Braut des HEILIGEN GEISTES,
Königin der hl. Engel,
Du
wirst es in der Gnade GOTTES mit Deinen
Kindern vollbringen!
Lobpreis in Ewigkeit der Hlst.
DREIFALTIGKEIT! AMEN

Wo
der Mensch von GOTT wegschaut, verliert
er sein Angesicht und wird dem
gefallenen Engel gleich, der vor GOTT
nichts ist, keinen Namen mehr hat. Die
Vermassung des Menschen in unserer Zeit,
der Verlust des Glaubens im einst
christlichen Abendland lassen erkennen,
dass der Feind seine letzten Kräfte
einsetzt, um das Angesicht des Menschen
zu zerstören.
In
wunderbarer, ungeahnter Weise kommt GOTT
dem Menschen in dieser Not entgegen: er
erinnert ihn nicht nur daran, dass ein
Schutzengel ihn begleitet, der den
ewigen Namen des Menschen in sich trägt,
ohne ihn zu kennen, er sendet mit und
durch MARIA alle hl. Engel zur Hilfe, um
inmitten des Verfalls die GOTTESstadt
als Vollendung der Kirche aufzubauen. Wo
die sichtbare Ordnung christlichen
Lebens verfällt, weil sie nicht mehr vom
lebendigen Glauben getragen ist, schaut
GOTT auf die kleine Herde, die zu IHM
schreit Tag und Nacht, dass ER sich
unser erbarme. Und er schaut auf jeden
Einzelnen von ihnen, denn nur mit
behauenen Steinen kann er neu aufbauen.
In
Einheit mit dem hl. Schutzengel kann der
Gläubige immer deutlicher erkennen, wozu
ihn GOTT gerufen hat. Er findet auch im
Zusammenbruch aller Ordnungen seinen
Platz und wird so im Sandsturm dieser
Zeit Oase und Stütze für alle, die sich
nach GOTT ausstrecken. Mehr
unsichtbar, als sichtbar baut sich so
eine Kirche auf, in der GOTT wieder in
der Mitte ist und uns durch Seine
Gegenwart untereinander verbindet. Die
Einheit von GOTTES- und Nächstenliebe
wird zum Kennzeichen der „kleinen
Herde“: „Seht, wie sie einander lieben!“
Der hl. Engel wird uns nicht nur helfen,
in allem zuerst auf GOTT zu schauen und
IHN anzubeten, er hilft uns auch, im
Nächsten den HERRN zu erkennen und mit
ihm im Hl. GEIST eine Gemeinschaft
aufzubauen, die Zeugnis gibt für Seine
Gegenwart unter uns.
Der
Weg zu dieser Gemeinschaft ist uns durch
MARIA vorgezeichnet. In ihr hat sich
schon im Anfang die Urkirche gefunden
und aufgebaut. Unterschied zu diesem hl.
Anfang ist, dass der hl. Engel mit in
sie hinein gerufen ist. Er ist nicht
mehr nur Begleiter und Schützer des
Menschen, er will in und mit ihm das
Reich MARIENS aufbauen, das dem Reich
CHRISTKÖNIGS vorausgeht, wenn ER als
Richter kommt. Voraussetzung ist, dass
der Mensch in der Verwirrung dieser Zeit
sich nicht auf sein eigenes Wissen und
Können stützt, sondern wie im Anfang
Alles von GOTT erwartet. Wissen und
Können auf nur menschlicher Ebene fällt
dem Bösen anheim. Der Bußruf Johannes
des Täufers: „Macht eben die Berge,
füllt aus die Täler“ ergeht, vermittelt
durch den hl. Engel, zuerst an den
einzelnen Gläubigen.
Er
ist nicht zuerst ein Ruf zu einer allen
verbindlichen Moral (wie es die Sekten
fordern), sondern Anruf, die je eigene,
unverwechselbare Berufung zu leben, die
GOTT jedem Gläubigen schon in der Taufe
ins Herz gelegt und in der Firmung
gestärkt hat.
Das
Bild von den je verschiedenen Steinen im
Bau der Kirche will dies unterstreichen.
Jeder Christ muss als ganzer Mensch das
sein, was GOTT von ihm erwartet. St.
Ignatius unterstreicht diese Wahrheit:
„Wenn du dich bekehrst, wird die Welt
sich bekehren!“ Nicht mehr das Wirken
des Menschen steht im Vordergrund,
sondern seine Bereitschaft wie
MARIA in jeder Lage zu wiederholen:
„Siehe ich bin die Magd des HERRN“ Auf
diesem Wort, dass den ganzen Menschen
fordert, baut sich durch jeden
Einzelnen, der ihm nachfolgt, das Reich
MARIENS auf. Wo es Wirklichkeit wird,
kommt der HERR, zu richten die Lebenden
und die Toten.
Nicht
zuerst einer äußeren Ordnung ist der
Mensch verpflichtet, sondern seiner je
einmaligen Berufung, die sich ins Ganze
einordnen muss. Vorbild ist hier der hl.
Engel, der in seiner Aufgabe allzeit vor
GOTT steht, eingefügt der Ordnung der
Hierarchie. Berufung ist Charisma, sie
meint zuerst den Einzelnen und bereitet
ihn zugleich für seine je einmalige
Aufgabe in einer Gemeinschaft und für
sie. GOTTES Weisheit hat sie
geschaffen und wird sie am Ende
einfordern. Dies ist schon in der Lehre
des hl. Paulus über den Mystischen Leib
der Kirche und die ihm zustehenden
Dienste zu erkennen. Ich kann in der
Kirche nur heilig werden, wenn ich
diesen Dienst, den GOTT auf mich gelegt
hat, vollkommen erfülle.
Nur
so kann der Gehorsam in der Kirche
wieder neu wachsen. Die Krise des
Gehorsams in der Kirche ist Gericht. Sie
ist administrativ nicht einzufangen, sie
verlangt zuerst den Gehorchenden. Dies
setzt voraus, dass er Einen gefunden
hat, dem er gehorchen kann, Der
Missbrauch der kraft einer
behaupteten, statt einer auf GOTT
durchsichtigen Autorität auf der Kirche
lastet, muss gesühnt werden. Denken wir
nur an das schneidende Wort aus der
Apostelgeschichte: „Man muss GOTT mehr
gehorchen als den Menschen“ (Apg 5, 29).
Die Krise des Gehorsams geht bis in die
Familie.
Wo
Einer nur mitschwimmt verliert er sein
Angesicht. Verantwortung der Kirche ist,
in heiliger Ehrfurcht die Berufung ihrer
Glieder aufzunehmen, zu fördern und ihr
den rechten Platz im Ganzen des
Mystischen Leibes zuzuweisen. Danken wir
GOTTES Vorsehung, dass die letzten
Päpste vor aller Welt bekannt haben,
dass die Menschenrechte nur in JESUS
CHRISTUS einen festen Boden haben.
Selbst in den Massenveranstaltungen
unserer Tage geht der Ruf zur Nachfolge
an jeden Einzelnen. Nie kann die
Ohrenbeichte durch einen Bußgottesdienst
mit allgemeiner Lossprechung ersetzt
werden. Die Prüfung in der wir stehen,
verlangt die klare, unverwechselbare
Antwort jedes Einzelnen vor GOTT.
Im
Bild der Ölbergprüfung JESU ist jeder
Christ unserer Tage angesprochen. Der
VATER hat sich zurückgezogen, damit der
SOHN in Seinem Menschsein in der Prüfung
stehe, für jeden Einzelnen wie für die
ganze Menschheit. Das ist die Not, die
der wahrhaft Gehorchende mit dem HERRN
durchstehen muss. Das Übermaß dieser
Last wirft den HERRN, aber auch uns zu
Boden. Ein Engel kommt, um IHN zu
stärken. Nur gestärkt durch den Kelch,
den der hl. Engel uns reicht, werden
auch wir bestehen. Der nachgesprochene
Glaube genügt nicht, wir müssen Bekenner
werden, bereit zum Martyrium der
Passion. Die Kinder von Fatima, geführt
und durchdrungen vom Gebet des hl.
Engels, haben es uns vorgelebt. Einzeln
werden sie geprüft, nicht nur auf ihr je
persönliches Ja zu GOTT, sondern ebenso
in der Bereitschaft füreinander
einzustehen und sich der Kirche
einzufügen. Wie hart wurde ihnen, wird
ihnen und uns diese Prüfung: wo ist noch
echte Autorität, der wir vertrauen
können?
Die
Kirche soll endzeitlich als Familie das
Geheimnis des Dreieinigen GOTTES leben
als Kind im Verhältnis zum VATER,
geopfert im Verhältnis zum SOHN und eins
mit dem hl. Hl. GEIST, dann werden die
Pforten der Hölle sie nicht
überwältigen. Sie hat als „Familie“
begonnen, als Familie muss sie neu
werden. Die Gesetze der Schöpfung werden
missachtet es fehlt die Ehrfurcht schon
vor der Schöpfung. Sie dient nur als
Steinbruch. Ungläubige werden uns zu
Anklägern und bestätigen das Mahnwort
des HERRN „Die Kinder der Welt sind
klüger als die Kinder des Lichtes!“ Ohne
die Hilfe des Glaubens, wird freilich
bald offenbar, dass bald aus erster
guter Erkenntnis eine Religion, ja ein
Geschäft gemacht wird. Der Christ ist
vor ihnen zum Gehorsam verpflichtet
gegenüber GOTT und dem Nächsten und der
Schöpfung. In diesem dreifachen Gehorsam
steht auch der hl. Engel, der uns als
treuer Begleiter auf der Pilgerschaft
über die Erde gegeben ist. Wir müssen
Familie werden mit der materiellen wie
der unsichtbaren geistigen Schöpfung
GOTTES, um Sein Angesicht zu tragen.
Die
Kinder der Welt sind uns vorausgegangen
und haben die Kirche wie eine Sekte an
den Rand zu drängen versucht: wir müssen
nachholen in der sozialen Frage, in der
Ehrfurcht vor der Schöpfung, in der
Erkenntnis des hl. Engels und dabei den
Blick auf das Ganze nicht verlieren, wie
es in der Welt geschieht. Da wir
schlafen ist der Feind eine Stunde vor
uns aufgestanden ist, um das, was den
Menschen als Gut aufgegangen ist, zu
verwirren und unbrauchbar zu machen. Die
soziale Frage wird zur sozialen
Versklavung, die Ehrfurcht vor der
Schöpfung zum Diesseitskult, dem Blick
auf den Engel fehlt die nüchterne
Unterscheidung von Gut und Böse. Wer
steht hier nüchterne Antwort gegen alle
Verwirrung des Geistes, gegen die
Übermacht der Gewalt? Nicht nur im Wort
ist sie gefordert, sondern im Bekenntnis
unseres Lebens bis zum Martyrium.
Das
Schwert der Prüfung hängt über uns. Wenn
morgen die letzten Ordnungen zusammen
brechen, müssen in der Gnade GOTTES
einige Wenige als Säulen dem Ansturm des
Feindes entgegenstehen. In der sechsten
und siebten Gemeinde der Geheimen
Offenbarung wird uns klare Antwort. Aus
den Gemeindebriefen können wir ablesen,
dass die offene Verfolgung der die
Kirche entgegen geht, eine neue Kirche
schaffen wird, die ihrer Berufung durch
den DREIFALTIGEN GOTT würdig ist. Auch
wenn wir jetzt noch in der Zerstreuung
leben, der HERR wird uns durch MARIA und
die heiligen Engel aus allen Winden
zusammen führen.
Wer
die Adventlesungen aus den Propheten,
besonders aus Isaias betrachtet hat,
kann GOTT nur danken für dieses Wort des
Trostes, der Verheißung, der Stärkung,
wie es uns in anderer Weise die Geheime
Offenbarung schenkt. Hier wird uns Licht
in tiefer Nacht! Verzage nicht „kleines
Würmlein Jakob“!

1 Jo
1: 1:1 Was von Anfang an war, was wir
gehört haben, was wir mit unseren Augen
gesehen, was wir geschaut und was unsere
Hände angefaßt haben, das verkünden wir:
das Wort des Lebens.
Wie
im Evangelium geht auch in seinem ersten
Brief Johannes zurück auf GOTT als DEN
ANFANG, als wollte er damit sagen, wir
finden nur dann den Weg zu GOTT, wenn
wir auf IHN als DEN ANFANG schauen.
Dabei ist der Ansatz unser konkretes
Leben. Von unserer Lebenserfahrung
müssen wir ausgehen, um betend zur
Erfahrung GOTTES vorzustoßen. Hier ist
das erste Erkennen der Philosophie
aufgenommen, wo sie nach dem Woher des
Lebens fragt. Nur als ganz persönliche
Erfahrung wird die Erkenntnis des
Menschen von GOTT wirklich und vermag
ihn zu wandeln. Johannes übersteigt das
nur spekulative, abstrakte Erkennen der
Philosophen übersteigen in der Begegnung
mit dem Lebendigen GOTT, wie sie uns in
der Person des MENSCHENSOHNES geschenkt
ist. Das wird auch in den Schritten der
Erkenntnis deutlich, die hinzielen auf
das, was Johannes mit „Berühren“ meint.
Nach
dem Wort Pauli: „ich bin der Welt
gekreuzigt und die Welt ist mir
gekreuzigt“ geht alle Erkenntnis über
das Kreuz, dafür stehen die drei Sinne
des Hörens, des Sehens, des Tastens.
Ihre Erfahrung muss im Glauben
überstiegen werden. Im Betrachten öffnet
sich das Sehen zum Schauen. Schauend
wird die Gestalt greifbar. Hier bringt
Johannes den Tastsinn herein, denn erst
im Tasten wird das Gehörte und Gesehene
Gestalt, dass die Erkenntnis in
ihm ruhen kann. Nur das, was ich
erfahren habe, kann ich weiter geben.
Das Äußere ist Anruf, tiefer zu dringen.
In der Gestalt vollendet sich die
schöpferische Kraft des Erkennens.
Letztlich ist GOTT es, der sie wirkt.
Das
Hören geht weit hinaus, es vermag
Generationen zu durchschreiten. Erst
dort findet es Klärung, wo der SOHN
GOTTES, vom VATER gesandt zu den
Menschen spricht. Das Sehen beginnt mit
den äußeren Augen, doch es wendet sich
nach innen, es baut auf dem Hören auf
und versucht zum Bild vorzustoßen. Im
Schauen ersteht das Bild im Inneren des
Menschen. Doch erst wo der Mensch es
betastet, vermag das Erfahrene tiefer in
den Menschen einzudringen und ihn zu
verwandeln. Solche tiefere Erfahrung ist
mit dem Berühren angedeutet. Sicher
denkt hier Johannes zuerst daran, dass
er selbst den HERRN berühren durfte,
dass er an Seiner Brust lag, wie es
keinem anderen Jünger geschenkt war.
Von dieser Erfahrung ausgehend, vermag
er im Prolog des Evangeliums den
„Anfang“ aller Dinge in GOTT zu
ertasten. Dieses „Berühren“
heißt bei Johannes „Erfahren“. Nur wenn
wir GOTT erfahren, ist unser Herz
getroffen, können wir Zeugnis geben von
Herz zu HERZ. Weil Sein Herz
durchbohrt ist, muss notwendig auch
unseres durchbohrt werden, nur so kann
die Begegnung mit GOTT Erfahrung werden,
die unser Leben verwandelt.
Das
Berühren ist, wenn es über die drei
vorhergehenden Stufen aufsteigt, nicht
mehr nur ein sinnenhaftes, in dem der
Leib vorherrscht, sondern es ist im
GEIST aufgestiegen zu einem volleren
Verständnis, das alle Sinne und
Fähigkeiten aufnimmt und in den Dienst
GOTTES stellt: damit wir IHN erkennen im
GEIST und der Wahrheit als das
FLEISCHGEWORDENE WORT, das unter uns
Menschen gewandelt ist und im BROT
gegenwärtig bleibt. Diese Erfahrung wird
von begnadeten Menschen bestätigt. Sie
geht über die den Leib zurück lassende
Erfahrung der Mystiker hinaus, die nicht
selten in Gefahr ist das Geheimnis der
Menschwerdung außer Acht zu lassen.
Verkündigung
1 Jo
1,2 Denn das Leben
wurde offenbart; wir haben gesehen und
bezeugen und verkünden euch das ewige
Leben, das beim Vater war und uns
offenbart wurde.
Die Gerechtigkeit GOTTES, für die
Johannes steht, verlangt, dass GOTT dem
Menschen so entgegenkommt, dass er IHN
erkennen kann, nach dem Maß seiner
GOTTESerkenntnis wird er einmal
gerichtet werden.
Das erste Bild von
GOTT, das dem Menschen aus dem Hören
geschenkt ist, ist durch das Schauen und
noch mehr durch die Erfahrung GOTTES
(das Berühren) gewachsen, es ist im
Menschen Wirklichkeit geworden, die er
in sich und vor sich erkennen kann. Ihr
erster Ansatz liegt bei Johannes im
„Sehen“, im Sehen wird das Gehörte auf
seine Wirklichkeit geprüft. Nur so kann
der Mensch wahrhaft Zeugnis und das
Erfahrene weiter geben. Ausgehend von
der Wirklichkeit, in der wir leben,
greift es nach der Wirklichkeit aller
Wirklichkeiten: GOTT und versucht
den Hörenden in die erfahrene Bewegung
des Glaubens hereinzunehmen. Nur wer in
der Wirklichkeit steht, vermag sie
aufzunehmen.
Gemeinschaft: 1 Jo 1,3
3 Was wir
gesehen und gehört haben, das verkünden
wir auch euch, damit auch ihr
Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber
haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit
seinem Sohn Jesus Christus.
Wenn
hier Johannes rückwärts schreitend vom
Sehen auf das Hören zurückgreift, möchte
er deutlich machen, dass wir schon im
ersten Hören hinein genommen sind in die
GEMEINSCHAFT MIT GOTT. Der sie zuerst
erfahren hat, Johannes will sie uns
weitergeben, Für den, der sie erfährt,
ist sie ein Schritt weiter hin zur
Wirklichkeit: GOTT. Stufenweise begegnen
wir IHM in den Schritten des Erkennens,
beginnend mit dem Hören bis hin zum
Berühren, Erfahren. In der Gemeinschaft
mit dem VATER und SOHN vollendet sich
alle Erkenntnis.
4 Wir
schreiben dies, damit unsere Freude
vollkommen sei.
In
ihr wird uns die Freude des „Heuräka“,
das angeldweise schon den ersten
griechischen Philosophen in ihrem Suchen
nach den letzten Gründen des Seins
geschenkt wurde. Es gibt keine
Gemeinschaft ohne die Erkenntnis GOTTES,
so sehr die Wege, die zu ihr führen,
verschieden sein mögen. GOTT als die
höchste Wirklichkeit macht den Menschen,
als Einzelnen wie als Gemeinschaft erst
wirklich.
Die
Gerechtigkeit GOTTES fordert Umkehr
Das
Wesen GOTTES: „LICHT“ bringt das Dunkel
der Sünde zutage! (Vers 5) „GOTT ist
LICHT und in IHM ist keine Finsternis“,
dies ist die Botschaft, die Johannes uns
verkündet. Schon hier wird deutlich,
dass der Mensch nur im Erkennen des
Lichtes wirklich und glücklich werden
kann – er muss Licht in Seinem LICHT
werden. In der Annahme des Lichtes liegt
sein Heil, in der Ablehnung sein Unheil.
Darum wird der folgende Abschnitt die
Notwendigkeit der Umkehr künden. Wie
nahe kommt uns hier der Engel: der Licht
vom LICHTE GOTTES ist.
(Vers
6ff) Im LICHT GOTTES, das ER uns durch
Seinen SOHN vermittelt, ist nicht
schwer, uns als Sünder erkennen.
Dies ist die erste entscheidende Frucht
der Begegnung mit GOTT, in ihr erweist
sich, ob wir GOTT berührt haben, wie es
einem hl. Johannes geschenkt war. Nur
als arme, bereuende Sünder können wir
Gemeinschaft mit ihm haben. Sein Blut
wird uns reinigen und uns hineinwachsen
lassen in Sein Licht. Selbst wenn wir
bereut und bekannt haben, bleiben wir
arme Sünder, denn das Ausmaß der Sünde
in uns erkennen wir erst, wenn Sein
Licht uns ganz durchdrungen hat und kein
Dunkel mehr in uns ist.
(Vers
9f) Nur in der Bekenntnis, dass wir
Sünder sind, können wir die Vergebung
unserer Sünden erlangen, wo wir uns
sperren, täuschen wir uns nicht nur
selbst, viel schlimmer, wir machen IHN
zum Lügner, der doch das klarste Licht
der Wahrheit ist.
Durchschauen
Überall wo lebendige, liebende Ordnung
aufscheint, dürfen wir auf die
Wirksamkeit der hl. Engel schließen. Sie
sind von GOTT berufen, diese Ordnung
aufzubauen und gegen alle Angriffe und
Störung des Feindes und derer, die ihnen
als Werkzeuge dienen, durchzutragen.
Solcher Ordnung begegnen wir zuerst in
der Natur, als dem Bilderbuch des
VATERS, dann aber vor allem im Worte des
SOHNES, durch das uns die Ordnung der
Natur auf GOTT hin durchsichtig wird.
Wir begegnen ihr, im Blick auf den
HEILIGEN GEIST in der Schönheit eines
ganz auf GOTT ausgerichteten Lebens. Wir
müssen lernen durchzuschauen, auf die
verborgene, unsichtbare Wirksamkeit der
hl. Engel, wie sie in Weisheit,
Schönheit und Harmonie in der Schöpfung
aufleuchtet.
Dies
ist wohl mit die Krisis des Glaubens an
die hl.Engel in der Kirche von heute,
dass uns ihre greifbare Gegenwart
genommen ist. Wir können dem Engel nicht
mehr begegnen, wie wir ihn uns gerne
vorstellten: mit weißem Kleid, Flügeln,
einem Heiligenschein. GOTT fordert
angesichts der Verkitschung und der
daraus folgenden Leugnung der Engel
Gerechtigkeit für Seine
Ersterschaffenen. Wir müssen ihnen
begegnen, so wie sie wirklich sind,
nämlich als Geistwesen. Darum genügt es
auch nicht, wenn wir die Hl. Schrift
nach ihrer sichtbaren Gestalt
durchforschen, die sie um unserer
Schwäche willen angenommen haben.
Gerufen, allem Seienden die
entsprechende Prägung und Gestalt zu
vermitteln, sind sie am besten über die
schöne Form des Geschaffenen zu
erkennen, die hinüber weist auf die
größere Schönheit GOTTES. Sie tragen das
Antlitz GOTTES in die Schöpfung; nicht
eines Gottes der Philosophen, sondern
des GOTTES Abrahams, Isaaks, Jakobs,
unseres HERRN JESUS CHRISTUS. Wie sie
uns in ihrer Aufgabe als Schutzengel als
Person anrufen, so wollen sie uns in
allem zur Erkenntnis des persönlichen
Antlitzes GOTTES führen, das GOTT nur
für uns hat[29].
So
wie sich die Himmlische Hierarchie in
der ersten Prüfung der Engel am Anfang
der Zeit im Zeichen des Kreuzes gebildet
hat, so soll sich die Kirche als
Mystischer Leib CHRISTI in Einheit mit
den hl. Engel in diesem Zeichen aufbauen
und vollenden. Die Kirche wird nach der
Lehre der Väter endlich sichtbares
Abbild der unsichtbaren Ordnung der hl.
Engel. Wir werden ihnen deshalb auch
überall dort in der Kirche begegnen, wo
sie die heilige Ordnung des Reiches
GOTTES widerspiegelt. Wo Menschenwerk in
den Vordergrund drängt, ist ihnen ihr
Platz genommen; sie werden stumme
Mahnung, auf den Weg GOTTES
zurückzukehren. In ihrer hl. Ordnung
sind wir vor aller Macht der Hölle
geborgen. Sie warten nur auf unseren
Glauben, um uns beizustehen, die Kirche
im HEILIGEN GEIST zu erneuern.
Wo
immer eine Ordnung aufgebaut wird, kommt
sie aus einem (meist einfachen) Gedanken
und ist auf ein Ziel ausgerichtet, zu
dem sie uns führen will. Auf diese Mitte
wollen uns die hl. Engel zuerst
hinweisen: sie ist keine andere als der
SOHN selbst, auf den GOTT die Schöpfung
hin geschaffen hat. In Seinem Wort hat
er uns diese Ausrichtung erkennen
lassen, im Seinem Kreuzestod wurde sie
besiegelt. In der Kraft der Hl.
Eucharistie soll sie immer mehr alle
Schöpfung überformen, bis der VATER in
ihr überall das Antlitz des SOHNES
erkenne. Dann ist sie bereitet für das
Himmlische Hochzeitsmahl.
Dies
ist für uns das Unbegreifliche: aus der
Ohnmacht des BROTES wird das „Siehe, Ich
mache alles neu“. Es ist nicht nur
unbegreiflich für uns arme Sünder, es
ist im Blick auf die Menschwerdung des
SOHNES nicht weniger unbegreiflich für
die hl. Engel. Nur im SOHN können Mensch
und Engel zusammen kommen - ER ist
die Endgestalt der dreifachen Schöpfung.
Die Hymnen des hl. Paulus in Eph. u.
Kol. sind dafür unumstößliches Zeugnis.
Auf diese Mitte müssen wir deshalb auch
im Blick auf das Wirken der hl. Engel
schauen, sie ist bei Johannes angedeutet
im Bild des LAMMES GOTTES, in dem sich
endlich in der Apokalypse der
Allmächtige Richter der Lebenden und
Toten offenbart.
Die
Mitte des LAMMES ist im Evangelium des
Johannes dreifach angedeutet:
im
Anfang beim Hinweis Johannes dT. auf den
HERRN als das LAMM GOTTES (1,29),
am
Ende (21,15), wo der HERR Petrus
aufträgt: Seine Lämmer zu weiden ([30])
und
in der Mitte in der Wunderbaren
Brotvermehrung und der darauf folgenden
Eucharistischen Rede (Kap.6).
m
Gleichnis von Lamm = Brot wird uns der
eine Nenner: das GEOPFERTSEIN.
Im
Lamm ist die ganze Tierwelt, im Brot die
ganze stumme Schöpfung miteinbezogen,
wie sie GOTT dem Menschen zu Füßen
gelegt hat, dass Er sie besorge,
verwalte und endlich zu IHM heimbringe.
Das Bild von Brot und Fisch über dem
Feuer am See Tiberiades faßt dieses
Geheimnis noch einmal in anderer Weise
zusammen. Hier ist das Bild des Lammes
in dem des Fisches aufgegangen, der im
griechischen Wort ichthys Seinen
Heiligen Namen (jäsous, christos,
theou hyios = JESUS CHRISTUS SOHN
GOTTES) widerspiegelt. Die Bezugsmitte
ist auch hier das Geopfertsein. Der
Fisch wird in seiner Ellipsenform
mit den zwei Zentren Bild für die
vollzogene Einheit von GOTT und Mensch,
wie sie sich immer wieder als Mandorla
in den Ikonen findet.
Das
Sichtbare des Bildes weist auf das
Unsichtbare der jenseitigen Welt. Um es
anzudeuten bedarf es oft einer Mehrzahl
verwandter Bilder. Weil die Hl.
Eucharistie bei Johannes in der Mitte
des Evangeliums steht, bilden bei ihm
die Sakramente einen siebenarmigen
Leuchter. In der Siebenerordnung, Bild
für die mit GOTT geeinte Schöpfung
(3+4), wird endlich alle Schöpfung in
der Wirksamkeit des Hl. GEISTES durch
die Engel überformt und eingeholt. Sie
sind ja diese mit GOTT geeinte
Schöpfung, die nun in der Hand des
GEISTES Werkzeug wird zur Erlösung und
Heimholung aller Geschöpflichkeit.
Solches Wirken erkennen wir noch klarer
durch die Tabernakelengel, die den
Liebesruf JESU an jeden Einzelnen von
uns vom Tabernakel wie in Schwingkreisen
hinaustragen. Wie wenig denken
wir daran, dass uns der HERR auf all
unseren Wegen liebend nachschaut und
anruft. Auch wenn in der Verfolgung nur
ein Tabernakel übrig bliebe, Sein Anruf
ginge über die ganze Schöpfung. In den
Sieben Sakramenten wird etwas von ihrer
je verschiedenen Wirkweise deutlich. Wir
wollen ihr hier im Blick auf das
Evangelium ein wenig nachgehen.
Als
erster, der das weiße Licht, Bild für
das Einssein GOTTES hinausträgt, steht
der Engel der Matutin, des ersten
liturgischen Gebetes mit dem Wort: „GOTT
allein“! Er gibt uns den Schlüssel zum
wahren Erkennen, das nicht bloß einer
Fackel wie die Geistgabe der Erkenntnis
sich dem Verstand mitteilt.
Das
wahre Erkennen ist ein stilles, großes
Licht (1), das aus dem Geist und dem
Herzen kommt (2), das sowohl zur
Weisheit wie zur Klugheit wie zur
tiefgründenden Intuition führt (3), weil
es Leben, Kraft und Liebe in sich trägt
(4), weil es die Gnaden weckt (5), weil
es Sturm des GEISTES im Erkennen (6) und
zugleich Flamme des Anrufes ist (7). Wie
flächig ist dagegen unser Erkennen, die
wir uns der Wissenschaft rühmen.
Das
sagt dir der HERR durch diesen ersten
Engel: das Leben aus GOTT, das mit GOTT
gelebte Leben (8), die Kraft aus GOTT
(9), die du dir in Willenszucht und
Enthaltsamkeit schweigend erringen
kannst, die Liebe GOTTES, diese drei
sind eins (10), Sie sind der
Schlüssel zur wahren Erkenntnis die du
suchst
[32]
Dieses Licht der Erkenntnis ist im
Ersten Schöpfungstag des Evangeliums von
Johannes wirksam, am deutlichsten in der
Berufung der Jünger. Es ist in JESUS
CHRISTUS der DREIEINIGE GOTT, der den
Jüngern im HEILIGENG GEIST ahnend das
tiefere Geheimnis JESU erkennen lässt.
Sie sind von diesem Licht nicht einfach
überfallen, es dringt wie organisch in
sie ein, in Herz und Verstand. Es weckt
in ihnen ein Verstehen, das aus der
Göttlichen Weisheit kommt, sie zu klugem
Handeln (Nachfolge) anleitet und
zugleich tiefer in das Geheimnis der
Sendung CHRISTI schauen läßt. Dies ist
vor allem im Besuch der ersten beiden
Jünger angedeutet: sie dürfen sehen, wo
ER wohnt. Dieses Wohnen weist schon
jetzt hinüber zum VATER, der IHN gesandt
hat. In der Abschiedsrede, wird der HERR
es wieder aufgreifen, im HEILIGEN GEIST
werden sie es endlich tiefer erkennen.
Die erste Intuition, die ihnen in dieser
Begegnung geschenkt wurde, hat sich
vollendet. Notwendig sind es drei
Schritte: das Bild, das Wort und endlich
das Verstehen.
Auch
die vier folgenden Schritte sind zu
erkennen: die beiden ersten
Jünger, Johannes und Andreas, die
Johannes dem Täufer zugetan waren, gehen
im Erkennen JESU hinüber in ein neues
Leben. Der HERR hat in ihnen Gnaden
geweckt, die dieses Leben aufbauen
werden. Das Erkennen ist über sie
gekommen wie ein Sturm, den sie in der
Flamme des Anrufes an die
nächstberufenen Jünger weitergeben
(vgl.1,41ff), die sich ihrerseits jetzt
zu JESUS gesellen.
Johannes zeichnet den HERRN von Anfang
an als den GEOPFERTEN. Dazu heißt es im
Blick auf das Lebende Wesen Adler. Es
trägt nach vorne das Angesicht des
Adlers, nach hinten das Löwenangesicht
des Endsiegers. Nach links schaut der
Opferstier zum Zeichen, dass alle Liebe
und alle Gerechtigkeit im Wort vom Opfer
unterbaut sein soll. Nach rechts hängt
das Angesicht des Engels fest verankert
am Angesicht GOTTES. Die Kraft aus
diesem förmlich apokalyptischen Wesen
strömt über die Ecksäule Gerechter GOTT
hinunter zu allen GOTTgeweihten[33]
Das
BROT wird in der Einheit von Brot, Wort
und Kreuz die scheidende Achse des
Evangeliums. Hier stellt Petrus,
entsprechend Mt 16,16, die entscheidende
Frage im HEILIGEN GEIST: Wohin sollen
wir gehen...?(6,68). Um diese Mitte baut
sich die Kirche auf, vorgezeichnet in
der Berufung der ersten fünf Jünger. Sie
steht für den Ewigen Bund GOTTES mit den
Menschen, der in der Hochzeit von Kana
angedeutet wird.
Dies
ist nur ein kleiner erster Anruf für
den, der das Licht noch sucht. Es wird
dunkler und wir brauchen das innere
Licht des Engels, um uns
zurechtzufinden. Wo gibt es in aller
Bedrängnis noch eine Geborgenheit in
dieser Welt? In der Welt wohl nicht,
nicht einmal mehr in der Kirche, sie
geht jetzt immer schneller ihrer
schwersten Prüfung entgegen – sie muss
dem HERRN ähnlich werden in der Passion.
Daran sollte uns der Film von der
„Passion JESU“ eindrücklich erinnern. Es
gibt keinen Weg zu GOTT außer durch die
enge Pforte des Kreuzes. Das Kreuz für
jeden ein anderes, Geheimnis der je
einzigartigen Liebe GOTTES für Jeden von
uns, und darum müssen wir ihm nachfragen
durch das Herz der MUTTER. Wir müssen es
mit ihr betrachten, Tag und Nacht, denn
nichts ist wichtiger zu wissen, wenn der
Sturm über uns kommt und wir
hinausgeschleudert werden, als dies:
„Was will GOTT mir mir?“
Diese
Frage will in unserem Herz gesprochen
sein, denn nur im Herz, das still
geworden ist im Vertrauen auf GOTT sind
wir sicher vor jedem Angriff des Bösen
geborgen. Darum müssen wir hier am
meisten ringen um den Frieden – denn der
HERR ist nicht im Sturm, nicht in der
Gewalt, er ist im Säuseln des Windes –
dieser Wind aber ist der HL. GEIST, der
uns einhüllen will in allem
Ausgesetztsein, wie ER es mit Elias und
all denen getan hat, die sich dem HERRN
restlos geschenkt haben. Hier wird uns
der hl. Engel zur großen endzeitlichen
Hilfe. Obwohl er Geist ist, viel mehr
als wir, beugt er sich in unser Herz
hinab. Dort können wir seine Stimme
hören, wenn wir schweigen gelernt haben.
Im Schweigen und im Gebet beginnt das
NEUE LEBEN.
Die
Frage der Berufung (im weiteren Umkreis,
denn die Berufung der Jünger gehört in
den Anfang des Evangeliums) steht bei
Lukas am Anfang des Weges JESU hinauf
nach Jerusalem, da er mit den Jüngern
Samaria durchquert und dort keine
Aufnahme findet. Johannes und Jakobus
der Altere, die „Donnersöhne“ möchten
Feuer vom Himmel auf die abweisenden
Samaritaner herabrufen; doch der HERR
weist sie nüchtern zurecht. Mit diesem
Vorschlag beweisen die beiden Jünger des
HERRN, daß sie ihre Berufung nur im
Feuer erster Begeisterung verstanden
haben.
Sie
gehen weiter in ein andres Dorf, dort
kommen drei Männer zu auf den HERR, die
darum bitten, IHM nachfolgen. Sie stoßen
zum HERRN in der feindlichen Umgebung
von Samaria und, begleitet von Seinen
Jüngern, die mehr mitgerissen als bewußt
folgend hinaufziehen nach Jerusalem. Wie
sich in der Passion erweisen wird, sehen
sie ohne Ausnahme in JESUS den Messias,
der die Juden von der Fremdherrschaft
der Römer befreien wird.
Die
Berufung dieser ersten drei „Nachfolger“
ist schon bevor sie JESUS begegnen, in
eine harte Prüfung gestellt. Sie können
allein im HERRN Antwort finden. Die
äußeren Umstände unterstreichen die
Unbedingtheit des Anrufes JESUS‘. Sein
Wort an sie ist hart, mehr abstoßend als
anziehend. Es erinnert an das Ärgernis
der Jünger nach der Eucharistischen Rede
bei Johannes und das Wort des HERRN an
Pilatus: "sagst du dies von dir aus,
oder weil es andere dir gesagt haben?“
Der HERR verlangt die unbedingte
Nachfolge, die jede menschliche
Rücksicht ausschließt.
Menschlich gesehen geht diesem
unbedingten Ruf sicher eine Zeit der
Vorbereitung voraus, die sie auf die
Entscheidung der Nachfolge vorbereitet
hat. In diesem Sinne ist schon die
Berufung der ersten Jünger am Anfang zu
verstehen. Die Forderung der Nachfolge,
wie sie hier der HERR ausspricht ist wie
der Schlußpunkt.
Nachfolge im Licht des DREIFALTIGEN GOTT
(Lk
9,
57-62)
Der
erste (8,57) kommt mit dem großen Wort
auf den HERRN zu: „Ich werde Dir
nachfolgen, wo immer Du hingehst“.
Den
zweiten spricht der HERR an: „Folge mir
nach!“(59)
Der
dritte wieder spricht schlicht: „Ich
will DIR nachfolgen!“(61).
Die
drei Berufungen setzen verschieden an;
auch dies will beachtet werden.
In
den knappen Worten dieser
Berufungsperikope gibt der HERR eine
ganze Theologie der Berufung, die von
jeder Zeit in je eigener Weise
ausgeschöpft werden will.
Berufung im VATER
Die
erste Berufung will vom VATER her
verstanden werden.
Der
Mensch als Geschöpf GOTTES ist endlich,
auch wenn er einmal gnadenhaft in das
ewige Leben eingehen darf. Sein Leben
hat einen Anfang und ein Ende. Doch im
Blick auf den SOHN sieht uns der VATER
von Ewigkeit her schon vor Seinem Auge.
Wir kommen aus dem Urgrund des VATERS
und sind berufen, in ihn zurück zu
kehren, wenn wir nicht unser Leben
verfehlen wollen. Die unbedingte
Bereitschaft zur Nachfolge des Ersten
weiß etwas von diesem heiligen Geheimnis
und will ihm entsprechen.
Jede
Berufung hat zwei Seiten: eine
subjektive, persönliche: der Ruf, den
der Mensch in seinem Herzen verspürt und
dem er nachfolgen will; eine objektive:
die Berufung verlangt angenommen zu
werden. Sei es vom HERRN her direkt oder
durch die Kirche, die für IHN das Wort
der Annahme spricht. Letztlich sind sie
eins, denn der Ruf kommt vom Rufenden.
Um der Freiheit des Menschen willen muß
der Rufende zurücktreten. Erst wenn er
dem Rufe nachfolgt, darf er ihm
entgegentreten. Erst in solcher
Begegnung wird die Berufung fest, wird
sie dem zurückgegeben, der sie ihm
geschenkt hat. Wir sind, nicht nur in
den materiellen Dingen, die uns GOTT für
dieses Leben anvertraut, Verwalter, wir
sind es auch im höchsten Gut, das uns
GOTTES Erbarmen auf Erden schenkt: in
unserer je einmaligen Berufung, die
einmal unsere ewige Seligkeit ausmachen
wird.
Das
harte Wort des HERRN will dies kund tun:
in unserer Berufung geht es um ewige
Seligkeit oder ewigen Verlust GOTTES.
Das sollte jeder wissen, der anfängt,
seine Berufung zu erkennen. Die Weise,
wie man heute mit Berufungen spielt,
verrät ihre Herkunft: der uns hier auf
abschüssige Bahn bringen will, der
gefallene Engel, hat seine Berufung im
Anfang ver- spielt!
Wer
dem Ruf des VATERS, vermittelt durch den
SOHN, folgen will, hat sein Zuhause hier
auf Erden hinter sich gelassen. Er geht,
menschlich gesehen, in die
Ungeborgenheit: dies will der HERR mit
dem Gleichnis von der „Höhle des
Fuchses“ und den „Nestern der Vögel“
sagen. Wo immer er hier auf Erden
Sicherheit gesucht haben mag, unten im
Irdischen oder oben im „Geistigen“
(darauf spielt das Bild vom Nest der
Vögel an!), er hat sich getäuscht.
Der Mensch hat hier keine Bleibe, da
alles, was GOTT geschaffen hat, einmal
vergeht. Eines nach dem anderen der
großen Klöster stehen leer, sind Museen
geworden, die dem Staat zufallen. Wer im
Äußeren Geborgenheit suchte, hat sie
heute verloren.
Wer
den Ernst der Nachfolge CHRISTI nicht
erkennt, dem muß das Wort JESU
übertrieben erscheinen, daß der
MENSCHENSOHN nicht habe, wohin er Sein
Haupt legen könne (vgl.(9,58). Den
Glaubenden erinnert es an das tiefe Wort
im Prolog des Johannes vom Ruhen des
SOHNES im Schoße des VATERS. Nur dort
ist wahrhaft Heimat. Wahre Nachfolge des
HERRN muß sich schon jetzt an den Punkt
stellen, an dem einmal jeder von uns
stehen muß, wenn ihn GOTT von dieser
Erde abberuft. In der Todesstunde fällt
alle irdische Vorsorge ins Nichts.
Darum
muß der Mensch, der nachfolgen will,
nüchternerweise wissen, Wem
er nachfolgen will. Wir sollten keine
Sicherheit aufgeben, bevor wir nicht
eine bessere in Sicht gefaßt haben. Wo
die Erkenntnis GOTTES verloren geht,
kann es keine Berufung mehr geben. Wo
sie halb ist, sind es die Berufungen,
sie können nicht für die ganze Wahrheit
GOTT stehen, sie mischen das Menschliche
in dem Maße hinein, als sie von GOTT
abgerückt sind.
Berufung im SOHN
Die
zweite Berufung ist im Licht des SOHNES
zu sehen, der von sich sagt: „ICH bin
der Weg, die Wahrheit und das Leben“.
Die Betonung liegt hier auf „Weg“. Der
HERR ist unser einziger Weg zum VATER,
wenn wir diesen Weg verfehlen, haben wir
uns verirrt und fallen endlich in die
Finsternis der GOTTferne, denn GOTT ist
LICHT. Wer Seinem Licht folgt, muß
selbst Licht werden. Darum gibt es auch
kein Zurück auf diesem Weg. Was der
Mensch hier hinter sich, läßt ist tot,
doch es kann im größeren Lichte GOTTES
wieder lebendig werden. Das überspitzte
Wort JESU: laß die Toten die Toten
begraben (8,60) unterstreicht: in GOTT
allein ist Leben. Wer das Leben in IHM
gefunden hat, dem wird alles neu, neu
von GOTT her, dem Urheber alles Lebens.
Darum kann auch nur der SOHN GOTTES ein
solches Wort sprechen, dem Menschen
obliegt es, im Glauben zu gehorchen.
Die
Berufung im VATER ist Wurzel, sie ist
rückgebunden an den Ewigen Gedanken
GOTTES in Seinem SOHNE. Die Berufung im
SOHN ist Weg, den wir über diese Erde
gehen müssen als Pilger, hin auf das
Ziel, das uns gesetzt ist. Wir kennen es
nicht, wir können es nur im Glauben und
Gehorsam erreichen.
Die
dritte Berufung ist im HEILIGEN zu
verstehen.
Der
VATER ist das ICH – nur ER kann dies von
sich vor Moses sagen: „ICH BIN DER ICH
BIN“ – ER allein ist der ungeschaffene
Ursprung alles Geschaffenen.
Der
SOHN ist das DU im VATER, auf den wir in
unserem Leben immer bewußter zugehen
müssen. Alle menschliche Begegnung, in
besonderem Maße die Ehe, ist Erziehung
hin auf das DU GOTTES. In der Begegnung
mit dem Anderen – GOTT ist DER
ANDERE! – müssen wir lernen, uns zu
verlieren, sonst bleiben wir allein,
erstarren in Einsamkeit wie die
gefallenen Engel: Salzsäulen.
Der
HL.GEIST ist das WIR, ER ist die
Verheißung der Gemeinschaft mit GOTT und
durch GOTT mit den Brüdern. Das
Wort des dritten Berufenen: „Ich will
DIR nachfolgen“ drückt die Sehnsucht
aus, die der hl. Augustinus in das
wunderbare Wort gefaßt hat: meine Seele
ist unruhig, bis sie ruht in DIR, o
GOTT! Allein GOTT ist Heimat, alle
Heimat, die wir hier auf Erden finden,
ist nur Verheissung der Ewigen Heimat in
GOTT. Wenn wir in IHM durch den HEILIGEN
GEIST Heimat finden, dann brauchen wir
von niemand Abschied nehmen. „Wer die
Hand an den Pflug legt und zurückschaut
ist untauglich für das Reich GOTTES“, so
lautet hier die nüchterne Antwort“
(9,62). Das Bild der Pflügens will uns
daran erinnern, daß der Acker unseres
Lebens aufgebrochen werden, muß um den
Samen des Ewigen Lebens in uns
aufzunehmen. Im GEIST aber heißt Leben:
Gemeinschaft mit GOTT und den Brüdern,
die gerufen vom VATER von Ewigkeit her,
dem SOHN auf Seinem Weg gefolgt sind und
nun in der Gemeinschaft der Seligen GOTT
mit den hl. Engeln preisen werden in
Ewigkeit.
Hilfe
auf dem Weg: die hl. Engel
Auch
wenn hier von den Engeln nicht die Rede
ist, - wir vergessen über all den
kitschigen Bildern der Engel, daß sie
unsichtbar sind, dem GEIST zugeordnet,
der „weht, wo ER will!“, sie
tragen unsere Berufung. Wo sie als
Schutzengel gerufen sind, ist es ihr
besonderer Auftrag, uns zu helfen unsere
Berufung zu kennen, sie zu entfalten und
endlich als Frucht der Gnade GOTTES in
die Hände zu legen.
Wo im
Glauben der Weg zum Himmel durch eine
christliche Lebensordnung sichtbar vor-
gezeichnet war, konnte sich der Mensch
an diesen Ordnungen ausrichten und
sicher sein, nicht verloren zu gehen. Wo
die Gesetzlosigkeit überhand nimmt,
bleibt wenig oder nichts von dieser
äußeren Ordnung. Das ist der tiefste
Grund der Glaubenskrise heute, daß GOTT
ungreifbar geworden ist, nur noch im
dunklen Glauben zu erreichen. Ja daß der
Glaube allein nicht genügt, wenn er
nicht, wie es der Engel von Portugal den
Kindern lehrt, von der Anbetung mit dem
Engel gestützt wird.
So
wie die Entwicklung in der Technik immer
neue, bisher unsichtbare Bereiche
erschließt, so sind wir auch im Glauben
gerufen über den Kinderglauben hinaus zu
wachsen zur Anbetung im GEIST und in der
Wahrheit, wie der HERR es die
Samariterin lehrt, die den Glauben auf
einen materiell greifbaren Ort festlegen
will. Hier ist uns der hl. Engel, den
GOTT uns zur Seite gestellt hat,
unentbehrlicher Helfer. Wer mit
ihm den Weg im GEIST nicht findet, muß
heute im Glauben irrewerden, da täglich
eine neue Irrlehre aufsteht, die sich
als Weg der Wahrheit ausgibt.
Für
den Glauben, der sich hier absichern
will, gilt das harte Wort des HERRN über
den bewunderten Tempel von Jerusalem:
„kein Stein wird auf dem anderen
bleiben“. Der Böse reißt in der Kraft
der Sünde nieder, was morsch geworden
ist; er ist auch hier nur Werkzeug
GOTTES. Was für den Kleingläubigen
unüberwindbares Ärgernis ist, ist für
den, der vom Engel geführt wird,
Zulassung GOTTES, damit wir zum Glauben
im GEIST und in der Wahrheit vorstoßen,
an dem alle Macht der Hölle scheitern
wird.
Die
Sendung der 72 (vgl. Lk 16,1-16)
Im
Anschluss an die Perikope der Berufung,
folgt bei Lukas die Sendung der 72, die
er jeweils zu Zwei ausschickt, Seinen
Weg zu bereiten. In dieser Sendung ist
zeichenhaft (7+2=9) die endzeitliche
Sendung der Engel angezeigt, die GOTT
uns in diesem steilen Weg hinauf nach
dem himmlischen Jerusalem zur Seite
gibt, damit wir die Prüfungen dieses
Weges bestehen und nicht abirren.
Hier wird deutlich, daß die überstrengen
Worte des HERRN an die Berufenen in
besonderer Weise für diese letzte Zeit
gelten, die von den Gläubigen das Letzte
an Hingabe verlangt. Selig, wer die Hand
seines Engels ergriffen hat und nicht
losläßt, er wird das Rote Meer der
Sünden durchschreiten und sicher das
jenseitige Ufer der Seligkeit erreichen!
Überall wo lebendige, liebende Ordnung
aufscheint, dürfen wir auf die
Wirksamkeit der hl. Engel schließen. Sie
sind von GOTT berufen, diese Ordnung
aufzubauen und gegen alle Angriffe und
Störung des Feindes und derer, die ihnen
als Werkzeuge dienen, durchzutragen.
Solcher Ordnung begegnen wir zuerst in
der Natur, als dem Bilderbuch des
VATERS, dann aber vor allem im Worte des
SOHNES, durch das uns die Ordnung der
Natur auf GOTT hin durchsichtig wird.
Wir begegnen ihr, im Blick auf den
HEILIGEN GEIST in der Schönheit eines
ganz auf GOTT ausgerichteten Lebens. Wir
müssen lernen durchzuschauen, auf die
verborgene, unsichtbare Wirksamkeit der
hl. Engel, wie sie in Weisheit,
Schönheit und Harmonie in der Schöpfung
aufleuchtet.
Dies
ist wohl mit die Krisis des Glaubens an
die hl.Engel in der Kirche von heute,
daß uns ihre greifbare Gegenwart
genommen ist. Wir können dem Engel nicht
mehr begegnen, wir wir ihn uns gerne
vorstellten: mit weißem Kleid, Flügeln,
einem Heiligenschein. GOTT fordert
angesichts der Verkitschung und der
daraus folgenden Leugnung der Engel
Gerechtigkeit für Seine
Ersterschaffenen. Wir müssen ihnen
begegnen, so wie sie wirklich sind,
nämlich als Geistwesen. Darum genügt es
auch nicht, wenn wir die Hl. Schrift
nach ihrer sichtbaren Gestalt
durchforschen, die sie um unserer
Schwäche willen angenommen haben.
Gerufen, allem Seienden die
entsprechende Prägung und Gestalt zu
vermitteln, sind sie am besten über die
schöne Form des Geschaffenen zu
erkennen, die hinüber weist auf die
größere Schönheit GOTTES. Sie tragen das
Antlitz GOTTES in die Schöpfung; nicht
eines Gottes der Philosophen, sondern
des GOTTES Abrahams, Isaaks, Jakobs,
unseres HERRN JESUS CHRISTUS. Wie sie
uns in ihrer Aufgabe als Schutzengel als
Person anrufen, so wollen sie uns in
allem zur Erkenntnis des persönlichen
Antlitzes GOTTES führen, das GOTT nur
für uns hat.
So
wie sich die Himmlische Hierarchie in
der ersten Prüfung der Engel am Anfang
der Zeit im Zeichen des Kreuzes gebildet
hat, so soll sich die Kirche als
Mystischer Leib CHRISTI in Einheit mit
den hl.Engel in diesem Zeichen aufbauen
und vollenden. Die Kirche wird nach der
Lehre der Väter endlich sichtbares
Abbild der unsichtbaren Ordnung der hl.
Engel. Wir werden ihnen deshalb auch
überall dort in der Kirche begegnen, wo
sie die heilige Ordnung des Reiches
GOTTES widerspiegelt. Wo Menschenwerk in
den Vordergrund drängt, ist ihnen ihr
Platz genommen; sie werden stumme
Mahnung, auf den Weg GOTTES
zurückzukehren. In ihrer hl. Ordnung
sind wir vor aller Macht der Hölle
geborgen. Sie warten nur auf unseren
Glauben, um uns beizustehen, die Kirche
im HEILIGEN GEIST zu erneuern.
Wo
immer eine Ordnung aufgebaut wird, kommt
sie aus einem (meist einfachen) Gedanken
und ist auf ein Ziel ausgerichtet, zu
dem sie uns führen will. Auf diese Mitte
wollen uns die hl. Engel zuerst
hinweisen: sie ist keine andere als der
SOHN selbst, auf den GOTT die Schöpfung
hin geschaffen hat. In Seinem Wort hat
er uns diese Ausrichtung erkennen
lassen, im Seinem Kreuzestod wurde sie
besiegelt. In der Kraft der Hl.
Eucharistie soll sie immer mehr alle
Schöpfung überformen, bis der VATER in
ihr überall das Antlitz des SOHNES
erkenne. Dann ist sie bereitet für das
Himmlische Hochzeitsmahl.
Dies
ist für uns das Unbegreifliche: daß aus
der Ohnmacht des BROTES wird das
Siehe, Ich mache alles neu. Es ist
nicht nur unbegreiflich für uns arme
Sünder, es ist im Blick auf die
Menschwerdung des SOHNES nicht weniger
unbegreiflich für die hl. Engel. Nur im
SOHN können Mensch und Engel zusammen
kommen - ER ist die Endgestalt der
dreifachen Schöpfung. Die Hymnen des hl.
Paulus in Eph. u. Kol. sind dafür
unumstößliches Zeugnis. Auf diese Mitte
müssen wir deshalb auch im Blick auf das
Wirken der hl. Engel schauen, sie ist
bei Johannes angedeutet im Bild des
LAMMES GOTTES, in dem sich endlich in
der Apokalypse der Allmächtige Richter
der Lebenden und Toten offenbart.
Diese
Mitte des Lammes ist im Evangelium des
Johannes dreifach angedeutet:
im
Anfang, wo Johannes der Täufer auf den
HERRN als das LAMM GOTTES
hinweist (1,29),
am
Ende (21,15), wo der HERR Petrus
aufträgt:
Seine Lämmer zu weiden
und
in der Mitte in der Wunderbaren
Brotvermehrung und der darauf folgenden
Eucharistischen Rede (Kap.6), im
Gleichnis von Lamm = Brot; der eine
Nenner ist das GEOPFERTSEIN.
Im
Lamm ist die ganze Tierwelt, im Brot die
ganze stumme Schöpfung miteinbezogen,
wie sie GOTT dem Menschen zu Füßen
gelegt hat, daß Er sie besorge, verwalte
und endlich zu IHM heimbringe. Das Bild
von Brot und Fisch über dem Feuer am See
Tiberiades faßt dieses Geheimnis noch
einmal in anderer Weise zusammen. Hier
ist das Bild des Lammes in dem des
Fisches aufgegangen, der im griechischen
Wort ichthys Seinen Heiligen
Namen (jäsous, christos, theou
hyios = JESUS CHRISTUS SOHN GOTTES)
widerspiegelt. Die Bezugsmitte ist auch
hier das Geopfertsein. Der Fisch
wird in seiner Ellipsenform mit den zwei
Zentren Bild für die vollzogene Einheit
von GOTT und Mensch, wie sie sich immer
wieder als Mandorla in den Ikonen
findet.
Das
Sichtbare des Bildes weist auf das
Unsichtbare der jenseitigen Welt. Um es
anzudeuten bedarf es oft einer Mehrzahl
verwandter Bilder. Weil die Hl.
Eucharistie bei Johannes in der Mitte
des Evangeliums steht, bilden bei ihm
die Sakramente einen siebenarmigen
Leuchter. In der Siebenerordnung, Bild
für die mit GOTT geeinte Schöpfung
(3+4), wird endlich alle Schöpfung in
der Wirksamkeit des Hl. GEISTES durch
die Engel überformt und eingeholt. Sie
sind ja diese mit GOTT geeinte
Schöpfung, die nun in der Hand des
GEISTES Werkzeug wird zur Erlösung und
Heimholung aller Geschöpflichkeit.
Solches Wirken erkennen wir am nächsten,
wo wir über die Tabernakelengel, die den
Liebesruf JESU an jeden Einzelnen von
uns vom Tabernakel wie in Schwingkreisen
hinaustragen. Wie wenig denken wir
daran, dass uns der HERR auf all unseren
Wegen liebend nachschaut und anruft.
Auch wenn in der Verfolgung nur ein
Tabernakel übrig bliebe, Sein Anruf
ginge über die ganze Schöpfung. In den
Sieben Sakramenten wird etwas von ihrer
je verschiedenen Wirkweise deutlich. Wir
wollen ihr hier im Blick auf das
Evangelium ein wenig nachgehen.
Als
erster, der das weiße Licht, Bild für
das Einssein GOTTES hinausträgt, steht
der Engel der Matutin, des ersten
liturgischen Gebetes mit dem Wort: „GOTT
allein“! Er gibt uns den Schlüssel zum
wahren Erkennen, das nicht bloß einer
Fackel wie die Geistgabe der Erkenntnis
sich dem Verstand mitteil. Das wahre
Erkennen ist ein stilles, großes Licht
(1), das aus dem Geist und dem Herzen
kommt (2), das sowohl zur Weisheit wie
zur Klugheit wie zur tiefgründenden
Intuition führt (3), weil es Leben,
Kraft und Liebe in sich trägt (4), weil
es die Gnaden weckt (5), weil es Sturm
des GEISTES im Erkennen (6) und zugleich
Flamme des Anrufes ist (7). Wie flächig
ist dagegen unser Erkennen, die wir uns
der Wissenschaft rühmen.
Das
sagt dir der HERR durch diesen ersten
Engel: das Leben aus GOTT, das mit GOTT
gelebte Leben (8), die Kraft aus GOTT
(9), die du dir in Willenszucht und
Enthaltsamkeit schweigend erringen
kannst, die Liebe GOTTES, diese drei
sind eins (10), Sie sind der
Schlüssel zur wahren Erkenntnis die du
suchst
Dieses Licht der Erkenntnis ist im
Ersten Schöpfungstag des Evangeliums von
Johannes wirksam, am deutlichsten in der
Berufung der Jünger. Es ist in JESUS
CHRISTUS der DREIEINIGE GOTT, der den
Jüngern die erste entscheidende
Erkenntis über den HERRN schenkt. Sie
sind von diesem Licht nicht einfach
überfallen, es dringt wie organisch in
sie ein, in Herz und Verstand. Es weckt
in ihnen ein Verstehen, das aus der
Göttlichen Weisheit kommt, sie zu klugem
Handeln (Nachfolge) anleitet und
zugleich tiefer in das Geheimnis der
Sendung CHRISTI schauen läßt. Dies ist
vor allem im Besuch der ersten beiden
Jünger angedeutet: sie dürfen sehen, wo
ER wohnt. Dieses Wohnen weist schon
jetzt hinüber zum VATER, der IHN gesandt
hat. In der Abschiedsrede, wird der HERR
es wieder aufgreifen, im HEILIGEN GEIST
werden sie es endlich tiefer erkennen.
Die erste Intuition, die ihnen in dieser
Begegnung geschenkt wurde, hat sich
vollendet. Notwendig sind es drei
Schritte: das Bild, das Wort und endlich
das Verstehen.
Auch
die vier folgenden Schritte sind zu
erkennen: die beiden ersten
Jünger, Johannes und Andreas, die
Johannes dem Täufer zugetan waren, gehen
im Erkennen JESU hinüber in ein neues
Leben. Der HERR hat in ihnen Gnaden
geweckt, die dieses Leben aufbauen
werden. Das Erkennen ist über sie
gekommen wie ein Sturm, den sie in der
Flamme des Anrufes an die
nächstberufenen Jünger weitergeben
(vgl.1,41ff), die sich ihrerseits jetzt
zu JESUS gesellen.
Johannes zeichnet den HERRN von Anfang
an als den GEOPFERTEN. Dazu heißt es im
Blick auf das Lebende Wesen Adler. Es
trägt nach vorne das Angesicht des
Adlers, nach hinten das Löwenangesicht
des Endsiegers. Nach links schaut der
Opferstier zum Zeichen, daß alle Liebe
und alle Gerechtigkeit im Wort vom Opfer
unterbaut sein soll. Nach rechts hängt
das Angesicht des Engels fest verankert
am Angesicht GOTTES. Die Kraft aus
diesem förmlich apokalyptischen Wesen
strömt über die Ecksäule Gerechter GOTT
hinunter zu allen GOTTgeweihten
Das
BROT wird in der Einheit von Brot, Wort
und Kreuz die scheidende Achse des
Evangeliums. Hier stellt Petrus,
entsprechend Mt 16,16, die entscheidende
Frage im HEILIGEN GEIST:
Wohin sollen wir gehen...?(6,68).
Um diese Mitte baut sich die Kirche auf,
vorgezeichnet in der Berufung der ersten
fünf Jünger. Sie steht für den Ewigen
Bund GOTTES mit den Menschen, der in der
Hochzeit von Kana angedeutet wird.
Dies
ist nur ein kleiner erster Anruf für
den, der das Licht noch sucht. Es wird
dunkler und wir brauchen das innere
Licht des Engels, um uns
zurechtzufinden. Wo gibt es in aller
Bedrängnis noch eine Geborgenheit in
dieser Welt? In der Welt wohl nicht,
nicht einmal mehr in der Kirche, sie
geht jetzt immer schneller ihrer
schwersten Prüfung entgegen – sie muss
dem HERRN ähnlich werden in der Passion.
Daran sollte uns der Film von der
„Passion JESU“ eindrücklich erinnern. Es
gibt keinen Weg zu GOTT außer durch die
enge Pforte des Kreuzes. Freilich ist
das Kreuz für jeden ein anderer – ein
Geheimnis der je einzigartigen Liebe
GOTTES für jeden von uns, und darum
müssen wir ihm nachfragen durch das Herz
der MUTTER. Wir müssen es mit ihr
betrachten, Tag und Nacht, denn nichts
ist wichtiger zu wissen, wenn der Sturm
über uns kommt und wir
hinausgeschleudert werden, als dies: Was
will GOTT mir mir?
Diese
Frage will in unserem Herz gesprochen
sein, denn nur im Herz, das still
geworden ist im Vertrauen auf GOTT sind
wir sicher vor jedem Angriff des Bösen
geborgen. Darum müssen wir hier am
meisten ringen um den Frieden – denn der
HERR ist nicht im Sturm, nicht in der
Gewalt, er ist im Säuseln des Windes –
dieser Wind aber ist der HL. GEIST, der
uns einhüllen will in allem
Ausgesetztsein, wie ER es mit Elias und
all denen getan hat, die sich dem HERRN
restlos geschenkt haben. Hier wird uns
der hl. Engel zur großen endzeitlichen
Hilfe. Obwohl er Geist ist, viel mehr
als wir, beugt er sich in unser Herz
hinab. Dort können wir seine Stimme
hören, wenn wir schweigen gelernt haben.
Im Schweigen und im Gebet beginnt das
NEUE LEBEN.

Wenn wir recht verstehen wollen, um was
es in dieser Perikope geht, müssen wir
den letzten Vers der vorhergehenden
Perikope der Verkündigung mit dazu
nehmen:
38 Da sagte Maria: Ich bin die Magd des
Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt
hast.
Es
geht auch in der Begegnung der Frauen um
nichts weniger als um die vollkommene
Erfüllung des WILLENS GOTTES, nicht nur
in der Vertikale, also hinauf zu GOTT,
sondern auch in der Horizontale der
Begegnung von Mensch zu Mensch. Hier ist
wahrhaft die untrennbare Einheit des
Ersten und Zweiten Gebotes, der GOTTES –
und der Nächstenliebe verwirklicht.
Zugleich aber wird in aller Nüchternheit
deutlich, dass die GOTTESliebe das
Größere ist, ja dass die Nächstenliebe
notwendig aus ihr kommen muss, so wie
die Strahlung aus der Strömung, die dann
beide zusammen das Kraftfeld bilden:
hier wird Kirche als die Herausgerufene
(ek – klesia) in ihrer reinsten Form
vorausgenommen.
MARIA
hat in der Verkündigung in JESUS den
Willen GOTTES zur Menschwerdung des
WORTES in sich aufgenommen. GOTT
verlangt von uns nicht zuerst unser Tun,
das nur dazu führt, dass wir uns selbst
(groß) machen. Immer und überall schaut
ER auch in uns nur auf Seinen SOHN und
die Antwort, die wir IHM durch IHN
geben. Denn nur GOTT selbst kann sich
letztlich Antwort stehen. Wo immer wir
im Glauben in eine Krise geraten, wird
uns Hilfe, wenn unser Blick von uns und
unserer Not weg auf IHN geht.
Beide Frauen kommen aus der tiefsten
Prüfung, die GOTT uns auferlegen kann:
uns in letzter Einsamkeit allein für IHN
uns zu entscheiden, wie es von den
Engeln am Anfang verlangt wurde und der
Menschheit und jedem einzelnen Menschen
in der letzten Stunde aufgegeben ist.
MARIA
ist noch ein Kind – Elisabeth eine alte
Frau, zusammen umgreifen sie alles an
Prüfung, was dem Menschen, besonders der
Frau, auferlegt ist. Beide stehen sie im
Strom der Anawim, der Armen Israels, die
das Licht GOTT. durch die Dunkelheit der
Zeit getragen haben. MARIA wirft in die
Opferschale GOTTES ihr stürmisches
Verlangen, ganz für GOTT da zu sein,
Elisabeth die Weisheit der Hoffnung
gegen alle Hoffnung. Beide schauen nur
auf IHN, die Hoffnung Israels, des
GOTTESkämpfers. Beide sprechen in
verschiedener Weise ihre Antwort an GOTT
durch den Engel, der ja immer bei ihnen
ist.
39 Nach einigen Tagen machte sich Maria
auf den Weg und eilte in eine Stadt im
Bergland von Judäa.
Die
Begegnung zweier Menschen in der
Tiefe des Glaubens gleicht einer
Atomfusion. Hier ist wahrhaft Begegnung
im reinsten Sinne des Wortes, an der
alle andere Begegnung auf Erden und im
Himmel gemessen wird, denn hier begegnen
sie zuerst GOTT und erst in und
durch IHN einander. MARIA, von GOTT in
Besitz genommen, schaut nicht auf diese
unsagbare Gnade, um sie fest zu halten.
Sie nimmt in der Kraft dieser Gnade den
Anruf der Base auf und macht sich auf
den Weg. Elisabeth erkennt schon in der
Begrüßung, wer da zu ihr kommt. Nichts
Äußeres kann die beiden ablenken. Die
Begegnung gehört allein und
ausschließlich IHM und kann darum nichts
anderes sein als Lobpreis im höchsten
Sinne. Nur GOTT allein kann vollkommen
Sein Lob singen!
ER
tut es hier in diesen Beiden in
unvergleichlicher Weise. Wo sich GOTT um
Seinetwillen unserer Armut bedient,
wachsen wir hinein in den Liebesplan,
den er von Ewigkeit her über uns gelegt
hat. Wie anders geht ER mit uns um als
die Menschen, die uns gebrauchen, um
ihres Nutzen willen. Der Vorwurf der
Kirchenfeinde, die Kirche missbrauche
die Menschen um ihres Vorteils willen,
stimmt nur im Blick auf die Solche, die
GOTT gebrauchen, wie man die Dinge der
Welt gebraucht. Die sich mit IHM
einrichten, wie man sich in Leben
einrichtet, um sich wohl zu fühlen.
Dann ist der GOTTESdienst auch nur
etwas, was man mit macht, wie man im
Leben draußen mit den Wölfen heult, um
nicht aufzufallen. Bis auf die
Kirchensteuer ist die Kirche so sehr im
Ausverkauf, dass es im Sinne der Welt
dumm wäre, sich nicht so nebenbei mit
GOTT abzusichern.
Dazu
kommen bittere Erfahrungen, die unsere
Vorstellung von GOTTESdienst verzerren:
als müssten wir irgendwo, irgendwann und
irgendwie in etwas einstimmen, was uns
vorgegeben wird. Wie man in der Schule
etwas vorlesen muss, das man kaum kennt,
dem man nicht zustimmen kann. Geht es
uns in der Kirche und in aller
Bevormundung, in guter oder böser
Absicht, die wir erfahren, nicht
ähnlich? In der Not dieser Zeit sind wir
kritisch geworfen. Doch Kritik bringt
uns nicht weiter, wir müssen durch den
guten hl. Engel lernen, tiefer zu sehen,
die Oberfläche der Dinge zu durchstoßen.
Die Väter prägten das Wort: GOTT finden
in allen Dingen! In der Natur ist es
leichter, wenn der Mensch sie nicht
verwüstet hat. Wie sehr wird alles Land
um uns Wüste, die Steinwüste der Stadt
ist dafür graues Zeichen! Haben die
Väter der ersten Zeit, die hinauszogen
in die Wüste nicht der Kirche geholfen,
dass sie gegen alle Widerstände der Welt
durchbrechen konnte? Es braucht den
ganze Menschen, der sich ganz der Gnade
ausliefert! Ist uns heute nicht eine
ähnliche Aufgabe gestellt?
In
der Begegnung der beiden Frauen sollte
uns aufleuchten: ein GOTTESdienst, der
nicht von innen her aufsteigt, der
nicht aus GOTT kommt, ist Menschenwerk
und muss in seiner Schwerkraft endlich
zu Boden fallen wie die Kartoffelfeuer
im Herbst. Nach kurzem, müdem Aufsteigen
schleichen sie am Boden entlang und
verkriechen sich endlich in den Furchen.
Ohne den Blick auf den Lebendigen GOTT
ist GOTTesdienst, wie kunstvoll er auch
bereitet sei, nichts als menschliche
Mache. Dass er voll werde, bedarf es
nicht nur des Aufblickes zu GOTT,
sondern auch die Übereinstimmung mit dem
Nächsten, ja mit allen Nächsten, die
sich vor GOTT zusammen gefunden haben.
Nur in IHM können wir bei aller
notwendigen Verschiedenheit eins werden,
nur dann ist Kirche.
Weil
der Mensch heute Alles selber macht, ist
notwendig dieses Machen auch in die
Kirche eingedrungen bis hin zum Kampf
gegeneinander, weil es der Eine doch
immer wieder besser weiß als der Andere.
Nicht selten gilt auch hier die
Position, die Macht, die mit Hilfe der
Administration schon „Einheit“ zustande
bringt. Wenn man genauer hinschaut, geht
es an den verschiedenen Fronten um das
Eigene, das man gegen alle Widerstände
durchbringen will; der Mensch will sich
rechtfertigen. Wie es die Pharisäer
beispielhaft versuchten! Wir vergessen:
ER, der HERR, muss durch, wir müssen IHN
tragen, wie es in verschiedener Weise
MARIA und Elisabeth tun. Wir
müssen frei von uns werden, uns lockern.
Die entscheidende Frage ist nur wie?
Hier kommen uns täuschend die „Könige
des Ostens“
entgegen. Welche Anstrengung, macht der
Mensch, um sich in den Griff zu
bekommen, sei es in der Wissenschaft und
Technik, sei es im religiösen Raum. Es
gelingt bis zu einem bestimmten, oft
erstaunlichen Maße (denken wir an die
„Wunder der Technik“, an die Yogis),
doch der Schein trügt; es ist in beiden
Fällen nur Technik. Ohne es zu bemerken,
haben wir uns dem Feind in die Hand
gespielt, der sich in diesem Ansinnen
schon am Anfang gegen GOTT gestellt hat.
Er geht uns zur Hand geht, dass wir
glauben, uns übersteigen zu können!
Der
einzige Weg, frei zu werden von uns
selbst, ist uns aus der Hand GOTTES
anzunehmen, wie wir sind und diese Hand
nicht loszulassen. Er wird uns in
wunderbarer Weise gezeigt in der
Weihnachtsgeschichte. Hier ist es ein
Hinüber, dort ein Hinauf! Die
Hirten, ihrer Armut und Kälte, ja ihrer
Schafe vergessend, gehen hinüber, um zu
schauen, was die Engel ihnen verkündet
haben. Dieses Hinüber zu GOTT, zum
Nächsten, im Dienst, im Dank, im
Lobpreis, macht GOTT frei von allem
menschlichen Zugriff, der sich Seiner
bedienen will. ER gibt IHM, wie es die
Jünger im Abendmahlsaal erleben „mitten
unter ihnen“ Seinen Platz. In der
Begegnung von MARIA und Elisabeth gibt
der kleine Johannes, der da vor Freude
hüpft, dafür das äußere Zeichen.
Bewegung ist Leben, wo sie hin zu Dem
geht, Der das LEBEN Selbst ist! Der die
Bewegung auslöst, ist der GEIST, das
darf die Mutter zuerst erfahren, da sie
von IHM erfüllt wird. Im Pfingstwunder
dürfen es die Jünger in ähnlicher Weise
erfahren. MARIA, die den HERRN in ihrem
Herzen trägt, ist dort die verborgene
Mitte. Sie steht für IHN, der als
Auferstandener immer wieder unter ihnen
war. Auf die Mitte kommt es an. Hat der
HERR nicht schon in Seiner Verkündigung
das Kind und den Mann mit der verdorrten
Hand in die Mitte gestellt, um sie
hervorzuheben (vgl. Mk 3,3 u. 9,36)?
40
Sie ging in das Haus des Zacharias und
begrüßte Elisabet. 41 Als Elisabet den
Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in
ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom
Heiligen Geist erfüllt.
Lobpreis und Staunen gehen in eins, das
Eine ruft das Andere hervor, Wurzel aber
beider ist die Demut, das demütige
Wissen, dass alle Vollendung nur aus
GOTT kommen kann. Muss GOTT nicht in
unserer Mitte sein, wenn der Mensch ganz
zurück tritt, um IHM Raum zu geben? Wie
anders klingt und hallt der Lobpreis aus
der Tiefe einer Seele, als der, den wir
mit besten Kräften tun, doch ohne den
Hauch des GEISTES! Aller Lobpreis im
Himmel wird notwendig von Innen
aufsteigen und alles Außen, dass es auch
dort noch geben wird, nach Innen
mitnehmen. Im dreifachen Lobpreis von
Engel, Mensch und Schöpfung ist das Lob
GOTTES vollkommen.
42
Und sie rief mit lauter Stimme: Gesegnet
bist du mehr als alle anderen Frauen,
und gesegnet ist die Frucht deines
Leibes. 43 Wer bin ich, daß die Mutter
meines Herrn zu mir kommt? 44 In
dem Augenblick, als ich deinen Gruß
hörte, hüpfte das Kind vor Freude in
meinem Leib. Das nächste Wort: „selig…“
fasst zusammen, was uns schon hier auf
Erden geschenkt wird,
wenn wir uns im Glauben so ausliefern,
wie sich die beiden Frauen ausgeliefert
haben. Beider Lobpreis klingt in eins
zur ewigen Ehre GOTTES. 45 Selig bist
Du, die Du geglaubt hat, daß sich
erfüllt, was der Herr Dir sagen ließ. 46
Da sagte Maria: Meine Seele preist die
Größe des Herrn, 47 und mein Geist
jubelt über Gott, meinen Retter. 48 Denn
auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er
geschaut. Siehe, von nun an preisen mich
selig alle Geschlechter.
Schauen wir von der Perikope der
Begegnung der beiden Frauen hinüber zu
einer anderen Begegnung, die in
ähnlichem Lichte steht. Da Thomas Seines
Unglaubens überführt wird, bricht aus
ihm ein ähnlicher Lobpreis in dem
Bekenntnis hervor: „Mein HERR und mein
GOTT“, das der demütige Bruder Klaus in
sein Herzensgebet in anderer Weise
aufgenommen hat, um sich für immer und
ewig in IHM zu verankern.
Wie
verschieden kann diese Perikope gedeutet
werden! Ist das Wort des HERRN moralisch
zu deuten? Muss Thomas, wie es Manche
verstehen, seinen Zweifel, sein
Widerstreben wieder gut machen? Wie soll
er das tun? Wie schnell sind in der
Moral die Dinge in ein Fach zu bringen.
Doch damit ist auch alles Gnadenhafte,
Unbegreifliche aus dieser Bekehrung
gelöscht. Selbst wenn ihn die Mitapostel
aufmerksam gemacht haben, dass er
umkehrte, war Werk der Gnade. Der GEIST
ist ausgeschieden, wo die Moral das
erste Wort hat. Gesetze, Moral können
vorbereiten, Hilfe geben, der hl. Paulus
hat das wohl am besten verstanden, doch
die Wandlung des Menschen ist GOTTES
Werk. Wie sehr müssen wir uns nach ihr
ausstrecken. Das ist Menschen, die alles
selbst in die Hand nehmen, notwendig
eine Torheit. Hier stehen wir heute in
der Scheidung.
Wir
müssen näher hinschauen! Glaube ist
Geheimnis. Bekennen wir es nicht laut
nach der Wandlung in der hl. Messe? Was
dort gilt, umgreift unser ganzes Leben
im Glauben, die Liturgie ist uns
Lehrbeispiel. Wer im Glauben wach ist,
begegnet diesem Anruf: „Geheimnis des
Glaubens!“ auf Schritt und Tritt, in all
dem und denen, die ihm begegnen. Das ist
die Schule des Glaubens, die erst mit
der letzten Stunde unseres Lebens endet.
Das ist die Forderung der die Kirche und
jeder Einzelne in ihr stehen muss in
dieser Zeit der Prüfung.
Dass Einer im Glauben
bereit ist, sich in Dienst, Lobpreis und
Dank zu verschenken, setzt voraus, dass
sein Herz aufgebrochen ist für GOTT, und
nicht irgendeinen Gott, sondern den
unseres
HERRN JESUS CHRISTUS, der für uns
am Kreuz gestorben ist. Paulus bekennt:
Ich bin mit Christus gekreuzigt;
20 nicht mehr ich lebe, sondern Christus
lebt in mir. Soweit ich aber jetzt noch
in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben
an den Sohn Gottes, der mich geliebt und
sich für mich hingegeben hat. 21 Ich
setze Alles auf die Gnade Gottes[39],
denn käme die Gerechtigkeit durch das
Gesetz, so wäre Christus vergeblich
gestorben.Wie
sehr die einzelnen Jünger unter der
Katastrophe des Kreuzes gelitten haben,
wie tief sie hinein fielen in
Verzweiflung, wir finden dafür nur
Andeutungen. Das Schicksal Judas’ reißt
den Abgrund vor uns auf, über dem sie
alle standen. Das Wort: “keiner kann
GOTT schauen, ohne zu sterben“, bleibt
auch für uns im Neuen Bund gültig.
Verschieden sind die
Menschen, verschieden ist, wie GOTTES
Liebe sie anredet, jeden in Seiner Art.
Da ist nicht zuerst Moral und
Zurechtweisung, sondern Geheimnis der
wunderbaren Führung GOTTES hin auf
Seinen SOHN, zu dem jeder von uns seinen
je eigenen Weg finden muss. Erst im
Himmel werden wir dieses Geheimnis
einmal in Ewigkeit bestaunen und
lobpreisen. Hier auf Erden ist der gute
Schutzengel uns zur Seite gegeben, um
uns auf diesem einzigartigen,
königlichen Weg zu führen. Wenn wir uns
dessen bewusst werden, werden wir in der
hereinbrechenden Gesetzlosigkeit
dieser Zeit dankbar seine Hand
ergreifen. Mt 24, 11 Viele falsche
Propheten werden auftreten, und sie
werden viele irreführen. 12 Weil die
Mißachtung von Gottes Gesetz überhand
nimmt, wird die Liebe bei vielen
erkalten. 13 Wer jedoch bis zum Ende
standhaft bleibt, der wird gerettet.
Die
Apostel kommen gerade aus der
Katastrophe des Kreuzes. Die
Erschütterung ist noch nicht überwunden.
Das Bekenntnis Thomas’ reißt sie mit
nach oben. So trägt die Bekehrung jedes
Einzelnen bei, dass auch die Übrigen
sich tiefer bekehren, hin auf den EINEN,
der alles in Weisheit vorher gesehen
hat. Tief ist dieses charismatische
Wort, das der HERR an eine Seele
gerichtet hat:
„In
deiner tiefsten Wunde wirst Du mich am
ehesten finden.“ Geheimnis der
Abbildlichkeit, in der wir nach GOTTES
Bild geschaffen sind: nur der tief
Verwundete wird das Geheimnis der sich
verströmenden Liebe GOTTES am Kreuz
ahnend verstehen.
Die
Bekehrung des hl. Franz von Sales aus
tiefster Verzweiflung hinüber zum
Bischof der Liebe kann dies noch mehr
erhellen. Da er, vielleicht angesteckt
durch Calvin, glaubte, verdammt zu sein,
hatte er auf Leben und Tod um den
Glauben gerungen. Hat ihm GOTT diese
Last aufgelegt, um Vielen, die in
ähnlicher Not waren, aufzuhelfen? Immer
fällt es auf Einzelne, eine Not bis zum
Letzten durchzustehen, um wieder zum
Licht durchzubrechen. Allein in der
Gnade GOTTES konnte ihm der Gedanke
kommen, der ihn retten sollte von der
bösen Verfinsterung seines Geistes:
„Wenn ich auch in die Hölle komme, ich
werde nicht aufhören, auch dort GOTT zu
preisen!“
Wie
sehr gilt es, wenn die Finsternis uns
gefangen hält, den kleinsten Lichtstrahl
aufzunehmen und uns daran zu klammern.
Franz von Sales hat sich an ihm zum
Künder der Liebe GOTTES
hinaufgearbeitet. In einer Zeit, da die
Lehre Calvins wie Wölfe in den Bereich
des Glaubens einbrach, hat er den wahren
Glauben gerettet. Die einfachen Lösungen
der Sekten sind Täuschung: man löst die
Spannung des Kreuzes nach der einen oder
anderen Seite und verfehlt notwendig die
Mitte! Sein Ringen mit GOTT wurde zum
Gespräch der Liebe, in dieser Liebe fand
er hinüber zu anderen Suchenden wie die
beiden Frauen MARIA und Elisabeth im
Glauben zueinander fanden.
Der
Schleier eifersüchtiger Liebe hütet noch
heute das Geheimnis der drei Monate, die
MARIA bei Elisabeth verbringen durfte.
Es muss bis in den kleinsten Winkel des
Alltags hinein ein Stück Himmel auf
Erden gewesen sein, auf den der VATER in
tiefem Wohlgefallen schaute. Guter Wille
ist die eine oft sehr brüchige Seite des
Menschen, Wohlgefallen GOTTES ist die
andere, wandelnde, des stillen Wirkens
GOTTES über dem Menschen, in das sich
der Mensch an der Hand des Engels leise
einfügt. Wo sie beide zusammen gehen,
ist Frieden auf Erden, wird ein Neues in
der Schöpferkraft GOTTES!

Wir
können GOTT und den Nächsten nur lieben,
wenn wir sie kennen. Unsere Liebe wird
umso tiefer und wahrer, je mehr wir
erkennen. Doch wie erkennen? In aller
Verflachung der Werte haben wir
vergessen, daß wir nur im Lichte von
GOTT recht erkennen. Wenn Liebe und
Erkennen nicht bloß leere Worte sind,
die wir gedankenlos wiederholen, dann
bedarf es der Glut und des Lichtes im
Hl. GEIST, die nur denen werden, die
darum beten. Allein der Hauch des
GEISTES vermag den Menschen aus der
Masse der Antlitzlosen herauszuheben,
daß wir aufschauen – in ein Antlitz, das
uns anschaut.
Wo
der GEIST weht und aufgenommen wird, da
wird ein Neues, eine neue Schöpfung, in
uns und um uns. Da ist das Fließband der
Massenproduktion unterbrochen, da bricht
wie durch Wolkendunkel ein goldener
Strahl, und der Mensch weiß: Du bist
gerufen, Du mußt antworten. Er tritt
heraus aus dem Grau des Einerlei, läßt
hinter sich Alle, die sich nur noch in
aufpeitschenden Rhythmen bewegen, weil
sie tot sind in der Seele.. Es gibt kein
Erkennen und keine Liebe ohne Begegnung
von Herz zu Herz, mag sie auch durch das
Papier eines Buches vermittelt sein.
Immer verlangt sie, durchzubrechen durch
starre, tote Gewohnheiten und
Selbstverständlichkeiten, sie muss
Aufschwung des Herzens, Sehnsucht nach
Licht werden.
Erkenntnis und
Gegenüber
Es
gibt kein Erkennen, wenn uns nicht
Etwas, Jemand, entgegen tritt, gegenüber
steht. Wo wir solcher Begegnung
ausweichen, ihre Möglichkeit leugnen und
Alles von uns selbst her zu wissen und
zu bestimmen meinen, bleiben wir mit uns
selbst allein. Hier ist die Philosophie
der Neuzeit (nicht nur die des
Idealismus) in der Nachfolge von
Nominalismus und Luthers Reformation in
eine Sackgasse geraten, die sich immer
mehr als der Abgrund offenbart, in den
der Lichtträger gestürzt ist, weil er es
besser wußte als GOTT.
Es
ist wahr, daß der Mensch ein gewissen
Wissen um Wirklichkeit (Kant nennt es „a
priori = voraus“) in sich trägt, einen
Rest jener Erkenntnis Adams, den er mit
den Engeln teilte. Die Genesis spricht
nach seiner Erschaffung davon, daß GOTT
ihm die Dinge und Lebewesen vorführte
„und er gab ihnen den Namen“. Doch je
mehr der Mensch sich von GOTT entfernte,
umso mehr hat sich dieses innere Wissen
verloren. Verblendet über seine Armut,
will er von diesem Rest her nicht nur
ein neues Weltbild, sondern eine „neue
Welt“ aufbauen (New Age!).
Der
Abgrund im Menschen ist dieses „Ich bin
Ich“, das sich selbst vollkommen glaubt
und darum jegliche Begegnung mit einer
anderen Wirklichkeit nicht nur ablehnt,
sondern leugnet. Abgrund ist das Ich
insofern, als der Mensch auf GOTT, auf
die Begegnung mit der höchsten
Wirklichkeit hin geschaffen ist. Wo er
sich dieser Begegnung verweigert, bleibt
er mit seinem armen Ich allein, das nie
vergessen kann, daß es auf den Ewigen,
Unendlichen GOTT ausgerichtet ist und
darum immer, auch in Seiner Verneinung,
nach IHM sich ausstrecken wird. Dies ist
Höllenqual in Ewigkeit, erkennen zu
müssen, daß wir die uns von GOTT
verheißene Ewige Glückseligkeit von uns
gestoßen haben.
Der
Böse und wer immer ihm folgt, hat den
ewigen Tod gewählt und kann darum, so
lange ihn GOTT noch wirken läßt, nur das
was ihm eigen ist, um sich verbreiten.
Darum versucht er, so lange es ihm
möglich ist, was immer entgegen steht,
zu zerstören: was bleibt ist Wüste. Der
Mensch, die Schöpfung sind auf GOTT hin
geschaffen, sie werden wirklich in dem
Maße, wie sie GOTT entgegen stehen.
Dieses „Entgegenstehen“ gründet im
Geheimnis des DREIFALTIGEN GOTTES, wo
der SOHN dem VATER gegenüber steht, weil
der VATER sich in IHM erkennen will. Der
VATER, der den SOHN über alles liebt,
will IHN nicht nur in Seinem GOTTSEIN
gegenüber sehen, ER will Ihm auch
„außen“ begegnen. Darum schafft ER die
Schöpfung nach Seinem Bild, erlöst sie
von der Sünde durch den SOHN, schafft
sie neu im HEILIGEN GEIST. Das
Entgegenstehen des SOHNES zum VATER hat
auf Golgotha, da der SOHN sich vom VATER
für uns Sünder verstoßen sieht, sein
höchstes, nicht mehr zu überbietendes
Maß erreicht.
Entgegenstellung
im Kreuz
Wenn
Paulus schreibt, daß ihm die Welt in
CHRISTUS gekreuzigt ist, dann stellt er
bewußt alles was ihm begegnet, Dinge,
Geschehen oder Menschen in diesen
Abstand der Entgegenstellung. Weise
spricht die Sprache in verschiedenster
Weise von den Gegenständen, von
Entgegnung, Gegenwart usw., nur wo wir
aus uns heraus auf ein Anderes zu gehen,
können wir erkennen. Alles Leben kommt
aus der Gegensätzlichkeit im
menschlichen wie im sachlichen Bereich
und kann sich nur in ihr nach dem Willen
GOTTES in rechter Weise vollenden.
Luzifer, als das höchste aller
Geschöpfe, sah sich im Anfang allein
GOTT gegenüber. Da er sich von seiner
eigenen Herrlichkeit blenden ließ, wies
er GOTTES Ansinnen, den Menschen zu
dienen, empört zurück. Er stürzte am
„Felsen GOTT“ und wird am Ende der Zeit
am Felsen Petri zerschellen. In der
Auflehnung der Engel gegen GOTTES
Willen, bricht die falsche
Gegensätzlichkeit ein in die Schöpfung.
Um sich durchzusetzen, wird sie
versuchen, alles Geschaffene mit sich in
den Abgrund zu reißen. GOTTES größere
Weisheit wird dies zulassen und doch
gerade in dieser letzten Aufgipfelung
des Widerspruches die falsche
Gegensätzlichkeit (in ihrer Todesgewalt)
offenbaren und endgültig überwinden. Nur
GOTT allein kann von sich sagen: „ICH
BIN ICH!“ Wer sich mit MARIA und in
ihrer Nachfolge beugt, wie es die stumme
Schöpfung auf ihre Weise tut, wird in
der Kraft des GEISTES, der alles neu
schaffen wird, im SOHN dem DU des VATERS
gegenübertreten und in IHM seine
Vollendung finden.
Gegenüber und
Widersetzlichkeit
Schon
kurz nach ihrer Erschaffung werden
Adam und Eva in ähnlicher Weise wie die
Engel am Anfang in ihrem GOTT „Entgegen
stehen“ geprüft, wie es heute jedem
Menschen ergeht, der zum Gebrauch der
Vernunft gelangt ist. Anders ist die
Prüfung des Geistwesen Engel, anders des
(noch unfertigen) Menschen, Geschöpf der
Hoffnung (der Mensch sollte hin wachsen
zu GOTT!). Wo der Mensch vor GOTT steht,
ist er angerufen in seinem (selbständig-
) Stehen zu dem Größeren GOTT Ja zu
sagen. Allein im Gehorsam gegen das Wort
GOTTES hätte er der Versuchung des Bösen
(der ihm geistig weit überlegen war)
widerstanden. Da Adam und Eva dem
Wort der Schlange mehr Gehör schenkten,
fielen sie aus der Gnade, vor GOTT
stehen zu dürfen heraus in die dem Bösen
eigene Gegensätzlichkeit =
Widersetzlichkeit.
Weil
ihr gegenseitiges Verhältnis nicht mehr
in der Gegensätzlichkeit vom VATER zum
SOHN gründet, werden sie in Auswirkung
der ersten Sünde, des Gehorsams unfähig,
einander in der für den Menschen
gewollten Gegensätzlichkeit zu erkennen
und zu ertragen. Sie haben ihren Ort,
von GOTT bestimmt, verloren und müssen
sich, wie der Abstieg des Menschen bis
zum Höhlendasein beweist, immer mehr von
IHM entfernen, bis ihnen an diesem
tiefsten Punkt das Erbarmen GOTTES
begegnet und sie langsam wieder anhebt,
der Erlösung in JESUS CHRISTUS entgegen.
In
IHM setzt der VATER dem „Verlorenen
SOHN“ ein neues „Entgegen“, an dem sich
die „Menschen guten Willens“ aufrichten
können, bis (wir erleben es in unserer
Zeit), der Mensch erneut diese Gnade
verschleudert und sie mit den Dirnen in
einem ausschweifenden Leben verwirkt und
jetzt noch ärmer vor GOTT steht als im
Anfang. Die Verzweiflung des Neuheiden,
die wir heute in besonderer Weise in der
Jugend erleben, steht vor dem Abgrund,
in den der Böse gestürzt ist. Hier gibt
es für den, der sich gegen GOTT
entschieden hat, keine Umkehr mehr.
Verlust der
Erkenntnis
Der
Mensch, verführt durch den gefallenen
Geist, wird durch die Sünde endlich wie
der gefallene Engel zu „unsterblichen
Staub“ – „aus dem Staub bist du genommen
und wirst in ihn zurückkehren“. Die
Sünde des Fleisches, die in jeder
Zeugung weiter gegeben wird bis auf
unsere Tage, bis ans Ende der Zeit –
erniedrigt den Menschen unter das Tier,
wenn er nicht im Glauben die enge Pforte
des Heiles in JESUS CHRISTUS
durchschreitet. Sie reißt alle von GOTT
gegebene Ordnung nicht nur im Leben,
sondern bis hinein in die Natur nieder.
Die Nivellierung aller GOTT gewollten
Gegensätzlichkeit in unserer Zeit auf
allen Gebieten, in der Aufhebung der
Ordnung der Natur, der
Geschlechtlichkeit, der geistigen Werte,
ist ein klares Zeichen, wie sehr der
Feind seine Macht in der Menschheit
ausbaut.
Nicht
nur die Erkenntnis GOTTES, sondern immer
mehr jegliche wahre Erkenntnis geht dem
Menschen verloren. Die erste Lüge im
Paradies, die den Menschen zu Fall
brachte, wird dem Menschen zum Schlüssel
aller Erkenntnis dieser Welt, die er
sich in der Macht der gefallenen Engel
aneignet. Bewußt baut er in seinen
Wolkenkratzern eine Welt der
Widersetzlichkeit gegen GOTT.Die Homosexualität
ist nicht nur eine Sache der
„Homosexuellen“, sie ist Zeichen dafür,
daß der Böse zum letzten entscheidenden
Schlag gegen den DREIEINIGEN GOTT
ausgeholt hat, da er den Menschen in
seine ewige Unfruchtbarkeit hinein
zieht. Wo der Mensch nur sich selbst
will, da braucht er nur sich selbst und
er wird sich in dieser Notdurft
aufbrauchen, daß endlich nur eine Kloake
übrig bleibt, Höllengestank in Ewigkeit.
Die rettende Hand
Sie
ist uns im Buch des Lebens, der Bibel,
in vielen Bildern angezeigt: in Abraham,
der aus einem sündigen, dem Tode
verfallenen Volk aufbricht, in Lot, der
Sodom hinter sich läßt, in Kapharnaum,
über das der Herr den Fluch gesprochen
hat.......in der wunderbaren Rettung
einiger Weniger aus den
zusammenstürzenden „Türmen“ von New
York. Immer, ob sicht- oder unsichtbar,
greift hier die Hand des Engels ein, der
den Menschen heraus führt, wenn er nur
nicht zurück schaut.
Mit
dem Engel müssen wir beginnen, die
Wirklichkeit, die uns der Böse gestohlen
hat, wieder zu gewinnen, angefangen in
den kleinsten Dingen, denen der Böse
sein Eigentumszeichen (den Fünfstern und
andere ähnliche Zeichen) aufprägt.
Wo er in der Anstrengung der Lüge
Schritt für Schritt eine Welt gegen GOTT
aufbaut, müssen wir an der Hand MARIENS
(in ihrem JA zu GOTT) und des Engels (in
dem sie allzeit bei uns ist) gegen die
Übermacht des Feindes GOTTES Reich
aufbauen, das in allem Zerfall bis
hinein in die Kirche schon hier auf
Erden die GOTTESstadt des Neuen
Jerusalems gegenwärtig setzt.
Wo
der Mensch bewußt die Hand des Engels
ergreift, sich von ihm führen läßt, wird
er auf Umwegen den Platz im Leben
finden, den GOTTES Erbarmen ihm von
Ewigkeit her zugedacht hat. Wo er in
aller Verwirrung und allem Verfall
diesen Platz mit dem Engel hält, wird er
dem suchenden Bruder zum Halt und hilft
Gemeinschaft aufzubauen, die ihr
Fundament nicht nur auf Erden hat und
auch dort feststeht, wo sie in Erdbeben
geschüttelt wird.
Licht in der
Dunkelheit
Wo
der Mensch mit dem Engel geht, wird er
in Geduld und Vertrauen auf GOTTES
Führung den Menschen finden, den GOTT
ihm von Ewigkeit her zugedacht hat. In
dem er sich erkennen kann, wie sich Adam
zuerst (nach aller Einsamkeit) in Eva
erkannte: „diese ist wahrhaft Fleisch
von meinem Fleisch!“ Wo ich mich aber in
einem Menschen erkennen darf, da
beginne ich tiefer zu verstehen, was der
HERR mit seinem Gebot: „Liebe den
Nächsten!“, gemeint hat. Er will nicht
eine unterschiedslose Menschheit ohne
Angesicht, sondern eine Liebe, die
Ordnungen setzt, Wege weist, Knoten löst
und den Mensch frei macht zu GOTT, zu
sich selbst und hin zu der Wirklichkeit,
in die er hinein gestellt ist.
In
der Verwirrung des Geistes, die sich
immer mehr über die Menschheit legt,
geht dem Menschen der „gesunde
Menschenverstand“ verloren, ganz
zu schweigen von einer Unterscheidung
der Geister (da er weitgehend schon im
Schlepptau des gefallenen Geistes
liegt!). So braucht er bis in den Alltag
hinein Hilfe, um seine Schritte in aller
Umsicht zu setzen, weil überall
Schlingen ausgelegt sind. Wenn er im
Schweigen auf den Engel hören lernt,
wird dieser ihn weisen.
Wo
der Mensch nur sich selbst sucht, findet
er auch in der „Begegnung“ mit dem
Anderen nur sich selbst. Unbefriedigt
stößt er ihn ab und beginnt das gleiche
böse Spiel mit dem Nächsten, der ihm
begegnet. So gerät er immer tiefer
hinein in den Wirbel, der ihn endlich in
den Abgrund reißt. Wo der Mensch im
Blick auf GOTT dem Nächsten, den ihm
GOTT gewiesen hat, begegnet, da erkennt
er in ihm das Antlitz JESU, das ihn
anschaut. Da wird jede neue Begegnung
zugleich eine tiefere Begegnung mit
GOTT, nicht dem abstrakten GOTT der
Ideologen und Philosophen, sondern dem
GOTT Abrahams, Isaaks, Jakobs, unseres
HERRN JESUS CHRISTUS. In jeder Begegnung
wirkt GOTTES schöpferische Kraft, macht
den Menschen neu, bis er endlich im
Sterben, IHM, den er in seinem Leben in
so vielfacher Weise begegnet ist, von
Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen
darf.
GOTT ist das
letzte Wort
In
der Stunde unseres Todes bringt der
Engel das Buch der Rechenschaft vor
GOTT. Er war ja immer und überall
in unserem Leben dabei (wie Wenige sind
sich dessen bewußt!). Das Gespräch, das
GOTT mit jedem von uns führen will,
verlangt auf unserer Seite ein letztes
Ja zu GOTT. Was für die Begegnung des
Einzelnen mit GOTT gilt, hat seine
Gültigkeit auch für die Geschichte der
Menschheit. GOTT verlangt auch hier ein
letztes Ja, in dem sich unser ganzes
Leben hin zu IHM zusammenfasst, wie ER
in der Stunde des Gerichtes vor uns
steht. Allein Seine Gegenwart fordert
letzte Entscheidung. ER hat es nicht
notwendig, von außen einzugreifen. Daß
ER I S T verlangt von uns, daß
auch wir seien. In dem Maße, wie ER uns
an Sich zieht, wie wir IHN in uns
einlassen, werden wir „GOTTES fähig“.
In
JESUS CHRISTUS hat GOTT (nicht nur
geistig) eine Brücke über den Abgrund
zwischen GOTT und dem Geschaffenen
geschlagen und die von Plotin gnadenhaft
erkannte Vermittlung durch die Engel als
Geistgeschöpfe einbezogen. Ist doch das
WORT, wie wir es in all den Begegnungen
des Menschen mit den Engeln im AT
erahnen, durch die Chöre der Engel
hinunter gestiegen auf die Erde. Sie
haben schon in der Prüfung am Anfang in
Selbstverleugnung und reinem Glauben ihr
Ja zur Menschwerdung GOTTES gegeben.
In
diesem JA der getreuen Engel ist nicht
nur ihre Mithilfe bei der Erlösung in
JESUS CHRISTUS, sondern auch ihr
endzeitlicher Einsatz zur Vollendung
aller Dinge am Ende eingeschlossen.
Immer sind sie wie MARIA, und endlich
mit uns in MARIA, Werkzeuge der
Unbegreiflichen Pläne GOTTES. Nach
dieser Hilfe der hl. Engel müssen wir
uns ausstrecken, wenn wir die Prüfung
bestehen wollen, die in Gerechtigkeit
GOTTES über den ganzen Erdkreis kommen
wird, um die letzte Scheidung von Licht
und Finsternis zu erreichen.
Da
der Feind, weiß, daß die Zeit für ihn
kurz ist, versucht er, dem Menschen das
letzte Licht der Erkenntnis zu nehmen.
Nur durch eine außerordentliche Gnade
kann er noch vor dem Abgrund gerettet
werden. Dieser außerordentlichen Gnade
dürfen wir in besonderer Weise am Feste
der Erscheinung unserer Lieben Frau von
Lourdes als der Immaculata, der
Unbefleckten. der „ohne Erbsünde
Empfangenen“ gedenken. Die
Dogmatisierung dieser selbst in der
Kirche umstrittenen Glaubenswahrheit hat
den Feind zum letzten entscheidenden
Kampf herausgefordert. Mit allen Kräften
versucht er, zuerst in Politik, dann in
der Wirtschaft, zuletzt in der Religion
alles an sich zu reißen. In der
Gewalt der Prüfung werden nur die
„Kleinen“ bestehen, die in ihrer
Schwäche vor aller Übermacht des Feindes
im Glauben treu bleiben, wenn notwendig
bis zum Märtyrertod.

VERZEIHEN IN FÜLLE
Gebet
am Anfang
Brich
auf, du hartes Herz
Das
selbst beim Tod des HERRN verhärtet
bleibt!
Brich
auf, denn ehe dein Tod anklopft,
muss
deine Ware abgewogen
und
für recht befunden sein.
Du
bist nicht anders als dein, Vater, deine
Mutter,
das
gleiche Maß gilt dir,
wenn
du nicht auftust,
da
der HERR Sein Herz dir anbietet.
Drum
rühre dich und öffne!
Mk 11, 11 - 26,
Den HERN hungert. Wonach? Dass ER
Sein Verzeihen weiter schenken kann.
Wie?
Auch wir müssen hungern nach
Verzeihen, aber nicht nur für uns,
sondern zuerst für den Anderen, dessen
Sünden uns ins Auge stechen, dass wir
sie lieber nicht sehen wollen, weil sie
uns die gleiche Sünden, die auch wir
tragen, ins Gedächtnis rufen.
Wo
müssen wir also zuerst bitten? Dass der
HERR ihm verzeihe.
Das
Bitten allein genügt nicht. Wir müssen
mit, in und durch IHN die Sünden des
Bruders auf uns nehmen, dann wird Er sie
vor den VATER bringen, und der VATER wir
ihn durch die Auferstehung von diesen
Sünden lösen. Das ist die Lossprechung
des VATERS, die wir durch den SOHN,
vermittelt durch den Priester erfahren.
Es braucht also das, was man früher
Sühne nannte, heute wird dieses Wort
vermieden. „Wird sind ja durch CHRISTUS
erlöst! Einfach!“
Wenn
der Priester uns aber nicht lossprechen
will, weil er meint, so etwas brauche
man nicht zu beichten? - Dann solltest
Du diese Sünde auf Dich nehmen. Es ist
eine schwere Sünde, denn er hat sich
verweigert zu tun, was ihm doch vom SOHN
durch die Kirche aufgetragen ist. Dafür
wird er sogar bezahlt, er lebt davon.
Vielleicht liegt auch hier der Fehler.
Der HEILIGE GEIST wird sich darum
kümmern, ER ist schon dabei. Denkt an
den aufgeputschten Skandal um die
Unreinheit der Priester, Sündenbock für
die Flut der Unreinheit, die uns zu
verschlingen droht. Doch muss er es
nicht sein, wenn er wirklich Priester
ist, nicht nur verschämter Beamter?
Siehst Du wie hier eine Kette entsteht?
Du kannst nicht einfach außerhalb als
neutraler Betrachter abseits stehen. Ob
Du willst oder nicht, du bist schon
drin. Leider ein gebrochenes Glied, das
den ersten Ruck nicht übersteht. Auf die
Kette kommt es dem Hl. GEIST heute
besonders an. Wie leicht wird heute
Alles und Alle vernetzt, doch da liegt
die Kette nahe am Boden, dass wir
notwendig stolpern müssen. Der
HEILIGE GEIST möchte eine
zweidimensionale Kette. Die reißt dann
auch nicht so leicht. Sie geht zuerst
nach oben und dann nach unten. Das ist
ihr Geheimnis und ihre Kraft. Den Hl.
GEIST haben wir gerade zu Pfingsten
gefeiert - doch bis zum nächsten
Jahr vergessen.
Verzeihung, die wir erfahren muss
weitergegeben werden. Nicht mit großen
Worten, sondern zuerst schweigend von
Herz zu Herz. Wenn Du im Herzen nicht
verziehen hast, wartet schon die nächste
Gelegenheit darauf, dass Du dem Anderen
zurückgibst, wo er Dir wehe getan oder
Dich unnötig auf Deine eigenen Sünden
aufmerksam gemacht hat. Wir sind auch
hier noch beim verdorrten Feigenbaum. Er
hatte doch grüne Blätter, dass der HERR
sich täuschen ließ, er könnte etwa auch
Früchte für Seinen Hunger haben. Doch
dann kommt IHM, es ist ja nicht seine
Zeit. Wie konnte ER Frucht erwarten?
ER
meint es wohl anders. Das könnte uns
aufgehen, wenn wir ein wenig über diesen
Widerspruch nachdenken. ER kommt aus
einer anderen Zeit, genau aus der, die
ER den Menschen bringen will. Eine Zeit,
die nicht wie die unsere vergessen hat,
dass sie aus der Ewigkeit kommt und
einmal notwendig in sie zurückkehren
muss.
Und
dann: steht er nicht für Jerusalem, die
Stadt des VATERS, die doch etwas von der
Ewigkeit verraten müsste. Es geht um
eine andere als die nur irdische Frucht,
die uns allein beschäftigt, dass wir aus
dem Stress nicht mehr heraus kommen. Hat
Stress je Frucht gebracht? Und doch
sieht sie aus wie grüne Blätter. Wir
sind doch voll der Bewegung und des
Lebens im Stress, dass wir es kaum mehr
können. Schau auf das Ende. Wie mancher
hat sich am Wochenende ein schönes Haus
gebaut, es grün gestrichen, und dann kam
der Krebs und man legte ihn in ein
braunes Loch, auf dem schon morgen
wieder grünes Gras wächst, gedüngt von
den verwelkten Blumen und Kränzen.
Es
muss unser Leben schon hier Frucht für
die Ewigkeit bringen. Doch wie? Da
kommen wir zum zweiten Abschnitt. Der
HERR kommt von Bethanien zurück. Sie
gehen am Baum vorbei. Er ist inzwischen
verdorrt. Der Fluch JESU über seine
Unfruchtbarkeit hat augenblicklich
gewirkt, wenigstens über Nacht. Und
jetzt ist es Nacht über ihm, in der
keiner mehr wirken kann. Ende des
Stress. Die Blätter fallen bald ab. Das
Holz wird man verbrennen. Doch das
dauert für uns eine Ewigkeit dieses
Verbrennen, so hart ist das Holz, wie
Stein.
Petrus macht den HERRN aufmerksam.
Eigentlich unnötig. Was ER spricht, ist
nicht nur Wort, ist immer Tat. Das haben
wir vergessen, die wir so viele Worte
reden, dass wir gar nicht mehr wissen,
was wir sagen. Und doch ist es gut, dass
sie Petrus und wohl auch die Anderen
wundern. Da kann wenigstens der HERR
ansetzen, denn das Wundern haben wir
auch verlernt, die technischen Wunder,
die wir selbst machen, haben uns da
blind gemacht.
„Wenn
ihr nur Glauben hättet….dann……..bittet
nur, und ihr werdet erhalten….“
Wir
müssten wohl dauernd bitten, um dieser
Forderung gerecht zu werden, oder…
Den
Hl. GEIST in uns bitten lassen, da „wir
nicht einmal wissen, was und wie wir
bitten sollen“. Dass es nicht geht, ist
ein klarer Hinweis, dass sie den Hl.
GEIST noch nicht empfangen haben. Doch
schon hier will der HERR wenigstens die
Sehnsucht nach IHM wecken. Wie viel
kommt es auf die Sehnsucht haben, die
der GEIST heute mehr findet bei denen,
die „im Dunkel und Todesschatten
sitzen!“ Doch auch dies haben wir
vergessen, wir spenden doch jetzt fast
jeden Sonntag. Welch’ ein Schaden für
den Glauben. Auch dies ist geschickt
bereitet: wir sollen auf dem Boden
dieser Erde bleiben, die wir bereiten,
so wie wir sie brauchen.
Doch
der GEIST will nicht, dass wir uns in
unfruchtbaren Überlegungen verlieren.
Wie könnten wir sonst je zur Frucht
kommen? ER setzt an der empfindlichsten
Stelle an: wo wir es besser wissen und
doch nur nach außen. Wo wir das
Schlechte sofort bei den Anderen sehen,
weichen wir nur aus. Es ist ein Wink mit
dem Zaunpfahl, in die Kette, die gleich
am Anfang gerissen ist, zurück zu
kehren. Reue, Beichte und Vorsatz und
dann, vielleicht noch bei einem anderen
Priester noch die Absolution, wie
vorgeschrieben, nützen allein nicht,
wenn die Kette abreißt. Wenn Du nicht
verzeihst, dann geht es nicht weiter,
weder mit Dir noch mit dem modernen
Priester, der nicht absolvieren wollte,
noch mit irgendeinem Anderen, mit dem Du
nicht weiter kommst. Der Baum ist
verdorrt, die Blätter fallen, er wird
verbrannt. Wenigstens für das Feuer hat
er noch getaugt.
Die
Botschaft des ERBARMENS, der Johannes
Paul II mit einigen Schwierigkeiten
ihren liturgischen Ort in der Kirche
geschenkt hat, kann nur in uns Gläubigen
auferstehen, wenn Sie von der
Auferstehung und der Sehnsucht nach dem
KOMMEN DES HEILIGEN GEISTES gehoben
wird. Hat der Böse nicht geschickt
unsere fromme Barmherzigkeit auf die
karitative Hilfe zurück geschraubt, so
dass wir glauben mit unseren
vielfältigen Spenden am Sonntag im
GOTTESdienst, Alles erfüllt zu haben,
was GOTT von uns erwartet, erbittet.
Bevor dieser enge, „fromme“ Rahmen nicht
gesprengt wird, kann sie in der Kirche
nicht lebendig werden.
Wo
wir den hl. Engel als den Boten der
Barmherzigkeit GOTTES, verschieden für
jeden von uns erkennen, bekommt der
Anruf der Barmherzigkeit nicht nur die
Weite des Sich – ganz – Verschenkens an
GOTT, es wird dieser Anruf ein je
verschiedener für uns, je nach dem Maß,
nach dem GOTT uns geschaffen und berufen
hat.
Wenn
auch heute die Heiligen der
Barmherzigkeit nach vorne rücken, es
gibt noch andere Heiligkeiten, wenn wir
einmal die Heiligen näher betrachten. An
der Therese von Calcutta können wir das
am deutlichsten Engel erfahren. Sie hat
wirklich die Schranken auch unserer
christlichen Enge (=Ängstlichkeit)
gesprengt, da sie allein im Vertrauen
auf GOTTES Ruf die Sicherheit ihres
Klosters verließt und Niemandsland
betrat. Wer ihr Geheimes Tagebuch
gelesen hat, welcher geistige Kampf
dieser Entscheidung vorausgeht. Die
„Barmherzigkeit“ nach Terese von
Calcutta ist nicht nach unseren
bürgerlichen Maßen.
Willst Du über dich hinaus und doch
deiner je eigenen Berufung treu bleiben,
dann denke an den Hl. GEIST, den Du
schnell nach Pfingsten vergessen hast,
und noch konkreter, denke an Seinen Dir
persönlich zu Begleitung und Rat
gegebenen hl. Engel, er kann Dir
weiterhelfen. Wenn Du nur willst.
Vielleicht wartet auch der Priester, der
dir Absolution verweigerte
verborgen im Herzen darauf, dass Einer
ihm die Sünden abnehme, die er nicht zu
beichten wagt.
Gebet
am Ende
Gichtbrüchige sind wir, lahm und blind.
HERR
heile uns!!
Schwerfällig im Tun und verstockt im
Verzeihen!
HERR
heile uns!
DU
aber hast Feuer der Liebe, BROT
und WEIN
Und
erbarmendes Ö!
Heile
uns HERR!
VATER
im Himmel, Durch Deinen SOHN JESUS
CHRISTUS,
hast
Du Dein Erbarmen eingepflanzt in die
Schöpfung.
Da DU
jetzt den Haus Deines GEISTES der Liebe
darüber sendest,
tust
DU DEINEN WILLEN kund zu völligen
Verzeihung.
Lasse
uns dafür danken in Ewigkeit Amen.
Jo
16,9 Sünde: dass sie nicht an mich
glauben;10 Gerechtigkeit: dass ich zum
Vater gehe
und ihr mich nicht mehr seht; 11
Gericht: dass der Herrscher dieser Welt
gerichtet ist. Jo 15, 8-11 - 14 Er wird
mich verherrlichen; denn er wird von
dem, was mein ist, nehmen und es euch
verkünden. 15 Alles, was der Vater hat,
ist mein; darum habe ich gesagt: Er
nimmt von dem, was mein ist, und wird es
euch verkünden.
Ist
es nicht seltsamen, dass in letzter Zeit
so viel dunkle Skandale ans Licht
kommen, die sich oft Jahrzehnte
verstecken konnten. War dies nicht ein
wesentliches Zeichen als der HERR mit
der Verkündigung begann, dass zuerst die
Dämonen IHN als den HERRN bekennen
mussten?
Mk weist darauf
besonders deutlich hin: und er heilte
viele, die an allen möglichen
Krankheiten litten, und trieb viele
Dämonen aus. Und er verbot den
Dämonen zu reden; denn sie wussten,
wer er war,
1,31.
Selbst in der Kirche kann es Empörung
auslesen, dass man davon nur eine
Andeutung macht. Wir sind für Alles, was
nicht unmittelbar erkannt und erfahren
werden kann, blind. Als Ersatz für
unsere Neugier, die bleibt, bietet uns
der Feind das Außerordentliche an, um
unsere müde Vorstellungskraft
aufzupeitschen.
Dass
Einer durchschaut, löst Scheidung aus.
Im Augenblick bleibt es darum noch
still. Bleiben wir still, wie es um den
wahren GOTT still geworden ist. GOTT
wartet, selbst für die noch Glaubenden
wird dieses Warten immer unerträglicher.
Hat ER nicht davon gesprochen, dass
selbst die Auserwählten den Glauben
verlören, wenn die Zeit nicht abgekürzt
würde? Auf nichts werden wir mehr
geprüft als auf die Geduld. Hat Adam und
Eva nicht hier zuerst versagt, da sie es
besser wissen wollten? Heute wissen es
fast Alle besser! Sie haben die Mittel
dazu ja in der Hand. Morgen wartet auf
das Bekenntnis die Verfolgung.
Bei
GOTT hat alles Seine Zeit. In der
Ungeduld muss der Mensch die rechte
Zeit, den rechten Ort und die rechte
Weise des Bekenntnisses verfehlen und
damit dem Feind in die Hände arbeiten.
Auch hier gilt es zuerst arm und sein.
Warten lernen, hören, horchen und
gehorchen. Wem? Niemand sollte uns hier
näher sein als unser guter Engel. Wenn
wir unsicher sind, suchen wir einen
treuen Priester, auch wenn wir weit
gehen müssen. Es geht um das Ewige
Leben! Dafür müssen wir jeden Preis
zahlen, wie es heute die arme Menschheit
bei ständig steigenden Preisen für ihren
Wohlstand tun muss, auch wenn sie
darüber nicht froh werden.
Nützen wir die Zeit, bis der HERR uns
rufen wird, um uns zu bereiten. Wie viel
ist da noch in uns aufzuarbeiten, damit
wir morgen nicht schon beim ersten
Windstoß umfallen. Wie viel in nächster
Umgebung. In unserer persönlichen
Vergangenheit, in dem was von schwerer
Zeit noch nach bald 80 Jahren auf uns
lastet. Ist das dunkle Erbe des
vergangenen Weltkrieges aufgearbeitet?
Das Lehrschreiben der österreichischen
Bischöfe anlässlich ihrer Wallfahrt ins
hl. Land wird kaum bei den Priestern
gelesen, die es unentgeltlich empfangen
haben. Und doch müssten wir alle darum
wissen. Wie war es möglich, dass Hitler
hier einmarschieren konnte und die
Kirche überrumpelte, dass sie im Anfang
beigab? Wie sehr hat es schon damals an
der rechten Unterscheidung der Geister
gefehlt. Wenn schon damals wahrer
Bekennergeist – mit wenigen Ausnahmen –
fehlte, wie soll er morgen aufstehen, da
wir im Wohlstand und einem billigen
Humanismus uns wohl fühlen? Gehen wir
dem nüchternen Wort bei Johannes nach.
Es hat uns Viel zu sagen!
Der
Zwang des Menschen sich in die
vorgegebene Gesellschaftsordnung
möglichst reibungslos einzufügen, wird
durch das „Überhandnehmen der
Gesetzlosigkeit“ = Anarchie verschärft
und führt endlich auch im Westen zu
einer ähnlichen Reglementierung des
Lebens wie in den kommunistisch
geführten Staaten. Der Mensch kann dem
Nächsten nur in vorgegebenen sozialen
Kadern begegnen, eine persönliche
Begegnung wird immer schwerer. Die
Vermassung des Menschen wird bewusst
gesteuert. Selbst die Kirche ist in
diesen Sog hineingerissen. Um noch einen
Restbestand von verbindlicher Ordnung in
der tödlichen Spannung von Tradition und
Moderne zu erhalten, beschränkt sie
bewusst oder unbewusst gegen ihre eigene
Bestimmung und ihr Verkündigung (Vat.
II) die Bewegungsfreiheit des Gläubigen
nicht nur hin zum Nächsten, sondern hin
zu einer persönlichen Begegnung mit
GOTT, besonders dort, wo sie sich dem
Lauf der Welt angepasst hat. In diesem
Lichte gilt es die Episode der Begegnung
JESU mit dem Grossinquisitor in den
„Brüdern Karamassow“ zu sehen, gilt es
doch einen letzten „Brückenkopf“ zu
halten.
Wo
kann GOTT noch den Einzelnen ansprechen,
da er sich hinter vorgegebenen Formen
religiösen Verhaltens (zueinander wie zu
GOTT) verbirgt? Wer im Lärm dieser Zeit
nicht schwerhörig geworden ist, muss
notwendig den klagenden Ruf GOTTES nach
dem Sündenfall im Paradies hören: „Wo
bist du Adam“. Die gescheite Behauptung:
„GOTT ist tot!“ ist ein stummer
Angstschrei, der aus nicht wenigen
Herzen aufsteigt. Die Angst vor diesem
GOTT, der sich entzieht, aber doch an
Seinen Forderungen festhält, bringt den
Menschen dazu, sich vor IHM zu
verstecken: sei es in vorgegebenen
religiösen Formen, sei es hinter dem
„Bruder“ – denn das große Gebot der
Stunde ist ja die „Nächstenliebe“. Sie
hat die Liebe zu GOTT verschlungen, auch
wenn sie großzügig vorgibt, sie gerade
auf diese Weise am besten zu üben.
Zwischen den Mühlsteinen einer rigorosen
Tradition und einer schrankenlosen
Moderne werden die wenigen, die ihren
Weg zu GOTT zu finden versuchen, wie
zermahlen. Und doch ist gerade dies die
ihnen von GOTT gebotene besondere Gnade,
um diese Mauern zu durchbrechen, nicht
in ihrer sondern in Seiner Kraft, wenn
sie nur „Tag und Nacht zu IHM schreien!“
Was
sich an „protestantischem Glaubensgut“
inzwischen in der katholischen Kirche
breit gemacht hat, greift unbewusst die
Sehnsucht des Menschen auf, dem
persönlichen GOTT zu begegnen. Sie ist
freilich so ohnmächtig, dass sie nur so
weit kommt, solche Möglichkeit dort zu
fordern, wo sie sich eingeschränkt
fühlt. So wird sie wie immer mehr alles
anscheinend verbindliche Wort unserer
Zeit zum Schlagwort, zur Chiffre, von
der keiner weiß, was sie bedeutet. Mit
diesen Chiffren spielt der Böse sein
Glasperlenspiel und führt den Menschen
immer mehr hinein in die babylonische
Sprachverwirrung: die damit endet, dass
keiner mehr den Anderen versteht. Ein
Büchner schrie es schon im vorigen
Jahrhundert von der Bühne: „um den
Anderen zu verstehen, müsste man ihm den
Schädel aufbrechen!“, nur noch ein
Schritt zu Hitlers: „willst du nicht
mein Bruder sein, schlage ich dir den
Schädel ein“.
Wie
kann der Mensch von heute gegen den Wall
von Unterdrückung durchbrechen zu Seinem
GOTT? War das nicht schon die Sehnsucht
eines Luther entgegen einer Kirche, die
dem Menschen diesen Weg durch äußere
Forderungen verbaute? Die Not ist wohl
zu aller Zeit die gleiche, nur kommt sie
in unserer Zeit in apokalyptischer Weise
zum Durchbruch. Sie erinnert an die
letzte Phase der Unterdrückung der
Gefangenschaft Israels in Ägypten. GOTT
wartet auch heute auf „einen Moses“, um
das Volk zu erinnern, dass ER sehr wohl
um diese Not weiß und daran denkt, sie
zu durchbrechen, wenn der Mensch nur auf
dieses Angebot eingeht.
Bedeutet das, dass der Mensch den
Anspruch der Kirche zugunsten einer
persönlichen Begegnung mit GOTT zurück
stellt? Hier muss klar unterschieden
werden. Der einzelne Gläubige nimmt hier
nur in Anspruch, was ihm von GOTT her in
der Kirche zugestanden ist. Im Gewissen
ist er verpflichtet einem Anruf GOTTES
zu folgen unter zwei Bedingungen: er
soll kein Ärgernis geben und er muss
sich nüchtern bewusst sein, dass er den
„sicheren Weg der Kirche“ verlässt.
Solches auf sich zu nehmen, ist für den
durchschnittlichen Gläubigen eine
Überforderung. Sie liegt auf der Höhe
prophetische Berufung, der
Seligpreisungen.
Doch
fragen wir nüchtern: hat der einzelne
Gläubige überhaupt eine Möglichkeit,
GOTT direkt zu begegnen, wie es
Protestanten so leichthin zu behaupten
scheinen? Der Weg der Vermittlung ist
schon vor CHRISTUS philosophisch als
einzige Möglichkeit gewiesen worden, dem
unerreichbaren GOTT zu begegnen. JESUS
CHRISTUS hat als der von GOTT gesandte
VERMITTLER die Brücke geschlagen, ohne
diese Vermittlung auszuschalten. Wie es
im AT zu erahnen ist, ist er über die
hl. Engel zur Erde hernieder gestiegen;
Zeichen dafür ist der „Engel GOTTES“,
der immer wieder die Wegetappen dieses
Abstieges kennzeichnet, nicht zuletzt
die hl. Engel auf dem Hirtenfeld, die
das Kommen des Messias im „Gloria“
verkünden.
Dort
wo JESUS leichthin zum „Bruder des
Menschen“ wird, in Gleichstellung zu
IHM, Seiner göttlichen Herkunft
vergessend, erinnert uns der hl. Engel
an diesen bedeutsamen Unterschied, wenn
wir IHM wahrhaft begegnen wollen. Genau
dieser Engel erinnert den Menschen auch
an seine je eigene Berufung im
Mystischen Leib der Kirche und gibt ihm
die Kraft dazu, ähnlich wie dem HERRN
auf dem Ölberg, zu dieser Berufung zu
stehen gegen alle Mächte von oben und
unten.
"SIE HABEN
KEINEN WEIN MEHR" (Jo 2,3)
Die
Kirche ist REINES GNADENGESCHENK GOTTES,
geboren aus der durchbohrten Seite des
HERRN am Kreuz in Wasser, Blut und
HEILIGEM GEIST - damit sie in uns wird,
muss sie immer wieder neu in, mit und
durch die MUTTERGOTTES erbeten werden,
wie sie es zuerst in Kana bei der
Hochzeit getan hat; denn immer wieder
verliert der sündige Mensch die Gnaden
GOTTES, verspielt und verschleudert sie
- und steht dann vor GOTT dem VATER wie
der "verlorene SOHN". O wenn er nur so
in Reue vor IHM stehen würde. Wenn nicht
die MUTTER wäre, hätten wir wohl schon
alle Gnaden der Erlösung verspielt. Das
Wort des HERRN: "Wird der MENSCHSOHN,
wenn ER kommt, noch Glauben finden?"(Lk
18,8) ist hier eine ernste Mahnung. So
müssen wir voll Reue und Dankbarkeit
immer wieder von ihr her und durch sie
und mit ihr neu anfangen: als verlorener
Sohn! Das gilt für jeden einzelnen
Christen, jede Gemeinschaft, für die
ganze Kirche.
DIE
Vermittlung dieser Bitte im Licht
des hl. Jakobus
Auch
wenn die MUTTERGOTTES in Himmel
unablässig für uns arme Sünder eintritt,
es bedarf solchen Eintretens in ihrem
Namen auch auf der Erde - und dies
nicht nur in charismatischer Weise, wie
es jedem von uns aufgegeben ist, sondern
es scheint, dass der HERR für dieses
Anliegen in besonderer Weisen einen
seiner Apostel, wie "amtlich" eingesetzt
hat. Dieser Apostel ist kein Anderer als
der Hl. Apostel Jakobus d.Ä., dessen
Fest die Kirche am dritten Mai zusammen
mit dem Hl. Apostel Philippus feiert.
Schon
diese Zusammenlegung der beiden Apostel
in einem Fest ist ein bedeutsamer
Hinweis: die Berufung Philippus' steht
unter dem knappen Wort des HERRN: "folge
mir nach!" (Jo 1,43). Nur dies, kein
Wort mehr. Damit wird sie in besonderer
Weise als eine Berufung zum Martyrium
gezeichnet (vgl. den "Ersten
Schöpfungstag" im Evangelium Johannes')
- damit ist auch der "gemeinsame Nenner"
für beide Apostel gegeben: die
unbedingte Nachfolge des HERRN; nur ist
die des Hl. Jakobus die der ständigen
Selbstverleugnung in Demut und Buße, die
des Philippus im Blutzeugnis des
Martyriums. Hier werden für die Kirche
zwei Wege der Nachfolge geöffnet, die
bis zum Ende der Zeit verbindlich
bleiben.
Weil
am dritten Mai auch das Fest der
Kreuzauffindung gefeiert wird (in Mexico
ist es offizielles Kreuzfest, in Europa
wird nur noch der "Kreuzerhöhung" am 14.
September gedacht!), sind hier einige
Zusammenhänge zu erschließen, die uns
verloren gegangen sind.
Die
bleibende Sendung des hl. Jakobus,
Apostels und Patron Spaniens:
Der
Aufbau der Kirche im Geist der Busse und
Selbstverleugnung
Die Stoßrichtung der Verkündigung des
EVANGELIUMS
geht
im wesentlichen nach Westen - über
Europa endlich hinüber in die Neue Welt,
und, wenn nicht Alles täuscht, von dort
zuletzt hinüber in den Osten. es ist die
Sendung, die die MUTTERGOTTES von
Guadalupe kündet. Wie die Apostel den
Fußspuren des HERRN nachgehen, so muss
die Kirche denen der hl. Apostel folgen.
Man könnte sagen: sie legen die
"Geleise" für jede spätere Verkündigung,
für alle Ausbreitung und Vertiefung des
Glaubens. Das ist einfach göttliche
Verfügung, an die wir uns zu halten
haben. Wenn wir sie außer Acht lassen
und unsere eigene "Evangelisierung"
erfinden, dann müssen wir uns nicht
wundern, wenn sie notwendig in der Dürre
endet. GOTT ist kein Bürokrat, doch die
Ordnungen, die ER im HEILIGEN GEIST
setzt, sind verbindlich - bis ans
Ende der Zeiten.
Er
hat es gefügt, dass der Hl. Apostel
Jakobus der Apostel des Westens,
insbesondere Westeuropas, Spaniens, aber
über Spanien hinaus auch der Neuen Welt,
des Kontinentes Amerika sei. Es scheint
dass dies bei all den Überlegungen zu
den 500 Jahren Evangelisation Amerikas
übersehen wurde. Im frommen, einfältigen
Volke ist dieses Patronat des hl.
Jakobus, wenigstens in Mexiko nicht
vergessen, wo die Pfarrkirche diesem hl.
Apostel geweiht ist. Bei aller von
staatlicher Seite geförderten Spannung
hin zu den "spanischen Eroberern" wird
das Fest dieses Apostels in großer
Feierlichkeit begangen, ja man hat keine
Schwierigkeit, an diesen Tagen den Hl.
Apostel mit der spanischen Fahne in
Prozession durch die Straßen zu tragen.
Das einfältige Herz des Volkes sieht
weiter als die Gescheitheit moderner
Theologen, die die Verkündung der
Frohbotschaft, wie sie in der Neuen Welt
geschehen ist, in Frage stellen.
Vom Patriarchen Jakob (vgl. Gen 32,
23-33)
Sein
Aufbruch von Laban und der Kampf mit dem
Engel
Doch
nicht erst im hl. Apostel Jakobus hat
GOTTES Weisheit "die Geleise" des Heiles
gelegt, schon im gleichnamigen
Patriarchen Jakobus hat der HERR
unwiderruflich eine Wegweisung gegeben,
die für uns auch heute noch gilt. Schon
am Morgen, da er sich von seinem
Schwiegervater Laban verabschiedet hat,
begegneten ihm Engel GOTTES. "Als Jakob
sie sah, sprach er : "Das ist GOTTES
Heerlager!" und er nannte jenen Ort
Machanajim" (32,2f). Auch sein Aufbruch,
heim in sein Land wird im Zeichen einer
Begegnung mit den hl. Engeln angezeigt.
Wie der Aufbruch der Israeliten aus
Ägypten durch die hl. Engel bereitet und
begleitet wird, so nicht weniger hier
der Aufbruch Jakobus (vgl. Ex 13,21.)
Jakobus kommt mit allen Reichtümern, die
er im Erbarmen GOTTES in der Fremde
gewonnen hat (vgl. bes. 32, 11, wo er
demütig vor GOTT seine Unwürdigkeit ob
solcher Gnaden bekennt!) in sein
Heimatland zurück. Trotz der Begegnung
mit den Engeln, die ihm doch Zeichen von
GOTT her sein sollte, dass er im Seinem
WILLEN steht, fürchtet er sich, seinem
Bruder Esau zu begegnen, besonders als
er erfährt, dass dieser auf seine
Nachricht hin ihm mit 400 Mann entgegen
ziehe. Nicht genug, dass er das Lager
teilt (32,9), dass er seinem Bruder
Geschenke entgegenschickt (15f-22), er
muss sich selbst, ganz allein im Gebet
(25) noch durchringen zu der ihm von
GOTT aufgetragenen Sendung (vgl.23-33):
"Da rang Einer mit ihm bis zur
Morgenröte"(25) - und Jakob lässt
nicht nach, bis er den Segen empfangen
hat. Hier empfängt er den Namen "Israel=
GOTTESstreiter" (28), hier wird er zum
Stammvater seines Volkes, im Kampf um
seine und seines Volkes Berufung.
Seine
Frage nach dem Namen dessen, der mit ihm
da kämpft, bleibt unbeantwortet. Der
Engel steht hier für GOTT, darum ist
sein Name unbedeutsam! Nur in der Kraft
des Segens, den er endlich doch
empfängt, kann er seine Sendung
vollbringen. Und es bleibt ihm ein
Zeichen dieses entscheidenden Kampfes,
da die Morgenröte einbricht: " er hinkt
an der Hüfte"(32), "wo ihn der Engel
berührt hatte" (33)."Jakob aber nannte
den Ort Penuel, denn ich habe GOTT
geschaut von Angesicht zu Angesicht und
mein Leben gerettet."(31) Er beruft sich
darauf in der gnadenhaften Begegnung mit
seinem Bruder, als dieser die Geschenke,
die er ihm bringt, nicht annehmen will:
"Ich habe dein Angesicht gesehen, wie
man das Angesicht GOTTES sieht. Hast du
mich doch gut aufgenommen..."(33,10).
Die Begegnung mit dem Lebendigen, Wahren
GOTT, ermöglicht auch die Begegnung mit
seinem ungleichen Bruder - eben in GOTT,
vor dem Antlitze GOTTES. So ist hier
nicht nur die Vertikale gesetzt, es
steht auch die Horizontale zu ihr im
Lot: ZEICHEN DES WIRKENS GOTTES, Hinweis
auf den kommenden ERLÖSER und Sein
KREUZ! Zuletzt aber kaufte er das Land,
auf dem er sein Zeltlager aufgeschlagen
hatte ....und errichtete dort einen
Altar und nannte ihn: "El, GOTT Israels"
(33,20). GOTT I S T
und hat sich offenbart als ERLÖSER!
Penuel = GOTT schaut
Was
hier für die Heilsgeschichte
beispielgebend gesetzt wird, wird zum
Gesetz jeder folgenden Begegnung mit
GOTT: sei es hin auf DEN ERLÖSER
CHRISTUS und Sein Kommen, sei es in der
Kirche im Blick auf die Begegnung mit
dem LEBENDIGEN GOTT. Wo GOTT so einem
Menschen begegnet, wird eine WEGMARKE
gesetzt, die keine Macht der Hölle mehr
verrücken kann, auch wenn sie zeitweise
durch den Schutt unserer Sünden
zugedeckt werden sollte. Dieses Gesetz
ist ein Gesetz des Alten wie des Neuen
Bundes und lässt sich deshalb notwendig
auch im Leben und Wirken des hl.
Apostels Jakobus erkennen.
Jakob/Israel steht für seinen Stamm: in
dieser Begegnung mit dem Engel wird
nicht nur er ein Neuer, sondern er
empfängt auch die Sendung für seinen
Volk. Hier ist der erste Ansatz für die
"Kirche" als die "Herausgerufene"
(quahal- ekklesia!), von GOTT begründete
Gemeinschaft: sie hat ihren Stand allein
in GOTT: dies ist Verheißung und Auftrag
zugleich, die im weiteren Verlauf der
Geschichte tragisch verloren werden
- und doch als Anruf bleiben, wenn
auch ihre Erfüllung ans Ende der Zeit
verwiesen wird (vgl. Rö Kap 9-11: die
Berufung Israels!). Die Berufung des
Patriarchen Jakob beginnt genauso im
Dunkel der Nacht, wie die Berufung
Abrahams (vgl. Gen 15,12-17), des
"Vaters des Glaubens", im Erkennen des
Nichts des Menschen vor GOTT! Dieser
Anfang bleibt für jeden Gläubigen, jede
Gemeinschaft, die ganze Kirche
unüberholbar: nur in ihm wird Kirche!"
Die
erste MARIENKIRCHE in Spanien:
Zaragossa,
NUESTRA SENORA DEL PILAR (U.L.F. von der
Säule), SÄULE DES GLAUBENS
Der
hl. Jakobus ist in der Gegend des
heutigen Porto (Portugal) ans Land
gegangen, hat dort die Kirche von Braga
gegründet, einen Bischof und ein
Presbyterium eingesetzt, ist dann nach
Santiago gezogen und von dort hinüber
nach Zaragossa, wo ihm die damals noch
lebende Mutter GOTTES in einer
Bilokation auf einer Säule erschien und
ihn bat, ihr dort eine Kirche zu
errichten. Es dürfte die erste
MARIENKIRCHE der Christenheit sein.
Zaragossa wurde zum größten
Wallfahrtsort des Mittelalters -
offensichtlich wusste die Kirche damals
mehr um die Bedeutung gerade dieses
Apostels für den Beginn des Glaubens in
Westeuropa. Zaragossa aber wurde die
Wiege des Glaubens für Spanien: Ort der
GOTTESbegegnung, wie es "Penuel" für den
Patriarchen Jakob/Israel geworden ist.
Hier wurde der Glaube wirklich auf der
"SÄULE MARIA" gegründet und hat bis auf
die letzte schwere Prüfung unserer Tage
standgehalten, während er, beginnend mit
dem späten Mittelalter, im übrigen
Westeuropa immer mehr verloren gegangen
ist. Hier ist auch - über
Guadalupe in Extremadura (Spanien)
- der Ansatz des KREUZUGES in die Neue
Welt.
Die
erste Kirche in der Neuen Welt: Santiago
Tlatiloco in Mexico (Hauptstadt)
Dort
war es, wo Bischof Zumarraga residierte,
wo Juan Diego seine Glaubensunterweisung
erhielt und zur Messe ging. Dorthin
wurde er geschickt, um dem Bischof die
Bitte der MUTTERGOTTES zu übermitteln,
ihr eine Kirche zu bauen. So sehr die
Spanier in dem ihnen von GOTT gewiesenen
Auftrag ihr Bestes getan hatten, der
Glaube sollte erst auf diesem FUNDAMENT
DER MUTTERGOTTES wirklich tiefer
einwurzeln. Die Bekehrung der acht
Millionen Indianer ist wesentlich Werk
dieser besonderen Gnade, die dieses Land
der Mitte in der Neuen Welt empfangen
hat.
Vielleicht ist sogar der hl. Jakobus im
Namen und in der Kraft seiner bleibenden
Sendung mit dem Hinweis der MUTTERGOTTES
von Kana vor GOTT getreten: "sie haben
keinen Wein mehr" - und GOTTES
Erbarmen hat die MUTTERGOTTES selbst
geschickt, damit sie "Wein haben in
Überfluss", denn nur eine in MARIA
gegründete Kirche, konnte in einem vom
Bösen so weitgehend beherrschten Land
Wurzel fassen und nur MARIA konnte die
schweren Wunden heilen, die die
spanischen Eroberer dem Lande geschlagen
hatten.
Das
Fest der "Auffindung des KREUZES"
(3.Mai)
Nur
in MARIA kann wirklich das KREUZ, als
einziges ZEICHEN unseres Heiles so
aufgerichtet werden, dass es vom Feind
nicht mehr umgerannt werden kann.
Zeugnis dafür sind die Tausenden von
eindrucksvollen Kruzifixen in den
Kirchen Spaniens, und unter ihnen immer
die Schmerzhafte MUTTERGOTTES. Nur in
diesem Zeichen ist der Sieg! Bedeutsamer
aber wird dieser Bezug noch, wenn wir es
im Zeichen der Sonnenumkleideten Frau
von Apk. 12 sehen; denn als solche
ist ja die MUTTERGOTTES in Mexiko
erschienen. Der mit dem glorreichen
Kreuz inmitten der Hl. Engel auf der
Wolke MARIA wiederkehrende HERRN soll in
der Kirche gegengleich dieses Zeichen
finden können: erst dann ist sie reif
zur Heimkehr in den Schoß des VATERS.
Jakobus, der Apostel der Buße und
Sehnsucht zu GOTT,
wie
sie in der Muschel von Santiago
symbolisiert ist, gibt uns den
entscheidenden Hinweis, wie die Kirche
neu werden kann: nur aus und in
MARIA, im Geist der Umkehr und Buße! Vor
der Welt aber ist sie dadurch notwendig
hinkend - und kann nicht, wie es heute
geschieht, in allen Angelegenheiten der
Welt mitreden. Nur in MARIA, kann sie
wirklich, so wie Israel in GOTT und für
GOTT stehen. Die Vermittlung die von der
MUTTERGOTTES auf den hl. Apostel Jakobus
übergegangen ist, ist wie die der
MUTTER, Vermittlung in Demut,
Selbsterkenntnis und Buße - so wie wir
sie auch bei einem "anderen Jakobus",
dem Seher Juan Diego in Mexico erkennen
dürfen. Hier ist das im Patriarchen
Jakob und dann im Apostel Spaniens
gegebene Gesetz der GOTTESbegegnung in
vollkommener Weise erfüllt. Wo immer
sich der Gläubige, eine Gemeinschaft,
die Kirche an dieses Gesetz hält, wird
wahrhaft eine Neue Kirche. Sie wird ein
"Himmlischen Heerlager", für den Feind
unangreifbar, Zeichen des Heils.
Vertrauen wir auf das „Siehe, ICH mache
Alles neu!“, dann leuchtet über uns auch
der Siegesbanner der Demut MARIENS, der
HILFE DER CHRISTENHEIT, wie sie in der
Kirche von St. Jakob in Innsbruck
thront. Solcher Titel aber wurde der
MUTTERGOTTES nach der Schlacht von
Lepanto, in der sie in einer Kopie des
Bildes von Guadalupe in der Kajüte des
Admirals anwesend war. Hier wird unsere
Sendung in aller Klarheit und
Unerbittlichkeit gezeichnet: Sie ist
Kampf gegen alle Macht des Widersachers,
doch noch vorher ist sie KAMPF MIT DEM
LEBENDIGEN GOTT,
aus dem auch wir mit hinkender Hüfte
hervorgehen werden! Wo aber unser
Verhältnis zu GOTT senkrecht ist, finden
wir notwendig auch den rechten Weg zum
Bruder, baut sich Gemeinschaft auf nach
dem Gesetz des "Himmlischen Heerlagers".
Das
hier weisende Wort „Wer nicht sammelt,
der zerstreut!“ ist gerichtet auf das
Geheimnis der Fruchtbarkeit, die GOTT in
neuer Weise dem Menschen schenken
möchte, es hängt mit der Verheißung:
„Siehe ICH mache Alles neu!“ zusammen.
Das
Geheimnis der Zeugung
Die
Zeugung des Menschen war von GOTT anders
gedacht: nicht durch Befruchtung,
sondern im Samen sollte die Frau den
Keim eines neuen Menschenlebens
aufnehmen, austragen und zur Welt
bringen. Hinweis ist hier die Zeugung
des MENSCHENSOHNES durch den Hl. GEIST
in der Vermittlung durch St. Gabriel in
MARIA. Gabriel hat das WORT in den Schoß
MARIENS gelegt. Was GOTT vom Menschen
verlangt, in MARIA ist es offenbar: das
JA zu Seinem unbegreiflichen Willen – in
jedem Augenblick, besonders aber hier,
wo es um ein NEUES LEBEN geht. GOTT
allein ist schöpferisch, die tiefste
Teilnahme des Menschen an der
Schöpfermacht GOTTES ist dort gegeben,
wo der Mensch zu GOTTES Wille wie MARIA
Ja sagt, dann darf er Sein Werkzeug
werden, sei es im Sichtbaren oder im
Unsichtbaren, Geistigen.
Die
Weisung von Br. Klaus
Für
dieses Neuwerden gibt uns der seltsame
Weg von Br. Klaus von der Flüe einiges
Licht. Er war auf dem Wege zu den
Brüdern des Gemeinsamen Lebens, um dort,
wie er meinte, den Ruf GOTTES, den er
erhalten hatte, zum Leben zu bringen.
Auf dem Weg wurde er durch eine
Erscheinung des HERRN zur Umkehr
gerufen. Er ging den Weg zurück, den er
gekommen war, nur ein kleines Stück über
Flüeli hinaus Richtung Melchtal, hinauf
in die Berge, um dort in einer Alm sich
dem jetzt noch unbegreiflicheren Ruf
GOTTES zu öffnen. Was dort geschehen
ist, welche Wandlung er durchgemacht
hat, wir können es nur am Ergebnis
ablesen: GOTT schenkte ihm die Gnade,
rein aus Seinem Willen zu leben, der
später, da er ins Tal zurück kehrte in
einem Leben kraft der Hlst. Eucharistie
auch der Außenwelt sichtbar wurde.
Bei
seinem Tode hat man festgestellt, dass
seine Eingeweide verdorrt waren. Sein
ganzes Leben hatte sich in die Mitte des
Herzens zurückgezogen. In einem
kontemplativen Leben hat er sich täglich
mehr in die Passion des HERRN vertieft.
So hat er den HERRN mit Leib und Seele
umschlossen. Mit Recht konnte er mit
Paulus sagen: „nicht mehr ich lebe,
sondern der HERR in mir!“ Mit den
Eingeweiden war auch die irdische
Zeugungskraft verdorrt und hatte der
Schöpferkraft GOTTES in ihm Raum
gegeben. Aus dieser Kraft wurde er zum
Vater einer neuen, geeinten Schweiz, in
einem tieferen und weiteren Sinne: Vater
des Friedens, denn aller Unfrieden kommt
letztlich aus dem Ungehorsam von Adam
und Ehe, dem wir in der Erbsünde
nachfolgen. Diese Sendung hat erst in
unsrer Zeit begonnen. Sie wird in ihrer
Größe wohl erst nach der Reinigung
offenbar werden. Quelle aller
Fruchtbarkeit im Menschen wird das
durchbohrte Herz, das Br. Klaus Tag für
Tag in der Betrachtung der Passion
genährt hat, bis es das Maß erreichte,
das ihm GOTT gesetzt hat. Hier wird Br.
Klaus Hinweis, dass alle Zeugung, auch
wenn sie in der gewohnten irdischen
Weise geschieht von GOTT über das Herz
des Menschen kommen muss.
Passivität und Aktivität
Je
mehr der Mann in GO0TT steht, wie St.
Gabriel, der ja „Mann“ genannt wird,
je mehr sich die Frau dem Anruf GOTTES
öffnet, umso mehr öffnet sich ein neuer
Weg der Zeugung. Er ist auf der einen
Seite gezeichnet durch eine strengere
Scheidung von Passivität und Aktivität,
die eine mehr der Frau, die andere dem
Mann zugeordnet, die sich doch
gegenseitig durchdringen und stärken.
Die eine gibt der anderen Raum: die Frau
öffnet sich ganz dem Mann, sie nimmt ihn
im Samen ganz auf (sie braucht von sich
aus nichts dazuzugeben), der Mann nimmt
sie hinein in sein Schaffen, das auf dem
Boden ihrer Hingabe ruht.
Verhältnis Br/Sr. im religiösen Leben
Ähnlich muss die Schwester den Bruder
tragen, den ihr GOTT zugewiesen hat. Sie
ist der Boden für die schöpferische
Kraft, die GOTT in ihn hinein gelegt
hat. Sie hilft sie zu reinigen, zu
klären und ihr Gestalt zu geben, ähnlich
wie MARIA dem GOTTESsohn die menschliche
Gestalt gegeben hat. Weil der Br sich
geborgen weiß, wird er immer mehr frei
von der Begierlichkeit, die den Menschen
nach all dem greifen lässt, was ihm
begegnet, statt dass er sich auf die
eine Aufgabe sammelt, die GOTT ihm ins
Herz gelegt hat. Er braucht nicht mehr
unruhig suchen, seine ganze Kraft geht
darauf, sich zu sammeln auf den Einen
Willen GOTTES über ihm. So wird er immer
mehr fähig, den Willen GOTTES rein
aufzunehmen, wie es MARIA getan hat, und
ihn in seinem Tun wirksam zu machen.
Der
Neue Mensch
Solches Wunder ist nur möglich, wo der
Engel, der in der Erbsünde aus der Mitte
zwischen Adam und Eva vertreiben wurde
und dem Widersacher Platz machte, wieder
seine Aufgabe der Vermittlung in der
Begegnung der Geschlechter, ja in aller
Begegnung der Menschen zu übernehmen.
Der Mensch muss hier demütig sich neigen
vor dem größeren GOTT und diese Hilfe
dankbar annehmen und fruchtbar werden
lassen.
Die
zweifache Ausprägung dieses
Verhältnisses, in der Ehe wie im
Verhältnis von Bruder und Schwester im
religiösen Leben wird wahrhaft das
Angesicht der Erde erneuern – die Kirche
von morgen wird in dieser Kraft immer
mehr das Himmlische Jerusalem auf die
Erde bringen.
Da
GOTT den Menschen als Mann und Frau
geschaffen hat, gibt es keine andere
Lösung für das Neue Werden. Es muss das
Ebenbild GOTTES nicht nur im Einzelnen,
sondern in dieser ersten Gemeinschaft,
die GOTT gestiftet hat, erneuert werden.
Das verlangt von uns, dort anzusetzen,
wo der Abbruch geschah: im Ungehorsam
gegenüber GOTT, durch die Verführung des
gefallenen Engel. Wo der Mensch
zugegriffen hat, muss er dem
vermittelnden hl. Engel Vorrang geben.
So kann der hl. Engel langsam wieder an
den Platz „in ihrer Mitte“ zurückfinden,
der ihm im Anfang gewiesen war. Sie
müssen sich über den guten Engel beugen
nicht nur vor GOTT, sondern auch
zueinander. Die zweifache Versklavung
der Frau nach dem Sündenfall zum Mittel
zum Zweck der Erhaltung des menschlichen
Lebens, Genuss der Sinnenlust, kann nur
durch das Blut JESU CHRISTI gelöst
werden. Da der Mensch sich selbst
schaffen will, frei von aller Belastung,
ist er heute mehr denn je, bis in die
Ehe hinein, der Sinnenlust versklavt,
die den Menschen unter das Tier
erniedrigt.
Weg
des Verzichtes
In
der Kraft MARIENS muss die Frau, Ehefrau
oder Schwester im HEILIGEN GEIST in
diese Aufgabe im Verzicht auf alle
eigenen Pläne und Wünsche hinein
wachsen. Wenn sie den Mann gefunden hat,
der ihr von GOTT zugedacht ist wird es
ihr leichter, Boden werden, auf dem der
Mann seine Aufgabe im Leben erfüllen
kann. Ihr ist geschenkt, wonach sich
jede Frau ausstreckt: ihr Muttersein im
Vollsinn zu erfüllen. Der Mann muss die
Ehrfurcht vor dieser einzigartigen
Aufgabe der Frau lernen, das ist nur
dort möglich, wo er zuerst GOTT zu
achten und zu ehren gelernt hat, wo er
sich nicht selbst, weil er alles besser
weiß und kann, an Seine Stelle setzt. Er
muss lernen, dem Muttersein der Frau in
Demut zu dienen, weil es so GOTTES Wille
ist, auch wenn er dann nicht mehr „über
ihr“ steht, nicht mehr über sie verfügt,
als sei sie sein Eigentum.
Was
wir eheliche und auf der anderen Seite
bräutliche Liebe nennen, muss wachsen an
der Aufgabe, die uns GOTT gestellt hat.
Das Maß solcher Liebe ist nicht das
Gefühl, nicht der Besitz, nicht die
Sinnenfreude, sondern der Dienst an
GOTT, der beiden Partner (Partner heißt:
teil haben) aufgetragen ist. Diese
nüchterne Liebe will immer neu errungen
sein, wer am meisten dazu hilft, ist der
gute Schutzengel, der im Willen GOTTES
von oben her den Weg zu weisen hat, wie
er mit uns hinein genommen ist, tiefer
hinein zu schauen in das Geheimnis der
Menschwerdung.
Zu
einem Wort der sel. Sr. Theresa von
Calcutta
Bert
Brecht singt in einem seiner
Theatersketsche: „Alle laufen nach dem
Glück, doch das Glück läuft ihnen nach!“
Mutter Theresa spricht das Wort: „Wenn
ich jemand finde, der nicht glücklich
ist, muss ich immer daran denken, dass
er GOTT etwas verweigert hat!“ Der
tieferen Ursache geht ein anderes Wort
nach: „Sünde macht blind für das
Jenseitige!“ Wir wollen ihrem Sinn ein
wenig nachsinnen, weil es wohl keinen
Menschen gibt, den diese Worte nicht
treffen und besinnlich machen sollten.
Der gemeinsame Nenner ist das, was wir
„Glück“ nennen. Es hat viele Inhalte und
geht vom materiellen Glück bis hin zur
Seligkeit von GOTT als Kind angenommen
zu sein.
Der
Mensch braucht Glück, um sich irgendwo
zurecht zu finden, auf welcher Ebene
immer, wenn er tiefer sucht, nach dem,
was wirklich Glück ausmacht, wird er
wohl nach manchem Irrwegen dorthin
finden, wo GOTT auf ihn wartet.
Der
Hindernisse sind viele, doch sie lassen
sich auf drei zusammen fassen, die in
den drei Aussagen oben gefasst sind.
Glück ist nicht etwas, dem wir nachjagen
können, wo wir ihm nahe kommen, werden
wir immer wieder am „Ziel“ enttäuscht
sein und weiterjagen. Es hat nur nach
Glück ausgesehen. Das wahre Glück,
selbst hier auf Erden, entzieht sich
uns. Das hat selbst der burschikose
Brecht erkannt und darum auch weiter
gegeben. GOTT der VATER hat es von
Ewigkeit für uns in Seinem SOHNE
ausgedacht.
Irgendwo weiß jeder Mensch davon und
glaubt es doch nicht. „Das Licht
leuchtet in die Finsternis, doch die
Finsternis hat es nicht aufgenommen“. Ja
sie hat sich ihm widersetzt und es zu
erschlagen versucht. Hier kommen wir auf
das, was Theresa mit „verweigern“ meint.
Unser ganzes Leben steht in der
Zerreißspannung: wir wollen es und
wollen es doch nicht. Es soll unseren
Maßen angepasst sein, als könnten wir
sie bestimmen. Wer hier endlich
starrköpfig auf dem Eigenen beharrt,
fällt auf ewig der Unseligkeit anheim.
Was
macht uns so blind? Das dritte Wort sagt
es einfach: die Sünde, welcher Art sie
auch immer sei. Ihr Nenner ist schon in
der Sünde der Engel am Anfang offenbar:
sie widersetzen sich dem Willen GOTTES.
Dieses Widersetzen kann verschiedener
Art sein. Es kann in unserem
Unterbewusstsein liegen, bedingt durch
Erbe, Veranlagung. Bewusster wird es
dort, wo es durch Leid, Missverstehen,
Ungerechtigkeit hervorgerufen wird. Wir
wenden uns ab und suchen weiter in einer
Richtung, die uns vorgegeben ist, oder
die wir selbst uns gewählt haben.
Je
mehr der Zwiespalt in uns wächst, umso
mehr verhärtet sich unser Widerstand
gegen den, den wir als schuldig
erkennen, sei es ein Mensch, seien es
Umstände, sei es GOTT. Endlich muss das
Dunkel der Abwendung uns verschlingen,
wenn wir es bewusst bejahen. In der
Verkehrung der Werte, in der
babylonischen Sprachverwirrung, die sich
unter uns immer mehr ausbreitet,
erkennen wir seine verdorbenen Früchte.
Wie
kostbar ist doch das Licht, das wir in
der Taufe empfangen haben und in der
angezündeten Kerze versinnbilden, die
der Taufpate für uns trägt. Es ist ein
ernstes Gebet, wenn wir bitten, dass
dieses Licht doch niemals ausgelöscht
werde. In der Bereitung der Kinder zur
ersten Beichte wird dies den Kindern
klar, wenn wir in einem dunklen Raum die
Kerze löschen. Wir finden uns nicht mehr
zurecht. Wie schnell wird da auch der
einfachste Mensch schlechter Laune.
Trifft uns das Worte der seligen
Theresa, dann sollten wir wie die Kinder
so lange vor GOTT bittend knien, bis ER
uns erkennen lässt, woher die
Traurigkeit, die Unzufriedenheit in uns
kommt. Wir müssen da so beharrlich sein
wie ein Kaufmann, der unbedingt den
Fehler in seiner Abrechnung finden muss.
Nichts hilft uns hier mehr als das
stille Gebet vor dem Tabernakel. Der
Heiland weiß es, auch wenn er nicht in
Worten zu uns spricht. Unser Gewissen
ahnt es, denn es leidet darunter. Unser
guter Engel, kann uns vermitteln, was
sich dahinter verbirgt, wenn wir demütig
bitten und dann erkennend bereuen.
GOTT will uns doch als Seine Kinder
glücklich sehen!

GOTTES Wege sind einfach: „Werde
wesentlich!“
doch
sie vereinfachen nicht. Einfalt und
Vielfalt sind nur zwei Seiten des
gleichen Geheimnisses, sie durchdringen
sich wie die Drei Personen der Hlst.
DREIFALTIGKEIT sich durchdringen und
doch sie selbst bleiben: GOTT ist
Einfalt im Wesen, Vielfalt in den
Personen.
So
müssen wir auch das Geheimnis der
Läuterung angehen: es sind viele Wege,
so viele es Menschen gibt und doch ist
es nur ein Weg. Der HERR ist ihn unter
uns gegangen und geht ihn mit uns bis
ans Ende der Welt. Was für die Läuterung
auf Erden gilt, gilt nicht weniger für
die im Fegfeuer. Sie laufen nur auf
verschiedenen Ebenen und unter
veränderten Bedingungen.
Bei beiden geht es darum, dass der
Gedanke, den der VATER von Ewigkeit her
im Blick auf Seinen SOHN über Jeden von
uns gedacht hat, Gestalt gewinne. Du
musst dem Geheimnis Fleisch geben, das
der VATER in dich hinein gelegt hat.
Hier auf Erden kannst du aktiv
mitwirken, drüben muss ER an dir
nachholen, was du nur halb getan hast.
Immer ist der Weg der Wandlung ein Weg
letzter Einsamkeit.
Mit
dem Tod tritt der Mensch hinein in
Dimensionen von Raum und Zeit, die man
nur annähernd mit kosmisch bezeichnen
kann. Weil uns diese Erfahrung fehlt,
ist es schwer darüber Aussagen zu
machen, besonders im Blick auf das, was
auch dort noch Zeit ist und doch ganz
anders. Läuterung ist Weg aus der Zeit
in die Ewigkeit, er braucht seine Zeit.
Darum ist auch das persönliche Gericht
nicht etwas, das wir punktuell fest
halten können, obwohl wir es von uns aus
sehr wohl so verstehen können: der
Mensch steht im Gericht GOTTES – wie
lange dies auch nach unseren
Zeitbegriffen dauert, können wir nicht
fassen.
Im
Übergang wird uns die Zeit gedehnt: was
eine punktuelle Entscheidung hier auf
Erden war, wird auseinandergelegt in die
in ihm wirkenden Kräfte und Einflüsse,
ähnlich wie dies bei einer
Gerichtsverhandlung geschieht: man geht
den Dingen nach. Darum ist das
Sterben nicht nur, dass sich die Seele
hier vom Leibe löst, sondern es spielt
hier alles mit, was mit dieser Lösung
verbunden ist, in erster Linie unsere
Bereitschaft, uns GOTT zu übergeben oder
unser Widerstand dagegen.
Der
Mensch stirbt so lange, bis er als
ganzer bereit ist, für immer in GOTT
einzugehen. Eingangstor ist die Reue!
Sie muss, wie hier auf Erden der Glaube,
immer neu geweckt werden, wo immer eine
neue Phase der Läuterung beginnt. Wer
bereut, darf im Lichte GOTTES tiefer
erkennen, was GOTT von ihm erwartet. Wo
er noch nicht bereit ist, zuzustimmen,
ist die Läuterung blockiert. Wo der
Mensch sich nicht zu einem klaren Ja
durchringen kann, läuft er Gefahr, sich
dem Feind auszuliefern. Auch wenn
er die Läuterung an sich geschehen
lassen muss, es ist der Seele nicht
genommen, ihr beizustimmen. Sie würde
sonst ihren personalen Kern verlieren.
Im Keim ist er in ihr angelegt sein,
durch die Taufe wird er in JESUS
CHRISTUS geweckt und soll sich in IHM
entfalten. Hier liegt die große Aufgabe
unseres Schutzengels, wenn wir nur auf
ihn hören wollen. Als Wegbegleiter
verliert er nichts von seiner
GOTTESschau, aus ihr wird ihm jeweils
neu die Erkenntnis, was GOTT von dem ihm
aufgegebenen Menschen erwartet.
Das
Sterben ist unwiderruflich für jeden
Menschen. Darum versucht ihn der Böse
über das Märchen der Wiedergeburt auf
seine Seite zu bringen. Der Tod
schneidet den Menschen unerbittlich von
allem Außen ab. Er muss vor GOTT stehen,
zu IHM Ja sagen oder Nein. ES gibt kein
zurück. Wie der Baum fällt, so liegt er.
Was ihn vorher mit der Umwelt verbunden
hat, geht ihm im Augenblick des Sterbens
verloren, er muss es loslassen. Ist dies
schon auf Erden schwer, viel mehr im
Angesicht GOTTES, der den Menschen
allein für Sich fordert. Die einzige
Verbindung, die bleibt, ist durch das
Gebet.
Sein
ganzes Leben muss aufschauend zu GOTT
Gebet werden. Wer nie im Leben erfahren
hat, was Gebet ist, wird er es hier
lernen? Wenigstens Auch ein Keim von
Sehnsucht nach Vollendung, die GOTT als
Angeld in jeden Menschen hinein gelegt
hat, genügt, dass GOTTES Erbarmen hier
ansetze. Je mehr er dieser Sehnsucht
nachgibt und von allen Schlacken, die
sich auf Erden darüber gelegt haben,
frei wird, umso näher kommt ihm GOTT,
auch wenn er IHN noch nicht sehen kann.
Das Erste, was er erfahren darf ist der
Raum GOTT. Wer nie auf Erden Herz und
Sinne hinauf gelenkt hat in den
Himmelsraum, wird in diesem Raum
verloren sein wie ein Würmlein im
Weltall. Wohin gehört er? Außen ist kein
Halt zu finden. Er muss seinen Blick
nach Innen lenken. Erst dann findet er
wie von selbst den Weg zur „Engen
Pforte“. Drüben müssen Außen und Innen
eins werden. So verstehen wir schon hier
auf Erden das Wesen der Wahrheit.
Da
das Hören unter den menschlichen Sinnen
am letzten erlischt, kann der Sterbende
sehr wohl die Gebete, die Umstehende für
ihn sprechen, hören. Er kann sich ihnen
anschließen, sie aufnehmen oder
zurückweisen. Je reiner und selbstloser
sie sind, umso mehr können sie ihm
helfen, den einen Weg zu GOTT zu
bereiten, der dem Namen entspricht, den
GOTT von Ewigkeit her über ihn in Seinem
SOHN gesprochen hat. Unsere Namen,
soweit wir sie nicht mit den Heiligen
gelebt haben, deren Namen wir auf Erden
trugen, vergehen wie Wind und Schall.
Die Pforte auf die wir von Innen her
geführt werden, wird enger, je näher wir
uns dem Angesicht GOTTES nahen. Sie
fordert ein bedingungsloses Ja oder
Nein. Mit dieser Antwort entscheidet
sich der weitere Weg – hin zu GOTT oder
weg von ihm – und dies für alle
Ewigkeit. Und doch schenkt GOTT in
Seinem Erbarmen dem Einen oder Anderen
noch eine Zeit des Aufschubs, dass er
IHN suche in tiefster Finsternis.
Es
gibt Seelen, die nie im Leben bewusst zu
GOTT aufgeschaut haben. Sie sind im
Sterben unfähig einer Begegnung mit dem
HERRN. Sie wissen nichts von IHM. Würde
ER ihnen direkt entgegen treten, sie
müssten so erschrecken, dass sie dem
Feind zur Beute fielen. Nicht Wenige
bleiben längere Zeit noch seinen
Angriffen ausgesetzt. Wenn sie dank des
Gebetes ihrer Angehörigen nicht verloren
gehen, fallen sie zurück in das Dunkel
ihrer Seele, der sie zum ersten Mal ins
Angesicht sehen müssen. GOTT kann
zulassen, dass sie nicht einmal wissen,
dass sie gestorben sind. Die Bewegung,
aus der heraus sie gelebt haben, lässt
sie nicht los. Sinnlos versuchen sie dem
Dunkel, das doch in ihnen ist, zu
entfliehen. Eine nicht abzumessende
Trostlosigkeit kommt über sie. Sofern
sie von Hölle und Verdammnis einmal
gehört haben, müssen sie jetzt daran
glauben. Der letzte Schimmer von
Hoffnung ist ihnen genommen. Sie halten
sich für verloren, für ewig scheinen sie
von GOTT getrennt – hier mag der böse
Feind noch ihre Pein zu vermehren.
Wie
lange sie warten müssen, bis sie
irgendwo ahnen, woher ihnen das Dunkel
kommt, in dem sie leben? Es bedarf wohl
eines Gnadenerweises über MARIA, dass da
ein erstes Fragen nach GOTT aufbreche,
ein erstes Erkennen ihrer Sünden als das
Dunkel, das sie umfängt. Im Ringen der
Seele um ein tieferes Erkennen: wo sie
ist, wer sie ist und was mit ihr
geschieht, kann endlich ein erster
Strahl der GOTTESerkenntnis in ihre
Seele fallen. Irgendwo wird GOTTES Gnade
ansetzen und wenn es bei einem längst
vergessenen Kindergebet wäre, das ihnen
einmal die Mutter vorgesprochen hat. All
dieses mag nach menschlichem Ermessen
unendlich lang dauern. Es gibt ja drüben
keinen Anhalt mehr, sich auszurichten,
außer an dem ungreifbaren GOTT, der in
der Seele zur Geburt kommen soll. Wo
einer widerstrebt, wird die Zeit
unerträglich lange. Hier muss die Seele
am meisten leiden, dass es kaum mehr zu
ertragen ist.
Übergang zum Fegfeuer
All
dies ist schon Fegfeuer im Ansatz, doch
erst wo die Seele Ja sagt, wird es
reinigend wirksam. Erkenntnis und Reue
bedingen sich gegenseitig und heben
einander an. Sagen wir nicht auch hier:
„es muss uns erst etwas aufgehen“? GOTT
wartet auf unsere Antwort! Über den
Gnaden - Strahl fällt ein erstes Licht
auf die Sünden, die sie begangen hat.
Vom Erkennen bis zur Reue ist ein
langer Weg. GOTT lässt sie weiter allein
in ihrem Dunkel und wartet ab, ob sie
sich dem kleinen Licht, das in ihnen
aufwachen will, zuwenden. An ihm soll
ihr neues Leben wachsen: in jeder Sünde,
die sie erkennen und bereuen kann, ist
ihnen ein Stück mehr an GOTTESerkenntnis
geschenkt. Wenn sie einmal alle ihre
Sünden im Lichte GOTTES erkannt hat,
dann ist das Maß ihrer GOTTESerkenntnis,
das der Seele in alle Ewigkeit bleibt,
voll. Sie wird einmal in Wahrheit
bekennen können, dass sie aus der
Barmherzigkeit GOTTES neu geboren wurde.
Sie hat die „felix culpa – die Gnade der
Sünde“, die wir in der Osternacht
besingen, an sich erfahren und darf in
ihr eine Ewigkeit lang selig sein.
Stufen
Auch
wenn die Seele im Sterben sich vom Leibe
löst, ist sie damit noch lange nicht
frei von ihrem Leibe. In einem guten
Sinne wird sie es niemals sein – denn
der Mensch ist Leib und Seele, von GOTT
geschaffen und wird darum nur in der
Einheit von beiden vollkommen glücklich
sein. GOTT verlangt nicht die Lösung von
unserem Leib, auch wenn der Leib im
Sterben seinen eigenen Weg geht: ER
verlangt, dass wir uns von aller
ungeordneten Anhänglichkeit an den Leib
und die Erde lösen. Die Läuterung des
Leibes läuft der seelischen Läuterung
gleich, bis die Seele in den Himmel
eingehen darf und der geläuterte Leib
den letzten Tag erwarten muss, um sich
wieder mit der Seele zu verbinden. In
dem Maße wie sie sich löst, wird sie
geistig auch freier von der Last der
Materie, die ihr mit ihrem Leib
aufgegeben ist. GOTT ist GEIST Sie muss
suchen, was des GEISTES ist und lösen
alle Verflechtung mit den Dingen dieser
Erde, die sie zurückhalten.
Tiefer greifend ist die Reinigung von
den Sünden des Geistes bis hin zur Sünde
gegen den HEILIGEN GEIST, die nicht mehr
vergeben werden kann, weil sie in der
Höhe der Absage der gefallenen Geister
liegt. Obwohl sie GOTT erkannten, haben
sie sich doch gegen IHN gestellt. Solche
Sünden, je nach ihrer Schwere, frieren
den Menschen ein. Das Feuer der Hölle
ist Eis! Auf Erden haben sie alles
versucht, um ihrem quälenden Gewissen zu
entgehen, es mundtot zu machen oder zu
erschlagen. Jetzt sind sie an ihre
Sünden genagelt. Weil sie Sünde des
Geistes ist, weht um sie der eiskalte
Hauch der abgefallenen Engel.
Nur
durch einen Gnadenakt, meist hängt er
mit MARIENfesten zusammen, kann ihnen
geholfen werden. Wo die Seele ihre
Sünden erkannt und bereut hat, wo sie
durch das Licht GOTTES langsam in die
Ordnung des Reiches GOTTES
hineingewachsen ist, beginnt sie
aufzusteigen im Hauch des GEISTES, der
sie in ähnlicher Weise bewegt wie der
HEILIGE GEIST die hl. Engel. Aus dem
kleinsten Funken der GOTTESerkenntnis
muss in schwerer Läuterung ein neuer
Mensch werden, für alle Ewigkeit.
Der
Vorzug der Läuterung hier auf Erden
GOTT
will uns die Seligkeit weder aufzwingen
noch will ER uns mit ihr nachlaufen.
Wenn wir im Himmel zuerst und vor allem
von GOTT Beschenkte sein werden, so will
GOTTES Liebe, dass wir daran so viel
teilhaben, dass wir die uns geschenkte
Seligkeit unser nennen können. Das
Verhältnis von Gnade und Verdienst
werden wir auch im Himmel nicht
begreifen – es bleibt Geheimnis Seiner
je einzigartigen und unbegreiflichen
Liebe zu uns. Selbst der gerade noch
herein schlüpfen konnte, darf dies noch
wissen: du hast mit dazu beigetragen –
das gehört auch im Himmel zur Würde des
Menschen, den GOTT nach Seinem Ebenbild
geschaffen hat.
Wer
immer gerettet wird, auch ohne sein
eigenes Zutun, darf irgendwo im Licht
des Engels in seinem Leben eine Oase
entdecken, wo GOTT mit Seiner größeren
Gnade durchbrechen kann. GOTT schuldet
sich selbst diese Gerechtigkeit: die
Gnade setzt Natur voraus, wo nichts
vorliegt, kann nichts aufgebaut werden.
Was uns die Kirche von den „Letzten
Dingen“ kündet, würde genügen, um den
Weg der Läuterung, schon hier zu
beginnen. Wo immer wir uns sperren, ist
der Menschenfeind dahinter, der alles
tut, um uns auf Erden fest zu nageln.
Drei
Wege weist uns die Kirche:
Der
erste Weg steht allen offen, die GOTT
suchen, auch wenn sie im tiefsten
Heidentum leben. Wo sie ihr Leben
annehmen, Leid und Widrigkeiten demütig
annehmen, wird ihnen im Alter etwas von
der Erkenntnis der Weisen, die allen
Völkern eigen ist. Sie ahnen etwas von
einem höchsten Wesen, in dem alle
Schöpfung in Weisheit geborgen ist.
Der
zweite Weg steht nur uns Christen,
gleich welcher Konfession, offen im Wort
des Heiles, das uns die Kirche lehrt. Je
näher es der Lehre der katholischen
Kirche kommt, um so besser weiß der
Mensch zu unterscheiden zwischen Gut und
Böse Im Wort wird ihm die Kraft, den Weg
hin zu GOTT auch im Kampf zu bestehen.
Das Gewissen des Menschen wird erhellt
und geschärft, der hl. Engel
vermag den guten Willen zu erleuchten
und zu führen. Im Wort ist dem Menschen
der Weg der Liebe als Weg zur
Vollkommenheit und Einheit mit unseren
Brüdern gewiesen.
Der
dritte Weg gilt nur für uns Katholiken,
wenn wir im Hl. GEIST die Sakramente
erkennen und nützen. Da sind zuerst die
Sakramente christlichen Lebens:
die Taufe öffnet das Tor zum Ewigen
Leben, die Firmung bereitet für den
Lebenskampf, das Sakrament der Buße
hilft uns auf, wenn immer wir fallen.
Das Sterbesakrament, heute auch als
Krankensalbung gedeutet, hilft uns den
letzten schweren Kampf zu bestehen. Dazu
kommen noch, um die Gemeinschaft der
Menschen im Glauben aufzubauen, die
Sakramente des Standes: Ehe und
Priesterweihe. In ihrer Mitte steht das
Sakrament der Hlst. Eucharistie – der
HERR selbst bietet sich an in der Armut
des Brotes unseren Weg über diese Erde
mitzugehen, unsere Leiden und Freuden
mit IHM zu teilen und dem VATER
darzubringen im Brot, das ER für uns
geworden ist. Die hlst. Eucharistie ist
schon jetzt hier auf Erden
Hochzeitsmahl, in dem Himmel und Erde
eins werden in dem Einem Mittler JESUS
CHRISTUS.

Es
ist für Viele heute nicht leicht den Weg
zur Beichte zu gehen. Der Sündenkatalog
greift nicht mehr oder ist ganz
vergessen. Ohne eine Begegnung mit GOTT,
sei es direkt, über Umstände oder
Menschen, fällt es dem Menschen schwer
in aller Entwertung der Werte zu
unterscheiden, was Sünde überhaupt ist.
Hier müsste der Priester in seinem Leben
vorausgehen. Auch hier entscheidet das
Zeugnis mehr als der Buchstaben.
Wir
sind gewöhnt, uns vor denen, die uns
kennen zu verstecken. So gehen die
Meisten lieber irgendwo auswärts oder
nicht. Die Gelegenheit zu einer
richtigen Beichte wird von Jahr zu Jahr
vorschoben – und dann, wenn es an der
Seelentür klopft, ist es oft zu spät. So
muss eine große Schuldenlast mit hinüber
genommen werden, die ins Dunkel hinunter
zieht. Wie leicht wäre es gewesen, mit
mehr Liebe und Vertrauen zum HERRN und
weniger Menschenfurcht, diese Last auf
Erden abzutragen, wenigstens zum Teil.
Oft
liegt es auch daran, dass wir als Kinder
nach einem alten Beichtspiegel mit den
Zehn Geboten beichten gelernt haben,
doch die Zeit und die Umstände, in denen
wir leben sind ganz anders geworden. Man
ziehe den Vergleich zwischen
Ochsenkarren und einem modernen Auto,
dann wende man ihn auf die Beichte an –
und man wird besser verstehen, dass es
heute einige Anstrengung mehr braucht,
um sich richtig auf die Beichte
vorzubereiten.
Meist
ist es ja so, dass wir im Alter, Dank
GOTTES Barmherzigkeit, nicht mehr in
schwerere Sünde gefallen sind, dann
heißt es vor dem Priester: „Herr
Pfarrer, was soll ich denn beichten…?“
Seltsam, dass man trotzdem zur Beichte
geht, es muss also doch noch eine Last
auf dem Gewissen liegen, die man gerne
los hätte. Doch man nimmt sich betend
nicht die Zeit, darüber an einem stillen
Ort nachzudenken. Sicher würde es einem
nach einiger Zeit einfallen, der
Schutzengel war ja immer dabei, wie
leicht könnte er uns auf die Spur
helfen.
Darum
soll hier ein kurzer Beichtspiegel
anleiten, wie wir uns auf die Beichte
vorbereiten können. Gehen wir im Lichte
unseres hl. Engels unsere Lebensbereiche
durch: Das ist wohl auf einmal nicht
möglich außer in Exerzitien. Auch hier
brauchen wir einen Anhalt, wo zuerst
anfangen. Im Gebet vor dem
Allerheiligsten werden wir am besten
erkennen, wo wir den HERRN am meisten
betrübt haben. Wir müssen betroffen
sein, dann finden wir leicht weiter.
Unser
Verhältnis zu GOTT und zum Nächsten
Schauen wir zu IHM auf, um IHM zu
danken, IHN zu bitten, um für unsere
Sünden und Fehler Verzeihung, für Andere
die in Not sind, Hilfe zu erlangen? Hier
haben wir wohl alle nicht wenige
Unterlassungssünden. Denn meist geht es
nur um das eigene Ich.
Gehört das Gebet mit in unseren
Tageslauf? Wenigstens am Morgen vor dem
Aufstehen ein Stoßgebet, ein Gruß zu
GOTT. Eine Fürbitte um Segen für den
Tag, für unsere Arbeit, Vorbringen einer
Not, die nach Hilfe schreit und uns
nicht los lässt? – Das braucht schon ein
wenig Zeit, doch meist sind wir abends
zu lange vor dem Fernsehen gesessen,
haben wieder einmal gefeiert…. Auch dies
wäre einmal zu beichten!
Haben
wir die Not unserer Nächsten aufgenommen
und sie wenigstens im Gebet vor GOTT
getragen, die Not unserer Zeit, die uns
täglich durch die Medien nahe gebracht
wird oder haben wir uns nur ein Stück
mehr in den Fernsehsessel gedrückt und
Alles an uns vorbeiziehen lassen? Uns
hat es ja noch nicht betroffen! Morgen
kann auch uns eine Katastrophe
erreichen!
Unser
Verhältnis zu unserer Familie, zu
unseren Kindern, unserer Gemeinde
Ohne
gesunde Familien muss Kirche wie Staat
zerfallen. Heute geht das sehr schnell.
Je mehr wir unsere Familienpflichten an
den Staat abgeben, um so mehr werden wir
in diesem Staat zur Nummer, mit der man
arbeitet. Im Augenblick vielleicht noch
mit mehr Rücksicht, doch sollte die
Regierung einmal wechseln…..?
Kinder sind heute in vieler Beziehung
eine Last. Man kann sie von Anfang an
durch Empfängnisverhütung vermeiden,
wenn zu spät, kann man sie abtreiben,
wenn es schief geht, dem Staat
übergeben. Er muss damit schon fertig
werden. Wie wenig sind die meisten
Eltern sich ihrer Verantwortung
gegenüber der Gemeinschaft aber auch
gegenüber GOTT bewusst. Du musst nicht
nur für dein Leben und Tun Rechenschaft
ablegen, sondern auch für die, die dir
aufgetragen waren, in Familie oder
Betrieb. Eltern müssen nicht nur dafür
sorgen, dass ihre Kinder materiell
versorgt sind, schon das ist eine Last,
sondern noch mehr, dass sie geistig den
rechten Weg in der Gemeinschaft und zu
GOTT finden. Wie wenig haben wir darüber
nachgedacht.
Wir
gehören zu einer Gemeinde, einer
politischen und einer religiösen. Sind
wir auch hier nur Konsumenten, die
beziehen, aber von sich aus nichts für
die Gemeinde tun, Mitläufer, die immer
auf Andere schauen, die die Last
übernehmen? Wir sind so sehr daran
gewöhnt, dass uns alles mundgerecht
bereitet wird, dass wir uns nicht
anstrengen müssen. Doch selten denken
wir darüber nach, ob das, was man uns
gereicht hat, auch gut für uns war. Bis
in die Lebensmittel hinein müssten wir
unterscheiden lernen.
Müssen wir wirklich Alles haben?
… was
die anderen haben? Jede Mode mitmachen,
sei es in der Kleidung, im Urlaub, in
Anschaffungen von kleinen Dingen bis zum
Auto? Man möchte dem Anderen doch
zeigen, dass man nicht auf den Kopf
gefallen ist.
Mit der Zeit gehen! Die Medien reißen
uns ja Tag für Tag neu in den Kaufwirbel
hinein. Wer hat zuerst mit seiner
Familie überlegt, wer vor GOTT, ob dies
oder jenes wirklich notwendig ist? Wie
leicht lassen wir uns übertölpeln und
dann gibt es Schulden, man weiß nicht
mehr hinaus – man nimmt sich das Leben.
Freie Entscheidung! Wir sehr spielen wir
mit unserem Leben, das uns doch GOTT als
Lehen gegeben hat, über das ER eines
Tages Rechenschaft verlangt.
Müssen unsere Kinder nach unserem
Vorbild auch alles haben, was sie von
den Eltern erbetteln? Wie notwendig
wäre, dass wir sie in dieser Zeit, die
nichts mehr vom Opfer weiß, wenigstens
durch kleine Opfer erziehen, damit sie
morgen, wenn es einmal schlechter wird,
nicht verloren sind. Eine schwere
Verantwortung! Wie viel sind die Eltern
schuld, wenn die Kinder auf falsche Bahn
kommen. Sie haben ihnen kein gutes
Beispiel gegeben, nicht nur was Kirche
angeht, sondern in vielen anderen
Dingen, wo morgen der junge Mensch
ebenso gefordert wird wie wir heute. Die
Konkurrenz auch auf dem Arbeitsmarkt ist
brutal.
Weil
wir so viel haben wollen, das gar nicht
notwendig ist, müssen wir nebenbei noch
arbeiten. Da gibt es keinen Feiertag
mehr. Jeder muss eben alles haben,
mindest ein Haus, ein Auto, einen Urlaub
im Ausland. Schwarzarbeit ist nicht nur
ein Betrug am Staat, er schadet auch
unserer Gesundheit. Das Weniger an
Arbeitszeit, dessen wir uns gegenüber
früher rühmen dürfen, wird weder für
GOTT, noch für uns oder den Nächsten in
rechter Weise genützt. Immer ist das Ich
an erster Stelle. Und dann ist einer
abgenützt und kann nicht mehr!
Einstehen für den Bruder, Opfer, Sühne
Von
uns Christen ist noch mehr verlangt.
Schauen wir nur auf JESUS am Kreuz. Hat
ER nicht die Schuld von uns allen auf
sich genommen, vor den Vater getragen
und für uns gebüßt. Wie gleichgültig
sind wir all den Spannungen und Nöten in
unserer Gemeinde, ja in der nächsten
Verwandtschaft gegenüber. Da sind
Feindschaften, Ablehnung, Verleumdung,
ja Hass, die oft über Generationen
weiter gegeben werden. Man gibt nicht
nach, man
verzeiht nicht.
Das
Böse wuchert weiter, wo keine Reue,
keine Umkehr, kein Verzeihen ist, wo man
nicht um Hilfe zu GOTT schreit und zur
Beichte geht, ja auch für den „bösen
Nächsten“, der einem weh getan hat, um
Verzeihung bittet. So gibt es kein
wahrhaftes Miteinander. Man geht
aneinander vorbei. Oft nicht einmal ein
Gruß, obwohl man sich täglich begegnet.
Und
da sind Einige in der Gemeinde, die
dabei abgerutscht sind. Die davon
gelaufen sind, die im Trinken all die
Herzenshärte, die sie erfahren haben,
alle Enttäuschung zu ertränken. Hast Du
einmal daran gedacht, dass Du vielleicht
auch daran schuld bist. Hast Du je für
diese Armen, Gescheiterten gebetet.
Nein, Du hast ja im Gegensatz zu Ihnen
Dein Leben gemeistert? Wie kalt sind wir
in unserem Urteil. Was wird GOTT einmal
sagen?
„O
GOTT schenke uns die Gnade echter Reue
und den Willen zur Umkehr!“

Fruchtbare
Beichte
Die
vorliegende Betrachtung versteht sich
nicht als ein Ersatz des üblichen
Beichtspiegels, der heute in
verschiedenen Formen vorliegt, unserer
Zeit- und Lebenslage angepasst. Sie will
nur einige Punkte heraus greifen, die
heute nach vorne kommen und uns sonst
entgehen können. Hier kann uns der hl.
Engel als unser getreuer Lebensbegleiter
von der Taufe an, fruchtbar zu Hilfe
kommen. Der lebendige Gläubige wird hier
mit der Zeit zu seinem je persönlichen
Beichtspiegel kommen, der den
allgemeinen Normen der Kirche entspricht
und doch gerade das je Eigene
berücksichtigt und ins Auge nimmt. Wo
wir lebendig im Glauben leben, wird aus
diesem eigenen Beichtspiegel nie ein
Schema werden, sondern eine Ordnung
unseres Lebens hin auf den Heiligen
GOTT.
Nur
wenn wir in den Sakramenten dem HERRN
begegnen, können sie in uns
fruchtbar werden. Die Kirche drückt dies
in dem Hinweis auf die Notwendigkeit der
Reue aus. Sogar die Furchtreue setzt
eine solche Begegnung voraus; sie kommt
aus der Angst vor dem Gerechten Richter.
Die Tiefe der Reue wächst freilich nur
aus der Liebe zum gekreuzigten HERRN,
den wir durch unsere Sünde ans Kreuz
geschlagen haben. Auch wenn GOTT die
Reue schenkt, wenn wir nur mit
zerknirschtem Herzen darum bitten, so
ist sie vom Menschen her Vorbedingung
der Fruchtbarkeit des Bußsakramentes.
Das Kostbare Blut CHRISTI, am Kreuz für
uns vergossen, dringt tiefer ein, wenn
unser Herz in Liebesreue aufgebrochen
ist.
Personale Begegnung
Dass
es in der Kirche zu Beichtandachten mit
allgemeiner Absolution ohne Ohrenbeichte
kommen konnte, weist darauf hin, dass
die meisten Gläubigen in den Sakramenten
dem HERRN nicht mehr persönlich
begegnen. Der Versuch einer tieferen
Gewissenerforschung im Gespräch mit
einem Priester, kann auflockern, Weg
erschließen, die zu waren, Einsichten zu
schenken, die notwendig für ein
tieferes Verstehen der Sakramente. Die
Beichtandachten sind als Vorbereitung
für die Beichte eine gute Hilfe, zu
einem tieferen Verständnis der Beichte
zu führen. Nicht wenige Gläubige haben
oft jahrelang nur im Blick auf die Zehn
Gebote, an die sie sich irgendwie noch
erinnern konnten, gebeichtet. Das
Beichten nach den 10 Geboten, nach den
Standespflichten und anderen üblichen
Beichtspiegeln konnte in einer Zeit, da
wir noch in einer christlichen
Lebensordnung standen, sehr wohl noch zu
einer persönlichen Begegnung mit dem
HERRN führen, wenn der Beichtende es
schwer hatte, sein Bekenntnis in Worte
zu bringen.
Für
die Wenigen die heute noch zur Beichte
gehen, ist das Beichtgespräch ein Weg
geworden zu einer persönlichen Beichte,
in der nicht nur nach Angabe der Kirche
die Sünden nach Anzahl und Gewicht
bekannt werden. Der Priester muss diesen
umgekehrten Weg aufnehmen und in all den
Nöten und Sorgen, die in einem
Beichtgespräch vorgebracht werden,
erkennen, was hier wirklich zu beichten
ist, wo ansetzen? Gibt es da nicht
wenige Lehrmeinungen zu schwierigen
Fragen, die es schwer machen, klar zu
entscheiden? Das Lehrfach der
Kasuistik, in der man hier früher
vorgearbeitet hatte, ist in den
Seminaren heute gänzlich unbekannt. Der
Beichtende wie der Beichtvater muss
nicht selten in vorausgehendem oder auch
nachfolgendem Gebet vor dem HERRN um das
rechte Wort, das rechte Bekenntnis
ringen. Auch vom Priester wird dieses
Bekenntnis beim Beichthören verlangt.
Hat Beichte nicht wesentlich mit
Bekenntnis zu tun? Wir haben es heute
weitgehend vergessen. Es ist gut so,
dass es mit der Beichte nicht mehr so
einfach geht, ein deutliches Zeichen,
dass sie neu beginnen muss.
Im
lebendigen Mystischen Leib der Kirche
wird der Gläubige, der sich vom HEILIGEN
GEIST führen lässt, früher oder
später seinen Platz vor GOTT und der
Gemeinde, zu der er gehört, erkennen.
GOTT hat ihn schon in der Taufe bei
seinem Namen gerufen, diesen Namen gilt
es, auf dem Pilgerweg über die Erde
immer klarer zu erkennen und zu leben.
Eine besondere Hilfe ist dazu das
Sakrament der Buße. Je lebendiger
der Mensch beichtet, um so deutlicher
wird er seine je besonderen Sünden,
Fehler und Schwächen erkennen, an denen
er mit der Hilfe des hl. Engels arbeiten
muss, nicht weniger wie in seiner
Berufsvorbereitung und Ausübung.
Wer
tiefer schürft, wird bald erkennen, dass
Stärke und Schwäche seiner je eigenen
Berufung so zusammen hängen wie Licht
und Schatten. Je mehr der Mensch hier
durch die Vielfalt vordergründigen
Versagens durchschaut auf die Wurzeln,
umso besser wird er die Schwäche
erkennen, die seinem Versagen vor GOTT
und den Menschen zugrunde liegt. So wie
jeder lebendige Gläubige eine einmalige
Berufung hat, so steht ihr meist auch
eine je eigene Schwäche gegenüber, die
dieser Berufung im Wege steht. Sie muss
er überwinden, wenn seine Berufung fest
werden und im Sturm der Zeit bestehen
soll. Wie der Name (den er einmal in
Ewigkeit tragen wird) auf die Gegenwart
des DREIFALTIGEN GOTTES im Menschen
hinweist, so hat auch die Wurzelsünde
eines Menschen jeweils einen bestimmten
Namen, der dem Wirken des HERRN im
Menschen Abbruch tut oder es gar
verhindert.
Auch
wenn ich mich nach einem Beichtspiegel
vorbereite, muss ich dies immer im Blick
auf die mir je eigene Schuld, die dem
HERRN entgegensteht, tun. Sonst bin ich
in Gefahr, wie es leider meist
geschieht, eine Anzahl von aktuellen
Sünden und Unterlassungen zu beichten,
hinter denen ich meine je eigene Schuld,
die tiefer liegt, verstecke. Es bedarf
der tieferen Gewissenserforschung, die
der Mensch in Exerzitien erreicht oder
wenn er in besonderer Weise von der
Gnade angestoßen wird, durch die
aktuellen Sünden, die immer wieder
vorkommen, durchzuschauen, auf ihren
Quellgrund. Wer mit seinem guten
Schutzengel sich vorbereitet, wer Hilfe
bei einem guten Beichtvater findet, der
hat es hier ein wenig leichter, doch
bleibt ihm die Anstrengung tieferer
Betrachtung nicht erspart.
Ich
muss dem HERRN ins Antlitz schaue, dass
mich aus Seinen Augen ein Strahl der
Gnade treffe, der mein Dunkel für einen
Augenblick aufreißt, dass ich erkenne,
wo es mir am meisten fehlt. Auch
häufiges Beichten, besonders bei
Ordensleuten, kann die Beichte
unfruchtbar machen, wenn ich hier immer
nur meine unvermeidlichen Fehler
aufzähle. Hier zeigt sich die
Notwendigkeit, den richtigen Vorsatz als
Leitplanke zu nehmen. Nicht Alles kann
auf einmal getilgt werden. Bete vor dem
Tabernakel mit deinem guten hl. Engel um
diese Gnade mit der einfachen Frage an
den HERRN: „Wo tue ich DIR am meisten
wehe?“ dort musst du ansetzen.
Wir
müssen uns hineinbeten in die Stunde, da
wir einmal dem HERRN persönlich
gegenüber stehen werden und dem Licht
Seiner Liebe und Gerechtigkeit nicht
mehr ausweichen können, wie wir es oft
bis hinein in den Beichtstuhl tun.
Solches Betrachten braucht Zeit, die der
Durchschnittschrist aber auch der
Religiose, der mehr oder weder brav
seine Gelübde lebt, nicht aufbringt. Er
glaubt, schon Alles getan zu haben oder
Zeit damit zu verlieren. In der Stunde
dieser entscheidenden Begegnung mit dem
HERRN rollt in Seinem Licht nicht nur
unser ganzes Leben vor uns ab, es wird
auch unweigerlich die Wurzelsünde
unseres Lebens offenbar. Wer immer
über sie hinweggegangen ist, wird jetzt
keine Zeit mehr finden, sie tiefer zu
erkennen. Er muss sie, wenn er
wenigstens anfänglich bereut, in einer
umso längeren Zeit der Läuterung
abbüßen. Wer sie in seinem Leben mehr
oder weniger bewußt in seinen Beichten
angezielt hat, selbst, wenn er die eine
oder andere aktuelle Sünde zu beichten
vergessen oder unterlassen hatte, wird
durchstoßen zur tieferen Liebesreue und
so die Zeit seiner Läuterung abkürzen.
Es
ist sehr wohl möglich, dass sich im
Laufe eines Lebens einmal die
Wurzelsünde auch in einer aktuellen
Sünde ausprägt. Wer den Jähzorn nicht
bekämpft hat, kann in einer Notsituation
zum Mörder werden. Wer in der Liebe
gespielt hat, ist in Gefahr, das
keimende Leben leichtfertig abzutreiben.
Es fehlt in beiden Fällen an der
GOTTESfurcht und der Ehrfurcht vor dem
Nächsten. Wenn solche Sünden nicht in
tiefer Reue gebeichtet werden, weil der
Mensch sich schämt, sie so
auszusprechen, wie sie sich verwirklicht
haben oder wenn er sie nur andeutend
unter einem Gebot beichtet, wenn er vor
ihr erschrickt und sie nicht wahrhaben
will, dann wird ihn diese Sünde in der
letzten Stunde wie ein Bleigewicht
hinunter reißen. Wenn die Kirche
verlangt, die schweren Sünden nach Zahl,
Art und Gewicht zu beichten, so will sie
damit unterstreichen, dass wir sie im
Licht der unbestechlichen Gerechtigkeit
GOTTES in Reue anschauen, auch wenn sie
uns zu erschlagen droht. Judas erkannte
und verzweifelte. Sein Verrat war ja
nicht nur die Anzeige vor den Juden;
sein ganzes Leben an der Seite des HERRN
war Verrat. Der hl. Jakobus spricht
klarsichtig davon, dass sich die Sünde
auszeuge. Wir dürfen nicht vergessen,
dass an jeder Sünde, besonders aber an
einer solchen Wurzelsünde, das Gewicht
der gefallenen Engel hängt, die uns auf
den Weg der Sünde gebracht, auf ihm
begleitet haben und nur darauf warten,
dass die Seele ihnen zufällt.
Geht
die Absolution bei einer guten Beichte
nur auf die jeweils gebeichteten Sünden,
oder auch auf andere vielleicht auch auf
die nicht gebeichteten Sünden, die der
Mensch vergessen oder verdrängt hat?
Immer schaut uns der HERR als ganzen
Menschen an. Darum trifft die
Lossprechung dort, wo der Mensch im
Blick auf seine Wurzelsünde gebeichtet
hat, nicht nur die ausgesprochenen
Sünden, sondern den ganzen armen Sünder,
und dies umso mehr, als er sich als
solcher in der Tiefe erkennt. Wo der
Mensch sich auch in der Beichte vor GOTT
versteckt, bringt er zu den Sünden, die
er nicht bekennt, noch eine neue dazu:
er belügt GOTT! Eine solche Beichte ist
nicht nur unfruchtbar, sie ist ein
Sakrileg. Im Blick des HERRN auf den
armen Sünder, sind die noch nicht
erkannten Sünden mit eingeschlossen,
denn das Erbarmen GOTTES ist dort, wo
einer wirklich bereut, ohne Grenzen.
Sicher hilft dieses Gnadenlicht auch dem
bereuenden Sünder, sie später besser zu
erkennen. Wirklich nachgelassen sind
diese Sünden erst, wenn sie erkannt und
im Wort ausgesprochen sind.
Je
klarer eine Sünde im Wort gefasst ist,
umso tiefer reicht die Gnade der
Vergebung, bis hin zur Wurzelsünde, ja
in GOTTES Gnade geht sie noch tiefer bis
hin in die Ahnenreihe. So kann dort, wo
es dem Menschen geschenkt wird, seine
Wurzelsünde zu erkennen und
auszusprechen, kein Rest mehr bleibt. In
diesem einen Bekenntnis kann durch die
Absolution der ganze Mensch neu werden.
Wo Paulus vor Damaskus im Licht des
HERRN erkennt, dass er IHN verfolgt hat,
sind alle Sünden seines früheren Lebens
im Licht des Erbarmens GOTTES offenbar
vor GOTT und getilgt. In der Taufe
(eines Erwachsenen) sind dort alle
Sünden getilgt, wenn er sie in ähnlicher
Weise wie Paulus erkennen durfte. Dies
dürfte in den wenigstens Fällen
zutreffen. Die Gnade der Taufe geht auf
den ganzen Menschen. Doch weil sie ihn
als ganzen ernst nimmt, fordert sie von
ihm auch, dass er mit tut, alles Dunkel
in seinem Leben zu erkennen und im Licht
des Erbarmen vor GOTT im Wort zu
bekennen. Tiefere Gewissenserforschung
ist ernste Arbeit an der Hand des hl.
Engels.
Wie
es bei den hl. Engeln eine Hierarchie
gibt, so auch im Reich des Bösen. Dies
wurde erst kürzlich in einer
Todeserfahrung unterstrichen. Weil der
Mensch, der sie erfahren durfte aus
guter Familie stammte, im Glauben
erzogen war und keine schwere Sünde
begangen hatte, gelangte er durch das
dunkle Tunnel des Anfangs, das jeder
durchlaufen muss, bald in das Licht der
Liebe GOTTES. Die MUTTER nahm ihn an der
Hand und führte ihn durch alle Bereiche
des Himmels, die er fassen konnte.
Anschließend durfte er dies auch im
Blick auf die Hölle tun. GOTTES
Gerechtigkeit unterscheidet genau,
da wird in verschiedenster Weise
geschieden, dass auch die entsprechenden
Sünden ihren Platz haben.
Geht
uns einmal auf, wo wir am meisten
hängen, ist es gut, an der Hand des hl.
Engels tiefer zu dringen, bis hin zu den
Sünden der Ahnen, soweit sie ihm bekannt
sind, dann kann er durch seine Beichte
auch ihnen noch helfen, denen im
Fegfeuer diese Hilfe versagt ist. Hier
kann ein erfahrener, betender
Beichtvater viel Gutes tun, wenn das
Beichtkind nur mitzieht. Wenn wir nur
Beicht – VÄTER wären. Es ist wirklich
möglich, dass auch der durchschnittliche
Christ, wenn er sich vom Licht des hl.
Engels führen lässt zu einem Osterputz
kommt, der sein Herz von allem Gerümpel
reinigt.
Hierher gehören auch die
„Durchzieherbeichten“, in denen der
Menschen Sektor für Sektor seines Lebens
mit der Hilfe des hl. Engels, der ja
immer dabei war, durchgeht und dort
aufräumt. Es gibt keinen besseren
Exerzierplatz, um ein tüchtiger Soldat
CHRISTI zu werden als das eigene Leben,
auch wenn wir hier sicher auf Erden nie
zu Rande kommen. Das soll uns in
der Demut und im Eifer für GOTT
erhalten: „Wenn du Alles getan hast,
sage, ich bin ein unnützer Knecht!“

Blind für das
Reiches GOTTES?
Einfache Antwort, weil uns der
Feind blind gemacht hat für das Licht,
ja noch mehr, er gibt sich selbst als
das wahre Licht. Er macht es uns damit
leicht, denken wir nur wie schnell wir
heute jede Neugier über Internet im
Surfen befriedigen können. So hat er
sich immer mehr zum Fürst alles Wissens
gemacht. Nicht dass das Internet an sich
schlecht wäre, doch es ist uns
jede Unterscheidung der Geister verloren
gegangen. Ohne die Hilfe des hl. Engels
haben wir es schwer. Sind nicht die
kontemplativen Orden ins Dunkel gerückt?
Willst Du ein Kämpfer CHRISTI sein musst
Du wissen um Deine Helfer aber auch um
Deine Gegner. Wenn uns nur einmal im
HEILIGEN GEIST die Augen aufgingen. Ist
es Wunder wenn sogar unser Klassiker,
Goethe, Luzifer als Prometheus
verherrlicht hat, weil er von GOTT das
Licht auf die Erde gebracht hat. Und
dann Feuerbach, der glattweg den
Lichtträger als Christus erklärt. Und
das liegt schon fast 200 Jahre zurück.
Die folgenden Beiträge sind hart. Bete
um das Licht des hl. Engels, um Dich dem
Dunkel zu stellen!
Das
Gericht GOTTES ist anders als das der
Menschen, in dem es letztlich darum
geht, wer Recht hat. Dass hier auch die
Kirche gesündigt hat, weil sie Teil hat
an der Armut und der Beschränktheit des
Menschen, können wir heute nicht
verschweigen. Der Böse schärft die Augen
unserer Ankläger, ist er doch „der
Ankläger seiner Brüder“ (Offb 12, 10).
Wenn
wir das Gericht GOTTES im Licht des hl.
Engels sehen, wie es sich in der
Geheimen Offenbarung über alle Welt
offenbart, dann erkennen wir in ihm
zuerst die HERRLICHKEIT GOTTES, Seine
HEILIGKEIT. Sie muss über und in all
denen offenbar werden, die Gerechtigkeit
in der Täuschung des Bösen unterdrücken.
Jo
15, 8-11 - 14 Er wird mich
verherrlichen; denn er wird von dem, was
mein ist, nehmen und es euch verkünden.
15 Alles, was der Vater hat, ist mein;
darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem,
was mein ist, und wird es euch
verkünden.
Es
ist der GEIST, der uns hier über den hl.
Engel die Augen öffnen muss, während die
Feinde GOTTES in der Qual der Reinigung,
statt sich zu bekehren, gegen GOTT
fluchen und lästern.
Jo 16,9 - 11
Wenn der HEILIGE GEIST kommt, wird er
die Welt überführen (und aufdecken), was
Sünde, Gerechtigkeit und Gericht ist;
Sünde: dass sie nicht an mich glauben;
10 Gerechtigkeit: dass ich zum Vater
gehe und ihr mich nicht mehr seht;
11 Gericht: dass der Herrscher dieser
Welt gerichtet ist.
Wir haben schon
darauf hingewiesen: ist es nicht
seltsam, dass in letzter Zeit so viel
dunkle Skandale ans Licht kommen, die
sich oft Jahrzehnte verstecken konnten?
War dies nicht ein wesentliches Zeichen
als der HERR mit der Verkündigung
begann, dass zuerst die Dämonen IHN als
den HERRN bekennen mussten? Mk weist
darauf besonders deutlich hin: und er
heilte viele, die an allen möglichen
Krankheiten litten, und trieb viele
Dämonen aus. Und er verbot den Dämonen
zu reden; denn sie wussten, wer ER
war, Mk 1,31. Selbst in der Kirche kann
es Empörung auslesen, dass man davon nur
eine Andeutung macht. Wir sind für
Alles, was nicht unmittelbar erkannt und
erfahren werden kann, blind. Als Ersatz
für unsere Neugier, die bleibt, bietet
uns der Feind das Außerordentliche an,
um unsere müde Vorstellungskraft
aufzupeitschen.
Dass
Einer durchschaut, löst Scheidung aus.
Im Augenblick bleibt es darum noch
still. Bleiben wir still, wie es um den
wahren GOTT still geworden ist. GOTT
wartet, selbst für die noch Glaubenden
wird dieses Warten immer unerträglicher.
Hat ER nicht davon gesprochen, dass
selbst die Auserwählten den Glauben
verlören, wenn die Zeit nicht abgekürzt
würde? Auf nichts werden wir mehr
geprüft als auf die Geduld. Hat Adam und
Eva nicht hier zuerst versagt, da sie es
besser wissen wollten. Heute wissen es
fast Alle besser! Sie haben die Mittel
dazu ja in der Hand. Morgen wartet auf
das Bekenntnis die Verfolgung.
Bei
GOTT hat alles Seine Zeit. In der
Ungeduld muss der Mensch die rechte
Zeit, den rechten Ort und die rechte
Weise des Bekenntnisses verfehlen und
damit dem Feind in die Hände arbeiten.
Auch hier gilt es zuerst, arm zu sein,
warten zu lernen, hören, horchen und
gehorchen. Wem? Niemand sollte uns hier
näher sein als unser guter Engel. Wenn
wir unsicher sind, suchen wir einen
treuen Priester, auch wenn wir weit
gehen müssen. Es geht um das Ewige
Leben! Dafür müssen wir jeden Preis
zahlen, wie es heute die arme Menschheit
bei ständig steigenden Preisen für ihren
Wohlstand tun muss, auch wenn sie
darüber nicht froh wird. Nützen wir die
Zeit um uns zu bereiten.
Wie
viel ist da noch in uns aufzuarbeiten,
damit wir morgen nicht schon beim ersten
Windstoß umfallen. Wie viel in nächster
Umgebung. In unserer persönlichen
Vergangenheit, in dem was von schwerer
Zeit noch nach bald 80 Jahren auf uns
lastet. Ist das dunkle Erbe des
vergangenen Weltkrieges aufgearbeitet?
Das Lehrschreiben der österreichischen
Bischöfe anlässlich ihrer Wallfahrt ins
hl. Land hat wenig Widerhall gefunden
Und doch müssten wir alle darum wissen.
Wie war es möglich, dass Hitler hier
einmarschieren konnte und die Kirche
überrumpelte, dass sie im Anfang beigab?
Wie sehr hat es an der rechten
Unterscheidung der Geister gefehlt. Wenn
schon damals wahrer Bekennergeist – mit
wenigen Ausnahmen – fehlte, wie soll er
morgen aufstehen, da wir im Wohlstand
und einem billigen Humanismus uns wohl
fühlen?
Es
fehlen Bekenner. Zu viel wird diskutiert
= zerredet, für Alles gibt es
Erklärungen und Verständnis. Der
Humanismus weiß es immer besser. Wie
wenig geht die Kirche gegen das
furchtbare Verbrechen der Abtreibung
vor. Auch wenn wir hier anscheinend in
einem verlorenen Kampf stehen, was
schwarz ist kann nicht weiß genannt
werden. Vom Glauben wird das „Ja, ja
oder nein, nein verlangt!“, sonst haben
wir teil an der Umpolung der Werte der
anderen Seite, die einen „schwarzen
Papst und weiße Priester“ kündet.
Zu
wenig haben wir das Geheimnis der
Ungerechtigkeit („Mysterium
iniquitatis“) betrachtet, dass wir die
wachsende Macht des Bösen in dieser Welt
nicht mehr erkennen, ja uns in ihr wohl
fühlen, weil sie uns die „Freiheit“
wieder schenkt, die uns die Kirche
genommen habe. Mit Schlagworten geht man
immer an der Wahrheit vorbei. Der
geistige Kampf, in dem wir stehen ist
gezeichnet von dem, der der Lügner
von Anfang an ist. Wie scharf scheidet
hier das Wort des HERRN in der
wachsenden Auseinandersetzung mit den
Pharisäern, die die religiöse Autorität
in der Zeit CHRISTI an sich gerissen
haben. Dieses Wort gilt uns auch heute,
doch hört es kaum Einer noch. Diese
Unterscheidung würde manchen von uns
umwerfen.
Jo 8,
44 - 47 Ihr habt den Teufel zum Vater,
und ihr wollt das tun, wonach es euren
Vater verlangt. Er war ein Mörder von
Anfang an. Und er steht nicht in der
Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in
ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus
ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner
und ist der Vater der Lüge. 45 Mir aber
glaubt ihr nicht, weil ich die Wahrheit
sage. 46 Wer von euch kann mir eine
Sünde nachweisen? Wenn ich die Wahrheit
sage, warum glaubt ihr mir nicht? 47 Wer
aus Gott ist, hört die Worte Gottes; ihr
hört sie deshalb nicht, weil ihr nicht
aus Gott seid. Der folgende Beitrag möge
uns helfen, den Drahtzieher zu
entlarven.
Eine Sicht
Es
ist keine schöne Phrase, es ist
Wirklichkeit, dass der Schutzengel, im
IX. Chor dienend, uns so nahe ist wie
ein wirklicher Bruder, ein älterer,
klügerer Bruder, der führen kann. Welche
Gnade der Unterscheidung der Geister
können wir von ihm in dieser dunklen,
verwirrenden Zeit erfahren, in der das
Licht Dunkel wird und das Dunkel sich
als Licht gibt. Vergessen wir nicht, er
ist die Brücke hin zu allen anderen
Engel bis hinauf in die höchsten Chöre,
wenn wir nur um ihre Hilfe rufen.
Das
Licht Ls zu beschreiben, ist nicht
leicht, es ist scharf, blendend, reißt
auf, zerreißt. Wir sagen: „das Licht der
Sonne ist warm, das Licht des Mondes ist
kalt“, obwohl es das Licht der
reflektierten Sonne ist und alles, was
von der Sonne beschienen wird, vom Feuer
ihres Lichtes wärmer wird. Warm und kalt
wird hier nicht nach Temperatur
unterschieden, sondern auch nach der
Farbe: das Licht der Sonne ist golden,
aber rötlich, — das Licht des Mondes ist
“silbern,“ eher kalkig grün. Im Licht
der Sonne wird alles lebendig, im Licht
des Mondes wird alles fahl,
gespensterhaft, ganz anders als in einer
noch so matten oder untergehenden Sonne.
In
etwa wird hier in der Natur der Spiegel
des Übernatürlichen gegeben: GOTTES
Licht gleicht dem Licht der Sonne, dem
belebenden, wärmenden. Aber dieses
“Urlicht“ Ls gleicht dem Licht des
Mondes, kalt, seltsam gespensterhaft.
Kein irdisches Licht ist mit diesem
“Urlicht“ vergleichbar. Es ist so, als
wäre L. selbst dieses Licht, dieses
“magische Auge“ von einer
unvorstellbaren Gewalt der Hypnose und
Suggestion, dass der Mensch erstarrt und
unfähig ist, sich zu bewegen.
Nur
in der Kraft des hl. Engels zu bestehen
Seltsam: der Mensch spürt in sich die
Kraft eines Engels, eines starken, die
Stärke GOTTES tragenden Engels, und kann
“wieder lebendig werden.“ Er erkennt
etwas Furchtbares in diesem Licht: das
lebendig Tote. Das gibt es auf Erden
nicht. Da ist keine Wandlung. Das ist
wie ein Zerrbild des Lichtstromes des
DREI EINIGEN GOTTES, immer ein
Dreifaches verknotend und wieder
zerreißend und vonneuem
zusammenkrampfend, sich immer
wiederholend wie in Sinnlosigkeit. Das
ist die Wurzel dieser drei Prinzipien:
sie heißt hier:
Macht
— Erkenntnis — Ich.
Die
Erkenntnis, die ihm GOTT auch nach dem
Sturz beließ, ist die Waffe Ls, mit der
er GOTT in der S c h ö p f u n g, im
Menschen zu treffen versucht.
Es
ist die Macht, die ihm GOTT auch nach
dem Sturz beließ.
Das
Ich aber ist die ins Überdimensionale,
Unvorstellbare gesteigerte Einbindung
der Gottgleichheit, die jeden Augenblick
im Zeitablauf bis zum Jüngsten Tag nur
darauf sinnt, GOTT zu stürzen und sich
als Alleinherrscher des Weltalls und
alles Seins, aller Anbetung würdig zu
machen. Wer über die heiligen Engel
etwas aussagen will, muss in GOTT
hineinhorchen und kann nur über die
GOTTESerkenntnis zur wahren
Engelerkenntnis kommen. Weil der Weg der
Kunst zum Engel vielfach nicht über GOTT
geleitet wird, entsteht das Bild eines
erdachten, stilistischen,
symbolisierten, zeitgemäß verkitschten
oder verzerrten Engels als Dokument des
dämonischen Einflusses.
Nur
von GOTT her kann das rechte Licht auf
den „Lichtträger“ fallen. Jeder andere
Ansatz ist verfehlt. L. ist der
Ersterschaffene GOTTES und war der
GOTTnaheste geschöpfliche Spiegel seines
Schöpfers. Er war es; er ist nun der
unausdenkbar größte und mächtigste
geschöpfliche Gegner GOTTES, der
“Widergott.“ Er ist nicht mehr Spiegel.
Er ist Licht, Hauch, Kraft in Einem, als
direkter Angreifer ganz Geist und darum
immer noch “verhüllt“. Nicht mehr in das
Geheimnis: GOTT getaucht, sondern sich
selbst verhüllend, damit sein Ich
geheimnisvoll wirke, seine Macht
verstärkend. Das Geheimnis „GOTT“ wird
bei ihm zur Tarnung, er bleibt
Scheingott — oder auch “Urseele“,
heißt sich selbst: “Urlicht“.
Gegenlicht.
GOTT
braucht nichts zu Seiner Seligkeit. oder
Vollendung oder Ehre. Luzifer aber
braucht noch Alles: er rafft in sein
Licht. seine gesamte Macht über die
Schöpfung und schmilzt in dieses
geistige Licht die Strahlkraft der
stummen Schöpfung, der Baustoffe der
Schöpfung hinein. Er strahlt nicht aus
sich, wie GOTT es tut, sondern er saugt
in sich hinein, in die entsetzliche,
ausgebrannte Höhle seines Seins, was er
hinein bekommt. Darum wehrt sich jeder
Dämon und wird nur gezwungenermaßen
botmäßig. Es ist diese zerbrochene
Wesensströmung deshalb immer wechselnd‚
einmal von da und einmal von dort,.
fremde Wesensstrahlen hereinraffend und
doch gleichbleibend unfruchtbar.
Das
geistige Licht benennt der Mensch
verschieden, wie: das Licht der
Erkenntnis‚ das Licht der Erleuchtung,
des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe,
der Heiligkeit, des Lebens. L. war als
der Engel der Erkenntnis erschaffen
worden, als der oberste geschöpfliche
Spiegel des GEISTES GOTTES. Darum ist
sein Licht zuerst Erkenntnis— Licht,
darum windet er sich als Schlange am
Baum der Erkenntnis und darum sagt er
zum Menschen “dir werden die Augen
aufgehen und du wirst sein wie GOTT.“
Luzifer weiß um Gut und Böse: Gut ist m
i t GOTT, Böse ist g e g e n GOTT — als
Erkenntnis! Darum sagt er zum Menschen
“du wirst erkennen Gut und Böse.“
Der Mensch wußte nichts Böses. Er war
mit GOTT eins. Durch L. wurde er uneins,
abgespalten, in Gegensatz zu GOTT
gestellt.
Nur
hatte der erste Mensch selbst noch ein
sehr starkes Seins— Licht in der
Reinheit seiner Erschaffung, in der
Kraft der GOTTESnähe und der Klarsicht
auf alle Dinge der Schöpfung. Er hat
genau gewusst und gespürt, in der
Schlange schiebt sich etwas Neues,
Fremdes, von GOTT Weglockendes an ihn
heran und d a m i t begann seine Sünde,
mit dem “Spiel“ der Erkenntnis gegen
GOTT, genau wie bei L. selbst.
Geistesverwirrer
Unser
Herr sagte: (Matth. 7,11) “hütet euch
vor falschen Propheten, die in
Schafskleidern (also fromm, zutraulich)
zu euch kommen, inwendig aber reißende
Wölfe (voll zerstörender Absicht ) sind
. „ Damit. ist das Bild Ls zum Urbild
aller Geistverwirrer gestempelt worden.
“An ihren Früchten werdet ihr sie
erkennen.“ Die Frucht aus GOTT ist
Einssein mit GOTT. Sie führt zum
Frieden, zur Ruhe, zum Licht. Sie bindet
hinauf ans Jenseits, an GOTT. Die Frucht
aus L. ist Versuchung zur Sünde, führt
ins Dunkel, zum Hass gegen GOTT, sie
verschließt das Geschöpf im eigenen Ich.
Die Sünde führt zum Unfrieden, zur
Unruhe, zur Spaltung. Sie bindet hinab
ins Diesseits, an das nur irdische
Leben.
Freilich merkt es der sich dem
Widersacher zuneigende Mensch gar nicht,
wie er verdunkelt, weil er immer mehr
vom Licht seines eigenen Ichs berauscht
ist. Er geht in der Richtung der
Schlange: “du wirst sein wie GOTT..“ so
mächtig, so erfolgreich, so geehrt, so
wissend und klug. Er wird nicht wie
GOTT, sondern wie Luzifer. Seine
Umgebung merkt es. Er führt nicht mehr
hin zu GOTT, sondern zu sich, sein Ich
wird sein Gott.
Magische Anziehungskraft
Ein
sofort auffallendes
Unterscheidungsmerkmal ist die magische
Anziehungskraft des Lichtes Ls. Die
Anziehungskraft des Lichtes GOTTES wirkt
direkt auf die See1e des Menschen. Seine
Anziehungskraft wirkt hypnotisch auf die
S i n n e des Menschen, sie hat eine
ausgesprochene Reizwirkung. Die Seele
des Menschen bleibt vorerst unberührt,
denn L. geht erst auf den Trieb der
Lust, der Befriedigung des Ich, der
Reizwirkung der Neugierde los. Er macht
es heute genau so wie einst, als würde
sich jede Stufe des Geschehens im
Paradies milliardenfach bis zum Ende der
Zeit wiederholen: Er weckt zum “Spiel
mit der Sünde; er weckt die Lust, die
Neugierde, den Willen zur Sucht, er legt
das kleine winzige Ei der Lust an der
Sünde in die Sinne des Menschen. Und da
hakt er seinen dreifach, elastischen
Widerhaken ein: das Machtstreben,
(Glückstreben), das Erkenntnis-, das
Ichstreben.
Er
reizt und reizt
Der
Reiz wird stärker und wächst dabei
ziemlich rasch. Wo der Mensch erkennt,
geht es ihm wie mit der Krebskrankheit.
Dann ist es allerhöchste Zeit und meist
zu spät, weil er schon im Willen bereits
nachgegeben hat und überlegt, wie er am
besten zu dem vorgegebenen Ziel gelange.
(“Es macht ja nichts, was du tust ist
doch überhaupt keine Sünde“ flüstert ihm
der Versucher ins Ohr, “das ist einfach
menschlich, wer mach das nicht?“
Das
Kennzeichen seiner Wesensströmung ist
das Durcheinandergeworfene (daher
gleichsam der Gattungsname Dämon,
“diabolus“), das entgegengesetzt
Kreisende, Gebrochene. Es sieht
aus, als käme das Licht nicht aus der
Wesensströmung, sondern der sei nur
Ballung der Strahlen seines Hasswillens,
aus seinem Kraftfeld, das wie eine
flammende Hülle um diese Wesensströmung
leuchtet. Das Licht Ls ist Mitte und
Höhepunkt im Gegenreich. Kein Dämon
reicht an Macht, an Erkenntnis und
Ichvergötzung an L. heran. Je geringer
er seiner Art nach ist, desto mehr muss
das Tierhafte und Verdunkelte in ihm
durchkommen, in seiner Strömung bis ins
Kraftfeld, sodass man sie an dem im
eigenen Verwesungsgeruch nach faulen
Eiern, nach Giftgas etc., die aus der
Wesensströmung, aus dem Seinskern kommt,
erkennt.
Höchste Suggestion
Dies
ist beim Licht Luzifers nicht der Fall:
höchste Suggestion zusammt einem
verwirrenden Kraftfeld, das auf
Vertauschung der Begriffe zielt. Sie
könnte ohne die Hilfe starker heiliger
Engel unmöglich entlarvt noch überwunden
werden. Keiner kann aus eigener Kraft
dieser Suggestion auf die Dauer
widerstehen. Deshalb hat GOTT in der
Heiligen Kirche so viel Kraft und Licht
der G n a d e n aufgespeichert und Sich
der Engel als Vermittler, Helfer,
besonders im Erlösungswerk, im Raum der
Menschwerdung bedient.
Das
Licht Ls kann keinen Engel blenden.
Seine Suggestionskraft kann keinen Engel
auch nur einen Meter von seinem Platz
rücken. Welchen wahnwitzigen Hass türmt
Luzifer täglich in der Schöpfung um sich
auf, wenn er die ihm gleichwertigen
Engel nun als Helfer der Menschen im
Auftrag GOTTES so ruhig und unbeirrt
ihren Ordnungs— und Schutzdienst in der
ganzen Schöpfung und um den Menschen
versehen sieht! Er kann keinen von ihnen
durch seine Hassstrahlen töten, er kommt
ihnen nur über den Menschen bei, wenn er
ihren freien Willen, seine Stellung und
damit die Krafteinwirkung der ihn
umgebenden Engel beeinflussen kann. Das
Licht Ls ist zuerst Erkenntnis—Licht. Es
zielt auf die geistige Kraft im
Menschen. Da der Mensch, gleichsam
Geschöpf der Mitte, zwischen der
unvernünftigen Schöpfung und dem
Geistgeschöpf, dem Engel steht, hat L.
als Knechter der Schöpfung Einfluss auf
den Menschen über die Sinne. Als Engel,
als ein — wenn auch gestürztes —
Geistgeschöpf, hat er Einfluss auf den
Geist des Menschen.
Gegner der Wahrheit
Als
Gegner GOTTES ist er Gegner der Wahrheit
und darum ist sein Licht nicht Wahrheit,
sondern Täuschung, es ist blendend,
lockend, irrisierend, fesselnd, mit
seinen Widerhaken angreifend, reizend
und in die falsche Richtung führend.
Sein Licht hat alle drei Arten
dämonischer Strahlen in sich:
Die
Erkenntnis—Strahlen: ihr Kennzeichen ist
die Suggestion,
die
Anstachelung des Strebens, des
Mehr—Wissens und Mehr—Können—Wollens.
Die
irdische Auswirkung ist der Hochmut.
Die Frucht ist Sterilität gegen GOTT und
Seine Kirche und Seine Gnade.
Unterscheidend gilt es diese Strahlen zu
erkennen:
- Bei
den Erkenntnisstrahlen:
An
der großen Suggestionsmacht, der
Anziehungskraft von ihm ausgestreuter
geistiger Ideen (philosophischer,
theologischer und den Atheismus
fördernder Art).
An
dem Hochmut, dem Fanatismus und der
Sturheit, mit welchem der Mensch oder
auch Gruppen (Sekten) diesen Ideen
nachlaufen und sie praktizieren.
- Bei
den Machtstrahlen:
Ihr
Kennzeichen ist Fesselung,
Festhaltekraft. Das Opfer wird auf dem
suggerierten Weg von allen Seiten
umstellt und durch Vertauschung der
Begriffe so weit zu gebracht, dass es
ein Abgehen von diesem Weg für ehrlos
und unmöglich hält.
Auch
hier ist die Auswirkung Hochmut und ein
Abkapseln von allem, was nur irgendwie
anders beeinflussen könnte.
- Bei
den Ichstrahlen: Unnahbarkeit,
Herzenskälte
Ihr
Kennzeichen ist die Unnahbarkeit, die
Herzenskälte, die
Selbstbeweihräucherung, die
Selbstanbetung. Die Auswirkung ist
ebenfalls krasser Hochmut und ein
kühles, selbstverständliches
Hinwegsetzen über alle Moral, alle
Gesetze alle Ehre des Nächsten. L.
ergeht sich selten in Drohungen, dafür
ist er sich zu hoch. Er greift auch
nicht leicht in Kleinigkeiten des
Alltags ein, sondern nimmt sich nur
große Erdendinge aufs Korn als
Angriffsziel. Der Schöpfung gegenüber
tut er so, als wäre er der Herr der
Schöpfung und sucht nicht zu zerstören,
sondern die Geheimnisse der Schöpfung
dem Menschen zu eröffnen, damit dieser
“wird wie GOTT“ und unter seine Macht
kommt.
„Und
wenn vollendet sind die tausend Jahre..“
Während in früheren Jahrhunderten L. nur
anlässlich großer Häresien, großer
Spaltungen und beim Auftreten
geistesstarker und einflussreicher
Menschen sein Licht auf Erde und Mensch
einblendete, ist er in dieser Zeit
allenthalben zu verspüren, so als wäre
dieses Wort zur Wirklichkeit geworden
(Offb 20,7) “Und wenn vollendet sind die
tausend Jahre (ein von GOTT bestimmter
Zeitabschnitt), wird der Satan aus
seinem Kerker losgelassen werden, und er
wird herausgehen, um die Völker an den
vier Enden der Erde zu verführen, den
Gog und Magog, um sie zum Kampfe zu
versammeln. Ihre Zahl ist wie der Sand
am Meere. Und sie zogen heraus über die
Breite der Erde und sie umzingelten das
Lager der Heiligen und die geliebte
Stadt. Da fiel Feuer von GOTT vom Himmel
herab und verzehrte sie.“
Der
wache Mensch spürt die geistige
Zersetzungskraft des Lichtes Ls wie
Brandwunden am ganzen Körper. Er schreit
auf zu GOTT: “Herr, lass es genug sein!
Hab Erbarmen!“ Da ist wieder dieser
große Engel, dessen Kraft die ganze Zeit
über den Menschen über das Entsetzen
dieses Lichtanblickes hinweg gehoben
hat. Er trägt die Stärke GOTTES so
gewaltig, als hielte er die ganze
Schöpfung auf seiner Schulter. Er hebt
den Menschen hinauf aus dem Abgrund und
hin zum Kreuz. Wenn er auch jetzt
scheinbar dunkel ist nach diesem
Geblendetsein vom Licht des
Widersachers, so ist doch eine
wunderbare Atmosphäre des Friedens, der
Ruhe und Sicherheit um das Kreuz, das
immer deutlicher vor dem Menschen
emporwächst.
MARIA
steht unter dem Kreuz, die viel zarte
Jungfrau und Mutter. Keine Brücke geht
von ihr zu jenem Weib auf dem
scharlachroten Tier mit den sieben
Köpfen und den zehn Hörnern, das St.
Johannes in der Apokalypse schauen
musste (vgl. Offb 18,16).
Die
Hilfe vom
Kreuz
lässt
sich in einem Wort der Apostelgeschichte
fassen: “Sie verharrten einmütig
im Gebet um MARIA.“ Nur dort wo MARIA in
der Mitte unseres Herzens ist, in der
Mitte jeder Familie, jeder Gemeinde
Sie und dieses Weib, “Babylon” (=
Verwirrung) nennt sie St. Johannes, sind
für unsere Begriffe das Höchstmaß an
Gegensätzlichkeit. Es sträubt sich
förmlich der Hauch unseres Mundes, sie
in einem Atemzug zu nennen. Und doch
sind sie noch kein Bruchteil jener
Gegensätzlichkeit zwischen unserm Herrn
und GOTT — und dem Widergott. Das
wissen wir Alle. Aber wir sind noch viel
zu unempfindlich in unserer geistigen
Unterscheidung. Es bleibt alles an der
Oberfläche des “ich spüre es eben
nicht“, “das lässt sich nicht
unterscheiden.“ Aber GOTT will. dass wir
es unterscheiden. Dies mussten die
Apostel nach der Weisung des Herrn im
HEILIGEN GEIST als Erstes lernen:
„Sie verharrten einmütig im Gebet mit
MARIA, der Mutter JESU“
Wir müssen jedes Wort, das uns zum
Betrachten und Künden gegeben ist,
einzeln betrachten.
Im
Wort “Verharren“ liegt für uns die
Aufgabe: betrachten immer öfter, immer
länger, immer mehr. Wir müssen immer
näher zu GOTT kommen, mit IHM eins
werden. Hier werden wir aufgeschlossen
für die Unterscheidungsgabe, die wir
nicht erlernen können, sondern durch
das einmütige Gebet vom HEILIGEN
GEIST erhalten. Im Wort “einmütig“ liegt
für uns die Aufgabe einer gemeinsamen
Kraft, gleich einem Stoßkeil gesendet
und gebraucht zu werden. In solchem
Streben werden wir mit GOTT und dem
Engel eins. Ein Spiegel davon ist die
Einheit aller Brüder, die GOTT und den
Engel und die Schöpfung, jeder für sich
und alle zusammen wie ein Leib tragen:
corpus mysticum. Ein Glaube und ein
Wille bindet alle zusammen um den Einen
HERRN!
Aufgabe
des “schauendcn“ Gebetes
Im
Wort “Gebet“ liegt für uns die Aufgabe
des “schauendcn“ Gebetes, im Leermachen
der Seele vor GOTT. Dies ist eine
Schlüsselbedingung für die Gnade der
Unterscheidung, täglich mindestens von
einer Viertelstunde angefangen, solange
nur irgend Zeit ist. Dann werden wir
unterscheiden können, wo die Ruhe des
“Kraftfeldes Kreuz“ in einem Menschen
wirkt oder die beklemmende
Suggestionskraft des Lichtes Luzifers
aus einem Menschen ausstrahlt. Wir
werden unterscheiden können, wie weit
MARIA unter dem Kreuz aus einer Frau,
z.B. in der Sprechstunde oder sonst im
Alltag zu spüren ist, wo es um die
Beherrschung der Umgebung, auf das
Habenwollen statt um das Gebenwollen
geht.
Wir
werden lernen, die Erkenntnisstrahlen
Luzifers von dem GOTTerfülltsein in
einem Menschen zu unterscheiden. Wir
müssen Luzifer riechen lernen, wir
müssen lernen, diese Strahlen mit
Widerhaken zu spüren. Kein GOTTESstrahl
hat Widerhaken, keine Erleuchtung durch
den Engel ist klebrig. Sie weicht keiner
Macht und hat nie das Ich zum Zielpunkt.
Halten wir uns über unseren Schutzengel
an den starken Engel, der uns beschützt
kann, so wie er uns hält. Er liegt nicht
im direkten Angriffsfeld der hohen
Dämonen, der Schleier MARIENS liegt in
der Torheit des Kreuzes um ihn. GOTT
gibt ihn uns zur Hilfe.
Die
Wirklichkeit zurückerobern
Mit
ihm müssen wir versuchen; Schritt um
Schritt, wieder den Boden der
Wirklichkeit zurück zu erobern. Wer GOTT
verliert, wie uns geschehen („GOTT ist
tot!“) muss auch für alle Wirklichkeit,
die auf IHN zurück weist, blind werden.
Diesen Wirklichkeitsverlust
aufzuarbeiten ist harte Aufgabe, nicht
nur in täglicher Gewissenerforschung mit
dem hl. Engel, sondern im wach werden,
jeden Schritt des Alltags, wo ER uns
begegnen will, wo immer. Der hl. Engel
ist nicht eine weitere fromme Andacht,
die mit braven Gebeten abgetan ist, er
ist nüchterner Anruf: Mensch: „Wache
auf!“ Dann wirst Du auf Schritt und
Tritt erkennen, dass nicht nur die Walt
Disney Welt ein böser Traum ist, der uns
GOTT und Seiner Wirklichkeit entfremdet,
sondern, dass die Welt, die der Mensch
sich gebaut hat und weiter ausbaut immer
unwirklicher wird.
Sie
hat nicht nur den Bezug zu GOTT, der
ersten Wirklichkeit verloren, sondern
auch immer mehr zu aller geschaffenen
Wirklichkeit um ihn. Er verliert sein
gesundes Verhältnis zur Natur und ihren
Gesetzen, zum Nächsten, zu seiner
Arbeit. Je mehr er selbst unwirklich
wird und sich so dem gefallenen Engel
angleicht, der vor GOTT nichts ist, um
so mehr wird er durch den Feind
beeinflusst und gesteuert. Der
ungeheuere elektronische Apparat, der
heute die ganze Welt zu einem Gefängnis
macht, ist in sich labil und kann durch
einen Hauch GOTTES umgeworfen werden, er
zerfällt im klaren Licht der Erkenntnis
GOTTES, denn er ist nur aufgebaut, um
die Lüge des Erstgefallenen zu decken,
wie sie in der Person des
Maitreia. offenbar wird. Sein Dasein ist
nichts als ein Gedanke Satans, der sich
in dem Maße materialisiert, wie die
Menschen der Lüge in ihrem Leben Raum
geben! Schreckliche Nachahmung der
Menschwerdung CHRISTI!

Der Name Maitreyaha
Dieser Name steht letztlich in allen
Religionen für die dunkle Sehnsucht der
Menschen nach einem Erlöser. Das will
der Feind geschickt ausnützen um
möglichst Alles in sein Netz zu bringen.
Es wäre eine Studie wert, all den
christlichen Werten nachzugehen, die M.
in sein „Programm“ einbaut, bis auf die
Zahl der Apostel hat er zudem
kirchlichen Strukturen eingebaut,
natürlich auch einen „schwarzen Papst“
und „weiße Priester, man muss nur die
Dinge umdrehen. Doch bleiben wir beim
Namen, er sagt uns für den Anfang genug.
Freichristliche Kreise sind hier um
Einiges wacher als wir, ausgenommen die
gute Mutter Basilea von den evt.
Marienschwestern in Darmstadt, die bald
„dahinter schaute“. In der Neuen wie in
der östlichen Welt ist M. sei Jahren
nicht nur weitgehend bekannt, sondern
immer wieder auch persönlich
aufgetreten. Bei einem Staatsbesuch in
Mexiko musste ich wohl auf ihn
aufmerksam werden, da mich schon die
Neue Basilika von Guadalupe und die
„Talleres metafisicos“ auf die Spur
gebracht hatten. Gehen wir zuerst
des Namen Maitreyaha nach. Die korrekte
Nominativform im Sanskrit mit Hauchlaut
am Ende, bedeutet „wohlwollend“; hier
ist die Wurzelform verwendet! Sie läßt
über die Zahlenbedeutung der hebräischen
Buchstaben erkennen, daß M. das Tier in
Offb. 13,1-9 ist.
„Und
ich sah: Ein Tier stieg aus dem Meer,
mit zehn Hörnern und sieben Köpfen. Auf
seinen Hörnern trug es zehn Diademe und
auf seinen Köpfen Namen, die eine
Gotteslästerung waren. Das Tier, das ich
sah, glich einem Panther; seine Füße
waren wie die Tatzen eines Bären und
sein Maul wie das Maul eines Löwen. Und
der Drache hatte ihm seine Gewalt
übergeben, seinen Thron und seine große
Macht. Einer seiner Köpfe sah aus wie
tödlich verwundet; aber die tödliche
Wunde wurde geheilt. Und die ganze Erde
sah dem Tier staunend nach.
Die
Menschen warfen sich vor dem Drachen
nieder, weil er seine Macht dem Tier
gegeben hatte; und sie beteten das Tier
an und sagten: Wer ist dem Tier gleich,
und wer kann den Kampf mit ihm
aufnehmen? Und es wurde ermächtigt, mit
seinem Maul anmaßende Worte und
Lästerungen auszusprechen; es wurde ihm
Macht gegeben, dies „zweiundvierzig
Monate“ zu tun. Das Tier öffnete sein
Maul, um Gott und seinen Namen zu
lästern, seine Wohnung und alle, die im
Himmel wohnen. Und es wurde ihm erlaubt,
mit den Heiligen zu kämpfen und sie zu
besiegen.
Es
wurde ihm auch Macht gegeben über alle
Stämme, Völker, Sprachen und Nationen.
Alle Bewohner der Erde fallen nieder vor
ihm: alle, deren Name nicht seit der
Erschaffung der Welt eingetragen ist ins
Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet
wurde. Wenn einer Ohren hat, so höre er.
Wer zur Gefangenschaft bestimmt ist,
geht in die Gefangenschaft. Wer mit dem
Schwert getötet werden soll, wird mit
dem Schwert getötet. Hier muss sich die
Standhaftigkeit und die Glaubenstreue
der Heiligen bewähren.“
Dahinter steht…
„Zu
gleichem Ergebnis gelangt die
Anagrammologie mit einem einfachen Code,
der sich auf Buchstaben des Alphabets
bezieht. Durch Buchstabenversetzung
innerhalb eines Wortes kann eine völlig
andere Bedeutung erreicht,
beziehungsweise die wahre Bedeutung
verschlüsselt werden...... „Die
Quersumme des Namens M. ergibt 15,
die Zahl der Magie, die Gesamtrechnung
deutet auf „Versuchung“. Die Bedeutung:
Tier (666), Täuschung, Illusion,
Versuchung, Falschheit lässt sich durch
verschiedene Systeme erhärten.
Seine
Absicht ist, den von GOTT abgetrennten
Willen des Menschen (denken wir an den
weiter fortschreitenden Glaubensabfall!)
mit dem Willen seines „Gottes“ in
Einklang zu bringen. Wer dieser „Gott“
ist, erläutert sein Impresario Benjamin
Creme: „Er selbst habe keinen Guru,
sondern suche und finde Rat und
Erleuchtung bei Sanat Kumara, dem Herrn
der Welt Auch hier hilft die
Anagrammologie zur Deutung, man braucht
nur an Stelle des t das n zu setzen, und
erkennt, dass M. im Namen des Fürsten
der Welt auftritt, wie ihn Johannes
kennzeichnet (12,31). Der hl. Paulus mahnt
uns nüchtern(1, Tim 4:1):“Der Geist sagt
ausdrücklich: In späteren Zeiten werden
manche vom Glauben abfallen; sie werden
sich betrügerischen Geistern und den
Lehren von Dämonen zuwenden, getäuscht
von heuchlerischen Lügnern, deren
Gewissen gebrandmarkt ist
Herkunft vom Himalaya
„Die
Herkunft M.s aus dem Himalaya ist
keineswegs zufällig. Dieses Gebirge
ist.... der geographische Ort von
Shambhala. Name eines legendenumwobenen
Königsreichs“ Er findet sich in
den heiligsten Büchern des tibetischen
Buddhismus, Es bedeutet nach einem der
ältesten Zauberbücher Tibets den
Minuspunkt. Im „M“ sammeln sich auf
geistige Weise die materiellen Kräfte
des „Nabels der Welt“. Die Zahl der
Shambalaschulen im Westen nimmt zu! Der
König dieses Reiches wird als „Herrscher
der Welt“, als der „Zornvolle oder der
Rasende mit dem Rad“ bezeichnet, er könne
durch seine alle Länder umgreifende
Macht sogar das Karma der Menschen
ändern. Nur das Eigene Ich
ist absolut wahr („ich bin, der ich
bin!“ – gegen GOTT!), darum muss im
Lehrsystem des Kalacakra Abraham, Moses
und JESUS, als Begründer des Glaubens
den Buddhismus außerhalb von Shambhala
bedrohen, beschneiden.
Die
Vorhersagen über Rudra Cakrin, den König
von Shambhala und Maytreia in Bezug auf
ein kommendes goldenes Zeitalter sind
deckungsgleich. Maytreia ist
entweder selbst dieser König oder eine
direkte Manifestation von ihm. So ist es nicht
verwunderlich, dass im Hinblick auf sein
baldiges Kommen in Tibet, aber auch in
Indien und anderen Ländern des Ostens
bereits zahlreiche Tempel mit
Standbildern von M. errichtet wurden.
Einige wurden sogar vom Dalai Lama
persönlich eingeweiht. Seine Reisen um
die Welt sind Sendung. Das goldene
Zeitalter will in Parallele zum 1000
jährigen Reich in der Geheimen
Offenbarung (vgl.20,1-4) verstanden
werden. Immer ist der Feind der Affe
GOTTES, bevor wir erwachen, hat er die
Wahrheit GOTTES, die uns
erleuchten soll, missdeutet und
für seine Sache umgemünzt.
Verkörperung
„B.C.
schreibt, M. sei nicht als Kind auf die
Welt gekommen, sondern haben sich am 7.
Juli 1977 in London als reifer,
erwachsener Mann manifestiert
(299) Dort lebe er in einem speziell für
die Mission, s.s.81 ff)
selbsterschaffenen Körper – einem
Mayavirupa, der seinem „Lichtkörper“
genau entspreche (85) Er werde so
bleiben, wie er jetzt erscheine für die
nächsten 2500 Jahre (66). Diese
Erscheinung habe M. während der fünf bis
sechs Jahre, die dem 7.7.1977
vorausgingen, vorbereitet, indem er
langsam die notwendige Materie
(mentaler, astraler und physischer Art)
vereinte, in der sich sein Bewusstsein
„inkarnieren“ könne (68) In diesem
realen Körper, meditiere, lebe und
arbeite er als ein normaler Mensch
(67).“
Wie
konnte es zur Erschaffung eines solchen
Körpers kommen?
Satan
konnte stets mittelbar seinen Einfluss
auf die Menschen ausüben, doch da sein
Geist gebunden ist, konnte er seine
Kraft nicht frei entfalten. Indem
er durch die Verbreitung des Yoga die
Menschen verführte, ihn freiwillig durch
das Mantram OM anzurufen und anzubeten,
konnte seine Kraft entfesselt und dieser
mediale Körper geschaffen werden. Durch
die weltweite OM-Anrufung werden die
Menschen direkt mit Shambhala verbunden
und vielfach, ohne es zu wissen,
Energiespender für Satans
Gedankengebilde. .... Selbst seine
Beschreibung durch B.C. erinnert an die
Beschreibung von lebend Toten: Seine
Augen sind seltsam trüb, hohl und leer.
Selbst beim Lächeln würden seine Augen
nicht aufblitzen (36). Durch diese
Gegenwart wird er mithelfen, die SH.
sichtbar auf die Erde zu bringen!
Kommunikationsmittel und seine geplante
Offenbarung über die
Fernsehkette, geplant schon für April
1982, in 20 Weltzeitungen ganzseitige
Anzeigen – doch wirkungslos. Zeichen,
dass er trotz seiner „Göttlichkeit“
nicht Herr seiner Mission ist. Er muss
warten, bis das Kommunikationsnetz
weltweit ausgebaut ist, um für alle
sichtbar als Weltlehrer erscheinen zu
können. Die Vernetzung der Satelliten
ist nicht zuletzt ein Verdienst der New
Age Wissenschaftler. Er wird bei dieser
Gelegenheit nicht sprechen, doch alle
seine magischen Kräfte wirken lassen.
Sein Auftreten erscheint wie ein zweites
Pfingsten. Als Beispiel wird hingewiesen
auf sein Auftreten in Hannover 5. April
1992. in Zusammenhang mit den Templern
(Marktkirche)

Die
Verschwörung der Juden gegen den HERRN
und der Verrat des Judas bilden die
Schlinge, die der Böse um den HERRN
zusammenzieht. Durch die Salbung ist ER
für den Kampf bereitet. Bei Mt ist die
Bosheit des Verräters am schärfsten
gezeichnet: Was wollt ihr mir geben,
wenn ich IHN euch überliefere? (26,15).
Man gibt ihm (nur bei Mt) dreißig
Silberlinge. Bei den anderen beiden wird
nur davon gesprochen, dass man
übereinkam, ihm Geld zu geben. Er
schließt einen regelrechten Handel mit
ihnen ab (22,6). Lukas allein berichtet,
dass der Satan in ihn einging.
Bei
den Synoptikern folgt der Verrat des
Judas der Salbung: Licht und Dunkel
lösen einander ab. M. Magdalena beugt
sich zu den Füßen des HERRN, wäscht sie
mit ihren Tränen, trocknet sie mit ihren
Haaren - Judas wird mit einem Kuss den
HERRN preisgeben. Die Gegensätze werden
schärfer bei jedem Schritt. Sie erinnern
an den ersten Schöpfungstag der Genesis.
Immer deutlicher zieht sich das Licht
von der Finsternis zurück. Auf Golgotha
scheint die Finsternis den Sieg davon
getragen zu haben. Im Dunkel auf
Golgotha scheint sich der Kreis, der mit
dem ersten Schöpfungstag begann, zu
schließen: das Tohu wa buho des
Verrates gibt sich die Hand mit dem
Dunkel des Abgrundes am Anfang. Wird die
Schöpfung in ihm versinken? Das Eine war
Verheißung, hier geht es um Erfüllung im
freien Ja oder Nein des Menschen. Das
Licht des JA kehrt zu GOTT
zurückgekehrt, von dem es ausgegangen
ist
Der
GEIST GOTT schwebt über den Wassern
(Gen1,1). Er wird die endgültige
Scheidung vollziehen. Das Auge des
Glaubens schaut bis zum Weltgericht am
Ende der Zeit: die Finsternis hat sich
endgültig als Finsternis offenbart. Der
Versuch, Licht und Finsternis zu mischen
ist entlarvt. Die Finsternis fällt ins
Nichts, aus dem sie aufgestiegen ist:
sie i s t Nichts. Die
Geheime Offenbarung stellt dies
schonungslos vor uns hin, doch die
selbst Finsternis sind, können nicht
mehr erkennen und folgen dem, der Nichts
ist:
Offb
16.21 Das Tier, das du gesehen hast, war
einmal und ist jetzt nicht; es wird aber
aus dem Abgrund heraufsteigen und dann
ins Verderben gehen. Staunen werden die
Bewohner der Erde, deren Namen seit der
Erschaffung der Welt nicht im Buch des
Lebens verzeichnet sind. Sie werden bei
dem Anblick des Tieres staunen; denn es
war einmal und ist jetzt nicht, wird
aber wieder da sein.
Am
Ende wird es offenbar. Nicht der Mensch
von sich aus wird erkennen, verstehen.
Not und Tränen der letzten gewaltigen
Prüfung, der wir entgegen gehen, waschen
das Dunkel von unserem Auge. Erst da das
Neue vor uns steht, werden wir erkennen,
so wie wir erkannt sind, das Licht, die
Wahrheit, die das Nichts zu leugnen
versuchte, ist über uns, um und in uns.
Erst hier dürfen wir erkennen, warum
GOTT den Verrat, den äußeren Sieg der
Finsternis zugelassen hat: Offb 20,15: 4
Er wird alle Tränen von ihren Augen
abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein,
keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal.
Denn was früher war, ist vergangen. 5
Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht,
ich mache alles neu. Und er sagte:
Schreib es auf, denn diese Worte sind
zuverlässig und wahr.
M.
Magdalena strahlt schon jetzt Licht von
dem Lichte aus, das vom HERRN auf sie
fiel. Sie versteht in der Führung des
GEISTES besser als am Grab, da sie IHN
festhalten will. Sie steht für alle, die
ER herausruft aus dem Dunkel, alle, die
noch Sehnsucht nach Licht im Herzen
tragen. Sie gibt die schönste Antwort,
die der HERR vor Seinem Sterben erfahren
hat: ihr Tun ist Zeugnis, das bleibt.
Für Markus ist es leuchtende
Verkündigung: Sie hat getan, was
sie konnte. Sie hat im Voraus meinen
Leib für das Begräbnis gesalbt. Amen,
ich sage euch: Überall auf der Welt, wo
das Evangelium verkündet wird, wird man
sich an sie erinnern und erzählen, was
sie getan hat (Mk 14,8f). Auch hier ist
eine Schließe: Johannes, das Kind unter
den Jüngern gibt sich mit der Sünderin
M. Magdalena die Hand. Die Reinheit, die
in gleicher Weise aus ihnen strahlt, ist
bei ihm wie bei ihr reines Geschenk der
erbarmenden Liebe GOTTES.
Entsprechend den Lebenden Wesen, die
über den Evangelien stehen, geben die
Evangelisten eine je verschiedene Sicht
auf den Verrat des Judas.
- Bei
Johannes ist der Verrat Judas‘ in das
untrügliche Licht der Fußwaschung
gestellt.
Schon
vorher gibt der HERR den Jüngern den
Hinweis: ihr aber seid rein, doch nicht
alle. ER verdeutlicht dies nach der
Fußwaschung: der mit MIR das Brot
bricht....(vgl..v. 13, 10,11 u.18), Ein
drittes Mal, da Johannes IHN
angesprochen hat (26): „Jener ist es,
dem ich das Brot eintauche“.
Dieser dreifache Hinweis auf den Verrat
erinnert an die Auflehnung des
Lichtträgers gegen den VATER, den SOHN
und den HEILIGEN GEIST am Beginn der
Zeit. Der Verrat ist wie bei Luzifer
Auflehnung gegen den Heilsplan des
VATERS, der die Schöpfung und auch die
Apostel im Blick auf den SOHN schuf
(vgl. die Erwählung Petri in Mt
16,16ff). Mk erinnert bei der Wahl der
Jünger an dieses Geheimnis:“ er machte =
epoiäsen (3,14).
Er
ist Auflehnung gegen den SOHN, der sich
erniedrigt hat, den Jüngern die Füße zu
waschen, um ihnen ein Beispiel zu geben,
das Judas nichts sagt. Er richtet
sich gegen den HEILIGEN GEIST, da er die
Tischgemeinschaft mit dem HERRN
missbraucht und den SOHN durch den Kuss
dem Feind übergeben wird. Nur
ausgerichtet, seinen eigenen Weg
durchzusetzen, hat er sich dem
ausgeliefert, der selbst gegen GOTT
seinen Willen durchsetzen wollte: da
ging Satan in ihn ein (27). Im Verrat
des Judas wird deutlich, dass GOTT dem
Menschen die Freiheit des Willens lässt,
sich gegen Ihn zu entscheiden, um Seinen
Heilsplan zu vereiteln.
Denn
der VATER hat den SOHN gesandt, um den
Tempel der Seele, auf den der Böse in
der Erbsünde Anspruch erhoben hat,
zurückzuerobern. In diesem Licht müssen
wir die Tempelreinigung verstehen, die
Johannes gegenüber den Synoptikern
vorgezogen hat. Der Verrat beim
Abendmahl ist nur der letzte Schritt.
Judas hat von Anfang an jede Gelegenheit
genützt, Seinen Willen zu tun und so dem
Bösen immer mehr Macht über sich
eingeräumt. Und so ist es in der
Geschichte der Kirche weiter gegangen,
denken wir nur an die Gründung der Loge
durch einen abgefallenen
Zisterzisienserpriester. Er gipfelt im
Verrat der sich in unseren Tagen
zusammenballt, aus seinem Dunkel tritt
der Antichrist hervor. Er kommt wie bei
den Aposteln aus den eigenen Reihen.
Der
gegen GOTT gerichtete Eigenwille kann
nur durch den vollkommenen Gehorsam des
SOHNES getilgt werden. Der HERR wird am
Kreuz fünffach durchbohrt, um die
Umklammerung durch den Bösen zu lösen.
Die Jünger empfangen den HEILIGEN GEIST,
da der HERR sie anhaucht und ihnen die
Vollmacht verleiht, Sünden zu vergeben.
Judas folgt im Selbstmord dem Ichgeist
bis zur letzten Konsequenz: er hat GOTT
die letzte Türe zugeschlagen.
Schauen wir noch einmal auf die
verschiedene Sichtweise der Synoptiker:
Lukas, als Evangelist der Erde am
nächsten, zeigt auf, wie der Fürst
dieser Welt sich d e n
unter den Jüngern für seine Pläne
heraussucht, der sein Denken nur auf
irdische Dinge gerichtet hat. In drei
Jahren des Beisammenseins mit dem HERRN
hat ihn nie ein Wort oder eine Tat des
HERRN tiefer berührt. Sein Denken ging
nur auf Macht und Ehre. Nur die Armut
des GEISTES, für die das Evangelium des
Lukas in besonderer Weise steht, kann
uns von dieser furchtbaren Versuchung
bewahren.
Matthäus
lässt uns im scharfen Licht des Engels
den Zugriff Judas’ auf die Heiligkeit
GOTTES erkennen, da er mit den Juden
über den Preis verhandelt (vgl.26.14ff).
Er allein berichtet von seiner „Umkehr“,
der eisigen Antwort der Pharisäer und
seinem furchtbaren Ende (17,3-10). Er
selbst vollzieht an sich das Gericht
GOTTES.
Markus
im Licht des LW Löwe zeigt auf, wie er
sich bewusst ausschließt und dem Bösen
übergibt. Er tritt in die Schlinge, die
der Böse ausgelegt hat. Mk bemerkt: sie
freuten sich über das Anerbieten und
versprachen, ihm Geld zu geben. Das
Wort: apälthen= ging weg (14,10) steht
bei Mk für seinen bewussten Verrat und
seine Auslieferung an den Bösen. In ihm
ist sein furchtbarer Tod voraus
genommen. Mt gebraucht das gleiche Wort
(27,6), er ging hinaus, um sich zu
erhängen.
Im
Verrat des Judas wird deutlich, dass
GOTTES Erbarmen sie zu einem „Zweiten
Paradies“ auf Erden bestimmt hat, in dem
der, der guten Willens ist gegen alles
Unheil in der Welt sein Heil finden
kann. Die Kirche, aus der Nachfolge JESU
erwachsen, ist Gemeinschaft des Heiles
derer, die GOTTES Allmacht der
Finsternis der Sünde entrissen hat.
Diese Heiligkeit muss um der
Menschwerdung des SOHNES GOTTES und
Seines Erlöserleidens am Ende in vollem
Lichte aufscheinen. Weil selbst der
erlöste Mensch gegen die mit letzter
Macht aufbrechende Finsternis erliegen
müsste, wie wir es heute erleben, sendet
GOTT Seine hl. Engel, um ihr in diesem
letzten schweren Kampf beizustehen. Herz
JESU und Herz MARIAE Verehrung weisen
darauf hin, dass diese Hilfe nicht von
Außen ansetzt, sondern im Herz des
Gläubigen ansetzt, wenn es sich IHM nur
öffnet. Wie am Ölberg der HERR in
letzter Hingabe zum Willen des VATERS
gestanden ist, so muss dies heute jeder
einzelne Gläubige tun.
Der
hl. Engel will uns in dieser schweren
Prüfung helfen, das letzte Schielen
hinüber zum Bösen abzutun. Wo der Mensch
diese Entscheidung nicht getroffen hat,
bleibt er dem Bösen an seinen
Schwachstellen ausgeliefert und trennt
sich von seinen Brüdern im Glauben. Er
neigt zum Widersacher GOTTES und
wechselt über in seinen Machtbereich.
Der Satan aber ergriff Besitz von Judas,
genannt Iskariot, der zu den Zwölf
gehörte. Er ging zu den Hohenpriestern
und den Hauptleuten und beriet mit
ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern
könnte (Lk 22,3f).
Drei
Punkte sind hier bezeichnend:
- die
Zugehörigkeit zu den Zwölf = ek tou
arithmou ton dodeka. Der HERR hat Judas
persönlich wie die übrigen Apostel
gerufen;
- er
unterstellt sich einer falschen
Autorität, berät mit den Hohenpriestern:
synelaläsen. Er lässt sich ein in ein
Gespräch mit dem, der Lügner ist von
Anfang an und wiederholt so, was Eva im
Paradies begann.
- und
bekennt sich zum Widersacher und seinen
Absichten =exhomologäsen. Es ist dieses
Zeitwort ein besonders starkes Wort:
durch den Bestandteil : homoios =
ähnlich, gleich. Es erinnert an
die GOTTebenbildlichkeit, nach der uns
GOTT geschaffen hat. Hier wirft er sie
bewusst von sich. Die Vorsilbe ex = aus
weist darauf hin, dass er aus seinem
Innersten spricht: der Böse hat die
Seelenburg erobert. Die einzige
Wahrheit, die er anerkennt, ist sein
eigener Wille. Da er das Gleichsein mit
GOTT im Licht zurückgestoßen hat, ist er
ganz Finsternis.
Bei
Johannes ist es nicht ein Weggehen,
sondern ein Hinausgehen (exälthen) in
die Finsternis, bei ihm anderer Name für
die Welt, die sich dem Licht GOTTES
versagt, vgl. 13,16 – 30.
So
lange er in der Gemeinschaft des HERRN
war, war er noch im Bereich des Lichtes,
da er bewusst hinausgeht, tritt er in
den Raum der Finsternis, von der der
HERR den Jüngern gesprochen hat, bevor
sie zu Lazarus, der gestorben war,
gingen: Wenn jemand am Tag umhergeht,
stößt er nicht an, weil er das Licht
dieser Welt sieht; wenn aber jemand in
der Nacht umhergeht, stößt er an, weil
das Licht nicht in ihm ist (vgl. Jo
11,8f). Hier wird auch deutlich, warum
die „Reue Judas‘ unfruchtbar ist: die
wahre Reue lässt JESUS, den HEILAND,
nicht aus den Augen. Sie schaut weg von
der Sünde und wendet sich hin zum Licht
des Erbarmens GOTTES.
Judas
ist im Bösen verstockt, wie einst der
Pharao. Wo einer die Finsternis wie
Judas in sich eingelassen hat, da ist
sein Gefäß voll. Vor den anderen Jüngern
nahm er den Bissen eingetauchtes Brot
und ging sofort hinaus. Er überhört das
schlimme Wort, das ihn zur Besinnung
bringen sollte: Was du tun willst, tue
es schnell! Er will nicht zugeben, dass
er geirrt hat. Nirgendwo wird so
deutlich, wie Licht und Finsternis
unmittelbar zusammenstoßen wie im Verrat
Judas‘. Jedes Wort trifft, wie im Bild
der MUTTER GOTTES von Guadalupe jedes
Detail Botschaft ist. Jedes Wort lässt
durchschauen auf den Abgrund, der sich
hier vor Judas auftut. Jeder der vier
Evangelisten gibt hier seinen Teil im
HEILIGEN GEISTE dazu, erinnern wir:
Sein
Ende hat nur Mt aufgezeichnet:
(27,3‑10). Das Urteil GOTTES trifft ihn
wie ein Blitzschlag gleich nach der
Übergabe des HERRN an Pilatus. Er muss
es selbst vollziehen. Wir erinnern uns
an die Warnung Jahwehs an Moses: den
heiligen Berg der Erscheinung
abzugrenzen. Wer ihn berühre sei des
Todes.
Mk
kennzeichnet das „Hinaus“: wer vom HERRN
weggeht, verfällt der Macht des Bösen.
Lk
kennzeichnet sein Denken: es geht nur
auf Irdisches, damit verfällt er immer
mehr dem Fürsten der Welt.
Bei
Jo scheint durch: sein Verrat ist Verrat
am DREIEINIGEN GOTT. Er tritt ein in die
Sünde der Engel am Anfang der Zeit. Wie
Luzifer hat er sich über den HERRN und
damit GOTT stellen wollen. Damit ist er
‑ bildlich ‑ im Fünfstern des Bösen
gefangen: in der Spitze nach oben durch
den Hochmut (gleich dem Lichtträger),
nach links oben verfallen der Weisheit
dieser Welt, die es besser weiß als
GOTT, links unten verfallen der Macht,
rechts oben versucht, sein Leben selbst
in die Hand zu nehmen (Freiheit), rechts
unten verfallen der Begierlichkeit der
Welt, ohne jeden Blick auf eine höhere
Bestimmung des Lebens.
So
hat er sich wie Luzifer an die Stelle
des HEILIGEN GOTTES gesetzt.
Gegen
die WEISHEIT der Wege GOTTES
stellt er das Besserwissen,
gegen
die ALLMACHT GOTTES, die sich hier auf
Erden als Ohnmacht gibt, die Macht,
gegen
die GERECHTIGKEIT die Selbstbestimmung,
Und
doch ist da noch ein Wort, allein GOTT
in die Hand gegeben, das in der
Finsternis wie ein unbegreifliches
Nordlicht aufleuchtet. Wir müssen den
Text bei Mt noch einmal genauer
anschauen!
Da er
die Verurteilung des HERRN erlebt, wird
ihm bewusst, was sein Ränkespiel
ausgelöst hat: vgl Mt 27, 3-9. Als nun
Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass
Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn
seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern
und den Ältesten die dreißig
Silberstücke zurück. GOTT lässt zu, dass
er, schon auf dem Todesweg, die
Verurteilung JESU erleben muss. Wohl nie
vorher hat er JESUS wirklich angeschaut.
Seine Hoffnung einmal durch IHN einen
guten Posten zu erhalten, haben ihn
blind gemacht, doch hier ist er in einer
Reihe mit den Jüngern. Zum ersten Male
sieht er IHN, vom Tode gezeichnet. Dass
sein Tun solche Folge haben könnte, muss
ihm den Rest gegeben haben. Der Lohn,
den er erwartete, all sein Doppelleben
in den drei Jahren mit dem HERRN war
Tod. Nichts Anderes kann er mehr sehen
als Tod und in ihm die Fratze des Bösen,
der nichts ist als Tod. Was „Nihilismus“
ist, lässt sich wohl nirgendwo klarer
ablesen! Letzte Hoffnungslosigkeit,
jenseits aller Worte.
Wie
kann er sich „eines Besseren besinnen“,
die Richtung wechseln? Wie ist das Wort
„metmeletheis“ zu übersetzen? Was
bedeuten vor dem Nichts, vor dem er
steht, die Silberlinge, die man ihm als
Lohn in die Hand gedrückt hat? Nicht ist
es ihm um diesen Spottlohne gegangen,
sondern allein um seinen Willen. Hier
ist er dem Erstgestürzten am nächsten.
Wie sehr ist, für jeden für uns der
Wille, „das Zünglein an der Waage“! Dass
er noch sagen kann: 4 Ich habe
gesündigt, ich habe euch einen
unschuldigen Menschen („unschuldiges
Blut“) ausgeliefert“. Dass er dieses
Letzte noch aus seinem gequälten Herz
sagen kann? Bete darüber, es liegt da
ein tiefes Geheimnis. Erinnern wir uns
an das Ringen Pauli um seine Brüder in
den Kapiteln 11- 13 des Römerbriefes.
Das letzte Wort spricht GOTT!

Auf
dem dunklen und doch im Glauben
einleuchtenden Hintergrund der
vorausgehenden Betrachtungen müssen wir
die einfachere Lösung Mohammeds
erkennen, die heute so viele Menschen in
Bann zieht: der „Eine – gegen den
DREIEINIGEN GOTT – tritt mit seiner
Lösung nach vorne. Sie müssen sich ihm
nur eingliedern. Bewusst oder unbewusst
haben sie sich dem Fatum = dem
Schicksal, das er Kismet nennt,
anheim gegeben. Wie von
selbst ergibt sich, sobald die Scheidung
deutlicher wird, das von der anderen
Seite geforderte Bekenntnis. Wir müssen
uns der Wirklichkeit dieser Welt
stellen, nur so können wir GOTT
begegnen. Zu ihr gehört der dunkle
Schatten des Bösen, der sie heute immer
mehr überzieht. Da der Mensch von diesem
Schatten absieht, weil er in den
verschiedensten Farben lichtert, ist er
immer mehr mit sich allein, und kommt in
gefährliche Nähe des gefallenen
Lichtträgers, der sich schon im Anfang
gegen das Eine LICHT GOTT gestellt hat.
Die
Welt, die der Mensch sich gebaut hat und
weiter ausbaut, wird notwendig immer
unwirklicher, sie hat mit GOTT den Bezug
zu aller von IHM geschaffenen
Wirklichkeit verloren. Dies können wir
in der Philosophie, Ende des
Mittelalters, schon bei den Nominalisten
beobachten. Sie haben diesen Namen
erhalten, weil die Benennung der Dinge
nur Vereinbarung der Menschen ist. Heute
kommt diese Bewegung zu ihrem Höhepunkt.
Das sehen wir bis in den Alltag hinein:
man gibt den Dingen, den Namen, den man
sich einbildet oder den wir durchsetzen
wollen. Das beginnt in den ausgefallenen
Namen, denen man den Kindern gibt,
(früher Namen der Heiligen), in den
Ideologien, die Befreiung versprechen
bis hin zu denen, die sich schon
durchgesetzt haben. Der Kommunismus
wie die anscheinend dazu gegensätzlichen
Diktaturen (denken wir an Hitler) ändern
Lüge in Wahrheit und Wahrheit in Lüge.
Der
Mensch verliert sein gesundes Verhältnis
zur Natur und ihren Gesetzen: der Mensch
ist Herr in dem was er denkt und tut:
Freimaurer! Der Nächste wird in den
Kategorien des Welthandels und der
Weltbeherrschung durch die Technik nach
dem Maß eines Gebrauchsartikels
eingeschätzt. Da er es sich gefallen
lässt, um in aller Undurchsichtigkeit
das Leben zu vereinfachen, verfällt die
bisher noch vom Glauben getragene
Ordnung eines nach außen noch
christlichen Lebens, es bleibt als Maß
das Verdienen und der Lebensgenuss, nach
oben die Macht. Je mehr der Mensch sich
selbst unwirklich wird und sich so dem
gefallenen Engel angleicht, der vor GOTT
nichts ist, um so mehr wird er durch den
Feind beeinflusst und gesteuert. Der
ungeheuere elektronische Apparat, der
heute die ganze Welt zu einem Gefängnis
macht, ist in sich labil und kann durch
einen Hauch GOTTES umgeworfen werden, er
zerfällt im klaren Licht der Erkenntnis
GOTTES, denn er ist nur aufgebaut, um
die Lüge des Erstgefallenen zu decken,
wie sie schon jetzt in der Person
des Maitreya offenbar wird. Der Traum
des Humanismus ist eine andere Art Opium
für das Volk.
In
diesem ernüchternden Licht fällt auf den
Islam ein Licht, das wir bisher
übersehen haben. Er gibt nicht nur in
der zunehmenden Mondsichel einen fernen
HinweisPRIVATE auf MARIA, den
„Morgenstern“, er ist Antwort GOTTES auf
unserem Glaubensabfall in der westlichen
Welt. Wie Jahweh im Alten Bund in der
verschiedener Weise die Völker des
Ostens, beginnend mit den Ägyptern zur
Züchtigung des Auserwählten Volkes
gerufen hat, so tut es heute in anderer
Weise, durch unheilbare Krankheiten,
Versklavung unter die Weltwirtschaft,
diktatorische System bis hin zu den
kleinen und großen – Ismen: den
Religionen aus dem Osten bis hin zum
Gesundheitskult. Da macht auch der
Kapitalismus keine Ausnahme, wie wir
heute bitter erfahren. Nicht der Krieg
zerstört Glaube und Moral, der Wohlstand
noch viel mehr! Wir müssen von der
Vielgötterei erst wieder zum Einen GOTT
vorstoßen, wie er den Juden offenbart
wurde. Die „Großen Religionen“
korrigieren einander, weil ihre Antwort
halb bleibt, weisen sie dem Suchenden
über viele Hindernisse hinweg den Weg
zum wahren Glauben in JESUS CHRISTUS.
Doch
schauen wir zuerst kurz auf das Leben
des Propheten des Islams,
Vereinfachungen sind hier leider nicht
zu vermeiden. Die drei Lebensphasen
Mohameds haben in aller geistigen
Verwirrung unserer Tag für den modernen
Menschen, der im religiösen Raum nach
einfachen Lösungen sucht, eine
Anziehungskraft wie in anderer Weise der
Weltmarkt, der uns das „Süße Leben“
verspricht und doch mit eiserner Hand
auf den Menschen zugreift.
Die erste Phase ist die der Eingebungen,
Visionen, im Koran festgehalten,
schon hier in synkretistischer Mischung
mit Elementen anderer Religionen,
besonders des Juden- und Christentums,
die Mohammed im Anfang ja als
Offenbarungsreligionen anerkannte. Wir
begegnen hier einer Religion, die uns
"nicht ganz fremd ist" und durch den
Einen GOTT eine einfache Lösung zu
versprechen scheint. Manches, was wir
ablehnen oder vergessen haben, wie
MARIA, die hl. Engel, hat dort seinen
Platz, der freilich schwer zu klären
ist.
In
der zweiten Phase erkennt er sich selbst
als letzter Prophet in der Linie
Abrahams und rechnet als solcher mit der
jüdischen und christlichen Religion ab,
die den Plan GOTTES verfälscht haben.
Auf diese Phase autoritären
Prophetentums stützt sich mit
sichtlichem Erfolg die moslemitische
Mission in der ganzen Welt. Die
wachsende Zahl von Moscheen auch in
christlichen Ländern, sind für den
materialistisch denkenden Westler
genügender Hinweis, dass hier "etwas
mehr dahinter sein muss".
In
der dritten, vielleicht am besten
"politisch" zu nennenden Phase, da er
von Medina aus auch Mekka zurückgewinnt,
wird das diktatorische Element seines
monotheistischen Glaubens unverhohlen
offenbar. Hier tritt zu den wenigen
Glaubensforderungen zuletzt noch die der
Ausbreitung des Glaubens „durch Feuer
und Schwert“. Hier mündet der Islam in
die diktatorische Strömung unserer Zeit,
die immer die gleiche Formel hat: durch
Gewalt "Ordnung zu schaffen", wie es
schon ein Hitler im Anfang dieses
Jahrhunderts beweisen wollte. Auf dieses
"Ordnung schaffen" warten wir ja bis in
unsere Kirche hinein, sei es auf
traditionalistische oder modernistische
Art. Wie der Islam den
Auseinandersetzungen um das Konzil im
byzantinischen und den angrenzenden
Gebieten ein praktisches Ende bereitet
hat, so verspricht er auch heute in
aller Verunsicherung im Glauben
aufzuräumen.
Diese
verschiedenen Elemente vermischen sich
untereinander und geben dem Moslemglaube
das schillernd Verführerische der
Reklame unserer Tage. Einmal tritt das
eine, ein anderes Mal das andere Element
nach vorne. In seiner Anpassung an die
wesentlichen Nöte des Menschen und in
den wenigen verbindlichen Weisungen, die
uns das Heil sichern, beweist der Islam
gerade heute seine größte
Anziehungskraft. Er ist in aller
Verwirrung der Geister die einfache,
weltweit erprobte Lösung religiöser
Probleme nicht nur für die große Menge,
sondern auch für die unter uns, die in
Fragen der Religion eine "saubere
Lösung" suchen, die im irdischen Raum
bleibt. Dadurch kommt er auch dem
entgegen, was unsere katholischen
Theologen heute als „Immanentismus“
bezeichnen: der Mensch nimmt das Heft
selbst in die Hand; der Glaube wird in
protestantischer Vereinfachung nur der
schwer greifbare Hintergrund unseres
Handelns in dieser Welt. Das tiefste
christliche Glaubensgeheimnis: die
Menschwerdung GOTTES ist verloren oder
zumindest verblasst, es hat keine Kraft
mehr, dem Menschen Gestalt zu geben.
Der
religiöse Eifer der Moslems sticht immer
krasser von der Lauheit christlichen
Lebens ab. Ohne die Begegnung mit den
betenden Moslems hätte ein Charles de
Foucauld schon im Anfang dieses
Jahrhunderts nicht den Weg zum wahren
Glauben gefunden. Ohne den Feuereifer
der Eiferer und Terroristen wären alle
Pläne eines heiligen Krieges bloße
Strategie auf dem Papier. GOTT kann sich
auf Grund dieses brennenderen Glaubens
des Islams als Werkzeug bedienen, um uns
zum wahren Glauben zurückzuführen. Nach
der Verfolgung durch die Römer hat er
die Christen bitter daran erinnert, dass
Kreuz Kampf bedeutet. Das gilt
nicht nur im Einzelfall eines Foucauld,
es gilt auch auf Weltebene, wenn wir auf
den Glaubensabfall unserer Zeit schauen.
In allem unendlichen Leid, das notwendig
aus einem Krieg besonders in unserer
Zeit folgt, werden Angreifer wie
Angegriffene gereinigt, soweit sie
wirklich nur dem EINEN WAHREN GOTT zu
dienen suchen.
Hier
weiß Göttliche Strategie anzusetzen wie
im Alten Bund, da ER Israel seinen
Erzfeinden auslieferte. Um dieses geht
es in aller Notwendigkeit der Erneuerung
zu allererst: das Wort Islam bedeutet:
"Hingabe an den Einen GOTT" - und dies
muss uns, wenn notwendig „mit Feuer und
Schwert“ wieder ins Gedächtnis gerufen
werden, auch wenn hier dem klarer
Schauenden die Fratze des Feindes
notwendig auffallen muss. Auch der
Erstgefallene Engel ist nur Werkzeug
GOTTES zu unserem Heil, wenn wir die
Züchtigung im Geiste der Reue und Buße
annehmen.
Seit
dem 19.Jahrhundert hat sich der Islam
nicht wenig dem westlichen Geist
angepasst, um seinen Anspruch, der Welt
den wahren Glauben zu bringen,
durchzutragen. Der Augenblick, die
letzte Forderung Mohammeds: des
religiösen Krieges durchzusetzen,
scheint in unmittelbare Nähe gerückt.
Durch die weltweite Aktion der
Terrorgruppen einerseits und das stille,
aber nicht aufzuhaltende Vordringen der
Moslems in Westeuropa, ist der Boden
bereitet für den nächsten Schritt, den
Übergriff mit Gewalt. Das
willkürliche Eingreifen der westlichen
Welt, besonders der Engländer und
Amerikaner im Nahen Osten, konnte nur
deswegen hingenommen werden, weil bei
den Moslems der Glaube den "längeren
Atem" hat. Die Stunde der Vergeltung
lässt nicht auf sich warten! Das Feuer
wird sich wohl dort entzünden, wo es
schon heute schwelt!
Bevor
der Stern MARIENS über der abnehmenden
Mondsichel (Zeichen der Moslems)
erscheinen kann (wie es uns die MUTTER
in Marienfried verspricht), wird mit der
Sichel der Moslems einerseits und der
des Kommunismus andererseits die faule
Ernte des Westens eingeholt und dem
Feuer übergeben. Die Geheime Offenbarung
spricht davon im Bild der zweimal drei
Gerichtsengel (Offb 14,6 – 13), die das
in den Posaunen angekündigte
Strafgericht vollstrecken und in den
Ernteengeln (ds. 14,14 – 20) dem Feuer
übergeben. In diesem Licht gilt es das
folgende Zitat zu sehen!
Offb
14, 14: „Dann sah ich eine weiße Wolke.
Auf der Wolke thronte einer, der wie ein
Menschensohn aussah. Er trug einen
goldenen Kranz auf dem Haupt und eine
scharfe Sichel in der Hand.“ Hier tritt
der MENSCHENSOHN, der vorher als der
WEISSE REITER mit seinen Heerscharen zu
erkennen war, als das Siegende LAMM nach
vorne, dem alle Macht der Erde sich
beugen muss. Da die Menschen das letzte
Gnadenangebot im ersten Gerichtsengel
nicht angenommen haben, müssen sie nun
die ganze Schärfe Göttlicher
Gerechtigkeit erfahren. Der auf der
„Weißen Wolke“ wie ein „Engel“ hervor
trott, ist der das Gericht vollziehende
WELTENRICHTER JESUS CHRISTUS, unser
HERR, wie ER sich später im Gericht über
die Lebenden und Toten in der Fülle
Seiner Macht offenbaren wird (vgl. Offb
20, 11 – 14). ER ist schon im Gericht
der „1000 Jahre“, da der Böse für eine
Zeit gefesselt wird zu erkennen. Diesem
Ersten muss jeder von uns in der Stunde
seines Todes stehen. Allein die
Märtyrer, die sich nicht dem Tier
gebeugt haben, haben diese Gericht schon
hinter sich und werden mit dem HERRN in
den 1000 Jahren auf Erden herrschen.
Offb
20,15 - 18 Und ein anderer Engel kam aus
dem Tempel und rief dem, der auf der
Wolke saß, mit lauter Stimme zu: Schick
deine Sichel aus, und ernte! Denn die
Zeit zu ernten ist gekommen: Die Frucht
der Erde ist reif geworden. Dieser erste
Ernteengel kündet den Beginn der Ernte
an. Der HERR selbst wirft die Sichel
aus. Wer immer auf Erden zuerst
eingreift, die Kommunisten mit Sichel
und Hammer oder die Moslem mit Sichel
und Stern, ist nichts als Werkzeug in
der Hand dessen, der auf der weißen
Wolke sitzt. Die „zwei Sicheln“ sind
eins: 16 Und der, der auf der
Wolke saß, schleuderte seine Sichel über
die Erde, und die Erde wurde
abgeerntet.17 Und ein anderer Engel
trat aus dem himmlischen Tempel. Auch er
hatte eine scharfe Sichel. (Der zweite
Ernteengel). 18 Vom Altar her kam
noch ein anderer (dritter) Engel,
der die Macht über das Feuer hatte. Dem,
der die scharfe Sichel trug, rief er mit
lauter Stimme zu: Schick deine scharfe
Sichel aus, und ernte die Trauben vom
Weinstock der Erde! Seine Beeren sind
reif geworden.
Die
beiden Sicheln sind eine Erntesichel. Da
die Ernte faul ist, verfällt sie durch
den dritten Ernteengel dem Feuer der
Heiligkeit GOTTES: 19 Da
schleuderte der Engel seine Sichel auf
die Erde, erntete den Weinstock der Erde
ab und warf die Trauben in die große
Kelter des Zornes Gottes. 20 Die
Kelter wurde draußen vor der Stadt
getreten, und Blut strömte aus der
Kelter; es stieg an, bis an die Zügel
der Pferde, eintausendsechshundert
Stadien weit. In engelhafter Sicht
bedeutet die Zahl, wenn wir sie in der
Horizontale zusammen zählen: „Sieben“:
Hinweis auf den HEILIGEN GEIST und im
„1000“ auf die Allmacht GOTTES.

So
einfach, ja einfältig das Gebet des
Rosenkranzes erscheint und darum gerade
heute schnell zur Seite gelegt wird, so
tief erschließt sich dem Betrachtenden
dieses Gebet, das wir aus der Hand der
MUTTER GOTTES erhalten haben. Der
HEILIGE GEIST, der uns durch MARIA
dieses Gebet geschenkt hat, wird uns
weisen, dass uns hier ein Weg in die
heile, heilige Ordnung der Liebe GOTTES
geschenkt wird, die in der Welt von
heute immer mehr verloren geht.
Es
ist eine dreifache Ordnung, Abbild des
DREIFALTIGEN GOTTES, wie sie sich zuerst
in der Schöpfung, dann aber auch im Wort
und in allem heiligen Tun des Menschen
spiegeln soll. Schon die Pythagoräer
wußten, dass sich diese Ordnung vor
allem in den Zahlen darstellt, sie sind
Sinnbild, dass GOTT alles in heiligem
Maß geschaffen hat.
Diese
heilige Ordnung finden wir auch im
Aufbau der Evangelien, sie sind mehr als
„eine gute Nachricht“. Diese Ordnung
hilft uns, tiefer in das Geheimnis des
Wortes einzudringen. Betrachtend sollen
wir sie in unser Leben aufnehmen, um die
Gesetzlosigkeit, die alle Ordnungen zu
zerstören sucht, zu bekämpfen. Der
Rosenkranz wird als Gebet heiliger
Ordnung d i e Waffe im
endzeitlichen Geisterkampf, die uns die
MUTTER selber reicht und die jeder wache
Christ nutzen sollte. Als
Rosenkranzbeter sind wir gerufen, die
Wiederkunft und den endgültigen Sieg
JESU CHRISTI über alle Macht der
Finsternis zu künden.
Die
Geheimnisse des Rosenkranzes sollen
durch die Gegenwart JESU in ihnen das
Heil wirken, das sie aussagen. In China
hat das Rosenkranzgebet in den über 300
Jahren, da kein Christ mehr das Land
betreten durfte, in nicht wenigen
Gemeinden den Glauben lebendig erhalten
wie in sakramentaler Wirksamkeit. Als
TRINITARISCHES GEBET hilft es uns, den
heute so naheliegenden Vereinfachungen
in den Dingen des Glaubens zu
widerstehen.
Im
Rosenkranz erweist sich, dass alle
Offenbarung GOTTES durch MARIA schön
ist. Sie besiegt den Widersacher GOTTES,
der durch seine Auflehnung gegen GOTT
sein Antlitz verloren hat und unter das
Tier gefallen ist, durch ihre Schönheit:
„ganz schön bist Du MARIA!“ Ihre
Schönheit ist Anruf an uns, dass auch
unser Glaubenszeugnis schön werde. So
wird das Gebet des Rosenkranzes
LOBPREIS, ANBETUNG GOTTES, DANKSAGUNG
für die Gnade der Erlösung, die heute so
Vielen, sogar im Raum der Kirche,
verloren geht.
So
oft wir es mit dem Herzen beten,
erinnern wir GOTT, dass wir uns mit Leib
und Seele MARIA
geweiht haben, dass wir die
Weihe als Bekenner leben und so wirksam
dem Abfall des Glaubens entgegen stehen.
Alle jene, die wir fürbittend in dieses
Gebet einschließen, dürfen wir bergen in
den Mantel MARIENS, auch wenn sie noch
so weit vom Weg abgeirrt sind, wenn wir
nur auf die Heilskraft der Geheimnisse
vertrauen. So wird der Rosenkranz zum
Gebet der Fürbitte und der Sühne. Darum
sollten wir auch bewusst den
„Fatimazusatz“ mit beten. Achten wir auf
das vielfach dreifaltige Geheimnis des
Rosenkranzes! Es beginnt schon bei der
Rosenkranzschnur.
Mit
dem Rosenkranz in der Hand umschließen
wir die dreifache Schöpfung, um sie GOTT
entgegen zu halten, dass ER sie segne
und endlich heim hole.
-
die materielle, indem wir die Perlen
durch unsere Finger bewegen, die uns
(sie sollten eigentlich aus Holz
sein!) an das Kreuzesholz des HERRN
erinnern, in dem alle Schöpfung
geheiligt ist;
-
die Menschheitsschöpfung durch ihren
Bezug zum WORT, da wir die
Geheimnisse im Worte beten;
-
die GEISTschöpfung, wenn wir unseren
Engel bitten, uns im Heiligen GEIST
zum tieferen Verstehen der
Geheimnisse zu führen.
Das
Rosenkranzgebet hat seine Vorbilder weit
in der Vorzeit, wo sich die alten, nach
GOTT sehnenden Völker an Schnüren ihre
Gebete der Ratlosigkeit, der
psalmartigen Anbetung und
Pflichterfüllung, einknüpften. Sie
kannten keinen Rosenkranz, durch immer
wiederholtes Flehen suchten sie sich von
aller Not und Unterdrückung zu befreien.
So wurde das Gebet zur zur Beschwörung,
in der sie die Götter durch ihr Opfer –
bis hin zum Menschenopfer zu bestechen
versuchten. Damit gerieten sie in die
Hand des Widersachers. Ist nicht auch
nach 2000 Jahren Glauben diese
Versuchung dort nahe, wo der Glaube
nicht auf den Lebendigen GOTT geht, der
durch Nichts und mit Nichts zu gewinnen
ist, was nur menschliche Anstrengung
ist, sondern allein durch das liebende,
vertrauende Aufschauen zu IHM.
Wäre
nicht JESUS CHRISTUS "das wahre LICHT
in die Finsternis gekommen", der Mensch
verkauft durch die Sünde, hätte für
immer die Ketten der Verdammnis tragen
müssen. Auch dies wieder ein dringender
Anruf, die wir den Glauben leichtfertig
verspielen unserer Verantwortung als
Christen vor GOTT bewusst zu sein. Nur
im, mit und durch den SOHN und in der
Fürsprache MARIENS können wir vor GOTT
Gnade finden. Dies hat Luther im
Schrecken über den Blitz, der ihn fast
erschlagen hätte, nüchtern erkannt: es
gibt nur einen Weg zu GOTT: in der Gnade
und im Erbarmen CHRISTI. Doch auch diese
tief erfahrene Wahrheit, der wir in der
Not des Glaubensabfalls wieder näher
kommen, wurde vom Bösen verdreht, als
hieße es: „Allein die Gnade“. GOTT
würdigt den Menschen als Person, darum
muss er zu seinem Heil mittun mit dem
was GOTTES Erbarmen an uns getan hat und
jeden Tag neu tut. Das Verhältnis von
Gnade und Mittun ist in jedem von GOTT
Gerufenen anders: Geheimnis der Liebe
GOTTES, das wir im Himmel in Ewigkeit
anbeten und für das ewig danken werden
Das
sei nüchterne Mahnung allen
Rosenkranzbetern, die im äußeren Beten
stecken bleiben und in heidnische Wege
zurück fallen. Die MUTTER dringt in
allen Erscheinungen auf der begleitenden
Betrachtung. Auch wenn wir nie alle der
fünf Geheimnisse betrachtend aufnehmen
können. Eines davon müssen wir, auch
wenn wir die anderen Geheimnisse beten,
in unserem Herzen nachklingen lassen,
wie einen Unterton, wenn unser Gebet
noch nicht frei ist von Erdenschwere,
wie begleitende Obertöne, wenn wir
gelernt haben auf der Himmelsleiter der
vielen Ave aufzusteigen wie eine Lärche.
Nicht im Äußeren liegt die Kraft dieses
heilenden Gebetes, es ist Stütze in
unserer Armut, die wir sonst nicht
wüssten, was in und wie wir beten
sollten. Alles kommt auch hier auf die
Tiefe unserer Anteilnahme an den
Heilsgeheimnissen an, die uns im
Rosenkranz geschenkt sind. Sie sollen
uns Spiegel sein, wie weit unser Leben
schon in Seines eingemündet ist.
Blühender
Rosenstrauch
-
ER,
JESUS selbst,
will
den blühenden Rosenstrauch
Seiner Heilsgeheimnisse
durch
MARIA dem VATER
preisend und dankend entgegen halten.
Die
Einheit der „Drei Herzen“ ist seine
Kraft:
Sein
blutendes, durchbohrtes Herz,
das
mit Dornen gekrönte der Mutter,
aber
auch auf das arme, kleine Menschenherz,
das
sich unter diesen Baldachin flüchtet.
Solchem dreifachen Ansturm
kann
der Gute VATER nicht widerstehen.
Wo es
nur bittendes Gebet bleibt,
hängt
daran noch viel unserer Erdenschwere.
Erst
in Lobpreis, Dank und Anbetung
erhebt es sich über die Kartoffelfeuer
im Herbst
und
wird zur leuchtenden Flamme,
die
sich mit dem Feuer der Liebe JESU
vereint
und
endlich die kalte Welt
in
diesem Feuer heimholt
in
das Kohlenfeuer am anderen Ufer,
wo
das Hochzeitsmahl der Armen
wartet mit dem Brot und Fisch
Leib
und Blut des Geopferten.
Das
Rosenkranzgebet steht jubelnd auf
aus
dem Grab der Leier mechanischen Betens.
Es
wird wieder zum Gnadengeschenk,
das
wir sorgsam und eifersüchtig hüten.
Denn
es ist zarte Gnadengabe,
aus
der Hand der Mutter Kirche.
MARIA
selbst legt sie uns in den Schoß
wie
ein kleines Bethlehem,
Wiege
einer Neuen Geburt
JESU
in unserem Herzen.
Du,
Rosenkranz, bist keineswegs
die
geringste unter den Lobpreisungen.
Denn
aus dir wird hervorgehen die große
Hilfe
der
Mutter aller Menschen,
der
schützende Ring um die Getreuen GOTTES.
Aus
dir wird hervorgehen
die
Nahrung in der Dunkelheit,
die
Kraft für den Kampf,
die
Sehnsucht nach dem Himmlischen Daheim,
an
der Hand der hl. Engel!
= „HERR JESUS KOMM!“
Die
Welt erwartet ein neues tausendjähriges
Reich, GOTT aber setzt dieses Reich über
die abertausend lobpreisenden
Rosenkränze in die ewige Erfüllung. Der
Rosenkranz hilft uns MARIA in unserem
Herzen zu tragen, so wie sie den SOHN
GOTTES in ihrem gesegneten Leibe
getragen hat. Jedes „Gegrüßet seist Du
MARIA“ soll uns helfen MARIA immer mehr
zu lieben! Da sie uns den Rosenkranz
gereicht hat, wollen wir sie betend
bitten, sie möge ihre ganze mütterliche
Liebe, die ganze Kraft ihres Herzens,
ihr ganzes Einssein mit GOTT, in jeden
Rosenkranz legen, den wir beten.
Die
Perlen des Rosenkranzes in unseren
Händen sollen zum Kraftstrom werden, der
unsere Schläfrigkeit überwindet. Mit ihm
wollen wir alle Dornen lösen, die wir in
das Haupt unseres Erlösers hineinpressen
durch unsere Treulosigkeit und unsere
Lieblosigkeit! Das Rosenkranzgebet hilft
uns, nie zu vergessen, dass wir schon am
anderen Ufer stehen, dass es für uns
kein Zurück gibt. MARIA wird uns immer
näher führen zu GOTT sei es im Jubel,
sei es in Not und Schmerz, sei es in der
mühsamen Treue des Kreuzwegs, der uns
aufgegeben ist. Mit dem Kreuz in der
rechten Hand, den Rosenkranz in der
linken, bilden wir zusammen mit den hl.
Engel und den Heiligen die große
Heerschar CHRISTI, die Weiße Armee,
JESUS auf weißem Roß an der Spitze. Sie
werden endlich alle Macht des Bösen zu
Asche verbrennen.
Der
Rosenkranz wird im endzeitlichen Ringen
zum
Schrei der Kirche: „Maranatha!“,
komm,
HERR JESUS, komm!“
Es
liegt an uns,
die
Stunde Seiner Wiederkunft zu
beschleunigen
IHM
noch viele Seelen zuzuführen,
die
sonst verloren gingen!
Amen,
Allelujah!

In
der Sicht der Sieben Gaben des HEILIGEN
GEISTES
Die
endzeitliche Sendung MARIENS als
Sonnenumkleidete Frau (Erkenntnis)
wie
sie am klarsten P. Kentenicht gesehen
hat, ist vom Himmel her bestätigt durch
die Erscheinungen der Mutter GOTTES über
die ganze Welt hin. Den Auftakt setzt am
Anfang der Neuzeit die Erscheinung
U.L.F. von Guadalupe. In Fatima wird
diese Sendung MARIENS für unsere Zeit
erstmals anerkannt durch die
Seligsprechung der Hirtenkinder von
Fátima am 13.Mai 2000 durch den hl.
Vater Johannes Paul II..Da der Mensch
unserer Tage sich immer mehr vor dem
Anspruch GOTTES versagt und auf die
Seite des Widersachers stellt, gibt uns
GOTT selbst die Antwort im JA MARIENS.
Der Einfachste kann sie fassen.
„Willst du dienen?“ (Weisheit)
Nur
in, mit und durch MARIA kann der Mensch
GOTT Antwort stehen. MARIA als die von
der Sonne umkleidete Frau stellt den
Menschen von heute vor die gleiche
Entscheidung, vor der die Engel am
Anfang der Zeit gestanden sind: „Willst
du dienen?“ – den unbegreiflichen Plänen
GOTTES? Mehr denn je liegt dabei der
Nachdruck nicht nur auf „Dienen“,
sondern auf „unbegreiflich“. Hier wird
zuerst die Kirche, dann die ganze
Menschheit geschieden. Der Feind hat dem
schon mit allen Mitteln entgegen
gearbeitet. Seit der französischen
Revolution Ende des 18 Jahrhundert hat
menschliches Besserwissen immer mehr den
Glauben zurück gedrängt. Die
MUTTER des HERRN mit ihrer schlichten
Antwort an St. Gabriel wird Fanal für
die Glaubensentscheidung, in der
wir gegen das „Ich diene nicht“ des
Widersachers stehen. GOTTES
Allmacht hat es so gewollt und so
gefügt. Der Mensch kann sich hier nur
unterwerfen, wie es der hl. Vater
stellvertretend für die Kirche und ihre
Gläubigen getan hat. An ihr als der
Sonnenumkleideten Frau (Offb 12)
entscheidet sich das Schicksal der
Menschheit und der ganzen Schöpfung.
Ihr unbedingtes JA zu GOTT wird das
„Nein“ des Gegners GOTTES in den Abgrund
stoßen, das heute die Menschheit
vergiftet.
MARIA
als die „Fürbittende Allmacht“ (Rat)
Schon
in der Verkündigung durch den Engel
wurde MARIA hinein gehoben in den
DREIFALTIGEN GOTT. Dort hat sie das
Ewige WORT als SOHN empfangen. Doch sie
bleibt Mensch. Schon die Darstellung der
beiden Herzen JESU MARIAE auf der
Medallie von Katharina Labouré in
horizontaler Linie verwischt: das Herz
MARIENS müsste unter dem Herzen des
HERRN stehen. GOTT allein herrscht, sie
dient!. MARIENS Größe ist, dass sie sich
vor GOTT wie ausgelöscht hat, um IHN
alles sein zu lassen; darum wird sie
GOTT in dieser Zeit vor aller Welt
erhöhen im Sieg über die Scheinmacht des
Bösen. Sie ist als das vollkommenste von
GOTT geschaffene Geschöpf die vollendete
Widerspiegelung der Hlst.
DREIFALTIGKEIT, doch sie bleibt
Geschöpf. Dies ist ihre Größe., vor der sich
knirschend der Hochmut Luzifers beugen
muss. Sie fordert für die Ihren als
erste Tugend:
Dienmut = Demut (Wissenschaft des
Kreuzes)
Die
Frage nach der Stellung MARIENS zum
DREIFALTIGEN GOTT gehört in den größeren
Rahmen der Heilsgeschichte. Sie hat in
den Lehrentscheidungen der Kirche ihren
Platz gefunden. Die unbefleckte Reinheit
MARIENS, in die einmal gnadenhaft die
ganze Kirche mit der Hilfe der hl. Engel
hinein wachsen darf, wenn sie durch das
Feuer der Läuterung gegangen ist, steht
seit Lourdes und Fátima wie der Stern
der Weisen über der Kirche. Ihr
Unbeflecktes Herz wird triumphieren, wie
sie es vorausgesagt hat. In welcher
Weise, wann und wo das geschehen wird,
bleibt trotz aller bezüglichen
Prophezeiungen ein Geheimnis GOTTES. Der
Gläubige einfältigen Herzens soll sich
nach ihr mit seinem ganzen Sein
ausstrecken und doch zugleich wissen,
dass diese Verheißung reines
Gnadengeschenk GOTTES ist. Wer sie in
Besitz nehmen will, gerät auf den Irrweg
der Katharer, die in einer Zeit schweren
Verfalls in der Kirche sich von ihr
losgesagt haben. GOTTES Gnade hat wenig
später durch den armen Franziskus in der
Mitte der Kirche den rechten Weg
gewiesen, der die Sehnsucht nach
engelhafter Reinheit mit der Demut
MARIENS verbindet. Wenn wir zu MARIA
stehen, dann müssen wir, was immer
unseren Glauben betrifft, zuerst im
Herzen schweigend überlegen und an der
Lehre der Kirche prüfen.
Ärgernis des Kreuzes (Starkmut)
Seit
Judas‘ Verrat am HERRN zieht der Verrat
am Heiligsten seine blutige Spur durch
die Geschichte der Kirche. Immer kommt
der Verrat aus ihrer Mitte. Immer
entspringt er wie der Griff nach der
verbotenen Frucht der Ungeduld des
Menschen, der dem Feind nachgibt, der es
besser zu wissen vorgibt als GOTT.
„Selig, die kein Ärgernis an Mir
nehmen!“ Der HERR weicht nicht von
Seiner Kirche, auch wenn sie IHN verrät.
Er hat dem Judas und dem Petrus
nachgeschaut. Noch am äußersten Rand ist
Bekehrung möglich. Vergessen wir nicht,
die hl. Faustina ruft es uns
eindringlich ins Gewissen: der
Heilswille GOTTES geht auf die Rettung
aller Seelen (erster Satz der
Dogmatik!). Die durch unsere Sünde und
das Wirken des Bösen verursachte Wirrnis
diese Zeit hat für Viele die
Unterscheidung von Gut und Böse fast
unmöglich gemacht. Wo noch ein Funken
der Sehnsucht nach Licht im Herzen des
Menschen brennt, wird GOTTES Erbarmen
retten. In, mit und durch MARIA wird das
Blut CHRISTI die größte Ernte in der
Geschichte der Kirche heimbringen. Sein
„Mich dürstet!“ sucht nach den Seelen,
die sich IHM als Werkzeuge der Rettung
bedingungslos zur Verfügung stellen. Vor
der Welt sind sie die „Kleinen“, die sie
übersieht. In ihrer
Ohnmacht wird sich morgen wie nie zuvor
GOTTES Macht offenbaren!In und um MARIA
sammeln sich die Getreuen wie einst im
Abendmahlsaal.
In
Erwartung des Hl. GEISTES (GOTTESfurcht)
Die
Offenbarungen zur einzigartigen Stellung
MARIENS in dieser letzten Zeit, im
Herzen der Demütigen empfangen, müssen
endlich auch im Lehrgebäude der Kirche
ihren Platz finden. Die letzten Päpste
haben für sie seit Pius XII klares
Zeugnis gegeben, zuletzt der hl. Vater
Johannes Paul II mit seinem Bekenntnis
zu Fátima. Sie werden zur Irrlehre, wo
sie als einzig und ausschließlich
hingestellt werden. Bei allem Verfall
in der Kirche, bleibt ein feuerglühender
Kern von Gläubigen, die schon heute wie
in der Katakombe leben. In ihrer Mitte
sind die Sühneseelen, die sich wie eine
kleine hl. Therese und eine hl. Faustina
als Brandopfer GOTT angeboten und das
Strafgericht GOTTES noch für eine Zeit
aufgeschoben haben. Sie werden morgen in
der Verfolgung im Zeugnis MARIENS an den
Tag treten und noch Vielen zur Umkehr
verhelfen. In dieser kleinen treuen
Herde, die GOTT in MARIA vor der
Zudringlichkeit der Welt verhüllt, hat
GOTT mit Seinem „Siehe ICH mache alles
neu“ schon begonnen.
Lobpreis MARIENS (Frömmigkeit)
„In
deinem heiligen Muttersein, MARIA,
Du
Liebesgedanke GOTTES, mitten in Seinem
Herzen,
umhüllt und getragen von Deinem
„Werde!“,
warst
Du zugegen in IHM als ER
schuf.
Als
ER die Zeiten aus den Ewigkeiten löste,
hast
Du als Mutter die Zeit
aus der Ewigkeit geboren.
ER
ist der Zeugende des EINEN.
ER
ist Der durch IHN Erschaffende von Allem.
Du
aber MUTTER, von IHM Erschaffene,
du
bist die Tragende des vom VATER
Gezeugten,
Du
bist die Überschattete des Bezeugenden.
Du
bist in der Höhe und Tiefe zugleich.
Du
strahlst empor in der Schöpfung die
Wandlung.
Du
führst die GOTTlebendigen
durch
das Rote Meer der Erlösung,
Du
trägst sie Alle,
schweigende, liebende Mutter,
wie
der Fuß den Kelch,
bis
zum Opferaltar des Kreuzes
und
holst sie als Licht heim zum LICHT.“
(Hymnen MB)

Schutzengel „aktuell“
Auch
unsere Sprache ist abgenutzt,
kommerziell geworden, es geht ja nur
noch um Verdienen und Macht. Das Wort
„aktuell“ passt zum Schutzengel so wenig
wie so vieles, das bis in den religiösen
Raum der Kirche von der Welt her
hereingedrungen ist und die Heiligkeit
GOTTES schmälert. Der Schutzengel ist
nach MARIA das von GOTT geschaffene
Geschöpf, das dem HEILIGEN GOTT am
nächsten steht. Dort wo er von GOTT in
besonderer Weise gesendet wird, will
GOTT uns durch ihn helfen, zu IHM, dem
HEILIGEN GOTT zurück zu kehren. Denn
wenn wir IHN verloren haben, dann bleibt
uns ein Gott, der keiner mehr ist.
Gibt es einen
schöneren Text zum Schutzengel als den
der heutigen Tageslesung zu ihrem Fest?
Jedes Wort ist ein tiefer Hinweis! Ex
23,20 -22 Ich werde einen Engel
schicken, der dir vorausgeht. Er soll
dich auf dem Weg schützen und dich an
den Ort bringen, den ich bestimmt habe.
21 Achte auf ihn, und hör auf seine
Stimme! Widersetze dich ihm nicht! Er
würde es nicht ertragen, wenn ihr euch
auflehnt; denn in ihm ist mein Name
gegenwärtig. 22 Wenn du auf seine Stimme
hörst und alles tust, was ich sage, dann
werde ich der Feind deiner Feinde sein
und alle in die Enge treiben, die dich
bedrängen.
Die
Israeliten sind aus der Gefangenschaft
aufgebrochen, der Feind umlagert sie, wo
immer sie auftauchen. So wird auch nur
der dieses Wort recht verstehen, der um
die Not der Gefangenschaft in der Sünde
weiß, den GOTT herausgeholt hat und der
nun sucht nach Wegweisung. Er geht
voraus - auch wenn es nur ein paar
Schritte sind, du brauchst nur folgen!
Seine Aufgabe ist es ja, Dich dorthin zu
bringen, wo der HERR Dich erwartet. Auch
dies gilt es zu bedenken. So weglos du
im Augenblick bist, es gibt ein Ziel,
und der hl. Engel wird dich dorthin
bringen. Ohne Ziel und Führung bist du
Beute des Feindes.
Du
brauchst nur auf ihn zu achten, seine
Stimme zu hören. Nicht von Außen, diese
Stimmen verwirren, du musst ihn hören
von Innen. Vergiss die Bilder, die wir
uns vom Engel gemacht haben. Begreife:
er ist Geist, vom GEIST GOTTES. Dann
horchst du in die rechte Richtung – nach
innen. Je tiefer du hörst, umso sicherer
kannst du unterscheide. Werde nicht müde
zu hören. Wenn Du in Not bist, ratlos,
gehst Du da nicht auch zu einem guten
Freund, um ihn zu fragen. Niemand ist
Dir besserer Freund als der hl.
Schutzengel. Vergiss nicht, da sind
Stufen im Hören:
-
Hören: du hörst etwas, noch ungenau;
-
Horchen: du hörst genauer hin um
besser zu verstehen, du nimmst das
Gesagte auf und denkst darüber nach;
-
Gehorchen: du nimmst es dir zu
Herzen, du lässt dich weisen, auch
gegen eigene, anscheinend besseres
Verstehen!
Dies
wird uns besonders ins Gedächtnis
gerufen, Leben ist Kampf um den rechten
Weg. Da sind wenigstens drei, die Dich
bedrängen:
-
Die laute Umwelt,
-
der böse Feind, der dich
umschleicht,
-
dein eigenes Ich mit seinen Wünschen
und Plänen.
Sie
wollen verhindern, dass du den
überhörst, der Dir doch von GOTT zur
Hilfe gegeben ist.
Hier
beginnt der Kampf um die Wahrheit, nach
der dich GOTT führen will. Denke an das
Gleichnis JESU vom Sämann und Samen. Die
meisten geben schon hier auf. Es ist
einfacher mit dem Strom zu schwimmen.
Nicht
um den hl. Engel geht es, sondern um den
HERRN, der dich durch ihn führen will:
GOTTES Name ist im Engel: er steht für
GOTT, nicht für irgendeinen, sondern für
Deinen GOTT, der dich schon vom
Mutterleibe an gerufen hat, dessen
Eigentum in der Taufe du geworden bist,
durch sein Kostbares Blut, vergossen am
Kreuz! Wo du Seine Hand ergreifst,
kannst du nicht mehr irre gehen, kann
dich der Feind nicht auf seine Seite
bringen. Du wirst dort ankommen, wo GOTT
auf dich wartet, wann, wo, wie immer!
Diese
Verheißungen sind groß, meist gehen sie
schon den Kindern verloren, weil die
Eltern den Glauben nicht mehr leben. Was
geschieht da dem guten Engel? Der Feind
hat nicht nur seine Hand auf dir, je
mehr du vom Wege GOTTES abweichst. Der
Schutzengel ist sein ärgster Feind. Er
wird Alles versuchen, um ihn
auszuschalten: „Kinderglaube, Phantasie,
Spekulation!“ Er kann sich nicht
zurückziehen, wie wir es tun, wenn etwas
uns zu schwer wirt. Er erleidet die
Ohnmacht JESU im Tabernakel: vergessen,
verspottet, verachtet. Die Aufgabe, dich
zu GOTT zu bringen bleibt. Der Feind
muss ihn fesseln. So konkret müssen wir
im Glauben die Dinge nehmen – wer tut
dies heute noch? Der Feind triumphiert!
Wenn wir vor den HERRN treten müssen,
werden wir die Wahrheit erkennen. Möge
sie uns nicht erschlagen und uns ganz in
die Hände des Feindes geben.
Wenn
dir nur ein Lichtlein davon aufgeht, was
kannst Du tun, um Dich und ihn aus der
Hand des Feindes zu lösen? Du musst die
Bande der Sünde, die euch beide gefangen
halten lösen, durch Reue, Buße, Beichte.
Nicht so obenhin, das nützt nichts,
nicht nur, um dein Gewissen zu
beschwichtigen. Es reißt Dich hin
und her. Du kommst aus der inneren
Unruhe, dem Getriebensein, der Hektik
nicht heraus. Der Feind peitscht
Dich wie die Kinder einen Kreisel, bis
Du müde bist und Dich ihm überlässt. Du
musst zurück zu deinem Kinderglauben.
„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder…!“
Das gilt hier ganz konkret.
Denke
nach, forsche in Deinem Gewissen,
bis Du im Licht des guten Engels
erkennst, wo der Feind zugreift, woher
die Unruhe Dich immer mehr anfällt.
Rechte, tiefe Gewissenserforschung, Tag
für Tag hilft da Wunder. Langsam lernst
Du die Einfalltore zu erkennen: deine
Schwächen, wo er leichten Zugang hat.
Dort muss das Licht des Engels Dein
Dunkel auflichten. Hier findet der arme
Sünder zurück zum Frieden im Glauben.
Doch dies ist nur der erste
Schritt. Glaube nicht, dass du mit
frommen Gebeten weiter kommst.
Gewissenserforschung ist harte Arbeit an
der Hand des Engels. Da musst Du nicht
selten bis zu Deinen Ahnen hinunter
steigen, die mit ähnlichen Schwächen zu
kämpfen hatten und noch im
Fegfeuer darunter leiden. Die Buße, die
dir der Priester auferlegt, ist nur ein
armes Zeichen, dass du wahrhaft für
deine Sünden büßen musst, um rein zu
werden bis auf den Grund deiner Seele.
Das ist eine harte Arbeit. Um Einiges
härter als vorher, da du kämpfen
musstest, immer und überall auf deinen
guten Engel zu hören.
In der
Oberflächlichkeit unseres religiösen
Lebens bist du mit gefangen. Der Strahl
der Liebe GOTTES, der dich aufgeweckt
hat, er ist wie der Verzweiflungsschrei
deines Engels. Er muss dir Kraft
geben, gegen den Strom zu stehen, auch
wenn alle gegen dich sind. Hier könnte
dir deutlich werden, dass man mit GOTT
nicht spielen kann, wie wir es heute bis
hinein in die Liturgie uns heraus
nehmen. Wenn nicht das Zeugnis des hl.
Vaters dagegen stände, wäre uns noch der
letzte äußere Halt genommen. So viel hat
GOTTES Erbarmen auf ihn in dieser Zeit
gesetzt.
Wenn
dir dies noch zu theoretisch erscheint,
„übertrieben“, dann lies die
unbegreiflich Bekehrung der Gloria Polo,
die GOTT nach an einem Blitzschlag
gerade noch aus den Fängen des Bösen
gerettet hat. Sie steht für so viele
„Christen“, die nach außen wohl noch
mitmachen, doch schon ganz auf der
anderen Seite stehen!
…..Wenn eine Gemeinschaft organisch
wachsen soll, kann sie nicht klein und
bescheiden genug anfangen. Das gilt auch
für die Gemeinschaft mit dem hl.
Schutzengel. Der Versuch nach den
Sternen zu greifen, führt immer in den
nächsten Graben. Auch dieses Lehrgeld
ist nicht umsonst, wenn wir es gerne
zahlen! In engem Raum, in Armut und
Bescheidenheit miteinander zu leben, ist
schon unter Menschen eine strengere
Erziehung als eine strenge Regel. Dafür
stehen die kinderreichen Familien!
Besser im Anfang "nur ein Beet statt ein
Garten", aber intensiv bearbeiten! Wer
gleich nach der „Welt der Engel“ greift,
muss sich notwendig in ihrer Weite und
Größe verlieren.
Nicht
das „Vielwissen sättigt die Seele“ meint
der hl. Ignatius, „sondern das Verkosten
der Dinge von Innen! Immer muss das
Ziel: „GOTT allein“ sein, noch mehr mit
dem hl. Engel, durch den wir erst näher
erfahren können, was das "Soli DEO"
bedeutet und verlangt. Hier muss der
Suchende erst stark werden, bevor er
sich der Welt der Engel naht. Darum
stellt ihm GOTT nüchtern den
einen Engel zur Seite, den
Schutzengel. Er ist der Schlüssel und
den kann er nur nützen, wenn er gelernt
hat, mit GOTT allein zu sein. In einer
Welt, auch in einer Kirche, die nur die
Horizontale kennt, steht der Mensch vor
einer Steilwand, die ihn lange
beschäftigen muss, bevor er den ersten
Kletterschritt ansetzt! Erst wenn er
sich nüchtern über die Route klar
geworden ist, wird der hl. Engel mit
Hacken und Seil voraus gehen
Berufung im hl. Engel, wie sie uns heute
geschenkt wird, ist etwas ganz Neues,
wenn wir auf ein bewusstes Gehen mit dem
hl. Engel zielen. Bei einigen Heiligen
tritt er besonders nach vorne, denken
wir nur an Gemma Galgani uam.. Was es
bedeutet wird uns nicht durch Bücher
offenbar, sondern im Wagnis des Lebens.
Mit dem hl. Engel eins werden, das ist
das ABC, das zuerst eingeübt werden
muss. Hier wird das A und O der "Armut
im Geiste" greifbar. Nicht nur sich
führen lassen, so fängt es an, sondern
mit dem hl. Engel ringen, um den
nächsten Schritt. Es ist wie ein Spiel
mit dem "Engel", ein heiliger
Wettstreit, in dem jeder seinen Beitrag
zu leisten hat. Ist das schon unter
Menschen nicht einfach, so sicher nicht
weniger mit einem Partner, der
unsichtbar bleibt. Bei beiden Teilen,
also auch im Verhältnis Erwachsener –
Kind setzt es das Kindsein voraus, die
Freude am Probieren, am Abenteuer des
Neuen, das hier Innen ansetzt und tiefer
nach Innen führt.
Wir
sollen es auch üben, wenn wir allein
sind, dann wird es zu einem Spiel um das
Geheimnis unserer Berufung, die nur in
einem Raum der Freiheit möglich ist, der
uns nur in der Kirche vorgegeben ist,
wenn sie nicht unter dem Druck von
Außen, im Kampf mit den Mächten dieser
Welt diese Freiheit schon verspielt hat.
Hier ist der Engel uns voraus, da er
seine Entscheidung für GOTT schon im
Anfang gefallen ist. Wo er dem Partner
Mensch zugesellt wird, wird sein Raum
auf die Enge unseres menschlichen
Daseins beschnitten. Und doch muss er
Alles tun, um seinen Schützling auf den
Weg zu GOTT bringen. Wie leicht verliert
der Mensch in der Not, sich anpassen zu
müssen die Ausrichtung auf GOTT und
seine Ordnung. Wir müssen es heute
bitter erleben.
Für
den hl. Engel zuerst, dann aber auch für
uns bleibt erste Spielregel: nichts
erzwingen!
Wie im Spiel Ehrfurcht vor dem Anderen
verlangt wird, statt ihn mit eigenen
Plänen zu überrennen, so auch im
Verhältnis Engel – Mensch und vv. . Was
das für den hl. Engel an Geduld, Warten,
Verstehen verlangt, können wohl nur die
Menschen ein wenig nachfühlen, die in
die Arbeit mit Schwererziehbaren gerufen
sind. Spiel verlangt, abzusehen von
eigenen Vorstellungen, vom Willen etwas
durchzusetzen. Du musst dich verleugnen
und mit allen Mittel versuchen auf den
Anderen einzugehen. Es muss sich das
rechte Zueinander ergeben wie in einer
Ehe, die durch viele Prüfungen gehen
muss, bevor sie einander wirklich von
Herz zu Herz nahe sind.
Es
ist gut, dass wir erinnert werden auf
die Eigenart des Anderen zu schauen,
doch tiefer verstehen werden wir ihn
nur, wenn wir fragend zu GOTT
aufschauen. Sensitivity Training uns
Ähnliches sind auf dem Weg, doch es
braucht nicht weniger der Gnade. Wenn
die Aufmerksamkeit auf den Anderen und
den Arbeitskreise wahrhaftig ist und
nicht einem Zweck von Außen unterworfen
ist, braucht es ein scharfes Gewissen,
hier könnte die Hilfe des Engels
fruchtbar ansetzen. Immer muss das Hin
zum Anderen von Innen angestoßen sein.
Darin unterscheidet sich dieses Spiel
mit dem Engel von den Spielen der
Menschen, die zwar spontan beginnen,
doch dann leider Geschäft, Routine
werden. So sehr der hl. Engel unsere
Freiheit achten muss, so sehr müssen wir
in der Begegnung mit ihm wahrhaftig
sein. Wir werden es umso mehr, wenn wir
uns seinem Licht öffnen, Abglanz des
Lichtes GOTTES.
Nur
dieser Boden trägt und bereitet das
Gespräch ohne Worte vor, in dem wir dem
wir vom hl. Engel ein lernen müssen, wie
er zuerst dem Wort, das allein dem
Menschen eigen ist, fremd gegenüber
steht. Ohne Wort kann der Mensch nicht
einmal denken! Im Wort tritt der hl.
Engel ein in eine neue, ihm bislang
verschlossene Welt. In sie
hineinzuwachsen, verlangt von ihm nicht
weniger Geduld als in uns der Versuch,
sich mit ihm schweigend zu verständigen.
Die Trägheit des Menschen, sich Neuem zu
öffnen, das nicht gleich greifbar ist,
ist dort, wo sie sich verschließt, ist
eine der himmelschreienden Sünden. Sie
verschließt den Weg zu GOTT. Der Mensch
der nicht mag, ist so auf sich zurück
geworfen wie der, der Alles besser weiß.
Darum braucht es hier Pioniere, die
denen, die es nicht wagen, erste Brücken
schlagen.
Das geht nicht ohne
Fehlschläge ab. Der Weg mit dem hl.
Engel ist, eingeübt, der sicherste
hinüber, doch wie sehr fordert er den
Menschen, von sich abzusehen, allein auf
GOTT zu schauen wie der hl. Engel und
mit ihm zu arbeiten bis in den Alltag
hinein. Nur so wird er wahr, wirklich
und überzeugend!
Wo
eine Gemeinschaft neu beginnt, muss sie
sehr darauf achten, dass die von der
Kirche approbierte Regel, die
Konstitutionen und die „Gewohnheiten“
nicht das Wehen des GEISTES auslöscht.
Welche Mahnung sind uns da die alten
zerfallenden Orden, die ihr Charisma
verloren haben, unfähig sich dem Anruf
dieser schwierigen Zeit zu öffnen.
Wie
sehr könnte auch hier noch der hl. Engel
helfen, den Edelstein des Anfangs wieder
auszugraben! Es gibt Ordnungen, die die
freie Entscheidung und das Wachstum der
Berufung schützen, ja stärken. Dort wo
eine Gemeinschaft dahin siecht braucht
es neuen Wein in neue Schläuche und
nicht strenge Gerichtsvollzieher, die
nur noch Totes ordnen. Wie sehr sind wir
auch im Raum der Kirche daran gewöhnt,
möglichst Alles in Schubladen
unterzubringen, um uns die Arbeit zu
erleichtern. Wie leicht wird auch in
religiösen Gemeinschaften durch ein
enges, eigensinniges Verstehen ihrer
Zielsetzung auf den Einzelnen im Namen
des Gehorsams Druck ausgeübt. Wie groß
ist da die Gefahr, dass Berufungen nicht
erkannt, abgeschoben, verbogen,
fehlgeleitet werden. Wie wollen die
Verantwortlichen vor dem Gericht GOTTES
bestehen?
Die Freiheit, die
der Mensch erobert hat, da die
christliche Lebensordnung zerfällt, ist
in Gefahr, den Einzelnen wie die
Gemeinschaft zu zerstören. Die Versuche
von oben her steuernd einzugreifen, so
gut sie auch religiös gemeint sein
mögen, haben nur größeren Widerstand
hervor gerufen und die Gesetzlosigkeit
weiter vorgetrieben, Hat die religiöse
Diktatur eines Franco und Salazar nicht
in katholischen Ländern dem Feind noch
mehr die Türe geöffnet? Welcher Zerfall
der Moral gerade in diesen Ländern. Kann
GOTT anders ansetzen als beim einzelnen
Bekenner, der bereit ist sein Leben für
GOTT hinzugeben, bevor er nach dem bösen
Heilmittel der Gewalt greift? Nüchtern
muss er wissen, dass er gegen eine Front
der Anarchie steht, die der Widersacher
täglich mehr vorantreibt. Immer gilt es
zu erinnern: die Kirche und mit ihr die
Menschheit stehen in einer Ölbergstunde.
Warum rufen wir nicht nach der Hilfe der
hl. Engel, wie sie dem HERRN in diesen
schwersten Ringen um den unbegreiflichen
Willen GOTTES zuteil wurde?

Gebet
mit, in und durch MARIA
Gebet
ist zuerst nicht ein Tun des Menschen,
auch wenn es in menschliche Formen
geprägt wird, damit wir auch miteinander
beten können. Gebet ist zuerst die
Hingabe des Menschen, des ganzen
Menschen an GOTT. Es sollte aus der
Tiefe des Herzens des Menschen wie ein
Schrei zu GOTT aufsteigen. Es sucht den
Lebendigen GOTT, es ringt sich durch
alle äußeren und inneren Schwierigkeit
durch zu GOTT. Es muss den ganzen
Menschen erfassen, durchdringen, es kann
nicht einfach nebenbei getan werden. Es
ist letztlich ein Sein des Menschen vor
GOTT, das sich in verschiedenen Formen
äußert. Es muss von Innen kommen und von
dort her den ganzen Menschen ergreifen
und zu GOTT empor reißen.
Zu
solchem Gebet aus der Tiefe des Herzens
ist der Mensch von sich aus nicht fähig,
weil er durch die Sünde von GOTT
weggegangen ist. Wo er die Sünde nicht
überwinden kann, entfernt er sich immer
mehr von GOTT. Die Sünde hat eine böse
Fruchtbarkeit! Das sollte uns im Begriff
der Erbsünde klar werden. Sie ist die
erste entscheidende Absage des Menschen
an GOTT, die der Mensch von sich aus
nicht rückgängig machen kann. Sie ist
ein Fluch, der auf dem Menschen lastet.
Er kann nur durch GOTTES größere Gnade
in JESUS CHRISTUS gelöst werden. Gebet
gibt es deshalb nur in JESUS CHRISTUS,
durch und mit und in Ihm im HEILIGEN
GEIST.
Alles
andere so genannte „Gebet“ ist letztlich
nur der armselige, aber von vornherein
zum Scheitern verurteilte Versuch des
Menschen, über die eigene Sünde aus
eigener Kraft hinauszukommen. Sie ist
im besten Falle Sehnsuchtsschrei des
Menschen zu GOTT. Doch er steigt nicht
auf wie die Kartoffelfeuer. GOTTES
Erbarmen knüpft in JESUS CHRISTUS an ihm
an und hebt ihn auf in der Kraft des
HEILIGEN GEISTES. Da wir oft sogar die
Sehnsucht des Sünders nach GOTT verloren
haben, sind wir heute in Gefahr, uns am
Gebet der Heiden aufzurichten. In der
Sehnsucht können sie uns beschämen, doch
nie dürfen sie das Gebet in JESUS
verdrängen. Das östliche Gebet ist
ein anderer Versuch, uns selbst zu
erlösen. Auch wenn er wie im Yoga oft
das Letzte verlangt, er kann die
Erlösung in JESUS CHRISTUS nicht
ersetzen.
Es
heißt bei Paulus:
17
Wenn also jemand in Christus ist, dann
ist er eine neue Schöpfung: Das
Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
18 Aber das alles kommt von Gott, der
uns durch Christus mit sich versöhnt und
uns den Dienst der Versöhnung
aufgetragen hat. 19 Ja, Gott war es, der
in Christus die Welt mit sich versöhnt
hat, indem er den Menschen ihre
Verfehlungen nicht anrechnete und uns
das Wort von der Versöhnung anvertraute
(2 Kor 5,17 – 19))
Wir müssen neu
anfangen, das Beten zu lernen. Je
mehr wir dieser neue Mensch werden, umso
besser werden wir beten können.
Der neue Mensch in JESUS CHRISTUS betet
aus der Tiefe seines Einsseins mit JESUS
CHRISTUS, unserem HERRN, und dies im
HEILIGEN GEIST. Denn der HEILIGE
GEIST ist es, der uns wieder in das
Gebet einführen soll, so wie es im Gal.
heißt:
26 So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht,
worum wir in rechter Weise beten
sollen; der Geist selber tritt jedoch
für uns ein mit Seufzen, das wir nicht
in Worte fassen können. 27 Der die
Herzen erforscht, weiß, was die Absicht
des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott
es will, für die Heiligen ein. 28 Wir
wissen, dass Gott bei denen, die ihn
lieben, alles zum Guten führt, bei
denen, die nach seinem ewigen Plan
berufen sind; (Rö 8, 26ff).
Das Gebet will in
JESUS CHRISTUS neu erlernt werden. Es
wird uns Anstrengung kosten,
Selbstüberwindung, Opfer. Gebet und
Opfer bedingen einander. Der alte
Menschmuss überwunden, ja kreuzigt
werden, damit der neue Mensch
durchbrechen kann. So gilt auch
für das Gebet das entscheidende Wort des
HERRN über seine Nachfolge:
Wer mein Jünger sein will, der
verleugne
sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich
und folge mir nach (Mk 8,34).
"Das Kreuz auf sich
nehmen", heißt für uns im Gebet, dass
wir uns annehmen als die armen Sünder,
die wir sind und doch in der Hoffnung
auf CHRISTUS es nicht aufgeben mit viel
Mühe und Anstrengung den Weg zu GOTT
zurückzufinden.
Weil
der Mensch ein Ganzes ist von außen und
innen, hat auch das Gebet notwendig
diese beiden Seiten. Wir müssen es
deshalb von innen und außen zugleich
anpacken. Weil das äußere näher liegt,
fangen wir dort an, doch schauen wir
zugleich auf das, was ihm im Herzen
entsprechen muss, damit es wahr sei. Um
diese Wahrhaftigkeit geht es heute, wo
wir auch im Gebet im Dunklen tappen und
über all den angebotenen Praktiken aus
dem Osten den Weg verlieren oder uns
täuschen lassen. Wir dürfen uns nichts
vormachen. Im Gebet geht es um die
Übereinstimmung von Wort und Inhalt, von
äußerer Form und innerer Gesinnung. Dies
ist in der Philosophie die Bestimmung
der Wahrheit, nur in der Wahrheit können
wir GOTT erreichen. Doch nur im Schmerz
stoßen wir durch! Nüchtern sagt der
Mystiker Seuse: „Was weiß Einer denn,
der nicht gelitten hat!“ Schauen wir auf
das durchbohrte Herz des HERRN und
Seiner MUTTER und wir verstehen besser!
Im Seelengrund des Menschen liegt die
Wahrheit GOTT, doch sie ist verschüttet.
Wo wir das Leid in JESUS CHRISTUS
annehmen, kann sie langsam durchbrechen
und unser Leben verwandeln. Nicht wir
finden die Wahrheit! Sie muss sich
selbst offenbaren.
Weil
Gebet wesentlich Sammlung ist hin auf
GOTT, verlangt das Gebet von uns dass
wir uns auf IHN hin sammeln mit all
unseren Kräften, Leib und Seele! Das
Gebet muss aus dem Ersten Gebot
erwachsen, das von uns verlangt, dass
wir IHN aus ganzem Herzen, mit all
unseren Kräften, lieben. GOTT
verlangt die Antwort des ganzen
Menschen. Solche Sammlung muss sich auch
nach außen kundtun. Der Mensch muss sich
von der Welt her zurückholen, von aller
Zerstreuung, allem Verlorensein an die
Dinge dieser Welt und sich besinnen auf
den Einen GOTT, der ihn erschaffen und
in JESUS CHRISTUS erlöst hat.
Wir
dürfen unseren Leib nicht abhängen, als
sei das Gebet eine Sache des Geistes.
Damit bekennten wir, dass wir nicht an
die Menschwerdung glauben. Die äußere
Haltung soll uns daran erinnern: es ist
der GEIST JESU, der in uns beten will.
Vor IHM müssen wir uns beugen, IHM
müssen wir auch unseren Leib als unseren
„Tempel“ übergeben. Durch Ihn werden wir
die uns gemäße Gebetshaltung finden.
Immer geht es da um zwei Pole: Lockerung
und Loslassen einerseits - und Disziplin
und Zucht andererseits.
Die
Lockerung ist notwendig, damit wir uns
nicht innerlich verkrampfen. GOTT ist
nicht ein despotischer Götze, sondern
ist auch dort, wo ER alles von uns
verlangt der GOTT der Liebe, der uns in
Reinheit an Sich ziehen will. Die
Lockerung ist wichtig wie beim Sport das
Warmwerden. Starre Muskeln brechen!
Darauf sollen wir bei den folgenden
Körperhaltungen achten. Es sind: das
Liegen, das Knien, das Sitzen, das
Stehen.
a)
Das Liegen auf dem Rücken hilft zur
Entspannung. Wenn wir die Arme in
Kreuzform ausspannen, erinnern wir uns
an den HERRN wie ER auf das Kreuz gelegt
und angenagelt wurde. Liegend ist uns
der Leib am wenigsten zur Last. Wir
dürfen dazu freilich nicht zu müde sein,
sonst schlafen wir dabei ein. Weil der
Körper gelöst ist, muss der Geist umso
mehr angespannt sein, dass wir beten
und nicht einfach ausruhen.
Wo
wir mit dem Angesicht nach unten liegen
bekennen wir vor GOTT, dass wir Staub
sind, von der Erde genommen und wieder
zum Staub zurückkehren. Es ist die
Haltung des armen Sünders vor GOTT, der
darauf wartet, dass GOTT ihn in Erbarmen
wieder aufheben wird. Erinnern wir uns
an David, nachdem der Prophet ihn von
GOTT her angerufen hat wegen seiner
Sünde an Betseba. David hat sein Lager
nicht mehr bestiegen, bis ihm die Kunde
vom Tode des Kindes zukam. Es ist eine
außergewöhnliche Gebetshaltung. Sie
zeugt von tiefer Erschütterung. Der HERR
hat sie am Ölberg gelebt.
b)
Das Knien im Gebet ist bei uns die
gebräuchlichste der Gebetshaltungen.
Der
Mensch macht sich ein Stück kleiner vor
GOTT, auch hier wie beim Hinwerfen auf
den Boden, will er bekennen, dass wir
arme Sünder sind und auf Sein Erbarmen
warten. Das Knien ist auf die Dauer
beschwerlich, darum hat man die
Kniebänke geschaffen. Aufgerichtet zu
knien, ist Zeichen der Demut und des
Vertrauens zu GOTT. Je mehr wir uns beim
Knien bücken, umso mehr geben wir damit
zum Ausdruck, dass wir unseres
Armen-Sünder-Seins bewusst sind. Das
gilt besonders, wenn wir ohne Kniebank
mit dem Kopf die Erde berühren. So hat
der Engel mit den Hirtenkindern gebetet.
c)
Stehend zu beten ist seit dem Konzil
Ausdruck des mündigen Christen. Der
Mensch weiß sich als Christ zur
GOTTESfreundschaft berufen, er ist Sohn
im SOHN des VATERS. Er soll sich dabei
dieses Unterschiedes bewusst bleiben und
nicht vergessen, dass er ein armer
Sünder bleibt und sich beugen muss. Wenn
er auf MARIA schaut, wird er nicht
fallen!
Die
Haltung der Hände, sei es beim Liegen,
Knien oder Stehen hat zeichenhafte
Bedeutung. Bittend und zugleich
vertrauend strecken wir die Hände hin zu
GOTT. Ausbreitend stehen wir vor dem
VATER wie der SOHN am Kreuz, der sich
ganz dem VATER ausgeliefert hat: „VATER
in Deine Hände empfehle ich Meinen
Geist“ (Lk 23,46)
Wo
wir sitzen, ruhen wir aus, entspannen
uns, bereiten uns zur Betrachtung.
Solange der Mensch sich nicht einfach
loslässt und sich bewusst bleibt, vor
GOTT zu stehen, verliert der Mensch
dabei nicht die Ehrfurcht vor GOTT,
wenn längeres Knien aus gesundheitlichen
Gründen schwer fällt.
Die
schönste Gebetshaltung unserer Hände
zeigt uns MARIA, wo sie mit aufeinander
gelegten Hände nach oben weiset. In
Indien ist dies die gebräuchliche
Haltung, wenn wir dem Nächsten begegnen
und ihn begrüßen. In den Händen soll
sich der Leib des Menschen sammeln, hin
auf GOTT wie in einem auf die Sehne des
Bogens gelegten Pfeil. Die ineinander
gefalteten Hände drücken aus, dass der
Mensch im Gebet mit GOTT ringt.
Je
nachdem wir den Kopf neigen oder
erheben, drücken wir Demut und
Zerknirschung oder Vertrauen und
Zuversicht aus. Immer muss alles
Sich-Lassen eingefangen sein von einem
letzten gesammelten Aufblick zu GOTT,
wenn wir GOTTESfurcht bezeugen wollen.
Zugespitzt könnten wir sagen: der Engel
betet nicht, sondern er ist Gebet, in
seinem ganzen Sein und Tun. So muss es
auch wohl sein, wenn unsere Bestimmung
des Gebetes am Anfang "Gebet ist Hingabe
an GOTT" richtig ist. Die Engel sind
stehen seit der Prüfung am Anfang in
ewiger Anbetung vor GOTT. Das ist ihre
Grundhaltung. Es ist da kein Gedanke in
ihnen, der nicht von GOTT kommt und
nicht auf GOTT zielt. Sie brauchen sich
nicht zu sammeln, ihr ganzes Sein drückt
aus Hingabe an GOTT. Da uns das Beten
immer schwerer wird, ist es gut sich
daran zu erinnern, dass der Schutzengel
allzeit an unserer Seite ist. Er ist
ganz mit uns und doch ganz bei GOTT, er
ist mit uns in dieser Welt und doch
zugleich im Himmel bei GOTT. Diesen
Gegensatz zu überbrücken, will er uns
helfen, denn auch wir sollen uns bewusst
sein, dass wir als Christen nicht von
dieser Erde sind, sondern schon jetzt
kraft der Erlösung in JESUS CHRISTUS vor
GOTT stehen dürfen, Sein Eigentum sind.
Wie leicht ist dies vergessen, selbst in
der Kirche, selbst beim Beten. Die
kleinste Zerstreuung wirft uns aus der
Bahn.
Die
Vorbereitung der Hirtenkinder in Fatima
durch den Engel von Portugal kann uns
hier viel lehren. Obwohl die
Kinder in christlicher Familien erzogen
sind und sicher das Beten gelernt haben,
müssen sie doch mit dem hl. Engel
noch einmal ganz neu anfangen. Um
es auf eine kurze Formel zu bringen: Sie
müssen über das Beten hinaus zur
Anbetung kommen, wie es uns schon beim
ersten Gebet mit dem hl. Engel in Wort
und Haltung des Engels gelehrt wird:
„Mein GOTT, ich glaube an Dich; ich bete
Dich an….“ Der traditionelle Glaube, den
sie vom Elternhaus her mitbekommen
haben, genügt nicht mehr. Sie
müssen, um ihrer Sendung mit der Mutter
GOTTES gewachsen zu sein, beten lernen
wie die Engel, mit dem hl. Engel. Sie
müssen mit ihrem ganzen Sein am
Angesichte GOTTES hängen, ohne einen
Augenblick von Ihm zu lassen.
Da
sie mit dem Engel beten, sind sie in das
Gebet des vorbetenden Engels hinein
genommen. Sie vergessen ihrer
selbst, sie sind ausgerichtet allein auf
GOTT. Die physische Anstrengung
Gebetes ist so groß, dass sie danach
ganz erschöpft sind. Die geistige Kraft
des Gebetes des Engels hat all ihre
körperlichen Kräfte in Anspruch
genommen. Sie sind wie ausgelaugt.
Franziskus bekennt, dass er kaum mehr
gehen konnte. Haben wir je beim Beten
etwas Ähnliches erlebt? Eine Mutter, die
um ihr sterbendes Kind mit GOTT ringt,
dürfte dem sehr nahe sein. Gebet aus der
Tiefe nimmt den ganzen Menschen in
Anspruch. Er ist nur noch für GOTT da.
In solcher Hingabe fällt alle Verwirrung
und Verfinsterung dieser Zeit von ihm
ab. Keine Macht des Bösen kann ihn von
GOTT wegreißen.
Denken wir an die dreifache, alle
menschlichen Kräfte der Kinder
übersteigende Prüfung, die ihrer Sendung
mit der Mutter GOTTES vorausgeht. Ohne
die Hilfe des Engels und die Einheit
miteinander hätten sie kaum bestanden.
Sie müssen stehen zur Botschaft der
Mutter GOTTES gegen die Autorität ihrer
Eltern, die doch in der damaligen Zeit
noch alles war. Gegen die Autorität des
Pfarrers, die sicher in jener Zeit auch
über alles galt. Hat er nicht in der
Erscheinung ein Trugspiel des Bösen
gesehen? Sie stehen gegen die Autorität
des Staates, der sie mit Gewalt durch
die Entführer am 13. August von den
Erscheinungen wegreißen will.
Der
Engel nimmt das armselige Beten des
Menschen, sein sich Aus-strecken-Wollen
nach GOTT in sein Gebet hinein und reißt
so das Gebet des Menschen mit aller
Gewalt zu GOTT. Er verankert es in GOTT,
wo wir es nur ihm anheim geben. Lucia
erinnert, dass sie noch Tage später von
der Atmosphäre dieses Gebetes wie
eingehüllt waren; sie konnten sich aus
dem Kraftfeld des Gebetes des Engels
nicht lösen. Nach dem Zeugnis von Luzia
erkannten die Kinder erst im Gebet mit
dem hl. Engel, wer GOTT ist, wie sehr Er
uns liebt und wie sehr Er von uns
geliebt werden will. Im Gebet mit dem
hl. Engel wächst die Erkenntnis GOTTES
über alle Gebetsformeln hinaus. Wir
stehen wahrhaft mit ihm vor GOTT. Fatima
lehrt uns, unser Gebet muss zum Heiligen
GOTT durchstoßen. Gegen alle Unreinheit
und Sünde der Welt will sich GOTT in
kindhaften Herzen als der Heilige GOTT
offenbaren.
Die
Unterweisung der Kinder von Fatima durch
den Engel ist eine wahre Gebetsschule.
Die Kinder lernen nicht nur über das
traditionelle Beten hinaus mit und durch
den Engel die rechte Weise der Anbetung;
sie werden vom Engel auch zur
Betrachtung geführt, wenn er ihnen
eindrücklich sagt: "Die Herzen JESU und
MARIAE haben über euch Pläne des
Erbarmens". Auch wenn sie noch Kinder
sind, der Engel führt sie dazu, etwas
von der Weisheit der Wege GOTTES mit uns
armen Sündern zu erkennen. Sie sind wie
in das Gebet so hier durch die
Betrachtung hineingenommen in diese
Pläne GOTTES und wissen, dass das, was
geschieht nicht zufällig geschieht; dass
es GOTTES Weisheit geplant, durchdacht
hat und nun auch ausführt.
Immer
muss alles Betrachten zuletzt hinführen
zu der einzig notwendigem Frage an GOTT:
"HERR, was willst Du von mir?" - "HERR,
wie kann ich Dir und Deinen Plänen am
besten dienen?" Alle unsere Betrachtung
der Schrift, der Mitmenschen, der Dinge
dieser Welt im Blick auf GOTT zielt
letztlich auf diese Frage: "HERR, was
willst Du von uns?"
Nur
so sind wir als Betrachtende nicht nur
wie die Zuschauer vor einer Bühne,
sondern wir sind hinein genommen in das
heilige Spiel GOTTES mit uns. Als arme
Pilger wissen wir, dass wir auf diese
entscheidende Frage nur stückweise
Antwort bekommen. Sie wird erst am Ende
unseres Lebens beantwortet. Dann
erhalten wir von GOTT unseren neuen
Namen, der unsere Aufgabe auf Erden in
einem Wort zusammenfasst. Weil dieses
Geheimnis so tief und verborgen ist,
müssen wir immer neu zu erkennen suchen,
mit MARIA im Herzen erwägen, aus ihn zu
leben versuchen.
Wie
die Kinder, die auch mit ihren Fragen
nicht müde werden, dürfen wir nicht
aufhören, bei GOTT anzuklopfen. Nicht
erst zuletzt sollten wir erfahren, wozu
wir auf Erden waren. Hat JESUS uns nicht
selbst angerufen: Bittet, dann wird euch
gegeben; sucht, dann werdet ihr finden;
klopft an, dann wird euch geöffnet. 10
Denn wer bittet, der empfängt; wer
sucht, der findet; und wer anklopft, dem
wird geöffnet. 11 Oder ist unter euch
ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange
gibt, wenn er um einen Fisch bittet, 12
oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei
bittet? 13 Wenn nun schon ihr, die
ihr böse seid, euren Kindern gebt, was
gut ist, wie viel mehr wird der Vater im
Himmel den Heiligen Geist denen geben,
die ihn bitten. (Lk 11,9ff). Kinder
wollen wissen, was hinter den
Dingen steht, sie sind nicht wie die
Erwachsenen zufrieden mit einer äußeren
Auskunft. Auch wenn sie es nicht wissen,
ihr Fragen zielt letztlich auf GOTT.
Betrachtend müssen wir fragen: was
bedeuten die Dinge, die Worte, die
Menschen, die mir begegnen? Was will mir
GOTT damit sagen? Nur der vor GOTT
Schweigende nimmt sich dafür Zeit.
Wenn
GOTT uns nicht zwingt, stillzustehen;
von uns aus finden wir kaum die Kraft
dazu. Betrachten aber ist für uns hier
auf Erden eine Weise der Anschauung
GOTTES, wie sie uns einmal im Himmel
geschenkt wird. Sie wird dort für
immer unsere Nahrung sein, denn wir
werden uns nie ganz von GOTT sättigen
können; immer mehr werden wir uns in
GOTT hineinbetrachten dürfen. Schon
jetzt ist Gebet und Betrachtung für uns
Nahrung für unsere Seele, lebendiger
Trank in der Wüste dieser Zeit.
Wenn
die Anbetung tief ist und die
Betrachtung immer mehr hineinfindet in
das Schauen GOTTES, dann erwächst aus
beiden wie von selbst das Gebet der
Sühne, für das auch wieder die Kinder
von Fatima Beispiel stehen. Es geht
nicht nur darum, dass wir beten und
anbeten, sondern dass wir es auch für
die Vielen tun, die es nicht mehr tun
und dadurch Gefahr laufen, für ewig
verloren zu gehen.
V.
Anbetung
bedeutet, von GOTT angezogen sein, nach
dem Wort des HERRN: „Wenn Ich einmal
erhöht sein werde, dann werde Ich alle
an Mich ziehen“ (Jo 12,32). Je stärker
uns GOTT zieht, umso mehr können wir in
unsere Antwort all die hinein
nehmen, für die uns GOTT gnadenhaft
gerufen hat. Wahrhaft Sühnende können
wir in JESUS CHRISTUS nur werden, wenn
sein „Mich dürstet!“ in uns
durchgebrochen ist. Wenn wir bereit sind
mit IHM unser Leben hinzugeben für
unsere Brüder.
VI.
Fürbitte
Der
Christ, der nur für sich sorgt, ist nur
ein halber Christ; wenn er gerettet
wird, dann nur, weil Andere für ihn
einstehen, weil Andere die Sorge für ihn
mit tragen. Kein wahrer Christ sollte
einmal allein vor der Tür des Himmels
stehen. 20 Wenn
jemand sagt: Ich liebe Gott!, aber
seinen Bruder hasst, ist er ein Lügner.
Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den
er sieht, kann Gott nicht lieben, den er
nicht sieht. 21 Und dieses Gebot haben
wir von ihm: Wer Gott liebt, soll auch
seinen Bruder lieben (1Jo 4,20ff).
Die Nächstenliebe ist der Prüfstein für
die Echtheit unserer GOTTESliebe, wo sie
wächst, wird zu zur Sühne, Bereitschaft
für den Bruder einzustehen, auch und
gerade, weil er ein armer Sünder ist,
der solcher Liebe bedarf. Sollen alle,
die heute abfallen vom Glauben verloren
gehen? Keiner geht verloren, für den ein
Getreuer einsteht!
Der
tiefste Beweggrund aber für die Sühne
kommt aus dem Schauen der Schönheit und
der Heiligkeit GOTTES, wie sie uns am
meisten am Kreuz offenbar wird. Müssen
wir nicht GOTT mehr lieben, da ER so in
den Schmutz Welt getreten wird? Müssen
wir nicht darunter leiden? Die Kinder
von Fatima habe es uns vorgelebt! Leiden
mit und in JESUS ist der Anfang der
Sühne. Hier finden wir auch
hinüber zum großen Sühnegebet, das der
hl. Engel von Portugal den Kindern
bei der dritten Erscheinung lehrt,
bevor er ihnen die Hlst. Eucharistie
spendet. ER ist wirklich anwesend
in der Armut der Hlst. Hostie, in
Fleisch und Blut, mit Leib und Seele.
Doch nur leidend und betrachtend wachsen
wir tiefer in dieses Geheimnis hinein.
(Die
folgenden Abschnitte sind „ad libitum“
in der Unterscheidung der Geiste)
Die
größte Gebetshilfe nach der durch den
eigenen Schutzengel wird uns sicher
durch die Tabernakelengel zuteil, die in
den sieben liturgischen Zeiten den Anruf
des HERRN an Seine Getreuen vom
Tabernakel aus weitergeben, zu
jeder dieser Stunden in verschiedener
Weise. Wie sollte sonst die Kirche
zu den Sieben Tageszeiten gekommen sein,
da sie zuerst nur drei kannte: Laudes,
Sext Vesper, wie es noch der
Malabarische Ritus beibehält? Auch acht
Zeiten finden sich nach der
tridentischen Ordnung, auch neun, in
Angleichung an die Chöre der hl. Engel.
Immer liegt eine engelhafte Inspiration
zugrunde, wie ja auch die erste
Mönchsregel durch die hl. Engel gegeben
wurde. Die hl. Engel, die Tag und Nacht
vor GOTT anbeten, sind auch im
gemeinsamen, liturgischen Gebet unsere
größte Hilfe. Von Anfang an war den
Mönchen bewusst: sie sind gerufen „mit
den Engeln zu lobpreisen = psallere cum
angelis.
Wo
wie nur auf den Menschen schauen, läuft
die Liturgie Gefahr, zu einer bloß
menschlichen Versammlung zu werden.
Benedikt XVII hat uns darauf hingewiesen
und die tridentinische Messe zurück
geholt. Nicht in ihr liegt die Lösung,
doch sie erinnert uns: Liturgie ist
heiliger Dienst in einer vorgegebenen
Ordnung, die nicht Menschenwerk sein
darf. Unser persönliches wie das
Gemeinschaftsgebet wird neu im HEILIGEN
GEIST, wo wir uns mit den hl. Engeln als
den „liturgischen Geistern“ verbinden,,
wie sie der Hebräerbrief nennt (Hebr
1,12). GOTTES Erbarmen will schon auf
Erden die Kirche zu der Vollendung
bringen, die uns einmal im Himmel
geschenkt wird. St. Gabriel in Portugal
weist uns diesen Weg.
Durch
die hl. Engel, die den Liebesanruf JESU
vom Tabernakel aus hinaustragen, werden
wir gemahnt, nicht nur durch den HERRN,
den wir in der hl. Kommunion am Morgen
empfangen haben, in unserem Herzen
lebendig zu halten, sondern auch mit Ihm
im Tabernakel, wo immer wir sind,
verbunden zu bleiben. Wir sollen mit
Ihm, dem Guten Hirten, teilen all unsere
Sorgen, dass ER sie zum VATER trage.
Auch im BROT ist er immer neu.
Feinsinnige Seelen dürfen IHN darum
immer neu erleben. Er ist nicht der GOTT
der Philosophen, der immer gleich
bleibt, wo immer wir IHM begegnen. ER
ist im BROT als Mensch uns nahe, so wie
wir IHN brauchen! Betrachtend wollen wir
diesem Geheimnis ein wenig nachspüren.
Hier hilft nicht wenig die Parallele zu
den Spektralfarben = Regenbogenfarben.
Welche Bedeutung dem Siebener - Rhythmus
in unserem Leben zukommt, können uns
schon die Ärzte aufzeigen.
Der erste Tabernakelengel ruft uns
im weißen Licht zur Anbetung GOTTES.
Das soll unser erstes Denken sein am
Morgen, all unser Sein und Tun auf GOTT,
den HERRN, auszurichten; den ganzen Tag
unser Sein und Tun in Ihn
hineinzutragen. Wir sollen in die
Anbetung GOTTES alles mitnehmen, wie und
wann GOTT es uns schickt. Alles soll
dienen Seiner größeren Ehre und der
Rettung der Seelen.
Der zweite Tabernakelengel erinnert
uns an das Erwachen der Schöpfung in
ihrem in Farben und Tönen aufsteigenden
Lobpreis GOTTES. Er ruft uns zur hl.
Messe, damit wir durch sie Kreuzträger
werden und gestärkt hinausgehen in den
Tag; all das Kreuz auf uns zu nehmen bis
wir endlich wie Pauli sagen dürfen, dass
wir „mit Ihm gekreuzigt“ sind,
kreuzförmig geworden, Zeichen Seiner
Liebe und Seines Sieges über alle Macht
der Welt.
Der dritte Tabernakelengel führt uns
hinaus im "Ite missa est" des Priesters:
Gehet hin, die Botschaft der Liebe
GOTTES, die Er uns heute wieder
geschenkt hat, hinauszutragen zu allen
andern, die GOTT uns aufgetragen hat und
denen wir an diesem Tag begegnen werden,
damit wir in und mit und durch MARIA den
Menschen JESUS schenken, wie es
der HEILIGE GEIST fügen wird.
In
der Mittagszeit sollen wir mit dem
vierten Tabernakelengel einkehren
im HERZEN JESU, auf die erste Halbzeit
des Tages zurück schauen,
Gewissenserforschung halten. Wir
bereuen, was wir gefehlt haben, danken
für Alles, was der HERR uns geschenkt
hat, wir verbinden uns erneut mit IHM
dem Göttlichen Kreuzträger auf dem
weiteren Weg durch den Tag.
Der fünfte Tabernakelengel mahnt
uns, an die Sterbestunde des HERRN zu
denken, Sein Blut aufzuopfern für alle
Sterbenden, für die hl. Schutzengel im
Kampf, für alle Schwachen, für alle,
besonders unter den Priestern, die nicht
mehr feststehen und in Gefahr sind,
ihren Beruf zu verraten. Dies ist
unsere Sendung in der Kraft der Sühne;
nicht nur uns selbst zu reinigen in der
Kraft des Blutes CHRISTI, sondern dieses
Blut auch aufzuopfern für alle, die
dieses Blut am meisten brauchen. Denken
wir dabei besonders an die Engel der
Todsünder, damit sie vor dem Ewigen Tod
gerettet werden kraft der Verdienste der
Todesstunde CHRISTI.
Der sechste Tabernakelengel erinnert
uns an das Wort der Jünger von Emmaus:
"HERR, bleibe bei uns, denn es will
Abend werden." Es wird auch einmal Abend
werden in unserem Leben. Wenn wir
für den HERRN einstehen und aus Herzen
bereuen, was Ihm angetan wird im
Tabernakel von uns, den so genannten
Getreuen, dann brauchen wir uns nicht
fürchten vor der Stunde des Gerichtes.
Dieser Auftrag, uns Seiner Gerechtigkeit
auszuliefern, ist heute notwendiger denn
je. Steht das Gericht nicht schon über
uns? Doch wir sind blind. Wir wollen Ihn
trösten wie eine kleine hl. Theresia Ihn
getröstet hat in Seiner Armut im
Tabernakel, wie Ihn ein Franziskus
von Fatima getröstet hat, stundenlang
anbetend vor dem Tabernakel seiner
Heimatkirche.
Mit dem siebten Tabernakelengel
halten wir ernste Gewissenserforschung
über alles, was an diesem Tag nicht
recht war vor GOTT, was nicht vor seinen
Augen und den Augen Seiner Mutter und
Seiner Engel bestehen kann; vor allem,
wo wir Seine liebende Fürsorge nicht
immer bedacht und dankend angenommen
haben. Wir wollen aber auch danken für
alle erkannte und nicht erkannte
Gnadenhilfe durch die MUTTER und die hl.
Engel. Denken wir daran, es könnte
unsere letzte Nacht sein. Immer muss der
Christ wach sein, auch wenn er schläft.
Sein Engel steht ja allzeit ihm wachend
und mahnend zur Seite, wenn er nur hören
wollte. Wie sehr sollten wir uns dieses
Fürsprechers vor GOTTES Thron erinnern,
der über den Schutzengel uns nahe tritt.
Wir wollen uns auf die letzte Stunde
bereiten und GOTT danken für alle Hilfe
Seiner hl. Engel, dass sie uns mahnen,
dass sie uns immer wieder vor das Licht
GOTTES stellen, damit wir in diesem
Lichte umkehren, bereuen und selber
Kinder des Lichtes werden.
Anders als die Tabernakelengel, die den
Ruf der Liebe GOTTES an uns vom
Tabernakel aus weitergeben, stehen die
sieben Erzengel uns im Gebet bei.
Sie erinnern uns, dass wir im Gebet
nicht nur mit uns, sondern zuerst mit
GOTT kämpfen müssen, wie es Jakob getan
hat; dass wir dem Anruf der
Tabernakelengel folgend, durchstoßen
durch alle Hindernisse, durch alle
Gewalten und Fährnisse dieser Welt und
GOTT die Antwort der Liebe bringen, die
Er von uns erwarten kann.
Der Erste kämpft uns den Weg frei zum
Tabernakel, er hilft uns das Licht
des Anrufes GOTTES in unser Herz
aufzunehmen und die Dunkelheit dieser
Zeit zu tragen bis vor den Thron GOTTES;
dass wir nicht müde werden, auf GOTT zu
schauen in aller Bedrängnis, in allen
Gefahren, in aller Ablenkung durch diese
Welt. Nie werden wir das Geheimnis der
Gegenwart des HERRN in der Hlst.
Eucharistie ausschöpfen können, nie
genug Sühne leisten für all die Schmach
die IHM im Sakrament des Altares angetan
wird. Denken wir an den sel. Franziskus
von Fatima. Er wird uns beistehen, dass
wir immer mehr Lichtträger werden und
dadurch den hl. Engeln würdig und
zugleich mit ihnen immer mehr vereint
bleiben.
Der Zweite will uns helfen unser
ganzes Leben unter den Anruf der
Verkündigung durch St. Gabriel zu
stellen: der HERR will in uns Fleisch
annehmen wie durch MARIA; dass wir all
unser Denken, Sprechen und Tun in der
Kraft des HEILIGEN GEISTES zum Gebet
machen, nicht nur unser Beten in der
Kirche und zu bestimmten Gebetszeiten.
Unser Leben vor GOTT soll Gebet werden,
wie der hl. Engel und mir seiner Hilfe.
Der Dritte, will uns Lebensfreude
vermitteln, dass wir einstimmen in den
Lobpreis von Engel und stummer Schöpfung
und ihn hinausstrahlen. Müssen wir nicht
Zeugen Seiner Auferstehung sein wie die
Apostel? Nicht nur Worte, sondern unser
Herz sollen wir IHM schenken in je
persönlicher Antwort. Leuchtend soll
unser Gebet werden wie das Gebet der
Engel vor dem Antlitz des HERRN. Er will
uns helfen, dass wir unsere Bestimmung
vor GOTT immer würdiger werden.
Der Vierte hilft uns, dass unser
Gebet aufsteige aus der Tiefe unseres
Herzens, aus der Tiefe der Reue und der
Zerknirschung, wenn wir in Sünde
gefallen sind; dass der ganze Mensch in
dieses Gebet einstimme und nicht nur mit
seinen Lippen vor GOTT bete; dass wir
auch im Schweigen zu GOTT zu sprechen
lernen, weil die schweigende Liebe vor
GOTT am tiefsten zählt, wie wir es von
MARIA wissen. Schon mit dem vierten
treten wir ein in die Passion des HERRN,
derer wir nicht nur am Karfreitag
gedenken sollen. Die Kirche ist heute in
die Passion gerufen: der Knecht ist
nicht über dem HERRN! Wollen wir uns
weiter durch den Wohlstand betäuben?
Der Fünfte lässt uns aufschauen zum
HERRN erhöht am Kreuz. Welch` eine Gnade
wäre es, jeden Tag gerade in dieser
Stunde der sterbenden Todsünder zu
gedenken, die Priester einzuschließen,
die um ihre Berufung ringen, sie
verloren haben, weil sie nie auf das
Kreuz geschaut haben. Wie viel Verrat
ist in dieser Stunde gut zu machen –
sind sie nicht alle geflohen die
Apostel, nur Johannes blieb, weil ihn
die Mutter noch aufgefangen hat. Wir
brauchen Johannespriester!
Der Sechste mahnt uns: „ es will
Abend werden…!“ Einkehr nicht nur einmal
im Jahr, sondern immer wenn die
Dunkelheit über uns hereinbricht. Ist
den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus
nicht zuletzt Angst eingeschlichen, als
der HERR von ihnen gehen wollte, als sie
ein wenig spürten, wie leer ihre Worte
waren, wie wenig sie auf IHN geschaut
haben? Starke Männer geben vor, sich
nicht zu fürchten – doch es kommt die
Stunde….
Der Siebte ist uns Hilfe in der
Gewissenserforschung und heiliger
Beistand im persönlichen Gericht, wenn
wir im Licht CHRISTI, der mit uns den
ganzen Lebensweg gegangen ist, unser
Leben erkennen müssen. „Wer ist wie
GOTT“. Da helfen keine Ausreden und
Diskussionen! Wie klar werden wir dann
in diesem letzten Engel St. Michael, den
Kämpfer gegen Luzifer erkennen. Der
kleine Erzengel gegen den gefallenen
Seraph! Und der Feind wird alles
vorbringen, was wir Gutes getan, aber
auch gesündigt haben, alle Masken müssen
fallen. O HERR sei uns armen Sündern
gnädig! St. Michael steh’ uns bei im
letzten Kampfe!
Auch
die beiden anderen Erzengel, die wir mit
Namen anrufen, lassen sich in dieser
Reihe erkennen: St. Gabriel, der für die
Verkündigung steht und von uns
Rechenschaft verlangen wird für jedes
unnütze Wort.
St.
Raphael als vorletzter, scheidet vor dem
Gericht, damit wir nicht in der letzten
Stunde von den Anklagen des Feindes
überrumpelt werden und ihm anheim
fallen.
Wie
sehr sollten wir sie anrufen diese
großen Kämpfer mit dem Gebet zu St.
Michael, sind sie doch wie er Heerführer
der himmlischen Heerscharen, bereit uns
beizustehen, wenn aller menschliche
Hochmut vor dem Zorn der Gerechten
GOTTES zerbrechen wird!

„Schweigend
und gehorchend…“
Leitwort
„Sie
ist wie ein Lämmlein auf grüner Weide,
Sie
wägt jedes Wort vor ihrem Engel,
sie
lässt die Gnade über sich fließen
in
Ewigkeit“
Tiefere
Begegnung mit dem hl. Engel gibt es nur,
wenn uns irgendwo, vielleicht gerade
inmitten des Lärmes unseres Alltages das
Geheimnis des Schweigens aufgeht.
Hier
ruft uns der HERR leise, mit dem hl.
Engel in die Schule zu gehen, zu lernen,
immer bewusster das Schweigen suchen,
mitten im Lärm, die freien Stunden,
besonders aber den Sonntag zu nützen, um
uns in Seiner schweigenden Liebe zu
sonnen: zurückzublicken, zu danken,
bedenken, vorausschauen.
In
tiefem, schweigenden Anbeten vor dem
größeren GOTT muss einmal unser Leben in
Seine Hand fallen, dann sind wir schon
hier auf der Brücke in die Ewigkeit.
Wie
viel haben wir dem guten hl. Engel zu
danken, wenn er uns hier immer mehr an
die Hand nimmt, wenn wir lernen, nicht
nur mit ihm zu beten, sondern all’ unser
Denken und Tun mit ihm vor GOTT zu
tragen. Wie sehr wünscht der HERR diese
heilige Gemeinsamkeit in einer Zeit, da
das Geheimnis aus der Kirche geschwunden
ist, wo sie in Gefahr wird, nur noch
Menschenwerk zu sein, wie die ganze
Scheinwelt, die wir um uns aufbauen.
Der
Anruf zum Schweigen liegt wohl schon im
Anfang dieser Betrachtungen, er
begleitet sie, damit sie fruchtbar,
unser Leben wandeln, zu GOTT
hinaufheben, er soll uns das
Wesentlichste dieser Arbeit noch einmal
je in eigener Weise aufleuchten lassen.
MARIA
ist die große Lehrmeisterin der
Betrachtung, was immer sie in der
Schöpfung schaute, sie bezog es auf den
VATER im Himmel, sie erwog jedes Wort,
jedes Tun ihres SOHNES in ihrem Herzen,
sie bedachte, was immer sie sprach.
Darum sind ihre wenigen Worte Perlen,
die erst im Licht des hl. Engels ihren
vollen Glanz entfalten. GOTTES Güte wird
uns durch den hl. Engel aus dem Schatz
ihrer Weisheit neue Erkenntnis schenken,
damit wir IHN immer mehr loben können
mit allen hl. Engel, Heiligen und der
ganzen Schöpfung, die da wartet auf die
Offenbarung der Kinder GOTTES.
Beginnen wir mit einem Bild: „Tracht“
ist, was die Bienen heimbringen von den
Blüten in Wald und Feld. Die Blüten sind
Krone, der Honig daraus ist ihr Mark. In
ihm sammelt sich die Süße der Schöpfung,
wie sie aufblüht unter den liebenden
Augen GOTTES. Da alles Wort auf das
WORT, die Zweite Göttliche Person
hinweist, steht diese Süße für das Wort,
das uns GOTT durch MARIA schenkt. Es ist
nicht nur eine fromme Anmutung, dass sie
Ihrem SOHN die Gleichnisse gelehrt habe,
in denen ER zu uns spricht: „ER aber
sprach nicht anders zu ihnen als in
Gleichnissen......“ Letztlich ist ja
alle äußere Wirklichkeit Bild und
Gleichnis.
Das
wird uns schon im Lukasevangelium nahe
gelegt. Dort sind die Gleichnisse nicht
mehr wie bei Matthäus und Markus in
einem Kapitel gesammelt, sie durchziehen
das ganze Evangelium. Sie sollen uns
daran erinnern: alles, was der HERR uns
sagen will, sollen wir auf seinen
tieferen Sinn durchschauen,
durchdringen. Mit diesen beiden Worten,
ist uns ein wichtiger Hinweis darauf
gegeben, wie wir Betrachtung verstehen
sollen. Durch sie soll uns deutlicher
werden, in welcher Weise der hl. Engel
uns in der Betrachtung helfen kann.
Im
Paradies war dem Menschen diese Gnade in
ähnlicher Weise geschenkt wie dem Engel,
der die Dinge in ihrem Wesen schauen
durfte. Ja er durfte sogar auf die
Gedanken GOTTES, die hinter allen Dingen
sind, schauen. An dieser Gnade vollzog
sich die Prüfung der Engel im Anfang der
Zeit. Luzifer konnte etwas von GOTTES
Plan mit dem Menschen in den Gedanken
GOTTES lesen. Statt dass er sie im Geist
erwogen hätte, lehnte er sich gegen
diesen Plan GOTTES auf, der ihn zum
Diener des Menschen gemacht hätte. Er
wollte seinem geistigen Rang
entsprechend eingeschätzt sein. Wie
konnte ihm GOTT solche Verdemütigung
zumuten? Er sah sich gerufen, GOTT zu
verbessern, seinen Platz einzunehmen –
das ist seit der Scheidung seine
„Aufgabe“ geworden. Luzifer ist
gescheitert, weil er zu stolz war,
tiefer nachdachte, was GOTT mit dem
Menschen meinte: „als Mitte der
Schöpfung“. Er wusste nur, dass der
Mensch tiefer unter ihm, dem Geistwesen
stand. Ihm sollte er dienen? Er wollte
er selbst sein, sich selbst schaffen,
wie es die Menschen, von ihm angehaucht
heute versuchen, gegen GOTT,
zusammen mit allen Engeln, die seinem
Beispiel folgen.
Er
will sein Reich des Besserwissens
aufrichten gegen die größere Weisheit
GOTTES, die kein Geschöpf, nicht einmal
der Engel nur annähernd fassen kann. Wie
zielbewusst er dieses „Reich“ aufbaut,
können wir heute immer besser erkennen.
Wissen und Macht rücken in dieser Welt
immer mehr an die erste Stelle, sie
werden durch die Technik zu der Waffe,
mit der er endlich die „törichte
Weisheit“ GOTTES zu besiegen erhofft.
Teil dieses Geisterkampfes werden wir
schon hier erleben, seine Entfaltung und
den Sieg der Torheit GOTTES über allen
Anspruch des Besserwissens später vom
Himmel.
Doch
nicht als unbeteiligte Zuschauer! GOTT
erwartet unsere Mitarbeit, sie gehört
zum ersten Auftrag im Paradies: „macht
euch die Schöpfung untertan!“ Denn alles
muss IHM unterworfen werden, erst dann
kommt das Ende der Welt! Weil der Mensch
zum Tatmenschen geworden ist, glauben
wir heute auch in der Kirche, dass wir
aktiv eingreifen müssen in diese Zeit,
um eine „bessere = humanere“ Zeit
heraufzuführen. Hier sind wir auf der
schiefen Ebene des Besserwissers. War
Hitler nicht genügend Hinweis in seinem
unbeugsamen Willen, es besser zu machen?
Wir haben vergessen, welcher Tribut zu
zahlen war und noch zu zahlen ist. Der
Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ war
die notwendige Voraussetzung für die
Zerstörung des christlichen Europas, das
jetzt im Zeichen des Weltmarktes
umgebaut werden soll. Die Geheime
Offenbarung öffnet uns darüber die Augen
im Bild von den „Schiffen der Kaufleute
auf allen Meeren“.
Wo
der Feind immer maskenloser die Zügel
unserer Zeit ergreift, müssen wir in die
entgegengesetzte Richtung schauen, um
unseren Weg nicht zu verfehlen. Nicht
umsonst erinnert uns die Mutter GOTTES
bei jeder ihrer Erscheinungen im Aufruf
zum Rosenkranz daran, dass wir ihn
betrachtend beten sollen, wenn er seine
geistige Kraft entfalten soll. Nur so
wird er aufbauen, wo die anderen
niederreißen. Dem Teufelskreis des
Fortschrittes, der dem Menschen langsam
aber sicher den Atem abschnürt, muss der
heilige Kreis des betrachtenden Gebetes
entgegen gestellt werden, in welcher
Weise auch immer – am einfachsten und
allen zugänglich im Rosenkranz.
Damit ist uns der Auftrag zur Arbeit
nicht genommen. Es gilt alle Arbeit
betend zu durchdringen und sie dadurch
im GEIST anzuheben. Hat es uns die hl.
Familie nicht still vorgelebt?
Weil
wir Menschen von Fleisch und Blut sind,
brauchen wir sehr wohl etwas „zum
Greifen“ – GOTTES Weisheit ist dem im
Rosenkranz entgegen gekommen: wir sollen
die Heilsgeheimnisse nicht nur im Herzen
durchgehen, wir sollen darum bitten,
dass sie in uns wirklich, gegenwärtig
werden, so wie JESUS unter dem Menschen
in Palästina gegenwärtig war. Nur in
heiliger Weisheit werden wir den Hochmut
des Besserwissens besiegen können.
Um
diese Hintergründe weiß der hl. Engel
besser als wir; noch jetzt ist ihm
gegenwärtig, dass neben ihm in der
Prüfung seine Brüder, mitgerissen vom
Aufruhr Luzifers gestürzt sind – und
noch stürzen bis ans Ende der Zeit – bis
Himmel und Hölle „voll“ sind. Betrachten
ist nicht ein müßiges „Glasperlenspiel“,
mag es noch so fromme Färbung tragen, wo
es nicht Tat in und für GOTT in unserem
Leben wird, fällt es in die Hand des
Feindes. Schuld, dass der Rosenkranz
immer spärlicher geworden ist, ist nicht
zuletzt sein mechanisches Abbeten.
Esfehlt ihm die GOTTESfurcht, Anfang
aller Weisheit. Darum kann er kann er
keine Frucht bringen. Er wird
hineingezogen in den Teufelskreis des
Tuns, das nur mechanisch abläuft, bis
endlich die Maschine allein über den
Menschen verfügt.
Ähnlich ergeht es uns mit den
GOTTESdiensten. „Die aktive Teilnahme am
GOTTESdienst“, wie sie das Vat. II
empfiehlt, ist nicht ein Mehr an äußerem
Tun, sondern in inneres Mitleben mit der
hl. Liturgie. Am Gewicht des
„Ablaufenden“ hängt die Hölle. Welche
Gnade ist es da, vom hl. Schutzengel
immer wieder erinnert zu werden: „Du
plapperst ja nur!“ Im bloß
Gewohnheitsmäßigen muss der Mensch sein
Angesicht vor GOTT verlieren, wie es der
gefallene Engel verloren hat. Er ist nur
noch Maske, Fratze. In uns aber soll
sich betrachtend immer das Antlitz der
MUTTER ausprägen, die das WORT GOTTES in
sich aufgenommen hat und Fleisch werden
ließ.
Betrachten, besonders im Anfang, ist
keine leichte Arbeit. Sie setzt einen
äußeren und inneren Raum der Stille
voraus, der sich dort wie von selbst
aufbaut, wo der Mensch gegen den Lärm in
und um sich eine Klausur errichtet.
Solche Klausur war ja schon das
Paradies, als GOTT den Menschen
hineinsetzte in eine Erde, auf die der
Böse gestürzt war. Die vier Flüsse die
es einschlossen, waren nicht nur Schutz
gegen den aufrührerischen Engel, der
sich in seinem Sturz an der Erde
festkrallte und sie zu schädigen
versuchte. Es war nicht nur Insel
inmitten eines Landes, das durch den
Feind der Versteppung ausgesetzt war.
Erden- oder Mondstaub sind Spuren oder
zumindest Zeichen seiner Gegenwart und
seines Wirkens. Es war vor allem nach
Innen: Klausur, wie es heute leider auch
die kontemplativen Orden verlieren:
heiliger Raum, der allein GOTT gehört.
Die vier Flüsse weisen auf die Vier
wesentlichen Eigenschaften GOTTES und
damit auf Gnaden, die uns wirklich
werden sollen.
Es
hilft nicht wenig, wenn wir uns am
Anfang einer Betrachtung in die Wüste
versetzen, damit uns bewusster werde,
welche Aufgabe uns in der Wüste unserer
Zeit gestellt ist: eine Oase aufzubauen,
in der GOTT der HERR wie im Anfang unter
den Seinen sich im Morgenwind ergehen
kann. Wenn solches Tun nicht von Anfang
an zum Scheitern verurteilt sein soll,
muss GOTTES Gnade zuerst eine Quelle
aufspringen lassen oder einen Brunnen
graben. ER muss den rechten Ort, die
rechte Zeit und die Mittel vorgeben,
ohne die wir doch wieder nur unser
eigenes Spiel betrieben. Darum ist der
erste Beitrag, den wir leisten müssen:
beten, Ordnung schaffen in unserem Leben
und wenn möglich um uns. Schon diesem
Versuch wird der Böse mit aller Macht
entgegen stehen. Nur Wenige sind
es, die diese erste Schwelle schaffen.
Das Sämannsgleichnis öffnet uns hier
nüchtern die Augen. Wenden wir es
konkret auf uns und unser Mühen um
Betrachtung an. Die MUTTER wird uns hier
gerne zur Seite stehen.
Mitte
des inneren Raumes muss sein ein reines
Herz, denn nur die reinen Herzens sind,
werden GOTT schauen. Betrachten ist
dafür ein Anfang, armselige Vorbereitung
auf das Ewige Schauen GOTTES im Himmel.
Hier helfen uns nicht nur
Gewissenserforschung, Reue und Beichte,
sondern auch das Wort selbst, das wir
betrachtend in uns aufnehmen. Wo es uns
Licht wird, muss es kraft des Lichtes
die Finsternis, die noch in uns ist,
vertreiben.
Noch
ein Drittes sollten wir nicht vergessen:
wer betrachtet, spricht mit GOTT, mit
MARIA, den hl. Engeln und den Heiligen,
die im Land der Betrachtung zu Hause
sind. Dankbar sollten wir es vermerken,
wenn es möglich ist, unser Betrachten zu
teilen, auszutauschen, zu entfalten im
Gespräch mit einem gleichgesinnten
Bruder. In solchem Gespräch muss sich
einmal die Kirche neu aufbauen. Nur so
kann sie Gemeinschaft werden wie die hl.
Familie und zu GOTT heimkehren. Dieser
Auftrag kann nur erfüllt werden, wenn
wir das Licht unseres Engels nützen, der
mit uns dieses „Land MARIA“ aufbauen
hilft. Quellen der Kraft werden
aufspringen, die heute der Kirche fast
gänzlich fehlen, weil sie hinein gezogen
ist in den Arbeitsprozess dieser Zeit
und darum bald versiegen.
Die
schönste Betrachtung bleibt ohne Frucht,
wenn sie nicht hilft, d a s Wort
zu finden und zu entfalten, das der HERR
ganz persönlich zu uns, zu mir, in
diesem Augenblick, an diesem Ort,
sprechen möchte. Auch hier ist der hl.
Engel eine unentbehrliche Hilfe. Dies
ist seine Aufgabe: nicht nur, uns in den
Himmel zu bringen, sondern uns schon
hier die kleinen Schritte dorthin zu
weisen. Er weiß besser als wir um unsere
besondere Berufung und will uns dabei
mit besten Kräften helfen. Es geht nicht
nur um das Betrachten eines Wortes,
eines Textes, wir sollen mit seiner
Hilfe lernen, alles was uns begegnet,
innen wie außen, auf den Willen GOTTES
über uns zu durchschauen. Denken wir
nüchtern daran: das sind JESU Brüder und
Schwestern: die das Wort GOTTES
aufnehmen und es tun!
Nicht
nur Sein Wort sollen wir aufnehmen und
betrachten, auch die Schöpfung um uns
sollen wir segnend und betrachtend
heimbringen zum VATER! Hier wird jedem
von uns ein besonderer Teil aufgegeben
sein. Wir können es leicht erkennen,
wenn wir uns daran erinnern, was uns in
ihr besonders anspricht, nicht nur in
den einzelnen Elementen: Feuer, Wasser,
Luft, Erde, sondern auch in den
konkreten Dingen, in denen wir die
Schönheit der Liebe GOTTES zu uns
erkennen. Ist nicht die ganze Schöpfung
als Bild Botschaft Seiner Liebe?
Das
Thema „Die Rückkehr des Menschen zur
Einfachen Wesenheit“ ist ein Thema, das
schon länger, vielleicht seit frühesten
Jugendtagen in der Seele angeklungen
ist. Es wird langsam zum Akkord:
unvergesslich sind die Tage in der
Klause des hl. Bruno in Flüeli in
der Nähe von Br. Klaus. Seither hat es
die Seele nicht mehr verlassen, wenn der
Ton auch manchmal nur noch der Ton der
Sehnsucht war. Wo der Lobpreis GOTTES
durchbricht, werden die Dinge einfach.
Alles aber was einfach geworden ist,
fängt wie von selbst zu „tönen“ an:
„Liegt ein Lied in allen Dingen, findest
du das rechte Wort, fängt es an zu
klingen“. So ähnlich hat es wohl Mörike
gesagt. Wird der Ruf GOTTES an unsere
Seele laut, muss auch sie im Lobpreis
GOTTES singen!
„In
Geduld werdet ihr eure Seelen besitzen!“
Noch
nie war der Mensch in solcher Not, sich
auf seinem Weg über die Erde
zurechtzufinden. Immer mehr
scheint dieser Weg ein Weg durch den
Dschungel zu werden, auf dem Menschen
von allen Mächten der Finsternis
Fallstricke gelegt werden, wo er von
vielen wilden Tieren (den entfesselten
Leidenschaften) belagert und von
falschen Zeichen in die Irre geführt
wird. Mehr denn je gilt die Warnung des
HERRN: Es werden viele falsche Messiasse
aufstehen, um euch in die Irre zu führen
mit ihren „einfachen Lösungen“, die
letztlich doch nur Lüge und Gewalttat
und der Herrschaft des Antichrist den
Weg bereiten. Doch das Kind mit dem
Priester an der Hand des Engels wird
durch alle Greuel dieser Zeit den Weg in
Freude finden, weil es im Kleinen Abbild
des höchsten Geheimnisses ist: des
DREIFALTIGEN GOTTES!
Immer
ist dieser dreifache Weg ganz einfach:
Gnade, denn der Mensch, der durch die
Sünde in Unordnung geraten ist, kann
nicht von sich aus den Weg zum Lichte
wieder finden. Wir müssen uns diesen Weg
in der Demut des Schächers erbitten, in
der Reue einer Maria Magdalena eropfern
und im Gehorsam erkämpfen: wann, wo und
wie es der HERR will und fügt. So aber
kann er in aller Geduld und Lehrweisheit
von oben Schritt für Schritt ein Weg
zurück in das Paradies werden, in die
liebenden Hände des VATERS, Der schon
von weitem nach dem verlorenen Sohne
Ausschau hält!
Je
komplizierter und undurchsichtiger die
Wissenschaft des Menschen wird in dieser
Zeit, umso einfacher muss unser Erkennen
GOTTES werden. Heilige, wie eine Kleine
Theresia von Lisieux, die aus der
Reinheit des Herzens im Weg des Kindes
zu GOTT finden, in ihrem ersten Keimen
behütet von einer heiligen Familie, in
ihrem Wachsen umschlossen und gehalten
von den hehren Mauern des Karmels. Aber
auch ein Charles de Foucauld, der als
Sünder über die Bitte: „GOTT, wenn es
Dich gibt, zeige Dich mir!“ den letzten
Weg der Hingabe findet, wie ein P. Pio,
wie der Pfarrer von Ars, der Heilige des
Beichtstuhles und der hl. Messe, sind
Fingerzeige GOTTES, wie sehr GOTT uns
diesen Weg der Einfalt, des reumütigen
Sünders, des mit den Engeln in inniger
Gemeinschaft lebenden Priesters gerade
heute nahe legt.
Ja
sogar die vielen unrechten
„Vereinfachungen“, denen die Kirche in
dieser Zeit Raum gegeben hat, zeigen
auf, wie groß das Bedürfnis des Menschen
dieser Zeit ist, im Glauben den
einfachen Weg zu finden. Freilich wird
der Glaube nicht durch die richtende,
scheidende Vernunft einfacher, sondern
allein durch den kindlichen Glauben
eines brennenden, GOTT liebenden
Herzens. Wenn wir den Menschen dieser
Zeit helfen wollen, dann müssen wir
diese Irrwege verstehen, nur so können
wir durch die größere Liebe abhelfen.
Wie
sehr kommt dem einfältigen
Herzensglauben der Engel zu Hilfe mit
seinem strahlenden Licht der Erkenntnis.
Immer mehr wird alle bloß menschliche
Erkenntnis im Licht der Gnade, das GOTT
den Einfachen schenkt, zu Schanden.
Langsam wird aus der Demut des
einfältigen Herzens mit dem Licht des
Engels eine neue Theologie erwachsen,
der GOTT die höchsten Geheimnisse Seiner
Liebe erschließen wird.
GOTT
ALLEIN GENÜGT: Dies ist das Fundament
aller wahren Erkenntnis, auf dem wir
aufbauen müssen. Solche Erkenntnis
beginnt in der Anbetung, denn dies
ist die höchste Weise menschlichen
Erkennens im dunklen Glauben. In ihr ist
das ganze Geheimnis GOTT, ohne Abstrich,
ohne menschliche Beigabe: GOTT, als der
immer Größere, vor dem der Mensch mit
dem Engel - wie die Kinder in Fatima mit
dem Engel von Portugal - anbetend auf
der Erde liegt. Diese dunkle
Erkenntnis GOTTES in der Anbetung, aus
dem eigenen Nichts über die
Gotteserkenntnis des heiligen Engels,
ist so beseligend, dass der Mensch, dem
solche Gnade zuteil wird, aus ihr nicht
mehr heraustreten möchte.
Solche Erkenntnis wird nur im völligen
Schweigen der Seele vor GOTT, denn
solange der Mensch noch etwas ist oder
sein will, kann ihm GOTT nicht Alles
sein. Tiefes Schweigen ist
schon Anbetung, wie wir es in der
unberührten GOTT nahen Natur, auf einem
einsamen Berggipfel, auf einem hohen
Schneefeld, das die Sonne wie einen
Diamantenteppich zum Erglühen bringt,
erfahren dürfen.
Wahre, tiefe Anbetung ist immer
Schweigen, und zwar ein Schweigen, das
so voll der Erkenntnis GOTTES ist, dass
jedes Wort, das versuchte, dieses
Schweigen zur Sprache zu bringen, ein
Abbruch der Herrlichkeit wäre, in der
die Seele GOTT im Schweigen erfahren
darf. Im Schweigen ist Seele und Leib
des Menschen in eins auf die größere
Wirklichkeit des Lebendigen GOTTES
bezogen, ja, mit dem Engel hat sie
geheimnisvoll schon hier auf Erden, im
dunklen Glauben Teil an der Schau
GOTTES, wie sie ihr später im Licht der
Glorie im Jenseits zuteil wird.
Die
schweigende Anbetung ist das Dunkel, aus
dem der GOTT liebende Mensch heraus
jeden Tag neu in das Licht des Tages
tritt. Geblendet vom dunklen Licht der
Liebe GOTTES, muss er seine Augen erst
an das helle Dunkel des Tages gewöhnen,
aus der dunklen Helle kommend. Dieses
dunkle Schauen GOTTES am Morgen ist noch
vor der Erkenntnis GOTTES im Geheimnis
des Opfers Seines SOHNES, so sehr es
selbst dieses Geheimnis voraussetzt und
auf ihm aufbaut, denn ohne den SOHN gibt
es keinen Weg zu GOTT!
Hier
kann der Mensch ganz Kind sein vor GOTT,
ja er ruht noch wie einst als Gedanke im
Schoße des VATERS und wird erst im Opfer
des SOHNES wieder neu für diese Welt
geboren! Aus dieser dunklen Tiefe des
Morgens schöpft der Mensch alle Kraft,
sich in der Vielfalt der Dinge, die ihm
an jedem neuen Tag begegnen, nicht zu
verlieren. Die Fülle der Sinneseindrücke
sammelt und ordnet sich im einen Licht
GOTTES! Hier ist die Quelle der Kraft
für alles starkmütige SOLI DEO in aller
Zermürbung des Alltags. Wenn er dann in
aller Reue und Zerknirschung über das
eigene Versagen, die eigene Untreue
gegenüber diesem Geheimnis hineingeht in
das Dunkel der Nacht, ist er in GOTT
geborgen und geht einem neuen
Schöpfungstag entgegen. Seliges Einssein
mit GOTT - alleinige Seligkeit!
Weil
der Weg, selbst des Kontemplativen, ein
Weg durch diese Welt ist, muss er dem
Auftrag GOTTES genügen, der durch Adam
an alle Menschen erging: “Macht euch die
Erde untertan“. Sie kann aber dem
Menschen nur untertan werden, wenn er in
Anbetung und Anerkennung GOTT untertan
ist. Dann werden sich wie von selbst
alle Dinge ein- und unterordnen. Der Weg
dorthin ist aber - und das müssen wir
durch die hl. Engel neu lernen - nicht
zuerst der Weg des Tuns und Schaffens,
des „homo faber“, wie ihn noch ein
Goethe im Faust zu verherrlichen sucht.
sondern der Weg des
Kontemplativen, der die Dinge mit den
Augen GOTTES sehen darf und sie so
zuerst an den richtigen von GOTT
gewollten Platz stellt. Das Tun folgt
aus dem Schauen. Wie der hl.
Ignatius sagt: „Wenn dein Herz sich
ändert, was Wunder, wenn auch die Welt
sich ändert!“
Es
fehlt uns der Berge versetzende Glauben,
aus dem solches Schauen aufsteigt durch
die Dinge zu GOTT. Wer betrachtend
hineinschaut in GOTT, wirkt mit IHM,
dass die Erde neu werde. Nur der Christ
wird der Wirklichkeit gerecht, wenn er
sie in GOTT schaut. Er darf schon hier
ein Stück hinein wachsen in die
Erkenntnis der Engel, die das Wesen der
Dinge in GOTT erkennen. So darf er sie
ans Licht bringen inmitten einer Welt,
die den Boden der Wirklichkeit unter den
Füßen verliert. So ist das „Tun“ des
Kontemplativen in einem viel höherem Maß
Aktivität als das Tun des Aktiven, denn
im Schauen hat der schauende Mensch teil
an der Neuschöpfung der Welt aus dem
Herzen GOTTES!
Das
Schauen geht aus der Anbetung hervor wie
der SOHN aus dem VATER in ewiger
Zeugung. Nur im Maße wie wir die Dinge
dieser Welt im SOHNE erkennen, sind wir
in IHM und durch IHN in GOTT!
Das
Tun des Kontemplativen ist S ü h n
e für alles eigenwillige Tun des
Menschen, der sich nur selbst will. Je
mehr uns der HERR schauend in die Welt
Seiner Herrlichkeit hinein nimmt, umso
mehr erleben wir den Missklang der
Sünde. Wir sind gerufen, unser Leben in
die Bresche zu werfen, wo die Sünde den
Abgrund aufgerissen hat. Sühnen heißt
eine Brücke bauen aus der heilen Welt
der Liebe GOTTES hinüber in die unheile,
durch die Sünde zerbrochene Welt der
Menschen. Nur der heilige Mensch kann
sühnen im Maß seiner Teilhabe am Kreuz
CHRISTI, denn dieses ist die Brücke, die
GOTT Selbst durch Seinen SOHN über den
Abgrund gespannt hat.
So
nimmt der Sühnende in innigster Weise
teil am Heilswerk CHRISTI, die Schöpfung
wieder heil zu machen und zu GOTT
zurückzuführen. Hier kommen uns die hl.
Engel in ähnlicher Weise zur Hilfe, wie
dem HERRN am Ölberg, da ER von einem
Engel gestärkt wurde, um in Seiner
Menschheit die Last der Sünde auf sich
zu nehmen. Der Sühnende ist mit der
Schmerzhaften Mutter des HERRN unter dem
Kreuz hineingerufen in die Miterlösung.
Nur
GOTT allein kann Solches ausdenken: um
der Heimholung der Schöpfung willen, den
Engel als Ersterschaffenen mit dem
Menschen als dem Letzterschaffenen (sind
es nicht Milliarden Jahre, die sie
trennen?) zu verbinden in IHM, dem
HERRN, auf Den Mensch und Engel hin
erschaffen sind. In dieser „Kernfusion“
wird eine Energie frei, in der sich die
Verheißung: „Siehe, ICH mache Alles
neu!“ erfüllt. Leuchtet hier nicht schon
die Glorie des Kreuzes? Alle Kraft zu
leiden kommt aus der Auferstehung
CHRISTI. Darum müssen Engel und Mensch
sich hinein beugen in den Schmelzofen
des Kreuzes. Für den Sehenden hat das
Fegefeuer schon jetzt hier auf Erden
begonnen.
Im
Schweigen beziehen wir alles auf den
VATER, denn nur im Schweigen sind wir
mit dem Engel ganz in der Anbetung
GOTTES, des Anfangs ohne Anfang.
Im
Betrachten ordnen wir alles auf IHN hin,
denn der HERR ist unser Gesetz in IHM
fügt sich alle Ordnung.
In
der Sühne wirken wir mit durch das KREUZ
an der Neuordnung der Welt in der Kraft
des HEILIGEN GEISTES.
Wir
haben teil an der S e n d u n g
des SOHNES, wenn wir Alles auf GOTT hin
abstimmen, wenn Sein Wille in uns über
Anbetung, Betrachtung und Sühne
vollkommen erfüllt wird. In GOTT ist
alles Harmonie. Im S a n c t u s
der hl. Engel wird die Schöpfung
lobpreisend schon jetzt zu GOTT
emporgehoben. Himmel und Erde sind schon
jetzt voll Seiner Herrlichkeit, auch
wenn wir dies mit unseren blinden Augen
des Leibes noch nicht sehen. Und in
Allem ist GOTT! „Dann kommt das Ende,
wenn ER das Reich übergibt an den VATER,
wenn ER vernichten wird jede Herrschaft
und Gewalt und Macht. ER muss ja
herrschen bis ER alle Feinde unter Seine
Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird
vernichtet werden der Tod, denn „alles
hat ER Seinen Füßen unterworfen.“ Wenn
es aber heißt: „Alles ist IHM
unterworfen so ist offenbar Der
ausgenommen, Der IHM alles unterworfen
hat. Wenn IHM aber alles unterworfen
ist, dann wird auch der SOHN Selbst Sich
Dem unterwerfen, Der IHM alles
unterworfen hat, damit GOTT ALLES IN ALLEM
SEI!“ (vgl. 1. Kor 15,24,28)

Wer
bewusster das Liturgische Jahr mit der
Kirche lebt, dem bereitet der
unvermittelte Übergang aus dem
Pfingstmontag hinein in den
„Jahreskreis“ nicht wenige
Schwierigkeiten. Die Prüfung im Glauben
lässt nicht nach. Auch wenn der HEILIGE
GEIST – und so manches Andere zurück
tritt, weil der Mensch nach vorne
drängt, GOTT verlangt heute unsere ganz
persönliche Antwort. Wir sollten nicht
zuerst versuchen für unsere Überzeugung
Partei zu machen. GOTTES Weisheit stellt
zuerst die Kirche, in ihr zuerst die
Priester und die Orden, durch sie aber
auch die ganze Menschheit, in die
schwere Prüfung, zu entscheiden: für
oder gegen IHN, wie ER es am Anfang mit
den Ersterschaffenen, den Engeln getan
hat. Wenn wir mit St. Michaels „Wer ist
wie GOTT?“ unser JA zum hl. GOTT
sprechen, wie es den Engeln vorgelegt
war, dann gilt es, diese Entscheidung
durchzuhalten, wenn notwendig im
Martyrium.
Schon
bei dieser Überlegung mag dem Einen oder
Anderen der Gedanke kommen: wenn wir in
dieser Entscheidung mit den hl. Engeln
eins sind, dann haben wir für den
weiteren Weg die beste Lösung gefunden,
die uns GOTT leise nahe schiebt.
Erinnern wir uns, dass auch die Apostel
nach der Katastrophe des Kreuzes in
MARIA ihre erste Hilfe fanden. Wenn sie
nicht in dieser schwersten Prüfung ihres
Lebens mit den wenigen Frauen unter dem
Kreuz ausgeharrt hätte, dann hätte wohl
keiner der Apostel zurück gefunden. Dass
Johannes auf der Flucht nackt, wie uns
Markus berichtet, in der Familie von
Bethanien Zuflucht fand und dort auf
MARIA traf, zeigt krass, wie GOTTES
Erbarmen ihn durch das Feuer letzter
Armut gehen ließ, in dem auch die
anderen Apostel, jeder zu seiner Zeit
auf ihre Weise hart geprüft wurden. Der
Auferstehungsberichte geben davon ein
nüchternes Zeugnis. Was da geschehen
ist, will ganz persönlich erfahren und
erlitten werden. Der HERR musste sie,
Einen nach dem Anderen überzeugen,
zuerst durch seine persönliche
Gegenwart, dann über MARIA, da sie sich
mit ihr in einmütigem Gebet um den
HEILIGEN GEIST im Abendmahlsaal
versammelten.
Wenn
wir die liturgische Ordnung der Kirche
mit MARIA aufnehmen, und im Herzen
tiefer durchdringen, sind wir geborgen
im Geheimnis des DREIFALTIGEN GOTTES, in
Dem wir gesiegelt wurden durch die
Taufe. Je tapferer wir das Kreuz der
Prüfung auf uns nehmen, um so sicherer
sind wir auf unserem Pilgerweg über die
Erde in GOTTES Erbarmen geborgen und
geschützt.
Die
erwartende Zeit von Advent hin zum
Weihnachtskreis, ist für den in MARIA
Betrachtenden eine Zeit hin zur
erbarmenden Liebe des VATERS, der uns
Seinen SOHN in letzter Armut schenkt.
Die
Bußzeit hin auf Ostern ist Kreuzweg mit
dem HERRN, Zeit der Betrachtung Seiner
Verkündigung. Sie öffnet sich im
Durchgang durch die Katastrophe des
Kreuzes hin zur Auferstehung.
Die
Zeit nach Pfingsten – „im Jahreskreis –
fordert unser Zeugnis, nicht zuerst
durch „Evangelisierung“ nach Außen,
sondern nach Innen im Blick auf unser
Wachstum in CHRISTUS, dem HERRN.
Zeugnis aber fordert die persönliche
Begegnung mit dem auferstandenen HERRN.
Sie ist auch für die Jünger erste
Erfahrung des HEILIGEN GEISTES und mit
ihr Kirche als Gemeinschaft der
Gläubigen. Auch wenn der HEILIGE GEIST
an Pfingsten über sie kommt, jeder von
ihnen hat ihn schon persönlich erfahren.
Wo der Hl. GEIST am Pfingsten über die
sich versammelnde Kirche herabkommt, ist
Jeder schon persönlich vorbereitet. Das
in der Katastrophe des Kreuzes
aufgebrochene Herz, ist gereinigt von
allem Besserwissen, von aller Feigheit
des alten Menschen, es hat wie
unmerklich im HEILIGEN GEISTE – denken
wir an die Jünger von Emmaus auf ihrem
Rückweg – zu brennen und zu heilen
angefangen. Hier setzt die Zeit der
Pfingstauswirkung an, in die wir jedes
Jahr neu eintreten. Es gilt in
Gemeinschaft mit unseren Brüdern und
Schwestern durch den HEILIGEN GEIST bis
in die kleinsten Dinge des Alltags
hinein, unser Leben als Christen zu
gestalten. Wie die Jünger gehen wir
nach Galiläa zurück, dort wo der HERR
mit ihnen begonnen hat.
Damit
wir nicht nur in einem allgemeinen Sinne
Christen seien, sondern in der Prüfung,
in der wir heute stehen, bestehen,
braucht es nicht nur eine allgemeine
Führung, sondern die je persönliche, die
seit unserer Taufe in die Hand des
Schutzengels gegeben ist. Er ist
zugleich der Schlüssel hinein in die
wunderbare Welt der hl. Engel, die GOTT
mit der Kämpfenden Kirche in eins
schmelzen will, damit wir den gewaltigen
Kampf gegen die Geister des Abgrundes
siegreich bestehen können. Nicht
auf ein Wissen um die hl. Engel kommt es
zuerst an – hier führt uns der
Widersache auf Irrwege - sondern
auf den bewussten Weg mit ihm in der
Führung des HEILIGEN GEISTES. In sie ist
auch der hl. Engel als Schutzengel des
je Einzelnen wie in seinem Beistand der
Kirche gestellt.
Wo er
aus der Hand des VATERS die Sendung als
Schutzengel empfangen hat, ist er im
Dienst am SOHN auf unserem Kreuzweg
gestellt. Er weiß nicht mehr als die
nächsten Schritte, die ihm der Hl. GEIST
voraussehen lässt. Er weiß nicht, ob wir
das Ziel erreichen werden, das uns
gesetzt ist. Doch er wird von sich aus
Alles tun, um uns dorthin zu führen, wo
der VATER den SOHN in uns erwartet.
Die
vorliegende Arbeit nützt charismatische
Offenbarungsdaten, die der Kirche
vorgelegt sind und auf den Tag warten,
den GOTT ihnen bestimmt hat. Sie bleiben
innerhalb der Grenzen, die die Kirche
durch das Dekret über die Offenbarungen
der Frau Bitterlich gesetzt hat. Wo
versucht wird, die eng gesetzten Grenzen
zu weiten, wie im Hinweis auf die
Tabernakelengel und die Erzengel, wird
versucht das „theologice certum“
anzupeilen. Die beiden Engelgruppen
liegen nicht außerhalb der mystischen
Erfahrung der Kirche, auf die wir heute
mehr denn je verwiesen sind. Der hl.
Bonaventura tritt vor Thomas.
Ähnliches gilt für das tiefere
Verständnis der MARIENerscheinungen.
Ihre Bedeutung ist der Kirche noch
weitgehend verhüllt. Beide gehören
untrennbar zusammen. Nur in, mit und
durch MARIA kann die Notwendigkeit der
Hilfe der hl. Engel verstanden werden!
Die Kirche ist zwar nicht von dieser
Welt, aber sie lebt in dieser Welt, wir
sind Kinder unserer Zeit und haben es im
Glauben nicht leicht! Die „Zeichen der
Zeit“ waren schon im Alten Bund
umstritten. Der Feind weiß, dass seine
Zeit kurz ist, er nützt jeden Leerraum,
um seine Sache durchzubringen.
Dass
der Feind in erster Linie auf MARIA
zielt, versucht, sie zu verumglimpfen,
in den Schmutz zu treten oder wenigstes
auf die Seite zu stellen, ist schon in
der bodenlosen Erniedrigung der Frau als
Lustobjekt, im Kindermord unserer Tage
offenbar. Doch wir sind blind und feig,
hier ein Zeugnis zu geben. Wie auf
anderen Sektoren ist es Sache von
mutigen Laien, die hier auf die Straße
gehen. Wenn wir in dieser Not nach Hilfe
ausschauen, stoßen wir nicht nur auf den
hl. Schutzengel, sondern auch auf die
hl. Erzengel. Mit St. Michael, als
Führer der himmlischen Heerscharen an
der Spitze, sind es sieben Erzengel.
Schon hier weist die Sieben auf ihr
Führung durch den HEILIGEN GEIST! Sie
haben am Anfang der Zeit den gewaltigen
Kampf gegen die rebellischen Engel
entschieden.
Die
drei Ersten unter den Sieben sind uns
wohl bekannt, sie stärken uns in den
„theologischen Tugenden“: dem Glauben –
St. Michael, der Hoffnung – St. Gabriel,
der Liebe - St. Raphael, ohne die kein
Mensch gerettet werden kann. Sie stehen
mit St. Michael zum „Wer ist wie GOTT?“,
mit St. Gabriel zum Wort MARIENS: „Mir
geschehe nach Deinem Wort, mit St.
Raphael zum ersten und wichtigsten Gebot
der Liebe zu GOTT und zum Nächsten.
Über
MARIA sind sie im HEILIGEN GEIST in
sieben Diensten der Kirche zugeordnet,
um in uns als Christen das Bild der
„Magd des HERRN“ herauszuarbeiten. Über
sie erkennt – nicht von heute auf morgen
- im HERRN den Dienst an der
Kirche, der uns drüben einmal den Ewigen
Namen sichern wird.
Die
Erzengel sind den Sieben Sakramenten und
damit auch anderen Ordnungen der
„Sieben“ im Hl. GEISTE zugeordnet, die
unsere christliche Lebensordnung
bestimmen, im alten Missale sind sie
durch die den Wochentagen zugeordneten
Votivmessen zu erkennen.
Die
Hierarchie der hl. Engel, wie sie uns in
der Tradition der Kirche, in besonderer
Weise aber in der bildenden Kunst der
Kirchenbauten des Mittelalters
vermittelt wird, steht für die geistige
Ordnung der Kirche, die sich notwendig
in der Kirche abbilden soll. In dieser
Ordnung wurde sie über Jahrhunderte
aufgebaut, in dieser Ordnung muss sie
sich vollenden, wenn sie dem
wiederkommenden HERRN entgegen geht.
Wann immer ER ihr als Richter der
Lebenden und Toten entgegen kommt, muss
sie für IHN bereitet sein wie die Braut
für den Bräutigam. Auch wenn sich dieses
Bild in allem Verfall der Ehe dieser
Zeit verloren hat, es bleibt Richtung
weisend und richtend zugleich über der
Kirche. „So will er die Kirche herrlich
vor sich erscheinen lassen, ohne
Flecken, Falten oder andere Fehler;
heilig soll sie sein und makellos“ (Eph.
5,27).
Wenn
uns der VATER erbarmend MARIA als
„Madonna della strada“ entgegenschickt
auf den staubigen Straßen unserer Welt,
dann will ER uns durch sie, an die
Immaculata, die „Ganz Reine, die
Sündenlose, ohne Erbsünde Empfangene“
erinnern. Darum leuchtet auch die
Erscheinung von Lourdes in besonderer
Weise unter den Marienerscheinungen der
letzten Zeit heraus. Nur in, mit und
durch sie können auch wir rein werden
von allem Makel der Sünde. Aus unseren
Kräften, selbst des Glaubens, ist das
schwer, darum bietet sie uns in
Marienfried den „Herztausch“ an. Wir
sollen unser beflecktes Herz mit ihrem
Unbefleckten tauschen. Das darf nicht
nur ein vorübergehender „frommer“
Aufschwung sein, sondern Sehnsucht und
Bemühen unsererseits, dieser Gnade bis
hinein in unseren Alltag zu entsprechen.
Wie schnell ist solch’ guter Wille
vergessen in der Hast des heutigen
Lebens.
Wenn
nicht unser guter hl. Schutzengel wäre,
müsste unser guter Wille bald erlahmen.
Bitten wir ihn, dass er uns immer wieder
daran erinnere, mit ihm unsere
Gewissenserforschung am Abend machen,
nur so sind wir recht bereitet für die
Beichte! Ja wir brauchen die hl. Engel
heute mehr denn je, doch was sie uns
wollen, das können wir erst durch die
MUTTER, die Engelreine und die Königin
aller Engel erkennen. Ein Art
„Wochenkalender“ soll uns erinnern, dass
über jedem Wochentag ein Erzengel steht,
den uns GOTTES Gnade in dieser schweren
Seite zur Hilfe schickt. Jetzt da die
christliche Woche immer mehr durch die
Arbeits- und Vergnügungswoche abgelöst
wird, brauchen wir solcher Erinnerung,
um uns nicht zu verlieren auf unserem
Weg zu GOTT.
Nicht
vom Lesen her kommen wir zu einer
solchen christlichen Lebensordnung, die
gegen den Strom der Zeit geht, sondern
durch das Einüben jedes Tages, ja jeder
Stunde. Die hl. Erzengel stehen auch
über den sieben liturgischen Zeiten, wie
sie Kirche noch heute in den
kontemplativen Klöstern pflegt, zu der
wir wenigstens teilweise durch das
Stundengebet der Kirche mit gerufen
sind.
Nicht
nur hat die Frömmigkeit den
verschiedenen Monaten des Jahres eine
besondere Prägung gegeben. Der Aufruf
unseres hl. Vaters mit JESUS unseren
Lebensweg zu gehen, als Bekenner, wenn
notwendig als Märtyrer, wollen wir
dadurch aufnehmen, dass wir jedem Monat
ein Tor der GOTTESstadt zuordnen, das
uns daran erinnert, dass dort unserer
Bestimmung liegt und nicht in einem
„Paradies auf Erden“! Nur der bewusst
gelebte Glaube in Einheit mit JESUS,
MARIA und den hl. Engeln wird in dieser
Zeit bestehen und endlich den Sieg des
Reiches CHRISTI auf Erden bringen.
Sie
sind wie alle Engel Geister und werden
nur um unserer Sinnengebundenheit willen
in Bildern dargestellt, dass wir ihnen
auch durch die Sinne näher kommen
können. Doch immer ist Bild auch hier
Bild und Gleichnis. Gestalt, Farbe
stehen für geistige Wirklichkeiten, die
wir dann besser erkennen, wenn wir ihrem
Zeichengehalt nachgehen. Wir bringen die
sieben Erzengel in der Ordnung, in der
sie sich durch die Votivmessen im
tridentinischen Messbuch zu erkennen
geben.
Sonntag (Tag der Auferstehung CHRISTI).
Sakrament der Letzten Ölung,
Nur
in der Kraft JESU werden wir der
Auferstehung teilhaftig, in dem Maße,
wie wir sie schon hier erfahren haben.
St. Michael, der über diesem Tag steht,
erinnert uns mit seinem Kampfruf: „Wer
ist wie GOTT“, dass wir gerufen sind,
Soldaten CHRISTI zu sein. „Das
Himmelreich leidet Gewalt, die Gewalt an
sich legen, werden es an sich reißen!“
(vgl. Mt 11,12)
Montag – Votivmesse der Hlst.
DREIFALTIGKEIT, Taufe – St. Gabriel,
Engel der Verkündigung an MARIA. Wir
danken für die unverdiente Gnade der hl.
Taufe und bitten St. Gabriel zusammen
mit unserem guten Schutzengel, dass er
uns helfe, unserer Berufung als Christen
zu entsprechen als Bekenner des
Glaubens, wenn notwendig als Blutzeugen!
Dienstag – Votivmesse zu den hl. Engeln,
den ersten Bekennern, Priesterweihe,
Erzengel der Priester, Bekenner und
Märtyrer. Darauf weist auch der im
Deutschen erhaltene Hinweis auf
„Dienst“, im Französischen hin Martyrium
(„mardi“), Spanischen „martes“, der auf
den Kriegsgott Mars geht. Der Priester
ist ein Kämpfer.
Mittwoch – Votivmesse zu Ehren des hl.
Josef, Anliegen der Kirche, Firmung. St.
Raphael steht in der Mitte der
sieben Erzengel, wenn wir die Woche mit
dem Sonntag und St. Michael beginnen.
Die Mitte unseres Christseins muss das
Gebot der Liebe sein, sonst sind wir nur
„tönendes Erz“( vgl. 1 Kor 13).
Donnerstag – Votivmesse zu Ehren der
Hlst. Eucharistie, Erzengel des
Altarsakramentes, Erinnerung an das
Abendmahl JESU und sein bitteres
Ölbergleiden.
Freitag – Votivmesse zu Ehren der
Passion des HERRN, Sakrament der Ehe.
Hier steht der Erzengel als Patron über
der Ehe, Gemeinschaft, Freude, Musik.
Das „Kreuz“ der Ehe wie jeder
Gemeinschaft ist der einzig mögliche Weg
zu wahrer Einheit in Liebe. Nur im
Kreuz ist Heil. Um dieser Einheit willen
hat JESUS Sein Blut vergossen. So wie ER
sich an das Holz des Kreuzes nageln
ließ, so müssen auch wir durch das Kreuz
an Seine Liebe und durch IHN an unsere
Brüder binden!
Samstag – Votivmesse zu Ehre MARIENS,
Tag der Busse. Sie allein hat treu
unter dem Kreuz ausgehalten als Mutter
der Schmerzen. Sündenlos hat sie doch
mit ihrem Sohn unser aller Sünden auf
sich genommen, um uns heimzuholen. Darum
ist jeder Freitag Anruf zur Umkehr und
jeder Samstag nicht nur Dank für die
Erlösung, sondern auch Bereitschaft zu
Buße und Genugtuung mit und durch MARIA.
Der Erzengel der Buße will uns diese
Gnade vermitteln und uns immer mehr in
die Tiefe führen.
über
den einzelnen Monaten des Jahres
Zur
Einheit von Edelstein, Apostel und Engel
über dem Tor siehe Offb 21
Wo
möglich: zufügen der Bilder der
Edelsteine, Sternbilder (Siehe Bild 1)
Welche Apostel über den Toren jeweils
stehen, können wir in etwas über die in
Offb 21 aufgezeigten Edelsteine und die
Himmelsrichtungen, die den Toren
zugeordnet sind, betend erschließen.
Darüber gibt uns die Geheime
Offenbarung keine Auskunft. Jede im Hl.
GEIST geführte Betrachtung ist ein Art
„Spielen“, das in uns das Kindsein
fordert. Dem durchschnittlichen
Erwachsenen ist das Besserwissen, meist
in sehr enger und eigenwilliger Weise
eigen. Sie haben es sich ja auch meist
schwer erkämpfen muss. Wenn wir uns nur
führen lassen, wird uns der gute Engel
nicht wenig behilflich sein.
In
solchem „Spielen“ erschließen sich
Zusammenhänge, die vorher nicht zu
erkennen waren. So fügt sich betrachtend
das Bild der GOTTESstadt, wie sie in
unserem Herzen erstehen soll. Die
MUTTER, die Alles in ihrem Herzen
bewegte, ist uns hier stilles Vorbild.
Die GOTTESstadt ist zuerst nicht ein
Außen, das auf uns wartet, sondern ein
Innen, das sich im Hl. GEIST in uns
aufbauen soll. Die Geheimnisse GOTTES
brauchen ein geöffnetes Herz, der
Verstand muss prüfen, ob die
Zusammenhänge schlüssig sind.
Die
ersten neun Tore, jeweils drei nach
Osten, Norden und Süden zeigen den
Aufbau der GOTTESstadt im Zeichen des
VATERS, des SOHNES und des HEILIGEN
GEISTES. Im Aufbau des Prologes und der
Wahl der Apostel bei Johannes (Jo 1,38 –
51) ist diese Ordnung deutlich zu
erkennen, stehen doch die Apostel
zusammen mit den Ältesten und den hl.
Engeln über den Toren der GOTTESstadt,
wie wir sie in Offb 21,10ff erkennen
dürfen.
Zuerst bringen wir jeweils ein Zitat aus
der Geheimen Offenbarung, das sich auf
die GOTTESstadt bezieht. Dann folgt in
einer Tabelle der Bezug des jeweiligen
Tores zu den darüber stehenden
Edelsteinen, den Planeten und
Sternzeichen und endlich zu dem über dem
Tor stehenden Apostel.
Die
ersten neun Schritte wollen darauf
hinweisen, dass die GOTTESstadt nicht
nur von oben her durch die hl. Engel
fertig auf die Erde kommt, sondern auch
von unten herauf dem Letzten Kommen des
HERRN entgegen wächst. Sie muss in uns
„geboren werden“ (vgl. Offb 12) nach dem
Bild und Gleichnis JESU im Zeichen des
Kreuzes: in schweren Geburtsnöten (vgl.
Offb 12!) aus dem Unbefleckten Herzen
MARIAE.
GOTTESstadt mit ihren zwölf Toren, in
der Mitte das LAM
[78]
1.
Zum ersten Tor/ Januar: Das Bild der
GOTTESstadt
Offb
21,10 f: „Da entrückte er mich in der
Verzückung auf einen großen, hohen Berg
und zeigte mir die heilige Stadt
Jerusalem, wie sie von Gott her aus dem
Himmel herabkam, erfüllt von der
Herrlichkeit Gottes. Sie glänzte wie ein
kostbarer Edelstein, wie ein
kristallklarer Jaspis.“
Steine
|
Sternzeichen
|
Apostel
|
Jaspis, es gibt ihn braun und
grün – der Erdbezug ist
deutlich. Im MA. Zeichen für
Stärke und Kraft
|
Mars: „Arm GOTTES“; Widder: das
„brennende Zeichen.“
|
Petrus steht in GOTT als Fels
der Kirche, äußere Führung der
Kirche im Kampf gegen die Welt
|
2.
Zum zweiten Tor/ Februar: Mauern und
Tore in den vier Himmelrichtungen
Offb
21,12 „Die Stadt hat eine große und hohe
Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln
darauf. Auf die Tore sind Namen
geschrieben: die Namen der zwölf Stämme
der Söhne Israels. 13 Im Osten hat die
Stadt drei Tore und im Norden drei Tore
und im Süden drei Tore und im Weste n
drei Tore.“
Saphir Vgl. Ez 1,26; 10,1 >
Thronstein GOTTES
|
Merkur = Harmonie Gs. Zwillinge
= das Forschende
|
Paulus: Nur im Opfer CHRISTI
kann Harmonie und Einheit in
aller Zwei - und Vielfalt der
Welt werden
|
3.
zum dritten Tor, März 09: Grundsteine –
Apostel, Edelsteine
Offb
21,14 „Die Mauer der Stadt hat zwölf
Grundsteine; auf ihnen stehen die zwölf
Namen der zwölf Apostel des Lammes“.
Chalzedon, blau und auch
rötlich. Bild der Reinheit,
Weite und Feuer des Herzens
|
Venus = Unsterblichkeit., Stier
= das Haltende
|
GOTT ist LICHT. Feuer -seelen
wie Johannes sind gerufen als
Ecksteine im N/O
|
4.
zum vierten Tor, April: Das Maß der
GOTTESstadt – „Maß des Engels, Maß des
Menschen“
Offb
21,15 „Und der Engel, der zu mir sprach,
hatte einen goldenen Messstab, mit dem
die Stadt, ihre Tore und ihre Mauer
gemessen wurden. 16 Die Stadt war
viereckig angelegt und ebenso lang wie
breit. Er maß die Stadt mit dem
Messstab; ihre Länge, Breite und Höhe
sind gleich: zwölftausend Stadien. 17
Und er maß ihre Mauer; sie ist
hundertvierundvierzig Ellen hoch nach
Menschenmaß, Maß des Engels. 18 Ihre
Mauer ist aus Jaspis gebaut, und die
Stadt ist aus reinem Gold, wie aus
reinem Glas.“
Smaragd, Bild des reinen Lebens
aus GOTTES Hand, will GOTT
spiegeln
|
Mond: Freundschaft Gs.,
Krebs, das zaudernde Zeichen
|
Andreas: mit den „Reinen Seelen“
schließt GOTT Seinen Bund. ER
muss lange suchen!
|
5.
zum 5. Tor, Mai: Edelsteine und Tore
Bild
5
Offb
21,19 „Die Grundsteine der Stadtmauer
sind mit edlen Steinen aller Art
geschmückt; der erste Grundstein ist ein
Jaspis, der zweite ein Saphir, der
dritte ein Chalzedon, der vierte ein
Smaragd, 20 der fünfte ein
Sardonyx, der sechste ein Sardion, der
siebte ein Chrysolith, der achte ein
Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte
ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth,
der zwölfte ein Amethyst.“
Sardonyx, Verbindung von Sard
und Onyx, bedeutet: „durch und
durch brennen“.
|
Saturn = Erlösung durch GOTT;
Steinbock = das Verharrende,
Durchhalten in
Selbstverleugnung, Buße
|
Jakobus d.Ä. war mit Petrus und
Johannes auf dem Berg der
Verklärung
|
6.
zum 6. Tor, Juni: Tore und Perlen
Offb
21, 21 “Die zwölf Tore sind zwölf
Perlen; jedes der Tore besteht aus einer
einzigen Perle. Die Straße der Stadt ist
aus reinem Gold, wie aus klarem
Kristall“. Die Perle über jedem Tor ist
immer MARIA, sie ist die reinste
Zusammenfassung des Planes GOTTES über
die Schöpfung = die Perle, für die wir
alles hingeben, um sie zu erwerben. Nur
als ihre Kinder in JESUS können wir in
den Himmel eintreten.
Karneol, Sardis >“Feuerstein“
|
Sonne: Leben durch GOTT; Löwe:
das kämpfende Zeichen
|
Matthäus: wer JESUS nachfolgt,
muss im Opfer brennen
|
7.
zum 7.Tor, Juli 09: GOTT in ihrer Mitte
Offb
21,22 „Einen Tempel sah ich nicht in der
Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der
Herrscher über die ganze Schöpfung, ist
ihr Tempel, er und das Lamm. 23 Die
Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die
ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit
Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte
ist das Lamm“.
Chrysolith, Olivin >
Ausgleich, Bezug zum Herz
|
Chaos – Gericht GOTTES. Jungfrau
- das Verschließende, „wahrer
Israelit“ Verheißung die sich
wie zuletzt erfüllt
|
Nathanael/Bartholomäus: alle
Skepsis, alles Fragen in GOTT
gelöst
|
8.
zum 8. Tor, August: Einzug aller zum
Ewigen Leben Berufenen
Offb
21,24 „Die Völker werden in diesem Licht
einhergehen, und die Könige der Erde
werden ihre Pracht in die Stadt bringen.
25 Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht
geschlossen - Nacht wird es dort nicht
mehr geben. 26 Und man wird die Pracht
und die Kostbarkeiten der Völker in die
Stadt bringen.“
Bernstein/Beryll > soll den
Glauben an GOTT stärken –
Hinweis auf Sein Erbarmen
|
Sirac – Amen GOTTES, Waage = das
Wägende > Hinweis auf MARIA, die
Vorerlöste!
|
Jakobus, der. Jüngere, GOTT wägt
nicht nach Verdienst, sondern
ruft in Erbarmen
|
9.
zum 9. Tor, September: Nur noch Licht!
Offb
21,27 „Aber nichts Unreines wird
hineinkommen, keiner, der Greuel verübt
und lügt. Nur die im Lebensbuch des
Lammes eingetragen sind, werden
eingelassen.“
Topas, Stärke im Durchtragen,
vgl. Mt 10,22. Die schwarze
Farbe deutet auf das
Verborgensein
|
Pluto – Gerechtigkeit Gs.
Skorpion – das Brennende, die
größere Kraft liegt im Annehmen
des Kreuzes
|
Hinweis auf Simon über Simon von
Cyrene, der dem HERRN das Kreuz
tragen half. Simon ist bis heute
als Apostel wenig bekannt – wie
die vielen, stillen Kreuzträger
|
Der
HERR als Sieger auf weißen Pferd mit
Seinem Gefolge (Offb 18)
Die
letzten drei Tore stehen im Zeichen des
SIEGERS, des CHRISTKÖNIGS
10.
zum 10. Tor: Oktober:
Bild des SIEGERS
Offb
19,11 Dann sah ich den Himmel offen, und
siehe, da war ein weißes Pferd, und der,
der auf ihm saß, heißt «Der Treue und
Wahrhaftige»; gerecht richtet er und
führt er Krieg. 12 Seine Augen
waren wie Feuerflammen, und auf dem
Haupt trug er viele Diademe; und auf ihm
stand ein Name, den er allein kennt. 13
Bekleidet war er mit einem
blutgetränkten Gewand; und sein Name
heißt «Das Wort Gottes».
14
Die Heere des Himmels folgten ihm auf
weißen Pferden; sie waren in reines,
weißes Leinen gekleidet. 15 Aus seinem
Mund kam ein scharfes Schwert; mit ihm
wird er die Völker schlagen. Und er
herrscht über sie mit eisernem Zepter,
und er tritt die Kelter des Weines, des
rächenden Zornes Gottes, des Herrschers
über die ganze Schöpfung. 16 Auf seinem
Gewand und auf seiner Hüfte trägt er den
Namen: «König der Könige und Herr der
Herren »
Chrysopras > Klarheit des
Gedankens, des Begriffs
|
Jupiter – Begriff GOTTES;
Schütze – das Eilende
|
Durch alle Zweifel stößt Thomas
durch zum leuchtenden Bekenntnis
GOTTES
|
11.
Zum 11.Tor: November
Offb
20:1 Dann sah ich einen Engel vom Himmel
herabsteigen; auf seiner Hand trug er
den Schlüssel zum Abgrund und eine
schwere Kette. 2 Er überwältigte den
Drachen, die alte Schlange - das ist der
Teufel oder der Satan -, und er fesselte
ihn für tausend Jahre.
3 Er
warf ihn in den Abgrund, verschloss
diesen und drückte ein Siegel darauf,
damit der Drache die Völker nicht mehr
verführen konnte, bis die tausend Jahre
vollendet sind. Danach muss er für kurze
Zeit freigelassen werden.
Hyazinth > nach dem Saphir
härtester Stein
|
Uranus Langmut GOTTES;
Wassermann – Das Vorausblick.
|
Hinweis auf Judas Thaddäus:
seine Selbstverleugnung und
Bereitschaft zur Hilfe in
verzweifelten Fällen
|
12.
zum 12. Tor, Dezember: Verheißung
Offb
21,22 Einen Tempel sah ich nicht in der
Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der
Herrscher über die ganze Schöpfung, ist
ihr Tempel, er und das Lamm. 23
Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond,
die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit
Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte
ist das Lamm.
24
Die Völker werden in diesem Licht
einhergehen, und die Könige der Erde
werden ihre Pracht in die Stadt bringen.
25 Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht
geschlossen - Nacht wird es dort nicht
mehr geben. 26 Und man wird die Pracht
und die Kostbarkeiten der Völker in die
Stadt bringen. 27 Aber nichts Unreines
wird hineinkommen, keiner, der Greuel
verübt und lügt. Nur die, die im
Lebensbuch des Lammes eingetragen sind,
werden eingelassen.
22:1
Und er zeigte mir einen Strom, das
Wasser des Lebens, klar wie Kristall; er
geht vom Thron Gottes und des Lammes
aus. 2 Zwischen der Straße der Stadt und
dem Strom, hüben und drüben, stehen
Bäume des Lebens. Zwölfmal tragen sie
Früchte, jeden Monat einmal; und die
Blätter der Bäume dienen zur Heilung der
Völker. 3 Es wird nichts mehr geben, was
der Fluch Gottes trifft. Der Thron
Gottes und des Lammes wird in der Stadt
stehen, und seine Knechte werden ihm
dienen. 4 Sie werden sein Angesicht
schauen, und sein Name ist auf ihre
Stirn geschrieben. 5 Es wird keine Nacht
mehr geben, und sie brauchen weder das
Licht einer Lampe noch das Licht der
Sonne. Denn der Herr, ihr Gott, wird
über ihnen leuchten, und sie werden
herrschen in alle Ewigkeit. 6 Und
der Engel sagte zu mir: Diese Worte sind
zuverlässig und wahr. Gott, der Herr
über den Geist der Propheten, hat seinen
Engel gesandt, um seinen Knechten zu
zeigen, was bald geschehen muss. 7
Siehe, ich komme bald. Selig, wer an den
prophetischen Worten dieses Buches
festhält.
Die E r z
e n g e lPRIVATE als
Träger christlicher Lebensordnung
Die
Ordnung der GOTTESstadt ist eine Ordnung
der Vollendung, auf die wir zugehen,
wenn wir uns im HEILIGEN GEIST von
unseren hl. Engeln führen lassen. Die
Ordnung der hl. Erzengel ist eine
Ordnung des Aufbaus. Sie will unser
Wachstum im Hl. Geist fördern, nur die
sich vom GEIST führen lassen, sind
Kinder GOTTES. Sie sind nicht mehr dem
Gesetz dieser Welt unterworfen (vgl. Gal
5, 18). Besonderes Kennzeichen dieser
„Ordnung des Reiches GOTTES“ ist ihre
Schönheit, wie sie uns in MARIA
anstrahlt, aus ihr wächst und sich in
ihr vollendet. Die hl. Erzengel sind
nicht nur Kämpfer um das Reich GOTTES
hier auf Erden, sie sind, besonders
deutlich in St. Raphael auch unsere
kämpfenden Wegbereiter und Wegbegleiter,
dass wir diesen schweren Weg in der
Gnade GOTTES vollbringen
Welt
der Schönheit MARIENS,
Wenn
wir mit dem geistigen Auge auf sie
schauen, ist unser Auge geblendet von
ihrem Licht. Sie sind wie ein wogendes
Meer von Farben, die tönen wie ein
Choral. D a s sind Farben!
Steh, Zeit, eine Ewigkeit lang, denn da
ist GOTT, das kann gar nicht anders
sein! - Das Erste, was von ihnen
erkennbar ist, ist ein siebenfaches
Kindsein vor GOTT. Breit ist das Licht,
das von innen her das Wesen der sieben
großen Erzengel beleuchtet. So wie MARIA
die Bundeslade, der Tabernakel ihres
SOHNES ist, so sind auch die Erzengel
mit und durch MARIA sieben Bundesladen.
Nur ist in ihnen nicht das WORT Fleisch
geworden, in ihnen ruht wie in einem
Schrein das Wort "ES WERDE!", bevor es
zur Erde als Seele in ein neues
Menschenleben eingeht. Sie sind wie
sieben große Teiche, aus denen (wie man
uns in der Kinderzeit erzählte, wenn ein
Brüderlein oder Schwesterlein erwartet
wurde) die Seele des neuen Erdenbürgers
zur Erde getragen wurde. Der „Storch“
ist dafür letztes Zeichen! Sie sind die
großen Kraftimpulse, Lebens -
Speicher in den sieben Regenbogenfarben.
Sie stehen für das reine Kindsein, wie
es von GOTT her als Wille den Menschen
anstrahlt.
Sie
stehen für das Neue „Werde!“
Da
ist nicht nur das S e i n
vor GOTT, hier wirkt irgendwie dieses
Kindsein als Aktivität dazu. Diese
Sieben sind ein Sein, ein Tun, ein Wille
zu immerwährendem Neu‑Werden.
Drei
stellen unser S E I N vor GOTT
dar, das im zugeordneten Sakrament
erkannt werden kann::
in der Freude am Leben (Ehesakrament)
Träger und Vermittler des Wortes (St.
Gabriel)
im Willen zur Anbetung (
Eucharistie)
Drei
stehen für das T u n, besonders das
kämpfende Tun:
Der
Erzengel der Priester und Bekenner (2)
St.
Raphael für die Firmung,
St.
Michael für die Letzte Ölung
Einer
steht in der Mitte, der Erzengel des
Bußsakramentes, der “Umpflüger“,
er
ist der immer W e r d e n d e,
W a n d e l n d e.
In
anderer Sicht:
Drei
stehen für das Sein des Kindes:
Der
Erzengel der Hlst. Eucharistie ist in
seinem Sein wie das erwachende Auge
eines
K i n
d e s, GOTT entgegen;
der
des Ehesakramentes ist in seinem Sein
wie das erwachende und beglückte Auge
eines Kindes, GOTT in der Schöpfung
entgegen;
St.
GABRIEL ist in seinem Sein wie das
aufmerksam ‑ im Innern lauschende Kind,
mit schauenden, wissenden Augen.
Drei
für das T u n :
MICHAEL ist wie das jauchzend ‑
kämpfende Kind;
RAPHAEL ist wie das liebend ‑ kämpfende
Kind;
Der
Erzengel der Priester ist wie das
opfernd ‑ kämpfende Kind;
Sie
sind der Regenbogen des Friedens
Immer
fällt das Licht des DREI‑EINIGEN GOTTES
wie flutendes, gleißendes Sonnenlicht
ein und durch die sieben Erzengel durch.
Aber es verändert sich i n jedem
Engel zu einer anderen Farbe.
Die
drei ersten haben helle Farben:
-
Beim Erzengel der Hlst. Eucharistie wird
das Licht goldgelb (er heißt "der
Goldschimmernde");
-
beim Ee. des Ehesakramentes wird es
bunt, wobei aber Grün vorherrscht (er
ist "der Regenbogenfarbene");
- bei
St. GABRIEL wird es förmlich
silbrig‑hell, er steht für die
Taufunschuld).
Die
letzten drei haben satte Farben:
-
MICHAEL ist wie stahlblau, aber er wird
von RAPHAEL mit flammendem Schein
übergossen, dass die Farbe ins Kupferrot
an den Rändern übergeht. Beide sind
Kämpfer in verschiedener Weise
-
RAPHAEL ist so wie helle, züngelnde
Flammen, wie leuchtender Abendhimmel;
Der
Erzengel der Priester ist wie Blut so
rot.
Der
in der Mitte steht, der Erzengel der
Buße hat das blasse Lila,
das
gegen GABRIEL wie eine Wolke, gegen den
Erzengel der Priester zu, zu einem
dunklen Lila wird.
Sie sind Brüder, wie wir es
untereinander und mit ihnen werden
sollten
j e d
e r ist wie ein Regenbogen, jede
Farbe zeigt die Eigenart ihres Trägers
und seiner Aufgabe. Gold ist GOTT
Selbst, Grün ist die Schöpfung, Weiß die
Seele, Blau die Treue, das dunkle Rot
die Hingabe des Lebens an GOTT, das
helle Rot die brennende,
leidenschaftliche Liebe, das Lila aber
die Sühnebereitschaft.
Sie
hüten das Geheimnis GOTTES im Menschen
Von
der Wesenheit der Erzengel wussten
heidnische Zeiten noch mehr, als die
Menschen noch an die „Nornen“ glaubten,
die geheimnisvoll die Fäden unseres
Schicksals spannen. In ihnen strömen
alle verborgenen, übersinnlichen Kräfte
der Schöpfung, von Engeln getragen,
zusammen. In der Wesenheit der Erzengel
sind die Wesenheiten aller Chöre der
Engel auf irgendeine Weise zu erkennen,
von den Verhüllten Engeln angefangen bis
zu den Engeln des IX. Chores. Sie tragen
darum mit Recht den Namen "Erz‑engel“ =
„Erst-engel“. Sie sind wie der
Wesenskern aller Engel.
So
wie im Herzen der Himmlischen Mutter,
diesem Herzen das wir als Zentrum der
Liebe oder den Sitz der Liebe
bezeichnen, durch das Leben spendende
Blut das neue Leben ausgeht, das GOTT
schenkt, so sind auch diese sieben
Erzengel Träger der "nova creatura" =
der „Neuen Schöpfung“. Sie sind darum
alle in ihrer Gesamtheit und ebenso
einzeln, MARIA, ihrer Herrin, Königin
und Mutter, unterstellt. Sie sind die
Widerspiegelung der Wesenheiten der
Engelhierarchie die ihrerseits die
dreifache Wesenheit GOTTES
widerspiegeln. Sie sind wie sieben
Säulen zum Thron MARIENS.
Diese innerste Wesenheit der Erzengel
ist ganz verborgen und nur GOTT
zugekehrt, förmlich verhüllt, so wie die
Wesenheit MARIENS verhüllt ist und ihre
Schönheit nur GOTT zu geöffnet.
Die mittlere Wesenheit der Erzengel
hat nicht mehr die Augen nach innen,
sondern nach außen. Sie ist ganz
Dynamik, strahlend und machtvoll; wir
sehen sie leuchten, wenn diese Engel wie
Sterne um das Haupt ihrer Königin
stehen.
Die äußere Wesenheit der Erzengel
ist die, welche uns aus der hl. Schrift
bekannt ist:
GABRIEL, der Mann, der eilends
dahergeflogen kam. ‑ RAPHAEL, der
Begleiter, der Arzt, Patron der
Wissenschaften, der Forschung, der
Reise. MICHAEL, der die
Entscheidung am Anfang brachte.
Diese
Wesenheit ist das Kleid MARIENS im
Alltag, mitten in dieser Aufgabe. Hier
begegnet uns der Erzengel in seinem
jeweiligen Dienst, als Umpflüger, als
Lichtbringer, als Lastträger, als Knecht
GOTTES. Hier beugt er sich tief, weil
auch sein Herr, JESUS CHRISTUS, Sich bis
in den Staub der Erde gebeugt hat, ‑
weil auch MARIA, seine Königin, sich
gebeugt hat unter die Frauen ihrer Zeit.
In dieser Wesenheit erkennen wir den
Erzengel, tragend den Willen GOTTES,
tragend die Schmerzen seiner Königin.
Kraft ihrer Schmerzen in Einheit mit
ihrem SOHNE unter dem Kreuz wird uns das
Neue Leben in CHRISTUS in siebenfacher
Weise. Wer tiefer darüber betet wird
vielleicht sogar leise erkennen, welchem
Bereich MARIENS er zugehört und in
dieser Erkenntnis Halt finden.
Sie
stehen für die d r e i Throne des
Allerhöchsten,
in
jedem Ring einer, und alle drei sind
doch nur e i n Thron.
-
Da ist ein Thron GOTTES Seiner Selbst im
Ring der Anbetung, er ist in
unfassbares Licht getaucht. Hier betet
die höchste Hundertschar der Geschöpfe
GOTT an, hier betet (wieder in einem
Göttlichen Geheimnis) GOTT Sich Selbst
an in höchster Heiligkeit und Liebe.
Hier genügt GOTT Sich Selbst, hier
kreist GOTT um Sich Selbst, ER der
HEILIGE GOTT. Kein Mensch vermag dies zu
begreifen.
-
Und es ist da ein Thron GOTTES in der
Schöpfung
im zweiten Ring der Allmacht und Ordnung
GOTTES, von der Schöpfung errichtet, von
allen Engeln und Heiligen und der ganzen
erlösten Schöpfung. Dieser Thron kann
von den Engeln hierhin und dorthin
getragen werden. Hier neigt Sich der
Schöpfer ‑ GOTT, der DREIEINIGE, der
Schöpfung zu. ER sieht alles, ER weiß
alles, ER der GÜTIGE, WEISE, der
GERECHTE GOTT.
-
Und es ist da ein Thron GOTTES, der ist
in jedem GOTTgeeinten Menschenherzen
und alle Herzen zusammen bilden diesen
Thron, den Baldachin, den Tempel, darin
der LIEBENDE GOTT wohnt, und so ist
GOTTES Thron in dem
Menschen, und alle Menschenherzen bilden
e i n Herz, und so ist GOTTES
Thron im Menschenherzen innerhalb der
hl. Kirche und in allen GOTTliebenden
Herzen im Ring der Erlösung.
Jeder
Thron ist vom Wolkendunkel (vom
Geheimnis GOTT) umgeben, denn niemand
vermag GOTT zu begreifen, weder im
ersten noch im zweiten, noch im dritten
Ring. Nur die Häupter der Engel können
durch das Wolkendunkel dringen (infolge
der visio beatifica) zu GOTTES
Angesicht, weil von aller geschöpflichen
Erkenntnis die Erkenntnis der Engel GOTT
am nächsten kommt ‑ immer MARIA
ausgenommen. Aber bei dem Thron im
Menschenherzen ist es so, dass GOTT hier
den Engel im Wolkendunkel in seiner
eigenen Erkenntnis l ä ß t,
wenn ER den Menschen an Sich zieht. Hier
kann der Engel GOTT nicht begreifen,
während GOTT den Menschen in Liebe an
Sich zieht, hier bleibt der Engel im
Dunkel, förmlich v o r der
Türe des Brautgemaches. Die Vereinigung
GOTTES mit dem Menschen bleibt GOTTES
Geheimnis. Hier sind die Erzengel den
Menschen am ähnlichsten, im W a r t e n
v o r d e r T ü
r.
Auch
das Herz des HERRN war immer, da ER noch
auf Erden ging, ein GÖTTLICHES
GEHEIMNIS, der GEIST GOTTES wohnte in
ihm. Wie Sein Herz durchbohrt werden
musste, so auch das MARIENS, damit so
viele Hüllen (Verkrustungen,
Verhärtungen, Narben, satanische Hüllen)
von den Herzen der Menschen fallen. Nur
so kann die Gnade Zutritt finden, können
die Gedanken frei des Menschen frei und
von den Engeln erleuchtet werden
Sie
stehen für den Anruf des Herzens JESU
und
die Antwort des Herzens MARIENS
Das
dreifache Verströmen der Liebe GOTTES
aus dem Herzen des Herrn ist der
Grundzug der Herz‑JESU‑Verehrung. Denn
seit Golgotha fließt aus dem
Erlöserherzen über Seine Kirche und die
Menschheit das Blut der Erlösung, das
Wasser der Gnade, des Lebens, der Geist
der Liebe. Das Erlöserherz ist für uns
ringende Menschen d i e
Zuflucht und die Geborgenheit und der
Thron der Liebe GOTTES, den wir nur an
der Hand MARIENS und über ihr
Unbeflecktes Herz MARIENS erreichen. Das
durchbohrte Herz der Mutter ist die
Antwort auf das durchbohrte Herz des
Herrn. Das durchbohrte Herz des Herrn
ruft die Schöpfung heim, es ist wie der
Sämann, der ununterbrochen das Samenkorn
Seines Blutes, Seiner Kraft des Wortes,
Seiner Liebe über die Menschheit
ausstreut. Das durchbohrte Herz MARAE
ist der weite Menschenacker, auf dem die
Gedanken, die Antworten der Seelen auf
das Blut, das Wort und die Liebe
aufgegangen sind, wie das Samenkorn
aufgeht; h i e r im unendlich
großen, weiten, durchbohrten und dem
Leid geöffneten Mutterherzen geht die
Erlösersaat auf und wird vor den Augen
GOTTES und aller Engel offenbar.
Im
WARTEN VOR DER TÜR ist unter allen
Engelchören, ausgenommen unsere
Schutzengel, dem Chor der Erzengel das
Geheimnis der Menschwerdung GOTTES am
fassbarsten. Auch wir stehen zeitlebens
v o r der Tür dieses Göttlichen
Geheimnisses, mögen wir noch so oft den
Herrn empfangen haben oder IHN bei der
hl. Wandlung herabholen. Erst in der
Ewigkeit, nach dem Jüngsten Tag wird
sich der Schleier lösen.
Wenn
uns nur etwas von der Größe und
Schönheit dieses vorletzten Chores der
Engelhierarchie aufginge, würden wir
dankbar nach ihrer Hilfe greifen und
ihrer Macht gegen alle täuschende
Übermacht des Feindes vertrauen! Beten
wir täglich, wenn notwendig mehrmals das
Gebet zum hl. Erzengel Michael. Es gilt
für alle Sieben, stellen wir unsere
Wochentage unter ihren besonderen
Schutz, und wir sind schon hier auf Erde
in aller aufbrechenden Anarchie in den
Herzen JESU und MARIAE geborgen.
Diese
letzte Vorlage könnte auch als ein
kleines „Vademecum“ gedruckt werden.
Suchen wir nach Bildern der
entsprechenden Apostel. Wo keine
künstlerisch guten Bilder zu finden
sind, genügen auch gute Aufnahmen der
den Toren entsprechenden Edelsteine und
evt. weitere Bilder aus der Apokalypse,
die nicht unbedingt den Toren
entsprechen müssen. Zu finden in „Das
Bilderbuch der Apokalypse“, „in Bd I,
Einstieg in die Geh. Offbg.
en!

In Einheit mit den hl. Engeln flehen wir
Dich an,
Mutter des Sieges, MUTTER der
Barmherzigkeit,
uns zu Deinem Dienst zu rufen.
Du kannst über uns verfügen,
mit all dem, was wir sind, und was wir
haben,
um Dein Reich aufzurichten,
bevor Dein SOHN kommt,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Bereit für den Kampf in Einheit mit den
hl. Erzengeln,
weihen wir uns für immer und ganz und
gar Deinem Dienst!
Dir gehören wir, o Königin des Himmels,
für Zeit und Ewigkeit! Amen

Hinweis
Das
Gebet mit dem hl. Engel ist eine große
Hilfe, dass unsere Gebete nicht
Gewohnheitsache werden und ablaufen.
Bevor wir zu beten anfangen, sollen wir
uns bewusst mit dem hl.
Engel
verbinden und uns vor GOTT hinstellen,
als arme Bittsteller, wie vor einem
hohen HERRN dieser Welt. Da reden wir
auch nicht einfach darauf los. Nicht
nur am Anfang, sondern auch zwischen
drin, wenn auch nur in einem Gedanken,
sollen wir die Hilfe des hl. Engels
erbitten und uns versichern, dass wir
von ihm geführt werden. Ähnlichen Rat
gibt der hl. Ignatius von Loyola, darum
wiederholen wir hier auch sein Wort:
„nicht die vielen Worte machen es,
sondern, dass Wort und Person des
Betenden eins sind. Auch wenn wir das
Gebet von anderswoher haben, es muss wie
unser eigenes sein. Das macht den
wichtigen Unterschied gegenüber den
Gebeten, wie sie auch die Heiden
vorbringen.
Weil
es um uns um ein bewusstes Gebet mit dem
hl. Engel geht, haben die vorausgehenden
Betrachtungen vor allem die Bedeutung,
uns die Notwendigkeit der Bindung an den
hl. Engel bewusst zu machen. So wird das
Gebet zur Waffe im Kampf um das Reich
GOTTES.
Die folgenden Gebete
sind zumeist aus dem Gebetsschatz von
Pfr. Weigel entnommen (Montfort Verlag,
(D
- 83546 Altötting)
oder zumindest im
Geiste seiner Sammlung. Damit sind sie
Eigentum der Kirche und der Gläubigen.
Einige sind neu, im „Geist der
Prophetie“, wie es der hl. Johannes uns
in der Geheimen Offenbarung nahe liegt.
Weil die Kirche neu werden muss, braucht
es Kämpfer, Bekenner, Märtyrer, in denen
der HERR selbst neu aufsteht.
Weihe an ULF vom Sieg
MARIA , Du
Unbefleckte, ohne Sünde empfangen,
Geliebte Tochter
des VATERS,
MUTTER des Lebens,
des Fleisch gewordenen Wortes,
Braut des HEILIGEN
GEISTES,
Du bist die EINE,
die
“….aufsteigt wie
die Morgenröte,
Schön wie der
Mond, leuchtend wie die Sonne,
furchtbar wie ein
Heer in Schlachtbereitschaft!“
Du bist die MUTTER
GOTTES,
die MUTTER des
ERLÖSERS,
Königin des
Himmels und der Erde,
MUTTER und KÖNIGIN
DES SIEGES.
Von Ewigkeit her
und durch alle Zeit,
hat GOTT an Dir
Gefallen gefunden.
Du bist und
bleibst das „Große Zeichen“.
Wir grüßen Dich,
Jungfrau MARIA,
in Göttlicher
Weisheit bestimmt
als Zeichen des
Widerspruchs und der Entscheidung,
Zeichen der
Menschwerdung GOTTES.
In diesem Zeichen
wird die Treue der Engel geprüft,
in ihm steht auch
der Mensch vor Gericht.
Unsere Antwort
entscheidet über unser Schicksal!
Schon da der
DREIEINIGE GOTT den Menschen
zu schaffen
beschloss,
hat ER an
Gemeinschaft mit dem Menschen gedacht..
ER begründet sie
in Dir, der „Ganz Schönen“, der Einen,
dem „Großen
Zeichen“,
„schön wie der Mond“.
Du MARIA bist
Aufforderung zur Entscheidung für GOTT,
Du wirst endlich
siegen
und die Sonne der
Gerechtigkeit zurück bringen.
Gepriesen sei die
Weisheit und Liebe GOTTES,
sie lässt Dich
aufstrahlen als Morgenstern,
leuchtender als
die Sonne,
über dem
aufgewühlten Meer, dem Tal der Tränen!
Du bist die „Kluge
Jungfrau“,
allzeit wach und
bereit auf die Wiederkunft
des GÖTTLICHEN
Bräutigams.
Gepriesen sei GOTT
der VATER
unseres HERRN
JESUS CHRISTUS,
VATER des
Erbarmens, der uns in Seinem SOHN
als Söhne und
Töchter in Seinem SOHN gerufen hat.
Gepriesen bis Du,
herrliche,
Unbefleckte
Jungfrau MARIA,
Getreueste
Tochter, Magd und Braut GOTTES.
Wir danken Dir,
dass Du uns
als Deine Kinder
gerufen hast,
dass wir Dich
MUTTER nennen dürfen.
In und durch Dich
dürfen wir ahnend erkennen
die große Liebe
GOTTES für uns, Seine Geschöpfe.
In Dir und durch
Dich sind wir gerufen,
GOTT zu
verherrlichen durch Dich!
So bitten wir,
gnadenvolle MUTTER, Königin des Sieges,
um die Gnade, dem
Plan GOTTES dienen zu dürfen,
den ER im Blick
auf Dich von Ewigkeit her gefasst hat.
ER selbst hat Dich
gekrönt als Königin des Himmels.
Du sollst die
heiligen Engel rufen zu Deinem Dienst,
da sie sich schon
in der Prüfung am Anfang der Zeit
vor Dir als ihrer
Königin beugten.
Die
Triumphierende, die Streitende
und Leidenden
Kirche stehen Dir zu Diensten.
Du bist die
Königin der Engel und der Menschen,
ja der ganzen
Schöpfung,
Du bist die MUTTER
des Lebens,
die MUTTER JESU
des Siegers,
Unseres HERRN
JESUS CHRISTUS.
In Einheit mit den
hl. Engeln flehen wir Dich an,
MUTTER der
Barmherzigkeit,
uns zu Deinem
Dienst zu rufen.
Du kannst über uns
verfügen,
mit all dem, was
wir sind, und was wir haben,
um Dein Reich
aufzurichten,
bevor Dein SOHN
kommt,
zu richten die
Lebenden und die Toten.
Wir wollen alle
Weihen, die wir Dir geschenkt haben,
O Unbefleckte,
wiederholen.
Zusammen mit den
getreuen Geistern, den hl. Engeln,
weihen wir uns für
immer
und ganz und gar
Deinem Dienst!
Dir gehören wir, o
Königin des Himmels.
Gewähre, dass wir
aufgeschrieben seien,
auf der
Schriftrolle in Deinem Szepter
als Zeichen
unserer Hingabe an Dich,
unserer
unbedingten Liebe und Treue zu Dir.
Gib uns die hl.
Erzengel,
Kämpfer für das
Reich GOTTES zur Seite,
“…die Sieben, die vor
dem Thron GOTTES stehen”.
Sie stehen als
Fürsten für das Geheimnis der
Menschwerdung,
sie sind Kämpfer
und Verwalter Deiner Machtbereiche!
Dir dienen sie als
MUTTER des LICHTES,
des Lebens, des
Wortes, des Blutes CHRISTI,
für Dich treten
sie ein in den Kampf,
Scheidung und Sieg
über die Schlange!
Amen. Amen. Amen.
+
Die
Kirche muss Familie nach dem Bild der
hl. Familie werden, zu dieser Familie
gehört in dieser Kampfzeit auch der hl.
Engel gehören. Er wird uns tatkräftig
helfen, uns von aller Sünden- und
Erdenschwere zu lösen und zu suchen „was
Droben ist“. Erinnern wir uns an den
Abschnitt im Zeugnis von Gloria Polo
über das wunderbare Geheimnis der
Zeugung. Wo gibt es noch wahrhaft
christliche Familie, ist die
Morallosigkeit nicht in die Familie
eingebrochen um sie gänzlich zu
zerstören? Auch sie muss in der Kraft
der Reinheit MARIENS als Königin der hl.
Engel, der reinsten Geschöpfe neu
werden.
Du hl. Mutter unseres Herrn,
du erstes hl. Haus unseres Herrn,
schönster Tabernakel GOTTES
und Du hl. Josef,
wir stellen das Haus unserer Seele und
unser äußeres Haus
und unsere ganze Gemeinschaft unter eure
Obhut
und unter euren Schutz
damit sie in Frieden bleiben,
ein Tempel GOTTES und ein Tabernakel
für den DREIEINIGEN GOTT
mitten unter den Menschen.
Erfülle sie mit deiner Liebe und
Ehrfurcht und Heiligkeit,
sei du uns Lehrmeisterin des innerlichen
Lebens
und Vorbild der Vollkommenheit,
gib uns Liebe zur Einsamkeit und
Zurückgezogenheit.
Erflehe uns die Gnade der Vereinigung
mit GOTT,
tiefer Sammlung und beständiger
Aufmerksamkeit
auf die Anregung der Gnade,
der Losschälung von allen irdischen
Dingen und Eitelkeiten.
Lasse uns alle Handlungen in reiner
Absicht verrichten.
Lasse uns in GOTT allein unsere Ruhe
finden
und wie du vollkommen treu in Seinen
Willen ergeben sein.
Du Himmlische Hausmutter
und du, hl. Josef, unser Hausvater ,
legt eure schützenden Hände über diese
kleinste GOTTESstadt,
über unsere irdischen Häuser
und über unsere ganze Gemeinschaft,
die wir euch anempfehlen und weihen.
Weiset ab in sieghafter Macht alle
höllischen Angreifer,
seien sie geistig oder im Menschen
versteckt,
die dieser Gemeinschaft und ihren
inneren und äußeren Gütern
in der jetzigen und kommenden Zeit
Schaden könnten.
Weiset sie ab mit der ganzen Kraft
eurer hl. Berufung,
mit der ganzen Kraft der Passion des
HERRN,
mit der ganzen Kraft eurer hl. Liebe,
mit der ganzen Kraft der hl. Engel,
damit wir wie in Nazareth in Frieden
leben
und in allem Eifer und in aller Treue
das vollbringen,
was GOTT von uns will.
Dann wird, o GOTT, die Unbegreiflichkeit
Deiner heiligsten Absichten zu Licht
werden für uns alle.
Amen.
In
MARIA fließt auf wunderbare Weise das
BLUT CHRISTI. Sie hat es in der Passion
aufgenommen. Wie erschütternd ist die
Szene im Film Passion, wo sie das bei
der Geißelung herausgeschlagene Blut von
den Steinen aufwischt. Schon in der
Verkündigung dringt es in sie ein. In
der Passion wird es zum Blutschleier, in
der Himmelfahrt Kraft der Heimkehr für
die ganze Schöpfung. Geheimnisvoll ist
der hl. Engel, der mit uns in den Kampf
gerufen ist, in diese Gnade des Blutes
CHRISTI hineingerufen. Es ist auch für
ihn ein Neuwerden hin zur Vollendung.
Durch das Blut CHRISTI hat er kämpfend
Teil an den Erlösergnaden CHRISTI, die
wir bis jetzt so wenig zu nützen
wussten, die heute vergessen, verleugnet
sind. Darum ist auch unsere Einheit mit
ihm letztlich ein Geheimnis des Blutes
CHRISTI, in dem die ganze Schöpfung eins
wird. In diesem Sinne wollen wir in
Einheit mit ihm dieses Blut preisen Tag
und Nacht.
Gedenkend an die Passion JESU, die uns
jeden Donnerstagabend, jeden Freitag auf
dem Kreuzweg und in den drei Stunden
JESU am Kreuz neu stärken sollte.
Heiligstes, Kostbares BLUT unseres
Herrn,
Du Feuerherd der Göttlichen Sonne
inmitten erstarrter, weltverfangener
Herzen!
Steh wie ein Flammenzeichen der ewigen
Heimat über dem Land,
damit niemand Dich übersehe, niemand
Dich schände, Dich leugne!
Steh wie ein Wetterleuchten über den
Ruinen von Liebe und Reinheit
und komme nicht zu strafen, sondern zu
erlösen!
Rinne in der Wandlung über die Arme
Deiner Priester bis in die Schlupfwinkel
der Verlorenen,
der Gestrandeten, der Abgestürzten, warm
und voll Liebe stürze Dich in ihre
Herzen!
Finde keine Mauer, die Dich hält, keinen
Abgrund, den Du nicht füllen
könntest, um die Beute
zu heben und zu halten und heimzubringen
an Dein Herz, Dein dornenumwundenes
Herz.
Amen.
BLUT CHRISTI, wir preisen Dich!
BLUT CHRISTI, des GOTTESSOHNES,
BLUT CHRISTI, des verheißenen Messias,
BLUT CHRISTI, eingehüllt in das
Geheimnis der GOTTmenschlichkeit,
BLUT CHRISTI, aus dem Willen des VATERS,
BLUT CHRISTI, aus der Liebe des SOHNES,
BLUT CHRISTI, aus der Zeugungskraft des
GEISTES,
BLUT CHRISTI, in Seiner Fülle über alle
Erkenntniskraft erhaben,
BLUT CHRISTI, in das menschliche Blut
eingegossen,
BLUT CHRISTI, im Herzen der
Allerreinsten Jungfrau geworden,
BLUT CHRISTI, im Leib der Auserwählten
GOTTESmutter gewachsen,
BLUT CHRISTI, das in Seiner Glut die
Seraphim blendet,
BLUT CHRISTI, das in Seiner Kraft die
Schwerter der Cherubim zerbricht,
BLUT CHRISTI, dessen Liebe alle Fesseln
sprengt,
BLUT CHRISTI, das die Himmel erglühen
macht,
BLUT CHRISTI, das in Seiner
Barmherzigkeit die Erde aufjauchzen
macht,
BLUT CHRISTI, das in Seiner Demut die
Hölle verstummen macht,
BLUT CHRISTI, das sich unaufhaltsam den
Weg bahnt,
BLUT CHRISTI, das die tiefsten Abgründe
füllt,
BLUT CHRISTI, das jeden Sünder trägt,
BLUT CHRISTI, das jeden Tag am Altar neu
geboren wird,
BLUT CHRISTI, das jeden Tag von den
Menschen gekreuzigt wird,
BLUT CHRISTI, das jeden Tag in unseren
Herzen neu aufersteht,
BLUT CHRISTI, das jeden Tag unsere Liebe
mit zum VATER empor nimmt,
BLUT CHRISTI, das uns ernährt und
reinigt,
BLUT CHRISTI, das uns wandelt und alle
eint,
BLUT CHRISTI, das die Zeit in der
Ewigkeit ertrinken macht,
BLUT CHRISTI, unsere Wonne in alle
Ewigkeit,
BLUT CHRISTI, in dem wir sein und
bleiben wollen für immer,
BLUT CHRISTI, das wir loben und preisen
wollen in Ewigkeit! Amen.
GOTT
ist immer, besonders in schweren Zeiten
der Prüfung unser VATER, der uns helfen
will, wo immer wir stehen, wie immer wir
vor IHM sind: arme Sünder, die doch
vertrauend zu IHM aufschauen. Oft
scheint es, dass die Hilfsmittel der
Kirche: die Sakramente, das Wort GOTTES,
die Führung durch den Priester, nicht
ausreichen. Doch immer liegt es dann
daran, dass sie uns nicht in der rechten
Weise zukommen oder nicht in rechter
Weise aufgenommen werden. Darum sendet
Er uns außerordentliche Hilfe: das ist
die besondere Bedeutung der Zeichen der
Zeit. die uns prophetisch von Menschen
mit Charismen, gedeutet werden, die GOTT
dazu berufen hat. Doch auch da bleiben
wir letztlich allein, ja wir sind sogar
in Gefahr, auch diese Hilfe falsch zu
verstehen, wenn wir meinen: „jetzt
verstehen wir es besser als die
Anderen!“ Schon haben wir es, oft ohne
es zu merken auf die Seite der Pharisäer
gestellt, ob traditionell oder modern,
die es besser wissen. Wir sind in Gefahr
abzurutschen in falsche Strömungen wie
die der „christlichen Sekten“ die
des Ostens, des New Age, für die das
Wissen alles bedeutet.
Darum
will uns GOTTES Erbarmen eine weitere
Hilfe wieder aufschließen, die wir
selbst in der Kirche ganz vergessen
haben. ER selbst will uns führen. durch
unseren Schutzengel. Ist er doch unser
heiliger Begleiter von der Taufe an, Es
gibt wohl kaum einen Heiligen, der diese
Hilfe nicht verspürt hat. Denken wir an
die Vorbereitung der Kinder von Fatima
durch den hl. Engel von Portugal. Es ist
dies d i e Hilfe GOTTES für
Dich persönlich, denn jeder von uns hat
eine ganz eigene Berufung, um die
letztlich nur GOTT weiß und die MUTTER.
Diese Hilfe wird erst wirksam, wenn wir
lernen, auf seine Stimme in unserem
Gewissen zu hören. Es ist nicht eine
Stimme, wie wir sie haben, wir müssen
ihn in uns spüren.
Alle
Hilfe, die von außen kommt, ist in
Gefahr, verdreht oder missdeutet zu
werden. Der Böse ist schlau. Doch wer
GOTT wirklich aus ganzem Herzen liebt,
der wird bald die Täuschung des Feindes
erkennen. Zeichen, dass der hl. Engel zu
uns „spricht“ ist immer ein tiefer, von
Innen kommender Friede. Das müssen wir
einüben, Tag für Tag und Stunde für
Stunde, immer und überall, denn wie
leicht ist es, heute den Weg zu
verlieren. Langsam werden wir erkennen,
die ständige Gegenwart des hl. Engels an
unserer Seite ist eine große Gnade, gibt
Sicherheit selbst in schwerer Stunde..
Das folgende Versprechen will uns daran
erinnern. Im Anfang sollte wir es
täglich schon am Morgen beten und uns
abends fragen in der
Gewissenerforschung, ob wir an unseren
guten Begleiter gedacht, ihn um Hilfe
gebeten und solche Hilfe auch erfahren
haben. Gerade weil unsere Zeit so laut
ist, müssen wir lernen, mehr nach Außen
und nach Innen zu schweigen. Nicht die
Geduld verlieren, die wahren Heilmittel,
auch bei GOTT arbeiten organisch, doch
sie wirken sicher. In Bedrängnis gilt es
das Sturmgebet zu beten und uns der hl.
Erzengel zu erinnern!
Heilig; Heilig, Heilig, bist DU HERR DER
HEERSCHAREN: Himmel und Erde sind
erfüllt von Deiner Herrlichkeit!
Wir knien vor Deiner Majestät und danken
Dir, o GOTT., dass Du jedem von uns
einen himmlischen Begleiter zu Seite
gestellt hast, der uns nach Deinem
Willen führt, zu Deiner Ehre hinleitet
und uns Deine Liebe offenbart.
Wir versprechen hier, vor Deinen Augen,
diesen unserem Begleiter wie einen
Bruder zu lieben und auf ihn zu horchen,
wenn er in der Stimme des Gewissens zu
uns redet. Er soll uns sicher zum Himmel
führen!
HERR JESUS CHRISTUS, unser Erlöser, nimm
meine Hand und lege sie in die Hand
meines Engels und zeichne das Zeichen
der Erlösung darüber als Deinen Segen zu
unserem Heil. Im Namen des VATERS, der
SOHNES. des HEILIGEN GEISTES. Amen
Ein
Schritt weiter ist die Weihe an den
Schutzengel,
man
siehe dazu den Text mit Einführung
„Weihe an MARIA und den hl. Engel“ im
Benedetto Verlag, erst kürzlich
erschienen.
Allmächtiger, ewiger, dreieiniger Gott!
Ehe wir deine Diener, die heiligen
Engel, beschwören, fallen wir vor dir
auf die Knie nieder und beten dich an,
Vater, Sohn und Heiliger Geist. Du seist
gelobt und gepriesen in Ewigkeit! Alles,
was du geschaffen, möge dich anbeten und
lieben und dir dienen, du heiliger,
starker, unsterblicher Gott!
Auch du, Maria, Königin der Engel, nimm
unser Flehen zu deinen Dienern gnädig an
und leite es weiter, du Mittlerin der
Gnaden, zum Thron des Allerhöchsten, auf
dass wir Gnade, Rettung und Hilfe
finden. Amen.
Ihr großen, heiligen Engel, ihr seid uns
von Gott zu unserem Schutz und zu
unserer Hilfe gegeben.
Wir beschwören euch im Namen des
dreieinigen Gottes - eilet, uns zu
helfen!
Wir beschwören euch im Namen des
kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus
Christus
Wir beschwören euch im allvermögenden
Namen Jesu
Wir beschwören euch durch alle Wunden
unseres Herrn Jesus Christus
Wir beschwören euch durch alle Martern
unseres Herrn Jesus Christus
Wir beschwören euch durch das heilige
Wort Gottes
Wir beschwören euch durch das Herz
unseres Herrn Jesus Christus
Wir beschwören euch im Namen der Liebe
Gottes zu uns Armen
Wir beschwören euch im Namen der Treue
Gottes zu uns Armen
Wir beschwören euch im Namen der
Barmherzigkeit Gottes zu uns Armen
Wir beschwören euch im Namen Mariä, der
Königin des Himmels und der Erde
Wir beschwören euch im Namen Mariä,
eurer Königin und Herrin
Wir beschwören euch im Namen Mariä, der
Mutter Gottes und unserer Mutter
Wir beschwören euch bei eurer eigenen
Seligkeit
Wir beschwören euch bei eurer eigenen
Treue
Wir beschwören euch bei eurem Kämpfertum
für das Reich Gottes
Wir beschwören euch - decket uns mit
eurem Schilde
Wir beschwören euch - schützet uns mit
eurem Schwert
Wir beschwören euch - leuchtet uns mit
eurem Lichte
Wir beschwören euch - rettet uns unter
den Schutzmantel Mariens
Wir beschwören euch - bergt uns im
Herzen Mariens
Wir beschwören euch - legt uns in die
Hände Mariens
Wir beschwören euch - zeigt uns den Weg
zum Tor des Lebens; dem geöffneten
Herzen unseres Herrn
Wir beschwören euch - geleitet uns
sicher zum himmlischen Vaterland
All ihr neun Chöre der seligen Geister -
eilet, uns zu helfen
Ihr Engel des Lebens
Ihr Engel der Kraft des Wortes Gottes
Ihr Engel der Liebe
Ihr unsere besonderen, uns von Gott
gegebenen Begleiter
Heiliger
Erzengel Michael,
du Fürst der himmlischen Heerscharen, du
Besieger des höllischen Drachen, du hast
von Gott die Kraft und die Macht
erhalten, durch die Demut den Hochmut
der Mächte der Finsternis zu vernichten!
Wir beschwören dich, verhilf uns zu
einer wahren Demut des Herzens, zu einer
unerschütterlichen Treue, den Willen
Gottes immer zu erfüllen, zu einem
Starkmut in Leid und Not. Hilf uns zu
bestehen vor dem Richterstuhle Gottes.
Heiliger
Erzengel Gabriel,
du Engel der Menschwerdung, du getreuer
Bote Gottes, öffne unsere Ohren auch für
die leisen Mahnungen und Lockrufe des
liebenden Herzens unseres Herrn. Sei uns
immer vor Augen, wir beschwören dich,
dass wir das Wort Gottes recht
verstehen, ihm nachgehen und gehorchen
und das vollbringen, was Gott von uns
will. Verhilf uns zu einer wachen wachen
Bereitschaft, dass uns der Herr, wenn er
kommt, nicht schlafend finde.
Heiliger
Erzengel Raphael,
du Liebespfeil und Arznei der Liebe
Gottes! Verwunde, wir beschwören dich,
unser Herz durch die brennenden Liebe
und lasse diese Wunde nie heilen, damit
wir auch im Alltag immer auf dem Weg der
Liebe bleiben und durch die Liebe alles
überwinden.
Helft uns, ihr großen heiligen Brüder,
Mitknechte vor Gott. Schützet uns vor
uns selbst, vor unserer eigenen Feigheit
und Lauheit, vor unserer Ichsucht und
Habsucht, vor unserem Neid und
Misstrauen und unserer Gier nach
Sattwerden, Annehmlichkeiten und
Anerkanntsein. Löst uns von den Fesseln
der Sünde und Anhänglichkeit an
Irdisches. Nehmt uns die Binde von den
Augen, die wir uns selber umgetan haben,
damit wir die Not um uns nicht zu sehen
brauchen und geruhsam uns selbst
betrachten und bemitleiden können. Setzt
uns den Stachel der heiligen Unruhe nach
Gott in unser Herz, damit wir nicht
aufhören, Gott zu suchen in Sehnsucht
und Reue und Liebe. Helft uns im Kampfe
mit den Mächten der Finsternis, die uns
heimlich umschleichen und bedrängen.
Helft uns, dass niemand von uns verloren
gehe und wir einmal jubelnd in ewiger
Seligkeit vereint seien. Amen.
Hingeworfen vor Deiner GÖTTLICHEN
MAJESTÄT,
möchte ich, armer Sünder.........,
mich DIR, O Heiliger. Dreieiniger GOTT,
ganz unterwerfen und erbitte mir von
DIR,
die besondere Gnade der Weihe an St.
Michael,
Deinen demütigen Knecht
und den Führer der Himmlischen
Heerscharen.
Durch sein Wort, “Wer ist wie GOTT”
strahlt er unter all seinen Brüdern
hervor.
DU hast seine Treue in Liebe gesegnet
und
ihn erhoben in dieser Zeit zu der
Aufgabe,
Deinen unbegreiflichen Willen zur
Erlösung
und Vollendung aller Dinge in CHRISTUS
auszuführen.
Durch diese Weihe und
zusammen mit meinem treuen Schutzengel,
will ich mich ganz und gar in den Dienst
Deines unbegreiflichen Willen stellen,
dass werde und siege Dein Königreich
....
”auf der Erde, unter der Erde und im
Himmel”
und alle erkennen: JESUS CHRISTUS
IST DER HERR!“
Nimm alles von mir und verbrenne alles,
was mich an solcher vollkommenen Hingabe
und Bereitschaft hindere.
Mache mich, o glorreicher Prinz,
zu einem heiligen Boden, zu einem Land
MARIA,
zu einer würdigen Bleibe für Unseren
HERRN.
Komme HERR JESUS, komme
und nimm Deine Engel mit Dir.
Erobere in mir alles Land, das Du
geschaffen,
alles Land, das Dir geweiht ist,
insbesondere das Land meiner Brüder, der
Priester.
Lass diese heilige Einheit mit und durch
St. Michael
und seine Engel die so lang ersehnte
Einung
von Engel, Mensch und Schöpfung
vollbringen,
eine vollkommenere Gemeinschaft der
Heiligen,
der Triumphierenden, der Leidenden
und der Kämpfenden Kirche.
Die ganze Schöpfung soll widerhallen
den Lobpreis der Immaculata
und künden den Sieg derer,
die ihre Kleider gewaschen haben im Blut
des Lammes:
Sie sind weiß durch MARIA,
rot durch das Kostbare Blut des HERRN,
sie haben teil an der Herrlichkeit
des Kreuzes.
In ihnen vollendet sich der Schlachtruf
St. Michaels:
Wer ist wie GOTT?“ Amen
gilt
für die Familie, Gemeinschaft etc.
Ewiger Hohepriester der heiligen Kirche
und aller Menschen, Ewig gezeugter vom
Vater, Ewig den Geist Hauchender!
Du bist der Herr Himmels und der Erde.
Dein sind alle Geschöpfe, Engel und
Mensch und alle Natur. Du hast die Engel
vor dem Menschen erschaffen. Du wirst
kommen mit deinen Engeln, über uns
Menschen Gericht zu halten.
Gib sie uns zu Freunden und Helfern.
Deine Kraftgewaltigen, dass sie uns
Licht seien in diesen dunklen Tagen,
dass sie uns Retter seien aus den
Schlingen des Bösen! Lass uns ihre Hand
ergreifen und ihre Kraft unsere Kraft
werden!
Lass diese Worte Weihe sein vor deinen
Augen von allem. was wir sind und haben,
an DICH, unsern Herrn, durch Deine
Engel!
Unsere Bindung an die Engel seine Kraft
wie eine Schliesse um unsere Hände legt,
die DICH umschliessen.
Lass diese Worte in Dein Herz
geschrieben sein. Vater im Himmel, als
eine Weihe der Welt (der Diözese,
Pfarrei, Familie), an deine Engel!
Lass diese Worte in Deine durchbohrten
Hände geschrieben sein. Herr JESUS
CHRISTUS, zum Zeugnis dieser Weihe!
Lege DU, HEILIGER GEIST, Deinen Hauch
zum Neuwerden über diese Worte, als
Worte der Kirche, die DU führst und
leitest!
Und lass DU, DREIEINIGER GOTT, auf die
Fürbitte MARIENS, der Königin aller
Engel, die Gnade Deines Segens
darüberfliessen! Amen.
Die
Priestergemeinschaften im Werk der Hl.
Engel

„Einstieg in die Geheime
Offenbarung“, drei Bände, Benedetto
Verlag, 2010
Es handelt sich hier um eine
charismatische Durchgabe, die
theologisch durchaus „sicher“ (die
Kirche kennt hier verschiedene Grade
der Sicherheit) genannt zu werden
verdient. Wie soll der hl. Engel,
als reiner Geist uns nahe kommen,
wenn er nicht vorher durch MARIA,
die durch seine Vermittlung
empfangen durfte, dem Menschen nahe
gekommen ist? Wie sehr GOTT die
Freiheit des Menschen schätzt, zeigt
der Missbrauch der Freiheit in
unserer Zeit, der zum Tode führt,
wie der rechte Gebrauch in Liebe zu
GOTT und zum Nächsten Heil und
Herrlichkeit verspricht.
Es geht hier also nicht nur um eine
theologische Richtigkeit, die
abstrakt bleibt, sondern um eine für
beide Seiten, Mensch und Engel
notwendige Brücke, die sie im Dienst
an GOTT, der beiden aufgetragen ist,
innig verbindet.
Im Internet finden sie unter ihrem
Namen die ganze Geschichte ihrer
gnadenvollen Errettung
Darum scheint auch die
charismatische Bewegung zu wissen.
Zitat aus dem Gedächtnis. Um die
apokalyptische Lage, in der wir uns
befinden, besser zu verstehen,
müssen wir „rund schauen“,
Zusammenhänge, die auch weiter
zurück liegen erkennen. Erst dann
kann uns die weise Vorsehung GOTTES
aufgehen, erst dann können wir mit
ganzer Hingabe antworten. Hat MARIA
nicht in der Verkündigung gewartet
(wie wissen nicht wie lange) bevor
sie ihr Ja durch St. Gabriel gab? So
tief muss auch in uns der Anruf der
Hilfe der hl. Engel einsinken, wenn
er in uns wirksam werden soll. Im
anderen Fall, das müssen wir bitter
bekennen, haben wir ihn auf unser
menschliches Verstehen herunter
geschraubt und unwirksam gemacht.
„Heimkehr“ will
hier als Weg über Golgotha hinauf
zum Himmlischen Jerusalem verstanden
werden. Die Neun Wegetappen bei
Lukas hinauf nach Jerusalem sind im
Goldenen Schnitt des Bildes von
Guadalupe in anderer Weise zu
erkennen. Ähnliches gilt für die
neun Erscheinungen in Fatima (drei
des Engels, sechs der MUTTER!). Vom
Bild von Guadalupe aus ist es nur
noch ein Sprung hinüber in die
Geheime Offenbarung. Siehe
dazu: „Einstieg in die Geheime
Offenbarung“, Benedetto Verlag, CH
Siehe dazu: Miguel Guadalupe:
Guadalupe, Siegesbanner Mariens,
Franziskusverlag, Udligenwil
[12]
Siehe die Todeserfahrung Helmut
Lungenschmids, der erst vor kurzem
ausgezogen ist, um Zeugnis zu geben,
von seinen kaum 10 Minuten drüben,
als er mit 14 Jahren bei einer
Zahnbehandlung 1972 zuviel der
Betäubung erhielt und starb. Nach
kurzer Prüfung nahm ihn die MUTTER
GOTTES an der Hand, um ihm die
Herrlichkeit des Himmels aber auch
den Schrecken der Hölle zu
offenbaren.
[13]
Zu seiner Person und Sendung gibt es
heute nicht nur kritische und
fördernde Literatur, er selbst hat
sich dazu geäußert in „Meine
Sendung“. Die Bücher und eine
(monatliche Zeitschrift „Share“)
liegen seit Jahren in englischer
Sprache vor, inzwischen sind sie
auch ins Deutsche übersetzt. Die
erste die in einer kleinen Broschüre
auf diesen Rattenfänger aufmerksam
macht, ist wieder einmal auf
protestantischer Seite Mutter
Basilea von den Darmstädter
Marienschwestern.
Zu ihm einige
erhellende Hinweise: sein Name
„Maytreia“ ist eine Wurzelform im
Sanskrit, die Nominativform ist
länger und ergibt in hebräische
Buchstaben übersetzt den Zahlenwert
666, weist also auf Offb.13,1-9).
Diese Deutung: „Tier“ (666) =
Täuschung, Illusion, Versuchung,
Falschheit, läßt sich durch
verschiedene Systeme erhärten
nach der Anagrammologie ergibt die
Quersumme 15 und weist auf die
Magie. Seine Absicht ist den von
GOTT abgetrennten Willen des
Menschen (denken wir an den weiter
fortschreitenden Glaubensabfall!)
mit dem Willen seines Gottes in
Einklang zu bringen. Wer dieser
„Gott“ ist, erläutert sein
„Impresario“, Benjamin Creme: „Er
selbst habe keinen Guru, sondern
suche und finde Rat und Erleuchtung
bei Sanat Kumara, dem Herrn der Welt[13]
Auch hier hilft die Anagrammologie
zur Deutung, man braucht nur an
Stelle des t das n zu setzen, und
erkennt, dass M. tatsächlich im
Namen des Fürsten der Welt auftritt,
wie ihn Johannes kennzeichnet (Jo
12,31).
[14]
Kardinal Newman gibt hier die
klarste Deutung: die Ordnung, die im
Glauben aufgebaut wurde, muss erst
zerbrechen. Hier sind vereinfachend
die Daten für diesen höllischen
Plan, der nach dem ersten Weltkrieg
durch Henry Fords Veröffentlichung
über die „Weisen von Sion“
programmatisch ans Licht der
Öffentlichkeit tritt: 1317:
Nominalismus, 1517: Reformation,
1717: französische Revolution, 1917
Oktoberrevolution. Die beiden
Weltkriege haben die Zerstörung des
christlichen Abendlandes, das die
Kirche aufgebaut hat, besiegelt;
Hitler war wie andere nur Werkzeug.
Der erste Schritt ist nach den
„Weisen von Sion“ die Zerstörung der
Moral – wir haben heute den
Tiefstand des verfallenden Rom in
der Antike erreicht, sophistisch von
manchen Moraltheologen
heruntergespielt. Der zweite direkte
Angriff geht über das Übersinnliche.
Die Gnosis (sie gibt sich heute vor
allem in der Form der Esoterik, als
Vermittlung eines Wissens um
jenseitige Dinge) die schon im
Anfang die christliche Lehre zu
verwässern und zu vergiften
versuchte, feiert im Zeichen der
„Götterdämmerung“ Wagners mit allen
ihren verschiedenen dämonischen
Entfaltungen ihre Auferstehung!
Allzu optimistisch ist der Ansatz
des Vat.II, es fehlt der nüchterne
Blick auf diesen dunklen
Hintergrund, um den die Päpste des
19. Jahrhunderts besser wussten. Der
Mensch und sein Tun stehen zu sehr
im Vordergrund: es blickt durch der
Immanentismus eines K. Rahners.
[15]
Mt 24,1-38; Mkt 13,5-37; Lk 21,8-38
[16]
vgl. Offb 3,7: „Du hast nur geringe
Kraft, und dennoch hast du an meinem
Wort festgehalten und meinen Namen
nicht verleugnet.“
[17]
Hier liegt unsere schwere Schuld,
dass wir selbst diese Hilfe der hl.
Engel auf ein menschliches Maß
zurrück genommen haben, statt ihrem
Posaunenstoß (vgl. Offb.9,1-11,15)
in Ganzhingabe zu antworten. Nur so
ist uns mit den hl. Engeln der Sieg
verheißen: „Der siebte Engel blies
seine Posaune. Da ertönten laute
Stimmen im Himmel, die riefen: Nun
gehört die Herrschaft über die Welt
unserem Herrn und seinem Gesalbten;
und sie werden herrschen in alle
Ewigkeit“ (9,11).
[18]
die schon um die Jahrhundertwende
wie Pilze aufschossen, heute in
billiger Ausführung in allen
Büchereien zu haben sind, auch in
den katholischen. Siehe die Liste in
homepage 1.
[19]
Es ist dies das „Zauberwort“ des
Meisters, mit dem er die Ratten
lockt. Er verspricht eine Art
populären Kommunismus, der den
Wohlstand des Kapitalismus
geschluckt hat und dem Menschen
einen immanenten Himmel verspricht,
den er sich nach Belieben
ausgestalten kann, wie das die
Griechen mit ihren Göttern getan
haben. Dieses Wort ist Sigel ist
für: „Satanic hierarchy allover
reigns on earth = Die satanische
Hierarchie wird überall herrschen
auf Erden“.
Siehe dazu: „Fatima, 2000, im Licht
des Dritten Geheimnisses“, Salvator
Verlag, Gamming,
„Einstieg in die Geheime
Offenbarung“, Bd I, Benedetto
Verlag, 2010
Betrachtung und Sühne hängen eng
zusammen. Wer mit dem Herz
betrachtet, muss mit seinem ganzen
Sein einstimmen in das Betrachtende:
sei es in Anbetung, Sühne, Sendung
(Tun).
So, oder als „Bote des HERRN“ wird
er von St. Gabriel selbst genannt.
Unter diesem Stichwort ist die
Botschaft im Internet zu finden.
Siehe dazu „Das Bilderbuch der
Apokalypse“: in „Einsticht in
Geheime Offenbarung“, Erste Band,
Manuskript, Salvator Verlag,
Gamming.
Bevor noch die siebte Posaune bläst
und uns bereitet auf das Mittebild
der G.O.: die Sonnenumkleidete Frau,
erfährt Johannes eine weitere
Sendung. Er muss nicht nur die
Sendschreiben übergeben und der
Vorbereitung des Gerichtes in den
Siegeln und Posaunen beiwohnen, er
ist nicht nur Zuschauer dessen, was
hier vor seinen inneren Augen
abrollt, er muss es in sich
aufnehmen, konkret, wie es hier
heißt: er muss es essen. Hier sei
erinnert, dass das hebräische Wort
für Betrachten dem für das
„Wiederkäuen“ nahe steht. Betrachten
heißt nicht nur schöne Dinge
anschauen, sie müssen, wenn wir
wirklich dem HERRN nachfolgen, das
Gehörte, Gesehene in uns „Fleisch
werden lassen“. Dabei bleibt uns,
wie es hier auch Johannes ergeht,
nicht erspart nach dem süßen
Vorgeschmack auch das Bittere der
Verarbeitung zu kosten; das gilt
noch in besonderer Weise von der
G.O. ! Er übernimmt diese Sendung
stellvertretend für die „Apostel der
letzten Zeit“, wie sie der hl Ludwig
Maria Montfort schon vor 300 Jahren
angekündigt hat, um die er GOTT in
seinem „Feuergebet“ mit heißen
Herzen bittet.
Der Engel, der
das Büchlein bringt, muss nach den
Zusammenhängen,
die auf ihn verweisen St. Gabriel
sein: er ist nicht nur der Engel,
der die Botschaft der Menschwerdung
CHRISTI MARIA bringt, er wird am
Ende auch von der Kirche und jedem
von uns Gläubigen Rechenschaft über
dieses größte Geheimnis der Liebe
GOTTES verlangen. Das „Büchlein“ ist
Buch der Rechenschaft, wie es beim
Sterben jedes Menschen der
Schutzengel vorweisen wird; St.
Gabriel steht hier vor Johannes als
„Schutzengel der Menschwerdung“.
Denken wir nur an die
Fahrlässigkeit, mit der viele
Priester mit dem hlst. Sakrament
umgehen, und mehr, an die unzähligen
bewussten Sakrilegien, und wir
werden besser verstehen, warum das
Büchlein im Magen des Johannes
„bitter“ wird. Dieses Bittere
erinnert zugleich an die dritte
Posaune, wo der Stern Wermut in die
Wasser fällt und sie bitter werden.
Die ganze Menschheit wird dies bald
erfahren! „Bitteres heilt!“, so sagt
man beschwichtigend von manchen
bitteren Medizinen. Möge uns solche
Heilung zuteil werden, wenn wir der
Bitternis nicht mehr ausweichen
können! Wie das folgende Bild zeigt,
ist die Medizin das Bekenntnis, dass
wir vor diesem Geheimnis der
Menschwerdung CHRISTI alle arme
Sünder sind und auf die Knie gehen
müssen!
Nb! Hervorgehoben durch den
Schreibenden!
Aus der 10. Botschaft, 3. Seite
Es hängt wohl mit dieser
Erkenntnisweise zusammen, dass
Johannes in seinem Evangelium die
konkretesten Angaben zum Leben JESU
gibt und zugleich ihre Tiefe
andeutend aufzeigt..
So
wie uns GOTT der VATER durch Seinen
SOHN anschaut, so sollen wir werden.
Darum hat GOTT für jeden, der
glaubt, eine anderes Antlitz, das
seine besondere Berufung im
Mystischen Leib der Kirche
widerspiegelt.
Tief
ist dieses Wort des HERRN. Nicht Er
selbst gibt sich jetzt als Lamm,
sondern die, die IHM vom VATER
aufgetragen sind. Und doch sieht ER
sich in ihnen als LAMM; sie sind ja
nur wirklich Seine Herde, wenn sie
auch Sein Antlitz tragen.
(vgl.
DBIII, par.67). Die Zahlen am Ende
der Zeilen wollen den Aufbau dieses
Textes durchsichtig machen. Es wird
hier nicht nur von der wahren
Erkenntnis gesprochen, sie wird auch
in der Form, wie sie ausgesagt wird,
sprechend. In 1-3 weist sie auf ihre
Herkunft vom DREIEINIGEN GOTT, in
4-7 auf ihre Wirksamkeit an uns
Menschen, in 8-10 ihre heimholende
Kraft. Sie kommt von GOTT und will
uns zu GOTT hinaufheben.
Vgl.
DBI, S. 113. Das Geopfertsein steht
im Stier nach vorne, hier beim Adler
, wo die Allwissenheit (in der
Weisheit) nach vorne kommt, ist sein
Platz an der linken Seite. Nicht das
Opfer ist in der Sicht Johannes das
Letzte, sondern die Gerechtigkeit
GOTTES, die dieses Opfer fordert.
Die Zitate sind entnommen dem Buch
„Maitreyas Mission“, Tetraederverlag
1990, zitiert: Maitr., hier S.23
[50]
Diesem Rad begegnen wir in der
Svastika des Hitlerregimes,
Verzerrung der um GOTT kreisenden
Bewegung der Seraphim, „der Fein
schaufelt ein“.
vgl.Coral S.40. Dem letzten
schwersten Erdbeben in Nordindien im
Februar 2001 ging ein Aufruf des
Lama voraus, gegen die Christen
aufzustehen.
Coral S.53, zitiert nach B.C. Mp.
(Sanskrit) kommt von Maya =
Täuschung und virupa vielfältig. Es
bedeutet Körper der Illusion. Es ist
eine durch Willensakt erschaffene
täuschende Gestalt, ein ätherischer
Körper, der ungehindert durch alles
hindurchgeht. Dieser Energiekörper
wird magisch durch Kraft der
Gedanken aufgebaut unerhalten. Im
Gegensatz zum physischen und
feinstofflichen Körper des Menschen
ist dieser Körper herz- und
geistlos, weil ihm der Leben
spendende Geistfunke GOTTES fehlt.
Er ist nicht weiter als eine
lebllose Erscheinungsform von
Energie, trotz seiner Mobilität und
täuschend echten Lebendigkeit.“
(aaO, Coral S.53). Ähnlich
lässt sich der inzwischen wieder
eingegangene Wahn von den
„Fliegenden Untertassen“ erklären.
In dieser Linie werden jetzt vor
allem die Jugend und unsere Kinder
durch die Media bearbeitet, dass sie
jeden Boden unter ihren Füßen
verließen und Treibsand werden, den
Winden des Bösen ausgeliefert.
vgl. Coral S.53ff, s. a. S. 58:
Durch OM wurde M. zunächst
gedanklich angerufen, was eine
mentale Beeinflussung der Menschen
auf astraler Ebene ermögliche, bis
er schließlich als „Mensch“ in der
Welt erscheinen konnte. Seitdem
können die Menschen simultan auf
physischer, psychischer und mentaler
Ebene verstärkt widergöttlich
beeinflusst werden. Durch
diese massiven Versuchungen auf
allen Ebenen soll erreicht werden,
dass neben der Vielzahl gottloser
Menschen auch Gläubige, welcher
Religion immer, seiner Täuschung
unterliegen und vom Glauben
abfallen.
vgl. Coralph 66-72:“Tag der
Erklärung“
Wir weisen auf das Manuskript: „Ganz
schön bist Du MARIA“, Betrachtungen
zur hl. Ordnung und Schönheit des
Rosenkranzes..
[59]
Mariazell, 21. Januar 2001 – Anlass
dieser Betrachtung ist die
Auseinandersetzung um die
Offenbarung einer Fr. Holzer, die
aufgipfeln in der Verkündigung des
„Vierfaltigen GOTTES“, der MARIA als
Vierte in die Hlst. DREIFALTIGKEIT
aufgenommen habe.
[60]
Die einzelnen Abschnitte sind den
Gaben des Hl. GEISTES zugeordnet und
wollen im Licht dieser Gaben
betrachtet sein. Beten wir jeweils
am Anfang mit dem Gebet, das die
Mutter GOTTES Don Gobbi gewiesen
hat: „Komm Hl. GEIST durch die
mächtige Fürsprache des Unbefleckten
Herzen MARIENS“. Nur im Hl. GEIST
kann uns die Seele CHRISTI berühren
und in unserer Armut Mensch werden.
Wer immer in dieser Not auf GOTT
schaut, wird Tag und Nacht um dieses
Kommen CHRISTI im Hl. GEIST beten.
Siehe dazu das Manuskript:
„Maranatha, vom Kommen JESU und
Seiner Gegenwart in uns“. Nur im Hl.
GEIST sind wir sicher, nicht der
Täuschung des Antichristen anheim zu
fallen. Schon Guardini hat in seinem
Buch „Das Ende der Neuzeit“ betont,
wie sehr unser Glaube von der
nüchternen Liebe GOTTES geprägt sein
muss, um der Täuschung des Bösen zu
widerstehen. Die Gabe der
Frömmigkeit heißt in unseren Tagen:
Nüchternheit, Wissen um die
Wirklichkeit GOTTES, in dessen Licht
die Sünde und ihre Träger, Engel
oder Mensch in ihrer Nichtigkeit
entlarvt sind.
Seit dem Attentat am 13.Mai 1981 in
Rom ist der hl. Vater immer mehr zum
Zeugen für diese endzeitliche
Sendung MARIENS geworden, wie sie P.
Kentenicht vorausgesehen hat. Die
Päpste des vergangenen und dieses
Jahrhunderts, beginnend mit Pius IX.
und X. und Leo XIII. sind
Wegbereiter für diese Sendung
MARIENS, der gegenwärtige Papst wird
für sie zum Blutzeugen. Im Zeichen
„totus tuus“ verkündet er die
Sendung der Sonnenumkleideten Frau
von Apokalypse XII. Siehe dazu die
noch nicht veröffentliche : „Fatima
2000 im Licht des Dritten
Geheimnisses“, Salvator Verlag,
Gamming und Miguel Guadalupe:
„Guadalupe, Siegesbanner MARIENS“,
Assisiverlag Udligenwil.
Schon in ihrer ersten großen
Erscheinung in Mexiko im Jahre 1543
vor dem hl. Juan Diego erweist sie
sich als die „Fürbittende Allmacht“.
Sie hilft diesem vom Bösen durch die
Menschenopfer völlig versklavten
Volk in einer Weise zum Glauben, die
in der Geschichte der Menschheit
unerhört ist. In weniger als 10
Jahren haben sich durch ihre
Erscheinung mehr als 8 Millionen
Menschen zum Glauben an den wahren
GOTT bekehrt. Ihr nicht von
Menschenhand gemachtes Bild ist
heute mehr denn je Zeugnis für ihre
Sendung in dieser letzten Zeit.
Nicht zufällig spricht der hl. Vater
Johannes Paulus II auf seiner ersten
Pastoralreise nach Mexiko von ihr
als dem „Stern der Evangelisation“.
Nur in ihrem Zeichen werden wir die
Macht der Schlange, die sich jetzt
bis zum Himmel aufbäumt, besiegen.
Ihr Bild ist wahrlich ein
Siegesbanner für alle, die sich dem
Kampf mit dem Drachen stellen!
Der moderne Mensch hat den Blick für
die feinen Unterschiede verloren und
dies, obwohl er in der Technik
gelernt haben sollte, auf sie zu
achten, wenn er die Produkte der
Technik in rechter Weise nützen
will. Denken wir nur an den
Unterschied zwischen einem Computer
und einer mechanischen
Schreibmaschine! Auch hier müsste
ihn das „Außen“ der Dinge helfen,
ihre „innere“ Bedeutung tiefer zu
erschließen. Auch die Technik hat
für den Betrachtenden noch eine
Innenseite, nicht so tief, wie die
Dinge der Natur.
Was GOTT in Seinem Erbarmen manchen
Seelen über die Größe MARIENS
erkennen lässt, sollte uns helfen,
uns diesem Geheimnis in tiefster
Ehrfurcht und Behutsamkeit zu nahen,
statt daraus in Ungeduld praktische
Folgerungen zu ziehen, die das
Geheimnis zerstören. Jahrhunderte
hat die Kirche um das unsägliche
Geheimnis des Zueinander von
Menschheit und GOTTheit in der
Person CHRISTI gerungen. Die
verschiedensten Häresien sind in
diesem geistigen Kampf aufgebrochen
– und halfen dann doch zur
notwendigen Klärung. Für die
Philosophen vor CHRISTUS war der
Unterschied zwischen der Schöpfung
und GOTT, so weit sie ihn erahnten,
unüberbrückbar – sie konnten nicht
hinüber über diesen Abgrund, den der
VATER erbarmend durch die Sendung
Seines SOHNES geschlossen hat.
Wenn ER heute die schweigende Magd
im Bild der Sonnenumkleideten Frau
als Bild Seiner Allmacht darstellt,
in der ER den Feind in den Abgrund
verstoßen wird, dann sollten wir
nicht meinen, damit sei MARIA als
vierte Person in die Hlst.
DREIFALTIGKEIT aufgenommen. Damit
wäre wieder einmal wie in den
vorausgehenden Häresien zur Person
CHRISTI eine Patentlösung angeboten,
die nicht nur das Geheimnis GOTTES,
sondern auch das des Menschen und
des Zueinander GOTT – Mensch in
Ungeduld vereinfacht. Es ist wahr,
Johannes macht uns darauf in seinem
ersten Brief darauf aufmerksam, dass
wir einmal GOTT „gleich“ (=
ähnlich!) sein werden. Wir wissen
sogar in welcher Weise, denn Paulus
hat uns darüber gesprochen: wir
werden Söhne im SOHN sein, wie es
uns ja schon jetzt gnadenhaft in der
Taufe geschenkt wird. Etwas Größeres
kann dem Menschen und damit MARIA
nicht geschenkt werden, ohne dass
Sein Eigensein ausgelöscht wird.
Dies ist ja das Unbegreifliche der
Herabneigung GOTTES zu Seinem
Geschöpf, dass ER die Freiheit des
Geschöpfes nicht antastet, sondern
herausfordert. Der Mensch muss frei
sein Ja sprechen, jede Stunde und
jeden Tag. So wird er wie MARIA
getan endlich mit Leib und Seele in
den Himmel eingehen. Im Bild und
Gleichnis wird dieses Geheimnis in
der hl. Messe gezeigt: der Tropfen
Wasser, den der Priester in den Wein
fallen lässt, ist Bild für die
Menschheit. Er löst sich im Wein und
bleibt doch Wasser, Geschöpf. GOTT
ist Feuer, kein Geschöpf kann sich
IHM nahen, außer im und den SOHN.
MARIA übersteigt die Engel, sie
kommt in die größtmögliche Nähe zu
GOTT, sie leuchtet, wie nicht einmal
der Sirius aufleuchtet am dunklen
Nachthimmel, sie leuchtet wie die
Sonne im Gnadenbild von Guadalupe,
wo sie von der Sonne eingehüllt
erscheint; doch sie selbst ist nicht
die Sonne. Sie hat nur die Aufgabe
auf IHN zu verweisen. Sie verbrennt
nicht als Geschöpf vor dem größeren
GOTT, so wie der Dornbusch in dem
GOTT dem Moses erscheint, nicht
verbrennt, denn in ihr ist der SOHN,
dem ihr ganzes Leben gehört – sie
ist nur Gefäß, Fassung, Tabernakel.
Kann einem Geschöpf mehr geschenkt
werden?
Wenn GOTT uns MARIA in dieser
letzten Zeit als den einzigen noch
möglichen Weg der Rettung aus der
Verderbnis der Welt aufzeigt, dann
muss all unser Sehnen danach gehen,
in ihr bleibende JA zu GOTT
einzugehen, es immer mehr in jeder
Richtung unseres Lebens zu
verwirklichen. Nur übereifrige
Novizen glauben, dass sie kraft des
Willens möglichst schnell die
Stufenleiter der Heiligkeit
erklimmen können. Wer durch die
Prüfung des Kreuzes gegangen ist,
weiß es besser. Nicht dadurch, dass
MARIA wirklich Teil hat an der
Allmacht GOTTES und durch den Hl.
GEIST, den Paraklet (= den
„Hinzugerufenen“!) in die nächste
Nähe der Hlst. DREIFALTIGKEIT
gerufen ist, sind wir schon ein für
alle Mal geheiligt. Von GOTT her ja!
Von uns her gilt es, den Kreuzweg
der Läuterung hier oder dann im
Fegfeuer in aller Demut zu Ende zu
gehen und darum alle die Heilsmittel
zu nützen, die uns die Kirche dazu
zur Verfügung stellt: die
Sakramente, das Wort, den Kreuzweg
der Liebe zum Nächsten.
Es ist ein großes Geheimnis um das
Zueinander von 3 und 4, wie es
zweifach in der Zahl 7 (=3+4, Bild
für das Wirken des Hl. GEISTES) und
in der Zahl 12 (=3x4 als Bild der
Vollendung) dargestellt wird. Die 4
steht für die Schöpfung in ihren 4
Himmelsrichtungen und den 4
Elementen der Alten, so wird sie
Bild für die Schöpfung. Wo sie den
Anruf des DREIFALTIGEN GOTTES im
Wort des SOHNES empfängt und ihn
aufnimmt im HEILIGEN GEIST (4+3),
wird sie zur GOTTESstadt, in der
GOTT bei uns sein wird in Ewigkeit.
Dieses „Bei GOTT – sein“ ist in
MARIA schon vollendet – im Blick auf
den Plan GOTTES über sie, noch nicht
im Blick auf uns Menschen hier auf
Erden. Menschlich gesprochen: kann
eine Mutter sich zurückziehen in ihr
Schönsein, wenn sie ihre Kinder noch
draußen weiß? Dieses Bild gibt uns
zu verstehen, warum es GOTT zulässt,
dass sie seit dem Beginn der Neuzeit
(Erscheinung in Guadalupe!) die
staubigen Wege der Kinder der Welt
beschreitet, um sie vor dem Drachen
zu bergen in ihr Unbeflecktes Herz.
Die Weihe an dieses Herz, auf die
sie seit Fatima so besonders dringt,
ist von GOTT her das letzte
Anerbieten, das ER uns machen kann,
um uns vor dem Aufbruch der Hölle in
Sicherheit zu bringen.
Die Sendung der heiligen Engel muss
im Licht dieser ihrer Sendung zur
Rettung der Menschheit verstanden
werden. Sie ist Zeichen ihrer
Allmacht, die wieder nicht abstrakt
zu verstehen ist, sondern in der
Person des uns gegebenen
Schutzengels, ganz persönlich an
unser oft so steinernes Herz klopft,
dass es sich wie das Herz MARIENS
der Allmacht GOTTES öffne. Wo das
Geschöpf in seiner Ohnmacht sich der
Allmacht GOTTES öffnet, da wird neu
das Geheimnis der Menschwerdung, wie
es zuerst in MARIA geschah. Dies ist
der Anruf auch des Vat. II: unsere
Heiligung. Nicht die heiligen Worte
werden uns retten (so lange sie
Papier sind!), nicht die letzte
Willensanstrengung des Menschen,
sondern das größere Erbarmen GOTTES,
wenn wir uns ihm überlassen!
GOTTES Erbarmen will jeden Einzelnen
und die ganze Kirche in dieser
Letztzeit heilig sehen, denn nur als
Heilige werden wir die Scheinmacht
des Bösen überwinden.
Betrachten wir weiter in dieser
Richtung! Der gute Engel wird uns
helfen, uns von den Wünschen und
Gedanken der Ungeduld zu lösen und
uns zu öffnen, wie die Kinder von
Fátima, den „Plänen des Erbarmens
GOTTES“ (wie es ihnen der Engel des
Friedens ansagt) – und es wird
Frieden werden im Land unserer
Seele, wie es Portugal geschehen
ist, das die Freimaurer schon 1917
in ihrer Hand glaubten!
Der hl. Vater spricht schon auf dem
Flug nach Fátima am 12.Mai 2000
davon, dass mit der Seligsprechung
der Hirtenkinder, das „Zeitalter“
des Kindes“ beginne. In Seiner
Predigt unterstreicht er die
Bedeutung der „Kleinen“ als Träger
des Heiles – wer hat verstanden?
Mehr als die vorhergehenden Päpste
trägt Joh. Paul II das dreifache
Endgeheimnis von Kind, Priester
(Geopferter) und Engel (Reinheit!).
Nur das Kind wird durch das rote
Meer der Greuel dieser Zeit
ungeschoren gehen! Erinnern wir uns,
dass im Griechischen das Wort für
Kind: „pais“ zugleich Knecht
bedeutet. Es meint ein heiliges
Kindsein vor GOTT, das durch das
Feuer der Prüfung der Liebe GOTTES
gegangen ist. Zeugnis dafür sind die
Hirtenkinder. Auf dieses Kindsein
wird heute die Kirche und mit ihr
die Menschheit geprüft. Ihm tritt
der Antichrist mit seiner Verheißung
entgegen, den Menschen zu letzter
Verherrlichung zu bringen. Die
gewaltigste Scheidung in der
Geschichte der Menschheit hat
begonnen! Selig die Augen die sehen!
Beten wir oft und mit ganzer Hingabe
das „Magnificat“, den Lobpreis
MARIENS vor Elisabeth. Er muss auch
unser erstes Lobgebet werden, in dem
unsere ganze Seele mit einstimmt.
Es ist wahr, dass in der Sicht der
gegenwärtigen Theologie, sei sie
traditionalistisch oder
modernistisch, kein Platz ist für
diese außerordentliche Sendung
MARIENS, die nur im Zeichen der
Geheimen Offenbarung und damit im
Licht der hl. Engel recht verstanden
werden kann.
Im SOHN und auf den SOHN hin hat der
VATER im Hl. GEIST die Zeit
geschaffen. Nicht zufällig beginnt
unsere Zeitrechnung mit IHM. ER ist
die Zeit, für die ganze
Menschheit und für jedes Geschöpf.
Darum werden wir IHN nach der
Reinigung im Geheimnis der Hlst.
Eucharistie ganz neu erfahren, wie
es schon heute einigen
charismatischen Seelen geschenkt
wird. Je mehr wir IHN schon hier in
unserer Mitte erkenne, um so mehr
wird die Zeit einmünden in die
Ewigkeit, aus der sie hervor
gegangen ist. Die „1000 Jahre“ der
Geheimen Offenbarung sind eine
Brücke hinüber in die Ewigkeit
GOTTES, in der wir für immer bei IHM
sein werden. Siehe dazu H.A. Eder:
„Einstieg in die Geheime
Offenbarung“, Benedetto Verlag, CH.
Hier ist wieder der VATER gemeint
Der „BEZEUGENDE“ ist der HEILIGE
GEIST
Wer im Glauben lebt, wird täglich
neu das Geheimnis der Wandlung
erfahren. Jeder Tag steht durch das
Gebet der Kirche (7 Horen, 7
Wochentage, 7x7 Jahre hin zum
nächsten Jubeljahr) im Zeichen der
Wandlung hin zu GOTT. Wir müssen
durch MARIA in CHRISTUS zum Ewigen
Leben geboren werden. Darum gibt es
für den Glauben auch keinen Tod. Er
ist nur der letzte Schritt zur
Ewigkeitswandlung: MARIA schenkt uns
durch den SOHN dem VATER.
Siehe Internet, veröffentlicht in
„Neuevangelisierung“
Der Mensch versucht sehr wohl, auch
auf GOTT Druck auszuüben, wenig
besorgt, was Sein Wille gerade ist.
Beispiel mag hier das Ringen einer
Mutter um ihr todkrankes Kind sein.
Weiß sie, wenn sie es doch erzwingt,
ob es zum Besten des Kindes sein
wird. Es gibt Fäl